Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 05, 1895, Page 6, Image 6

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    Licht, Sbend zu suchen und ihm de
cksal mitzutheilen.
Von Frau Elsebethe Zimmer and
Deren die beiden Damen Zeugen des
sangen Vorganges gewesen. ie Strafe
des Wachttneisterd erfüllte sie mit
gut-reift und traurigen Ahnungen; sein
icksal schien ihnen ein Vorbild des
ihren zu sein.
Nachdem Jb glücklich auf dem Thurm
untergebracht war, begab sich der
Hauptmann zu Frau Elsebeth Was
die Beiden verhandelten, erfuhr Nie
mand, aber die feuchten Augen und die
sorgenvolle Miene der alten Dame
zeugten davon, daß sie eine neue Kon
tribution zu der Brautaussteuer des
Hauptmanns hatte liefern müssen.
Kur vor Einbrechen der Dunkelheit
lehrte Halle zurück ; er war traurig und
müde; denn er hatte den, welchen er
suchte, nicht gesunden. Einer von Ibs
Leuten erzählte, der Gjöngenhäuptling
stehe im Begriff, einen Transport
von Lebensmitteln, den er den Schwe
den in der verflossenen Nacht entrissen
habe, nach der Hauptstadt zu befördern.
Wann er zurücklänie, wisse man nicht.
Am nächsten Morgen kam Eßner in
den Hof hinab, um sich nach dem Ge
angenen umzusehen Jb saß noch ans
m Dache. Er hatte seine Stellung
ein wenig verändert und war weiter bis
an die Dachrinne hinuntergeirochen, an
welcher er einen bequemen Stützpuntt
für seine Füße gefunden hatte. Eßncr
konnte den Grund hierzu nicht recht
einsehen, er ahnte freilich auch nicht,
daß Jb auf diese Weise den Ablan
verstopft hatte; das Wasser-, das sich,
wenn der Reif auf dem Dache thaute,
ansammelte, mußte jetzt in der Rinne
stehen bleiben, und er konnte damit
einen brennenden Durst löschen·
»Noch lebt er," dachte der Haupt
mann, »aber lange wird er es nicht
aushalten können. Auf jeden Fall hin
bin ich sicher, daß er bleibt, wo er ist,
obwohl ich über Nacht nichts Anderes
träumte, als daß er mir entwischte.
Ich habe die Wache verdoppelt, den
Nie el nachsehen lassen, und das ganze
" aß rnit meinen Leuten besetzt.
Wenn er trotz alledem entweicht, so
muß er die Eigenschaften eines Vogels
besinnt-für einen Menschen ist es eine
Unmöglichkeit «
Jb freilich war anderer Ansicht als
sein Peiniger; er gab die Hoffnung auf
Rettung noch-immer nicht auf, obwohl i
er glich am Rande des Berderdensf
sit e. l
i
1
i
42. Kapi tel. ;
Balle nnd Plag. »
Als Jb den Hauptmann unten im?
Hofe erblickte, begann er mitklarenj
lauter Stimme zu s ingen. Eßner nickte H
ihm spöttisch zu und sagte zur Schild
wache: »Es ist ja gut, daß er sich so?
schön amtisirt Heute Abend, wenn sich z
der ger einstellt, wird er die Melo- ;
die chon vergessen halten« !
Während Jb dazu verdammt ways
die Hände müßig in den Schooß zu!
legen, waren Andere eifrig für ihns
bemüht. Als Palle am vor-aufgehenden ;
Abend nnderrichteter Sache zurückgesf
kehrt war, beschloß er, selbstständig zu i
handeln. Als das Nothwendig te eris
schien es ihnåy ifiach reifligcher eher-l
W dem e angenen ahrung znz
verschaffen Auf der Errettung des;
Wachweisters beruhte ja die Zukunft i
des Mit. Er erinnerte sich der«
gl n Aussichten, die ihm Jb;
erö t hatte. Nach jener Unterhalis
tnng war eine große Umwälzung ins
dem Innern des Knaben vor sich ge-i
gangen, seine Gedanken nahmen einen s
Fheretn kühneren Flug, er malte sichs
eine Zukunft mit hellen Farben ans,
aber er wußte, daß nur Jb allein diese
Lufts össer verwirklichen konnte, und«
b mußte er für ihn wirken unds
stimpr Als Belohnung winkte ihms
eins Trompete, ein tressenbesetztesj
MS nnd ein langer Säbel.
Balle grübelte lange vergebens. Alle
seine» itne zeigten sich als unansführ
bar, obald er einen Blick auf den
Wes-« essen We
, n i and. « -
nnd Halle so Plan auf Plan schmie
dete und wieder verworf, vergaß er
M mn sich her, so ar den armen
fluc, den Zb seiner otge anver
FTF em- . im nützliche Schreien
s U h nnerte ihn an dessen
.. e n.
gen selben Augenblick fuhr ein Ge
danke qleich einem Blitz durch das irn
des Stuben- Seine Augen stral) ten,
et starrte den Raben mit sro em
Staunen an; der Vogel war sein el
ser, ein Freund, ein Bote für den Ge
sangenenl
Er na das Bauer und stellte es
in die odenlnte, so daß maneö von
Unten nicht gewahren konnte, während
II nnd der Rade einander zusehen
vermochten
Der Wachtmeister war im Laufe des
T schon aufmerksam ans den Hüh
MI geworden nnd hatte ihm durch
E dentll Zeichen zu verstehen gegeben,
« das ihn der Hnngee plage.
— , Es währte eine ganze Weile, ehe er
« das Bauer bemerkte, aber itn selben
x - ich als dies der Fall war,
et eine lebhaste Freude ; er
ebenso wie Palle sofort begrif
vie grer Dienste Pius ihm zu
· vermochte Er stieß einen eigen
n, zedämpften Laut ans.
DU, wie er da oben klagt?"
Wer seinen Kameraden.
M nagen-« erwiderte,
H.«,,sesul etwas zu sagen
. M IMMM W
. est-W
i Der mitleidig-: Reiter irrte in seiner
Vermuthnng Jb schrie nicht vor an
ger. Der Rade erhob den Kop und
kblickte anf. Jv wiederholte deanf.
Der Vogel antwortete mit frohem
Gekrächze, er schlug mit den Flügeln
nnd suchte ans dem Bauer zu entkom
men. Es unterlag keinem Zweifel, er
hatte seinen Herrn wieder erkannt.
Jetzt verlor der Hühner-junge leinen
Augenblick Er schob das Bauer des
Raben noch weiter zuriiit, . lte dann
eine Scheibe Brod nnd Fleisch ans
der Leuteftnbe und machte einen kleinen
Beutel, wohinein er Allei- legte. Als
die Dämmerung hereinbrach. nahm
Palle den Raben ans dem Bauer, band
ihm den Beutel auf den Rücken fest
Hund ließ ihn fliegen. Der Vogel suchte
sich Anfangs von der ungewohnte-n
Bürde zu befreien, als ihm dies jedoch
nicht gelang, hüpfte er aus der Lule
heraus und flog von dort aus zu Jb
auf den Thurm hinauf.
Palles Herz pochte. Er beugte sich
weil vor, um zu sehen, ob man von
raten bemerken konne, was hier oben
vor sich ging. Glücklicher Weise ver
hinderte die Dunkelheit diese Gefahr.
Bernhigt zog er sich wieder zurück.
Jb löste den Beutel von dem Rücken
des Raben und gab ihm ein Stückchen
des mitgebrachten Fleisches, worauf
er den Rest mit wahrem Heißhnnger
verzehrte. Gleich darauf flog der Rade
zurück und wurde unten von dem ent
zückten Hiihnerjnngen mit einer reich
lichen Mahlzeit empfangen·
Palles List war ebenso sinnreich wie
einfach. Es handelte sich nur darnm,
daß der Rabe von der Wache auf dem
Thurm nicht bemerkt wurde. Deswegen
beschloß er, den Vogel vor dem herein
brechenden Morgen noch einmal aufflie
gen zu lassen, er war sicher, daß die
Aufmerksamkeit der Schildwache um
diese Zeit in Folge der reichlichen Ge
tränke, welche die ganze Besatzung des
Schlosses zu sich zu nehmen pflegte,
geschwiicht sein würde.
Der zweite Ausflug des Raben war
von demselben Glück begleitet, der
kluge Vogel schien seine Rolle zu be
greifen, er erhielt jedes Mal eine reich
liche Nation von Jb und von Polle.
Zu vertiefen zwei. Lage. Jeden
Morgen fand sich der Hauptmann regel
mäßig im Hofe ein, und jeden Morgen
empfing ihn Jbs Gesang, dervon dem
Wohlergehen des Gefangenen Kunde
gab. Tiefe Widerstandelraft war ihm
ein RäthseL Nach allen menschlichen
Berechnungen hatte Zb langst todt
sein müssen; es war ein Wunder-, daß
er noch lebte, und der Hauptmann hatte
bis dahin niemals an Wunder geglaubt.
Palle bewahrte sein Geheimnis
ängstlich; er entsaltete eine Wirksam
keit, eine Umsicht, die weit über sein
Alter hinausging. Anf dem Schlosse
hatte man kaum eine Ahnung von sei
ner Nähe, viel weniger noch tarn
Jemand auf den Gedanken, in diesem
kleinen, zerlnmpten Hühnerjungen
den Erretter des Wachtmeisters zu ver
muthen. Er hatte sich eine Bodenkam-«
mer vor der Lute als Wohnung einge
richtet, und von hier aus konnte er den
ganzen Hof ans dieser Seite des
S losses übersehen, ja, er entdeckte,
da man noch mehr übersehen konnte,
als nur den Hof allein.
Eines Abends, als er, vor der halb
geschlossenen Luke sitzend, Ob mit
sichtlicher Befriedigung das letzte Ge
richt verzehren sah, das ihm Plus ge
bracht hatte, fiel ein Lichtfchimrner
durch eines der Fenster in dem ersten
Stockwerk, wo sich der Hauptmann ein
anartiert hatte. Palle spähte hinab.
Er sah Eßner im Zimmer aufs nnd
niedergehen, anscheinend eifrig beschäf
tigt. Aber das Fenster war so start be
schlagen, daß man nicht genau unter
scheiden konnte, was er eigentlich vor
nahm. Er schob die Lute weiter zurück
und veränderte seinen Platz, das half.
Eßner stand jetzt an einem Tisch, im
Begriff, verschiedene silberne Gegen
stände und Schmucksachen zu zerbrechen
oder zusammenzubiegem so daß ihr
Umfang verringert wurde. Nachdem
diese Arbeit vollführt war, wurde jeder
engeer Gegenstand sorgfältig einge
pa und in eine Pferdedecke genaht,
die er aufrollte und in eine Reisetasche
steckte, welche er unter dem Kapfpfiihl
seines Bettes verbarg. Dann entklei
dete er sich, löschte die Lichter ans nnd
schiief mit dem angenehmen Bewußt
ein ein, seine Brautauesteuer um ein
- nächtliches verwehrt zu haben. Von
feiner Badener ans war Palle Zeuge
des ganzen Vorganges gewesen.
Am nächsten Morgen, als der Rade
auf den Thurm entfandt wurde, stutzte
der Knabe iiber die sichtliche Verände
rung, die mit dem Gefangenen vor sich
gegangen war· Seine Bewegungen ver
riethen eine auffallende Mattigkeit
nnd Entkräftnng. Jbs starke, abge
hiirtete Natur mußte endlich den n
nehmenden Nachtfrijsten und dem va li
gen Mangel an Bewegung erlie en.
Der arme Knabe war verzwei elt.
Gkgen dies Uebel kannte er kein Mit
te .
Am Vormittage kam ein Mann über
die Zagt-kürte gegangen. Er trug die
Kleidung eines Seemannes und hatte
einen Korb mit Fischen auf dem
Rücken. Während er feine Waake feil
bot, kam Pulte auf den Hof hinab. Er
ehrxännte den Mann und näherte sich
t .
«Jest ist der Pfarrer get-Immerh
faste der Fischer in einem Augenblick,
als er mit dein Knaben allein wen-.
»Willst-r P nistet-?
» »Der, del — nenlichinchtest,« ant
» » del-Mein eiwmslickenf,
le » ihn
nc n » -«
c
,.8n Bibekea Buckeer l«
»Ich komme mit Hin-· sagteder
Hühnerjungr.
Der Mann ging in’e Schloß hinauf,
um dort seine Waare feil zu bieten.
Palle schlenderte über die Brücke, die
nde auf dem Rücken, mit lang
amen, nachlassigen Bewegungen, die
in heftigem Widerspruch standen zu
s einer inneren Ungeduld. Der Pfarrer,
von dem der Fischer gesprochen hatte,
war kein Anderer als Svend, der Er
löserl '
Der Fischer verließ dad Schloß, ohne
seine Fische verkauft zu haben. Auf
dem Ruckwege gesellte sich Palle zu
ihm, und nun setzten diese Beiden
ihren Weg durch den Wald gemeinsam
fort. Kein Fremder würde sich auf den
Gängen und Steigen, die sie benutztetu
zurecht gesunden haben.
Zn der Gegend, welche die Wanderer
durchschritten, mußte im Sommer eine
fast vollständige Finsternis; herrschen,
so dicht wölbten die Baume ihre blat
terreichen Kronen. Der Weg wurde
nur selten benutzt und war an mehreren
Stellen mit Dornen nnd Bromheers
ranken überwuchert; Grad und Farne
in ungewöhnlicher Hohe standen zu
beiden Seiten. Ueberall herrschte
der tiefste Friede. Wo das Unterholz
sich an ein«elnen Stellen lichtem
kamen Ruder von Hirschen und Reisen
zum Vorschein, die den Kommenden
lauschend ihre Köpfe entgegenreckten,
erstaunt ob der ungewohnten Störung.
Das Grunzen des wilden Ebers ertönte
im Gebüsch, während ein schwaches
Rascheln im welken Laub den lang
sinnen und furchtlofen Gang oerrieth,
mit dem sich das Thier vom Wege ent- »
fernte. Tie ganze Umgebung war wild
romantisch. Ueppige Schlinggewächse
kund weiße Flechten verhüllten die;
sRinde der Baume. Hier und da er-s
blickte man einen zersplittertenStamm, -
der so eng tnit den Zweigen des nach-!
sten Baumes verwachsen war, daß er!
leich einer Wand den Weg versperrte. 1
Halle und der Fischer mußten oft
von Zweig zu Zweig klettern, um
vorwärts zu gelangen. Nachdem siei
ungefähr eine Stunde gegangen waren,
begann denWald sich zu lichten, der
Steig erweiterte fich, und der windet
und sein Führer gelangten aus einen
freien Platz. Das Erdreich wurde wei
cher, ed gab bei jedem Schritt nach und
ver-rieth die sumpfige Grundlage, der
sie sich näherten. Eine doppelte Reihe
von Erlen umsauntte die Achtung,
und vor ihnen erstreckte sich ein breites,
bodenloses Moor, dad mit üppigem
Schilf und Graatouchs bedeckt war
Itn Sommer fanden die Rehrdornrnel
und wilde Ente hier eine sichere Zu
fluchtestiitte, und von der Tiefe her er
klang das laute Geschrei der Frösche
Die Schilspslanzcn, die fast Mannes
hiihe erreichten, verbargen einen kleinen
Hügel, der sich in der Mitte des Moord
erhob und der, umgeben von einer
Reihe von Granitblockett, eine Gerichts
stiitte oder einen Opferplatz aus alter
heidnischer Zeit zu bezeichnen schien.
Mitten aus diesem Hügel war eine
Hütte aus großen Steinen gebildet und
mit Rohr und Binsen gedeckt, die
Räumlichkeit war aber so niedrig und
baufällig, daß man nicht aufrecht unter
dem Dache stehen konnte. Trotzdem
war die ütte eine sichere Zufluchtss
stätte, ni t nur, weil sie adseito im
Walde lag, sondern an , weil Jeder-,
der nicht genau mit der ertlichleit be
tannt war, rettungslos in dem breiten,
grundlosen Sumpf uinioinmen mußte.
; Die Bauern, welche am Rande des
-Waldes wohnten, nannten das Moor
JVibeles Backosen An diesen Namen
»kniipfte sich eine traurige, unheimliche
;Sage· Man weilte nicht gern dort,
sder Hirt schlug ein Zeichen des Kreu
, zes, wenn er an die Lichtung des Wal
des gelangte, nur der Wilddied schlich
sich nweilen an einem stillen Abend
oder n mondhellen Nächten zum Moor
hinab, um eine Falle auszustellen oder
tun den ieren auszulauem die an's
Wo ser kamen, um zu trinken; er
rou e, daß Vibeles Backosen eine
Freistiitte war, wohin sich iein Jager
und keine Ja gesellschast verirrte.
Einer die er Wilddiebe atte sich
indes en zn sehr aus diese icherheit
verla sen. Der Besitzer des Waldes er
tappte ihn, als er an einem Nachmit
tage and dem Erlengestrauch zurück
kehrte, ein Reh auf dem Rücken tra
gend. Er riek den Namen des Wild
biebed, und a s dieser sich umwandte
schoß er ihn durch den Kon und ließ
den entseelten Körper an einem Eichen
Meig hängen, der sich weit iiber das
oor erstreckte. Die Leiche blieb dort
ruhig hängen, denn Niemand wagte
ed, sie zu begraben. .
s An diesem Nachmittag schien die Ge
lgend ihren Charakter vdllig verändert
zu haben. Als Palle und der Fischer
in’S Erlengehdlz kamen, drangen ihnen
durch das Schilf von der Insel her laute
Stimmen entgegen. Aus der Hütte
stieg ein blaulicher Rauch ans, in den
sich ein starker Geruch von geröstetetn
Fleisch mischte. Plötzlich zertlzeilte sich
einer der Busche und ein Mann trat
i en entgegen. lit- trug eine chine
d sche Unisorni und über seiner chuls
itee ing eine lange Büchse.
, «,, as wollt Ihr's» fragte er die
; Ankömmlinge:
s »Gott zum Geuszl Jes!« antwor
. tete der Fischer-. »Wir, dieser Bursche
Hund ich, wünschen Evend Widrige zn
.sprechen.« ·
»Seid Jll- verrlieit geworden," erwi
derte der Mann lachend, «wie tonnnt
he nne hasti, Svend unter schwedischett
P
."««Fii" ist«-w m Mo
.-..-»..-..e-«-.»
.««---—7
Jedenfalls kommen wir soeben von
ihnen her.«
»:ilun, Somi, gehe nurl Du kennst
doch den Weist-«
»Das sollte ich meinen, denn ich
- habe ihn Euch ja zuerft ezeigt.«·
I Der Fischer winkte alle und trat
aus dem Gebüsch heraus.
»Jetzt gilt ea, vorsichtig zu ein,«
sagte er, »ein Fehltritt, und w r lie
gen im Sumpf- dann ist aber an Net
, tung nicht mehr zu denken. Folge mir
I nur so nahe Du kannst und We Dei
. nen Fuß vorsichtig nieder; unter dein
Wasser-spiegel wirst Du auf Baum
stämme stoßen, das ist die Brücke.«
Pulte gehorchte. Alb sie an den
Uebergang kamen, fah er eine Reihe
dünner Zweige, welche zu beiden Sei
ten der Brücke in den Sumpf gesteckt
waren und als Wegweiser für die
senigen dienten, die weniger bekannt
mit der Oertlichkeit waren.
Der Fischer watete vorauf, Palle
folgte, gleich darauf befanden sie sich
mitten zwischen den Gjongen, die
gleich dem aufgestellten Wachtpostcn
fammtlich schwedische Uniformen tru
gen.
Die Schaar bestand aus zwölf Mün-»
nern, von denen sich die meisten um;
einen ungeheuren Braten gelagert hat- f
ten, den man im Begriffe stand, zui
verzehren; einige Andere waren damiti
beschäftigt, ihre Pistolen zu reinigen
order zu nutzen. Svend fiihrte in die
sem Augenblick das Amt eines Vor
schneiderg aus. Als er die Kommenden
erblickte, reichte er dem neben ihm
Sidenden fein Messer und ging ihnen
entgegen.
»Nun, was bringt Ihr denn, Jhr
guten Leute'.-" fragte er.
»Wir kommen mit traurigen Nach
richten,« erwiderte der Fischer. »Sie
haben Jb gefangen und ihn oben auf
den Gjbrslower Schloßthurm gesetzt.
Der Knabe hier wird Dir genaue Aus
kunft über Alles geben lönnenss
,,Jch habe schon davon gehört,«
erwiderte Svend. »Wir wollen gleich
über seine Rettung berathfchlagen,
aber die Leute müssen vorerst Ruhe
zum Essen haben, sie sind wei Tage
und zwei lange Nächte marschirh und
das ist der erste vernünftige Bissen,
den sie bekommen. Laß mich jetzt
hören, wie es dem armen Wachtmeister
geht, mein Junge !
Er setzte sich aus einen der Steine
nieder. Palle konnte sich iin ersten
Augenblick einer gewissen Besangenheit
nicht erwehren, als er sich so von Ange
sicht zu Angesicht mit dem Gjongens
hauptling, seinem »Ideal, sah; sobald
er aber erst begonnen hatte, machte ihn
die Sache warm, er erzählte Alles, die
mißlungene Flucht, bs Strase, Aul
sogs Nähe und end ich, wie er und
Plus den Gefangenen vom Hungertode
erlost hatten. Tazwischenließ er einige
Worte von Jbs Versprechen, die Trom
pete und den langen Säbel betreffend,
sallen.
Svend lachelte wehmüthig.
»Ich iehe, Du bist aus dem besten
Wege, Dir Beides zu verdienen,"
sagte er. »Was Du siir Jl- gethan,
hast Du auch siir mich gethan, ich werde
es Dir niemals vergessen, mein
Junge.«
Dann wandte er sich an die Gjoni
gen: »Jb ist in Gefahr-. Zwei von
Euch müssen ausbrechen, sich durch den
Wald bis nach Gjorslow schleichen und
sich dort in den Hinterhalt legen, um
enau acht aus Alles zu geben, was
sich aus dein Schlosse zutragt. Sobald
es duntel wird, kommen wir Uebrigen
nach.«
wei von den Giongen erhoben sich,
ri sen nach ihren Massen, schnitten
ich noch etn gehoriges Stiick von dem
Braten ab und wateten dann durch den
Sumpf. Gleich daraus sah man iie
hinter den Erlenbiischen verschwinden.
Als Soend seinen Leuten sbs Schick
sal mittheilte, ging ein lauter Nache
schrei durch die Reihen. Uller Augen
suchten den Gjöngenhituptlin , als
erwarte man, daß er nach dieser inlei
tung noch mehr zu sagen abe. Svend
blickte sich stolz in dein reise furcht
loser, oernarbter Gesichter unt. Keiner
dieser Männer dachte in diesem Augen
blick mehr daran, daß sie erst soeben
von einem gesahroollen ermüdenden
Zug zurückgekehrt waren, sie harrten
seines Besehls, von Neuem an die
Arbeit zu gehen.
»Wir sind nur zehn Mann,« sagte
er endlich mit sorschendeni Blick.
»Das genügt, Hauptmann! Ein
jeder von uns lumpst siir zwei, wenn es
sich um das Leben des Wachttneisters
handelt.«
«sch entsinne mich deutlichr des
Abends, als Jb allein den amps
gegen drei Feinde ausnahm, nur unt
mich u retten !" murmelte ein Anderer.
.- ut,« antwortete Spend. »Dann
laßt uns in Gottes Namen geheni
Ladet die Büchsen, aus nach Gsorslöwi
Wir brauchen nicht mehr Streitiritstr.
Mit Männern wie Ihr-, kann man den
Dimrnel erstürmen !
-Sollen wir als Soldaten gegen den
Feind kiehenW .
-Ne n, als Giitnuen.«
Die beiden Männer griffen ztt
ihren Waffen, packten den Nest der
Lebensmittel ein und verbargen sie in
der Hütte; dann tvatcte einer nach
dem anderen durch does Moor. Der
leiste entfernte die Stabe, die zu beiden
Seiten der Brücke gesteckt waren und
verbarg sie ins Rohen Henter dem Ek
lengebüich trennte sich die Schone nnd
Log tn einer zerstreuten, langgestreckten
inte durch den Wald, der sie mit fet
nem Minnißvotlen Dunkel emp tn .
Des vor Ins vertasseu da. tefe
Amte Werte steter Damms-W
sti. Kapitel.
Unter Dauernde-.
Die Uhr schlug drei, als die Gssns
gen den Thurm des Schlosses zwischen
den Bäumen zum Vorschein kommen
sahen. Die Schaar machte Halt, Svend
und Balle set-ten ihren Weg sort.
Während des Marsches hatte der Knabe
den Ehrenplaq an der Seite des Häupt
lings eingenommen. Seine Augen
reichten nur bis an den dlanken Säbel,
den der Njönge ilber seiner schwedischen
UnI;«:.:. l. s.
»Es ist also nur ein Offizier da
drüben T« fragte Spend, stehen bleibend.
»Ja, Hauptittann," antwortete
Polle.
»Gut, :»i·inge, dann lause hin und
hole uns die beiden Männer, die ich
heute Vormittag aussandte.«
Palle ließ sich den Abhang deo Kohl
weges, über welchem Evend stand,
hinabgleiten. Gleich darauf kaut ein
Mann aus dein Walde gegangen
,,Was hast Du geschart-« fragte
Spend.
»Nichts Sonderliches Im Walde ist
Alles still, ebenso aus dem Schlosse.
Ich schlich bis an den Rand des Wal
des und kroch aus einen der hohen
Bäume, von wo aus ich di: Ringmauer
überblicken konnte. Ein Mann hält
aus der Zugbriicke Wache, zwei vor dem
Eingang zum Schlosse, und »ein Vierter
steht aus dein Wächtergange. Tie Nei
ter tränken ihre Pferde aus dem ose,
und einige von ihnen spielen all
Ab siyt aus der anderen Seite des
Thurmes nach dem Moor zu, er hatte
sich an das Dach gelehnt, und war so
still und ruhig, alo wenn er schliefe.
Ich stieß einen Schrei aus wie eine
Eule, da hättet Ihr den Wachtmeister
sehen sollen! Er richtete sich aus,
lauschte und starrte nach der Richtung
hin, aus welcher der Ton kam. Er ver
stand das Zeichen! Seit der eit sin
er ununterbrochen da und sch agt mit
den Händen und den Füßen in der Luft
herum; ich laube, es geschieht, umsich
ge en die älte zu schützen; er weiß,
da sich Männer nahen, die ihr Leben
daronsetzem ihn zu erretten-«
Während der Gionge noch sprach,
kam ein Mann den Hohlweg hinab-I
geschritten. Sein Antlitz war hinter
einer großen Last versteckt, die er aus
dein Rücken trug. Txiese Last, die in;
Aleidungsstiicke eingehitllt war, besand’
sich in einer sorttoahrenden Bewe un. l
Einige Schritte hinterdrein ging al e Z
Fnit glückstrahlenbent, lächelndem Ge
icht.
Goetiehung folgtJ
Iedey der unzufrieden lst
mit seiner Umgebung — der feine Lebens
lage verbessern will —- ber weiß daß .er es
thun kann, wenn er die Gelegenheit erhalt,
iollte an J. Frei-eis, Drachen Mel-» ichrei
den für bog für-lich voi: dein Beilage-ke
parlemein der Äiiklmgton Name heran-ge
gebe-ne kleine Bisch·
lss ift beeilelt: »Ein neues Raiierteich,'
ln Nev- Reeisiiny und enthält 32 Seiten
Jiiioriiioeioneii über Slieridan Connly nnd
das Bis Horn Bann, Wyoming, ein wahres
Land der Verheißung,
nach welchem sich jene die Augen vezieler in
Hoffnung richten.
Uedszlkte states ist« per Spuqu
south Saht-,
werden offer-irr von der Vurlingion am Li
Mai, 7· nnd 19. Juni, Is. nnd 19. Juli nnd
2. nnd Y. Auge-in Ein Preis iür die-Wird
fahrt. Tickeis gut iüe W Tage. Auster die:
sen sind das gnnie Jahr niederge Reine-fahrt
rolea nach Hot Springs in Meiji«
Wegen Nähetein über Rasen nnd Züge
über vie Burlingtpn noch Hot Sprunge-,
wendet Euch on den LolalageneeJL Wegen
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Jeden Donnersta löst die Burliiigtons
einen Taniiiieniseclaiivagen laufen n
Salt Lake, Satt Franriseo und Los AugeieQ
der Lincoln mn 12 :15 Nachmittags verlö .
Diese isrciiisionen werden getiönlich geiü r.
von einein Angestellten er Vnrltn tant
Grand Island Passagiere können d eelte
Verbindung machen via Aurora iiitd Hast- —
ins-. Thostonnon
hnrliristaiiicxeiiktlotieii nach m
Osten.
Unitinl sen-sollen iil Christian IOJ e
determi- iu Bostoir Mass» atn 10.—14. Jtt
Ein Preis sitt die Rund-tater Ticketö zuni
Verlauf 5.-——8. Juli; gültig für Nikel-fahrt
bis 24. Juli. Weitere Ausdehnung lann
arrangirt weiden in Baitom
Dretjährigeg tiouelav der Kniqlils Tot-Ip
lmsn, Bestim, Maii ,«.M.«——’l(). Ang. Ticketj
iuin Verlauf 19.--—2«t. Aug tsin Preis für
die Nundiahrix gültig iiii sltüeliahrt dis M.
Sept. Weitere Ausdehnung lann arrangirt
werden in Bontur
Knecht You-in Pisa Als-Je lfniim til
Anna-few ttt Weilt-more. « id . IN -—21 Ju
li tritt Preis inr die klinttditthrt Iiiletil
iuiti Tkerftins15.—--ltt.stttli; gültig iiirfiiiick:
fahrt dies N. August.
IhnsJiounon
SammasInieiisTvsreih
tsine persönlich geführte tfreurfioii — die
erste einer Seite von dreien, arrangirt von
der Biirlin toti verliiiii t«inroln iiin ihm
INachm,, oiiiieriiair, 27. Juni. iür eine
llttägige Tour durch den Westen.
s Deut-en tsalorado Springs. Maniton, der
itMttergartem Piles Beat, Marihalt Past,
ftstlenivasd Springs, Salt isale tiitv, Laden,
jVuttr. Helena, der Yelloivstane Petri nnd
Assot Springe, S. T» sind auf der Reife iitit
eitiIHeichlafietk «
; ie Kosten der Reife sind auf still festge
setit, was alle diieiielosten iu sich begreift --——
tkiienbaliiu Schlaiivagen, ’1!oitliitiet)eii, Ho
-tels, Wa eniahrteii. Mahlzeitcii nim
Schrei twegeii liiiiietheitein Wenn Jbr
der ersten Partie nicht beiwohnen löiint, paßt
aui iiir die zweite.
J. Nrra neig,
Nen. Pasi· Agt., Linatia, Mel-.
N. l«:. A. zii Der-ver, Z. bis Ic. Iall
VII-.
Ter ichitellsie nnd beste Bahndienst wird ge
boten vom Uniati Parific Sustent. Niedrige
Roten und liberale Ansangenieiits iür eine
bezaiiberiide Mannigfaltigkeit vaii lireuriios
nett nach westlichen Retorte-. uiit Inbegriff
einer Tour durch den den«-hinten Yellowstone
Natioital Parl: Totneu nach Sau financia
eo, Wortlaiity Satt Lake Atti-; die berühm
ten inebiigsorte tiolorado’s; die Blatt Hilts
und berühmten Hat Springs, Süd Takt-ta;
die Sommers-Schule iti liolorada Soriu a
tiiid andere Attraltioneir Seht titiren nii
stett Unian Paciiie Agenteti oder ndieiiirt
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nende nnd aus gutem Buchpapiee gedruckte,
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hält auf der ersten Seite einen politischen
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Leser bildlich vor-Augen führt; seknee zahl
reiche kleinere Jllusttationen, meisten- lia
nmsistischee,Uat-k dem deutschlsndischen und
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mal zwei gessen Holzfchnitte, vorzügliche
Uschalkinangen der Meiste-wette dee deut
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