Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 12, 1895, Page 6, Image 6

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    schlich leise«weiter. Als er an die Ehur
« onimen war, stand er still und
entschie.
Durch das Schlüsselloch sah er, wie
Eßner einen Mann aus der entgegen
etzten Thiir entließ, und dann seine
' de trimnphirend rieb, wobei er
onst-ich »Jetzt haben wir sie !" i
Svend öffnete die Thüre und trat.
ein. Eßner stand am anderen Ende des
immeroz als er sich umwandte und
nd erblickte, trat er einen Schritt
ariich Svend näherte sich ihm und»
stand nun an der Wand, wo Eßnero -
Waser ausgehaugt waren.
»Wo bleibt Jhr denn, mein lieber
Wirth?« rief Svend aus. »Ihr geht ;
vom Festmahl fort und laßt michs
Stern-sten, dem das Essen nur in Eurer
Gesellschaft mundet, ganz allein. Jst
das recht von Ench?"
»Ihr müßt mir verzeihen, Haupt
mann. Ich erhielt in diesem Augen
blick eine wichtige Nachricht, und ein
Mann wie Ihr wird meinen Wahl
spruch: ,Der Dienst geht Allem vorl’
zu würdigen wissens
»Ach was, laßt uns morgen an den
Dienst denken, wie Ihr selber vorhin
sagtet; heute Abend wollen wir die
Freuden der Tafel genießen."
»Aber wenn dieser Bote mir nun
eine Nachricht brachte, die mit den
morgigenGeschiisten im Zusammenhang
stehn-« versetzte Eßner mit spöttischem
Lächeln. ·Eine Nachricht, die Euch oder
vielmehr Sveud Gjönge betrifft-«
«Svend Gjöngel Er ist also wirklich
in der Nähe?"
» a, und zwar in allernächster-P
»das ist doch ein Teufelokerll Er
kommt, wie ich schon vorhin bemerkte,
stets, wenn man ihn am wenigsten
vermuthen Und Ihr glaubt natürlich,·
daß ihn sangen könnt ?
»J tresse soeben einige Vorberei
tungen zu dem Zwecke!«
»Seid vorsichtig, Hauptmann Eos
haben schon viele von Euch denselben -
Plan gehabt, aber ich weiß nicht, aus .
welchem Grunde er niemals zur Aus- «
führan gelangte« s
»Dss kommt natürlich, weil bis
dahin Niemand Svend fo sicher gehabt «
wie ich."
»Ah! Jhr habt ihn also schon?«
»Ur-theilt selber-i Er befindet sich in -
diesem Augenblick hier auf dein
Schlosse.» »
»Du großer Gott, ist es weiter
nichts! Er hat sich schon oft auf ein
von Schweden besetztea Schloß gewagt
nnd doch ist es hie dahin noch Nieman
dem gelungen, ihn länger zu halten,
ale er felber bleiben wollte
Könnt Ihr, der shr ihm das Wort «
redet, mir denn vielleicht sagen, wie ee
ihm möglich werden sollte, zu entkom
men, umgeben von festen Mauern, ein
geschlossen von tiefen Graben, wessen
loe nnd von meinen Leuten umringt in
einem Zimmer eingeschlossen?—Daei
wüste in der That ein ungewöhnlicher
Zufall sein, der ihn aus einer so vers «
zweifelten Stellung zu erretten ver
möcht-X
»Glaubt mir, Euch zu widerspre
chen. So, wie ich die Sache ausfaffe,
bedarf ed keines Zusallee, sondern nnr
eines Ereignissee zn seiner Rettung.
gis-will Euch ein Beispiel erzählen.
hattet vorhin die Güte, zn ssew
das ich Svend Gjönge das
redete, wohlm, laßt uns einen U
blick von der Vermnthnng auege
das ich Svesid Giönge selber bin.«
.Thnn wir das, obwohl Ihr Haust
mnn Pooelson seid i«
«Selbft der Name kann die Vorstel
l nicht stören, denn Svend Gj
Mr ja auch Pausen Laßt uns· al o
me men, daß Ihr und Euer Gast in
alle sitzt, nnd daß Soend im sel
ben Augenblicks wo sich der Diener
iieer EneeStahilehne bengi, in Euren
destilrzten Mienen die wichtige Nach
richt liest, die Ohr erhalten habt.
Spend, der ungewöhnlich schlau ist,
nnd dessen Leben in unzähligen Fallen
nnr von dieser Eigens st angehangen
hat, gelangte viellei t anch auf eine
ganz nnerkliirliche Art and Weise
wieder in den Besitz seiner Pistolen,
die ihin vorhin fortgenommen nnd von
M Diener in die Halle gebracht
Waaren » «
.Jieln, keine allzu großen unwants
scheinlichleiten," wandte Eßner ein.
»Da habt Ihr Recht; leine Unwahr
scheinlichleiten, wo es sich um Svend
handelt; et ist stets siit das Natürliche,
Wtige. Sobald et einsieht, daß
, Wann Eßnet Verdacht gegen ihn
chöpsn halt et die beiden Pistolen
unter dem Wainms hervor nnd macht
allein Zweifel ein Ende
Bei diesen Worten zog Svcnd die
Pistolen heraus, Eßnet machte seiner
ntd in einem lauten Fluch Luft.
M lächelte und saht mit angestau
tet Mde sottx »Laßt uns weiter geden.
Mk der Hauptmann lan e sortbleibt,
empfindet Svend eine gw e Sehnsucht
nach tdnd et erhebt sich und verläßt die
Halle. sen Gange sieyt er das Licht
durch die Thürspalte schimmern nnd
entdeckt Zu seiner Verwunderung, daß
sein Freund bei ossener Thüre Nach
richten erhält nnd beratdschlagt, obwohl
er weiß, daß die Gjöngen in der Nöde
sind. Der Unmsichtige bedenkt nich
daß die Hölste von all’ dem Ung liick«
das m diee in der Welt stößt, sei
nen Grund darin hat, da wir nicht
WGewicht ans unsere Feinde
oder wie man zu sagen pflegt
ME
dent MWolses spielen, ede man ihn
es wagenj und es ist nicht das erste
Mal, daß er ein solches Spiel gespielt
hat, wo der Einsay sein Leben war. Er
begrüßt den Hauptmann und sagt
,Jht seid mein Gesang-merk »
Im selben Augenblick trat Spend
an Eßner heran, dieser machte einen
Sprung nach der Seite, um an die
Wand zu kommen, Sneud aber legte
ihm seine Hand aus den Arm und sagte
in sanftem Tone: »Ihr müßt meine
Geschichte zu Ende hören, Hauptmanni
Jn diesem Augenblick sitzen meine
Leute und die Euren beim Trinkgelage
zusammen; wir sind zwdlf Mann start
r zahlt einige mehr: dafür aber
tnd Svends Leute vorbereitet, während
die Euren nichts ahnen; außerdem
aben diese zwölf Männer jeder eine
istele und einen Säbel, und Ihr
könnt Euch darauf verlassen, sie wissen
ihre Waffen zu betrat-ein«
»Was gedeutet shr hier zu thun?·’
- »Was man in einem solchen Augen
blick stets zu thun pflegt; ich will mei
nen Gefangenen sicher haben und Euch
llar mOchOU, daß Ihr bei dem ersten
Anzeichen zur Flucht, bei dein ersten
:Schrei, den Ihr ausstaßt, gefaßt Lein
müßt, eine Kugel durch den Kop zu
bekommen.«
Eßner hatte nicht die geringste Ver
anlassung, an Svendd Drohung zu
zweifeln, sein Ausdruck war von Spott
in.Unruhe, von Bestiirzung in Entsetzen
überg n. Suend band ihm die
Hände aue den Rücken fest, ohne auf
den geringsten Widerstand zu stoßen.
Dann sagte er: .Wie Ihr fühlen
werdet, sind Eure Arme nicht fester
zusammengeschnitrt, als daß ich die
meinigen dazwischen stecken kann, jetzt
machen wir einen kleinen Spaziergang
zusammen-«
«Wohiu?«
»Zit einein armen Manne, der auf
dein Thurmdach gefangen sitzt, und
detn Ihr aue Freude iider mein Kam
men die Freiheit schenken werden«
»Meine-m- sagte Eimer- »Jch bin
in Eimer Macht, aber der Tag ist noch
nicht zu Ende
»Noch nicht,« erwiderte evenn
»Und wie sich das Ende gestaltet, ist
noch nnents ieden, nur dessen könnt
I sicher sein, daß Ihr das Ende nicht
er eben werdet, falle Ihr eine einzige
Bewegung macht, die ich Euch nicht
vorgeschrieben habe-Laßt uns jetzt
gehe-M
Svend wars einen Mantel um
Eßner, der seine gebundenen Llrnie vol
lig verhüllte; dann zündete er eine
Laterne an, die ans dein Tische stand,
nnd Beide verließen das » immer.
.Wo befindet sich der Sieg, der zum
Mönchsgange führt?« fragte Svend.
»Hier bei der ersten Thüre geht
er a .«
«Lnßt uns den Weg einschlagen.«
»Nehm: den kleinsten von den
Schlüsseln, die an nika Gürtel
Wu« , nnd öffnet die «
Svend schloß auf; eine steile Treppe
ward sichtbar, die in die Mauer einge
hauen war und die nur eine Person zur
it betreten konnte. An mehreren
tellen waren in der äußeren Wand
Lichtliichee angebracht, durch die der
Mond in diesem Augenblick sein bläu
liches Licht wars. Sdend zog seinen
»Um ans Eßners und hieß ihn voran
W
s «Geht recht oorsichtig,» flüsterte er
Jibin zu. »Bei dem geringsten Fehltritt
istürzt Ihr in den Lauf meiner Pistole
nnd könnt leicht zu Schaden kom
tue-.
Eßner biß sich die Lippen blutig;
ohne lgieantworten stieg er weiter.
Ul willig, als sie sich dein Wächter
gange näherten, hörten sie einen stets
wachsenden Liinn über sich; es war sb,
der seit der Ankunft der dongen nn
nnterbrochen mit Händen nnd Füßen
arbeitete, mn sich warm u halten.
»So viel ich weiß, ebt da oben
eine Schild-IMP« sen eSoend.
. e,« antwortete E er.
,, stattet, daß ich fest meinen Arm
wieder in den Euren lege,« sagte
Spend. »Wenn wir an demManne
vorüber kommen, beseblt Jhc ihm, in
den Mönch-gnug hinabzngelten nnd
unsere Rückkehr in Ein-ein Zimmer
abwarten
Die Treppe endete an einer Thür.
Der Heime-sonst ließ Soend abermals
einen Schlüssel ne n middle Thitr
öffnen, drum traten ie in den Wächter
gnng hin-ni- Die Schildmche stand
udie Meter gelehnt. Sobald der
Sold-i läßt-r erblickte, schaltet-te er
Weise-ps
, K« » ,-««.- .-.t
lllcul Ocllllllcl IIUW MIU
warte dort, bisich zuruckiomme,« sagte
» Eßnekmiteinek Stimme, die sich müh
sam aus seiner Brust hervor-rang
Der Soldat wandte sich zum Gehen
»Gesnenget Herr,« sagte ek, Apis
dem Gefangenen dort oben muß es seine
Richtigkeit nicht haben-, er macht einen
HöllenlM-·
.Geh'1« deer Eßner.
»Wir sen-allen uns eben nach ihm
Medeas- sügte Svcnd nutzen indem
er weiter ging. »Jetzt halte ich die
Laterne, während Ihr hinausgeht nnd
M Gefangenen tust, « sagte ek, als
.sie unser das Dach gekommen waren.
U »Seit ich mit gebundenen Händen
Lge n?»
»Sie n, da habt Ihr recht, dieHände
wie erst «
As Jb Stimmen in der Nähe hörte,
wehe-feste s ich der Lärm nnd das
siegen in beunrunågender Weise. Er
- -- - - Messe Ernst esdtsch
« s W EünceseLeg e etek
Ist ee wkgesgädie die-Mitte
GEM
i »Wenn-d zogen syr, Hauptmann
» Seid Ihr schon miide vom Steigen?«
I »Er hat-mir den Tod gefchworem
falls er herunter-kommen sollte,« er
widerte Eßner.
»Ihr habt ihm auch den Tod ge
fchmrem ala er da hinaufkam-« sagte
Sdend; »das Eine muß das Andere
aufheben«
Eßners Knie frhlotterten, während
er weiterfiieg. Er zog den Bolzen
zurück, öffnete die Lule und eilte die
Leiter wieder hinab. Vom Dache her
vernahm man einen gediimpsten Jubel
schrei, gleich daran wurden die Beine,
dann der ganze Körper des Wachtmei
stets in der Oeffnung sichtbar; lang
sam nnd fchwanlenden Schrittee ftieg
er die Leiter hinab. Als er den Baden
erreichte, fiel fein Auge zuerst auf
Svend; er trat an ihn heran und inn
schlang ihn mit beiden Armen. Als Jd
fein Haupt an Svends Brust lehnte
nnd ihn, ohne ein Wart zu sagen,
lange und innig ansah, las Svend in
diesem Blick eine tiefere, innigere
Dankbarkeit, als fie die deredteften
Worte auszudrücken vermocht hätten.
Eßner war einen Schritt zurückgew
ten, als wünfrhte er Jdd Gefühlen
durch feine Nähe keinen Abbruch zu
thun. Als der Wachtmeifier ihn ge
wahrte, trat er an ihn heran, lächelte
kund faste: .Alsn sehen wir nnsdoch
inach einmal wieder, wie gering auch
i die Wahrscheinlichkeit war. Jetzt gehört
ishr mir. Ich habe unsere letzte Unter
Ihaltnng noch nicht vergessen«
I Eßner erbleichte, er fah sieh schad
;snck;end nach Svend um.
I »Mi« ftammelte er, als ihm
Jd seine Hand auf den Arm legte.
I »Gnade!« wiederholte stpottend
»Warum gab ed denn für mich keine
Gnade, als Ihr mich hier hinauefiihrs
tet? Ich dat Euch um den Tod, aber
r soltertet mich. Ich versprach Euch
geltnng nnd muß mein Wort;
halt-ein«
- Er ergriss Eßner um die Taille und
trug ihn aus den Wachtergang hinaus.
Spend stand mit der Laterne in der
Hand da, ohne sich in diesen Austritt .
szu mischen, er berührte nur den Arm
des Wachtmeisters, als dieser an ihm
svorilberlarm aber Zb schien es nicht zu
;betnerien. Er trat aus der Thitr heraus
Iund hob Eßner über das Geländer-.
iDer Hauptmann stieß einen geltenden ;
Schrei aus, der über den ganzen Hof
lerschalltex er hatte seine Arme um da -
Pola geschlungen und suchte ihn ans
e
iner Absicht zu hindern, aber obwohl
der Wachttneister durch den Aufenthalt
aus detn Dache geschwiicht war, blieb er
dennoch Herr über Eßncra Bewegungen
TDer Unglückliche umklammern die
Schnörkel des liieliindcrs und wieder
holte sein Geschrei; sein Antlitz drückte
das furchtbar-sie Entscben aud, doch
hielt er sich in dieser Stellung, indem
ser seine Knie gegen die traute deei
lGesitnses druckte.
»Schaut mich, Wachtmeisleti Laßt
tnich leben! Mein Tod tann Euch doch
nichts nützen !«
»Ich bat Euch ebenso slehentlich, als
Ihr mich hier hinaus fuhrtet, und Ihr
hattet nur ein spöttisches- riicheln siir
mich.«
»Um Jesu willen, erbarmt Euchs
Um Eurer Braut willen, die frei und
unbehelligt den Schloßhos verließ nnd
der seitdem Niemand ein Leider zuge
fügt hat.«
»Ja, da nanntet Ihr den rechtes
Namen, unt ihretwillen sollt Ihr srei
sein. Ich schenke Euch Euer bei-ein«
Bei diesen Worten hob er Eßuer
wieder über das Geländer zurück. »Ihr
Schreiben-l- sii te er lächelnd hinzu.
«Konntet Ihr g anben, daß ich in die
sem Augenblick ernstlich daran dachte,
Mittwde Ohr solltet " Jh nur
ein wenig ängstigen, und de» Zweck
bade ich erreicht-«
Svend lächelte, er kannte sb·
«Gibt es einen anderen Ausgang
Thurm als den, durch welchen wir
sei-enden same-P« fragte Spend.
.8a, bei der nächsten Thürössnung
sitlm eine Wendeltreppe in die Bor
le hinab, aber die Thüre ist ver
tchl sen, und ich trage den Schlüssel
itn littel.«
»Gebt ihn mir, und tretet dann hier
hinein Ilu müßt Euch darein finden,
einige Stunden hier oben Mitbringen
bis vie fortgezogen sind-«
»Ihr erholtet obendrein noch ein
seit besseres Quartier, als das-wel
ches Ihr rnir Minuten-« sagte Ih.
Spend schloß die Thür zum Thurm
hinter Eßner und steckte den Schiiissel
leis
»Geh' Du jetzt in den Monchssgang
hinnnter,« fagte er zu b, »und warte
in des Hauptmanno immer, bis ich
komme. Dort wirft Tu einen Mann
vorfinden, mit dem mußt Du Dich ane
etnanderfetzem fe gut es geht. An der
Wand hängen Waffen, und nnfere
Leute fisen nicht weit davon in der gro
ßen Halle. Niemand hat eine Ahnung
von dem, W sich hier oben zugetan-n
Wir eben uns bald wieder.»
. ohin gehft denn Duk» fragte sb.
»Den Du haft doch weht nicht die
Absicht, hier oben u bleiben und nach
den Sternen zu Zehen. Glenb’ mir,
des- Betgnttgen lann man auch herzlich
fett bekommen-«
»Nein, mein Feennd,« erwiderte
Soend nett sanftem Lächeln, Jch bleibe
nicht hier eben; ich will meinen Stern
suchen-«
Mit diesen Worten öffnete er dte
Thür, die Zur Wendeltrekpe fskrte und
efer Mishieterfsxsäb
jeder- n
WITH-Les ei
. St
MO «
»Ja, Gott gede, daß die, welche Du
aufsuchtest. cinSternwiirc, » tnnrmelte
er var sieh hin, »dann hätte ich doch»
irvcnigstens die Sicherheit, daß en sie«
Iniclit erreichen kenntest, und außerdem i
lkann man den Sternen so viel thdrirlite :
sGedanten anvertrauen, wie matt will, ;
ohne daß es ed den tnindesten Eindruck ;
san sie macht. « ’
Eiligen Schrittes stieg er in den«
Wanng hinan
s Aue der Vorhalle trat Svend einige
iAugenblicke spater in Frau Elsehetha
"immcr. traten trat ihm entgegen.
sie errothete, als sie ilnn die Hand
reinste. Jlir Antlitz vsrrieth eine leb
haitc Freude, einen Ausdruck, der um
so sei-anei- war, als er die Spuren der
surchtsamen Theilnahme nicht zu ver-.
mischen vermochte, die sie noch ioebenI
fiir ihn empfunden hatte; denn von
dem ersten Schritt an, den Svend im
Hofe gemacht, hatte sie allein ihn
erkenne-Die Liebe hatte ihr Auge
StichöktL .
Sie wußte nur zu wohl, daß das
Schicksal ihrer Familie wie ihr eigenes
ihn zum stammen veranlaßt hatte
llnd sie sah ihn muthig und zur-ersieht
lich, erhabenen Hauptes nnd mit freier
Stirn itder den Schlaßhof schreiten »
Sie hatte ihn schon früher von Gefah· :
ren umringt gesehen, nnd stets war er i
siegreich darano hervorgegangen. So
würde ihm denn auch diesmal wohl
fein Glück hold bleiben. -
its-. K a p i t e l.
Der Abschied.
Keiner der Anwesenden bemerkte den T
Vorgang zwischen Svend und traten, (
denn an ihrer Begriißung war nichtss
auszuketzen Svend stutzig als er fich!
nach rnu Elfrbeth umwandte und sie?
völlig reisebereit vorfand, er wußte J
nicht, daß der unerrniidliche Palle schon ;
bei der Herrschaft gewesen war und sie :
von dem Kommen der Giongen in s
Kenntniß gesetzt hatte. s
Frau Elscbeth war an diesem Abend «
in weit sanfterer, nachgebenderer Stim- s
mung als gewöhnlich, die Ereignisfet
den letzten Monate hatten das Verhalt- I
niß zwischen ihr und Svend völlig vers (
ändert. Er war nicht mehr der Unter- I
gebene, über dessen Dienste man frei i
versii en konnte, sondern der einzige1
sehnl ichst Erwartete, der sie ans Eßnero l
Nähe erlofen und die tagiichen Pfäni s
dringen verhindern tonnte, die dieseri
seit der mißlungenen Flucht vornehmen
ließ. i
Die Lobrcden der giriidigen Frau lie
ßen Evend ebenfo unberührt wie früher «
ibre Beleidigungen Junker Reed war ;
ebenfalle zugegen; wie gewohnlich war Z
er auch diesmal auf die undankbare (
Rolle eines dritten bei einer Verhand- 1
lang angewiesen. Während Svend ;
Frau Eliebetb den Flnchtplan darlegte, H
den er entworfen hatte, vernahm man
plotzlich einen lauten Schrei von dem!
entgegengesetzten Flügel her, wo das
Trinkgelage stattfand. Ebend schwieg »
und trat an's Fenster, um zu lauschen.
Er sollte nicht lange un llnilnren über
die Ursache bleiben. Triiben wurde
eines der Fenster ausgerissen, ein
»Mein lzeigte fich in der Oeffnung und
schrie in den Schloßhof hinab: »Ver
statt-l Hilfel Man überfällt uns hier
oben! Bringt Waffen!«
Durch das offene Fenster konnte man
einen verworrenen LVienfchentnituel
sehe-, der in heftigem Kampf begriffen
schien. Die Halle tönte wider von dem
Getlirr der Waffen und von Nache
geschkei; dazwischen fchallten Sabel
disbe, Schiff-, Seufzer und Mich-.
Jeden Augenblick verschwand ein Kopf
and dein reise, der sich sofort wieder
schloß. Der Lampenschein spiegelte sich
in den gezückten Klingen, obaldfich
der Pulverranch verzog, und leuchtete
die verschiedenen, von Kampfeswuth
und Nachedarft verzerrten Gesichter, die
ntit Blut befvribten stehenden oder fal
lenden Gestalten, die fich auf dein
Fußboden wanden oder verzweifelt siir
ihr lieben iärnpften
Frau 'Etsebeth sties einen lauten
Schrei aus und sont in das Sabba.
Junker Reed trat hinter einen Stein
pfeiler, denn eine Pistolentugel hatte
soeben eine Fensterscheibe zertrümmert
und fich in die entgegengesebte Wand
des Zinnnero gebohrt Nur klaren
schien keinen Gedanken fiir sich zu
haben. Sie stand neben Svend am
Fenster, ihre Hände waren gefaltet,
ihre A storrten inn unverwandt an.
Als vend den Linn- vemabm, war
er feist überrascht, gleich daron deute
tenjedach die tiefen Falten auf feiner
Stirn und die zusammengebisfeneu Lip
pen seinen Uerger itber den Ungehori
fani der Gitingen an.
»Das-an ist natürlich Jb allein
schalt-,- dachte er. »Seine Heftigfeit
vernichtet meinen ganzen Plan. J
will doch sehen, was dort vor ji
Acht-«
Er machte einen Schritt aus die
Thiir zu, aber Frau Elsebetis ittirzte
sich ihm entgegen nnd rief : »Um Him
mels willen, Herr Hauptmann! Geht
nicht von unsi Eure Nähe ist unser
einziger Schutz i«
tierens Bitten vereinigten sich tnit
denen der Mutter-. Ihre Hand ruhte
auf Soenrs Arm, er wandte sich vom
Fenster ab nnd kehrte in's Zimmer
zurück. Indessen vertieften sich die
Falten in feiner Stirn, jeder Schuß
schien in seinem Herzen Widerhall u
finden, jeder Schrei Wie ihn ers t
tem Dass lange, ununterbrochen
Misenisn Zimmer stand in greu
, " wwwde
stets-WI
seitiøer i W Zika- sue-«
c- .
. name duev tn der Fenster-tschi
eben. Sie fah den , denihm
ein Bleibt-n kostete, ihr nttis wert
i
atmet-nich bewein. wie das feine.
WMIMMO Mit-)
Max nor-En.
Deutscher Rechtseittult
und Boten-,
sog sau. to. Stk., Geruch Yes
P· O. Bor182. l
Ansknnit nnd Rath in Nechtezangelegem
heiten sowie Einriehnn von Forderung en
nnd Erbschaften in T ent chtand, O estetrctchi
Ungarn nnd der Schweiz. wies Täitswerlnn
dung mit tüchtigen nnd oertiiitti en Adooka
ten nnd Naturen in genannten Ländern, io
roie ntit den Bereit-. Staaten noninlaten
dafetbit.) :
Offizieiie Lifte oekinißterz
E r b e n.
i otgende Ver-fassen weichen Erb
e te zustehen nnd von denen
angenommen wert-, daß sie sich in den Ber
Staaten aufhalten teventnell die gefeyiichen
tsrben nnd Rechtsnachfolger nn Falle des Ab
lebens der non-genannten tfrbberechtigtetn
wollen sich beim obigen Notar zur Empfang
nahme weiterer Mittheitnna melden, n r.:
Schneider, Cornet-, nnd Tochter Alma
aus Baden-Boden
Armbrnfier. Ludwig, aus Frauenbaeh.
Dürr, Carl Friedrich, Bierbraner aus
Hat-ingen.
Wollmer, Emina Katharina, ans
Karlsruhe-WÜRME
Ning, Johann Georg, oon Biebkich,
Hessen-Nassau.
Dörr Ltna, von Viehe-iton a. d. L.
Hessem Rassen-.
Wochner, Franz, oon Weingarten,
Würtemberg.
Schand, Joseph, Sohn von Peter
Schand, Koblenz.
Jooß, Elife, aus München, nnd deren
Kinder Anna, Josesine und Jaqnes.
Hüttinger, Joseph, Teggendorf, Nie
derbaiern.
Nat-the, Franz, von Schlnckenwerth,
Böhmen.
Pöppei, Leonhard, von Antwan
Boiern
Bach, Christian Friedrich, Johann
Christian, Johann Geotg nnd Immo
tnanuei, sämnnlich ans Würtemberg nnd
zwischen 1851—1Ht0 hier ringt-wandern
Mohr, T·iedrich, aus Langeiohr.
Ort, Wittwe nach dem Bierbinner
Martin O rt, otser die Kinder der Beiden.
Naniizorsh Johann bei-mann, aus
Brenien
Schand, Heinrich von Friesenhaim I
Mieinpfalz ;
dasel! Hase-U
Bedeutet Nttin iiir den nngtiickltchen Ne
braota Former dieses Jahr. Wir nnd sent
einer nten Ernte sicher, wenn dieser Verwü
ster sitz nicht einstellt. Kein Farnter in Ne
braska kann es rieth-ein seine vietoeesprechen
de tkrnte rtt verlieren, da er wohl weist. daß
ein verheerender Ha el finanzielle Schwierig
keiten, wenn nicht : tritt, bedeutet. T. J
Brownsietd versichert Ernte-i gegen Hagel
und giebt Zeit bis nach der Ernte für das
Prennunh Seht ihn und sichert Eure dies-—
jähriqe Ernte, da der Dürre nnd Hine sicher
Hagel folgt. Versäumnis- ist gefährlich nnd
bringt ott Num. Sprecht vor over schreibt
sofort an T. "’i. Vrowttsietd oder T. Mathies
sen. T. J. L rotvnsield drin tvie Hagelven
lnfte in Ordnung; er ist sitt kein Fremden
Kein Abzug für ernten, dreschen oder qui den
Markt bringen, wie früher. Ver-richtet Hei
get Eure Ernte, to wird die volle Versicher
nng be ahlt, wenn i over 4 zerstört wird, ers
hetttet Jn- i oder i Eurer Versicherung. tretn
Schwindel oder Betrag. Ltsiee im mean
Block, I Treppe hoch, West site Straße, Gran
Island, Neb· «- «
Rath costs-ritter- tu einem Tose
rtstenssclattvasem
Die einmal wöchentlichem persönlich ge
ieiteten Erettrsionen der Burlia ton Route
nacht!otorado. Utah nnd Salt ornien sind
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Billig, respektetbeh komiortabeL s neu
Sie verlassen Omahet nnd Listen n jeden
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Genesis-nisten fahren, sin mit Teppi en
versehen, in Notang gewle und het en
Feder-Steh Feder-Lehnen, Monat-ein Dek
"Iett, Vorhänge. leistet-, danmüchet te. t. w.
; Nur ihm iin Doppetsttoie, breit nnd groß
genug tür Zwet,
s Die Nonte itt durch Deut-eh tsplorado
S rings, die wand-wesen tsanyons und
Esset der Feuer-gediege, Salt Lake City nnd
Samariterin-.
i We en Rate-, iowie tllnftrirten Pan-Ihn
ten, d e voue Jahren-treuen geben, wendet
Jst-eh an den nächsten enten der Burli :
ton oder schreibt an J. « meis, G. P. äu
Tiger-n cause-, Neb. G is
1
syeailasy Iso«
Nicgends im Gräben Besten giebt es eine
Gegend, die sich et für die Landwittbwatt
eignet. als man sie in dee Umgebung des
O Meilen nördltch von Obertenne gele enen
ichdnen Städtchen Wheatlnnd. Miso-, nden
kann. Jmmenie Erntetn nie veksttgetskc
Wasser, reichet Land und überhaupt Alles,
nm Landwirtbichaft erfolgt-et tu betreiben.
Prachtvotle Kannen zn haben ft r weni Geld.
Zu erreichen über das« Union Pacisic tistenh
E. L. L am a r,
N. P. se T. A» Laube-, Neb.
Den-O den pemnusone Pack attf
dein sie-sele.
Eine persönlich geiühne istentiion wird
am Samtag den M. Juli über die Bluts-ig
ton qbge en für elne Wende-Tone durch den
Yelloivnone thational Parl
Mamnioth Hat Springa wird am Mittaq,
Monta ,drn 15. Juli erreicht werden nnd
am nii ften Morgen wird die 150 Meilen
Rundreiie durch den Pakt begonnen. Da
die slkartweae ishr gnt find, kann dies in 4
Tagen leicht getcheben
Tit Kosten eines zttnndreiie Pilletb nach
Meint-nott- Hat Springst ist 847 M. Atmen
in den lsarl Hotcls St.00 pro Tag für Anf:
entholt fiir Dauer eitler Woche oder weniger;
nachdem M m pro Tag.
875 00-—s85.00 werden nnxxeiiibr die Un
kosten der Tour decken, einschließlich S luf
ivetgen nnd Mahlzeiten unterwegs für ide
Wege n· t. w
Tie Gesellschaft wird sich an kein feetiges
Programm hatten, sondern wird nach Belie
ben der Mehrzahl derselben sich bewegen nnd
wird begleitet werden von Om. J. U. Buck
ingbam vorn Neneratvpafiage Depart-nen
der Bnrlington zu Lstnabm
Man adrejtire an si. Fraitrtb· Gen. Pass.
E T. A» Onmhch wegen Nähere-n
Nevuziree Roten nach set Springs,
South Dakota-,
meiden olmlrt von dck Vinlington am U.
Mai, T. und lif, Juni, Jä. nnd ill. Juli nnd
L. und Ul. August. lsin Pins- illidikclimid
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im nnd das ganze Jahr Iticdngk tlllmblahrl
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über die Wittinqlon nach Hat Springs,
wendet Auch an den :·olalng-sxileii. ils-gin
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dieses Flielnrls cnllmlmlkr lchtktbt an J.
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Jeden Donnerstag läßt die leinglon
einen Sonn-im Zchlalmagisn laufen Imch
Zoll Nah-, Sei-I Frommen nnd Log Angeld-,
der ymcoln Inn 12215 Nachmittag-J verläßt.
Title Umnlmnen werden persönlich qsliihc
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Scherz und Ernst
los-d mit der Sonntags-Ausgabe der »Im
noii Staatszeilnng«, die unter dein Titel
»Der Mestensk"
erscheint, Irstls geliefert
Viele achiseitige, in Groß-Quarte eelchels
nende nnd auf gutem Bachpqpiek gedruckte,
elegqnl eingeführte litt-Mitte Beilage ent
hält auf der ersten Seite einen politil
Curio-h welcher Ereignisse, die aus dem pp
tischen nnd soc-isten Leben gegriffen sind, dein
Leier bildlich vor-Augen führt; ferner zahl
reiche kleinere Jllustralionen, meistens hu
moristisch-gnqu dem mischte-michs- uud «
einheitnischen leben entnommen und jedes
mal zwei größere Holzfchnitte, vor-Ist
Uschahmungen der Meisterwerk der
schen, franzdsilchen and italienischen Schule.
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ist ex- eines da besten kmd keichhsttigneu ;
Sonntagsblsttet bekannt; feine
Frauenzeitung
erfreut sich im weiblichen Lesers-esse e ee
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