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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (July 12, 1895)
stand Island Miget inid Herold. I. I. stach-, - - pro-sieben Erscheint jeden Freitag. Ist-M It the Post Ofllcs It liest-il lot-nd as; hoc-set cis-I mutet-. MIs. 305 MMOMIQ Freitag, den 12. Juli 1895. Der ,,Anzeiget und Herold« kostet 82120 pro Jahr· Bei Vorausbezahlung erholt jeder Leser ein schönes Pra mienbuch g t a tis. cebühren für Inn-neun 1 Spalte oro Monat ............... s11).00 z « « « ............... Mo i « « « ............... 3.l)0 i « « « ............... 2.i)0 Eine Karte vro Monat ............. 1.00 Lokalnotiienz Erste Infection pro Zeile 10i:. Jede folgende Jnjertion pro Zeile. . . . .. äc. Use-seine Nutzen zur besonde ren Zustand Jemand der 3 Nummern einer Zeitung annimmt, roiid als Abonnent betrachtet iin ift verpflichten für die Zeitung zu be ahlen. Eine Zeitung anzunehmen, ohne ahlung zu leisten, wird oor dem Geiey als Tiebftah anaesehen und demgemäß bestraft. Niemand kann eiite Zeitung abbeftellen, ehe er alle Rücksiä nd e fiir dieselbe be ahlt hat nnd ist der Adonnent zur Zahlung Tür die volle Zeit verpflichtet wo die Zeitung elandt wird, bis er bezahlt hat, ob er die eitung auf der Post annimmt oder nicht. Mannentem die ihren Wohnort verän dern, wollen gefl. bei Angabe ihrer ne u en Adresse auch die bisherige angeben, da sonst leicht Fehler vorkommen, weil es zu viele Leute giebt, die denselben Namen Führen. Geldiendungen wolle man per Mone sor ler, Express Moos Order-, oder zank mitt senden. Bei-tonlichen Checks füge Fian Betrag für Collektion bei. Kleinen teträge nehmen wir in Brieiinarten an, doch sbitten wir solche nur zu 1 und 2 Gerns, seine größeren. Man vergesse nicht, in Briefen die genaue Adresse anzugeben und adreisire deutlich Aas-isol- uns Hofes-. 305 W. 2. Str» Grund Island, Neb. Für die Jugend. tFür den »An;eiger und Herold« gescheit-beut · 's lki ·ert -Iut· Einer syst-;in e « i Nach dem Englischen bearbeitet von Ist-c Ostse. Grausam war das Editt, welches der Mogiftrat des Törfchens Cooe City kurz vor dem Vierten Juli erlassen hatte. Grousam in jeder Hinsicht für die blü zende Dorfjugenb, welche sich auf ben ,Glorious Ponrth« schon seit Monaten zefreut hatte. Jn der Bekanntmach tng hieß es nämlich, daß das Anzünden oon Freudensettern, das Abschießen von Feuerwafsen, das Abbrennen von Rote ten und chinesischen Schwärmem im Weichbilde von Caoe City verboten und die gefomtnte Polizeimacht, bestehend aus zwei Blouröcken von der grünen Jnsel und dem Polizeichef, angewiesen sei, die Ordinanz bis auf ben Buchsta; ben zur Ausführung zu bringen. »Ge rode deshalb weil Teb Bauers so vor schnell war, schon am 25.Juni den glor reichen Vierte-n zn feiern, wobei er oao Courthettts in Brand setzte! Er war im mer zu vorwitzig-« grollte Prescott Ring, Hauptmann der Cove City Ca detten, als er die trostlose Compognie der ländlichen Jugenbwehr musterte und dabei voller Entrüstang so start mit dein Stiefelobsatz an die Wand stieß, baß sie wockelte. »Ja, es ist hinwei fchreiend, hol’ ihn der Henker! Er ver dient, daß ioir ihn mit Schimpf und Schande aus unserer militärischen Ver bindung ausstoßen, « fügte Henry Snoiv heftig hinzu. »Er hat uns unleugbar den ganzen Spaß verdorben, denn es wird nur ein sehr zohmes Vergnügen sein, durch bas Dorf zu marschiren wie stumme Leidtragende bei einem Leichen begiingniß, ohne Salutschüsse unb ohne des Abknollen oon irgend etwas Größe retn als einem lumpigen Torpebo.« »Du kannst ruhig Deinen Zehnbollar Golbodler wetten, ben Du Dir zum An kouf eines Repoloers aufgefport haft, daß er niemals mehr ein den Drillüln ringen der oier Es CCove City Colum bia Enden) Theil nehmen wird,« schrie Unter-offiin Not Nelson, ganz roth oor Zorn im Gesicht. »Thettächlich soll er das nicht mehr,« rief fein Vorgeseyter, weicher sieh in feiner ihm so charakteristi schen Weise mit bewunderungttoürbigein Stolz nnd unnachahmlicher Würde in die Höhe reckte, wegen welcher Eigen schaft seine Truppen ihn »König Pres eottj betitelten. »:Ilrmer Tebvys Er ist zu bedauern. Er war der catyusiasiischste Kamerad unb der lustigsie Gesellschaster in unse rer Compagniel Jch glaube, er ist au ßerdem ber begie Bauchrebmiz den ich jemals gehört abe. Erinnert Ihr Euch noch, welches Gelächter er hervorrief, als er neulich bei der Wittwe Green be ren case eine Predigt halten ließ, wo durch Miehchen beinahe in Krämpse ver fiel, als sie sich selbst predigen hörte? ) mußte mich vor Lachen auf dem Bo i wälze-, wobei ich meine Jacke von ten bis oben onst-iß. « Diese Bemer ig machte Bob Gerad-visi, eia Junge vpa gxf euablichem Wesen, um etsqc zur Veriheibi Hing des Abwesenden zu sagen m bie emüther bec ausser-gies- sc « «. wenden sie besitstlsew Doch da kam « . Die ins rechte Lyk —I und, flir den Augenblick wenigstens, Stillschweigen für dag bessere Theil der Weisheit erachtete. Gewiß, Teddy Butters befand sich an jenem dritten Juli in keiner beugt-ens werthen Lage, als er mit rotbgeweinten Augen und brechendetn Herzen arn Ufer des Flusses saß und in feiner Verzweif-! lung darüber nachsann, ob es nicht gera then wäre, fein elendes Dasein in dessen gekränfelten Wellen zu enden. Denn in solche Gemüthsverfassung hatte der Ostracistnuå seiner Kameraden den sonst so fröhlichen Knaben seit einigen Tagen versetzt. Es war jetzt eine Woche ber, daß er in einein Augenblicke überschritt menden Vatriotismus’ eine Rakete him melwärts gesandt hatte, die aber, anstatt ihren Weg in den Aether zu nehmen, auf das ausgetrocknete Schindeldach des Courthanses sauste, dasselbe anzündete, und besonders im Gerichtszimmer arge Verwüstungen anrichtetr. So war es denn gekommen, daß die herzlose Poli zeibehörde von Cave City das Verbot von pyrotechnifchen Belustigungen er lassen und dem Unabhängigkeitsgefübl von Jung-Amerika einen heftigen Stoß Jverseyt hatte. ? Die verflossene Woche war die längste, »welche der arme Theodpr je erlebt hatte, Hund der Brudermörder Kain konnte sich sfür keinen größeren Auswürsiing auf Jdetn ganzen Erdenrunde halten, als un äser Er-Cadei.sich fühlte· Freilich hatte Her am Tage nach dein Brande mit seinem sBater eine recht schmerzliche Auseinam Edeifetzung gehabt; auch quälten ihn seine Geschwister unaufhörlich mit herden Sti chelreden und dirteren Born-öden- Doch wag desagte das Alles im Vergleich mit dem erdrückenden Gefühl, von seinen Kameraden gemieden, und von den vier Es ausgestaßen zu sein! Die Campag nie, deren Lieutenani er war, hatte ge rade für die diesjährige Feier graßartige Vorbereitungen getroffen, wobei Feuer werkgkörpm Etplasivstofie und eine grandiofe Pusserei im Allgemeinen die Hanptrollen spielen sollten. Die einzige Trösterin in dieser schwe ren Zeit war seine Mutter, welche ihn demitleidete und ihn auszurichten suchte, indem sie zugleich Jedermann erklärte: »Theodor hat sich nicht im Traun-e ein fallen lassen, salch’ Unheil anzurichten; es war der reine iückische Zusall. « »Ja, wenn es nicht wegen der Mutter wäre,« manologisirte er, »würde ich in’g Was ser springen oder mich den Zigeunern anschließen, welche dort drüben am Krä henhorst eampiren. Jch kann diesen Zustand nicht länger ertragen. Auf je den Jall muß ich morgen vom Dorfe fern fein, denn es würde mich rasend machen, zu sehen, wie die Burschen mich von allen Seiten anglayen, und dann-— die Cadeiten — marschiren sehen — tnit Hal Snorn — in —- meiner Stelle!« Bei dieser ditteren Betrachtung senkte sich das Haupt des armen Burschen in das Gras, und nur eine neugierige schwarze Ameife war Zeugin, daß ein plöhlicher Schauer salzigek Tropfen her niederrieselte aus den grünen Nasen, denseiden drei Quadratzoll breit besuch tend So lagen die Dinge, als ruhig und oerschänu, ohne Kanonendonner, der Morgen dieses unrührnlichen Vierten in dem ländlichen Croe City anbrach. Teddy war schon in aller Frühe aui den Beinen, uin nur fortzukommen, gleich oiel wo er den Tag über inbringen würde. »Sieh nicht so unglücklich da rein, mein Sohn, cg kommt mit der Zeit Alles wieder in die Reihe,« stü fterte Frau Butten-» als sie ihm ein Wörtchen mit augerlesenem Lunch in die Hand gab. Dagegen ries ihm sein äl terer Bruder beim Fortgehen zu: »Hal loh, Spieloerderberk Gehst Du fort, um den Vierten prinatirn zu feiern? Dann ist es am besten, Du nimmst Dei nen Krempel mit, denn hier können wir heute keinen Gebrauch davon machen-« Damit warf er ihm ein ansehnliches Bündel Riesen-Feuerkrackers nach, welche Ted sich mit seinem sauer ersparten Gelde für diesen Tag gekauft hatte. Sein Bruder Jim erwartete eine scharfe Antwort. aber der sonst nicht aus den Mund gesallene Ted sagte milde: »Dan ke,« woraus er die Crackerö wegsteckte und die Straße hinunter eilte. Aus derselben herrschte, wie er erst jetzt ge wahr wurde, eine ungewöhnliche Aufre gung. Frauen standen in kleinen Grup pen umher in lebhaftem Gespräch be griffen; die halbe Polizeisoree, nämlich ein Polizist und der Polizeikapitän, gin gen enit wichtigen Mienen eilig hin und her. Die Morgengloeke änderte plötz lich ihren Ton und ließ laut und durch dringend das Feuer- und Gesahrsignal erschallen, hinaus in den sonnigen Som mermorgen des vierten Juli. Jn die sem Augenblicke kam Harold Carpenter um die Ecke und trotnmelte aus Leibes trästen den Marsch »Die Campbells kommen, sie sind schon da,« was, wie der Eis-Satz« Ted wohl wußte, so oiel hieß, als daß die Compognie schleunigst aus ihrem RendezpoubPäahe zusammen zutreten habe. «Hallvh, carpenter, was ist denn lobt-« forschte er; aber Harold würdigte ihn keiner Antwort, sondern bearbeitete nur noch lauter und energischer das Trommelsetl »Ich hätte nie geglaubt dasr die Jungen so gemein sein können,« dachte der unglückliche Tit-Calixt der vier TO, und, vollsiändig niedergeschmet tert, würde er ooe dein nächsten ihm be gnenden Knaben vorbei gegangen sein, tte Lob Goäwintihdn oft-? rein sele W « , c « es Hei-die dieW itgehöetiss ganze Nacht hindurch nach ihm gesucht und jeht eben sind die TI- deordert, fu chen zu helfen. « »Wie ift das möglich, wie kam dass « »O die Mädchen hat ten gestern ein Pienie iin Krahenharsi und Dolly Iiting nahm ihr Brüderchen mit dorthin Wie nun erzählt wird, kam ein Frauenzimmer herbei iind erbot sich, den Mädchen aus der Hand zu wahrfagem Na, Mädchen gehen ja de kanntlich gern auf folchen Unsinn ein. Sie ließen sich die Hacke voll lügen, mo bei sie fo interefsirt wurden, daß sie das iBahn vergaßen. Dasselbe muß dann zweiter gewandert oder vielleicht in eine Lehmgrube gefallen fein. Wer weiß es! IKurz, es ist einmal verschwunden und hat sich halt noch nicht wieder gefunden; man spricht fchon davon, den Fluß nach ihm abzusischen.« »Ach, das ist ja eine schlimme Nachricht!« »So ist es; aber ich darf mich nun nicht länger aufhal ten, sondern muß zur Hand fein, wenn dielk o ihre Befehle erhalten Adieu-« Ted niarfchirte dann vorwärts, den Sinn hinaus in die Ferne gerichtet, bis die heiße Julifonne ihn zwang, in einem Farinhaufe vorzusprechen, um sich ein Glas Milch geben zu lassen. Eine ro dufte Frau brachte ihm ein fchäumended Glas, aber als er es ihr leer zurückgab, fragte sie mit einem ängstlichen Augen aufschlag: »Hast Du nicht zufällig eine braune Mär-e mit drei weißen Füßen gefehen? Sie wurde heute Morgen aus 2der Wiesenkoppel gelassen, und mein Mann ist fehr besorgt wegen der brau ;nen Befsie, das beste Pferd was wir ha ben, das, wie wir fürchten, oon den Zi Igeunern gestohlen fein wird. « »Zigeu nee? Campiren die noch drüben am Krö henhorst?« »Nein, sie sind weiter fort gezogen nach dein Untenteich iu; Gott ;weifz, Entfernungen spielen dei den Zi Igeiinern keine Rolle Sie werden die Gegend meileniveit ringsum gehörig ab grasen, denn sie sind gebotene Diebe, jeder Mutter Sohn unter ihnen, « fagte die Frau entrüstet. «Denlen Sie, daß diefelben ein Kind stehlen könnten-« fragte Ted, indem er an den kleinen Tot dachte. «Ja, manch rnal kommt sa etwas var, wiewohl nicht aft. Schöne Kleider, adek das Verlan gen nach einer guten Belohnung führt sie manchmal in Versuchung, den Kin derraub zu begehen. Ich selbst kannte einmal einen Mann, den Zigeuner ge raubt und neun Jahre lang bei sich be halten hatten; er war aber und blieb ein Nichts-ruh, Vagelfänger und Wild sdieb « ,,,Nun liebe Frau, « sagte Ted Iindern er sich mit einer Verbeugung für jden erhaltenen Labetrunk bedankte, »ich Zwei-de nach Ihrem Pferde Umfchau hal sten·« Tsamit ging unser Theador von dannen. Wie er so über das eben Ge hörte nachdachte schien es ihm kaum wahrscheinlich, daß die Zigeuner etwas tnit dem Ver-schwinden des kleinen Tat zu thun haben könnten. Trotzdem be wegten sich feine Gedanken nach jener Richtung hin, wenn er erwog, wie das Kind verschwunden war zur selben Zeit, als die Wahrsagerin auf der Seene er Hchiem Auch der andere Punkt gab ihm ’zu bedenken, daß die Rings-Familie dieI tonangebende irn Dorfe und wohl im Stande war, eine beträchtliche Beloh nung zu bezahlen. Seine mitgebrach ten Sandwiches und hartgekochten Eier niundeten ihm so vorzüglich, daß er in eine äußerst fröhliche Stimmung gerieth. Zum Zeitvertreib betrieb er seine Bauch redneikünfte, indem er die Stimmen verschiedener Vögel nachnhnite, bis eines Schaar Sperlinge bei seinen Füßen he rumhüpfte und die Brocken seines Mah leS aufpickte. Ein Eichhörnchen hüpftei vorn höchsten Baumgipfel, von Ast zul Ast springend, herunter, und ein Bunt-j specht kam neugierig hinter dein Stamme ; einer alten Eiche hervor, um den sonder- » baren Tönen in der Nähe zu lauschen. z Unser Künstler hatte gerade den lepten » Bissen Pie hinuntergeschluckt, als diej Waldes-stille durch ein Knacken im Un- J terholz unterbrochen wurde, woraus eins dunkelhöutiger, scheu um sich blickenders halbwüchsiger Bursche, mit einem Pferde» am Halfter hervortret. »Wahrhastig, z ein Zigeuner,« murmelte Ted, währendi ihm das Herz im Busen lauter zu po- i chen anfing, als er wahrnahrn, daß dass Thier braun war und drei weiße Füße hatte. Aber zugleich bemerkte er auch, daß der Ankömmling größer als er und muslulöser gebaut war« »Der würde mich bald ’runter kriegen, wenn ich handgernein mit ihm würde, deshalb muß hier gelten, was unser Schulmeifter Strategie nennt.« Derngemäß rief er dem Fremden zu: «Halloh, Freund, Du befindest Dich wohl aus dem falschen Wege, nicht wahr?« Der Jüngling« durch diese An-; sprache überrascht, schielte verdächtig nach Ted hinüber, gab aber keine Inte ivort aus dessen inauisitorische Frage. »Wir hast Du die Wäre her?« Der Zigeuner hustete, schaute ihn eg ivas unsicher an und antwortete: »Das geht Dich gar nichts an, doch kaufte ich sie von einem handleu « »Das ist eine Zügel-« Der Zigeuner drehte sich mit einein Fluche ans dein Ubsahe herum nnd schrie: »Wer sagte du«-· »Ich WITH Diese Worte kamen ofsenbar aus dein Munde des Pserdes, und Ted erklärte später-, sei-u er den Vorfall erzählte: »Ich konnte deutlich sehen, wie sich die Danke aus dein Kasse des erstaunten sur-sehe- in die höhe sträubten.« Ted MAY-Bessers beusa stch, til-Zen- eine Un zsi s nein Im- iles si-· ss W esse Msnb« II »O ’ss J man nannte mich die braune Beß« nnd dieser Bursche hat mich heute Morgen ans der Kapsel gestohlen.« »Ist das wahr, junger Manni« in quirirte der junge Butters, indem er sich mit strenger Miene nach der Stelle um wandte, wo der Zigeuner gestanden hat te. Dach ais das Pferd zu sprechen be gonnen hatte, war derselbe, tödtlich er schrocken, mit versibrten Mienen und aschfahlein Gesicht, den Halfter fallen lassend, aus und daoon durch die Busche gerannt, in schnellstem Lauf, ohne anzu halten, bis eine halbe Meile tot-m titsmnl und zwei Bäche zwischen ihm und dem’ schrecklichen Unthier lagen, das da plap perte wie eine Here. »Na, dass war ein mächtiges Stück Arbeit, sehr schmeichelhaft für mich» wahrhaftig!« wieherte Teddy, sich dabeis vor Vergnügen im Grase wälzend. s »Und nun, da ich am Geschäft des De-» tettivs Geschmack sinde, wie wäre eH Beß, wenn wir einen Abstecher machten; hinüber in das Lager der braunen Schuf-; te, um ein wenig daselbst zu spioniren?«1 Gesagt, gethan. Er bestieg das Pferds und ritt dem Untenteich zu. Bei deini Versuche, den Weg abzulürzen, verirrte er sich aber; doch traf er Bob Goodwin, der von seinen Kameraden abgekommen und der über den Vorschlag erfreut war, mit ihm selbander dein Zigeunerlager einen Besuch abzuftatten. Bad stieg hinter ihm auf das Pferd, nnd Ted er zählte ihm unterwegs, wie er den Pfer dedieb übertölrelt hatte. Die Sonne neigte sich schon zum Un tergange, als der Unkenteich in Sicht karn, an dessen Ufer, von drei Seiten mit Waldbäumen umgeben, die Zigeunerzelte aufgeschlagen waren. Bei Tageslicht wagten die Knaben eo nicht, sich zu nä hern, als aber die Schatten der Nacht sich herniedersentten, ließ Ted seinen Ka meraden beim Pferde zurück und kroch an das Lager heran, um zu relognisziren. Darauf kehrte er zu Bob zurück mit der Nachricht, daß ein schleuniger Ausbruch beoorsiände, da die Zelte abgebrochen, die Wagen bepactt und die Männer ab wesend waren, wahrscheinlich um ihre Pferde und Ziegen zusammenzutreiben und dann unter dem Schuhe der Nacht den Weitermarfch anzutreten. »Ich glaube, mein alberner Zigeuner babe kehrte zurück und erzählte ihnen eine schöne Räuber-geschichte, welche sie derart gruseln machte, dasz sie sich zur soforti gen Abreise entschlossen,« sagte Ted »Aber Tat, hast da etwas von ihm ge sehen?« fragte Bob ängstlich. »Nein, aber ich hörte ein Kind schreien in einem Karten, welcher am Außenrande des La gers steht. Seht, Goadwin, ist die Ge legenheit günstig. Es befindet sich Nie mand da als einige Frauen und Mädchen, welche, rings um ein Buschfeuer sitzend, ihr Abendbrod essen. Jch habe nun sal genden Plan entworfen: Du nimmst die Feuerrrackers, die ich glücklicherweise in der Tasche habe, gehst nach dem Lager plah nnd überraschst sie daselbst rnit einer kleinen Viel-ten Julifeier, während ich an der anderen Seite herumspianire, um zu sehen, was hinter dem Segeltuch im Zeltf verbargen ist. « J »Ganz recht, Ted, ich werde mein Ve steg versuchen, aber mache Du. keine Dummheiten. denn die Kerle find gefähr liche Subjekte. « An lasen tie nun die Zigeunerinütter, die rauchenden Thoiipfeifen ini Munde, die tiefgerunzelten Gesichter dein Feuer zugekehrt, und neben ihnen einige hübsche braune Zigeuiierinädchen eng aneinander geschiriiegt iim den Kessel, dcr an einein aus hölzernen Stecken oerfertigten Trei fufz hing. Sie besprachen die sonder bare Gef fchichte, welche ein Mitglied ih res Stammes von einein braunen Pferde erzählt hatte, das englisch gespiocheii wie ein weißer Mann. Plötzlich wurden die Frauenzimmer aufgeschreckt durch eineiij betäubenden Lärm zu ihrer Linien, wiihH rend feurige erplodirende Geschosie mit- ! ten unter sie geflogen kamen und auf kurze Zeit eine Panik hervorriefen. Tie Verwirrung war uin so geheimnisvoller als das Schauspiel vor sich ging an einein abgelegenen waldigen Platze. Schrec ten-rufe wurden laut Hunde belltean Vabies schrien, während der junge But-; ters, die Verwirrung benutzend, wie eiiis Schatten dahinglitt zu den Planwageii, - von woher er das schriile Kindergeschrei gehört hatte. Als er aber einen Blick in denselben geworfen hatte, bemerkte er zn’ seiner Enttiiuschung nur ein paar schwarze Augen und ein erfchrockenes braunes Ge-! sichtchen. l »Noch allen Mühen nichts weiter alsi ein elendes Zigeunerbalg,« murmelte er, als er weiter eilte, um die anderen Kar ren zu inspiziren. Da er nichts entbri ken konnte und nicht wagte, sich beimj Suchen noch länger aufzuhalten, dachte er daran einen unriihinlichen Rückzug an utreten. Im Begriff sich, auf den Zehen gehend, bei dein noch allein stehen gebliebenen Zelte vorbeizuschleichem kain ihm ein olsylicher Windstoß zu Hilfe, » welcher den Vorhang zurückschlug iiiid ihn ldie zarte Form eines auf einein Bären ,fell schlafenden Kindes erkennen ließ. Er ging ganz nahe heran und gewahrte zu seiner unaussprechlichen Freude den hübschen Flachokops eines weißen Kin des, das auf einein groben Kissen ruhte. Keine Seele befand sich sonft iin Zeite; schnell griff er gu, packte den friedlich schlummernden Kleinen und trug ihn nach der Stelle, wo die braune Deß in Gemllthsruhe im Grase neidete Einen Augenblick s atet knni auch Hob herbei. »Geh-tell s nell, « deuchte er, »wir müs sen ans der Steti- fort, denn die Mii sertoniseiisnrstmib werden ei im M, billissitpsi i i -—— d Partie sind.« Dabei besestigte Teddys den kleinen. Tot, eingeschnürt in ein ; Bündel, aus dem Rücken des Pserdec« zwischen sich und Bod. Eiligst ritten sie nun von bannen; denn schon hörten sie laute Rufe hinter sich her, und eine Kugel sauste in sehr unangenehmer Weise an ihren Köpfen vorbei. Aber in die sem Augenblick größter Gesahr kam ih nen Teddh’s Talent in der Bauchredner tunst oortheilhast zu statten. Er ließ seine Stimme nach verschiedenen Rich tungen hin erschallen, wodurch es ihm gelana, die Versplger von der richtigen Fährte abzulentem Die beiden Jungen athmeten erleichtert aus, als sie endlich aus dem Walde heraus aus die ossene Landstraße kamen. Immerhin hatten sie noch einen weiten Weg oor sich« wie der Mond schon hoch am Himmel stand. »Findest Tu es nicht sonderbar, daß Tot so sest schläst7« sragte Bub, als sie eine halbe Meile stillschweigend dahingetrabt waren. Dabei beugte er sich ängstlich über den Knaben, welcher mit geschlosse nen Augen und zurückqezogenen Bein chen still dalag. »Man sollte denken, der Lärm wäre groß genug gewesen« um einen Todten auszuwecken. « »Gewiß, « meinte Ted, »aber höchst wahrscheinlich hat man ihm ein Schlasmittel eingegeben und er befindet sich seht im Zustande der Betäubung. · Das Pferd kam mit seiner Bürde von drei Personen nur langsam voran; und schon rückte die Mitternacht näher, als sie endlich in die Darsstraße einbogen, welche nach der Preaeottschen Wohnung führte. An den Fenstern brannten Lich ter, und der Vater Preseott lief hinaus in der Hoffnung, einen Boten zu ein pfangen, welcher Nachrichten über das verlorene Söhnchen bringen machte. Wer aber vermag die Ausbrüche der Freude, die Aeußerungen des Dankes zu beschreiben, die sosart itn Trauerhause laut wurden, als der Kleine hineingetra gen und der Mutter auf den Schaoß ge sth war. Die arme Dolly kniete neben dem Brüderchen nieder und überfchiittete eg mit Liebkofungen und Thranen, wa ran sie in ein eanoulsiaisches Gelächter ausbrach, als zwei fette dicke Beinchen plötzlich energisch zu strarnpeln begannen· Denn Tot war erwacht und schrie mit nach aerschlafenem Ausdruck im Gesicht, indem er sich ausrichtete und die denk würdigen Worte sprach: »Top mich so gefchüttelt, Tot kein Baby, Tat hungrig, will sein Supper haben!« Dieser tur zen aber kernigen Rede des kleinen Tot wurde von Seiten der Angehörigen mit wirklicher Andacht gelauicht. Während des allgemeinen Jubela im Hause Preaeatt’s hatten sich Ted und Bad in der Stille davongemacht und waren nach Pause geeilt· Aber am fal genden Morgen, schon in aller Früh-, war der Hauptmann Ring Prescatt von den vier CI an der Thüre unsere-J Hel den Theodor. »Ich weiß Alles, But ters,« begann er, »und bin gekommen, um Dir die Hand zu schütteln, da ich nicht genügend Worte finden kann, um meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Es giebt keinen Burschen im Orte, wel cher die Mare und meinen Bruder Tot wieder zurückbringen kannte, als Du al lein. Du bist daher der Einzige, welcher den Ruf wahrer Tapferkeit besitzt und daher der Einzige, welcher würdig ist« von jetzt ab als Hauptmann der vier XII-B zu fungiren. Deshalb will ich zu Dei nen Gunsten resigniren und das Corn niando an Tich abtreten·« Davon wollte der großherrige Thea dor aber nicht-z wissen; doch war er mehr als froh, in feine alte Stellung als Lim tenant in die icompagnie wieder eintre ten zu dürfen. Ebenso lehnte cr ent fchieden die Belohnungen ab, welche Herr Preseoit und der dankbare Eigenthümer der braunen Mär-e ihm aufzwingen woll ten. Jm Vertrauen hatte er aber fei nem Freunde Bob gegenüber geäußert, er wünschte im Stande zu fein, feine Na meraden für den oerpfuschien Vierten Juli schadlos zu halten. Der Wunsch wurde bekannt, und zehn Tage darauf befanden sich alle Mitglieder des militä rischen Berbandeg, von Herrn Besi ein geladen, auf dessen Farm, wo sie sich gütlich thaten an den Kirschen, Beeren, Frühobst und allen sonstigen guten Sa chen, wonach das tapfere Herz der jungen Krieger sich zu sehnen pflegt. Doch Va ter Predeotk fehle on jenem Abend dem Ganzen die Krone auf, indem er ein fo4 grandioses Feuern-ers veranstaltete, daßl Alle erklärten, der glorreiche Fünfzehntei hätte das wieder gut gemacht, was anl dem ruhmlofen Vierten unterlassen wer den mußte. «Endr. In Fällen von Kolik, Kranipie and; allen «Sommerkrankbeiten« ist keine ask-H dere Medizin so wirksam als Pan- J Das-is Pain lciiler. Diese Krankhei-· ten kommen plötzlich und erfordern pro-note Behandlung. Jst der Anfall Hbefonders heftig, fo bade man den Un Tterleib fleißig mit der Tinktur-, nachdem man vorher einen Tbeelössel voll in ver füßtem warmem Wasser eingenommen bat. Aussieben-es the ungebotm Schuldiftrikf No. ; beabsichtigt, das Schulbank frisch anstreichen, foaiie ver schiedene Tarpeneerorbeiten ausführen zu lasseä Ingebote müssen bis zum Lo. d. . eingereicht sein. Nähere beim Schulbank Der Schulboard behält sich das Recht nor-, eins oder alle Insel-on zu ver-er s J pne n m, Mino-. Zum Zeitvertreib. Unsere peotsssusuheee. V ie i Preise werden süe die Auflösung der nachfolgenden Räthiel nnd Ausgaben vertheilt werden. Nur Abonneiiten sind zu Preisen berechtigt Zwei vott denen, die alle ( Ausgaben richtig lösen, haben Anspruch out «D as deutsch-amerikanische Kochdnch,« illiiittitt und gebunden, v d e t: »T? en t sch e s l: i e dei- b n ch,« eine reichhaltige Saniinlitni (321) der beliebtesten und bi åaniitesien kutschen Volkslieden Mit Bi - etn. Zwei von Denen, die iiv ei Ausgaben richtig lösen, hoben Anspruch auf »Alten h a iii t« i ne o l ii,« sein Leben nnd feine öf ientlichen Tienite, odet : »Aiisichleit » der Weltnnsstelliing ii nd Mldwny Plieisiincii,« 217 aiiogetviihltc Photogra phien dek iiiteteisaiiteiteii Ansichten, See-ie tien nnd Völker der Aiiostelliin . Tie Gewinner werden diirch as Lvos be stimmt. Lliliiöiittigen niiisien bis inn« 1. August in iiiiiercii Händen fein niid adtesiitt werden: muss-si- unet sowie-. Wissensch segnet Island- sob Die Namen Tit-er. die richtige Löiiingen einienden, tvetdeii am 2. Angiist veröfiettls licht weiden, ebenso die der Gewinnen IfWik werden von jetzt ad allmonntlich slkreigsRåthiel nnd Aufgaben sük nniete ke ier dringen. 1. Rechenanfgabe. Trei Knaben spielten mit Müssen. Alagte «n B: Web mir d Nüsse, so habe ich doppelt so viel als Tir bleibt. B sagte n is: Hieb rnir 13 Rüsse, so habe ich drei-no lo viel als Dir bleibt· G sagte zu A: gieb mit 3 Nüsse, lo habe ich iechontal ro viel als Du bebaltsi. Wie viel Nüsse batte jeder Knabe? O O I 2. Nechenanigabe· . Trei Städte, Il, V nnd ts, liegen in einein Dreieck. Von A über B nach N tinb 82, von B iiber lk nach A 97 nnb von lk über A no B 89 Meilen. Wie weit find A, B nnd von einander entfernt? O s O Z. Silbenizfiäthseh Das Erste giebt dem Worte Leben, Das Zweite spricht auch ohne Wirt, llnb wenn die Schön eit längst begraben, So lebt sie in beniiel en fort. Das Ganze maß bie Wahrheit decken, Soll sie nnz stets willkommen sein« Und büllt bie Schrofibeil der Begriiie Jn weiche Formen schonet-b ein. . O I 4. Räthsei. (Gleichnrtg.) U lfine Griechin gingin ben Tempel Jupikx » tero unb bal, er möge das Gelb, welches sie bei sich trug, verdoppeln. lfr tbat es tmb sie opferte zum Tons zwei Drachmen (griechiiche Silbermünze). Mit dem übrigen ging Je in ben Tempel Apollo’s, bat icZn um das Nämliche nnd erhielt ev an , weshalb sie wieder zwei Drachmen opferte. Nun Zahl te sie ihr Gelb nnd hatte gerade boppet so viel als Atifaitgo. Wie viel Gelb hatte sie bei ficht Auilösnnglen folgen arn 2. . its-tin i l l -l l , « . Dies ist Wunder-bat Sieb-bis skrophein vollständig geheilt llsns Geo. A. Zlkkls ist sln wobst-ems Mschaushkot to Ut· Uowb Tot-v- Z sohkotdt nn- Ius kreist- ZtTlcktm kol komlssx »ich habt-In kloucks Sin k and disk kund Osm- tot folg-in Ich do von Kindheit r-: so stirbt-in Abtes-hold gelitten. Al- lch s7 saht In , com matt-o Aus-on Ia mit Ich ’ a Ia Ia Eh a nnd ota Ouohwuk Its cui Ei bilden steh Ia Cos- tochtos sitt kuus weich-· sinkt-. Aug-es so -, ht- Joh upd- kohnast hum I sammt-sa. Ich vor-achte sp Asuiom Ich Ist okt- so mäs s-« lob kam keim- ten-ts. Ists In Its-lich entwand-h Ich bo sum mit dem Geht-ach- von Komp- su Ispttlllt aus«-aku- tttns Fluch-m la Iet- Ih Crit Komm Ism- Wo Im sum-last schau-r sz X I H00c1’s M- Kurirt I seh I- vov stoss- IWW Mk kaktttz and see skko dato-o satt-Ins M lau-u sent-it III-k üss. loh II mehr II- zo h W Libid, und it tou- mich so- homa cuunsmlt III-Im Sie sich Cu- loh s- soc-Mc sit-Wul- klsabok Ich lum Isgtket than Il- ss Mian nnd mä- » Alb-II copies-DIE Oto. A. Nin-. soc-D knien mWsut s-. obs-du mor- « m Aufrqu RichardBrunoVurkhatdt aug Thurm, Sachsen, und Carl H. W. Vinnewitt, ulius Willmanns, angeblich aus Büc tendokl, wollen sich melden bei A. S. Wilhelm ä- Co., 112 S. Loeust Str» Grund Island-, Neb» wegen Nachrich ten aus Deutschland VII Ein gutes Fleilchselehäse ist zu verkaufen oder zu very-schien an einen guten deutschen Man-. "Wenig Geld nöthig. Applikationen Tmüssen bis Dienst ag, d.16. Juli gemacht werden bei All-est Heydh Ebenen-C Nex I H X H k«