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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 19, 1895)
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(Fortfetznng.) »Geht, Gibngenhåusstting ! » rief sie. »Wir begingen ein großes Unrecht, als wir Euch baten, zu bleiben, zögert nicht, Eure Seele ist doch bei den Kämpfen densda drüben." »Nein," erwiderte Svend mit mil der, gedämpfter Stimme, unt nicht von Reed gehört zu werden, der an der anderen Seite des Gemach-es saß, »meine Seele weilt hier, und selbst wenn ich gehe, bleibt doch der bessere Theil von mir hier zuriicki Meine Pflicht aber ruft mich zu den Kämpfen en.« »Eure Niihe ist vielleicht im Stande, das Ende des Kampfes zu bewirken. Geht! Jch bitte Euch daruml" »Ich muß geheni« rief er in hef tigem, subetndem Ton aus. Karen iretchte ihm die Hand, in ihrem Auge jgliinzten Thränen. Svend ergriss die ztleine, weiße Hand, preßte sie an seine ; Lippen und sliisterte: »Betet für mich l sBetet siir Alle, die Euch lieben, dann « betet Ihr auch sür michi" Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Während Svende Abwesenheit hatte sich mancherlei in der Halle verändert. Eßners Dragoner waren allmälig immer lärmender und ausgelassener eworden, sie ließen die Weinianne Pleißig kreisen. Die Gan en beobach teten eine größere Zurii altung, die den Schweden keineswegs unwillkom men war, weil sie um so andächtigere Zuhiirer fiir alle die Schilderungen ihrer Heldenthaten hatten. Da erllan plishlich Eßners durchdringender Schrei vom Thurm her. Die Gjiingen warsen einander verständnißvalle Blicke u. » arti Hört!" ries der Fähnrtch am Tis endek »Was war dass-« »Der Schrei kam vom Thurm her," antwortete einer der Dra aner. »Das ist der Wachtmeister, der Pich bemerkbar macht. Er hat auch wohl die längste Zeit gelebt." »Das glaube ich auch," meinte ein Anderer. »Auf das Wohl des Wachtmeisters l« »Aus sein Wahl l« riefen alle Gjön gen. »Ich trinke aus sein schnelles Ende!" »Und ich aus seine Auferstehung!" »Aus seine Auferstehung im Himmel reich!" »Nein, hier aus Erden !" »Der itanierad ist betrunkeni» riex der Tragoner lachend. »Er glaubt, da die Todten wieder aus die Erde zurück kehren können !« »Nicht die Todten,.wohl aber die l7edendeti, nnd wer sagt denn, daß der Wachtmeister todt ist? Im Gegentheih ich glaube, daß er sich lange nicht so gut befunden hat, wie in diesem Augen bliit.«" Der Reiter zuckte mitleidig die Achsel, sah zu dem Anderen hinüber und erwiderte : "..Aber, bester Ziameradl Denkt doch nur ein wenig nach. Ver nahmt Ihr denn nicht vorhin den Schrei?« »Freilich, aber wer sagt denn, daß der vom Wachtmeister herriihrt?" meinte ein Anderer, der sich lscheinbar vorgenommen hatte, an A lem zu zweifeln. ,,Euer Hauptmann wird doch wohl auch schreien tiinnen !" »Natürlich kann er das-! Aber wie sollte er nur dazu terminus-« »Das will ich Euch erklären," erwi derte der Mange, indem er sich von der Bank erhob und den Anderen zublinkte. »Unser Hauptmann scheint nicht wie derzulonimeth da schlage ich var, daß wir sein Wohl aus eigene Hand trin ken!« »Aber Ihr antwortet mir ja nicht! Ich sragte, weshalb unser Hauptmann schreien sollte i« »Den Grund follt Ihr sogleich erfahren. Ich fetze den Fall, unfer lHauptmann sagte zu dem Eurem ,Wir find nicht diejenigen, fiir die Jhr uns haltet, mein Name ist Svend Gjöngh ich und meine Leute find ge kommen, unt den armen Wachtmeiftet zu bestrickt l’-—·Glaubt Ihr etwa nicht, daß Euer Hauptmann schreien würdet-» Alle Anwesenden waren allmälig aufmerksam auf diese Rede geworden. Der Dragoner brach in ein fchallendeø Gelächter aus und rief: »Du bift ein Prachtbursche, Freund! Wenn Svend Gidnge fich blicken ließ, wiirde unser Hauptmann ihn ausfres fen, und dasselbe Ivlirden wir mit fei nen Leuten thun." »Wirilich'.-» Ein lautes Veifallsgeschrei von den umherfitzenden Dragonern bestätigte diefe Worte » a, wenn es fich fo verl)iilt," fagte der Ojönge, »dann muß ich Euch bitten, anzufangen und die Mäuler aufzurei ßen. Die Mahlzeit ist angerichtet." Bei diesen Worten zog er den Säbel mit der einen, die Pigtole mit der anderen .Iand und war fichiiber den Reiter. lie seine Kameraden folgten dem gegebenen Beispiel. Damit nahm der ilampf feinen An ang Der Fahnrich ftieß das Fenster auf und schrie unt Hilfe, in der Absicht, Eßuer herbeiznlocietn Die iiberrafchten Dragoncr mehrten fich mit Säbeln und Tifchtneffern. Gleich nach Llubbruch des Kampfes hatten die Gjöngen ein aus gesprocheneo liebergewicht, das jedoch urch die größere Zahl der Feinde wie der abgeschwitcht wurde. ,,Wollt Ihr Euch ergeben?" rief der Mann. der bis dab n das Wort aeflibrt hatte. s »Zum Henker auchl" schrie der ! Fähnrich, indem dieser auf den Gjöns gen lasstiirzte und ihm seinen Siibel in die Seite bohrte. Ein Pistolenschnß war die Antwort z- der Fähnrich sprang in die Lust, ließ seinen Säbel fallen und siel an der Wand nieder.——Jm » selben Augenblick öffnete sich die Thür. T »Da bin ich!« rief fix Mit diesen Worten prang er, bis an die Zähne bewaffnet, in die alle; er atte Alles, was er an Was enin des» auptmanns Zimmer gesunden, mitge-» nommen. Ein lautes Jubelgeschrei begriißtel ihn. Von nun an verdoppelte sich die! Heftigteik des Kampfes. st- schcug wie i ein Rasender um lich. Seine hohe Gestalt nnd sein Arm mit dem ge schwungeuen Säbel iiberragte alles Anderen. Er hatte sich in die Thiir ge-! stellt-lind versperrte den Ausgang. Trotz der allgemeinen Verwirrung! nnd des ("»ietöses, das in der Halle herrschte, hörte man seine Stimme überall. « ler, mein Junge, nimm das flir neul chl Du warst mit dabei, als man Jugers kleine Finger unten im Hofe zusammenschraubte.——Komm ein wen g näher, Du Flachskopf, damit ich Dir auch meinen Segen ertheilen tannl Du schossest hinter der Ringmauer auf michs-Nimm Dich in Acht, Hartwig, dallomint einer von hinten auf Dich öU « Zwischen diesen Ausrufen fielen Schläge, erklang der Sterbeseufzer oder das laute Stöhnen der Getrosfenen. Jb fuhr fort: »Fiinf Mann sollen hinter mich treten, ihre Pistolen laden und sie den Neitern, ehe sie abdriicken, auf die Brust sehen." Dieser Befehl wurde ausgeführt. Die Pistolen der Gsöngen gewährten ihnen ein großes Uebergewicht, da die Schweden allein aus ihre Säbel ange wiesen waren. Jbö etzte Worte hatten eine vernichtende Wirkung ausgeübt. Fiin geladene Pistolen auf der Seite des eindeo waren in diesem Augenblick glei bedeutend mitfiinsTodten. Einer der -ragoner, der Jb zunächst gestan den atte, schielte nach der Seite hin, ein ndcrer zog sich einige Schritte zurück, ein dritter endlich verschwand durch die Thür, durch welche b soeben gekommen war. Es trat eine ause ein, die Gjöngen schaarten sich zusammen, so daß ein leerer Raum in der Mitte der Halle entstand. Nur zwei Männer machten keinen Gebrauch von dein allgemeinen Waffen stillstand. Als die Uebrigen sich zurück zogen, setzten sie den tiatnpf fort. Es waren die beiden Hornbläser. Sobald der Streit begann, hatten sie einander» gesucht, denn bei ihnen kam noch ein persönlicher Haß zu dem Siampfeifer hinzu, sie mißgönnten sich gegenseitig ’ die Fertigkeit, die sie vorhin auf dem Horn entwickelt hatten. Sing schoß seine Pistole ab, verfehlte aber sein: Ziel, dann tanipften sie mit dem« Säbel. Hiebe, Stiche und wüthende Worte fielen ununterbrochen »Nun bist Du wohl bald miide, Du Dicksaet!" rief Sing, als der Dragoner schwankend einem furchtbaren Hiebe auswich »Ach nein! Du hörtest ja vorhin, wie lriiftig meine Lungen waren." Abermalö wurde ein Ausfall ausge fiihrt und parirt. ,,.i«iannst Du noch mehr vertragen?" fragte der Dragoner, »Du schlägst ebenso schlecht, wie Du bläst." »Sage das nicht! Vorhin blies ich die Trompete, jetzt will ich Dein Lebenslicht ausblasen. » »Versuch’s nur cinmall" rief der Tragoner, eine Fiute nach Sings stopse machend und im selben Augen bliii auf seine Brust zieleud. Ter Gsönge wich dem Stiche aus, indem er sich zur Seite bog. Der Saht-l glitt ihm unter dem linken Arme hindurch ; noch während sich der Reiter in der vorniibcrgebeugten Stellung be fand, stieß er ihm von oben sein Schwert in die Brust. Der Getroffene wand sich in furchtbarem Schmerz, er wollte schreien, ein Blutsturz verschloß ihm jedoch den Mund. Lautlog stürzte er zu Boden. Sing setzte ihm seinen Fuß auf die Brust, sah sich triumphi reud im Kreise um und trat unter dem Jubelgeschrei seiner Kameraden zu Jb hiuiiber. Während dieser stampf stattfand, hatten die Giongen ihre Pistolen gela den und standen da, bereit, sie abzu feuern. Jb gab das Zeichen, indem er, eine Pistole in jeder Hand haltend, näher an die Dragoner heran trat. Auf der feindlichen Seite war die stampf lnst nicht ntelir so groß. Die Dragoner zogen sich in eine Eckeszuriict, einige von ihnen warfen die Säbel zu Boden, sie sahen ein, dasz das Uebergewicht, welches sie an Zahl über die Gjöngen hatten, nicht Stich halten konnte gegen die Schußwaffen der Feinde. Eine leise, verschiitnte Stimme stannnelte das Wort: »Pardon!» Jb lächelte und stand still. »Halt!" rief er, die Arme aus streckend »Sie bitten um Pardon. Werft die Waffen hin !« Die erste Reine Sabel fiel klirrend auf den Steinboden Jb wandte sich unt nnd fliisterte feinen Leuten einige Worte zu ; im selben Augenblick öffnete sich leise nnd unbemerkt die Thür, vor welcher die Reiter standen, ein Mann trat ein, eine schwere Bürde in den Armen haltend. Jb bemerkte ihn erst, als die Feinde einen iubelnden Schrei ausstießen nnd sich mit den Karabinern bewaffnet-Im welche ihr Kainerad ihnen reichte. Durch diesen Umstand änderte sich die qanre Laae mit einem Schlage. Jetzt dachte :Iiiemand mehr daran, sich zu ergehen. Die Schaut der Reiter erweiterte lich. Der verwundete Fähn rich trat vor die Reihen, die dongen schienen verloren. Muth, List und Schlauheit konnten hier nichts mehr ausrichtcn Jb sah ein, daß die erste Salve aus diesen Mordwaffen Tod und Verderben mit sich fiihren müsse. Er suchte vergebens nach einem Ausweg. Der Fähnrich trat lächelnd an ihn heran und sagte: »Was meint der Herr Wachtmeijter hierzu? Jetzt ist die Reihe an Euch gekommen, um Pardon zu bitten, wenn Jhr nicht die letzte Ge wehrfalve hören wollt, die jemals an Euer Ohr dringen wird.« Jb zuckte die Achseln. »So antworte doch !" »Pardon ist ein Fremdwort," erwi derte er, »ich habe Eure Leute es zuwei len aussprechen hören, aber ich selber habe es noch nicht sagen gelernt-Ich antworte nur fiir mich selber," fügte er schnell hinzu, »die Uebrigen können nach eigenem Ermessen handeln." Aus der Schaar der Gjöngen erklang f ein tiefes Murmeln. Einer von ihnen i ! trat an Jb heran und sagte: »Führt uns an, Wachtmeister, wir verlieren ja nur Zeit mit all« dem Geadel »Gut," entgegnete der Fähnrich, Y »Ihr sollt Euren Willen haben. Jetzt zähle ich bis drei, und wenn ich dann « meinen Säbel erhebe, ist Euer Urtheil gefällt.» »Wartet einen Augenblick, Herr Fähnrich," sagte sb. »Ich will nur ein Wort mit den Kameraden reden. Eine Minute Aufschub hat wohl nichts zu bedeuten für Euch-« »Zugestanden!" antwortete der Fähnrich Jb wandte sich an die Giöngen und flüsterte: »Ihr seht, daß wir Alle verloren s ind. Es handelt sich jetzt nur darum, unser Leben so theuer wie mög lich zu verkaufen. Sobald das Wort drei gefallen ist, theilen wir uns und stürzen von beiden Seiten auf sie ein. —Seid Jhr damit einverstanden?" Die Gsiingen nickten schweigend. »Gottes Gnade sei mit uns Allen l« fliisterte er und wandte sich dann nach dem Fähnrich um. Dieser sagte zu sei nen Leuten: »Vertheilt Euch ein wenig. Zielt auf jeden einzelnen Mann und gebt Feuer, sobald ich den » Säbel erhebe. « Die Reiter theilten sich, ihre Reihe nahm fast die ganze Wand der Halle ein. »Also,« fuhr der Fähnrichfort, »jetzt beginnen wir. Eins!—Wollt ; Ihr Pardon haben'.-" »Nein,« schrie Jb in furchtbarer Verzweiflung »chi! Jch biete Euch nochmals Pardon an. » »Nein,« antwortete eine Stimme, die jedoch nicht von Jb herriihrte, und im selben Augenblicke trat ein Knabe leise und langsamen Schrittes vor die beiden Fronten. Es war der Hühner junge Palle. Niemand hatte acht auf sein Konnnen gegeben. »Ihr braucht nicht weiter zu zählen, Herr Fälntrici),» sagte er, »die Kara biner Eurer Reiter können doch nicht schießen-» »Nicht schießen? Warum denn nicht?« »Weil ich die Läufe alle mit Riesel steinen verstopft habe,« antwortete der Knabe mit verschmitztetn Lächeln. Die Ueberraschung, welche diese Worte hervorrieer, war unbeschreib lich; ein gellendes Jubelgeschrei er füllte den Saal, vermischt mit dem verzweifelten Geheul der Dragoner, die sich durch einen Blick überzeugt hatten, daß Palle wahr geredet. »Und das hast Du gethan?« schrie der Fithnrich in wiithendem Tone. »Ja, gestrenger Herr, s intemalen ich keinen anderen Zeitvertreib hatte." »Nun, Fähnrich, Ihr scheint das lZählen zu vergessen," sagte Jb, »du st es wohl das Wichtigste, daß ich fort fahre. Eins!—Nieder mit den Büch sen, oder Ihr seid Alle des Todest» Die Büchsen fielen augenblicklich zu Boden. » Zwei !— Werst die Säbel von Euch! Da kommt der Junge mit unseren eigenen Büchsen Ich denke, die wer den in besserer Verfassung sein." Die Säbel der Tragonerklirrten auf die Fliesen. Palle erschien vor Aller Augen in der offenen Thüre, im Arme hielt er die Büchsen der Gjiingein »Drei!—Vittet Alle um Pardon! Dort kommt unser Generals Diese Worte galten Sbend, der soeben in die Halle eingetreten war. M. Feapi tel. Polleö Heldenthat. Svend blieb auf der Thiirfchwelle stehen und warf einen Blick um fich. Mit wenigen Worten erklärte ihm Jb Alles. Er fah die am Boden liegenden Waffen der Schweden und die elf Lei chen, die von dem stattgehabten Kampfe Zeugnifz ablegten. Unter den Gefalle ncn befanden fich vier von feinen Leuten. »Sie haben fichergeben," flüfterte sb, »wir-konnenfortziehem sobald Du es wiinfcheft. Während Du die Herr fchaft vorbereiteft, will ich die Gefan genen im Keller nnterbringen." ,,Tl)ue, was Tu willst, Jb," erwi derte Svendlijchelnd, »ich fehe, dafz Du auf eigene Hand Krieg zu fiihreu weißt.« »Ich habe auch eine gute Schule durchgemacht,« entgegnete der Washi meiftcr mit militärifchein Gruß. Der Gföngenhiiuptling ging; Jb wandte fich an die Reiter. »Die dülfte von Euch trete vor und -f e meinen Leuten. Euch solt eu besserks Schicksal zugetheilt werden, als Jhrxes uns zugedacht åabd hk sollt nur bis morgen im ewa r am sitzen. Du, Pulle, nimm eine ackel »und zeige ihnen den Weg in das ;Kellergewölbe. Führe sie in den der ; Ausfallspforte zunächst gelegenen Ver schluß. Dann kehrt Ihr zurück und holt die Uebrigen." Der Befehl wurde ohne Weigerung ausgeführt. Bier Gjöngen fchulterten das Gewehr und führten die Gefan genen fort. Als Palle zurückkehrte, ergriff Jb seine Fackel und hieß ihn, zwei von den Gjöngen den We zum Stall zu zeigen, unt die nöthigen ferde zu fatteln. Inzwischen wurden die noch zurückgebliebenen Gefangenen unter Jbs Anführung in den Keller geführt. Der Wachtmeister verschloß und verriegelte die Thür sorgfältig. Er hatte soeben seine letzten Vor bereitungen getroffen, als Svend mit Frau Elsebeth, Karen und Junker Need reisefertig in die Thür trat. Karen ließ ihr Auge furchtsam durch die Halle gleiten, die noch die Spuren des eben vor sich gegangenen Auftrittes trug. Sie trat an Jb heran, reichte ihm die Hand und sagte: ,,Svend Gjönge hat uns erzählt, daß wir Euch unsere Ret tung zu verdanken haben.« »Nein,« entgegnete Jb mit ver schämtem Lächeln, »das ist nicht der Fall. Svend hat ebenso viel Antheil an dem Ruhm; aber weder ich noch einer dieser bärtigen, bewaffneten Männer, die Ihr hier seht, wären heute Abend mit heiler Haut davon gekonunen, wenn uns nicht ein kleiner, zerlumpter, barsiißiger Knabe zu Hilfe gekommen wäre." Mit diesen Worten legte Jb seine Fand auf die Schulter des Knaben und ieß ihn vorangehen. Palle war in der selben Tracht, in welcher er zuerst Karens Bekanntschaft gemacht hatte; die Verbeugung, mit der er sie begrüßte, war von denselben, verlegenen, unbe holfenen Bewegungen begleitet. Jb fuhr mit lauter Stimme fort: »Weil er dies that, weil er acht braven Män nern das Leben rettete, soll er auch entsprechend geehrt werden. Tretet zurilck!«( »Ach nein, Wachtmeifter!» flüsterte Palle, ,,nicht mehr! Jhr habt mir schon mehr Ehre angethan, als ich ver dient habe." »Halte den Mund, Junge! Ich rede nicht mit Dir!——Jhr wißt, was ich meine,» wandte er sich an seine Leute. »Ihr habt schon einmal einem Manne dieselbe Ehrenbezeugnng erwiesen, als er sein Probestiick vollführt hatte; es war ein Wachtmeister-—sein Name thut nichts zur Sache. » Die Gjöngen traten auf die ent gegengesetzte Seite der Halle, sie schulterten ihre Waffen und marschw ten einer nach dem anderen auf Palle «u. Vor ihm angekommen, standen sie still, grüßten und reichten dem Knaben die Fand Jb stand mit gezücktem Säbe an seiner Seite, steif und strannn wie auf einer Parade. Auf der entgegengesetzten Ecke der Halle waren Svend nnd seine Begleiter aufmerk same Zuschauer. Jb sagte mit so lau ter Stimme, daß er von Allen verstan den werden konnte: »Da kommt der erste der Gjöngen, mein Jungei Die Leute nennen ihn Ulf den Gekreuzigten, weil ihn die Feinde im vorigen Jahre an ein Kreuz nagelten und nach ihm schossen. Sie schossen schlecht, sintemal er noch lebt !" Der Gjönge schritt mit feierlichem Ernst vorüber; dann näherte sich der zweite. ,,Das ist Hartwig vom Thall Er kämpfte im Frühling allein gegen drei Schweden, sie gaben ihm jene tiefe Narbe zum Andenken. Er wlirde es mit dem Teufel aufnehmen-and doch sie-gen. Er reicht Dir die Hand, Pallel er giß niemals den Gruß dieses Mannes! —da kommt der kleine Sing, der rief vorhin, als die Noth am größten war, daß wir lieber den Feind todtschlagen sollten, als die Zeit mit Geschwiitz ver geuden. Ach, mein lieber Junge, was soll ich Dir von den Anderen sagen? Schau’ sie Dir recht genau an, Du kannst es schon wagen! Der Feind frei lich fürchtet sich davor. Sie haben alle ihre Schrannnen und Kennzeichen, ihre Wunden sind vernarbt, aber wohin sie schlugen, da trat der Tod ein-Diese Leute haben ihr armes Vaterland ver theidigt, so daß sich der Feind vor ihnen bekrenzigt hat. Jeder einzelne ist ein Mann, an dem der Herr Gott seine Freude hat, wenn er sich die Muße läßt, einmal aus die Erde herab zuschauem und fie Alle haben Dich be grüßt, als wenn Du ihr Herr und Meister seiest. Schreib' Dir das in’s Herz, mein Junge!« Palles Lippen zitterten. Nur mit Milbe hielt er die Thränen zurück. Er nickte mit dem Kopfe, konnte aber kein Wort hervorbringen. »Und zu allerletzt komme ich selber,« fuhr Jb fort, »ich nehme meine Miihe vor Dir ab und reirle Dirmeine Hand. Der König hat diese Hand einmal ge drückt, Du kannst es auch thun! Damals hatte ich ihm nur ein wenig Geld gerettet, Du aber hast unsere Kameraden vom sicheren Untergange errettet. Das wiegt mehr auf, und deshalb gehörst Du von Stund’ an zu UU6." Jb legte seine Fand auf Palles Pauph der Knabe a er beugte sich tie er und tiefer herab, erverbarg sein Antlitz in seinen Händen nnd brach in lautes Schluchzen aus« »Ich will mich Eurer werth erzei en," fliisterte er mit behenden Li pen. ann stand er auf nnd verlie di