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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (April 26, 1895)
sur-— - » sc diesem stillen, friedlichen Abend war sein Herz von bitterm Gedanken erfüllt. Während der Himmel im Far benglanz der untergehenden Sonne ergliilfite und die Vogel im Walde san gen, at) es todt und öde in seinem Innern aus Er beklagte sich selber, er beklagte die Liebe, die er Julie ge schenkt, die Hoffnung, die er in sie ge sept hatte, er beklagte die Blüthe, die so reich war an Farben und so arm an Duft! Liz. Kapitel. Ein Fürsprecher. Um nächsten Morgen begegneten sich Soend und Jb in der Hütte. Svend stand am Fenster und starrte auf die Bäume des Waldes hinaus. Jb saß am Tische, vor ihm lagen eine Menge gedruckter Blätter, die aus einem Buche ausgerissen waren, und aus denen er verschiedene Buchstaben ausschnitt, um sie dann zu Wörtern zusammenzufiigen und mit Kleister auf ein Stück Papier zu kleben. Er hatte eine von Ane Ma ries Schürzen vorgebunden, denn er fürchtete, seine schone Uniform zu be schmutzem ohne die er sich jetzt nie mehr blicken ließ. Keiner der Gjongen sprach ein Wort, wie unangenehm Jb dies ununterbro chene Schweigen auch erschien. Da egcn schaute der Wachtmeister mehrtnal mit traurigern, theilnehmendem Blick zu Sbkgnds bleichen, leidenden Zügen hin ii . Als ihm die Stille endlich unerträg lich wurde, sammelte er die abgeschnit tenen Blätter zusammen, hielt seinen Brief vor das erdfeuer und rief: »So, nun bin ich ertig!« »Was hast Du denn da gemacht?" fragte Spend. »Einen Liebesbrief siir Jnger, damit sie mich nicht vergißt! Willst Tu hören, was ich zusammengestellt habe ?« »Ja, lies nur.« »Ich liebe Dich so inniglich, mein lieber, süßer Schatz!" Das schicke ich ihr morgen, dann freut sie sich. Spend erwiderte nichts. sb» »Wi) ist Ane Marie heute?» fragte «Sie ging ge estern Abend zur Stadt, um bei einer ranien zu wachen. « ,,Ach, Svend! Laß jetzt Deinen Trübsinn fahren! Sieh mich ein wenig in meiner schonen Unisortn an, dann wirst Du heiter! Wir Beide haben ja keinen Grund, zu trauern. « »Du magst Recht haben, Jb." »Ja, nicht wahr? Wer hat Dir denn eigentlich Kummer gemacht? That Dir etwa der König und der hohe Reichsrath nicht genug zu Gute, als Du in Kopenhagen warst?" »Ach ja, weit über mein Verdienstl« »Hast Du denn etwas mit Ane Marie gehabt!« »Nein!" »Dann muß etwas zwischen Dir und ihr dort oben auf dem Schloß vor gesallen sein," suhr Jb mit forschen dent Blick fort.—,,Also auch das nicht?" fragte er verwundert, als Svend den Kopf schüttelte. »Lieber Schwager, glaube doch nicht, daß Du mir die Wahrheit vorenthalten kannst! Dase ehtnichti Du willst mir Dei mmer nicht anvertrauen, obwohl ich Alles ganz genau weiß? Pfui, Spend! Ich wollte ja nur sehen, ob Du Vertrauen zu mir hättest, deshalb fühlte ich Dir erst ein wenig auf den Zahn. Aber nun will ich Dir s nur gerade heraus sagen, ich weiß mehr von der Sache, als Du selber!" »Das wäre doch merkwürdig!" »Ach nein, denn Du weißt nur sehr wenig. Gestern Abend, als ich Deine Hausthür verschlossen sand, schlich ich mich aufs Schloß, um etwas Neues zu hören. Im Garten kamen der ge waltige Ritter Korbitz und Frau Eise Merg an der Stelle vorüber, wo ich verborgen lag; er erzählte der gnä Frau, daß er hinter der Linde der alten Laube gestanden und Alles gehört habe, was zwischen Dir und dem Fräulein geredet wurde.« Svend wandte sich hastig um und zog die Brauen zusammen, aber er faßte sich schnell wieder, setzte sich aus die Bank nnd sagte: Nun, rnag er's M i Das ist noch lange nicht imsta »Nein, gewiß nicht,« bemerkte Zb beistimmend, »es war weit schlimmer, daß ek so spöttisch dazu lachte, das Allerschlimmste aber war, daß ich ihm für seine Geschichten fast ein Leids zugefügt hättet Aber dann fiel eg mir ein, daß es sich für mich als Wachti meister nicht schicke, und deshalb ließ ich den Schuft laufen. Aber darum brauchst Du nicht zu glauben, daß die Sache hiermit ein Ende hat.« »Wie meinst Du das?" »Ja, laß mich nur," erwiderte Ib mit selbstzufriedenem Lächeln, »das Rutein Geheimniß, und ich weiß ein heimniß ebenso gut zu bewahren wie Du. geh kgehe meine eigenen Wege, und u onnst mich out-lachen oderes auch sein lassen, ganz wie Du Iill , aber seit ich diesen Rock trage, bin ch ein ganz anderer Mensch gewor den! Ich will eine That ausführen, g will, daß Du stolz aus Deinen get sein sollst. Sieh, Spend, dirin besteht mein Geheimniß« »Aber da Du ed doch in meinem Interesse thun willst, sollte ich mei M—I »Nein Wort nicht-,- unterbrach ihn .Dlt haft so viel für mein Fort get n, nnn will ich auch «- tMaM Wes-: sie-As .-s--«- « .«-—-« - "«- —-'" ««1«-L-— « -1 nahm Ane Maries Schürze ab und ver ließ dad Zimmer. Soend versank wie der in die schlasfe Gleichgiltigkeit, in der er den ganzen Tag verbracht hatte. Am selben Nachmittag wanderte der Wachtmeister mit langen Schritten, steifer Haltung und zugeknöpftem Rock auf das Jungshaveder Schloß. Seine linle Hand ruhte nachliissig auf dein Degentnopf, einer Stellung, die er schwedifchen Offi zieren abgesehen hatte. Seinen grauen Filzhut hatte er mit einer wallenden Reiherfeder geschmückt. IHaltung wie Antlitz drückten einen hohen Grad von Würde und Selbst gefitlligieit aus. Als er auf die Zugbrücke kam, stand er still und sah sich um. An derselben Stelle hatte er gestanden und auf die Erfüllung des Versprechens der Köni gin gewartet. »Wie sich doch Alles verändert!« dachte er. »Hier harrte ich voller Zagen und banger Erwartung; damals war ich ein unehrlicher Mann, verspot tet und verhöhnt, jetzt dagegen"—-—er warf einen zufriedenen Blick auf seine Uniform — Jetzt sehen mich Alle lächelnd an und nicken mir zu. Es ist sichtlich vorwärts gegangen mit mir.« Jni Hofe stand er abermals still und blickte zum Hundehaue hinüber; er gedachte des Abende, ale er Sornd cr rettete· Dann schritt er die Treppe hinauf auf’s Schloß. Der erste, dem Jb begegnete, war Junker Körbitz, der im Begriffe stand, auszugehen. sb grüßte steif und gemes sen und sagte: »Ern. Gnaden würden ein gutes Wert thun, wenn Ihr mich zu Jungfer Pardberg führen wollten« »Wer seid Ihrs-» fragte Körbitz ver wundert. . »Ein Wachttneifter Er. Majestät des Mining erwiderte sb. »Kennen Ew. Gnaden mich denn nicht mehr?« »Ich entsinne mich nicht, Euch jemals gesehen zu haben. « ; »Wir sahen uns trotzdem schon ein !tnal,» entgegnete Jb lachelnd. »So?" Jd packte seinen Brief zusammen, ! . »Es war an jenem enge, ate- Jhre .Majesta"t die Fionigin die Fahne aber meinem Haupte schwingen ließ, damit ich ehrlicher werde, als ich die dahin » gewesen war. » i »Ach ja, nun entsinne ich mich des sen. Du gehortest zu den umher-strei J senden Bagabunden « ! »Ja," antwortete sb, empört nder ’ den Hohn, der aus des Ritters Antlitz sprach. «Eigentlich waren wir nne schon vorher einmal begegnet, aber ich weis; nicht, ob Ihr, gestrenger Herr, daran s erinnert werden nioget !« »Wann war denn dasj-» fragte sidrs bitz gähnend. »Wir machten itameradichaft damals, sals Ihr zu Fuß hier irre Land wander tet, das Ränzel iider’nt Rücken. Das war, ehe Ihr Ritter wurdet, und ehe ich ehrlich wurde,« fngte er mit erkiini stelter Einsaltigteit hinzu. " »Und wag siihrt Dich denn heute hierher? Ich nehme doch an, daß Tit mit Jungfer Parsberg keine Kamerad schasrgemacht hast !" »Nein, ich habe nur eine kleine Murg an iie Mmtichten." (Fortfetzung folgt.) - Der Hin-m in der Schule. Die Thesen der Schultinder bieten gewohn lich Liebhaber-n von Stildliithen eine fast eben o reiche Ausbeute, wie die Reden des Herrn Gregor-ig; der Unter schied zwischen der unsreirvilligen somit der Schultheien nnd der parla mentarischen Reden liegt in der Ver schiedenheit der Quellen, aus welchen jede dieser Gattungen entspringt. Die Lektüre derartiger tindlicherStilbliithen ist in Folge dessen ein harmlosee Ber qniigen, wag man von jenen, welche das parlamentarischeLeben treibt, durch aus nicht behaupten kann. Ein alter Schnlmann, dem wohl gleichfalls diese Ansicht vorgeschmebt haben mag, ver öffentlicht jetzt eine solche Sammlung ans den Aussehseiten seiner Schüler-. ier einige Stichprobem Unter den ithnereiern einer Bruihenne hatte e ne Bäuerin auch ein Entenei gelegt. -an Hochzeit war Jung nnd Alt ge laden nnd wurde etocht nnd gebraten. -Die Frösche pflanzen sich durch ihre Leichen sort (Laich).-—Eine Mutter er nahrte sich nnd ihren Sohn mit Spin nen (dnrch das Spinnen).——Nach mehr Izri etn Friedensstande verheirathete « axitniliam wieder-Die gift eien Schlangen werden durch Uni arnnnig gefahrtich.—-Irn Rathhanse verrathen (derathen) sich die Mensche-. Sthlasiertis. An einem Tische, der mit etwas angeheiterten jungen Leuten besetzt ist, nimmt auch ein Fremder P an, der nirgends mehr hat unterlomi wen können. Die jungen Leute machen ihn zur Zielscheibe ihrer mageren Witze, ohne ihn jedoch veranlassen zu können, das Feld zu räumen. Endlich wendet sich der Aetgste der Bürschchen direkt an ihn mit der Frage: »Wissen Sie wohl, welcher Unterschied zwischen Ihnen und einer Uhr ist?—Nicht? Nun, dann will ich es Ihnen sagen. Wenn man eine Uhr auszieht, so geht sie ; wenn man Sie aber-—"——«Veri stehe schon!" antwortete der Fremde lächelnd. »Wissen Sie aber auch, was ich mit vielen Uhren gemeinsam habes-m -«Neinl Das wäre?«-—«Wenn die richtige Zeit gekommen ist, sangen wir an zu schlagen i-—Passen Sie anf, es ist seht bald so weit» Die Jünan ten schier-ais ihee Zeche nn- ter - - Wie er Nicosia wurde-. f Von h. Vieh Nach der fünften Flasche Rheinwein, besondere wenn es .Erbacher Kloster garten· ist und nur drei Trinker sich daran laben, pflegt die Stimmung leicht in’a Scntimentale umzuschlas gen, aus der heraus oft Geheimnisse den Weg in die Oeffentlichieit finden, die bis Dato wie hinter einer sieben schlöfsigen Thitr verborgen waren. Die »Sechste" war eben aufgetragen nnd Anttsrichter Breithaupt schloß seine Mittheilung iibcr einen .eigenen Fall-« aus feinem Beruseleben mit einem: .Ja, ja, meine Herren, die ganze Geschichte war so graufam ver zwickt, daß es uns damals sehr sauer wurde, ein richtiges und gerechtes Urtheil zu fiillen. Jedenfalls fahen » wir uns alle mit einem gewissen Ge ; fühl der Erleichterung an, als der Ange . klagte freigesprochen war und den Saal verließ!" »Na, so’n Unsinn!« knurrte der be hiibige Doktor; »die Sache lag ja doch fonnenklar, der Sanfewind hat Euch mit feinem Erlebniß ein Märchen auf gebunden, auf das Jhr klugen Herren natürlich reingefallen seit-! Na, Dwoltorchen alle Achtung vor Eurer Weisheit, aber ich glaube doch, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde-— J ·iinsinn, sage ich, die reinsleEinbils Hdungl Noch hat kein vernünftiger TMensch so’n Ding, was man ,zweiteo : Gesicht’ nennt, gefehenl« I Damit goß Doktor Schleifing wie » zur Bekräftigung seinerunnmftoßlichen fMeinung ein volles Glas iiberseine 3 ewig durstigen Lippen. Baumeister Fried, der Tritte von der Tafelrnnde, eine ernste, knorrige Natur, hatte ohne Worte, wie welt vergessen der Erzählung zugehöri; bei ides Doktors Raisonnement wurde die Falte über seiner Nasenwurzel noch um einige Schatten tiefer und feine bufchis gen Brauen zogen sich fest über die großen Angensternr. I »Na, Baumeister, Sie machen ja iin Gesicht, als hätte es Ihnen eine ) exe in Person angethani Wie denken ; -ie eigentlich über die Geschichte? ; Halten Sie es etwa auch siir ,llnsinn’ ; wie der Medizinmann dat« Fried fuhr bei diesen Worten des iAmtsrirhters jäh empor und erwiderte Ennwirsckh fast herb: .Unsinn?——Mag es siir Unsinn hal ten wer will; ich hab’ das Gegentheil lernen müssen und was man unter solchen Umständen lernt, vergißt man nicht so leicht-« Erstaunt, fragend wandten die Ande ren ihm das Gesicht zu. Es klang ein gewisser feierlicher Ernst aus des Baumeifters Worten, während man in ihm Alles eher als eine riihstifch-sata listische Ader vertnuthet hatte. »Er-zählen, bitte, erzählen!" riesen die Anderen. Fried reckte seine inorhige Gestalt in die Hohe und ließ den Blick über die Mienen der Anwesenden gleiten nnd dieser Blick sagte mehr, als es Worte vermocht hätten: .8ch wünsche ernst genommen zu werden, denn es ist eine zu ernste Sache, um die es sich handelt.« Dann begann er: » Zehn Jahre sind es her. Ich war damals sechsundzwanzig Jahre alt, hatte mein Exatnen hinter mir und mich, aus recht baldige Anstellung hof fend-verlobt. Ich war sehr glücklich und hasste meine Braut auch glücklich, weil ihre ganze Art mir gegenüber nichts Anderes zeigte. Sie war zwar etwas schüchtern in ihren Liebeebewei sen, ich schob es ans ihre große Jugend, sie zählte damals neunzehn Jahre. Es war itn März, der Geburtstag meiner Braut, wir waren in srohefter Stim mung bis gegen zwölf Uhr Nachts u sammengewesen, nach einem zärtli en Abschied hatten wir uns getrennt. In gehobenstek Bräutigambsttmtnung klet terte ich die Straßen entlang und die Treppen zu meiner Junggesellenbude in die Höhe. Flur Und Treppen waren dunkel« trotzdem fand ich, nur der Macht der Gewohnheit folgend, ohne mein Taschenfeuerzeug zu benutzen, ohne Schwierigkeiten meine Thür; den Schlüssel, im Schlosse drehend, will ich über die Schwelle treten, da—ja da, meine Herren-da hab' ich etwas gesehen, bei dessen Gedenten es mir heute noch eiskalt über den Rücken läuft-trotzdem es, itn gewöhnlichen Sinne genommen, durchaus nichts Grauenerregendes war. Ich fah-mich selbst und zwar bei biennender Lampe tn Bette liegen und lesen-genau wie ed fo meine Gewohnheit war. Sie mögen wich feige schelten, wenn ich Ihnen erkläre, daß ich ohne Befinnen, wie von Futien gejagt, die Treppe wieder hinab rannte und erst zu mit kam, als der lalte Nachtwind um inei nen Kopf strich-« »Pfui Teufel! No wissen Sie, Baumeister, das hätte Ihnen am Ende jeder Andere auch nachgentacht,« pustete erregt der Amtdrichter. - Der Doktor aber meinte: »Ach, Un sinn, hatten jedenfalls bischen zu gut Geburtstag gefeiert-da gibt'o denn solche Hallueinaiionen.« »Ich sagte Ihnen schon, ed bleibt hnen unbenontmem mich für ietge zu , chelten, denn ehrlich gesagt, ich that es selbfh als ich in der dunkeln Nacht, m Grotten gescheiteln vor dem Dante M nnd doch nicht wieder hinauf sit Wehe-Wit »O I- i tue richte dagegen, wenn Sie die Er scheinung siir eine Hallueination erklä ren, obgleich mein Gehirn ohne Alto holbeschwerden war, das linertliirte oder das Fatalistische,-roenn Sie wol len, liegt siir mich aber auch nicht alleinl in dieser Erscheinung, als vielmehr ins den von ihr bedingten Folgen —Als ich in jener Nacht ruhelos die Straßen s durchrannte, siihrte mich, Zufall oder Instinkt, zu dem Hause meiner Braut. Die Wohnung lag im Hochparterre Jch sah erstaunt, daß dieselbe noch erhellt und Fenster geöffnet waren; nahertretend bemerkte ich, daß meine Braut und deren Mutter mit Weg-s und Ausriiumen der durch die Geburts tagegeskllschast veranlaßten Unordnunss gen beschäftigt waren Co liegt etni eigener Reiz darin, ein Wesen, dass man bisher nur im Solon bei Hand-« arbeiten oder srdhlichem Geplauderj zusehen Gelegenheit hatte und das-— zu uns doch einst in die intimsten Be ziehungen zu treten bestimmt ist-I ungesehen beobachten zu dürfen, beson dere bei Hantirungem die unser vor schauender Geist nur allzu gern schon; in die eigene Häuslichleit verlegt. Man wird so weich und warnt gess stimmt; auch til-er mich laut ers-rot packte mich ein sehnendee Verlangen,s die kleinen Hündchen zu küssen, die das drinnen grazios und emsig schafften.x —Die Mutter verließ eben mit einer-I Geschirrladung beschwert das Zimmer, dessen Thiir meine Braut hinter ihrs schloß. Der dadurch hervorgerusene! Zugtoind hatte eine Fenstergardine ges . lost, deren Ende gleich einer Fahne in; die Nacht hinauewehte. Die Vor-s sehung schien meinen Wünschen hold, I die kleinen Händchem die ich so sehn-s siichtig zn kiissen gewiin scht——streckteni sich. den Auereißer haschend, zum Fen ster hinaus Jch trat behutsam näher, auf einen Stein, der unter der Brü stung lag und sliisterte ihren Namens fürchtete ich doch, sie durch lautet-; Rusen zu erschrecken, doch sie erschrak· nicht, sich weit hinanobiegend, sliistertes sie zärtlich: »Kuno, um Gottes mit-i len, was machst Du so spat hier«-) Verzeih, Geliebten daß Du heute nichts von mir gesehen hast, es war ein schrecklicher-, o so schrecklicher Tag i ohne Dich —Ltchi Die Mutteri Gehh ! geh', Geliebten ich bitte Tich, schnellis Gute Nacht. « Der Baumeister lachte greu, hart nach diesen Worten auf, reckte seine knochigen Glieder und meinte dann sarlaftischc »Ja, meine Herren, da ich nun zufällig nicht stund, sondern Karl heiße-»und meine Braut mich ja auch heute lange genug gesehen hatte-so begriff ich, daß ich eigentlich wieder nicht ich oder richtiger, dafz ich nicht der Brantigam meiner Braut war-. Jch habe ihren Geburtstag nicht wie der gefeiert — aus Nächstenliebe für sjenen Kund, natiirlich, der es jetzt wohl schon lange siik mich thut—oder auch Inicht Wer kann es wissen das Men Ischenherz ist ein gar wunderliches Ding!" T Baumeister Fried konnte zufrieden sein-es lachte keiner der Beiden—und i ruhig suhr er in feiner Erzählung fort: »Mit ich die letzten Stunden jener kNacht zugebracht, ist mir nicht mehr erinnerlich. Jedenfalls war es heller jMorgem als ich vor der Thüre meiner Wohnung wieder anlangte. Ich öffnete die Thiir und-sehe mein Bett unter einein Schutthaufen begraben. Es war eben die Zimmerdecke darüber einge stürzt und hatte in jener Nacht mein anderes Ich begraben«-Ob es mein Besseres war? Oft, meine Herren, glaub’ ich es, denn der Kerl, der heute vor Ihnen sitzt, zeigt nicht nur äußer lich ein anderes Gesicht, als der, der in jener Miirznacht nach zärtlichent» Abschied vom Gedurtstagssest seiner Braut heimkehrte. —Nun, Doktor-, was halten Sie von dieser Zallueinas tion, die mich so fürsorin utn eine Braut brachte und mir dafür das Leben rettete?» Vorschlag. General Lesebvre, Her zog von Danzig, der Gotte der »Ma dame Sand-Gene, " erhielt eines Tages den Besuch eines Jugendsreunded, der sich nicht ohne Neid liber die hohe Stellung des Herzogs out-sprach. »Ich werde Ihnen nicine Stellung abtre ten,« versetzte liefebvrh »wenn Sie den selben Preis dafür bezahlen wollen, den ich dasiir gezahlt habe. Wir werden uns zusammen in meinen Garten be geben. Dort werden Sie eine halbe Stunde auis und abgehen, während ich von einer Kompagnie Jnsanterie aus Sie seuern lasse. In meinem Falle waren ed bedeutend mehr. Wenn Sie in der Zeit nicht erschossen werden, trete ich Ihnen meine Stellung und mein Vermogen ab.« Es bedarf wohl keiner Erwähnung, daß der Freund dankend oerzichtetr. Ein Gewicht-lesen Einer der größ ten Gourmands war Fürst Potemtin, set Giinstling Katharinos der Zwei ten. Seine Haushaltung kostete ihm ungeheure Summen, und siir seine Lieblingsspeise, Sterletsuppe, bezahlte er im Durchschnitt 300 Rahel. Alt- er sich t« read des Türlenkrieged in Iasiy u hielt, wollte er einige Damen mit dieser Subpe bewirthen undschickte einen erpressen Boten nach Moskau, welcher eine Schüssel der Suppe nach Jassy bringen mußte. Eine russische Chronik theilt übrigens mit, daß Potemkin siir seine gewohnlichen Mahl iten täglich 800 Nabel zu zahlen tte und im Fahre net, während eines vier-sonst sen Ausenthaltes in It- Wp 1,200,0-00 W — "«·1« «I: «««——F"L-sp f« H Der Senrnsrr Studiu. Als Alexander der Erste von Rußland zum Besuche start Augusts sich in Wei mar aushielt, wünschte er auch die be riihmte llniversitiitsstadt Jena kennen zu lernen. Da er nun viel von Unge bundenheit der dortigen akademischen Jugend gehört hatte, fragte er den Großherzog wie es damit stände und ob sic wirklich so weit ginge, wie man ihn versichert hätte. »L,« entgegnete Karl August mit einem hochst errmliaiten Gesichte, .da hat man Eure llniierliche Majestat ganz falsch berichtet, der Ienenser Student ist der folgsamste Mensch auf Gottes Erdboden, der den Befehlen sei nee- Großherzogs aus das Plinktlichste folgt. Ich werde Ihnen den Beweis geben und sofort erre ergehen lassen, daß beim Ein-jage Eurer llaiserlichen Majestiit ein jeder Student von Jena in Schlafrock und langer Pfeife bereit flehen soll: Sie werden sehen, daß Keiner zu widerstehen wagen wird, ein Jeder sich ruhig siigt.« Der Einzug ging vor sich, nnd zum Erstaunen dee ilaisers war wirklich fein einziger Student zu sehen, der nicht den Schlafrrt angehabt und ans langer Pfeife gar fiirchterlich gequalmt hatte. Einen solchen Gehorsam hatte er nicht erwartet, er bat Karl August uru Ausschluß- aber dieser verneigertc ihn lachend. Tie Sache war so: der Großherzog hatte seierlichst oerliindigen lassen, daß bei Karzerstrafe ein jeder Student beim Einzuge des Kaisers sich nicht andere zeigen diirfe als im Frack und weiszer Binde. Er lannte seine »Pappenheirner ;" jeder brave »Bursch" hatte es vorgezogen, nun gerade erst recht in der bequemen Alltagstracht-— dazu gehörte auch Schlafrock und lange Pfeife-»in der Oeffentlichleit zu er scheinen. entferne dronteauenz. Madame Reg nier, die Gattin eines ehemaligen königlichen Civilproluratord in Ber saillea, widersuhr ca einst, daß ihr im Gesprache eine Dummheit entschlüpfte. Ohr Mann, der dies hörte, hatte die Unzartheit, ihr ganz laut zuzurusem »Schweigen Sie doch, Sie sind eine Närrin l« Madame Negniet schloß von diesem Augenblicke an den Mund und nie Whrend ihres ganzen-Lebend sprach sie mehr ein Wort. Man gab sich die größte Miche, sie wieder zum Sprechen zu bewegen, man bat, ziintte, Alles umsonst; selbst geflissentlich veranstal teter Schreck und Ueberraschung ver mochten nichta, und so lebte diese Frau beinahe dreißig Jahre. Als man ihre Ciniuilligung zur Verheirathung ihrer Tochter begehrte, nielte sie blos mit dem Kopfe und unterschrieb den ihr vorgelegten Kontrast. Eine originelle Grabinschrist. Zu Walldors, einem badischen Dorfe bei dem Stadtchen Wieebach, findet sich aus dem Kirchhofe eine alte Grab inschrist originellen Inhaltes, welche lautet: »Hier liegt unsere Magdt Anna, Sie hat gar selten gebaut die Psanna; Tser Herr Seh Ihr Oriac-ig, Sie war sehr qutcithig Im Leben, hat auch gar osft gezanlt, Bis Sie der Guelack hat gelangt: Lieder Leszer geh weg von hier, Sie Zanlt Sonst ausz dem grob mit Dir.« s Als Brautiungfer ihrer Nachfolgerin sigurirte neulich in »Chicago die erst einen Monat zuvor sgeschiedene Frau eines Mannes, der kdurch Richter Murphy in der dortigen .Co·unth Elertd-Ofsice getraut wurde. sSie unterschrieb den Kontrast old s Zeugin mit. i Das höchste Saliir, welches sitt der inneriianischen Geschäften-est sbekannt ist, bilden 8100,000, die Pri ) s ident the von der New Yorler Lebens Iversicherung per Jahr bezieht. sun- sm. Schleichenve Wandlny Usiss ICIIIL I:.O.I..O II IMM cis-the lebhafte— Sondern-I wird am »Pe Tit-T exkl-st- Ioetdess sc tan- dai stampfe. cu e U nicht dtittmsnh das Ich m Inm- Ic häadea sah des-es hom. O Imtzu jene Odr Ombert- ketbeauadichlafea hu e wund wou- II Ins un erst-des del odkc MMZI m Ihne tritt-es- udem hatte ich em etgmthbmuches HON Wink-l t- Icåckea III nat tm made-, m sont-II dIII unt eine-I undrichwbuchea den«-l der Leere m Weg est letzte sei-ate- Ima Enden unt Ichmcheude Ismlyr. ist wol es keine Hilfe pur-! Uet am em« ssdeia l Joka manqu Ia stg uchet Behandtuaz esse besonderm Nu a k- entmutigt-. als Ins uae Juris- Ider Or. urs- Ieitsntise start-e I vor Inse- tmc Demut ich Im unt Flasche heischt-It indes nah-nehmen begann Wunde-ba- als II mu et Its Ia sur Dem en wjlae ea wartet-e Spuk des trieb-Xa ishls vtc a nnd sucht das Ins-Wes mut wert-It void-indes ch ges-Oe IN usl Io wohl als se sah habe zeh- Mund II sagend-merk obwohl dumm« vo- l«0 Wh tsIIMMIIW Duaeshasyvaiiahg Ak. 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Tmch mhrcndc Schlaf- nnd Essmmgm und emc mass-wolle achtjkündxgc Fahrt den Ufern des Vstifeisipm entlang. Bedenktf dies m der einzige Zug, welcher mer« durdzgehkndensschlaiwngm von Nmnd gestand kmch It wusc- mit sich hum. Title-IS nnd Auskunft un LI. G W. samt sue-unstet- Caufomia u. may Exeueflonem Jeden Tonnetimg läßt die Bttrlittgton einen Tot-knien zchlaiwagen lauten nach « Salt Late, Sein seminis-sen und Log Augen«-L . ver Luteoln ntn 12 :15 Nachmittags verläßt. JTieie Uictttsmnen weiden persönlich geiiihtc Toon eine-n Angeitellten der Bittiingtont its-stand Island Passagiere können direkte kVetbtndnng machen via Aurora und Hast EitthL Eh o s. U o u tt o i-. , ..-» j Wheaetaud, Wu. I Jittgends int großen Weiten giebt es ettte ENegenlU dtc sich better tiir dte Yandtvirthichaft eiqnet, ala tnan iie in det- Umgebung des km Meilen ndtdltch von lCheyenne geiegetteu Itchbnen Städtchen Whratiaud, Wyo» finden kann. 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N» St. Joseph, Mo. wir müssen darauf bestehen fükidie nach Deutschland zu iendenden Zeitungen strikte Vorausbezaly lang zu haben, darum sind alle Die jenigen, die den »Anzeiger und Herold« nach Deutschland senden, aufgefordert, das Abonnetnent einzufeadem puellasion Neurilemm istcttriionstaten jeden Tag iibei die Bitt-: lingtou. Nach Shekidan und zurück 830 00 » bot Springs u. » 2345 » -eadwood u. « VII i ThosJSonnor. Burlington Baute. VIII-Its nach allen kaum-n des Oft-sum Westen-. Yor dcns u. Yüdenø verkauft nnd Gepäck (nicht über 150 Pfd.) « nach dem Bestimmungsorte ko stenfcei befördert EBennnt dIeje Bahn von »Im-d Island nach ; Chicago, St. Lonig, Peo - ia, Kansas City, St. Joseph, Omaha . nnd allen innka deiz Thetis-, Tonnen Chryenith Salt Late, Porti«and, San F r a n c I a c o nnd allen Punkten des zweitens. :-- Umkdreisøksuette »e füt Ionnflen nach Lgden nnd Salt Lake sowie nach südlich gelegenen Punkten. Wegen Anscnnfi übe-I Mann, Unschul u. f. w» wende man sich an Thomas seinen-, sss Isme, Grund Island, Reh