Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 05, 1895, Page 8, Image 8

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    « e- aok vier Jahrhun
derten. I
.--stan jetzt reist, steigt man in
senbahnkonpe, fährt in demselben
Stunden, gelangt an das Ziel
Fahrt nnd logirt sich in einem
ans das Bequemste ein« Man
it hier nichts von dem Komsort,
- man zu Hause gewohnt ist, undj
« denkt wenig darüber nach, wie es
« früher gewesen sein mag, als;
e Vorfahren eine »Reise thun«1
.en Na, vielleicht nicht ganz so
jetzt, denlt man. Eisenbahnen,
«e Schöpfungcn der :)ieu3eit, gab
. nicht, aber doch Gasthofe, in denen,
s sie auch noch nicht so eingerichtet
wie jetzt, dennoch die djieisenden
i aufbewahrt waren. »Tauschung!"
. Hnmanist Erasmns von Retter
(I465 bis 1586), geboren zn
derdom, aber später in Deutschland
J gest, nnd zwar so ganz, daß
ihn nnd Reuchlin »die beiden
, - ( Dentschlandd« zu nennen pflegte,
Eis Uns in seinen »Eolloquio« eine
ilderung, die wir mitBes eitelassung
, « diatogischen Form ver-deutschen nnd
F- «dozu engethan ist, diese Täuschung
Ulnstrirew
Möglich, daß den seingebildeten
Hund sein Witz verleitet hat« da
M dort die Farbe zu dick aufzutragen,
gewiß ist es, daß schon in der
n Jahrzehnten des 15. und in den
" i des M. Jahrhunderts in Deutsch
W« besondersin den reichen Handels
Wtetn Gosthäuser existirten, welche
im Neisenden einen bequemen und
i
i
l
Mitthlicheren Aufenthalt boten· Aus
We Ausnahmen paßte also des Rot
rnero Beschreibung nicht. Dagegen
e sie zkociscloohne auf die Mehr
M der deutschen Herbei-ten und vol
W gar auf die lendltchekr. Zie lau-«
Ist also:
Bei der slnk nrrt zjsisl «5ie::,nnd
Mit ed i.k-.E.: snxi:. Heile ob sie naclj
deutschen Ernste I unxritrdig. d
Du lange geschrien hast, Itckr endlich
-Jkgendc"ir:er den sccns unt « ist-«- « ileine
Mslernen der gedenken .-x-.:le lxex
M- gleich einer aus ilsrem Lea-Use lex
ice-schauenden Schildlrote. Jn iexctten
herzten Etuben wohnen sie beim-ne
« m Zeit der sammersonnenivende !
Diese en Pemnrisrlsauenden muß man
M fragen, od man hier eintehren
» · Schlägt er nicht ab, so erstehst
» daraus-, daß Du Platz haben kannst. »
" Frage nach dein Stall wird mitj
M Handdewegnng beantwortet ;
kannst Du nach Belieben Deini
nach Deiner Weise dennndeln,;
kein Diener legt eine Hand an..
es ein berühmtes Gastlsauex, so zeigt
— ein Knecht den Stall und auch den«
sich gar nicht bequemen Platz für
M Pferd. Denn die besseren Plätze
für spätere Ankömmlinge, vor
siirAdelige,ansbehalten. Wenn
etwas tadelst oder irgend eine Aus
l- W Wi, hörst Du gleich die
: »Ist es Dir nicht recht, so suche
s· ein anderes Gasthaus!" Heu wird
im Städten ungern und sparsam
« « nnd fast ebenso theuer als der
selbst verkauft Jst das Pferd
, so begibst Du Dich, wie Du
, in die Stube, mit Stiefeln, Ge
« M Schmuy. Diese geheizte Stube
Ren Gästen gemeinsczm. Daß
man, wie bei den Franzosen, eigene
Immer zum Umkleiden, Masche-m
en oder Ausruhen anweist, kommt
;«" hier nicht vor; sondern in dieser Stube
s- ehst Du die Stiefel aus, bequeme
he an nnd kannst auch das Hemd
- Doch-sein Die vom Regen durchnaszten
. Kleider hängst Du am Ler aus und
sehst, Dich zu trocknen, selbst an ihn
In· Auch Wasser zum Händewaschen
ist bereit, aber es ist meist so unsauber,
III Du Dich nach einem anderen Was
ser umsehen mußt, um die eben vor
ene Waschnng abzuipiilen.
st Du um 4 Uhr Nachmittags
»M, is- wiest Du doch nicht vor 9 Uhr
Einem nicht selten erst um 10 Uhr,
ed wird nicht eher aufgetragen,
A alle Gäste beisammen sind, damit
Ins Allen dieselbe Bedienung zu
ltvetde. So kommen in demselben
; zien Raume häufig 80 oder 90
fiezusammen. Faßt-eisenbe, Reiter-,
»Msleute, Schiffer, Fuhrleute, Bau
ten-Knaben, Weiber-, Gesunde und
e. Hier kämmt der Eine sich das
them-, dort mische sich ein Andeter
eiß ab, wieder ein Andeker
It seine Schuhe oder Reitstiesel,
stößt der Knoblauch aus, kurz,
ist ein Wirrwarr der Sprachen und
Inen wie beim Thurme zu Bebel.
sie einen Fremden, der sich
eine würdige Haltung auszeichnet,
Illee Augen auf ihn dergestalt
et, Its sei er irgend eine Akt
-- m Astiia bergein-achten Ge
--: ; mseldstingidefnsideegmszische
jenem-ein e n te entd
sitt M dein Rücken zu eiehttem
I nnd sei Essen vergessend, be
met-mitten Augen an.
f Hinz-isten Zu begehren, geht
nie-ei
MERMITHE
t
gehen, und den Osen desto stärker hei«
zen, je mehr er gegenwärtig sieht,
wenngleich die Sonne durch ihre Hitze
lästig wird, denn es bildet bei ihnen
den Dentscheni einen vorzüglichen
natt gnter Bewirthung wenn Alle
vom Schweiße triefen. Oessnet nnn
Einer, ungemahnt solchen Qnaime,
nnr eine Feissterritze, so schreit tnan
sogleich: »aneniacht!« Antwortest
Du: »Ich kann es vor Hitze nicht ane
halten!« so heißt es: »Snch’ Dir ein
anderes Gasthansi" Und doch ist nichts
esiihrlicher, als wenn so viele Men
schen, zumal wenn die Poren geöffnet
sind, einen und denselben Qualm ein
athmen, in solcher Last speisen nnd
ntehrere Stunden darin verweilen wüs- ;
sen. Von stinkendein Athern gibt es!
Viele, die an heitnlichen Krankheiten
wie zum Beispiel der so hansig vor
kommenden spanischen oder franzö
sischen Krittze leiden, von der man sagen
kann, sie sei allen Nationen gemein.
Von solchen Kranken droht großer-e Ge
sahr als von Aussatzigen s
Der dortige Ganymed kommt wieder i
nnd legt ans so vielen Tischen, als eri
siir die Zahl der Gäste hinreichend!
glaubt, die Tischtiicher ans, grob wie?
Segeltuch; siir jeden Tisch bestimmt er
mindestens acht Gäste. Diejenigen,
welche mit der Landeesitte bekannt
sind, setzen sich, wohin es ihnen be
liebt, denn hier ist kein Unterschieds
zwischen Armen nnd Reichen, zwischeni
Herren und Diener. Sobald sich Alle I
an den Tisch gesetzt haben, erscheintz
wieder der sauersehende Ganymed undsl
zahlt nochmals seine Gesellschaft abj
and setzt dann vor jeden Einzelnen:
einen hölzernen Teller, einen Holz-»
lösfel und nachher ein Trinkglas. Wie
der ein-as später bringt er Brod, was?
sich Jeder zum Zeitvertreibe, wahrends
die Speisen kochen, reinigen kann; s l
sitzt man nicht selten nahezu eines
Stunde, ohne daß irgendwer das Esseni
begehrt. Endlich wird der Wein, vonj
bedeutende-r Laute, ausgesetzt. Fallt cdj
nun etwa einem Gaste ein, siir seins
Geld um eine andere Weinsorte vons«
anderswo zu ersuchen, so thut man Lin-i
sange, als ob man es nicht horte, aber?
mit einein Gesichte, als wollte man;
den nngebiirlichen Begehrer mitbringen J
Wiederholt der Bittende sein Anliegen, j
so erhält er den Bescheid: »3n diesem i
Gasthof sind schon so viele Groer ouos
Martgraten eingekehrt und reiner hat
sich noch nber meinen Wein beschwert; Z
steht er Tir nicht an, so suche Dir eins
anderes Gasthauo!« Denn nur die!
Adeligen ihres Volkes halten sie siirl
Menschen und zeigen auch häufig deren
Wappen. Damit haben die Geistei
einen Bissen siir ihren bellenden
Magen. Bald kommen mit großem
Gepriinge die Schüsseln. Die erste
bietet sast immer Brodstiickchen rnit
Jleischbriihe, oder, ist es ein Fast- oder
Fischtag, mit Brühe von Gernusen
übergossen. Dann solgt eine andere
Brühe, hieraus etwas von aufgewarrn
ten Fischarten oder Pötelsleisch oder
eingesalzenem Fisch. Wieder totnntt
eine Mußart, hieraus sestere Speise,
bis dem wohlbeziihmten Magen gebra
teneö Fleisch oder gesottene Fische von
nicht zu verachtendern Geschmacke bor
gesetzt werden. Aber hier sind sie spar
sam und tragen sie schnell wieder ab.
Am Tische muß man bis zur vorge
schriebenen Zeit sitzen bleiben und dies e,
glaube ich, wird nach der Wasseruhr
bemessen. Endlich erscheint der bewußte
Barttge oder gar der Gastwirth selbst,
welch’ letzterer sich am wenigsten von
seinen Dienern in der Kleidung unter
scheidet; dann wird auch etwas besserer
Wein herbeigebracht. Die besser trin
ken, sind dem Wirthen angenehmer,
obgleich sie um nicht-s mehr zahlen als
jene, die sehr wenig trinken denn es
sind nicht selten welche, die mehr als
das Doppelte im Wein verzehren, was
sie für das Gastmahl zahlen. Esist
zurn Verwunderu, welches Latinen und
Schreien sich erhebt, wenn die Kopfe
vom Trinken warm werden. Keiner
versteht den Anderen. Häufig mischen
sich Possenreißer und Schallenarten in
diesen Tumult und es ist kaum glaub
lich, welche Freude die Deutschen an
ssolchen Leuten finden, die durch ihren
sGesang, ihr Geschwiin und Geschrei,
ihre Sprünge und Priigeleien solch’ ein
Getöse machen, daß die Stube einzu
k stürzen droht und Keiner den Anderen
hört. Und doch glauben sie, so recht
Iangenehm zu leben, und man ist ge
zwungen, bis in die tiefe Nacht hinein
sitzen zu bleiben. Jst endlich der Käse
abgetragen, der ihnen nur schmackhaft
erscheint, wenn er stinkt oder von
Würmern wimmelt, so tritt wieder
jener Bärtige auf mit der Speisetasel
in der Hand, aus der er mit Kreide
einige Kreise und Halbkreise ge eichnet
hat. Diese legt er aus den Tisch hin,
still nnd trüben Gesichtee wie Charon.
Die das Geschreibe kennen, legen,
ttnd zwar Einer nach dem Anderen,
ihr Geld daraus, bis die Tafel voll ist.
Dann merkt er sich diejenigen, die
gezahlt haben und rechnet im Stillen
nach; fehlt nichts an der Summe, so
nickt er mit dem Kapse. Niemand be
schwert sich über eine ungerechte Zeche;
.wer es thttte, der würde alsbald hören
müssen: .Was bist Du sitt ein
Bursche? Du zahlst um nichts mehr
alt die Anderen» Wünscht ein von
der Reise Ermüdeter gleich nach dem
Essen zn Bette n gehen, so heißt es,
erselle werte-, te die Web-im sich
III-M Meist-Les- litt
tkc
" Ist-W« iß M
M
anglüeiilea Experiment
Der einstige Minister des Bise
lsnige von Egnpten, Nubcr Pascha,
erhielt non Napaleon dein Dritten
znr Erinnerung an den Besuch der
Kaiserin Eugenie in Fiairo 1869 eine
kostbare, tnit Diamanien besetzte und
mit dein kaiserlichen Monagramm ver
sehene Uhr zum Geschenk. Um diese
Uhr wurde er viel beneidet. Er legte
sie stets nor sich aus den Tisch, wenn
er einem Ministerrathe praiidirte, und
zeigte seinen Stolz aus dieselbe bei
jeder Gelegenheit. Eines Abende, als
wieder Ministerrath stattfand, ver
loschte plotzlich das Gaeiich und die
Herren saßen im Finstern Als das
Licht wieder erschien, war Nubare
Uhr verschwunden. Der Minister
machte ein ganz verblüfftes Gesicht,
dann sah er ringsherum einen seiner
Kollegen nach dem anderen an, aber
leiner ver-rieth durch den geringsten
Zug, daß er das Kleinod genommen
hatte. Der Minister wurde dunkelroth
vor Aetger und Zorn und mit mühsam
unterdrückter Erregung sprach er,
indem er sein Gesicht zu einein Lächeln
zwang: »Meine Herren, Sie sehen,
daß ich ein Zauberer bin. Soeben lag
noch meine Uhr hier an diesem Plane
und ich habe sie im Dunkeln verschwin
den lassen. Ich werde jetzt das Licht
noch einmal ausloichen lassen, und
wenn es dann wiederkommt, wird die
Uhr wieder hier liegen.«
Er setzte not-ane, daß der Dieb, aus
solche Weise gemahnt, die Uhr wieder
aus ihren Platz zurücklegen werde.
Das Licht erlosch, nnd als ee wieder
angezündet war, da war der Platz nicht
allein leer, wie vorher, sondern es
war nun auch das mit Edelsteinen be
setzte goldene Schreibzeug verschwun
den, welches Nubar Pascha einstmals
vom sinnig Viktor Emanuel erhalten
hatte und das immer ale Zierde vor
ihni aus dem Tische pruntte.
Nubar war außer sich vor Schrecken
über diese dreiste Dieberei, aber er
mochte sich keine Bloße geben und mit
der Ruhe eines echten Moelem sagte
er. ",,3ch sehe, daß mich meine Zau
berlunsi verlassen hat und ich schäme
mich, Ihnen weiter zu prasidiren."
Sogleich zog er sich zurück und weder
Uhr noch Schreibzeug sind wieder in
seinen Besitz gekommen.
Feine Tiplomatie. Der frühere
Sultan der Türkei, Abdul Liziz (gest.
187033, bereitete in Folge seiner exten
trischen Tannen nicht nur seinen Mini
stern, sondern auch den bei ihm be
glaubigten Gesandten mancherlei
Schwierigkeiten Einer der Letzteren,
der russische General JgnatiefL war
jedoch schlau genug, ihn zu überlisten
und das, was er aus dem Herzen hatte,
beim .Beherrscher aller Gläubigen"
trotz dessen Abneigung gegen politische
Gespräche zum Vortrag zu bringen.
So beliebte es dem Sultan einmal,
allen Mitgliedern der Diplomatie die
Audienzen zu verweigern, während er
die meiste Zeit damit hinbrachte, Hah
nenkämpsen, die er sehr gern hatte, zu
zusehen Da hörte Jgnatiess, daß
Seine Majestät neue Hähne zum Er
atz der getodteten brauche. Sosort ver
chasste er sich einen schönen weißen
gewohnlichen Hohn, der ausgeputzt und
mit Sporen versehen wurde, um wie
ein Kampfhahn zu erscheinen, und
sandte diesen in reichberziertem Käfig
an den Sultan. Die List gelang; der
iiber das Geschenk erst yocherireute
» Sultan ließ bald daraus den Gesandten
Lnach dem Palaste entbieten, um viel
leicht von diesem zu hören, weshalb
der betreffende Hahn gar nicht mit
einem anderm kämpfen wolle. Jgna
tiess erschien, untersuchte in Gegen
wart des Sultans den Vogel und er
klärte dann unter größtem Bedauern,
ldaß dieser allerdings nicht im Stande
sei, mit den ihm weit überlegenen
eigenen Hahnen des Sultans einen
Kampf zu wagen. Daraus entspann
sich ein Gespräch über die Kampfhahne
im Allgemeinen, und in dieses mischte
der geschickte Diploniat vorsichtig alle
die politischen Mittheilungen, die er
dem Sultan schon längst zu machen ge
strebt hatte, und erst nach langer Unter
redung verließ er, vollständig infor
mitt, den grosslserrlichen Palast.
Wellington und der Maler. Ler
Sieger von Waterlov war ein großer
Verehrer der Musik, namentlich zogen
ihn ändel und Mozart an, aber von
ider ialerei verstand er nicht viel,
obgleich seine Gemiildegallerie in Apo
leh House maiia)' schönes nnd werth
Ivolles Bild auszuweisen hatte. Es
fehlte ihm an dein nöthigen Verstand
niß, um diese Kunst ganz zu würdigen,
nnd er gab deshalb für Gemälde nie
gern größere Summen aus. Nur um
des Gegensiandes willen verstand er
sich dazu, das große, von Sie Williain
Allan gemalte Bild von der Schlacht
bei Waterlvo nm L3000 zu tausen.
Der Künstler erhielt die Weisung, sich
zur Entgegennahme der Bezahlung im
Kriegsminisierium einznsindem Wel
lington sing an, eine Banlnote nach
der anderen auszuzahlen. Dein Maler
dauerte das zu lang und er bemerkte,
ein Wechsel an den Bankiers des Her
Misg on sgesxriigh würde diesen der
she des Baninoienzshlens entheben.
DaWellington nicht daransh ohrte,
gis-ern ruhig in seinem Geschäfte fort
Mwi nieder-holte erseine Bemertn ng
sz .n:e er, ander-spä
Hans- und candinirtijschasi
Mittel gegen Rast. Man
liise weißes Wachs bei gelinder Wärme
mit dem gleichen Gewicht Temntintil
ans, reibe die Gegenstände mit dieser
Salbe diinn ein und mit einem wolle
nen Liippchen wieder blank
Natten nnd Miluse in ver
treiben. Ein sein« gutes nnd wohl
seiles Mittel ist der Chloktalk. Dei
Geruch desselben ist den Nagetbieren
höchst unangenehm, so daß sie, wenn
Chlortalt irgendwo hingestreut wird. den
Ort sofort verlassen.
Wollene Decke zn waschen.
Flanell- nnd Wolldecken in einen Eimer
Wasser getaucht, welches einen Löffel
Ammoniak und ein wenig Seifenbriiise
enthalt, macht dieselben ohne vieles Rei
ben weis; nnd rein und net-hütet das
Einschruinpsen derselben.
Fische zu schuppen. Ein sehr
einfache-A ja entschieden das einsachste
Bersanren, Fische zu schuppen, ist sol«
ende6: Man lege den Fisch einen
ugenblick in heißes, doch nicht in heißes
Wasser. Die Schuppen lassen dann sehr
leicht los, der Fisch ist im Augenblick ge
schnippi
Kalbsleischsuppe. Stückaer
Kalbsleisch werden mit einer niicbel
in Butter gedampst und mit Mensch
briilse ansgesiilltx ein Stückchen Brod
weicht man ein und laßt es mit dem
anderen lange lachen, treibt ev dann;
durch, gibt nach Belieben geriistetee
Brod dazu und rührt die Sappe nitt
einem Ei und saurem Nahm an.
Die Güte der Kartoffeln
zu erkennen. Dies geschieht da
durch, dasz man eine Knolle zerschneidet
und beide Stücke aneinander reibt;
wenn diese sinnlle gut nnd iiielslig ist,
dann kleben die Zchnittsliiciicn zusam
men nnd es zeigt sich an den Randcrn
ein weißer Schaum Wasser dars sedocii
selbst beim Trinken nicht aneslies;en;
dies ließe ans wasscrige und iibelschme
ckendc Jtnalten schließen.
R o l l in opse. Die Heringe wer
den gesehnan ausgenommen nnd 2-t
Stunden in Wasser gelegt· Dann grä
tet man sie ans und biegt sie glatt ane
einander. legt seingeschnittene Zwiebeln
nnd Psesser daraus, rollt sie zusammen
nnd steclt sie mit einem Hölschen fest.
Die Milch zerriibrt man mit Essig, gibt
Nelien. Lorbeerbliitter, Zank-neun Pfei
ser nnd etwas Lel dazu nnd schitttet es
darüber-. Hin 2 bitt It Tagen sind sie
sertig zum Gebrauch.
Hornspiine als Düngemit
tel junger tsseutiisepslanzen
Wenn der Boden ded Saatbeetco nicht
kräftig gering ist oder sonst ein fras
tigeres Wachsthum der jungen Pflanzen
ewiinseht wird, so empfiehlt sich, Horn
Ppiine in Wasser einzuweichen und mit
diesen zu gießen. Soll die Wirkung
eine recht schnelle sein, so sind dieHoriv
späue mit heißem Wasser u überbriiheu
oder auch zu kochen. S iarltgärtner,
welche Pflanzen von schönem Ausschei
haben tniissen. bedienen sich mit Vorliebe
der Hornspänr.
Frisch tapezirte Zimmer atn
schnellsten und wirksamsten von dem
üblen Kleistergeruch zu befreien Den
ebenso unangenehmen als ungesunden
Kleistergeruch neu tapezirter Zimmer
kann man aus folgende Weise vertrei
ben: Nachdem man Fenster nnd Thü
ren solcher Raume geschlossen hat« bringt
man glühende Kohlen hinein und streut
einige ände voll Waehholderbeereu dar
auf. itaeh etwa zwols Stunden öffnet
man alle Fenster und Thüren, damit
frische Lust eindringen kann, und man
- wird finden, daß der üble Geruch voll
: ständig verschwunden ist.
« Kartoffelsehmarn Sechs ge
i kochte Kartoffeln werden gerieben und
Jdurchgeseihr. Nun riihkt man einen
sgehausten Kochlosfel voll Mehl mit
sein wenig Milch an, gibt drei Eier,
» ein Stück abgeriihrte Butter und ein
wenig Salt daran, meugt ed unter
einander-, gibt es zu dem Kartoffel
! mehl, mit welchem man es gut unscht
und backt die Masse wie die til-eigen
Schwarm-Gibt man zu verschiedenen
Braten oder zu gekochten Zwetschgen
in tvelch’ legterem Falle der Kartoffel
sehtnarn gut mit Zucker bestreut wird.
z Gegen Rhenmatiamue im
; H a n d g e le n i. Kartoffeln werden
I abgesotten und da die stattossel in die
z Familie der Nachtschatten gehört, theilt
; sich beim stachen dat- sagenannte Sola
f nin dein Wasser mit, wodurch dieses die
; für Ryenmatidmns wirkende Heilkraft
i erhält. Jn dieses Wasser halte man
« dreimal täglich die Hände bis iiber die
s heimgxsnchte Stelle hinanS, jedesmal
j eine iertelstunde lang. Während die
ser Zeit wende man gleichzeitig unter
dem Wasser Massage an. Nach dem
Abtrocknen werden die Gelenke mit war
mem Oel eingerieben nnd mit Watte
umwickelt, welche dann liegen bleiben
muß bis zum nächsten Bade. Man bin
det natürlich Leinwand darnber.
Fässer zu reinigen. lim im
Gebrauch gewesene Fasser gründlich zn
reinigen, bedient man sich am besten
des Kalkw- Jn die etwa dreiviertel
mit Wasser gefüllten Gefäße wird se
nach der Größe ein bis zwei Pfund ge
brannter statt geschüttet. Nachdem dek
selbe sich ausgelast hat« werden die Fäs
see zugespnndet nnd dster bin· nnd bee
Molln Das Kallwassee zieht jeglichen
each nnd alle Unteinlichteit an sich,
Gasse teolemniassee können durch die
es ittel gernchlas gemacht werden.
MWWUO sites mich Meige
— J Wiss-I seit reinem
s- . sie m enz- »t·
»s« " -t
Gegen dasSchnnrcheu. Wen-·
einand onfringt zu schnarchen, Zeniigt
e n einfaches Veriihren des Kehl opfes
von außen. um sofort die «iieblichen«
Tone oerstuntmen tu lassen. Eine Er- l
klärnug für die e Thatsache hat man bio I
fe t noch nicht ndeti ttiuuen, aber das
N rttel bewährt sich und ist attf’·o Beste I
zu empfehlen. »
i
l
l
Einige Winke in Bezug aufl
den Kartoffelbau. Die Großes
der Saatkartoffel ist von oerschiedenrrl
Bedeutung fiir die Ernteertriignisfe, und j
das Legen entsprechend grosser Kartof
feln niufz tinter normalen Verhältnissen H
den gutett Ertrag sichern, denn die Kar- i
toffeiknoile hat nicht nur die Aufgabe, s
die junge Pflanze u bilden, sondern ihr 3
auch fiir die erste zeit die Nahrung zu ?
liefern. Je großer also der Vorrath an
Nahrung itt der Mutterkartoffel ist, utn
so kräftiger wird sich die Staude ent
wickeln, und unt so besser wird auch
deren Gedeiheu selbst unter weniger giins
stigen Witterutigs- und Bodens-erhält
nifsen sein. Es verhält sich mit der Kar
toffel genau so wie niit jedem Samen- I
korn: se vollkommener dasselbe ist, unt !
so großer ift die Aue-ficht auf guten Er- I
trag. Daraus folgt zugleich, daß kleine ·
Kartoffeln als Pflauzfartoffeln durch-s
aus ungeeignet sind, und Sparsamkeit
in diesem Punkte kann zur größten Ver- »
fchtvenduug fiihreti. Nun ift es aller- i
dittgs auch nicht erforderlich, die größten
Kartoffeln ztt wählen, sondern die geeig
netste Saatkartoffel ist die ntittelgroße. s
Tie Erträgnisse von großen, mittleren s
oder kleinen Kartoffeln verhalten sich !
etwa so: Wenn durch große åiartofselns
100 Pfuttd erzielt werden, so werden bei l
mittleren 90 bio Us- und bei kleinereus
nur 60 bis 65 Pfund erzielt. Außer-I
dein ist der Prozentsatz großer, gut aug- l
gebtideter Kartoffeln bei den großen und j
ntittlerenPflanzkartoffelti ein viel höherer H
uttd das ift weiter not-großem VortheiL .
Hieraus ergibt sich ohne Weiter-ed auch ;
die Zwecklofigkeit deei Berfahtsentt, etwa H
zwei oder drei kleine siartoffelu zufam- ;
meu zit legen, denn dadurch wird der Er- ,
trag selbstredend nur noch mehr geschmä- ;
lert, toeil dabei keine zur vollen Entwicke- ·
luug kotnnien kann. "
Kartoffeln, die iin Steller stark ausge- l
keimt l)abeu. oder die man gar schon
mehrmals hat abkeiiuen ntiiffeu, sind
steto ritt ungünstige-I »Eaatgitt. Durch
die ersten neune geht die beste Triebs-«
krait verloren und er erscheinen statt ge
sunder, kraftiger Triebe Zahlreiche sinnt
merfchoiie, and dcnen nur bei ungewohn
licher Beguuftigung durch Witterung «
und Bodenkraft noch etwas Rechtes wer- J
den kann. Kartoffeln, die vor dem Aus
legen mehrere Tage an der Luft und;
womöglich in lichtem Raum gelagert »
wurden zum »:lbn)elken,« keinten ener-’
gifcher und gleichmäßiger und geben bef
iere Ertrage, als nicht abgewelkte. Da
her empfiehlt sich Lagerung der Saat
knolleu vor dem Auslegen in trockenem, »
lufugem Raum, wotnoglich unter deth
Einfluß des Tageslichtes kurze Zeit vor »
der Bestellung Die aus der Spitze «
der leartoffellnolle stehenden (skrouen-)l
Augen« haben die stärkste Keimkran
sie erzeugen bedeutend starkere und auch
sriihkitigere Triebe, als die Augen an
« der Seite oder unt Ilabelenda Diese
erst fuater und schwächer kommenden
H Triebe schädigen oft das Wachsthum der
früheren Aroueutriebh sie bewirken un
gleicheø Wachfen und Reisen und ver
mindern håufig den Gesantmtertrag
Es empfiehlt fich daher, wo Zeit und
Arbeitskräfte dafur verfügbar sind, die
Augen mit Ausnahme der leronenaugen
auszustechetn Im Großbetrieb wird
dies allerdings nicht möglich sein« Es
sollen ferner, wo man aus wirthschaft
lichen Rücksichten einmal genöthigt ist«
Saatknollen zu zerschneidem thunlichft
fchilne große Knollen dazu verwendet
werden, damit ein ordentliches Stück
Fleisch an jedem Saatstücke verbleibt.
Das Zerichneideu von Saatkartoffeln
ist siir den Großbetrieb unpraktil8,
erstere-, weil das geringere Saatgew t
die geringere Ernte bedingt, zweitens,
weil gefchmttenes Saatgnt im Boden
leichter von Ungeziefer angegriffen wird
und auch lei ter fault als unverletzte
Kartoffeln. kiir kleineren, namentlich
den Gemüsebaubetrieb, wo ed sich nicht
darum handelt, überhaupt eine moglichst
große Erntetnosse zu gewinnen, einerlei,
ob dieselbe auch and vielen kleinen star
tosfelu befieht, sondern wo es darauf an
kommt, möglichst viel fchllne Markt
waare zu erzielen, ist das Zerfchneiden
von großen tkartoffeln in den Garten
sehr zu empfehlen, weil dann fast tmr
große Kartoffeln geerntet werden.
Zelsn Regeln für Ohftbau.
l. diauie niemals einen beschadigten oder
mit tranken Stellen behafteten Bau-n.
2. Pflanze den jungen Baum nicht in
fchmieriges Crdreich oder bei Frost. :
Giev dent frisch gepflanzteu Bontn znrn
Schuh gegen Wind nnd Sturm, gegen
Pflug und Egge einige Pfähle-, welche
gerade und flach ein with io lange als
er ihrer beda . st. eichneide die
Krone, bis sie der Stamm ohne Hilfe
des Psahleo felbft zu tragen vermag.
b. Halte die Baumfcheide stets locker
nnd untrautsrei; oerwunde dabei nicht
Wurzel und Stamm. S. Verfolge itn
Sommer wie itn Winter seine Feinde,
damit du auch Früchte oon ihm erwar
ten kannst. 7. Pfropse den Bau-n um,
ohne lange Zeit zu verlieren, sobald dir
die Sorte nach den ersten Früchten nicht
efiillt, aber ia mit Hilfe geschickter
älittdn s. Dünge fleißig die Obli
utne, wenn fie reichlich getragen haben
und auch fernerhin wichtig«-tragen fol
len. 9. Schii e die den unten beim
Inst-eigen un Meinigen zugefügtetr
Wunden; unbedeate S nittftellen he
denten den Unfan vom nde dessen
. . VII Ernte-e m Do
LMohskeoNith nemseste nnd sta
Vi
nie-im
Aue lause stets-e
von Krankheiten nimmt ihren Aug eng
von Leberstnrre und unreinem Flut.
Dr. Pier-Es Goltlen Medic-at Disco
rery tnrikt sie alle nnd v e rhütet sie
auch. Nimm eg, wie Du solltest, fo
bqlb Du bie ersten Sytnptotne (Schquf
heit, Appetit-nangel, Mattigkeit, Ge
brücktheit) empfindest, so wisst Dtt Dich
vor Schlimmerem schützen
Zitr Erwerbunq von Körperfülle nnd
Muskeltrnft, zur Reinigung und Be
reicherung des Blutes kommt dent »Dis
cs)ve-r)"" Nichts gleich. Es stärkt die
Leber und Nieren, fördert alle körperli
chen Funktionen tt. bringt Kraft nnd Ge
sundheit zurück. Bei «Tygpepsie, Leber
leiden, Vilitssitöt nnd allen skrofulösen
Haut- nnd BalgsKranklIeitcn ist es die
einzige Medizin, für die g a ra n t i r t
wird, baß sie hilft oder heilt, widrigen
ialls das dafür bezahlte Geld zurücker
stqttet wird.
Ueber Katarrh. Einerlei, was Du
probirt und als nichts wertb befunden
hast« Tit kannst mit Tr. Sttge’s Ca
tarrit liemtstty tnrirt werden. Die
Eigenthümer dieser Medizin machen sich
anheischig, Dich zu knriren oder Dir
8500 baar zu btiahleth
Bock! Bock!
B U kk .
Paßt auf!
Das diesjiilyrige Bockbier deE
LMUE Mos.
Brauerei
Voll
GKAID ist-AND
wird sein Erscheinen machen ani
Dasselbe ist von besonderer
Güte nnd sollte Niemand versän
»men, diesem Bock Eins zu verse
tzen, aber mit Vorsicht, denn er
ist ein böser Kerl.
« Also: Alles zuni Kanin be-·
»reit, ani Samstag, d. 13. April.
Unruhig-ruht
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Wejxem . .perBII .................. i 0.ä()
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Gerne » .................. IMH
Buchweizm ,, ................... 0.80
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Zeit per Tonne ..................... 9 00
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Schiuken « ................... 0.10
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Bühnen » ............... l Abs-S 50
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Schlechtes-H. » ...... l. 25—-3 50
Kälber fette, pro Pis. ..................
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Rossen ....................... 55
Gerne ........................ Hex-bit
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