Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 05, 1895, Page 8, Image 8

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    Ewige Freundschaft und
Liebe.
den Figur-d.
. »sp. .....-...«.. ..’
Falle Statt war reich, unendlich
reich.
Nicht an Gold oder sonstigen irdi
schen Schätzen, sein Rock hatte glan
zende Aermel und seine Waschrechnung,
Bügeln einberechnet, überstieg niemals
den bescheidenen Betrag von zwei Kro
nen und siinsundzanzig Oere.
Nein, Kalle Stark war reich, weil
er einen Freund besaß, einen Freund,
der ihm treu ergeben war, der ihn nie
mals verrathen wiirde, der sur ihn,
wenn nicht durchs Feuer-— welchen
Nutzen hatte Kalle wohl auch daraus
haben sollen?—— so doch mit seinem
Winterjiberzieher zum Psandleiher ge
gangen war.
Und sodann war Kalle reich, maßloe
reich, weil er eine Braut besaß, die
nicht von der Sorte war, die heute
einem am Hals hangt und am Schmar
bart zupft. um am Morgen darauf zu
sagen: »Theurer Freund, ich glaube
doch, wir zwei passen nicht zu einan
der!" Nein, das war eine Braut-—
deren kleine Zehe hätte nach nach dem
Tode Polta getanzt, wäre Kalle Stark
zufällig in die Nähe gekommen.
Wenn man einen solchen Freund und
eine solche Braut sein eigen nennt,
dann ist man reich, selbst wenn einem
keine mit Gold gefüllte Seidenborse
die Hosentaschen durchscheuert.
Indessen, Kalle Stark hatte doch
auch seine Augenblicke, wo er tief die
Abwesenheit des modernen Tausch
rnittele beklagte. Denn Kallee Freund
war unglücklicher Weise nicht derartig
situirt, daß man von ihrn hätte Geld
leihen können, und die Braut zu ver
setzen, das verboten Kalled ethische
Prinzipien.
Aber i:h habe vergessen zu erwähnen,
daß Kallee Freund sich Johann Blom
nannte und Kanzlist war, und daß dae
geliebte Mädchen Jda Elegren hieß,
daß sda siir sich wohnte und Doktr
tnente abschrieb, und daß Kalle selbst
sein Brod als Lehrer der edlen Buch
führungstunst verdiente. ·
ica rani aver eine Heit, wo vie an
gehenden Grossisten sich nichts mehr
daraus machten, Buchführung zu ler
nen. Sie meinten: «Geht das Ge
scheist gut, dann geht es Niemanden
etwas an, wie die Bücher gesiihtt sind,
und ich behelfe rnich mit dem Kassabuch
allein. Geht es aber schlecht und ich
stehe in Gefahr-, wegen ungenauer
Buchführung eingesponnen zu werden,
nun, dann lasse ich einfach Julle Pet
terson kommen; er wird mir dann schon
die erforderlichen Geschäftsbücher sur
die letzten Jahre zusammendichten."
Das war allerdings praktisch gedacht,
seht praktisch, aber der Gedanke nahm
Kalle Stari das Brod.
Als nun eines Frühlingeabends die
beiden Freunde aus Jdas Zimmer
saßen und Punsch tranken, da legte
Kalle Stark seine Stirn in Falten,
und während eine nicht allzu große
Thräne ans einem seiner blauen Augen
toller-te, sagte er mit Grubeastimntu
«Theuersies Mädchen, geliebter Brus
det, ich muß Euch verlassen !"
»Selbstmard? to—a—a—as? Gut,
wir thun mit! Wollen wir vom
Kuthari nenthurm hinunterspringen oder
bist Du mehr sür eine Portion Fittich
nin?«
»Nein, liebe Freunde, ich gehe nach
Amerika! Dort werde ich mir den Weg
bahnen und meiner geliebten Ida ein
Heim bereiten.«
Und in den acht Tagen, bis Rolle
verreiste, wurde von den dreien mehr
zusammengeschworen als bei einem Ge
richtshof in zehn Jahren; sie schwuren
ewige Treue, ewige Liebe, ewige
Freundschaft Blum schwur außerdem
privatim, daß er der Ida ein treuer
Beschimer, ein Vater sein wolle; daß
et die Treue ihres jungen Herzens und
die Unschuld ihres vebens schützen und
ost, recht oft zu ihr gehen wolle,inn
sie zu trösten und mit ihr zu sprechen
m Kolle, der draußen in der neuen
Welt sür sie und für ihr Glück arbeite
nnd entbehre.
Im Fenster hatte Ida eine Azalia,
nnd Sie wissen, daß das eine Pflanze
ist, die Wasser verlangt; aber die ganze
Woche hindurch trat die Gießkanne
außer Funktion, denn Idas Thränen
lieferten das nothige Naß. Und als sie
einmal hinschante, da sand sie eine
ziemliche Partie Salz abgelagert; so
«dittete Thränen weinte sie.
Als dann Kalle im Konpe saß nnd ed
zum zweiten Male geläutet hatte, da
kletterte sie zum Fenster empor und
sagte: »Weil-e mir treu, Kalle, sonst
ist es mein Tod," worauf er antwor
tete: «Mag der Himmel mich strafen,
wenn Dein Bild auch nat ein Moment
dein Auge meiner Seele entschwindet
Bleilsst Du mit nicht trea, so wird der
Gram mich tödten, Ida. «
Und Blom versptsch neuerdings, daß
nüber sie wachen würde, sie trösten
nnd mit ihr von ihrem Kalle reden
wolle.
Als aber der Jnspettok das Signal
zur Adsahet gab, da überiam s
Ida wie Lille ein Gesdlsl W
sie die siainesischen Zwillinse, als
der eine nach Stromddors zum Mystik-et
wollte, während der andere de mit
einendeessaniensrieszum
sen vol te so
« Mike sei-mac- vie lauer-Hätt
der armen Jda erreicht hatten, warf
das Mädchen sich auf das Sopha nnd
stödv
»Herr Blum, ach! ich sterbe, ich
fterbe!"
«Jienue mich turzweg Johanns bat
Blum.
Seither ging er jeden Abend zn ihi
mit brüderlich theilnehmendem Herzen
und zwei kleinen Blutorangen in einer
Papierdiite; und er saß dann auf dem
Stuhl neben dem Ofen und sprach von
dem geliebten Freunde so zärtlich und
fo innig, daß sie schließlich zu ihm
ging, feine Hand faßte und sagte:
»Ach, Johann, setze Dich doch lieber
zu mir auf dao Sophaz ed ist mir
dann, wie wenn mein unvergeßlicher
Kalle da wäre l«
Jda war ein hübsches Mädchen; ee
war daher nicht so sonderbar, wenn die
jungen Referendare ihr höchsteigenhän
» dig die abzuschreibenden Papiere brach
ten und wohl auch gerne einige Augen
blicke verweilten, um die topirende
Jungfrau mit geistreichen Bemerkun
gen betreffs der Witterungeoerhiiltniffe
zu unterhalten und Bermuthungen laut
werden zu lassen, daß es doch gar ein
sani sein müßte, in einein Maniardens
ziinmer allein mit einein Tinteniaß zu
hausen.
Aber weiter kamen sie nie, denn
dann kam so ficher wie dao Amen in
der Kirche Freund Blotn hereingerast
und frag: »Ob Ida Briefe von ihrem
Bräutigam erhalten habe,« wobei er
dem Besucher Blicke zuwari. die den
selben zu einein sehr eiligen Rückzug
veranlaßten.
Und Ida schrieb an Kolle:
. »Die Sehnsucht nach Dir zehrt an
mir. Du bist meiner Gedanken Ge
danke Tag und Nacht! O, Kalte,
jschreibe mir doch, daß Du mich ebenso
warm liebst wie je sonst ware inir
lieber, ich läge in meinem Grab
Uiid Kalle schrieb an Ida:
. »Du Sonne meines Lebens! In
;meinem Herzen, in meiner ganzen
ySeele ist nicht der Schatten einer
deee, eines Gedankens an etwas An
cdercis wie Dich! Bleibe mir treu,
i innig geliebtes Mädchen, sonst hat das
i Leben siir mich keinen Werth mehr.
Und Freund Blum schrieb:
»Viel-er Freund nnd Bruder! Gewis
senhaft wache ich über Tein Kleinod;
- aber fie grauit sich nnd wird bleich und
mager vor Sehnsucht. O, Du Gliicli
licher, so geliebt war wohl noch Nie
mand auf Erdenl«
Zuletzt verzweifelte Zda sa, daß sie
sich eines Tages anter strömenden
Thriinen das. Kot-schen so heftig gegen
die Sophalehne schlug, daß es nur so
knallte. . Ta aber dachte Blum:
-,.Stt)lecht würde ich meine Pflichten
Hals Freund erfüllen, falls ich sie nicht
Evar Wahnsinn bewahrte, und daher
nahm er Platz neben ihr, nnd als sie
wieder aus die verriickte Jdee kann den
Kopf gegen die renne zu schlagen, da
traf sie anstatt dessen Blvms Giiet.
was sie wunderbar beruhigte
Aber die Thriinen straniten weiter
über ihr nettes Geiichtchen, und ale
Biotn dies sah, wurde er von solch
inniger Theilnahme ergriffen, daß er,
Ohne sich dariiber Rechenschaft zu
;geben, was wohl Kalle hierzu sagen
iwiirdh auf ihre behenden Lippen zwei
die drei Kiisse drückte, so dritderlich
. reine Küsse, daß die Engel sich hatten
kalt-todt darüber lachen innnenz und er
agre:
»Um Kalles willen, Ida, bitte ich
Dich, gräme Dich nicht zu Todes
»Dank, Johann, Dant! Dein Bru
derinß hat mich so wunderbar erquickt.
Nun, es sei, nin Ratles willen will
ich leben nnd hoffen."
Und ed zog ein schmerzlichea Lächeln
iider ihre vergråniten Züge, während
ihr-e kleine Hand zerstreut über Jo
hanns Backenbart strich·
Es verging ein Monat, es vergingen
mehrere; Blvnt kani wie bisanhinz
wenn sie aber fortan von Kalle spra
chen, ruhte Jdas Ohr immer ans
Blams Rvckaufsrhlagz sie war dann
ruhiger-.
Da ereignete es sich, daß während
dreier Wochen von Lalle kein Brief
sit-W- .
Jda weinte den Tag über und
Nachts lag sie und liißie Lallen Por
trait, so daß sie den Mund wund rieb
nnd mit Baselin einschmieren mußte.
»O weh, weh, er hat mich vergessen,
treulos vergessen!« stöhnte sie, als
Blom lam.
Aber Blom nahm Partei siir seinen
Freund nnd wusch Ida gründlich den
Kopf, daß sie so etwas sagen könnte.
Dagegen-ja-—er rnnßte wohl seiner
grdßlichen Ahnung Worte verleihen-—
dagegen glaube er—daß—daß-—Kalle
vielleicht gestorben sei.
Diese gräßliche Ahnung wurde zur
Gewißheit, als eine weitere Woche ver
giiF ohne daß ein Brief eintraf.
a legte Blani schwarze Kleider an
nnd ging fin Ida nnd sagte, daß er
ebenso sorg iiltig über die Braut seines
todten Freundes wachen würde, wie
über die Braut des lebenden; immer
and immer wiirden sie gemeinsam den
qeliedten Verblieb-neu beweinen; aber
der bösen Welt nnd bösen un en
wegen wäre es besser, sie lie en ich
tandem Dnd wäre natürlich blod eine
Terenioniq er würde ihr auch fernerhin
ein zärtlicher Bruder sein.
Sie fiel an seine Brust, von kon
rmlsivischem Weinen gesrhimelt.
»Je, ohann,s la heirathen wir
wohl. A vergiß niede, daß ichDir
ewnswgssssnsn
( ZMI - , . «tk—r- ««.
eWen — l ZU II
« Und so hielten sie Hochzeit undsiihri «
ten ein Leben in unendlicher, schmerz
licher Sehnsucht nach dein nnoergeßs
lichen Falle, während sie, dnrch ein
sonderbareo widerspruchsvollee Walten
der Natur, wunderbar gediehen nnd mit
jedem Tag, wo dei- Gram an ihnen
nagte, ein besseres Atti-sehen gewannen.
Sie lebten vortrefflich, still nnd
ruhig mit einander, ganz wie Bruder
und Schwester-, wenn man davon ab
sieht, daß nach dein ersten Jahr ein klei
ner Junge nnd ein Jahr daraus ein
Mägdlein im Hause erschien.
lind der Junge hieß Kolle, wie der
ewig Nelietite und Yeweinte
O O
Einee ichanen Tages-, alo Johann
xBloin am Pult saß, kam Rolle Stark
; herein, ganz lebendig und munter, mit
Egoldenen Ringen an den Fingern und
? dicker Goldkette iider die Weste
»O Herrgott, großer Gott!" schrie
Blom und umfaßte kranwshast die
Stuhllehne.
Kalle wollte ihn umarmen, aber
IBlam schrie und geberdete sich irie
wahnsinnig Kolle wurde bleich und
Zverlegen; da lorn der Junge herein
Haus dein Regenschirrn seiner Moma
,reitend.
»Du bist verheirathet?" sagte Kolle.
i «Ja—nein-—ia——das heißt-»
Ida hatte die geliebte, unvergeßliche
IStimnie wiederertanntz sie riß die
FThiire auf, stürzte herein, nnd sie und
’8ohann sielen ans die Knie nieder:
»Verslnche une! Todte nnd»
»O, wae hoben wir gethan!"
Kalle bedeckte das Gesicht tnit den
Händen nnd seine kräftige Gestalt
wurde lrampshast geschütteltz so og er
sich langsam zurück nnd verlieä das
Himmel-.
Von den Qualen der Neue sprangen
die Zwei aus, saßten seine Hände nnd
slehten ihn an, sein Leben doch nicht
von sich zu werfen. Jhr ganzes ferne
ree Dasein sollte eine einzige Buß
libung sein, wenn er nur von seinem
surchtbaren Vorsatz abstehen wolle.
Er ließ sich erbitten, nahm die Hände
vorn Gesicht und sagte:
.,Tenke ia gar nicht daran, wollte
blos sort zum Hotel, ums-meine Frau
zu holen !
Ver-hinderte Flucht. Zu
einer gewissen Zeit-so wird berichtet
--wurde die Zahl der aus detn sterler
zu Colotnbo (Eehlon) entwichenen
Sträslinge so groß, daß man aus Mit
tel sinnen mußte, diesen gesetzwidrigen
Freiheitedrang einzuschränken- Tie
Flüchtlinge aus dem Zuchthause erlang
ten ihre Freiheit gewöhnlich dadurch,
daß sie die llmfassungeinauer erklom
tnen und sich an der anderen Seite
herablieszen. Man richtete seine Auf
merksamkeit also aus die Gesang-riß
«niauer. Diese ragte, solid aufgebaut,
ziemlich siins Meter hoch empor, doch
das war siir einen freiheiteliisternen ge
wandten Afiaten iein Hindernis. Was
that nun die ZuchthauevernialtungP
Sie erhohte die Mauer um weitere U
Meter, doch statt die Steine durch
Mortel zu verbinden, wurden sie nur
lose übereinander geschichtet. Tie
Folge davon war, daß jeder Strafling,
der einen vTitttchtversuch wagte-, dabei
so viele Ziegelsteine herunterwarf, daß
das Geräusch davon ihn sofort verrieth
»und er auf frischer That ertaput wurde.
HJetzt initssen nun die Etraflinge ruhig
zibre Strafe Mützen-der Weg iiber die
TMauer ist erfolgreich verschlossen.
i Der König von Belgien ist
iein großer-, schlanker Mann niit scharf
igeschnittenen Zügen und ftraffer Hal
tung. Seine Stirn ist breit und das
strenge Gesicht umrahint ein voller,
start grau melirter Bart. Aöni
Leopold zahlt nun 60 Jahre und it
ein sehr einfach lebender, ruhiger
Perrschey der seine Mußestunden zwi
chen dent Studium wissenschaftlicher
Probleme und dent Bestreben theilt,
alle Hofbeantten irn rüstigen Gehen
zu übertreffen. Er ißt und trinlt sehr
mäßig, schliist in einem Feldbett, steht
ungemeiu zeitig aus und verschmäht
jede Art der Unterhaltung, vorzüglich
das Theater. Dagegen ist er ein eifri
er Leser und stets ebenso gut über die
olitik, wie iiber das unterrichtet,
wae an seinem Hofe esprochen wird.
Daß er bei seinem Balle persönlich
beliebt ware, sann man gerade nicht
sagen, er hat aber als Herrscher viele
gute Seiten und ist ein etsriger Gegner
der Todesstrasr. —- «Nietnale« — so
ertlärte er var der Throabesteigung-—
.soll unter meiner Regierung ein
Tropfen Blut vergessen werden l«
Die Kraft einer Lerchen
kbrnst. Die Feldlerche erhebt sich be
stanntlich fliegend in der Luft, so hoch,
zdaß sie kaum noch mit bloßen Augen
gesehen werden kann, aber das Ohr
hört sie noch immer, jeden Ton ganz
deutlich und klar, ein Beweis, wie
laut die Stimme des Vogels erklingt.
Sie setzt den Gesang keine Minute
aud, dis sie wieder den Boden erreicht
hat, was oft erst nach 20 Minuten ge
schieht. Die Kraft, welche das nied
ltche thierchen im Verhältnisse zu sei
ner Kleinheit dabei entwickelt, ist er
stnnnlich. Der geschulteste Sein er kann
Pöchstene sieben bit neun iiinuten
eng mit den nöthigen Zwisqenpqnsen
in einem im singen, dann ist er froh,
wenn sür ihn eine Erholungomse ein
tritt; er würde todt hinstellen- Denn er
es der seist-e in Bezug ans die Länge
des Inhalte-O gleich thun wollte.
Der Wesens-teure des
Oessnufddnste itali» " - inne
is sei-e M not-n . J
Farbenwechsel d e r Blnsi
men. Daß Blumen je nach ihrem
Standort in der Farbe ihret- Bliithen «
wechseln, ist teine ungewöhnliche Et
scheinung; schon die stärkere oder schwit
chere Belichtung kann eine große Sitt
tigung und Abschwachung der-Blüthen
sarbe hervorbringen· Mehr ale von der
Belichtung ist dieser Farbenwechsel
aber noch von der Beschaffenheit deo
Bodens, daa heisit deti Bestandtheilen
abhangig. die die Pflanze auts dem
Boden scheinst. Diese Thatfache ist
unseren liiartnern auch leineawegd un
bekannt und sie wissen die zufälligen
Beobachtungen und Erfahrungen in die
ser Hinsicht zweckmäßig durch Versuche
zu eHziinzen und bereite zur Ziichtung
von euielarten in den Blüthen zu be
nutzen. Einige dieser Versuche fiir dat«
kiinstliche Hervorrufen bestimmter Far
ben in den Bliithen sind so einfach, daß
jeder Blumenfreund sie nachmachen
kann. Zo sind zum Beispiel die Blit
then von Hortensien ursprünglich rosa;
pflanzt man sie in eisenhaltige Erde
oder dringt sie mit Eisenuitriol oder
Eisenfeilspiihnen, so erhalten sie eine
prachtige blaue Farbe. Tungung mit
schwefelsaurem Ammoniak siirbt die
Hortenfien dlaultch rosa, dad aber lei
der nur lurze Zeit vorhält und nach
jedem Begießen wieder in rosa ums
schlägt. Da das Eisen zur Bildung des
Blattgriins in der Pflanze unbedingt
erforderlich ist, so kann man auch gro
ßen Rasenflachen dadurch ein lebhafte
red Grün verleihen, wenn man sie mit
einer Lösung von Eifenvitriol begießt.
Auch die reichliche Ernährung mit
Stickstosf und namentlich Düngung
mit Chilisalpeter und schweselsaurem
Ammoniak gibt den grünen Blatt
theilen der meisten Gewachse eine tief
griine Färbung. Auf das Grün der
Früchte, zum Beispiel Erbsen, wirkt
die Stickstosfdiingung indessen nicht so
sehr ein, wie es die Konservsensabrilen
wohl gerne hatten; man sucht auch hier
durch Lungen den Erbsenseldern tntt
Kupfersalzen nachzuhelsen, um so der
Pflanze auf natürlichem Wege das
Mittel zuzusiihren, dao ja äußerlich
anzuwenden verboten ist, obgleich ed den
Fruchten, zum Beispiel Erbsen und
Gut-len, eine vorzügliche Farbe gibt.
Für das Farben der Hhazinthenbliithen
eignen sich Anilinsarben ganz vorzüg
lich. Eine weiße Hhazinthe kann zu
einer beliebig gesarbten Bliithe ge
bracht werden, wenn man während des
Wachsthum-Z dent Wasser die entspre
chende Antlinsarbe zugesetzt hat.
.Buddho betrogen.« Unter
dieser Spitzmarle wird aus London
Folgendes berichtet: Lin den großen
buddhistischen Heile-starren ist es, nm
eine gewisse Summe von Ablaß zu er
halten, bei den Pilgern Sitte, aus
dem Altar ein Opfer an Kerzen darzu
bringen. Anfänglich wurden diese
Pagodenkrrzen, in denen ein erheb
liches lsxeschast gemacht wird, in Popp
packeten hergestellt, von denen jedes
neun Unzen wog. Illo das Wachs
jedoch im Preise stieg, die srotnmen
Wallfahrer aber aus Ausübung ihrer
religiosen Pflichten nicht mehr Geld
auszugeben wünschten alo bisher, wurde
ed nothwendig, das Gewicht der Kerzen
zu reduziren. To die Kerzen« meist
ohne geosfnet zu werden, in’s Altar
seuer geworfen wurden, so nahm man
an, daß eo der Aufmerksamkeit Gou
toma Buddhas entgehen würde, daß die
Kerzen leichter als bisher waren.
wenn nur der äußere Umfang des
Packets dadurch gewahrt würde, daß die
Kerzen nunmehr an den Enden hohl
waren· Da dieser Alt, den Gott hin
einzulegen, unbestrast blieb, so wurden
die Frommen immer kühner, die Ker
en immer hohler, das Gewicht immer
» leiner, so daß sie zuletzt nur noch U
Unzen wogen; d waren die Packete
so tiinstlich hergetellt, daß sie on
majestatischer Pracht der Erscheinung
nichts verloren hatten. Von diesen
fPacketen sind in letzter Zeitztvei bis
Jdrei Millionen in Austrag gegeben
onrdem
. Meritviirdige Sitten. Wenn
Ein Beludschistan ein Arzt einem Kran
sien irgend welche Arznet verordnet, so
Eerwartet man, daß er die gleiche Dosie
Idaoon selbst nimmt, unt sein gutes
jBertranen dazu zu beweisen. Sollte
kder Kranke unter feinen Händen ster
Iden, so haben die Verwandten desselben
kdad Recht-wenn sie davon auch nur
sselten Gebrauch machen-den Arzt zu
tödten, sobald nicht schon im Voraus
zBerabredungen getroffen waren, die
iilsn von späterer Verantwortlichkeit be
jfreien Beichlieszen die Angehörigen
aber, den Heilkiinstler zu opsern, so er
wartet man von ihm, daß er sich.wie
ein Mann seinem Schicksale fügt-—
Ob in Belndichistan sogenannte
»Aerzte« überhaupt eines natürlichen
Todes sterben, dariiber gibt unsere
Quelle leider keine Aal-kunst.
Die verbeiserten Schuß
tvafsen haben keineswegs, wie man
doch annehmen mochte, die Zahl der
Todten bei den Schlachten vermehrt
In den iüdamerilanischen Kämpfen
seit 1890 wurde nur je ein Mann von
79 Soldaten getodtet. sen dents -
sran dsischen Kriege 1870—71siel e
ein ann von 53, während im Erim
trlege schon einer von 85 Mann todt
auf dem Felde zurückgelassen wurde.
Im anierilanilchen Bürgeririege mir
de von ad Mann einer getödtet nnd
zo- 10 lZaum eine-re Wes-Die
sse ersten Man e
einen Todten ans 28 IM,
M» l- W J
Beste Frühjahr-semiin
Gerade jetzt ist Jeder datan bedacht,
etwas für sein Blut Fu nehmen. Eine
Rannltcnsnedutm nnc man zu sagen
pflegt R-: Ist dies auch ganz empfeh
lettcsndetth, nnr müßt Ihr die richtige
Medizin treffen. Wenn sin- Enern
An u fragt, nan et Euch s.:gen,
Nehmt
eine gute Vchixtn tük die Leber, weit
diese viel mit dem Blute tn thun hat.
chn die Leber träge ist, ist das ganze
System verstopft, day Blut wird schlecht
nnd dct gatne Körper leidet. Man er-!
wattct von jeder für das Blut Anstalt-Z
lenen Medizin, daß sie ans die Leber
wirkt. Halt Euch deshalb den
I
König der cebertnedizinen« l
Simmons s
Tit-er i
fZkegnkatmn
Tiefe Medizin verrichtet »in-c Utbett ant
nnd trattigt das ganze Zustan. Zte ist bu?
set ms alle vLilien nnd ist Einqu oder als
Pulver in haben.
flam- füe Wintereourtstem
Tit St· Josevha Wand Eiland Jck zLi
bat tn allen .-,. .attonen Tonnnen- BtlL te m
sehr cednxmcn Ickatcn nach Nenn-ten tn Ic
ras New Jlimto, Jusckettto :«onistana. Nisus
ftvpj, tscotgta sjltabatnm Florida nnd -nd
tsatolina umt Person-U
Alle Billete gut znk Rückkehr bts zum III
Mat lMsI isknr mfannatjon wende man
nch an den nstassnc n Ilgenten odet an
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in enver. 5—12. Jun, verkauft bte St. Jo
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Vtuets nach Verwer, tsolokabo Sprtngs.
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Juli für einen Preis, ptns 7200 Musikd
schansgebühn Tiefe Rate ist offen sitt das
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werben bts 1. September. Iäbcre Infor
mationengiebt irgend ein Agent oder ber
tlstterxeichnete persönlig oder schriftlich·
4142 .M.Abtfit,
Wen. Pass. Ast-, St. Joseph, Mo.
Ich-stump- III-.
«.!cttgcttbs itn großen Westen giebt es etne
Gegend die sich besser für bte Landwirthschatt
eignet, atsnmn sie in der Umgebung be
69 Meilen ttörbltch von lkheyenne gelegenen
schönen Städtchen Wbeatlattb, Wyo., sinben
san-t· Jnnnenie Renten-. nie oerijegendes
Waisen reiches Land nnd überhaupt Alles,
mn Landwirthschast ersolgreich m betreiben.
·11rachtvollc Karmen tu haben titr went Gelb.
sn erretchen über das Union Pariser yftent.
si. L. L o tn a r,
N. IT. ck T. Il» Lmath Neb.
sue-leugnen hatt-e Unten nach Ost
Speise-O u. wem-.
Ilnt U. Mai. ··’. nnd lit. Jttttt. 3. nnd19.
Jnlt nnd 2. nnd W. August verkauft die
Burtington Tickets nach Hot Springs, S. D.
nnd nttück für einen Pren. Mitttg für 30
Tage vom kennen des Verkaufs.
Jst-ZU Thos. tkonnon
s » »Es-m sknsrcsz hie-HE-; Hans rn Kanns-. Chr-.
stand-ed Liquoe Co.
614 dran-h Stufe-.cits.’.se.
Rocktsctgee von L Irr-et sc L Erim-L
Gegründet von R. S. Paterson, 18681.
Vom-von u. Rye Bitt-tm
Brandt-, Weine, Gin, Lümmel
Uttohoh Demu
Itsorrcsimndmr emsian YH Händ-ist« Irrt In
reitet, he azm Lybiens-, m main-Im Jst-»Im trat-IMM
hsinrm fu«-: vers-erst nnd »Unser-onus versinkt Este
snranttem Heime-ein ph- nnc Zufrretxrnnexh Ists
qrbstte Hast sen alten III-kein rn tankxi tkttg IkspI
Mosca cows Psy.
Twenty cova and
one Linn-: Glas-r
separatok will make
more butter than 25
cows and no separa
tor. Five cows will
bring 8200 to szoo and one
separator will cost 81 25.
Five cows will eat a lot of
fee-d; a separator eats noth—
ing. Moral: Mal-e the cow
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Alle Socken Särge Zu inedrigften Preisen (
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Billet-e nach allen Punkten des
Ostens- Westuw, Yor
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verkauft nnd Gepäck Wicht über 150 be)
nach dem Bestimmungsort- ko
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Chica o, St. Lpuis,
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Joseph- Omaha
und allen Punkten des Ostens,
Den..vek, Cheyenne, Salt
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nnd allen Punkten des Westens- » 1
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fle Teuern-n nach Osten und Salt Lake
sowie nach südlich gelegenen Punkten.
n.P;Wegen Iris-n Zither Inten, ist-schuf
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