Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 21, 1895, Image 1

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    Grand Island
Anwzieägkemk M MWM
Z Jahrgang 15.
Grund JHEIEL Nebraska, Freitag, den 21. Juni 1895.
Nummer 41
J
l
Konjensglundfchaus « »
Deutschland. Fürst Bisnmrck erholt
sich rasch von seinem letzten Ansall von
Nervenschmerzen, und wird die Einpsänge
in Friedrichstuh binnen Kurzem wieder
aufnehmen.
Die Kaiserin wird vom l. Juli an
ihren Sommerausenthalt in Saßnitz
auf der Jnsel Rügen nehmen. Der
Entbindung der Kaiserin wird im
November entgegengesehen.
Eine große Anzahl deutscher Veteranen
sauä dem Kriege von li(70, die später
nach den Ver. Staaten ausgetvandert
sind, werden mit dem Dampser »Fulda«
in Deutschland eintreffen, um mit den
Kriegervereinen in der Umgegend von
Meh am 28. Juni eine große Feier zu
veranstalten.
DerDantpser »Suevia« der Hamburg
Anterikanischen Linie ist neu in Stand
geieyt und aus-geschmückt worden, um
» der Fürstin Hohcnlohe und deren Tochter,
N
den Damen der fremden Gesandten und
der Hosgesellschast während der Mieter
Feier als Aufenthaltsort zu dienen.
Frau Runyon, die Gattin des ameri
kanischen Botschasters, wird mit ihren
Töchtern während der Festlichkeiten int
Hotel Germania in Kiel wohnen.
Es wird aus das bestinmtteste be
hauptet,daß die kürzliche Rede des
Ministers Oanotaur über das sranzösisch
rujsische Bündniß zu einein amtlichen
Tepeschenwechsel zwischen dein Reichs
kanzler und dem Fürsten Lobanotw
Rostowsci geführt hat.
« Der russische Mininister des Aus
—« wärtigen eröffnete die Correspondenz nitt
der Andeutung, daß zwischen Frankreich
und Rußland kein geschriebener Vertrag
bestehe.
i
,
Um anscheinend dieser Mittheilung
noch mehr Bedeutung zu geben, hat der
Czar den ftrengen Befehl gegeben, daß
die Ofsiziere und Mannfchaften feines
Gefchrvaders in Kiel sich aller freund
fchaftlichen Kundgebungen gegen die
französischen Seeleute zu enthalten
haben.
Spanien Der Kabinetsrath hat
befchlaffen, Init der größten Energie in
Kuba vorzugelzem Zu dent Zwecke
fallen weitere :..·-, 000 Mann dorthin
gnfchickt und itn Laufe der nächsten zwei
anate zwanzig Kanonenbaote ange
schafft werden« Eine aus Kuba ein
getrafene Depefche meldet, daß die Spa
nier einen Redellenangriff auf das T orf
Paredes Spiritus zuriickgefchlagen ha
den«
Großbritannien. Nachdem das
Handelt-arm alle Berichte über den
Untergang des Dampfers »Eure-« vom
Narddeutfchen Blond-, wodurch 370 Per
fanen das Leben einbüßten, sorgfältig
geprüft hat, ist es zu der Ueberzeugung
gelangt, daß der Steuermann des
dritifchen Dampfers Crathie, welcher den
deutschen Dampfer in den Grund bohrte,
verantwortlich für das Unglück zu halten
ist. Jn Folge dessen ist ihrn fein Dip
lont entzogen worden.
ff
Frankreich. Ver Stadtrath von
Tauan hat beschlossen, auf allen öffent
lichen Gebäuden die Fahnen auf Halb
mast auizuhisfem während sich die franzö
sischen Schiffe in stiel befinden
Enraaüifche Ernteaussichten. Die
Ernteaugfichten in anderen Ländern
werden jetzt mit beträchtlicher Aufmerk
samkeitverfalgt, und die Berichte des
Ackerbaudepartements darüber, welche in
einigen Tagen veröffentlicht werden
fallen, werden sehr vollständig sein
Ja der Hauptsache enthalten sie folgen
des: Großbritannien: in Folge des
veränderlichen Wetters, und besonders
des Mangels an Regen, wird die Heu
- ernte sehr mangelhaft ausfallen, und
i
i
Ti: der Gegend des
" die Darre ienigea Schaden angerichtet.
vie Einfuhr wird die Durchschnittszahl
vom Jahre lsljs var der großen Dürre
wieder erreichen. Das Getreide steht
im ganzen Lande gut, und es wird eine
sehr gute Ernte erwartet.
Jn Frankreich war der größere Theil
des Mai ungewöhnlich kalt, aber es ist
beträchtlicher Regen gefallen, und der
Stand der Winterfaaten ist ein guter.
Die Weizenernte wird auf 280 bis 290
Millionen Buschel abgefchiiht
Jn Deutschland wird eine Durch
fchnittg-weizenernte erwartet, aber alle
Berichte ftimmen darin überein, daß die
Mocgenernte unter dem Durchschnitt
ausfallen wird.
In Oesterreich - Ungarn wird des
außerordentlichen kalten Wetters wegen
die Ernte kaum einen Durchschnittsertrag
erreichen.
" Laut Berichten aus Rumånien sind
» die Aussichten auf eine gute Weizen-und
Rappsernte günstig·
Aus Rußland lauten die Berichte im
Illgeeneinen nngltnstigz in Polen und
iin Bild-seiten des Reiches haben große
Ueberschseimnun en stattge undeu. Jn
schwarzen Meeres hat
Jn Schweden und Norwegen wird
wegen des ungewöhnlich trockenen Früh
saht-Z die Weizen- und Nvggeneriite sehr
mangelhaft ausfallen.
s Jn Italien wird eine gute Durch
ischnittsernte erwartet, und ähnlich lauten
ldie Berichte aus Spanien.
i Cuba Die ganze Provinz Matanzas5,
welche an die Provinz Haoana grenzt,
steht itn Begriffe, sich gegen die Regie
rung zu erheben. Dort sand der erste
Ausstand statt, aber die Pläne der Jn
surgenten gelangten nicht zur Ausfüh
rung. Die Anhänger der Revolution
hoben seitdem sorgfältig neue Pläne ent
worfen, und warten auf einen günstigen
Zeitpunsi zum Los-schlagen
Die autonomistische Partei in Maiw
zag ist ausgelöst worden, nnd ein Glei
sches wird wahrscheinlich in Havana ge
ischehen, weil zwischen den Beamten und
den einflußreichsten Mitgliedern Mei
nunggverschiedenheiten entstanden sind
iDie Mehrheit anerkennt die zunehmende
»Wichtigkeit der Revolution, und die
Zahl derer, welche ein freies Cuba be
günstigen, vermehrt sich fortwährend
Dag von der Regierung benutzte Ge
wehr. das Mansergewehr, ist sür die
spanischen Soldaten zu cotnplizirt, nnd
täglich finden llnglückssälle statt. Jetzt
wird dasselbe durch das Rennngton- Ge
wehr erseht.
Die Grubenbesitzer in Santiago ha
ben der Regierung die Mittheilung ge
macht, daß sie die Arbeiten einstellen
müssen, wenn sie keine Truvpen zur Be
schühung erhalten, da sie oft von den
Jnsurgenten gebrandschatzt werden, wel
che ihnen sämmtliche Mundvorräthe weg
nehmen. Die Regierung hat daraus eine
Hausweichende Antwort gegeben
« T urch das Einftellen der Arbeiten in
iden Gruben wütdeu den Jnsntgenten eine
iMeuge Leute zugeführt werden.
s Laut einer in Reh West eingetroffenen
Nachricht hat der GeneralMartinez Cam
Jpoo zwei spanische Spinne, Claoo Diaz
Haus Banaroa, und Roman Postal aus
»Manzanillo in das Hauptquartier der
Rebellen gesandt, unt den General An
tonia Mareo zu vergiften. Die zu dem
IMorde auserlesenen Leute werden sich
sür spanische Deserteure aus-geben« Auch
aus General Jose Man-US Kon ist ein
Preis ausgesetzt worden. Aber beide
Man-Yo sind gewaint worden, nnd wer
den aus ihrer Hut sein.
Der General Pendro Mella, der
Civilgouverneur der Provinz Pucrte
Prineipe, isi mit Wo Mann Kavalierie
in Puerte Principe, der Haupstadt der
Provinz, angekommen Die Truppen
sind bereit, innerhalb dreier Tage gegen
bie Jnsurgenten in’a Feld zu rücken.
IGeneral Campog bemüht sich, die Revo
lution aus der Provinz Puerto Principe
sern zu halten, und steht im Begriff,
einen kräftigen Feldng gegen die
Jnsurgenten zu beginnen. Aus der
Provinz Santa Clara sind 600 Mann
Kavallerie hier angekommen
J Jn Ket) West, Fla» ist die Nachricht
Eeingetrosfety daß die Jnsurgentensührer
Makro, Mobi und Mira mit 7,tt00
HMann in Awras, zwischen Gibara und
syolguin einen Eisenbahnzug mit 125
sspanischen Soldaten abgesangen haben.
iZu gleicher Zeit erbeuteten sie s5(),000
Iinerth Patronen.
! Am letzten Freitag hat Peido Taraes
mit seiner Bande dem Ort Catnasie, in
der Nähe von Matanzas niedergebrannt.
O
Washington, IT- C. Der Sestetär
des Innern, Hoke S-mith, stellte letzte
lWoche dem Präsidenten eine Delagation
von Bürgern aus Atlanta, Ga., vor,;
welche diesem die Einladung übermittel
ten, der internationalen Angstellung in
genannter Stadt einen Besuch abzustat:
ten. Es wurde dabei Herrn Cleveland
seitens des Maaors Ring die Versiche
rung gegeben, der ganze Süden würde
es dankend anerkennen, wenn der Prä
sident die Einladung acceptirr. Herr
Cleveland entgegnete, es würde ihm
selbstverständlich großes Vergnügen ma
chen, die Ansstellung zu besuchen und ek»
habe beschlossen, dieses Ende Oktobers
zu thun. Aus gegenseitige Vereinba
rung hin wurde dann festgesetzt, daß der»
Präsident am 21. Oktober von Wash-:
ington nach Atlanta absährt und der Les-.
Oktober als der Präsidententag der Aus
stellung bestimmt wird. Die Delega
tion stattete auch den Mitgliedern des
Kabinetts Besuche ab und übermittelte
diesen gleichfalls Einladungen.
San Francisca Der Hauptzeuge
bei der hier gesiihrten Untersuchung be
züglich des Untergangea der »Coiiina«,
ein sriiberer Seemann in der Bundes
slotte, George D. Roß, hält dafür,
daß Kapiteln Taylar und die anderen
Ossiziere unsähig gewesen seien. Es»
sei kein Versuch gemacht worden, dies
Passagiere zu retten oder selbst sie zur
warne-i und es sei auch nicht versucht;
worden, durch Inbringung andererl
Orgel das Gleichgewicht des Gchissess
wieder herzustellen Die Aussagen des
dritten Offiziers bezeichnete er als Lügen.
IJtn Kreuzverhör blieb Roß bei seinen
Aussage-L
j Ottawa, Jll. Die Wirthe von La as
:Salle, Peru, Mendota und Langley,
Jim Ganzen neunzig, sind von den Groß
geschworenen in Anklagestand versetzt
worden, weil sie ihre Wirthschasten am
»Sonntag offen gehalten haben. Die
Bewegung ist das Ergebnisz der Arbeit
der Epworth Liga und wurde von
Ottaiva aus von derxlzredigervereinignng,
anderen Spitze Rev. C. A. Bunler
steht, geleitet.
Victoria, Texas. Drei (5,ouiilies,
Viktoria, De Witt und Jqckson, besinden
sich über die Anwesenheit vdn angeblichen
Mitgliedern der Dalton’schen Bande,
welche an den Grenzen der Counties eine
Menge Räubereien begangen haben, in
beträchtlicher Aufregung Drei Sherissg
befinden sich mit ihren Gehülsen aus der
Verfolgung des Gesindelsz ein Gehülsel
des Sherisfs Steelle von Dewim
County, ist von den Räubern erschossen
worden.
Peshtigo, Wis. Heuschrecken haben
ihr Zerstörungswerk auf den Formen der
Umgegend begonnen. Das warme
Wetter ini Mai hat die Brut gezüchtet,
melchejetzt bereits einen halben Zoll
groß ist und der tödllichste Feind der
Ernte zu werden droht. Die Hafer
selder geben bereits Zeugniß von dem
Zerstörung-Zwecke
Appleton, Wis. In Ontagainie
County zeigt sich dieselbe Heuschrecken
plage. Sie zerstören dort die Weiden,
während daH Getreide noch verschont
geblieben ist. Das Korn leidet dcrt
stark unter den Würmern.
Die schlechte Chitin-äu
Wie ein Nuhspäper Fu
mänäfchen ist«
Die Ruheppäpers die mache doch ais
fott Trommel. Es weeß keencr min«
dene Ebnen-, wie des Bisneß geröimt
werde sollt. Wann ich e Nuhspäpcr
hätt, ich thät wisse, wie des gerönni
wei·deinuß, aufs zu eine großartige
Succeß ze mache. Ich will mich nor
nit dermii battere, sunscht hätt ich seliver
schon ePoor hunuert Tollen- invested
un e förft Cläß NuhspöpewSchapp
ofgemachL Jetz hot widder die Zeitung,
iwo ich berheem halte thu, die Sub
iskriptfchen geräst. So e Jnfolenz!3
lBeil-me Zeite, wo mer so net weeß,
wo merk-« Geld hernemme soll. —
Tschalli — scheut noch e Jmportirtes ei
—- all eraund —- ich fiel grad qui. —
Alio, was ich sage wollt: So e Unver
schämtheit, de Preis zu räse un gleich
um finf Zenis die Woch. Des macht
ja im Jahr schun zwee Tollers oder
derebouicL —- Tichaliie, geb uns e guti
Siggar, vun dene zive for c Quarter
mit dem Bändelche drum; die gleich ich
am Beichte. —- Weil, ich werd owwer
on die Redakion schreiive un die Leit e
Pieg vun meim Meind gewwe. Jn
meiner erfchte Wuth hen ich mich schun
hing’sedt un geschriwa »Se brauche
mer Ihr Päper got nimmer ze schicke-«
Des how ich awiver nit abgefchickt, weil
ich des Päper funicht gleich, un die Altie
gleichts die Schtories zu lese. Wann
die Nuhspäpers bei sinf Zents Sub
ikripfchen net ausmache, do solle se doch
die Säläries vun die Editers redjuse.
Die Kerl sein so wie so schun so schtolz
un iivwermiethig, daß mer’g gar net mit
en aus-halte kann. Jch hab neilich
einol, ich glaab es wa; an enie Samstag,
een vun der Satt importirtes Bier sause
sehe. Un netiior des. Er hot’·J aach
selwer bezohlt. Daher kimmiål Jetzt
inecht ich nor wisse, sor was e Editor
Jmportirtes ze trinke braucht. Der
kann sich sa en Kessel Hiesiges as sei’
Schtub hole, wann er Dorscht hat, oder
er kann warte, bis er Unsereenen trifft,
der eniol iriet. — Tschallie noch e
Münchener all eraund! —- Well do
schtreiit mich iiowrigeng grad e Eidie
Eeng vun meine Häuser hoi so e Ruhes
pöpermann gerennt. Den werd ich
heit noch niit sins Dollers den Monat
Rent räse us die Weis werd ich ebaut
iwen. Well, Tschallie, was hab ich ze
bezahle? Drei Dollers sinseoerzig ZentsI
Na, do sein ich ja noch ziemlich billig
deroon gekomme heit. So, gut bei!
Jetz geh ich heim un schreib des Ein
gesandt an des Päper, wo ich dem
Editor sag, es wär e Schäm, en Mann
utn sins Zent ze räse bei dene schlechte
Zeite. Un glei nachher werd an den
Tenänt oun mir geschriewe, wo im Maho
pämeioneß is, un dem sei’ Nent werd
sei-äst. —E Battelche rauswersle, ich
in derbei. Do bleib ich noch e Bißle.
De. Prie« Eream Baking Pan-den
M W W
Frauen- Krankheiten
werden während der
Sommer - Monate
oonTnHartman
ireibehandelt.
,,Franen-Krankheit« ist ein Ausdruck,
mit dem der allgemeine Gebrauch alle
diejenigen Leiden bezeichnet, welche dem
weiblichen lizeschlechte eigenthümlich sind.
Wenigstens drei Ursachen sollten aner
kannt werden. Verschiebnng des Miit
tetleibeg ist wahrscheinlich die hänsigste
Ursache. Die zweite Ursache ist Ber
stopsung oon einer oder mehrerer der
Becken-Passagen. Die dritte Ursache ist
bekannt alsEntzündnng oder Geschwulst.
Jn allen Stadien und Arten dieses Lei
dens sollte Pe-rn-na in Eßlösfelvoll
Dosen vor jeder Mahlzeit eingenommen
werden. Nach einem Gebrauch von
mehreren Wochen sollte diese Dosis
allmälig auf zwei Eßlösselvoll vermehrt
werden. Scheide-Einspritzungen sollten
dreimal des Tages genommen werden,
zwei oder drei Quarts bei jeder Ein
spritzung
Jede Frau, die ein regnlärer Patient
des Dr. Hartman zu werden wünscht,
sollte ihren Namen, Adresse, sowie die
Dauer und Syinptome der Krankheit
schriftlich angeben, worauf genaue An
weisungen jür eine gründliche Behand
lung prompt zugesandt wird. Ter
Doktor wird die ganze Behandlung
kostenjrei dirigiren. Der Patient kann
die nöthigen Medizinen in der nächst
gelegenen Apotheke haben und sollte
mindestens einmal im Monat Bericht
erstatten. Die-z giebt jeder Frau in den
Verein· Staaten die Gelegenheit, sich
die Vortheile der ausgedehnten Er
fahrung dieses berühmten Arztes in allen
Formen weiblicher Krankheiten zu sichern.
Ein Buch über Frauen-Krankheiten
wird kostenfreinach jeder Adresse ver
sandt von der Pe-ru.-na Drng Manu
sacturing Company, in t501nmbns,
Ohio.
Für ein freies Buch über Krebs adres
sire man Dr. Hat-unan, Cotuntdn·3,
Ohio.
Eine tägliche Frage.
Jm Marine- Departement ist tnan sich
ietzt doch schlüssig darüber geworden,
daß ein Kriegsschiff zutnPatroutllendienst
an der Küste Florida’s abkoinnmndirt
werden soll. Der spanische Gesandte
hatte bekanntlich, wie schon gemeldet,
dem Staats-Departement Vorstellungen
darüber getnactn, ist-sc den cubanischen
Nesolntionären non ihren Freunden in
den Ver. Staaten Untetstühungen zu
kommen, und die jüngste ans Key West
abgelassene Erpeditmn lieferte zu diesen
diplomatischen Vorstellungen eine prak
tische Illustration
Ec- sollte ganz davon abhängen, ob
das StasitS-Tepaitettieiit ein solches
Abpatiouillirksn der Finste, unt etwaigen
Flibnstirr - Frucht-innen auszupassen,
Hwünsctnc Da das der Fall ist, so hat
sSekretär Herden die nöthigen Anord
snungen getroffen. T-as«StaatS-Departes·
nteni hat dthaiig daran festgehalten,
daß es die Pflicht der Ver. Staaten sei,
»das Aue-laufen betvassneter Expeditionen,
welche gegen eine besrenndete Regierung
gerichtet sind, zu verhindern, daß jedoch
nichts geschehen könne, um den Verkauf
von Wassen oder Kriegsmunition zu
hintertreiben, da das private Geschäfts
transaktionen sind, welche zu tontrolliren
die Regierung kein Recht besitzt.
f Es galt bisher alg Grundsatz, daß
g. B. ein in feine Theile zerlegteg Tor
.pedo-Boot anftandslos verfchickt werden
Jdürfih ohne daß die Regierung dagegen
hätte einfchreiten können, daß jedoch die
»Ver· Staaten verantwortlich gehalten
werden könnten, wenn ein vollständig
Hausgeröftetes Torpedioot aus einem
Hafen hierfelbst auslaufen würde, um
gegen eine befreundete Macht zu operiren.
;Mit den Erpeditionen stellt sich die Sache
noch viel schwierigen Tie Regierung
»kann nicht dafür zur Rechenschaft gezogen
fiverdeth wenn eine Anzahl von Männern,
ialfo in diesem Falle rnbanifche Revo
Jlutionäre oder von ihnen gewordene
)Retruten, sich auf einein nach Cnba
bestimmten Fahrzeuge einschiffen, es fei
Identi, daß sie eine gedrillte, bewaffnete
lMacht bildet.
i Somit dürfte es feinen Haken haben,
ifestzusiellen, was eigentlich einezlibuftiew
Erpiditirn ift und was nicht· Ein
Schiff, welches nach Cuba abfegeln will,
mag fünfzig oder hundert Passagiere an
Bord haben, von denen man moralisch
überzeugt fein müßte, daß sie den
Jnfurgenten zu Hülfe kommen wollten.
Gleichzeitig könnte das Schiff eine
Anzahl von Kisten mit Waffen und
Munttion an Bord haben, die aber
korrekt an irgend eine Firma konsignirt
sind. Amerikanifche Zollbeanite vermöch
ten dassluslaufen einer solchenErpeditipn
nicht zu verhindert-, und doch wäre atn
Ende kaum ein Zweifel möglich, ivelchem
Zwecke unter den gegenwärtigen Uni
ständen die Passagiere und Waffen
dienen sollen.
Wenn die Jnsurgenten und ihre
hiesigen Freund vorsichtig genug sind,
muß es schwer genug halten, ihre Fli
bustier- Erpeditionen brach zu legen, es
sei denn daß sie auf der Fahrt von
spanischen Kiiegsschisseu abgefangen
werden.
Zum Dienst an der Küste non Florida
ist der Kreuzer »Raleigh« bestimmt
worden.
Angebundene Löffel.
Spaß in Kansas City.
Jn Kansas City fand neulich eine
von unternehmenden Leuten arrangirte
Ansstellung reiner Nahrungsmittel statt.
Es wurden dabei Speisen aufgestellt,
die mit Rücksicht auf Reinheit und Ge
sundheit von den Gästen mit hierzu ge
lieferten silberplattirten Löffeln versucht
werden sollten. Das Schlimme bei der
Sache war jedoch, daß fast täglich die
sämmtlichen Löffel verschwanden, da sie
ihren Wen in die Taschen der prüfenden
Damen gefunden hatten. Nun kamen
die Betriebsleiter der Illusstelluug aus
die Jdee, die Löffel mit feinem, aber
starkem und langem Bindfaden an dem
Tisch zu befestigen, und zwar so, daß
dies nicht leicht bemerkt werden konnte.
Die diesem Platte folgenden Seenen las
sen sich eher ausbeuten als beschreiben
Ta ließ eine hochelegant gekleidete Dame
einen der Probirlöffel ganz unschuldig
in die Tasche gleiten nnd ging dann wei
ter, als habe sich ihrerseits nicht eben
eine Begriffguerwechslung zwischen Mein
und ; ein ereignet. Plötzlich fiihlt sie,
daß etwas an ihrer Tasche zieht und
rasch entdeckt sie, daß dei gestohlene Löf
fel mit Bindfaden am Tisch befestigt ist.
Furchtbare Verlegenheit, rasches Um
blicken und dann etwas erregte-r Rück
marsch Zum Tis sch und Rückgabe des
ILöfscls war in den meisten Fällen die
Folge, und da sich die so Gefangenen
Tunbeobachtet glaubten, athmeten sie er
leichtert auf und verschwanden. Einer
der Damen giuq es besonders schlimm;
auch sie hatte Gefallen an einem der
biiukenden lksiwerkzeuge gesunden und
rasch einen Löffel in die Tasche gleiten
lassen, woran sie stolz weiterschritt.
Aber bald fühlte sie das erwähnte Zie
lieu an ihrem Kleide und dessen Tasche.
Ohne näher zu untersuchen, schrie sie
laut: »Ich werde bestohleu!« und lenkte
so die Aufmerksamkeit aller Anwesenden
auf sich. Einer der Aufseher kam her
bei und ertliirte der Dame, daß sie sich
irre, si e werde nicht bestohlen, aber wie
er sehe, müsse sich einer der silbernen
Löffel zufällig in ihre Tasche verirrt
haben. Er befreite sie dann von oem
fremden Gut und sie machte ein Gesicht
— nun, das laßt sich, wie gesagt, besser
ausdenkem als beschreiben. Aus dies
Lösseljagd wird sie nie mehr aehen. i
Neulich klagte mein Nachbar voll
übler Laune: In meiner Jugend, ja da
konnte ich lustig auf Tische und Stühle
springen, und jetzt? da kann ich kaum
ohne Schmerzen auf dem Stuhle sitzen
von wegen der leidigen Hämorrhoiden.
— Geschieht ihnen schon recht Warum
haben sie noch nicht das mächtige Heil
mittel, Aiinicesis, angewendet? Denn
dieses wirkt alsbald lindernd ans das
Leiden und beseitigt es. Die Analcosis
ist in allen Apotheken zu haben. Proben
frei zugesandt durch P. Neusiaedter
ö- Co., Vor 2416, New York
I Brauen-s Arnlea Salbe.
Die beste Salbe in der Welt für
Schnitte, Quetschungen, Wunden, Ge
fchwiire, Salzfluß, Ausschlag, gesprun
gene Hände, Frostbenleu, Flechten, Hüh
ncraugen, und alle Hautkrankheiteu und
heilt sicher Hiimorrhoiden oder braucht
nicht bezahlt zu werden. Garantirt
Zufriedenheit zu geben oder keine Be
zahlung verlangt. We- die Schachtel,
bei A. W. Buchhcit.
Serles 12
von der ,,lci1uitabln Buililing Cz- Laien
Associatian« ist jetzt fül« Solche, die
Aktien zu nehmen wünschen, geöffnet.
Einzahlungen beginnen am 6. Juli Ums-.
Für weitere, unseren Modus betreffende
Information, wende man sich an
C. W. Vrininger,
40 320 W. Bte Straße.
Zugelauiem
Ain 13. Mai lief mir auf meiner
Farnr ein ungefähr 2 Jahre altes Hüllen
(Grauichiinmel-Stnte) zu. Der Eigen
thümer kann dasselbe gegen Bezahlung
der Futter-kosten bei mir abholen.
415ml Peter Wiese.
s
Wir sind sonderbare Leute
auf mehr als eine Weise. Wir haben
eine so nd e r b a r e Weise, niedriger
als andere Leute zu verkaufen. Wir
haben eine so n d e r b a r e Weise, die
neuesten Moden zu erhalten ehe die Leute
entdeckt haben, daß es neue Moden gibt.
Wir haben eine so n d e r b a r e Weise
auszufinden was Jhr gerade wollt —
es hier zu haben gerade wenn Ihr es
wollt — und zu einem Preise den Jhr
froh seid zu bezahlen. Wir haben eine
so n d e r b a r e Weise, alle unsere
Preise in einfachen Zahlen aufzuzeichnen
—- und nur ein Preis für Alle. Wir
haben eine so n d e r b a r e Weise, Euch
Euer Geld zurückzugeben, ohne Mur
ren für irgend einen Artikel, den Jhr
hier gekauft habt, der nicht völlig zu
sriedenstellend ist. Wir haben eine
so n d e r b a r e Weise, einen anhalten
den Strom von Kunden heranzuziehen,
wo andere Händler über »schlechte Ge
schäfte« jammern.
H e ! — .
Jhr anderen
sonderbaren Leute!
Kommt und werdet bekannt— kommt
diese Woche, wo wir jene 810 Anziige
für 87.50 verkaufen —- jeue Löc.
Strümpfe für 18c. —- jene 75c. unge
waschenen Hemden für 50c. —- und Ihr
werdet finden, daß wir sogar einen
sonderbaren Weg haben, Euch
Geld zu sparen.
Alles paßt nnd gefällt Euch.
Zarbach ti- Friend,
Michelson Block, site Straße.
—— Alle deutschen Zeitschriften und
Bücher erhaltet Ihr bei J. P. Win
dolph, 2305 West Lte Straße.
——— Alle Mitglieder des Plattdeutschen
Vereins sind aufgefordert, am Sonntag
Vormittag II Uhr sich bei der A. O· U
W. Halle zu versammeln, um am Be
gräbnis-, von Claus Obermiller theil zu
nehmen.
MAX Arn-ER,
Deutscher Rechtsanwalt
und Notar-,
nossildl.1·;,51r., Emlloltz Yes
P. O. Bot III-.
Auskunft nnd Jliath in chechtoangelegelk
heiten, sowie Einnehnng oon Forderungen
nnd Erbschaften in Deutschland, Oel-terreich:
Ungarn nnd der Sel)ivei;. Aslefchiiftsoerbup
dnng mit tüchtigen nnd Uerliiselichen Advofm
ten nnd Notar-en in genannten Ländern, so
wie niit den Verein. Staaten nonfnlaten
daselan
Offixiellc Liste oerinißter
E r b e n.
Folgende Personen, welchen Erb
i«echte tnnehen und von denen
angenommen wird, dass sie sich in den Ver
Staateu aufhalten teventuell die gesetzlichen
Erben nnd kliechtgnachfolger irn Falledes Ab
lebeng del- nachgenannten lsrrbberechtigtem
wollen sich beim obigen Notar enr Empfang-«
nahme weiterer Mitlheilnna nielden, n. ;.:
Schneider, Eduard, und Tochter Alma
aus Baden-Baden
Arinbrnftcr, Ludwig, ans Frauenbach.
Dürr, Carl Friedrich, Bier-braun aus
Hauingen.
Wollmer, Emma Katharina, aus
Karlsruhe-Mühlburg.
Ring, Johann Georg, von Vielleich,
Hcssen-Nassau.
Dörr, Lina, von Biedentopf a. d· L
Hessen-Nassau·
Wochner, Franz, von Weingarten,
Würtemberg.
Schantz, Joseph, Sohn von Peter
Schand, Koblenz.
Jooß, Elife, auc- München, und deren
Kinder Anna, Josesine und Jaqnch
Hüttinger, Joseph, Deggendorf, Nic
derbaiern.
Nauthe, Franz, von Schlackenwcrth,
Böhmen.
Pöppel, Leonhard, von Karte-huld,
Bauern.
Bach, Christian Friedrich, Johann
Christian, Johann Geokg und Immu
Jtnanuel, sämmtlich ans Würtemberg nnd
Tszischen 1851——1860 hier eingcwandcrt.
! Mehr, Dir-brich, ans Langelohe.
! Ort, Wittwe nach dem Bierbrauer
Martin Ort, oder die Kinder der Beiden
d)canthorst, Johann Hernmnn, aus
Brennen.
Schand, Heinrich, von Friesenhaith
Rheinpfalz.
Vmscinqtou Tauf-cum n. Utah
Ermessen-w
Jeden Donnersta läßt die Burlington
einen vTourifteniS lafwagen laufen nach
Salt Late, Satt Francisco und Los Attgeles,
der Lincoln um 12 :15 Nachmittahs verläßt.
Diese Ercnrsionen werden persön ich geführ.
von .einem Angestellten ver Burlin tout
Grand Island Passagiere können direkte
Perlnndung machen via Aurora und Hast·
sagstl THIS-»unpr