Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 19, 1895, Page 9, Image 9

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    Nöhmaschinendlflecke besj
Wicht manwfietnllch dick mit einer
iarti n ischun von Aether und
"Magnes n« ist der ether verflilelztigt
und das Magnesta getrocknet, läst
man ed ab.
Die Farben von Teppichen
anfznfrischew NechdetnderStaub
sorgfältig an etlopft ist, werden sie
wieder ausge egt nnd mit einer
Mischung von gleichen Theilen grobem
Kochsalz und Maiemehl bestreut, wor
aus ie sauber ausgeblirstet werden.
L e b e rtlö sz e. Kalbdleber wird ab
ehitutet, vers alten Adern befreit nnd
eitt gehackt. Tann weicht tnan Sem
tneln tn Wasser ein, dämpft in etwas
Butter seinße ackte Zwiebeln nnd Peter
silie nnd d ausgedriickten Senmteln,
verarbeitet dies gutmit der Leber, Salz,
Mudkat nach Bedarf, ebensoviel Eiern
als Semtnel, etwas Mehl und kleinen
S eckwiirsein, sticht darauf mit einem
Lö el Klößchen aus nnd kocht sie in
Salzwasser gar.
G e b a ck e n e Austern. Die
Austern werden, nachdem sie get-öffnet,
von den Bärten und den tnorpeligen
Theilen befreit. Die besten Schalen
werden sauber gewaschen, ausgetrocknet,
mit zerlassener Butter ausgestrichen
und mit weißer geriebener, recht slockis
get Sentmel ausgestreut In jede legt
man vier bis fitnf Austern, betriiufelt
diese mit wenig Attstcrnwasser, wel
ches mit etwas Ettrottensaft und wenig
pulverisirtetn weißem Pfeffer vermischt
ist, streut wieder nettebene Sennnel
darauf lnach Belieben mit etwas Par
mesantlise vermischt l, betrijnfelt sie mit
zerlasfencr Butter nnd lässt sie fiinf
Minuten ver dein Antichten in ziem
lich heißem Lfen schon hellbraun backen.
vtamtheittged Schenkeln.
Es geschieht recht oft, daß der Arzt an
das Krankenbett von Kindern int Alter
von zwei oder drei Jahren gerusen
wird, die plötzlich von heftigen strömt
sen befallen sind, ohne dafz die Mutter
die Ursache zu nennen vermag. Den
Fragen des Arztes gelingt es dann
bald, festzustellen, daß das mit der
Aufsicht betraute Kinderniodchen oder
eine sonstige Person durch hiinfig
drehende oder schautelnde Bewegung
des Kindes die Krankheit desselben
herbeigeführt hat. Der Leierkastem der
kurz zuvor in der Niihe gewesen, hat
die Witrterin veranlaßt, sich mit dem
Kinde noch dem Takt der Musik zu
drehen nnd tu wiegen. Daß nach Be
endigung des Tanzee das lleine Wesen
das Köpfchen hangen läßt, hat fie
natürlich nicht bemerkt, bis die strarnpfe
eintreten, die das Leben bei Kindern
in so zartem Alter stets gefährden.
Darum Achtung, ihr Mütter!
DasHerrichtendchetten
Die März-s und Aprillnft ist der gründ
lichen Reinigung der Betten besondere
günstig, denn man kann den Federn
eine gute Lüstung geben, ohne die Ein
wirkung der Sonnenstrahlen fürchten
zu müssen. Die Sonne dea Mai und
Juni ist bereits zu warm fiir die
Federn, sie werden ölig und ranzig
durch die Einwirkung der Sonnenhthe
auf das in allen liieien enthaltene
Fett. Hat man jedes Jahr im Früh
ling und erbst die Kissen und Feder-;
betten gtt lüften und klopfen sonnen, »
und find nicht wochenlang andauerndei
Kranlheiten im Hause gewesen, so
kann eine gute Qualität Federn zehn
Jahre lang ohne Reinigung bleiben
Es genügt dann, die .,Jnletd" zu
waschen und die Federn dem Winde
mehrere Tage out-zusetzen. Behufs
Waschen der .Inlete» verfährt man
wie folgt: Die Schmalseite des Kis
sens wird aufgetrennt, die Schntalfeite
eines Kissenbezuges aus Muslin wird
daran genaht, dann stürzt man das
Ganze und füllt so die Federn über.
Man muß den Barchent reiben und
schütteln, daß nichts zurückbleibt, die
Federn hängen fest an. Nun wird der
Ueberzitg zugebundem ehe man den
Barthent von ihm abtrennt. Man darf
diese Arbeit nur im baumwollenen
Kleide und mit verbundenem Haar
vornehmen, aber nicht im Zimmer.
Die »Juki« werden dann auf die
linke Seite gelehrt, im Freien getlopft
und dann gründlich gewaschen und ge
kocht. Beim Ueberilillen verfährt man
ganz ebenso wie vorher. Beditrfen die
Federn selbst des Ausfrifchens, so
schüttet man sie in einen lupfernen
Kessel, stellt diesen über mittelstarlea
Feuer und rührt mit einem Holzloffel
anhaltend darin herum, damit sie nicht
brennen, aber nicht uheftig, damit sie
nicht in die ruft szliegem Durch die
Würme lasen sich etwaige Filiimpchen
aus und die einzelnen Federn werden
wieder so locker und elastisch wie neu,
so daß die Betten nach erfolgtem Fül
len doppelt so voll erscheinen als vor
her. Etwa in den Federn besindlicher
Staub, der vorher durch gelegentliche
Feuchtigleit der Luft an den Federn
festhing und ihre einzelnen Fasern ver
liebte, wird durch das Aueetnandertre
ten der letzteren abgeschitttelt und stillt
auf den Boden des Kessels nieder.
Sind Federn eradezu schmutzig, oder
wurde die Fam lie durch Krankheit oder
Todesfall heim esucht, so wäscht man
die Federn auf olgende Weise: Man
stillt sie in der oben angegebenen Art
in Sacke atra weißer Mastitogaze.
Diese müssen reichlich groß fein, damit
die Federn nicht in einent Ballen auf
einander liegen müssen. So weicht
man iie über Nacht in eine schwache
Sodalosun ein, lässt die Brühe am
anderen tlltzorgen auslaufen und le t
die Federn dann in den Waschlesse ,
-··- - ji«-www -
gibt kaltes Wasser und geschabte Seise
hinzu und litßt lie eine Stunde lang
langsam lachen. Darauf werden die
Stiele in helßed, dann mehrmals in
kaltes Wasser gelegt, tlichtig durchge
schwenkt, ausgedrückt und schwebend
aufgehanPh nicht in die Sonne. Wenn
sie abge ansen sind, breitet man in
einem lustigen Zimmer ein Betttuch
aus die Erde, schiittet die Federn dar
aus, zupft sie auseinander und laßt sies
so trocknen, ohne daß sie von der SonneI
beschienen werden. Je mehr sie trocken
werden, desto mehr zupft man sie
immer wieder auseinander. Sind sie
ohne allen Zweifel trocken, so werden
sie in die ans der inneren Seite mit
Wache bestrichenen ,,Jnletd" gestillt
und tüchtig gellopst. Es schadet nichts,
wenn man sie dann noch einen Tag in
der Nähe des Osend aushängt. So be
handelte Betten sind neuen völlig
gleich.—Billige Matt-Wen sind das
lieberarbeiten nicht werth. Roßhaare
werden aus folgende Art gereinigt: Jn
einem liessel iiberschiittet man sie mit
warmem Wasser, rlihrt sie tiichtig um,
erneuert das Wasser mehrmals und
kocht sie dann eine Stunde lang· Dann
schüttet man sie in einen starb, stellt
diesen hohl oder hängt ihn mit den
Henkelnin einem zu beiden Seiten auf
gelegten Stock ein; dann schiittet man
erst reines heißes, dann reines kaltes
Wasser dariiber hin, bis man sicher ist,
daß die Kochbrithe alle abgeschwcnlt ist.
Dann werden sie ablaufen gelassen, in
der Sonne ausgebreitet und ausein
andergezupft. Ter lieberzug wird ge
waschen und dann laßt man sich einen
Polsterer in’d Haus kommen, selbst
lann man das nicht gnt machen. Cis
erspart viel Miihe und halt die Ma
tratzen rein, wenn man von ungeblend
tem Mitglin einen lieberzug tiber die
Malrahen macht, der dann, wenn erfor
derlich, leicht gewaschen werden kann
lintergrundslockerung lieber
die wohlthätigen Wirkungen der Locke
rung des Untergrundessiihren wir nach
stehend ein lehrreiches Beispiel aus
Belgien an. Bei Diinlirchen hatte
man auf dein Gute Beppiide ein Feld
in drei gleiche Parzellen getheilt und
mit Weizen gepfliigt; die zweite wurde
auch dramirt, die dritte drainirt und
der unter dem gewöhnlichen Pflug fest
geschleiste lintergrnnd noch mit dem
lintergrundpflug gelockert. Dieser ge
lorlerte rohe Untergrnnd blieb natürlich
unten in der Furche liegen. Tno Ernte
ergebniß dieser drei Wei-;enparzellen,
die gleich groß, in gleicher Weise ge
diingt und von einer nnd derselben
Bodenart waren, war ein ariifallend
verschiedenen An Garben erhielt man
aus der ersten Parzelle 2086z auf der
weiten dratnirten von der gleich gro
ssen Fläche 222-t, anf der dritten drais
nirten und mit lintergrundpflug ge
loelerten sogar 2833 Garben. Also hat
das kostspielige Trainiren blos litt
Garben, dagegen das lintergrundesp
lockern noch 508 Garben mehr beige
brarht als dae Drainiren, und sogar
646 Garben mehr, als der in gewohn
licher Weise bestellte Weisenacier
Dem Gewicht-e nach ergab an Körnern
die erste gewöhnlich beaclcrte Parzelle
1355 stilogramuh die zweite drainirte
1740 liilograrnnh die dritte droinrte
und mit Untergrundpslug bestellte
2197 stilograrnnr. Das Troiniren stei
gerte also die stornerernte um sast 400
Kilogrommz das Loclern des Unter
grundes aber trieb den Körnerertrag
noch um 450 Kilogramm höher-. An
Geld wurde aus den Körnern gelost:
von der ersten Parzelle 300 France,
von der zweiten gegen 400, von der
dritten mit gelockertem Untergrnnd an
500 Franks. Diese Zahlen sprechen so
deutlich siir den Nutzen des Untergrund-»
ledernen daß ee überflüssig ist, etwas
beizufügen. Noch eine weitere wichtige
Entdeckung an jenem helgischen Weizen
felde sei hier erwähnt. Die grofne
Wirkung des Untergrundpslugeo trat
nämlich bei Untersuchung der Weizen-;
wurzeln hervor. Während aus der ersten s
gewohnlich beaelerten Parzelle dief
Wurzeln nur zehn Centimeter tiesf
gingen, drangen te aus der zweiten
drainirten schon 15 Centtmeier und aus
der dritten nach Untergrundvslug 33j
Centirneter ties in den Boden. Wie
viel des theuren Stickstossee, der unt-·
durch jeden Regen in die Erde gen-ais
schen wird, kann durch diese Wurzelnl
eingeholt und verwerthet werden! lind
um wie viel leichter rniissen alle unseres
Feldsriiehte einen dürren Sommer liber
stehen, wenn man durch Untergrund
pflügen die Wurzeln bio in so tiese
Erdschichten leiten kann.
Aussaat am Abend. Mehr-;
sachen Erfahrungen nach sollen Geiz
treidei nnd lhlartensinnereiem deren
Sarnen ain Abend ansgesiiet nnd erst
am anderen Morgen, nachdem sie dies
Nacht liber nnbedeckt ans der Erde ge
legen l)aben, eingeeggt, eingehackt,
nntergepslligt werden, ost bei Weitem.
i
l
besser gedeihen, als diejenigen, deren
Samen man sogleich nach dem Aus
säen unter die Erde bringt. Tie Saat i
geht einige Tage srlilser auf, lviielisti
nnd reist schneller-, dringt längeres-;
Stroh, längere Aeyren, schwerere siori E
ner, ja man will sogar gefunden
haben, daß nach dieser die Vögel die
Aehren verschonten und Repesant nicht
von den Erdslohen abgesressen wurde.
Um den Gent-wuchs an Stel
len, ivo er nicht erwünscht ist, zu zer
stören oder zu verhindern, begieße ntan
diese mit einer Auslösung von Eisen
vitriol nnd saueretn schweselsauren
Kali. Nach längerer regnerischer Wit
ternng ist das Begleßen zu wiederholen,
doch hassen obige Salze ziemlich lange
tm Erdboden
Fett m m search-.
Kurztich hielt der bekannte Afrika
teisende und Professor der Geographie
an der Prager Univers ititt, Dr. Oskar
Len , in der Literarischen Gesellschaft
in ien einen Vortrag ttber das »Geh
bei den Naturvöltern." Das Thema
erschien dem Vortragenden um so zeit
geniitfzer, als die vordringende euroi
sitische Kultur auch das europäische
Ueid zu den Naturoöltern trage und
its einheirnische verdränge, so daß es
bald nur mehr dem Kulturhistoriker
werde bekannt bleiben. Die iolonialen
Bestrebungen der Gegenwart finden in
Professor Lenz einen warmen Anwalt.
Er theilte einige interessante Zahlen
mit, um einen Begriff von dem Um
sange der Gebiete zu geben, um die es
sich handelt: »Der Flächenraum der
Ländereiem welche Deutschland im
Beriaufe des- lehten zehn Jahre theils
als Kolonie, theils als Schutzgebiet
erworben hast, wird zu etwa 5,500,000
Quadratiilonieter berechnet, also fast
zehn Mal so viel, als die Größe des
Deutschen Reiches beträgt; das Gebiet
des Kongostaates ist mehr als 70 Mal
so groß als das Königreich Belgien;
die sogenannte erhthraische Kolonie
Italiens ist fast ebenso groß als das
Königreich selbst-« und so weiter. Pro-»
fessor Lenz gab in historischer Uebersicht
eine Schilderung alt' der Dinge, die
als Geldmaße im Alterthum und noch»
jetzt bei Naturvölkern dienen. Als(
erster und bedeutendstcr Werthmessers
galt und gilt vielfach noch der SklaveH
sodann das Vieh, der Pelz edler Jagd-?
thiere: Marder, Bisarn, Biber,.
Muschelm Schnecken, Salztafeim aber»
auch Kleidungsftiicte, Baumwollstrei
sen in Bornu am Tschadsee; das»
Metallgeld seht schon Bergbau voraus
und damit eine höhere Kultur-. Aus sei
nen Reisen in Timbuitu, im Gebiete
des mittleren Nigey am Tschadsees
hatte Lenz immer mit dem sehr ver-»
breiteten Kaurigeld, das aus kleinen
Porzellanschnecten (»Schlangenköpfi
chen") besteht, zu thun. »Ich habe
wiederholt Gegenstande int Werthe von
20 bis 30,000 iiauris geiauft,"
sagte Lenz, »habe aber die Prozedur des
Zählens gern meiner arabischen Be
gleitung überlassen-« Jndeß dringt
das Metallgeld doch immer weiter vor,
und der alte Marta-Theresien-Thaler
muß von Wien aus jährlich in großen
Mengen auch nach Afrila geschickt wer
den. Doch hat er jetzt die starke Fron
iurrenz der anderen Münzen, französi
schen, spanischen und deutschen, zu be
stehen und weicht sichtlich zurück.
Kinder sEhen in Indien«
Ein Jndier Namens Pramatha Rath
Bose hat kürzlich die beiden ertten
Bande eines Werkes über die Bindu
Civilisation während der britischen
Herr-schafft veröffentlicht »A lliseory
: of llindoociviiizntion durstig eritisit
s Knie (cnleutt.u, 1894, W. Nun-many
In einem Kapitel beschäftigt ersich
auf Grund der letzten amtlichen Fest
stellungen mit den Kinder-Eisen unter
der Hindubevölierung Indiens-. Dank
dem Einfluß europiiischer Kultur hat»
sich deren Zahl im Laufe der letzten
Jahrzehnte beträchtlich vermindert.j
Im letzten Jahre zähltemanimmw
hin unter 27 0»0, 000 Hindw Knaben
unter zehn Jahren gegen Soo, 000 ver
heirathete und 28,000 verwittwete,
und unter 26,000,000 Mädchen unter
zehn Jahren sogar iiber 2,000,000 ver
heirathete und t;2,000 vertvitttvete.
In den meisten dieser Falle beginnt
aber die eheliche Gemeinschaft der jun
gen Paare erst einige Jahre nach der
Hochzeit, etwa mit dem 12. Lebens
jahre fiir das LUiädchen, mit dem 10.
bis 17. fiir den Knaben.
Eine Ehrengondel, die als
eine treffliche Leistung des sinnfthands
werte geschildert wird, haben, einem
alten Herkommen gemäß, die Rathe-J
liten Venedigs ihrem neuen Patriar
chen Kardinal Sarto geschenkt. Die
halzerne Wandung der Gondel ist vorn
und hinten reich geschnitzt,· der Bade-.
ntit einem bunten Briiffeler Teppich
bedeckt. An dem Zelt, das außen
schwarz und innen mit damaszirter
Seide unt-geschlagen ist, sind aus
Mahagoni gefchnitzte Engelsfigurem
ein Madannenweib und das Wappen
des siardinals angebracht.
Censnr in Finnland. Bonders
Richtigkeit der Censur in Finnland gibt !
ein liederblick iiber ihre Tliiitigkeit im«
verflossenen sichre ein gute-is- Duj»
Darnach wurden von der ausländischen .
periodischen Presse in 1894 nicht weni
ger als 2673 Nummern eingezogen,
was fiir den Arbeitstag neun Blätter
ausmacht. Betheiligt sind an den Ein
ziehnngen 265 verschiedene Zeitungen,
die eins oder mehrmal eingezogen wur
den. Von den fchwedischen Zeitungen
steht die liberale »Goteborgd Handels
och Siöfartstidning« mit 80 Einziehuns
gen obenan.
Die Anzahl der Auswans
derer Jrl ands stellte sich im ver
wichenen Jahre anf :35,950, gegen
48,24t3 in Ist-Si. Die in 1894 erreichte
Ziffer war die kleinste seit Mül, in
welchem Jahre zum ersten Male Aus
wandernngsftatistiien gesammelt wur
den«
Das neuefte Opfer Monte
C a rl o s ist ein Deutscher, der sich
erschoß, nachdem er sich in der beriichtigs
ten Spielhdlle im Roulettespiel ruinirt
hatte-: Während des Todeskampfes fiel
ein brennendes Licht auf sein Bett und
entzünden es, wobei der Leichnam ver
sah te.
Clrtttesisther Wissens-M
Von dem unglaublichen Hochmuth
der chinesischen Generale legt die fol« z
geude Proklamation Zeugniß dar,
welche der General Wuita-chung vor
einiger Zeit an die Japaner richtete
Sonderproklamation Wus, kaiserlichen »
Hilfslomniissärs der Landesvertheis !
digung, Beamten des ersten Knopfes, i
Präsidenten des Kriegsarntes, Vize- I
präsidenten des Censorenrathes und s
Gouverneurd von Hunam »Nachdems
ich über 50 Bataillone Hunantruppen!
in den letzten drei Monaten zusammen- J
gebracht, sie tiichtig einexerziert und?
mit Magazingewehren bewaffnet habe, ’
bin ich sent bereit, sie dem Feindes
entgegenzusiihreru Es ist gewiß, daß!
innerhalb Zweier Monate entscheidende i
Schlachten geschlagen werden. Wie
könnt Ihr Japaner, erschöpft durch
unger und Kälte, gegen meine fri-"
chen Truppen ankommen? Ihr Japa
ner habt junge Weiber und Rinden
daheim, welche weinen und Eure Rück
kehr ersehnen. Ihr seid nur die Werk
zeuge des Otori. Ihr seid durch Kon
stripten gezwungen worden, Euch Unsere ;
Kugeln in den Leib schießen zu« las sen. !
Wenn Ihr siegt, so erhalten Eures
Generale allen Ruhm und alle Ehre. :
Wenn Ihr geschlagen werdet, solaufen
sie davon und Ihr Soldaten müßt dul-«
den« Jch bin jedoch auch von gutmiithi- !
ger Gesinnung und kann es nicht ertra
gen, das; Jhr vernichtet werdet durch
meine frischen Bataillone in dieser
furchtbaren Kälte. Jch theile Euch
japanischen Soldaten deshalb mit, daß
itn Falle einer Niederlage, wenn Ihr
nicht wißt, wohin Ihr laufen sollt,
Ihr Euch umschauen könnt nach meinen
Schilderu, auf denen steht: ,Ergebt
Euch und dermeidet den Tod!’ Dann
niöget Jhr Euch sofort den befehligen
den Lifizieren stellen, welche sich durch
Milde und Gerechtigkeit auszeichnen.
Dann müßt Jhr Eure Waffen form-er
sen nnd dar den Schildern niederknien.
Dann werdet Ihr in unser Lager anf
genonnncn werden und znsiei Mahlzeiten
täglich bekommen. Ihr werdet gut be
handelt werden, wie Unsere eigenen
Leute. Ihr werdet keine Strafarbeit
erhalten und wenn der Friede geschlos
sen ist, so wird man Euch in Dampsern
in Eure Heimath senden, damit ihr
Eure Frauen und Kinder wieder sehet.
Ich schwore beim Himmel, der Erde
und den Göttern, daß es bei diesen
Worten bleiben soll. Sonst wiirde ich
mein zukünftige-s Leben gefährden.
Wenn Jhr aber aus meine Worte nicht
hören wallt, so kommt mit Euren
besten Tun-pen- Ter Sieg wird den
besten Soldaten gehoren. Meine inili
tiirische Erfahrung während der letzten
15 Jahre versichert mich, das; ich mei
nen Trupuen trauert ianu."—- Oel der
Einnahme xhingsiowa ergriffen gerade
die Hunantruppen Wustæchungrl das
Hasenpanier, sobald die Kugeln der
Japaner pfiffen!
Wenn Chinesen auseinan
dergehen, so sagen sie unter Um
ständen nicht einmal chinesisch: »Auf
Wiedersehen!" Das hat man neulich
in Chieago beobachten können· Dort
schied die Frau des reichen Hip Lung
von ihrem Gatten, der einer Kauka
sierin zu viel Ausinerksamleiten erzeigt
hatte und in Folge der im Haufe ent
standenen Streitereien mit seiner Frau
iibereingeiemmen war, sich gütlich zu
trennen, und zwar so, daß der älteste,
5 Jahre alte Sohn, Fook Kim, beim
Vater bleiben, der jüngste Sohn aber,
sammt 82;3,000. der Frau zufallen
sollte. Zu der Schlußfzene dieses an
dele hatte sieh die ganze bezopfte 9 ach
barschast eingefunden. Hip Lung selbst
stand unter den Neugierigen auf dem
Zeitenwege und kein Zug in seinem
Gesicht veränderte sich, als seine Frau
mit dem Feinde auf dem Arm die bereit
gehaltene deutsche bestieg, welche sie
nach dem Vahnhof führen sollte. Der
kleine Foot Fiim sah aus dem Fenster
und rief-in englischer Sprache: »Bye
bye, Mamma!« Tie Letztere druckte
ihr Taschentuch vor die Augen und
schluchzte. Hip Lung warf wederan
seine Frau noch auf seinen Sohn, den
er nie wieder sehen sollte, einen Blick,
kvährend die Kutsche sich in Bewegung
edle
Eigenartige Errnittelnn
gen hat ein amerikanischer Arzt, M.
Itanley Hall, in Boston bei Fiindcrn
angestellt, die, sechd Jahre alt, gerade
in die unterste Schnlilaise eintratenz
er wollte seststellen, ib sie die Dinge,
r« ·:: XVI-essen innen geliiufig waren, in .
Wiruichteit auch lannten und wag sie ;
non ihnen wüßten Da ergab sich nun, i
daß von den anegesmgten Kindern 14i
Prozent noch nie Sterne gesehen hat- i
ten, 45 Prozent noch nie ans dem Lande .
gewesen waren, 20 Prozent nicht wuß- i
ten, daß die Milch von der Kuh, 50
Prozent, daß das Holz von den Bäu
men kommt,13 bis 15 Prozent die
Farben Grün, Blau, Gelb nicht benen
nen konnten, 4 Prozent nie ein
Schwein gesehen hatten-Eine ähn
liche Erfahrung hat Ottornar Anschiitz
in Berlin gemacht. Unter den Licht
bildern, die er in einer Schule vor
siihrte, befand sich anrh dae einer ans
dem Stall tretenden Schasheerde. Als
dieses Bild vorgefilhrt wurde, ergab es
sich, daß ein beträchtlicher Theil der
Kleinen noch nie ein Schaf gesehen
hatte.
We en des Diebstahls von
Zk P Und Speck im Werthe von
kaum 40 Cents, ist der Zimmermann
Joshna H. Stover von Stannton, Va»
zu lebenslänglichem Zuchthaue verur
theilt-worden. Stover ist ein unverwi
serlicher Dich,
[ -
«
Damen site per sefellfibaft
bedürfen oft der tenfti enden Unterstühnug
einer allgemein stimu irenden und net-ven
flllrkenden Tonic.
Sind Sie fchwach, net-bös oder leidend?
Jn diefeni lfijalle gewährt Jhnen Di-. Meere-s
»Ein-kit- koaakikitiov" fpecielle Hülfe.
Befonders empfeh enewerth für fchwächliche
Frauen, lindert es fofort die Schmerzen bei
allen raiienleiden nnd Störungen der weib
lichen rgane nnd hilft gegenschlaflosigleit,
Rückeiif merken nnd das ,,niedetziehende Ge
fühl«. et rfolg des «J’svokito Progcrips
tjoa" bei der Behandlung aller funktionellen
Störungen nnd cheoiiifchenSchipächeziiftände
bei rauenfeytdie abrikamenindenStand,
dafl r zu garant ren. Sie erhalten Jhe
Geld zurück, wenn es Sie nicht turirt oder
Jhnen nicht hilft.
Fräul. Libbie M. Henderfon von
Springfleld, Süd Dakota, schreibt: »Ich
» kann Jhk Dr. Meeres
«E’svorth Pressa-i .
tioa" nicht genug o
ben. Jahre lang litt
ich an Unregelmäßig
keit nnd Unter-leihs
fchwäche, aber jetzt be
finde ich mich fo ivo l,
ivie je in meinem c
den. Der Dank dafür
gebührt Ihnen und
Ihrem «Fsvokjte Pre
Sokjption"·
Pier-e gutuntitt Heilung.
St Memakd
Pius-TM
Ausschließlich anstlneiienstvffeii
zusammengesetzt,
find das harmlofeste, sidierfte nnd beste
Mittel der Welt gegen
Verstopfnng,
welche folgende Leiden verursacht
Oqllenkrankhelh Nernösek Kopffchseth
net-eiteln Modernes-»
s veiiilasiglelt, Hin-,
taki-engem Mermis-entgleit
Geldfuchi, Relzbakselh
Rollb All est-eine
Seliensteeliem chssche
Verdrossenlietm speisen wirbelnder Kop
Unvekduullchselt, Dinnisfee Koplfchmeth
Gebt-erben Schwindel,
Beleqte Zunge, straiilosi selt
Lebekstarte, Heride etw,
keibfchmenem Nerovsitsb
Müdlqkem BER
Vekdokbenequgem Giftrlsxliersvpsschmen
covbeennem zulie Hände nnd Kühe
SchleelitekGefchmiick llkl erfüllen- qu en
tin Munde, Elias-der edkückt ecki
its-elimi«e Herz loose-I
Nückenichmenem Blume-mieth
Schlaflosigteit, Ermattung«
Jede Familie follte
ZtAernardHeilintersZilken
vokräthig haben.
In Adolf-Lea In habe-U Weis 25 centl dle
Cchachleh linf Schntlrwlidi .t«sl.00; einerse
snch egen den ljnwfnw sssci «l-mies, in III Oder
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von vielerlei Meinungen
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beste Kautabak, der emacht
wird. Er ist Lori ard s.
S «wa »e Männer
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wieder-u ertathsn wünschen, sollten atchtoe bunten
den »Ja end komd-« yulcfcm Das m tmleu
Kranke-W mai-ten erläutern-, reichlich ausqesiattett
Wert, gibt Ausschluß über ein neues ums
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den pl en der — u end odndm volllaadt
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mum- ekfabrm aus diesem Buche, wie die w
sesumheit ask-der erlangt und der heißest-, Wunsch
lese-A Hsskqemä erfüllt werden kann. Hetlveriabtm
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Eisenbahn- Fahrpläne.
Bd CI Mo Eifenbahns
Nach dein Osten
:1io. 44 Lats lnur l: uchentcth 7 :00 Morg.
:Iio. 4«) » ltiiqlicln ........ 7 :38 Ade
No. w Atuchttnut »Is. cicheutagw -) :()5 Ade.
No. 46 » (ciiglich, ........ 11: 45 Morg.
·.li’t). 50 » ltäqliay ........ 9· .20 »
Nach dem Westen.
No. 45 Jst-acht (täglich) ........ s :53() Morg.
No. 43 «11nsf. (nnr Ldo ogkenmgw 4:10 Abt-A
Ilio. 47 Frucht-unt Wo Mittags-) » 03
No.41«1kaii. (tiiglich) ........ 81 ).
:Ito.4l),’st-.(tgl angg Montag)7 :()()Morg.
No. 48 hält in «Lil)illips, Antoni, ;)otk,
Zetvard nnd T«incoln.
No. 46 hätt in Antoni, Worts Setvatd
nnd LittroltL
No. zu tnilt in jeder Stalion östlich von
.-.)ltti·ot·a.
No. 45 nnd·1!l halten nirgend-Z ösilich von
Ravenna
:Iko. l7 hält in allen Stationem
;Ito. 4tt geht nicht weiter westlich wie Gr.
Tun-wir
."i’0. sll iiilnt durch bis Villings nnd macht
direkten Anschluß an die Northern Pacific
nach allen Pnnlten itt Montana nnd an der
parisiichen nitite Hält nicht twischen Grund
Hvzlnttd nnd Ravenna.
No Uhiilt nni allen Stationetk ausge
notnnien tliillips und lnnlten zwilchen Se
waid nnd s. incoln Mncln direkten Anschluß
in Lincoln fiit (fl)icago,61 Luni-J und allen
Punkten des- IT stetig nnd Judens, ohne Wa
gentve.iiuel
T ie Nutlinqton iit die neue ,,Ttttchlinie«
nach nclenct, ",ntte Spotane nnd anotna.
Thos. Gauner-,
Agettt.
»
Die St. Joseph E Wand Island Railroad
hat jederzeit Billete nach allen Punkten zu
den niedri, sten Roten zum Verkauf. Hat In
Grund Je- and direkten Anschluß mit dem
Union Pacific Uebekland tssonrietzngefür alle
westlichen Punkte und in St. Insele mit
allen Linien nach Norden, Osten und Süden.
Wegen Itcaten und anderer Auskunft wende
man sich an den nächsten Lokatagenten oder
an S. M. A d sit,
N. P. A» St. J. z- (n. J. Ny»
St. Joseph, Mo. HFITEU NflrtR CO., Inc’p. Capital, ft ,000,00®.
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