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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 26, 1895)
Grand Island MEDIUM WEYMÆ Jahrgang 15. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 26. Juli 1895. Das Sosiacr Attentat Stanibnlow’5 Ermordung. Crichreckltche Seeuen heim Let chenhegängutfzstambulotvs. Wie eine Vonibe schlug die Nachricht von dein Mordanfalle auf den früheren Ministerpräsidenten Stambulow von Bulgarien in den augenblicklich herrschen den Zustand politischer Sabbathstille und erregte allgemeine Beftürzung Eine Vorstellung von der Wirkung der aufre genden Nachricht aus Bulgarien gieth am besten die Thatsache, daß ein hervor ragender Beamter dec- auswärtigeit Am tes sich dein Vertreter der Associirten Presse gegenüber folgendermaßen äußer te: »Binnen vier Wochen kann der Krieg auf der Ballanhaldinsel ausbrechen. « Sei dem nun, wie ihn- wolle, es läßt sich nicht läugnen, daß die Befürchtung herrscht, die Ermordung des bulgarischen ist-Brenners werde zu ernsten Vermitte lungen im Orient führen· Viele deut sche Zeitungen sprechen sich in dieser An gelegenheit sehr offen und deutlich aus und schieben das Verbrechen Rußland in dle Schuhe Als Stambulow sich in Begleitung eines Kollegen, Pettkoro, auf der Heim fahrt aus dem Urian-Klub befand, wur den Beide auf der Straße plötzlich von vier mit Revoloern und Messern bewaff neten Personen überfallen. Die Kerle fielen den Pferden in die Zügel und zwangen den Kutscher, sinkt-halten« Zwar schoß der Kutscher seinen Revoloer auf die Angreifer ab, doch oerfehlten die Kugeln ihr Ziel. Mit einem Satze sprang Stamdulotv aus dein Wagen, in demsel ben Augenblick jedoch erhielt er einen Hieb, der die eine Hand fast vollständig oon dein Arme trennte. Jetzt versuchte Stamlmlow, sich durch die Flucht den Angreisern zu entziehen, die Kerle setzten ihm jedoch nach und brachten ihm mehrere Messersiiche in den Kopf, sowie einen Revolverfchuß bei, so daß er bewußtlos zu Boden sank. Die Attentäter stachen nun noch mehr auf ihn los, fo daß auch die zweite Hand schwer verwundet wurde. Palast-, der dein am Boden Liegenden zu Hülfe eilte, erhielt ebenfalls mehrere Meiserstiche. Ter Ley tere erklärte später, daß er gesehen habe, daß sowohl einige Gendarmen als auch die Attentäter schleunigst in der Dunkel heit verschwanden· Ter Schwerperwundete wurde nach seiner Wohnung gebracht, wo ihm beide Hände amputirt wurden. Am Donner stag Morgen erlag der meuchlings irr niordete seinen Verletzungen. Trei der Genossen des wegen Ver schwörung auf Befehl des damaligen Prernierministers Stamdulow hingerich teten Majors Paniha wurden verhaftet, einer als der Mörder Stamlntlow’s, die beiden anderen als Helfer-Erhellen Zwei ihres Dienstes enthobene Gendarme wer den wegen Betheiligung an dein Morde prozefstrt werden. Die Polizei oon Sosia hat einen ge wissen Georgew oerhaftet, den man am Abende des Mordangriffs auf Statut-u low vorn Schauplatze der Blutthat hatte weglaufen sehen. Tag Leichenbegängniß des von seiger Mörderhand gesallenen früheren Pre mierministerå Statnbnlow gab die Ver anlassung zu zahlreichen ausregenden Seenem die sich dabei in den Straßen der Stadt abspielten. Tie ganze Poli zei, unter dem Befehl des jetzigen Pre tnierniinisters und Ministerg des Innern, Stoiloiv, war aus den Beinen, um aus dein Wege, den der Leichenkondult neh men sollte, durch Ausdieten aller mögli chen Vorsichtomagregeln die Ruhe aus recht zu erhalten; dazu waren in den Seitenstraßen noch einzelne Abtheilnngen in den« verschiedenen Hausern unterge bracht, um, wenn nöthig, jeden Augen blick eingreijen zu können. Die Freunde des Hingeinordeten ver sammelten sich tnit ihren Frauen und Fa milienmitgliedern bereits um 2 Uhr imi Trauerhause, wo der Sarg, von einer zahllose-i Menge von Guirlanden, Krän zen und Blumen vollständig verdeckt, aus: dem Katasalk stand. Von hier aus er-? solgte gegen 3 Uhr der Ausbruch des« Trauerzuges nach der Kathedrale. " Sämmtliche hier beglaubigte Vertreter rrr auswärtigen Mächte, mit Ausnahme desjenigen von Belgien, schlossen sich dem Zuge an. Jnsolge eines atn Abend vorher überall in den Straßen angehef teten Plakates, in welchem gegen den Verstorbenen die schwersten Beschauli gungen erhoben und die Bewohner von Sosia aus esordert wurden, sich an dem Leichenbeggngniß nicht zu betheiligen, war die Unzahl der Leidteagenden aus dem großen Publikum nur eine verhält nismäßig geringe Rachdetn der Zu sich un esahr soo» Schritt von dem Eterbehau e entseent hatte. Iae er on die Stelle gelangt, wol Stambulow unter den Dolchen der HMeucheimördek siel. Hier hielt der Zug an und Petkow, welcher sich in Beglei Jtung seines Freundes Stambulow be »faud, als das Attentat auf diesen verübt iwurdh und der dabei selbst mehrere Wunden davontrag, hielt eine Rede. Sein Kopf und Arm waren noch verbun den. Jn von leidenschaftlichem Schmerz eingegedenen Worten beschuldigie er die Feinde Bucgarien’g des ichimpflichcn Verbrechen-L den Mann, welchem das vLand feine Unabhängigkeit und der Fürst seinen Thron yet-dankte, hingemordet zu haben. Als er noch redete, erscholl plötz lich der Ruf: »Wer sein Leben lieb hat, rette sichs-« Eine fürchterliche Panik folgte diesen Worten. Zu Tode erschreckt, stob die Menge nach allen Mengen auseinander, da Jedermann glaubte, es sei bereits zum blutigen Kampfe gekommen. Män ner und Frauen stürzten zu Boden nnd wurden von den Nachstürmenden riicks fichtslos mit Füßen getreten, und die Kinder, welche mit Kränzen in den lHän den im Zuge standen, warfen die Kränzel fort und liefen lant weinend davon. Jn! demselben Augenblick ritt eine Abwei lung Gendarmen mit gezogenent Säbel in scharfem Trabe heran. Anfänglich schien ihr Erscheinen die Panik nur nacht zu vermehren, nach einer Weile aber ge lang es ihnen, die Ordnung wiederher zustellen. Nichtsdestoweniger waren, als der Leichenzug sich wieder geordnet und in Bewegung gesetzt hatte, viele der Leid tragenden verschwunden; auch die meisten diplontatifchen Vertreter hatten eH vor gezogen, sich auf den Heimweg zu bege ben, und nur die Vertreter von Deutsch land, Serbien und Rutnänien waren aufs ihren Plänen geblieben. s Aber kaum hatte der Leichenkanduttj den Marsch wieder aufgenommen, ang abermals eine Panit ausbrach, wodurch zum zweiten Male eine fürchterliche Ver wirrung angerichtet wurde und in den Reihen der Leidtragenden große Liicken entstanden; wiederum wurden Kränze und Vlumen fortgeworfen und unter die Füße getreten, während die bisherigen Träger derselben in wilder Flucht davon-s eilten. Auch diesmal gelang es nachs einiger Zeit, die Ordnung wiederherzu-l stellen; die beschniuhten Guirlanden undi Kränze wurden vom Boden aufgcsanui nielt und schließlich erreichte der Zug den. nikchW s Hier folgte wieder eine häßliche Zcenes Die Feinde Stanibulowe nnd Freunde dea oor einigen Jahren auf dessen Ver-i anlafsung wegen Theilnahme an eine-is Verschwörung erschofsencn Majara Pa nitza hatten eine von niedrigem Rache durst gegen den verstorbenen Staatomann eingegebene Demanstration veranstaltet. Das Grab Patiiha’g war mit frischen Blumen und Flaggen bedeckt nnd eine zahlreiche Menschenmenge, welche an detn Grabe einem Requiem beigewohnt hatte, nahm eine äußerst drohende Haltung an. Nur dadurch, daß in demselben Augen blick eine Abtheilung Kaoallerie in vol lem Gallop oor dein Friedhof erschien, wurde der Augbruch eines Zusammen stoßeo oerhütet, der sicherlich nicht ohne oiel Blatt-ergießen abgelaufen wäre· Nachdem so endlich das Grab erreicht war, wurde der Sarg in aller Stille in die Gruft hinabgelassen. Keine Leichen rede wurde am Grabe gehalten und tein eheender Nachruf wie-Z die Traueroer fatnmlung darauf hin, daß jetzt die sterb lichen Ueberreste des einst so mächtigen Premiermintstero von Balgarien dems Schoß der Erde übergeben würden. l Tiefernste, feierliche Stille lag aus den Leidtragendett; dafür aber erhob eine Bande von Feinden deo Verstorbenen ein fürchterliches Hurrahgeschrei und die Kaoallerie mußte schleunigst eine dichte Kette um das offene Grab schließen, unt diese Bande von demselben fernzuhalten. Vedauernswerttie Erhent Aus Sydney wird geschrieben: Wag die Erbschaftstcner, wenn man sie nur richtig anzuwenden versteht, im Grunde doch für eine schöne Erfindung ist! Jst da kürzlich in Viktoria, in Mount Einn, ein Herr Alexander Wilson zu seinen Vätern versammelt worden. Der Mann hatte Geld besessen, ganze 521,540 M., wie die Erben, die die Hinterlassenfchaft zu ordnen Eile hatten, vor Gericht an gaden. Ja, sie thaten auch ein llebtiges, die Herren Erben nnd wollten, eingedenk der sinaneiellen Nöthe, die Viktoria heimsnchen, gleich den ganzen Erdschaftg steuerbetrag, das sind 1—t,0300 M·, an Gerichtsstelle daak erlegen, was doch ohne Zweifel großmüthig genug war. Ader sehen Sie einmal den Nacker von Staat! Sind da die bösen Steuer deamten hat-tüchtig wie sie nun einmal sind, über diese edeldenkenden Beerber des perstorbenenherrnthi on her-gefallen und das Ende ist gewesen: die hinter lassenschaft des Todten ist nicht mit 521,540 M. beziffert worden, sondern mit 2,022,840 M. Schlußergethis: an Erbschaftssteuer find bezahlt worden 202,28-4 M. Und da schreiben unver nünftige Leute noch immer von »lachen den« Erben! Entsetzlicheiläitastraphr. sZwel Dampfer stoßen im Golf » von Genua zufammen. Untergang eines derselben. 148 Menschen mit sammt dem Tarnpser in die Tiefe gerissen. Die italienischen Dampfer «Oktegia«i und »Maria« stießen am Sonntag bei der Insel del Pinto am Eingange des Meerbusens von Genua zusammen, in Folge dessen der letztere Dampfer mit 148 Personen unterging. Der Dampfer »Maria« war von Ne apel nach La Plata in Südamerila be stimmt (7r hatte eine 17 Köpfe starke Besatzung und 173 Passagiere an Bord und wollte vor seiner Abreise nach La Plato im Hafen von Genua anlegen. Als der Danipfer utn halb zwei Uhr früh in den Busen von Genua einfuhr, be gegnete ihm die aus dem Golf fahrende ,,Ortegia«. Die beiden Dampser be merkten einander auf eine so geringe Ent fernung, daß ein Zusammenstoß unver meidlich war Tie Spitze bei ,,Ortegia« rannte sechs Yards tief in die Steuer bordseite der ,,Maria« hinein, so daß letztere sich sofort mit Wasser füllte und kaum drei Minuten nach dem Zusammen stoß versank. · Da die Mehrzahl der Passagiere zur Zeit als der Unsall pas sirte, im tiefsten Schlaf lag, so hatten die Wenigsten Zeit sich zu retten, als der Alarnt gegeben wurde Sie wurden mit sammt dem Schiffe von den Wellen ver schlungen. Die ,,Ortegia« blieb bis am n Uhr aus dem Schauplatze des Unglücks salles, um die Ueberlebenden zu retten. Vierzehn Personen von der Vemannnng und M Passagiere wurden von der »Or tegia« in Sicherheit gebracht. Aug dem Hasen von Genua sind weitere Tampser nach der llnglückgstätte abgegangen und fachen nach weiteren Ueberlebenden. Der Brig der »Ortegia« war auf eine Länge von U Fuß längs der Wasserh nie beschädigt. Man bringt sent den Umstand wieder in Erinnerung, daß die »Li·tegia« bereits fiiiher schon an der nämlichen Stelle mit dem französischen Tampser »Tncle Joseph« zusammenge itoszen ist. Am Schlusse der Sitzung der Denn tirtentammer in Rom verkündete der Flottentninister unter großer Aufregung der Mitglieder die Nachricht von dem Unglück, indem er hinzniügte, daß ein O sfir ter, ein Matrose, ein Heizer nnd its Passagiere der »Natio« umgekom men seien T ie ,Ortcgir « hatte Z) hassagiere an Bord.1 er Kapitan der ,,:Vlaria« hieß Fest-tara Die Kammer hat eine Untersuchung der Ursachen des Ungliickg angeordnet. M Deutschland. Von allen den großenIubilijnnithagen, welche der deutschen Nation in den nüch sten Wochen und Monaten bevorstehen, wird doch der Sedantag in ganz ereeptiox neller Weise gefeiert werden. Es wird ein Festtag werden« den durch daa ganze :lteich, von der Mentel bis zu den Voge icn nnd von der Ost- und Nordsee bi-) rn den Alpen, nicht nur die Bevölkerung als Festtag erster Klasse feiern, sondern dein auch von Seiten der Behörden der Stempel eines hohen Feier-enges aung drückt werden wird. In den Schulen fallen die llnterriehtgstunden natürlich ans, dafür finden aber Festatte statt; »die öffentlichen Bureanr bleiben geschlos sen, der Postdienst wird, wie an hohen Jkirchlichen Feiertagen beschränkt, die Ge sschiifte bleiben ebenfalls geschlossen und Hauch in den Fabriken wird wahrscheinlich ider Betrieb vollständig ruhen« Tag ideutfche Volk wird seine Freude über idas, was ihm vor 25 Jahren errungen, lauten Ausdruck geben, ganz unbeküm niert darunt, ob die Nachbarn- jenseits der Vogesen sich dadurch in ihrer Eitel keit verletzt fühlen wollen oder nicht 25,000 Veteranen haben ihre Absicht angekündigt, an den Gedächtnißfeiern und Besuchen der Schlachtfelder um Met heruni theilznnehmen Mitte Oktober wird der Kaiser in Metz eintreffen, nm das Denkmal seines Großvaters, Kaiser Wilhelms des Ersten, welches durch all gemeine Beiträge bei Wörth errichtet ivorden ist, zu enthüllen Das Kriegaministerium hat auf Bez fehl des Kaisers bestimrrü, daß 600 Pfund französischenfkanonenmetalls, von Gefchllhew welche während des deutsch franzdsischen Krieges erobert wurden, zur» Anfertigung von Denkmllnzewsür dies Veteranen verwendet werden sollen. i Der Jahrestag der Schlacht bei Wei ßenbnrg wird in großartigem Maßstabe auf dem TempelhofersFelde von Solda ten aus ganz Deutschland, welche aus jener Schlacht noch am Leben sind, ge feiert werden und ebenso sind Vorberei tungen im Gange, um in jeder Garni son Deutschland’ s die hervorragenden Siege zn feiern. Ter gewerbliche Censng giebt der Neichshauptstadt eine Bevölkerung von » 1,6l6,381 Seelen, während dieselbe nach den Aufnahmeii des dortigen stati jftifchen Bureaus 1,734,239 beträgt. Fiirst Bismarck hat auf Anrathen sei nes llrzteg, Dr. Schweninger, den Be such des Verbandeg deutscher Ingenieure in Friedrichs-ruhe abgelehnt. Der Fürst ist ziemlich schwach, aber frei von Schiner zeu. Lächerlither Beamten-Dünkel. Ul. d, «)«’.««.’i. Ztttats3-·-;ritrtng«.) Die Auszahlung der vom lebten Kottgreß angeordneten Zucker - Prämie für Zucker, welcher itn Jahre 1894 prodttzirt wurde, scheint aus Schwierig keiten zustoßen SchahartttS-Kotttt«olleur Boroler hat sich geweigert, bezügliche ihm zur Kontrasignirung vorgelegte Ansprüche zur Zahlung anzuweisen Speziell ist dies in dem Falle der Ornard Co., Nebraska, geschehen, welche einen Anspruch auf 811,782.50 für Rüben-zucken erzeugt im Jahre 1894, erhect Der Kontrolleur erklärt, daß er Sätbsidien für untonstitutionell halte und sich erst überzeugen miisfe, ob der hier in Frage stehende Betrag gesetzlicher wetse ausgezahlt werden dürfe oder nicht. Er wird ant 2-t. Juli Argumente über diesen Punkt anhören. Der verflosfette Rangrefrbervilligte zwei Summen für Zuckerpräntien, nämlich 2t18,00() fiir solche, die bereits vor Inkrafttreten des neuen CAN-Gesetzes verdient worden waren, und Asitf),00(.),0()0 für Zucker, der in Inst, aber nach Inkrafttreten des neuen Tariss produzirt war. Der Ornard’sche Anspruch gehört rn der ersteren Klasse. Mithin käme dabei sticht die Konstitutionalität des neuen Gesetzes-, sondern diejenige des vor einem Jahre selig entschlasenen Mcztinlew Gesetze-J in Frage-. Dieses Vorgehen des Kontrolleurs ist bettterkenswertl), von verschiedenen Gesichtspunkten ausJ betrachtet. Zunächst ist es neu, daß ein Erektttivbeatnter, der eigentlich, wie man denken sollte, nicht-Z weiter zu thun hat, als Gesetze auszu führen, sich dariibet zum Richter auf wirft, ob eitt’.ttottg:scs"·gesetz tonstitutirnell sei oder nicht. th Einweihung darüber schiert bist-lang nur den Gerichten zuzu stehen. Kontrolle-ur- Bowlrr kanstatirt jedoch augdriicktich, daß er der Einzige sci, welcher Zwischen dem .ttostgr·eß und dettt Volke stehe, nnd der-halb das Recht besitze, dte Angrahlung einerBetvilligung, die er fiir nntonstitntionell hatte, zu verhüten Dag- tlingt nun an und fiir sich sehr schön, wenn man die Voraussetzung rn giebk aber nun unis; unwillkürlich fragen, warum Kontrolle-ni- Bowler erst so spiit tu dieser lleberteugung gekommen ist, da er doch in den ,wei kstahreu einer Limtsfiihrnng mehr alsz zwölf Millionen TollarS siir Zueierpriiinien unter dem nämlichen Mcitinlerytzszesetz Zur Zahlung angewiesen hat, ohne dabei zwischen dem tiongreß und dein Volke zu stehen Er stützt sich fernerhin ans eine Ent scheidung des Appellgeiichtg deSTistrikts Columbia in einem Prozesse-, der von Huckerproduzenten vor der Passirung der hierin Frage kommenden Bewilligung angestrengt wurde, um den Finanzsekretär mittels eine-J MandamugiBefehls zu ;ivingen, die Zuckerpriinnen fiir dass- Jahr Hut zu zahlen, weil das Tarisgesetz von ists-i keine rückwirkende straft haben könne. Tag Gericht lehntekg ab, diesen Wandunin Befehl zu erlassen weil die Gerichte-, wie aus zahlreichen Print-derg sällen ersichtlich, es prinzipiell ablehnen, Mandasit1m- linkragen stattzugeben wenn dass Gesetz dem betreffenden Beamten digkretioniire Befugnisse gewährt. Die Frage der Konstitionalitiit kam dabei nicht zur Entscheidung Bei dieser Bewilligung für Zucker präinien besagt das Gesetz nun nicht, daß bestimmte Beträge an gewisse Per sonen ausgezahlt werden sollen, sondern es ist eine Bausch-Bewilligung gemacht, und Diejenigen, welche Ansprüche zu haben glauben, müssen die Berechtigung derselben erweisen· Mithin besitzt der ztontrolleur diskretionäre Befugnisse und dieselben gehen thatsächlich so weit, daß er überhaupt ganz willkürlich sich weigern kann, irgend eine ihm zur Begutachtung vargel teZahlungganweisung zu siftiren. Keine ezahlen-g kann gemacht werden, iwenn er seine Unterschrift verweigert Ob dga aber auch immer gesetzlich ware, das ist eine andere Frag e. Der Kante-allein hat Kraft seines Amtes darüber zu entscheides, Ob eine Zahlungsanweisung, die ihm zur Begut Iachtung vorgelegt ist, »gesetzlicher Weise honorirt werden kann und soll oder nicht. Es ist bisher nie behauptet worden, daß es ihm zustehe, darüber zu entscheiden, ob der Kongroß ein Recht gehabt oder ob es im Interesse des Volkes gewesen, ein gewisses Gesetz zu passiren, oder eine Bewilligung zu machen, oder nicht. Kein Beamter steht über dein Gesetz, auch nicht der Kontrolleur, und es gehört nichten seinen Amtspslichteiy die vom Kong ß erlassenen Gesetze zu revidiren oder sie aus ihre Konstitution alität hin zu prüfen. Hegt er begründete Zweifel, ob er berechtigt sei, eine bestimmte Bewilligung unter einem Gesetz augzuzahlem so steht dem Schatz amt in der Person des Generalanwalts ein juristischer Beamter zur Seite, der die Zweifel lösen kann, aber der Kontrol leur hat nicht das Recht, sich als Supreute Court zu etabliren. Wenn ihm dieses Recht in einem Falle zusteht, so auch in jedem anderen, und in dem Umstand, daß KontrolleurBowler dies thatfächlich beansprucht, liegt ein gesährliches Moment. Man mag sehr wohl ein-Gegner des verderblichen Prämiensystems und der Subsidien in jeder Form sein, aber ein Zustand, wodurch es einem einzelnen Manne ermöglicht würde, sich beliebig zum Richter darüber ru machen, welche Bewil ligungen der Kotigreß ein Recht habe zu machen, und welche nicht, wäre viel schlimmer, als alle Subsidien zusammen genommen. Wäre der Kontrolleur mit seiner Behauptung im Recht, sso könnte er jede vom Kongreß gemachte Be willigung nullifiziren, wenn dieselbe seine Billignng nicht fände, da es keine Berufung gegen seine Entscheidung giebt, selbst der Finanzsekretär kann den Kontrolleur nicht zwingen, eine An weisung zu unterzeichnen, und da auch die Gerichte nicht aus dem Wege des Maridauius-(5:rlasses einschreiten, so wäre eben jeder Ausweg, über den Kontrolleur und sein Veto hinweg zu kommen, abgeschnitten. Was speziell den vorliegenden Fall an bekrisfh so hatte der Auditor des Schatz amtesz den Anspruch der Ornard Co. als korrekt passiren lassen, da das Binnen steuer-Vureau bescheinigt hatte, daß der Zucker, iiir welchen die Prämie gefordert wurde, in der Zeit vor Passirung des neuen Tarifgesetzes produzirt nnd von Beamten des Bureuus regelrecht gewogen worden sei; kurrum alle vom Gesetz vor geschriebenen Bedingungen waren erfiillt nnd das Geld für die Bezahlung der Prämie war vom Kongresz bewilligt. Kontrollenr Bowler giebt dies auch allesv zu, stützt sich aber aus sein Recht, die Konstitutionlität der Prämie wie über haupt aller Subsidien in Frage zu ziehen. Ornard, der die Prämie, die gesetzlich zukommt, verlangt, ist gezwungen, Antviilte zu engagiren, um teinen Anspruch noch vor dein Kontrolleur zu uertheidigen. Nun sagt man, daß es im Plan des Schar-armes liege, zwar die Ansprüche unter dem Geseti von ist-O durchzulassen, nachdem die Argumente am Zi. Juli stattgefunden, daß eci aber auf die anderen fünf Millionen, welche nach Louisiana und Florida gehen würden, abgesehen sei. Bei diesen werde man einen Riegel vor-schieben oder doch jeden falls ihre Augziihlung zu verzögern suchen. Was müßten die Folgen eines solchen Vorgehens sein, gleichgültig, ob man die Prämien im Prinzip für recht hält oder nicht? Die Zuckerpflanzer von Louisiana, welche natürlich sicher auf die Vlugzahlung der von Kongresz bewilligten Prämie rechnen, haben bei den dortigen Bauten Anleihen gemacht und dieses Kapital in ihrer Industrie angelegt. Dort liegt es fest, bis die nächste Ernte flüssig gemacht werden kann, nnd selbst dann würden viele nicht im Stande sein, die Darlehen zurück zu zahlen. Bankerott wäre die unausbleibliche Folge. Die nämlichen Gründe nnd noch dringlichere, alg dafür geltend gemacht wurden, daß die Prämien für das Jahr 1894« bewilligt werden sollten, sprechen für die Augiahlung der Prämie, nachdem der Kongreß sie be willigt hat und die Produzenten mit« Rücksicht darauf ihre finanziellen Ar rangetnents abgeschlossen haben. Aus der Bundesbanptstadt. Aus dem Schaizainte. j Der Baarvorrath im Schatzmntc Petri-g Samstag Ih190,141, WI, wovon le,8(z.-3,77(I auf die Goldreserve entfallen. Verfügung des Landaiiitcs. Die Bezirkglandbeainten in denjenigen Gegenden von Kansas nnd Nebraska, in» denen sich Theile der früheren Diese-und Missouri - aninner - Reservationen be finden, sind angewiesen worden, die Käuser dieser Länder zu benachrichtigett, daß sie die noch schuldigen Beträge-v binnen 90 Tagen bezahlen müssen, " widrigenfalls ihr Eigenthumsrecht er lischt. Diese Länderereien waren in 1883 aus öffentlicher Versteigetung - gekauft worden zu Preisen, die bedenkend . höher waren, als der angesetzte Werth.« Ein Viertel des Kaufgeldes war baar bezahlt worden, der Rest sollte in einem, zwei oder drei Jahren mit süns Prozent « Zinsen bezahlt werden. Der Congreß hatte zweimal die Frist für die Zahlung der Restbeträge verlängert, und zweiec jedesmal um zwei Jahre. Im Mäxz ; 119ri nahm er eine Bill an, worin den Ftiiufern eine weitere Erleichtektms gewährt meiden sollte, im Falle vie Jadianer mit den Bestimmungen det, Bill einverstanden wären. Die Jndinner weigerten sich jedoch, auf den Vorschlag einzugehen nnd das Departement wir-s sich jetzt an den in sprünglichen Contrak « halten Es müssen jetzt noch sl-,92 1223 an Kapital und Ils108,000 an Zins-H » fiii die Ländereien bezahlt wetdmsz Indianerwirrem »F Die Bannock und Shoshone an im nordrvestlichen Wyoming Aufiuhi und ist die Lage dokf sit bedenklich Die Antiedler Mit Crnten im Stich gelassen unbi Er «g ss ihre Familieno aus der Gegend xveg indianet von Fort Hall unb anderen» Reservationen ziehen angeblich in bis Jackson Hole Gegend und haben nasses Gebiigspäise in ihrer Gewalt Die Staatsbehörden wollen, ehe sie Staats- " truppen nach dem Schauplatze der Un ruhen abschicken, abwarten, ob es der Jndianerpolizei gelingt, die feindlichen Jndianer zur Rückkehr nach — ihren Reservationen zu bewegen. sp. Ein Ansicdlei nebst Frau nnd KinbYsp sollen von den Banuock Jndianern um gebracht worden sein. Die Aufregung iit groß und Coivboys nnb Ansiebler thun» « sich zusammen um den Rothhänten Widerstand leisten zu können. Sechs Judianer sollen von den sie verfolgenden Ansiedlei n getödtet worden sein und man befürchtet jetzt, daß ein regelrechtetKrieg in Uns-licht steht. Pferdesieifch in Blechbücbfem Tie in dein zehn Meilen von Port land, Ore» entfernten Linton gelegene Anlage der Westen-n »Packiug Co.« hat ihre Thiitigkeit begonnen. Dieselbe ent hält alle Einrichtungen zum Schlachten von Pferden nnd zur Bereitung, Ver pncknng nnd Verschicknng von Pferde fleisch in Büchsen; es ist dies das einzige derartige Geschäft an der pazisischen Küste Es find bereits mehrere Sen dnngen von Pferden dort eingetroffen, und die Eigenthümer erwarten für diese Sorte Biichfeisfleisch einen guten Absatz in auswärtigen Ländern. Lobnerböhuug. Die Pewabic Mining Company zu Jron Mountain, Wis» hat für die ganze Grube eine Erhöhung der Löhne nni zehn Prozent angekiindigt, und eine andere Grube in jener Gegend wird wahrscheinlich dem Beispiel folgen. Nach » der neuen Lohntabelle erhalten Gruben leutc PLTU per Tag; »Trinnner« s1.50; gewöhnliche Arbeiter III. lu T ie wärmendc und fchinerzstillende Wirkung von Pers) l)iuis’ Puin Kiler ist noch lange nach dei Anwendung fühl ba1.««3n Fällen von Gicht, Rheuma tiginns und ähnlichen Leiden wird er ;fte1-J Lindeiung verschaffen. Es wird l »gerade das Rechte-« für Jhken Fall sein, wie et· eei in Tausenden von Fällen war. Alle Apotheke-r verkaufen Piiin lcillizr zn Jst (5t5. und 50 Cis. die Flasche Wir müssen darauf bestehen, für die nach Deutschland zu sendenden Zeitungen ftrittc Borausbezah lung zu haben, darum find alle Die jenigen, die den »Anzeiger und Hexen-« nach Deutschland senden, aufgefordert, das Abounement ciuxuscndem -—— Auc- deutschen Zeitschriften und Viichek ekhattet Ihr hsi J. P. Wän dolph, tmä West Ue Straße. dass var krank, wir gaben m Islsslss Its It ein Kind umk, klei fl Clc wurde ein Its-lein. nat I Its se tiadet We, Ins AMW