Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 26, 1895, Page 9, Image 9

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    Ausland
Gestohlen wurde eine Rie
senschlange aus einer Menagerie
in Mielolez, Ungarn. Unbekannte
Tham hatten dad Schloß ded Behal
terd erbrochen und dae exotische Thier
entwendet.
Aus strikende Biertrinker
sind gegenwärtig die Ehesrauen in
Bamberbridge, England, stolz. Ursache
des Ausstand-ed bildet die Preis-«
-"erhöhung, welche die dortigen Wirthe
siir Ale eintreten ließen. Die braven
Bewohner des Ortes haben auch in
den Zeitungen einen Ausruf erlassen,
worin sie jeden Biertriuker bitten,
sich von den Wirthschesten sernzuhals
ten, bis die Wirthe »eingelenlt« haben·
Aus seltsame Weise uni’S
Leben kamen der Schornsteinfeger
Kunst mit seinem Sohne in Winte,
Provinz Sachsen. Die Beiden waren
ur Reinigung einer sogenannten deut
chen Esse in dieselbe gestiegen und
wurden erst nach einigen Stunden vom
Gesellen vermißt. Als man die Esse
aushied, sand man sie als Leichen vor.
Es wird angenommen, daß Kohlen
oxydgao den Tod der Beiden herbei
führte·
Mit Kiicheninessern duels
litten sich zwei hiidsrhe Lojithrige
Mädchen, Arbeiterinnen einer Cigarren
sabrit in Madrid. Sie waren wegen
eines Mannes mit einander in Streit
gerathen, speisten sodann zusammen
in einem Gasthause, verriegelten hier
aus die Thiir und begannen mit scharf
geschlissenen Küchenmessern auseinan
der lodzustechen Sie brachten sich
gegenseitig so schwere Verwundungen
bei, daß die eine sofort, die andere
nach einigen Stunden verschied.
Um sich an den »schdnen
Flammen « zu weiden, habe sie die
Brände angelegt. So erklärte ein
ltjdhciges Mädchen in der kleinen
Französischen Ortschast Villesieele, wo
eit mehreren Monaten fortwährend
verheerende Schadenseuer ausgebrochen
waren. Neulich schlugen in einem
ause gleichzeitig an drei verschiedenen
stellen Flammen aus, und durch einen
Zufall wurde das Mädchen ala die
Brandftisterin ermittelt. Tie jugend
liche Verbrecherin gestand ihre Unma
ten rücthaltlds ein.
Bon einem Pancuer zer
fleifcht wurde ein Knabe in Tour
dupin, Frankreich Während einer Vor
stellung in einer Menagerie entkeimen
zwei Panther nnd stiirzten durih das
entsetzt zuriickweiihende Publitnm in'e
Freie, wo eine der Beftien ein Pferd
todt biß, während die zweite einen
Knaben anfiel und mit ihm davoneilte.
Als das Thier später eingesungen
wurde, hatte es den Knaben noch im
Nachen; das unglückliche Opfer war
bereits so zerfleifcht, daß das Fleisch
von den Knochen herabhing.
Einen »fchwarzenSantf-aq"
hatte die Lotterie in Wien
uniiingft zu verzeichnen Bis var inn
zem hatte die Lotterie ftir die andern
genannten Tage in der Tonautaisers
findt allein gemachten Tcrnos und
Quaternos bis weit iiber t,000,000
Gulden ausbezahlt und noch immer
hatte fie nicht alle Riøconti, aufwelrhe
Gewinnfte entfallen waren, eingeldst.
In einer Lottotollektur wurden allein
W, in einer anderen 18 Ternas be
glichen. Eine Hausbesiyerin strich das
nette Sümmchen von 4000 Gulden
ein. Das außergewöhnliche Glück der
Lotteriespieler an dem erwähnten
Tage wird erfahrun sgentäß die Spiel
wnth besondere der Pagenannten kleinen
Leute noch mehr entfeffeln nnd den
Fiskns bald wieder mehr als schadlos
halten
Auf raffinirte Weise be
schwindelt wurde der liafetier
Stümpf in Wien. Ein elcgont geklei
deter junger Mann kaufte Stnmpf des
sen Briefmorienalbum siir 1080 Gul
den ab und veranlaßte den Kasetiey
mit ihm zu seinem, des Häuser-C
Pater, dem angeblichen Prokuristen
eines bekannten Speditionshauses, zu
fahren, der den Kauspreis sogleich out
s zahlen werde. Vor dein Geschäfte-hause
angelangt, verschwand der junge Mann
mit dein Album in dem Hause, ohne
N wieder urüclzukehren. Auf Besragen
« erfuhr stumpf, dosi der in dem Ge
schäfte gänzlich unbekannte junge Mann
mit einer Ausrede eingetreten und
durch eine zweite Thür eiligst ver
s wunden sei. Der Betrüger hatte im
7 ogen blos einen lieberzieher zurück
gelassen, in dessen Taschen man nichts
old —- einen falschen Schnurrbart sond.
Von einem verpfiindeten
Auge wird Folgendes aus Paris be
richtet. Dort wurde dieser Tage ein
älterer Mann Namens Girard vor
Hunger bewußtlos aufgelesen und in
die niichste Apotheke gebracht. Man
lebte dern bedauernotoerthenMonne eine
«- wornie Supve vor und bemerkte nun,
,- daß ihm das rechte Auge gänzlich fehle.
Hierüber befragt, erzählte er die fol
J gende Leidensgeschichtu »Bei-längerer
l Zeit hatte er durch einen llnsnll sein
rechtes Auge verloren, das durch ein
Glosauge ersetzt wurde. Als er nun
seit einigen Wochen in Folge von
s Arbeitslosigkeit mit dein .Hauttzinse in
Rückstand kam, mußte er seinem Haue
berrn das Glasauge in Pfand geben«
« Nun konnte er erst recht Argends
;- srbeit finden-« Eine Kollekte, die
unter den enzpärten Zuhtirern veran
staltet wurde, sehte den Bedauernoi
werthen in die Lage, fein Auge wieder
, elnzuldsen.
Orlgtneller set, Strikes
herbeizuführen, bedienen sich
seit mehreren ahren die Hanfarbeiler
des russischen orfes Nobnidino. Fin
den sie ihre Löhne zu niedrig bemessen
und gehen die Arbeitgeber nicht gleich
auf eine Lohnerhdhung ein, so warten
sie höchstens drei bie vier Tage, dann
aber theilen sie sich in zwei gleiche
Gruppen und lassen das Loos entschei
den, welche dieser Gruppen im Dorfe
zu bleiben und welche dasselbe sofort
zu verlassen hat. Durch die plötzliche
Verringrrnng der Arbeitskräfte zwin
gen sie die Arbeitgeber zur Bewil
ligung der verlangten Lohnerltöhung
Lenthin war die abgeriickte Hälfte der
Arbeiter noch nicht zehn Kilometer
weit marschirt, als sie bereits wieder
von ihren Brodherren unter Zusiche
rung höherer Lohne zuriickgeholt wurde.
Meist vollziehen sich diese Aueftiinde
in ganz friedlicher Weise; doch errin
nete es sich auch schon, daß die durchs
Loos bestimmte letheilung das Dorf
nicht verlassen- wollte; dann kaut ed
zwischen den beiden Haufen zu blutigen
Schlogereicn.
Mit Bittschriften liber
fchitttet wurde der junge amerika
nische Millionär Zamed Vanderbilt
gelegentlich seines nenlichen Aufent
haltes in St. Petersburg So rechnete
ihm eine Dame in einem zierlichen
französischen Briefe vor, dnsz er jede
Minute 828 an Eintiinften beziehe.
»Was bedeutet es also fiir Sie," fährt
die Brieffchreiberin fort, »wenn Sie
mir 3000 Rubel leihen? Ich gebe
Ihnen mein Ehrenwort, daß ich Ihnen
das Geld liber ein Jahr nach New
York zuriickfende." Doch Banderbilt
. blieb gegenüber diesem liebend-verthen
sweiblichen Vorschlag, wie auch gegen
salle Bettelbriese, unerbittlich und
;fandte nur Konzertkarten unter Bei
.siigung von 25 Rubeln zurück. Die
. St. Petersburger Juweliere und Pelz
handler erwarteten Vanderbilts Besuch
vergeblich.
Recht netter Honoratioren
scheint sich die portugiesische Stadt
Elvao zu erfreuen. Der dortige Post
direkter hatte, um sein mageres Gehalt
etwas aus·;ubessern, von sämmtlichen
in Elono zur Post gegebenen Briesen
die ungestempelten Marien weggenom
men und durch gebrauchte Stücke ersetzt,
die er mit tintensattem Stempel
unkenntlich machte· Die brauchbaren
Marien verkaufte er an den Tabak
lrämer Baqueiro, gegen Vergütung von
30 Prozent an dem Gewinne Die ge
brauchten Briesniarlen lieferte der
Bankier Pietro, der zugleich Bin-ger
meister ( l) von Elsas ist und iiir seine
Freundschastodienste seine umfangreiche
Korrespondenz lastenlod befordert er
hielt. Tod wurdige Kleeblatt sitzt setzt»
Nach dem Gerichtspriifiss
denten schoß eine heißbliitigei
Zosahrige Federarbeiterin und ehema
lige Vesitzerin einee tleinen Geschäftee
in Paris. Die Dante wird schon seit
Langem wegen Vanierotte prozessirt
und erschien jüngst wegen Beleidigung
des Civilgeschtepriisidenten vor der
Straslammer. staum hatte der Präsi
dent der IKummer mit einigen Worten
das Verhalten der Angeliagten getadelt,
als diese einen Revoloerschusz auf ihn
abgab. Der Präsident blieb unverletzt.
Der Revolver war nur mit Pulver ge
laden. Die sanguinische Schone er
klärte, sie habe nur die allgemeine
Aufmerksamkeit aus ihren Fall lenken
wollen. «
.,Ungeniigende Liebe sci
ner Frau» gab ein Kompagniechef
eines in Komm-, Rußland, garnisoni
renden Negiments aus einem von ihm
hinterlassenen Zettel als Grund siir
seinen Selbstmord an. Er hatte erst
wenige Tage vor der That seine Hoch
zeit gefeiert, brachte vor der Begehung
der Selbstentleibung zunächst alle
Kompagniegeschiiste zur liebergabe an
den Nachfolger in Ordnung, schrieb
dann einen Napport an den Regimentöi
lommandeur, daß er nicht länger zu
leben wünsche und sich deshalb todten
werde, legte dann die Paradeunisorni
an und erschosz s ich.
Den Tod in Folge Zahn
ausziehens erlitt der Gras v.
Ehazelleth Beamter des sranzosischen
Finanzininisteriume. Er besuchte wegen
heftiger Zahnschmerzen einen Zahn
orzt, der nach der Untersuchung sich wei
gerte, den die Schmerzen erregenden
Zahn ausznziehetn Der Graf ging nun
zu einem Pfuscher, welcher ohne Wei
teres den Zahn trotz starker Entzitndung
des Zahnfleisches entfernte. In der
folgenden Nacht jedoch verbreitete sich
die Entziindung des Zahnfleisches bis
zum ttehllopf und führte das Ableben
des Grafen durch Erstickung herbei.
Durch'o S p i e l zweimal
zum Bettler geworden ist ein in
Nizza lebender Englander. Er hatte
feiner Heit 1,000,000 France in der
Spielho le zu Monte Carlo verloren
nnd bezog von dieser seither täglich 10
Fruan doch war ilnn der Eintritt
in's »Allergeheirnste« nicht mehr ge
stattet. Kiirzlich erbte der Mann 20,
000 France, verzichtete auf die er
wähnte Unterstützung, durfte in Folge
dessen in Monte Carlo wieder eintre
ten und verspielte doo ganze Geld ans
einem Sitz. Mitleidige sammeln nun
sür ihn.
Bigainist mit 17 Jahren
ist ein Junge Namens Goratinid in
Konstantinopeh Er hatte dort eine
zweite Ehe abgeschlossen und vergessen,
daß er bereits in Athen Weib Und
Kind besaß. Fünf Jahre Gefängniß
erhielt er old Anerkennung filr fernen
heirathieiser zugesprochen.
vals-staats
General Booth von der
Heilsarmee plant die Sendung
einer Kolonie von 10,000 Personen
nach Canada.
Als Vierteljahr-Nein
nahnte zwei Cents hatte die
Postoffiee in Parie, Jud» im letzten
Quartal zu verzeichnen·
John H. Knotvletz, jenerSee
mann, welcher sich in dem Seegefecht
in der Mobjlebai am 5. August 1864
einen Namen machte, starb unliittgst
in Annapolis, Md. Er band damals
Admiral Farragut atn Mast fest, damit
der Admiral nicht von den Wellen über
Bord gefpiiit würde. Knotvles gehörte
45 Jahre der Flotte an.
N ach nennmonatlichem
Z chl ttckscu starb die Läjährige
Mart) Cronghan in Lhnm Mass. Das
durch eine Geschwulst im Schlunde ver
ursachte Leiden trat zuerst im Juli
vorigen Jahres auf und machte sich
immer häufiger und heftiger geltend,
bis es schließlich der Patientin unmög
lich wurde, Nahrung zu sich zu nehmen.
Ein Spezialist, sowie mehrere andere
Aerzte bemühten sich vergeblich, der
Ungliicklichen Hilfe zu bringen. Kurz
vor dem Tode hörte der Schlucksen auf.
Auf eigenthiimliche Weise
Brandwunden erlitt George Dit
ton in Toms Niver, N. J. Er setzte
sich in einem Schanlzimmer nieder und
zerbrach hierbei eine mit Benin ge
füllte Flasche, die er in der Tasche
trug. Zufällig warf in diesem Augen
blicke ein Anwesender einen brennen
den Fidibus auf das auf den Boden
fließende Benin, das fich entziindete
und Ditton in Flammen hüllte, die
erst gelöscht werden konnten, nachdem
der Ungliickliche lebenggesährliche Ver
letzungen davongetragen hatte.
Mit Gold gepflastert seien
die Straßen im Himmel. So agte
ein Mitglied der »reorganisirten Kirche
der Heiligen des jüngsten Tages« an- -
läßlich der nenlichen Jahres onserenzs
in KansagCity, Mo. Er sei, wie ers
des Weiteren augfiihrte, im Himmels
gewesen nnd habe den Erlöser gesehen. s
Das Mitglied Evans aus Canada ver- l
sicherte, eine dortige Versammlung
habe den Beweis geliefert, daß die
Heiligen des jüngsten Tages« direkte
Millheilnng vom Allmächtigen erhiel
ten, da ein Engel in seiner, Evang,
Kanzel erschienen sei.
Grüne Haare hatte ein
Knpserschmied, welcher neulich,
58 Jahre alt, in Baltimore starb.
Nach der Ansicht des Arztes war diese
seltsame Färbung durch feinen Kupfer
oxidstanb entstanden, der sich in den
Haaren festgesetzt nnd dessen rechtzeitige
Entfernung nach jedem Tageeiverie der
glückliche Besitzer veradsiinmt hatte.
Es sei, wie der Aeskulapjiinger ver
sicherte, nothwendig, daß derartige
Arbeiter ihre Haare täglich mit einer
Sodalösung wüschen. Gewöhnliches
Wasser habe keine Wirkung. Der be
fagte Stan setze sich zuerst im Schnüre
bart an.
Mit 39 Banden des Name-E
sischen Buches »Tripitaka," heis
lige Bücher der Buddhisten, beschenkte
der sinnig von Siam kürzlich die Har
vom-Universität Die Bücher sind in E
siamesischer Schrift gedruckt, nnd die!
Zeilen laufen nicht vertikal, sondernj
von Seite zu Seite. DieEinziehungen I
sind ans der rechten Seite. TieBiicher !
sind in pritnitiver Form in gelbem
Leder eingebunden nnd das Papier ist «
die dunkle ranchsarbige Sorte des ent
ferntesten Ostens. Der thpographische ;
Theil ist gnt ausgeführt. Das Sie-E
schent wurde zur Erinnerung an dasZ
txt-jährige Regierungejubiliinm deöz
siamesischen Flonigs gemacht. i
Zur Erbschaft durch vol iti
scheu Streit gelangte laut einer
Nachricht aus Yanltom S. D» ein
gewisser A. D. Tindleh. Durch den
tnit SenatorPettigretv utn die Post
nteisterstelle in Sioux Falle gefiihrten
crbitterten liatnpf war Tinøieyö
Name in fast alle Zeitungen des Lan
des gelangt und auch einem Manne zu
lsieficht gekommen, der die folgende
Erbschaitsgeichichte kannte: In Louis
ville, sch. verstarb vor zwei Jahren ein
iiousin Tinelehs mit Hinterlasfung
eineo Vernwgeng von 8200,000, fiir
das man biö dahin die t«ec':t:::iis:igeu
Erben nicht ausfindig machen konnte.
Der genannte Leser führte nun die
Auffindung der Erben herbei, von denen
etwa 20 vorhanden sind
Ueber einen Diebstahl im
Gefängnisse schreibt man aus
St. Louis: W. Hut-son, der sich unter
der Anklage del- schweren Diebstahls
in Untersurhuttgehaft befand, meldete
einem Warten daß ihm der Neger
Milletz welcher wegen gleichen Ber
brechens zu drei Jahren Zuchthaug ver
urtheilt worden war, einen Rock gestoh
lett habe. Zur Strafe wurde der
Schwarze 24 Stunden lang in der
»dunllen Zelle-« einquartirt. Hudson
erhielt seinen Rock zurück. Am nächsten
Tage verschwand das Kleidungsstiick
wieder und Miller mußte abermals 24
Stunden in der Strafzelle zubringen.
Er behauptete, daß er den Rock von
udson file 75 Centd gekauft habe.
. udson behauptete, daß ihm Miller 75
ents fiir den Rock geboten und ihm
auch 50 Cents bezahlt habe, dast er
ihm aber den Rock und auch den halben
Dollar wieder abgenommen habe. Das
Kleidungestiict verschwand wieder und
die Gefangenenwitrter sind bisher trotz
aller Bemühungen nicht im Stande
gewesen, ed wieder zu finden.
«
Feurige Kugeln regnete es
neulich bei einem heftigen Gewitter
in Tarpon Springs; Fla. Ein Flam
menleil von der Größe eines Mannes
lopses traf unweit der Mitte des
Towns einen Telegraphendraht, wor
auf eine Explosion erfolgte, in Folge
derer die Fensterscheiben in einem
Umkreise von zwei Blocks zerschmettert
wurden. Hierauf regnete es etwa zehn
Minuten lang Feuerkugeln, welche den
Umfang von Walnilssen hatten. Die
Kugeln ähnelten geschmolzenem Eisen
und spribten umher, wenn sie auf die
Erde aufschlagen. Mehrere Dacher
wurden von den Feuerkugeln entzün
det, doch loschte der sich bald einstel
lende starle gewöhnliche Regen die
Flammen. Etwa 50 Personen wurden
bei dcni elektrischen Regen ernstlich
verletzt. Während desselben ersiillte
ein starker Schwefelgeruch die Luft.
Die Stellen, auf welche die Feuer
kugeln fielen, haben das Aussehen,
als ob liirzlich Eisen dort geschmolzen
worden ware
Seine Treue mitdem Leben
büßte ein Hund, ein kleiner Ratten
fänger, in Chicaga. Die im zweiten
Stockwerte schlafende Familie hatte
auf dem Kiichentische eine brennende
Lampe zurückgelassen, welche gegen 2
Uhr Morgens explodirte. Bald verbrei
tete sich dichter Rauch, uno als sich auf
das Bellen des in der Küche befind
lichen Hundes Niemand regte, sprang
das treue Thierchen nach dem zweiten
Stockwerle aus das Bett seines Herrn
und weckte diesen, der schon halb die
Besinnung verloren hatte und sich und
seine Familie nur mit Mühe zu retten
vermochte. Der treue Wächter wurde
in der Aufregung aber total vergessen
und mußte in irgend einer Weise ver
hindert worden sein, der Familie zu
folgen, denn als das Feuer gelöscht
war, fand man seine veriohlte Leiche
in der Nähe der Küchenthlir.
Jn sterbendem Zustande
getauft wurde ein junger Mann
Namens Messer in Baltimore. Er
hatte sich durch eine starke Erkältung
Schwindsucht zugezogen, und nach
Ansicht seines Arztes waren ihm nur
noch zehn Tage Lebenssrist beschieden.
Massers Freunde, zur Sekte der
Dunkards gehörend, redeten diesem
nun zu, den Regeln ihrer Kirche gemäß
sich taufen zu lassen. Mit seiner Zu
stimmung trug man den Patienten im
Bett an einen Fluß nnd tauchte ihn
dreimal in dem etc-kalten Wasser unter.
Drei Tage darauf war der Ungliickliche
eine Leiche, die Angelegenheit beschäf
tigt aber gegenwärtig den Staat-Z
anwalt.
Die traurigeu Folgen von
Kindcrheirathen werden durch
einen neuen Fall in Wichita, stan»
illustrirt. Dort tödtete ein gewisser
Scott aus der Stufe einer Kirche zuerst
seine Gattin und dann sich selbst. Das
Paar war etwa zwei Jahre verhei
rathet. Scott war damals 19 und
seine Frau 17 Jahre alt. Nach einem
Jahre bereits trennten sie sich. Als
nun Scotts Frau neulich mit ihrem
Bruder aus der Kirche schritt, trat ihr
Mann ihr entgegen und fragte sie, ob
sie wieder unt ihm zusammenleben
wolle. Aus ihre Weigerung zog er
sodann den :)ievolver.
Zu den prosperirendsten
Industriezweigen in den Ber.
Staaten zählt gegenwärtig die Mehrle
sabriiation. Viele Fabriken entfalten
eine angestrengte Thätigkeit, um der
starken Nachfrage nach Fahrrädern zu
entsprechen. Sogar während der
Periode der Geschäftsslaue war eine
Abnahme der Bestellungen auf Bewei
pede nicht zu bemerken, nur hielten sie
sich eine kurze Zeit auf der gleichen
Höhe. Sobald aber das erste Anzeichen
einer Besserung der allgemeinen Ge
schäftsverhältnisse eintrat, wurde die
besagte Nachfrage wieder größer.
s Rothe Tinte als Lieb
lingsgetrank macht seit neuerer
Zeit den Aerzten viel zu schaffen.
Eine Jnsassin des anthauses in
:ii’ondout, N. Y» trank eine ganze
EFtasche rother Tinte aus und starb
bald darauf an Anilinvergiftung T ask
manche unserer Schönen, welchen ge
wohnlicher Whigly, Brandh und die
feineren Likors nicht mehr genügen,
niit lolnischem Wasser nnd anderen
start mit Alcohol verirrt-ten stiarfinuerien
sich Ztinununa nun-inten, wurde schon
isfteri mitgetheilt.
M o r d e r seinet- Sohnes
. wurde der Former Stcphens in Marion
Toivnship, O. Der junge Mann ver
iweigerte die Hergabe einer in seinem
EVesitze befindlichen Summe von BL,
Eworiiber der Alte derart in Wuth ge
rieth, daß er mit einem Prilgel seinem
Sohne einen furchtbaren Schlag aus
den Kopf versetzte, so daß der Unglück
iliche todt zusammenbrach Stephens ist
verhaftet worden.
Der älteste Freiinaurer der
Welt ist kürzlich in der Person Wil
liant Hotchkiß’ in St. Louie zu Grabe
getragen worden. Er war angeblich
110 Jahre alt. Esist festgestellt, daß
er über 100 Jahre dem Freimanreri
Horden angehörte, woraus sich ergibt,
Edasi er zum wenigsten 121 Jahre alt
Egewesen sein muß, denn er konnte nicht
ale Minderjithriger der Loge beitreten.
Entsehliche lebensgefährs
liche Berolesnungen erlitt der
ltijährige eSherS in einer Sage
miihle zu own eytnour, Wie Er
siel gegen die streichtng welche ihm
die Augen aus dem Kopfe risi. die
Nase abschnitt und das ganze Gesicht
schrecklich verstümmelte.
Die Gift-,
hie in den Körper gelangen und sich dort an
sammeln, werden mit Leichtigkeit wieder hin
ancimgsiry wenn die Leber thätig ist. Um
die Leber thätig zu erhalten, nimm Dr.
Piercw »Hm-ant- ?eilets". Gesundheit
ist zum großen Theil von regelmäßigem
Stuhlgang abhängig
William Ramich von Wink-ein
Kearney County, Reh-, schreibt:
» »Ich litt dreißig
Jahre lang an Ben
leu. VorvierJahs
ren war ich so da
mit geplagt, daß ich
nicht gehen konn
te. Jch kaufte De.
Mem-V «Plecaant
Felle-m» und nahm
ein «Pssllet" nach
-« jederMaleeiL Die
Beulrn verschwan
den bald, nnd ich
habe seitdem keine
mehr gehabt. Auch
Oes- Wm via-nich· war ich viel mit
gasirijchem Kopfweh geplagt. Sowie ich
fühle-, daß das Kopfweh kommen will, nehme
kch ein oder zwei ««l)ellets" und dann bin ich
in«irt.«
Pierce garantirt eine Kur
over das Geld wird zurückgegeben.
Unentbeyrlich in jeder »
Familie.
M .
Alle-is
IFUngenbalsam
zur Heilung von
Heise1«kcit,
Halsweh,
Erkältungen,
Bronchitis,
Schwindsucht,
Huften,
Croup
und allen anderen Störungen ver
Luftröhre, Respirationsor
gane und der Lunge.
Ybsolsut rein:
Empfahlen von den bewährtesten Anz
F ten. Geschützt von allen Krankcnpflegerm
I Gepriesen vom teil-enden Publikum, das
T seine Vorzüge durch die Praxis kennen ge
Z lernt hat.
Der beste —
Lehrmeister
auf der Welt
ist Erfahrung. »
i Die Lorillards haben seit 1760 I
« fortwährend Tabak fabrizirt.
i Wimfchm Sie durch diese Er- l
fahmug zu profitiren? ’
1
(
«.. .-.- «
Die Sorte, die seit Jahren das I
Exemplar hochfeiner Ta- l
bake gewesen ist. !
Es ist ein kräftiger, ausgiebi
ger und kostlicher Kautabak.
Es ist Manns-a
Ueberall zu haben.
Ein daIIIIlIarcr patient,
deI IeIIIeII Nimm-II nicht genannt haben will, und der
Inne volIfIäIIdiae chdnherftellsmg von schwe
Iem Lade-I einn- III eIIIeIII DIIIIIIIIIIIIV angegebe
IIkII AIIIIII IIIIIIIIIIII, lIIs,I durch IIIIS dasselbe kosten
fnt an III-It leIocIIbeII UJLIIIIIeIIIcheII veIIchILkII
TIIIesJ armze Mach enthält Nutz-un bIe III jeder
VII-Hutte IIkIIIIIIIII IneIoeII können. Schickt 6IIIe
IlIIIIeIIe IIIII MIIesInnIlc an »Ist-spat Alinik und
Diopetifaky,« zu Loch Il. Str» New York, N. V.
Dr. SuIIIneIs Davis.
SPeIIIIlIII fiII
Angen- u. Ohrenkrankheitem
ssIIIdepIndenI Nebijnde Wand Island.
Burlington reduzIrie Rathi.
I AIIIeIIeIIII Medico ’1TIIIck)IIlogII«IIl IDIIIIIcIa
IioII, Tenner Colo» HOII Juni. III
IeIH IIInI Verkauf O, bis M.
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IIIoncII IIIrückbeföIdeII II"II eIII T IIIIeI
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No. 45 Frucht (täglic1)) ........ 8 :30 Morg.
No. 43 Pass. (nnr Wo entagszt 4 :10 Abds.
No. 47 Frachtmnr Wo entagch 5:05
No.41-1’-ass. (täglich) ........ 8:58 »
No. 49 Fr· (t·ql. ausg. Montag) 7 :00 Morg.
No. 48 hält in Phillips, Aurora, York,
Zeioard nnd t«inkoln.
No. 46 hält in Antoni, York, Setvatd
nnd Lincoltn
.1ko. 50 hätt in jeder Station östlich von
Aurora.
:1io.45nndsllt halten nirgends östlich von
rliiinennu
:1-o. it7 hiilt in allen Ztcitionen.
No. 453 geht nicht weiter westlich wie Gr.
Heiland
No. 41 fährt durch bis Villings und macht
direkten Anschluß an die Northeru Pacific
nach allen Punkten in Montana und an der
pacisischen Küste-. Hält nicht Zwischen Grund
Island nnd Ravenna.
No. 42 hält ans allen Stutionen, ausge
nommen Phillips und Punkten zwischen Se
ivard und Ltncolin Macht direkten Anschluß
in Lincoln siir tshicagcy St. Louis und allen
Punkten des Ostens und Süden-H, ohne Wa
gentvechieL
Die Bicrlington ist die neue »Diirchlinie«
nach Helena, Butte, Spokaue nnd Tacoina.
Thos. Epimer
Agent.
sie St. Joseph ge Wmnd Ksland Railroad
lnit jeder-seit Billete nach allen Punkten zu
den niedrigtten Roten ;inn Verkauf. Hat in
Nkand Island direkten Anschluß mit dem
Union Pakific Ueberiand Conisiei inne für alle
westlichen Punkte nnd in St. Joseph niic
allen Linien nach Rot-den« Osten nnis Süden.
Wegen Tltaten und anderer :)lit(3t"iiiist wende
man sich an den nächsten Lotalagenteu oder
an E-. M. A dsit,
N· P. A» St. J. ös. N. J. Ny»
St. Joseph, Mo PETTEB RnrtE TO., In<"p. fsplts!, gf ,Om>,O0O.
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