Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 31, 1895, Page 8, Image 8

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    gmkiii rui.
Ist hu- OW.
s- siidemsn Mondllcht wallte der Rhein,
sf Iin Bosthokn klang in der Ferne;
sit sahen nnd ties in die A en hinein,
Und leuchtend standen die sei-ne.
De hast tm mir schtuchzenv dein Lieben ver-me
Wie hat es so süß mir genungenz
Dann bin ich gefahren dukch’s blühende Land
Und habe begei ert gesungen:
,DI strahlende- imtnel, wie bist du so tief,
Du blühende Erde, wie wurdesi du weit,
Dieweilen i träumte, dieweilen i schliefl
GegriijßH eid gegrüßt! Es ist rühlinsb
ist ti«
Und wieder blühte der duldet im Thal,
Und wieder zum Rhein gin mein Wandern;
Da sah ich dich heimlich zum estenmah
Da hingsi du am Arn-I eines Andern
J weiß nicht, war es ein Schmerzeneschreh
et schnell durch die Stille gesungen?
Da zogen wandernde Barschen vorbei,
Die haben-mein Lied gesungen:
»Du prahlende-: Himmel, wie ist du so iies,
Du blühende Erde, wie wurdesk dn weit,
Dieweilen ich träumte, dieweilen i schlies!
Gent-ißt- seid gegrüßt! Es ist tühlingss
sein«
II werden die Blumen verblüh’n nnd vergeh-n,
Man wird mich vergessen, begraben,
Und du, da wirst ikn nicht wiederseh’n
Den wilden, ver assenen Knaben.
Doch kommst an mein Grab Dit, so seh- nicht
vol-dei,
Schau einmal noch trailer-nd hernieder:
Es ist ja wie damals mitten im Mai,
Und die Amsel ingt ed im Fliehen
»Du strahlende-: immel, wie di du so ties,
Du blühende Erde, wie wurde da weit,
Dieweilen ich träumte, dieweilen i sit-flieh
Gegtiißts seid gegrüßt! Es ist til lingsi
zett «
Um einen Trunk Massen
Von Keim-old Truhen-.
Am Rande eines kleinen Gehölzes,
in einem dornigen Gestrüpp, lag der
Me- Indi
Es war ein alter Soldat; die Sonne
Indiens hatte seine Glieder ausge
dörrt, er hatte das eine Bein im Fal
len angezogen, sein spitzes Knie schim
merte durch das Beinkleid, als ob es
von Holz wäre. Die mageren Finger
waren in den Erdboden eingekrallt,
nach hintenüber lag der Kopf mit dem
offenen, verzerrten Mund, man sal) die
Zahnliicien durch den ergraut en Schmar
dart; die verglaften Angen, weit ans
ihren Höhlen hervorgequollen, start-ten
in die unkelnde Sonne; auf der Stirn
das zackige Loch mit Blut und Haaren
verllebt, unter dem Haupt angetrock
netes Hirn und ein weiter-, schwarzer
Fleck-es war das Blut des Erschaffe
nen, welches die Erde gierig anfgesogen
hatte.
Daneben lag die Kompagnie im
Gebüsch· Kein Gespräch, kein rann
nur selten ilirrte ein Basanett. Man
hörte das schwere, hastige Athmen der
eingeborenen Leute, instinttmäßig
schmiegte sich Einer an den Anderen
an, nur Wenige vermochten die ver
ehrende Aufregung zu verbergen, die
sich Aller bemächtigt hatte. Mancher
wischte sich den kalten Schweiß von der
Stirn, Andere versuchten vergeblich,
der Feldflasche noch einen Tropfen zu
entlocken.
Der Kapiiän stand mit seinen Offi
zieren ungefähr fünfzig Schritt vor der
Frant hinter einigen Bäumen und be
trachtete durch sein Glas aufmerksam
die Gegend. In der Ferne harte man
einzelne Gewehrichiisse, dann ein leich
tes Geknatter,1velches immer wieder
erstarb. Die Ofsizierefliifterten einige
Worte mit einander-, dann näherten sie
sich den Mannschaften. Der Kapitan
sah setzt den Todten, den er beim Ein
riicken in die Stellung nicht bemerkt
hatte.
«Donnerwetter,« sagte er mit einer
hastigen Handbewegung, »declt das
u .
Ein Soldat erhob sich schwerfällig
nnd strauchelnd, riß einiges Blätter
werl von den Sträuchern ab und warf
es über das Gesicht des Todten. Dann
IÅ000OO- si- IIZI Zo- Lss Eånsss 00L Is
fu«-s aus«-vi- vs III- ou »u- U IW uns- op
gab sich wieder an seinen Platz.
»Zum Teufel noch eins-U sliisterte
halblaut ein junger Soldat mit etwas
ver-lebten, aristoiratischen Gesichts
ziigen seinem Nebeninanne zu, »et- war
die höchste Zeit, das man uns den ange
nehmen Anblick entzog; so ein erschosses
ner Vaterlandevertheidiger macht uns
das Sterben nicht leicht, ich wenigstens
möchte nicht gern so aussehen. Wenn
rnir übrigens etwas Menschliches pas
siren sollte, kannst Du die Freundlich
keit haben, meine Beisetzung möglichst
zu beschleunigen Kränze und Trauer
kutschen sind nicht nöthig.
,,Laß Deine dummen Witze,« gab
der Angeredete in deutscher Sprache
zurück, »ich wollte, wir gingen vor
wärts, das Warten wird geradezu uner
träglich.»
., at Dir ver todte Staat-bürger
dort en Appetit verdorben, over ist es
Dir hier zu warm? Dann hattest Du
ruhig in Berlin bleiben sollen, dort
wird es wahrscheinlich jetzt etwas küh
ler sein. Uebrigens werden wir noch
eine ziemliche Strecke zu marschiren
hohen, denn nach dem Antlitz des Ver
biichenen zu urtheilen, muß er wenig
stens zwei Stunden in der Sonne ge
legen haben. «
Das Gespräch, so leise es auch ge
wnrde, hatte anregenb aus die
Gebeten Heini-in Ueberali wurde lei
HW Mäster verrichten-an man tauschte
ans über den zurückgelegten
--««. WHAT-n äußerteBerrnutbungen bar
- sie-, II man allenfalls noch zum Ge
HWW meet-tie
ie nie-in w;
f»die-Ists Mit see-W- M
—
oder ein gewisses Interesse sür seku
liegende und gleichgiltige Gegenstände.
O s
Plötzlich hörte man den Husschlng
eined galvnvirenden Pserdeik Alter
Augen richten sich nach der Gegend,
von wo das Geräusch kommt. Ein
Offizier vom Stabe sprengt über das
Gefilde. Er hält die Zügel in halber
Brcsthahe und sieht unverwandt zwi
schen die Pserdeohren hindurch aus den
Erdboden. Der Führer der Kompagnie
tritt aus dem Gebüsch heraus, gibt
einen kurzen geltenden Psisf ab und
winkt dein Lfsizier mit demDegM
Jm Augenblick ist dieser bei ihm, er
sagt ihm hastig einige Worte. Tie
Ossiziere der Kompagnie nähern sich
neugierig, auch sie vernehmen die Bot
schaft, dann eilen sie zu ihren Zügen
zurück.
Der Kapitän tritt var die Front,
sein Gesicht sieht diister aus, er beißt
die Zähne zusammen, daß die Muskeln
an den Wangen weit hervortreten. Er
regt lnöpst er seinen Rock zu.
»Aus! Ladet das Gmel-kl
Die Mannschasten erheben sich eil
fertig, ein lurzes, tnarrended Geräusch,
in hundert und fünfzig Gewehrliiuse ist
das mordende Blei gelegt.
Die Truppe setzt sich in Bewegung
und marschirt geschlossen, so gut es
geht, durch das Gestrüpp.
Immer stechender brennt die Sonne
vom Himmel. Keuchend und wider
willig verfolgen die Männer ihren
Weg, nur hin und wieder stucht ein
einzelner. wenn ssein Fuß an eine ver
borgene Wurzel läßt.
»Der Kuckuck soll mich holen,« sagte
der junge Soldat rnit dein atistolratis
schen Gesicht zu seinem Freunde,
»wenn ich weiß, wohin uns dieser
Narr von Kapititn führt. Ich glaube
kaum, daß wir vorwärts gehen, denn
man dort nichts von der Schießerei.
h
Ich wünschte, wir wären lieber in
Berlin geblieben, elender wiire man
dort auch nicht zu Grunde gegangen wie
hier«
»Das hatten wir uns früher über
legen miissen,« entgegnete der Andere,
Jetzt ist das zu spat; ich wollte nur,
daß man hier irgendwo einen Trunk
Wasser erhielte, mir klebt die Zunge
am Gaumen l»
»Halt» nur die Mäuler mit Euren
ewigen Redensarten vom Trinken,«
sagte ein dritter Soldat ebenfalls in
deutscher Sprache, und zwar mit unver
lennbarem Berliner Dialekt, .sriiher,
als ihr selbst noch Lieutenants waret,
habt Ihr Wein gesoffen, wenn es
warm wurde. und uns gefchuhriegelt.
Jetzt kann die Gesellschaft nichts Bes
seres als schimper und uns den Mund
wässerig machen. Hier, Baron, nimm
etwas Tabat zum Kauen, darnach wird
Dir der Durst wohl vergehen l
Der Soldat hatte eine Hand voll
Tabat ans seiner Hosentasche genom
rnen und hielt sie dem, den er als
Baron angeredet hatte, in seiner kräf
tigen Faust dicht unter die Nase.
«Magst Du nicht? Desto des ser,« sagte
er aus die zurückweisende Bewegung,
die der Andere machte, »desto besser,
dann werde ich den Leckerbissen mir
selbst zu Gemiith führen.«
Er steckte den ganzen Vorrath in
den Mund und spie gleich daraus eine
Unmenge schwärzlichen Saftes ans.
Die anderen Mannschasten lachten;
wenn sie vielleicht auch nicht die Worte
des Gespräches verstanden hatten, so
war ihnen doch der Inhalt durch die
Geberden klar geworden.
»Du brauchst nicht so unverschämt zu
mir zu sein, Müller,« sagte der Baron.
«Dtt weißt ganz gut, daß man in
meinen Kreisen keinen Tal-at laut, und
daß ich mich an diese elelhafte Sitte
nie gewöhnen werde.«
»Ach was, thn’ nnr nicht so dick mit
Deinen Kreisen’l gleiche Brüder,
gleiche Rappen-Du hast zu Hause
Schulden gemacht, die der Alte oder
,die seine Familie’ nicht bezahlen
konnt-n emh bist hiprlwkasfnmmm
weil Tu nichts zu beißen oder zu bre
chen hattest. Ich hatte das Luderleben
und die Hetzerei mit den Gendarrnen
ans der Landstraße satt und bin ich auci
hierhergeiommen——e6 ist also Allet
eins; Du bist so gut eine Nummer wie
ich, wenn Du auch in der Kot-men
schule warst und ich bei Pseisser in der
Armenschule. «
Der Baron murmelte etwas wie
»frecheo Gesindel« vor sich hin unt
ging etwas dichter an seinen Freund
heran, der das Gespräch geflissentlich
libethrt hatte. Müller betrachtete ihn
mit spottischem Lächeln nnd psiss leise
eine Melodie
O
O .
Die Hitze ist inzwischen unerträglich
eworden. In der Kolonne hat sich
jene schweißige Ausdünstnng festgesetzt,
die das Athmen zur Pein macht. Kein
Lüftchen regt sich, nnd so weit das Auge
reicht, siimmeri nnd linert das Son
nenlicht til-er den wel enden, durstigen
Gräsern. Immer weiter und weites
zieht die Truppe, die einzelnen Leute
mit jenem schleppenden nnd verdrosse
nen Tritt, der til-ermüdeten Arbeits
thieren eigenthiirnlich ist. Dnmpset
Schweigen lastet aus den Soldaten,
von Zeit zu Zeit tniet einer nieder,
um etwas an seinem Schuhzeug zu ord
nen, dann eilt er klapptend nach-denn
zurückbleiben oder der Ermattung naelk
geben bedeutet lich-ten Tod in dieser
Einödr.
Der Kapitiin läßt endlich halten uns
sit-schwenken Die Gen-ehre werden zi
Pyrarnisen psmesG sie M
schast soll einen Augenblick ruhen.
Jeder Maxi- lOFquPIW OF
.« « s. « , »i- ,- -
IV
Du taumelft ja, ale od Du zu viel ge
trunken datteftPs
Er fing den Niederstiirzenden gerade
noch in den Armen auf. Der Baron
war leichendloß geworden, er hatte die
Dingen hald geschlossen, man sah nur
einen Theil des Weißen hinter seinen
Lidern, von der Stirn perlten ihm
dicke, kalte Schweißtropfen Müller
ließ den Lhnmiichtie n fanft in das
sGrad gleiten Die Ekf ffiziere warfen
seinen theilnahmvollcn Blick auf die
WGkuvpe die anderen Soldaten sahen
mit stumpser Neugier zu
I »Ein wahres Glück-« meinte der
hilfsbereite Soldat, »daß ich ,freched
Gesindel' Tobak kaue, sonst hätte ich
wahrhaftig keinen Tropfen mehr in
der Flasche, um diesen hochgeborenen
iZerrn in s Leben zurückznrufem Puls
m mal den stopf etwas hoch,« agte
Ier zu dem Freunde dee Baron-, der
sich genähert hatte
- Mit Gewalt preßte er ihm die
Flasche in den Mund nnd ließ ihm
seinen Tropfen brennenden, warm ge
« wordenen Genever in die liehle rinnen.
Der Baron bekam einen Huftenanfall,
der ihn fast zu ersticken drohte. Jeden
falls kam er durch dieses Radikalmittel
I sofort wieder zu fich, er knüpfte seinen
Rock auf und sah sich erschöpft inn.
; »Alle Teufel, « sagte er, indem er
Eauofpnckte, »ich dachte Jchom daß mein
Jleßteö Stündlein ge ommen wäre
iDie Mattigkeit kommt vom Hunger,
ich glaube, es wird Abend werden, de
jpor wir einen Bissen erhalten; dae
ihalte aud, wer will, ich kann nicht
smehr!«
; »Nun, wenn es an einem Stiick
IBrod liegt, damit lonn ich noch auf
warten," entgegnete Müller, indem er
aus seiner Tasche ein Stück indischen
IKattuns zog, in welches ein ziemlich
I großes Stück Brod eingewickelt war.
»Hier, ich will ehrlich in dreiTheile
eh-; ·
c-! äu »u- »u- uuh Au
s-, tttttt s-« set-I, Swam- I, Dun- Os
Uch
I Die beiden Anderen machten einige
Medensartem Revanchiren—wenn er
es gerade übrig hatte , sie foßten aber
Izu. Müller aute gleichmiithig das
harte Brod und sagte rnhig:
»Ein nur, Zhr habt ja mehr Hunger
wie ich »
O
O I
Die Kompagnie hatte sich wieder in
Marsch gesetzt. Immer noch halt die
Hiye on, doch hat s ich ein leiser, kaum
wahrnehmbarer Windhauch erhoben,
der die weiteGraeflochein sanfte, wel
lenartige Schwingungen versehn Trit
ben, in ziemlicher Entfernung sieht
sman dab Gebirge mit feinen blauen,
.oerschwimmenden Linien. Jn den
·Liiften bemerkt man Waffen-Weh ein
; Zeichen, daß ein Bach oder Fluß in der
Nähe fein muß. Vom Feuern hört man
inichte mehr, der Feind muß vertrieben
sein, vielleicht hat er sich in das Ge
szirge zurückgezogem wohin man ihm
johne besonderen Grund nicht fo leicht
i.folgt Eine fröhliche Stimmung hat
jsich der Truppe bemächtigt, Jeder
schwatzt mit feinem Nachbar, leise zwar,
wie es Vorschrift ist, aber man redet
-doch; ist ed auch häufig der Fall, daß
der Nachbar den Sprechenden gar nicht
;versteht, so nickt er ihm doch gnttniithig
zu.
- Rechts und links von der stam
pagnie, in gleicher Höhe mit ihr, gehen
sdie Seitenpatrouillen. Sie tragen ihre
;Gewehre· im Arm, fchnßbereit, wie die
Jäger bei einem Feldtreiben. Sie
blicken vor sich nieder wie der Ackerss
mann, der hinter dem Pfluge hergeht.
;Nur selten erheben sie den Blick, um
vor sich oder seitwärts in die Gegend
zu sehen-sie wissen genan, daß iie
vorn Feinde begleitet werden, der ihnen
Ifocgt, unbemertbar,nnerbitllich. Jeder
iStrauch, jedes Grasbiifchel gibt dein
nackten braunen Krieger Deckung; er
haßt den weißen Eindringling mit nn
Hauocöfchlichem Haß; er verfolgt die
lKalonnem wie das Raubthier sein
Opfer beschleicht; wenn er nur Einen
Itodten kann, so oertilgt er einen Räu
ber, der ihm sein Land, seine Lnft
kaut-l- spttt h
«su.r.ju-u usin, ou suuc Hutte-»sc- tuuucty
; ihnselbst unter das Joch der Abhängig
keit beugen, von ihm Güter erpressen,
Inon seinen Bot-rathen mitgenießen
.tvill.
E So liegen sie einzeln, zu zweien,
dreien in einer Furche, hinter einem
iBusaY im Sumpf, überall, sie verfol
jgen, Auge und Ohr aus das Acußerste
kgespattny die Bewegungen dee Fein
sdes. Wie Schlangen winden sie sich
am Erdboden hin, lautlos und schnell.
- Niemand sieht sie, aber sie sind da,
und wer in ihr Bereich kommt, ist ver
loren, bevor er Zeit findet einen Schrei
auszustoßen Ein Speerstoß durchsticht
dem Unglücklichen die Kehiesund erstickt
den gurgelndeu Hilferuf, ein Hieb rnit
dem Klewang, der gesürchteten, schreck
lichen Wasse, trennt das Haupt vom
Rumpfe wie die Guiliotine, oder die
lange Lederleine mit einer Eisentuget
am Ende bricht dein Entsetzten das
Genick, ehe er zur Ertenntniß seiner
Lage kommt. Mit furchtbarer Geschick
lichkeit versteht der Atjeher seinen ge
ogenen Hintertader zu gebrauchen, die
ses Hmtgeschent einer spekulativen
Civittsationsstnht.—0
. .
Weitab von der Kompagnie, die
immer vorwärts mars irte, lag im Ge
strüpp am Ufer des usses ein atje
histher Spähen Er war der Truppe
während des ganzen Tages gefolgt,
ohne daß esi gelungen war, einein
Einzelaänbe W on weitem
Bogen er onne ums-innen
ig- Wiaekwmie its-, dsi
W ui zu erreichen
l ,. - »F I
W NOTwa
M Hins
Ufer, ieine breite, niuskuldie Brust
ragte in halber Hohe iider den Uferrand
empor. Sein langes, glänzend schwar
I zes Haar hatte er in einen Knoten zu
sommengebunden, mit der einen Hand
drückte er sein Gewehr in das Gras,
die andere hob er iider die Augen, um
die herannaliende Trupue besser beobach
ten zu konnen. Seine Lippen mit dem
ieimenden, fcikmärzlichen Flaum zuckten
vor verhaltener Begierde, aus den dunk
len Augen, in denen das Weiße wie
mit Blut gefärbt erschien, sprach unde
gzijhkndare, lalte Grausamkeit, stoßweise
lam ihnt der Athem durch die feinen,
zitternden NafcnfliigeL Seine schlanlr.
nervige Gestait glänzte wie dunkle
Bronze im Sonnenlicht. Er sah jetzt
deutlich, wie sich drei dunkle Punkte
von der Kolonne, die sein ganzes Inte
resfe in Anspruch nahm, loslassen
Ider thjeher zog in wilder Erregung die
ILberlippe in die Hohe nnd ließ sein
glänzend weißes, masfives Gebiß
H,iehen dann glitt er leise die steinige,
steile Boschung hinad und ging init
ileisen, kauenartigen Schritten in das
« Wasser Mit der linken Hand hielt er
sein Gewehr und den erdeuieten leder
nen Patronenbeutel iiber den Wogen
Iund durchschwuan auf der rechten
» Seite liegend, geschrneidig und geräusch
los wie eine Otter den Fluß. Aus dein
anderen llser verschwand er, ohne das
IWasser obzuschiitteln, im Gebüsch.
Z Der Kommendant der Kompagnie
-hatte, wie der Atjeher richtig gesehen
hatte, eine Patrouille von drei Mann
til-geschickt, die der Truppe oorqudgehen
jsollte, utn das Vorterrain aufzuklären
I Die Patrouille bestand aus dem Baron,
Idessen Freund und dem Soldaten Mül
ilet-. Die Leute gingen in schneller-ern
Tempo voraus, um den nothigen Vor
Isprung u gewinnen
i Sie szprachen zuerst nicht, erst als sie
; langsamer gingen, sanden iie LL orte.
Yck Ollkcll clllglc llllck ccll Ukcllllclk
den Durst, die Füße waren ihm ge
schwellen, daß er sich kaum noch vor
wiirto bewegen konnte.
»Dort oriiben ist der Fluß,« sagte
Müller plötzlich, »duclt Ench, sonst
konnt Ihr leicht etwas Blei an die
Ohren triegen.«
,· Er hielt sein umgekehrtes Gewehr
shoch in die tfnft, auf welches Zeichen
die Kompagnie ausschivarmte und lang
sam der Patrouille folgte. Die drei
Leute hatten sich platt auf den Erd
boden gelegt und näherten s ich kriechend
« dem llferrand.
Einige Schritte von der Vöichnng
zentfernt hielten sie an. Mutter hab
Iden Kopf langsam nnd vorsichtig ein
Twenig in die Hohe, unt das jenseitige
Ufer, welches etwas tiefer lag, sehen
zu lonnen. Nichts regte sich dort drü
ben, die Wellen plätscherten ruhig nnd
trage, eine leichte Kiihle stieg von dem
Wasser empor, ein laniter Windstoß
trug den eigenartigen Duft des Gen-äs
serS bis iiber die natnrlichc Boschung
Lhinweg Taglsieiicht des Baron-«- hatte
i sich unnlerllich gerathetz auch er erhob
iden itapf etwas, um wenigstens dae
Wasser sehen zu können
»Dort unten ist LLsaiier genug,
sllisterte er.
Freilich ist dort Waisen-« erwiderte
Müller, «eö ist nur die Frage, ob man
sich zeigen darf. Ich mochte eine Mo
natelohnung wetten, daß wir von dort
drliben noch einen heißen Gruß zn er
warten haben. Ich kenne die braunen
Teufel zu gut. Laß nicht mehr sehen
als den Schatten Deiner Nasenfpitze,
sonst kann Dir die Nase leicht vom
Kopfe stiegen i«
Die drei Männer blieben einen
Augenblick ruhig liegen. Ihre schlaf
fen, von der Sonne verbrannten Gesich
ter, ihre matten Bewegungen, ihr leu
chender, trockener Athem-—fie lechzten
nach Wasser, nach einem Trunk, der
ihre Kräfte neu beleben sollte-und
dort drüben hinter dein moosbewachzes
znen Stein, halb im Schilf und
iWasser versteckt, lag Jemand, die
ischußbereite Waffe in der sehnigen
Faust, eine itibe Blutwelle hatte iein
Ischwarzbrauneg Gesicht noch unt eine
;Nliance dunkler gefärbt, die Adern an
«seinetn nackten Körper waren wie
s Stränge geschwollen; auch er diirslete,
,ader nicht nach Wasser, nach dem elen
den Trunk, den er Tage lang entbeh
iren kannte, wenn er seinen Feinden
nachstellte—ier diirstete nach Rache, nach
dem Blut seiner Gegner. Er hatte den
Schatten ihrer Körper gesehen—einen
wollte er haben.
»Von Wetter, Miiller,» sagte der
Baron, «rvie kommen wir hinunter an
die Wasserrinne. Sollte es wirllich so
gefährlich sein'·-"
»Ach wad, dann werde ich es ber
suchen," erwiderte der Angeredete »was
kann schließlich dabei sein-»sich werde
Euch Wasser holen!"
Entschlossen beugte er sich weit über
die Boschung hinab, als wollte er einen
Abstieg suchen. Da trachte drüben ein
Schuß hart, scharf dröhnend-Müller
fuhr mit beiden " enden nach dem Kopf,
iverlor das Glei gewicht und fiel sich
in der Lust überschlagend, dump; und
wuchtig hinab und blieb unten au dein
Rücken liegen. Aut- seiner zerschmetter
ten Stirn rieselte helles, warmes Blut
in den Sand nnd hinten quoll aus sei
nein Kopf die dann-sende, warnte Ge
hirnrnasse.
Von drüben her ertönte ein wilder,
ellender Freudenschrei, eine Seinnde
ans zeigte fsieh der atiehische Arie er,
indem er an den Stein sprang und ein
ranchendes Gewehr rnn den opf
schwan , dann vers and er mit milch
tisem as in das . ek.
Die Spinne-nie vat: ruscht-schritt
set-einstu- Ist-St WILL-e ts- v.e M
den Flüchtling ab, wohl feile man Blät
ter und Zweige in das Wo set fallen-—
.den Michel-, der in seiner Weile fein
jLand vertheidigte, fah non nicht. Als
« man den Todten des Abends verscharrte,
,sagte der Baron zu seinem Freunde
.Wegen des Trunled Wasser hätte
set sich nicht umzusetzen brauchen, wir
, hatten wohl noch ccnen Augenblick war
chn sonnen; vielleicht hätte es, wenn
jdie Kmnpaqnie herangekommen wäre,
; einen Anderen getroffen !"-—
sk- sxi J-.
ZChronische Uervösität.
Yervöfe Yopffchmerzem
Mute nicht schlafen.
I
sit-Moos Jll,17.cct. W
f Why-ken- MV Indes Be Its-nun Im
Use während der les-en drei unt-te und kom- Ins
j sum lade-I as darf-her cum-techn- Jch bu- idee
zmt des Im
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das Betten gerettet
i tc hatt- Wts du hoff-sag missqu
Moll wieder etusd s- mtdeu. ais litt ou Ort-·
Finder Verputz Iad konnte No ts sucht
Glute- JO ltz vtelim newdtm so ts items-.
te deaeat Im anvertraute« out-its mtt
:IWW the-Fett de sent-e iutm du« Its-m
otg wissij Er edentl
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Dr. Mike-s Ren-eine titlftt
- DI. suec- Iesusuie Inst-n m bei alles
spotteten unter vom-saht- esacanue n dabe- ode
tu- Ik es Hintern-us rette- duet von der DI.
1 tots- Hatten-A ils-Fai- seh MI- "«««« »Ist-IT
o It e II U
i IIM wem OM a qesahttichc CMV
ils-—
Utah Gransen
LI. Rai und ti. Juni.
Ein Preis sin- die sandte-et
Jch habe den Leuten des westlichen
Nebraska verschiedene Propasitianen zu
machen, urn sich Heimnthen zu sichern
nnd Geld zn verdienen in einer der reich
ften Gegenden der Erde in Betreff na
türlicher Pilfsqnellen nnd zwar wie
folgt:
Ich kann Leute ansiedeln auf 1I20
Acker s-I)(esert"-Land, welches 25 Ets
per Acker Baar kostet nnd QLOO per
Acker in drei Jahren nnd tansche 160
Acker verbrieftes Land gegen das Wasser
recht für 1030 Acker, was das Land von
wo bis 840 per Acker werth macht nnd
j..cI--s..-»
IIIU lluc Illlc UII lslwc COUIIIZC VIII IF
50 per Acker kostet.
Jch kann serner Land unter sehr leich
ten Bedingungen verkausen, Wasser-recht
mit eingeschlossen, zu 835 per Acker und
garantire Euch Arbeit sür Euch selbst
und Gespann zu Zum per Tag, S1.00
Vaar und ?2.00 am Contrakc.
Tit se Ländereien werden von Eisen
bahnen durchkreuzt und sind in der Nähe
von reichen Minenbistrikten und nicht
weit von der Utah Zuckerfabrik.
Wegen näheren Einzelheiten sprecht
vor oder schreibt an mich nach
Braten Vorv, Neb»
nach dem H. Mai lsidä
Willis Cadwell·
EV. H. Thomp80n.
Uvnoßat sum Notar
Praktizirt in allen Gerichten.
Grundeigenthiunggeschäste und Collektivs
nen eine SpeiialitöL
Ofen.
Einfen, der entzündet wird wie Gas,
der weder Rauch noch Geruch noch Afcheg iot.
Der Gebrauch erfordert keine Geschicklichkeit
und ist sicher in jeder Beziehung. Auch eine
volle Auswahl von Garnev Eisschränken und
;»Jee Cream Freezers. «
HEHNKE 8c CO
Lunöins Imiiper r —»L)ldv
LisachholderbeerewB ier
5 . akkonen oder 125 Epkäscr für 25 Genie-.
EI« e Tit-ietzt von Leu-d n 's t- I-! Ist-m Was-betrauten- Shkap matt-L Oasen nen un es schaden« m
strick-enden e« s rauft-tausenden Lin t o. welch i mai ask a den tatst West in adan outside Ihm mn nur
I essen über-It Inst-u I. Inn Bevor-Tom Iqenmn V diagn naen wi- nden qui Heilsam-n in
dem Itm oder eaqliichn Spu- k frei zu ar is sum Sollte kein sann an Ihr tem ckte web-Im io spenden
Stoßdka Ihren Orden Im den Z.msuviuc Jst besorgt. oder ist-den Sie uns z T nts In Etlset
oder I U Jst-M Imd mit IMVM Jbe um iho Ich 1—-l Nil-schen senden III- Tours-l stark regt-r CM
Landiu se Co» 7 « 9 South Jestrkioa Str» Chiusi Jl.
Fragt Euren Apptbeker darnach!
sHERlUAN, WYUMING
—- die—
Königin des Nordwesten5.
Jmmer eine sichere Ernte!
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lurs pro Acker.
Regierunjslcmd L«k»;«kk-I«I»ääks Kässåkästskssj
in guter Lage. Nähere Auskunft erthejlen
THE-D. ROBSOJMN Fr« GO»
Mses sinds-»M. shormmy Wyoming-.