Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 05, 1895, Image 6

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    " Gjiingkuhiinptiing I
i» . samt In cerlt Stier.
CFDVMIWH
. »Die uocrfatlen uns von innrem
ßsstme der eine von ihnen mit tiefer
Qußstirmne »Einn« nach dem anderen
Jst-lieu sie am Graben entlang nnd
when sich einen Durchgang in deri
l
« »Wie viele sind es, Welt-« .
- »Ich zählte zwolf nnd einen KLEIegs j
» heiser. Das ist ein Dane, wie ich an
der Stimme vernehmen konnte, sie
jsnen uns ganz nahe, als ich das Zei
the-Haw
» »Eine: der Reiter, als« sie mich
schreien hörten. Sein Schuß fiel aufs T
— Gerathewohh aber die Kugel pfiff zwi- »
schen Unseren Pferden hindurch.« Z
»Dann vorwärts-, fo schnell wir lon- ,
net-X flüsterte Evend »Befeftige
Dein Taschenmesfer an dem Peitschen- ;
schaft, sb, und stich das Pferd damit, ,
dann läuft es schneller. Ihr Anderen ;
steigt ab nnd fperrt den Weg mit oll’
den abgehauenen Zweigen, die umher
liegen. Dann sitzen zwei von Euch auf !
und machen den anderen Verhan, wie !
tesir es verabredet baden. Braucht Eure s
- Båchsen tiichtig, sobald sich Gelegen
heit dazu findet, zielt aber nur auf die I
Anführer und sucht, uns sobald wie H
I
l
; möglich wieder einzuholen-«
Hieraus stiegen Svend und Jb wie
" der in den Schlitten nnd sprengten tie- ,
« fer in den Wald hinein. -
Jbs dunkle Ahnungen zeigten sichs
als begründet, der Schmied hatte ihre J
Flucht verrathen. Sobald er den Schlit- z
ten ans den Augen verloren hatte, lieh
er das Pferd des schwedifchen Reitere
, , nnd eilte Manheiiner nach. Er holte (
ihn dald ein, denn die Ecttaar hatte;
den ganzen Nachmittag in den beiden
Banemhofen Rast gehalten, während
Kulng auf Entdeckungcsretscn ausge-.
gimgen war. Zu Evendes Unglück ltatte «
. der Schmied seit längerer Zeit Wild
ks dreberei in der Umgebung getrieben,
"er kannte deswegen alle Wege und
Stege Und war der beste Flihrey den
Wertheimer sich nur wünschen konnte.
Bat- dem Schlosse traf Manheimer
eine Abtheilnng von Zparres flieitern, «
die der Oberst auf dent Riitttvege von
Kjöge in verschiedenen Richtungen ane
- gesandt hatte. Der Hauptmann gab
ihnen die erforderliche Aufklärung und
befahl ihnen, sich ihm anzuschließen;
dadurch wurde es ibm möglich, den
Wald irn größeren Umkreise zu unt-s
- spannen.
Der Schmied sulirte die Zchaar so
leise und gewandt, daß es ihnen gelun
gen sein würde, sich Zoend bis aus
« wenige Schritte zu nähern. wenn dieser
dricht die Vorsicht gebraucht hatte,
Wachen auszustellen
Wie die Gjiingen berichteten, hatten
« sich die Schweden in zwei Ltbtbeiluw
« gen getheilt, nachdem sie in den Wald
dntrnen waren. Manheirners Schaar
and zuerst einen Durchgang in der
Hecke. Hier trennte sich der Schmied
M ihnen; er erhielt eine Belohnung
nnd ritt mit dem gelielsenen Pferde
grad Der Hauptmann ließ nun seine
eiter eine Linie bilden, welche die
Breite des ganzen Weges einnaym. Er
selber ritt an der Spitze, Kulng aber
; anseiner Seite.
« Während des ganzen anstrengenden
Mttes hatte sie sich gebeugt nnd
schwankend aus dies setn Platz gehalten;
- sie verrieth jedoch keine Zeichen von
Minieih sondern spornte Manhei
wer im Gegentheil stets zu schnellerm
Reiten an. Ihr graues Haar war
, heut-geglitten und flatterte in langen
Strälsnen unter der Mütze heraus
Der Spott der Reiter über diese un
s Michel-Erscheinung hatte einer scheuen
» Platz gemacht, als sie die
eitßerungen vernahmen, welche der
Schmied iiber die geheimnißvollen
Kräfte fallen ließ, die ihr zu Gebote
W. Selbst Manheimer schien sie
stät größerer Rücksicht zu behandeln,
et bewunderte ihre Ausdauer und
Mantels-re Klugheit an.
Die Reiterschaar ritt jetzt in schnel
lem Trade durch den Wald, bis sie an
die Lichtung kam, wo die Gjiingen
inzwischen ihren Vethau beendet hatten.
s »Was ist dasj« rief Manheinier,
..,,die Schelme haben uns den Weg ver
s«
«Gatt sei Lob und Dank," erwiderte
Iulsög »das ist das Beste, was uns
bisher widerfahren ist«
»Was redet Jle da, Weib?'·
»Sie hatten sich wohl kaum die
Mühe gemacht, wenn Svend nicht in
Gefahr wäre und sich hier in der Nähe
befande. Jetzt wissen wir doch, woran
« Dir sind. Laßt einige der Leute abstei
M die Zweige bei Seite räumen,
sie selber wallen uns aber ein wenig
ziehen. siir den Fall, daß hier
anf der Bauer liegen sollte.
. engen sind dafür bekannt, aufs
- zu treffen! Es könnte vielleicht
? nicht schaden, wenn Ihr Euren
sakgteh daß sie ihre Aarabiner
i Daten sollten, damit sie sie
" können, sobald sie einen
- » punctirtem aber genau in der
. ss « m die Funken ausspriihen!«
We stiegen vom Pferde
» « einen Weg durch den Ver
«— . selben Augenblick gewahrte
»eines schifft-essen hinter den
« . Baumstamnen und zwei
stetig-can ROHR Sätze ans den
e ei et e angen
» -" Vase- hanc Ihr Ofen bei
W le daß sie m einem
»T- ni «
jr i «Y.«« :..· u- .",,»««»F
-Qanut gedeckt wurde. Manyetmet
dagegen bediente sich dieser Vorsicht
nicht. Gleich, nachdem die Schüsse der
Reiter gefallen waren, baumte sein
Pferd hoch auf und stürzte zu Tode ge
troffen in den Schnee. Es gelang dem
Hauptmann, sich von den Steigbiigeln
zu befreien und abzuspringen. Indem
er sich umwandte, sah er einen der
Dragoner im Sattel schwanken nnd
vorniiber auf das Pferd fallen. Der
Schuß hatte seine Brust durchbohrt.
»Der hat genug fiir diese Welt,«
sagte Kulsog, indem sie ihr Versteck
verließ und das Pferd des Gefallenen
beim Zügel ergriff.
»siiehmt Eure Pistolen, Herr, und
steigt auf, damit wir weiter kommen
könnev·" «
Manheimer gehorchte und komman
dirte: »Vorwärte!"
Draußen auf der Lichtung hatte das
schwache Sternenlicht sie den Verhau
erkennen lassen, da sich die Zweige
dunkel gehen den weißen Schnee ab
hoben; als die Reiter aber tieferin
den Wald lamen, wo die Bäume dich
ter standen, verschwand dies Licht wie
der. Alles war in eine unheimliche
Finsternisz eingehiillt. Trotzdem for
derte Kaisng Manyeimer aus, schneller
zu reiten.
»Wie, in aller Welt,« entgegnete der
Hauptmann, »konnt Ihr denn niemals
müde werden, Weil-T«
»Nein, gestrenger Herr," erwiderte
die Alte mit hohnischem Lachen, »unter
wegs pflege ich nicht miide zu werden,
aber Svend fahrt schnell, wenn ich ihn
recht kenne, und außerdem ist es ebenso
hell fiir ihn wie fiir uns."
Während sie sprach, entstand eine
plötzliche Verwirrung unter den Rei
lern, mehrere Pferde strauchelten, die
ganze Reihe machte lHalt.
Im selben Augenblick fielen zwei
Schüsse.
»Was ist denn dass-« rief Manhei
mer, indem er Kulng mit ihrem Pferde
stürzen sah, und voller Freude annahm,
daß sie getroffen sei.
»Sie haben ein Tau iiber den Weg
gespannt," erwiderte liulsog und erhob
sich von dem gefallenen Pferde. »in-ihr
mir Euren Sabel, dann hanc ich ed
durch, und wir- retten weiter.«
Manheimer reichte ihr den Ziibel
und sagte: »Wie willst Du aber wei
ter kommen, Dein Pferd ist ja erschaf
sen!"
Luliiig bunt-schnitt den Strick nnd
reichte dem Hauptmann den Fabel
zurück.
»Ach,« erwiderte sie lächelnd, »ich
finde schon einen Auen-eg.n -ie griff
in Manheirnere Sattelrienien, setzte
ihren Fuß auf den seinen, nnd ehe er
ihre Absicht noch errathen hatte, oder
sie daran hindern konnte, hatte sie sich
hinter ihm auf s Pferd geschwungen
Wüthend vor Zorn wandte der Haupt
mann sich nach ihr Uni, Kulsog aber
hemmte den Ausbruch den sie voraus
sah, indem sie ihm zuflüsterte: »rein
nno nur vorwärts kommen, Ihr bediirit
meiner Hilfe vielleicht doch noch Seht
Why dort, gerade vor uns, wo der
’Weg heller wird, da konnt Ihr den
JMann sehen, den wir suchen.
i Ja weiter Entfernung vor sich er
I blickte Manheimer wirklich Soend nnd
I seinen Schlitten. Dieser Anblick sahnte
Eihn mit der unangenehmen Reiterin
aus, er sparnte sein Pferd zu einem
Egewaltigen Sprunge an, aber Kuliög,
die eine Ahnung davon gehabt haben
imachte, schlang ihren Arm um seinen
treib nnd fliifterte ihm mit fpöttischer
k Stimme zu:
i »Rechtso, Herr Hauptmann! Laßt
jdao Pferd so stark ausholen, wie eo
itann Ihr braucht Euch meinetwegen
nicht zu bennrnhigen, ich will mich
schon festhalten. In meiner Linken
« te ich eine Pistole mit gespanntem
I ahn, nnd ehe ich mich von Euch tren
nen lasse, gestrenger Herr, setze ich
Euch den Pistolenlaus vor den Kopf und
Idriicke ab. Sobald wieder ein Mann
fällt, nehme ich sein Pferd, bis dahin
imüßts Ihr Euch freilich in meine Ge
sellschaft finden Sagt den Leuten, daß
sie ihre Karabiner wieder laden nnd
wenn wir Soend ein wenig näher kom
men, so laßt sie auf sein Pferd zielen,
ihn selber sangen wir dann schon. «
Manheimer biß die Zähne vor Wuth
anseinnnder, er gab aber feinen Leuten
Beseht, zuladen.
»Sedt Ihr, je weiter wir vorwärts
kommen, desto heller wird es," fuhr
die Altefort. »Wir holensie schon ein.
Ader was ist das? Ietzt hält der
Schlitten ins-«
Bei dem schwachen Lichte, das die
Motgendämmerung durch die Zweige
wars, an der Linie entlang, die der
Graden in dem Walde bildete, sah man
eine dunkle Gruppe, die einen Augen
dlick stillgestanden hatte, sich plötzlich
trennen.
»Jetzt ziehen sie weiter," slüsiette
Kulsög. »Nun hinterdrein, so schnell
es geht. Ehe es tagt, müssen wir im
Besitz-e des Schatzes sein.«
Sie spornte das Pferd an, indem sie
ihm ihre Fersen in die iFlanlen drückte
Zu Manheimer gewendet, fuhr sie
U: »Meinetwegen braucht Ihr nicht
bange u sein, edler Heu-, wenn sie
auch aus dee Lauer liegen Und nach uns
schießen. Ich five hier hinten in Eurem
nnd es müßte ein gewaltiges
TStiick Blei sein, das uns Beide durch
bohren könnte. «
«Spdald die Sache überstanden ist,
sollst Du ans Rad nnd tmZotten-Du
Hexe,« erwiderte Musik«
-Uch, Ovid-Musik« Mut-U IF
seid iideiqens nicht der
m dat, Idee ise
Iist Hm lanaeevWea dem W di
; « sz » z» »- W
j W Eksi ihkiics It M
Fell-, das Uebrige findet sich denn
chem
Ale die Reiter an den Graden ge
langten, fanden sie die Brücke abgerts
sen Manheimer stieß einen schreck
lichen Fluch aus und hielt sein Pferd
an.
.Was thun niir setzes- murmelte er.
»Ich denke, wir treiben dem Psserde
die Sparen in die Flanlen und eben
hinüber," antwortete Kulsiig
»Es lann nicht mit und Beiden
springen."
.Es wird schon gehen, versucht es
nur."
Manheimer ließ das Pferd zurück
gehen und befahl seinen Leuten, über
den Graben zu setzen.
Der Sprung wurde versucht, und alle
Reiter gelangten glücklich hinüber. Im
selben Augenblick erschallten zwei
Schüsse hinter den nächsten Bäumen,
und zwei Männer fielen.
«So!" rief Kulng aus, indem sie
sich zur Erde gleiten ließ und eines
der herrenlosen Pferde beim Zügel er
griff. »Jetzt nur weiter! er Tag
bricht an, und wir haben nicht mehr
weit."
Sie bestieg das Pferd, und indem
man die Verfolgung mit tosen Zügeln
und uerdoppelter Schnelligkeit fort
setzte, zog die Alte eine Tintenilasche
aus der inneren Tasche ihred Rocke-d
heraus und entleette den Inhalt. Es
war nun allmälig so hell geworden,
dnfz man die nächsten Gegenstande deut
lich erkennen kannte. Die Bäume stan
den jetzt vereinzelten und das Unter
hol; wurde lichter. In weiter Entfer
nung sah man einen Schlitten über den
Schnee dahineilen· Kulsag stieß einen
Jubelschrei aud, als sie bemerkte, wie
sie sich dein Gefährt mehr und mehr
näherten.
»Ach, »Ihr guten Beutel« rief sie
aus, indem sie sich zum ersten Mal
an die Traganer wandte, Jetzt habt
Jhr bald Euren Morgentrunk verdient;
wenn ich nicht irre, haben wir du Zvend
Gjouge und seinen Zchnsager vor une.
Sieh nur, wie sie auf das arme Pferd
loepeitschem um bat-warte zu kommen;
aber wir folgen ihnen und lassen unt
nicht zuriickhalten Das muß man dem
Schweden lassen, er hat muthige Leute,
die sich weder vom Tode. noch vom
Teufel zurückschrecken las sen.«
ne ·
»Und Chr-« riet einer der Reiter
auss. »Ihr seid ein Zatansmenschk««
siigte ein anderer hinzu. »Ihr reitet
wie der beste Traaoner !
,.:Ilch ja!" erwiderte Stulsrxg mit ver
schtnitztem Lächeln, »ich labe auch schon
friiher zu Pferd gesessen und habe
einen schlimmeren kjtiit gemacht, als
diesen, obwohl ich nirfst so weit lan1!"
»Was fiir ein Pferd war denn dass-« I
»Ein hölzernes Picrd!" erwiderte
sie mit lautem VohngelcichteU dann
« nahm sie ihren Platz on Manheimerdl
s Seite wieder ein. .
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! 21. seapiteh
T Der letzte Bersnch.
l Der lange Nitt hatte die Kräfte der
ijerde allmälig erschopst, die Reiter
imußten häufig ihre Sporen gebrau- ;
chen. Illintalig, als sie dem Schlitten
näher kamen, schien es ihnen, als seien
die Männer, die ihn lenkten, ver
schwunden, man sah nur noch das Pferd
mit langgestrecktem Halse in schnellem
Trade aus dem Walde heraus und
über das offene Feld jagen.
»Gebt dem Pferde die Sporen! ge
strenger Herr! und laßt uns schnell
vorwärts kommen,« stöhnte die Alte.
»Wenn Ihr Svend donges Schliche
genau lenntet wie ich, würdet Ihr Euch
nicht damit beruhigen, daß wir ihm so
nahe sind-er kann uns trotzdem noch
entwischen «
Ach waal Zum Teufel auch," rief
Manheimer, »der Kerl kann doch nicht
fliegen!——Seht Ihr, jetzt haben wir
das k- iel gewonnen. l«
Vxxrend der Hauptmann s prach, sah
man eine Abtheilung von Reitern aus
der Hecke hervorbrechen und sich vor
Manheimeeo Schaar iiber das Feld zer
streuen. Es waren Oberst Sparree
Dragoner, die erst bei Tages-grauen
den Weg durch den Wald gesunden
hatten. Sie wurden von ihren Kamera
den mit lautem Freudengeschrei be
grüßt, während sie in einer Linie den
Hasel hinansprengten, um dem Schlit
ten den Weg abzuschneiden
! Manlieimcr schwang feinen Pallasch
«und stieß einen Triumpliichrei aug.
k »Nun, Weib!" fliifterte er, »was
Neigt-Sie dazu«.-"
« »Ja, ich wiederhole meine Worte
ivon vorhin, daß wir ihn noch nicht
shaben!"
! Gleich darauf veranderte der Echlit
zten feine Richtung und bog über das-!
äFeld in lebriiger Richtung von Man-!
lheimers Schnar. Dadurch wurde edj
möglich, die List zu entdecken, deren«
sich die beiden Flüchtlinge bedient hats «
ten, um lich unsichtbar zu machen. Sie
hatten nämlich den Futtersack auf den
hinteren Sitz gelegt und lich darunter
auf dem Boden des Schlittens ausge
streckt
»Glaubt Ihr nicht, daß man das
Pferd von hier ans mit einein Rat-abi
ner treffen konntet-« fragte Anlfög.
»Wir können eö ja verluchen," er
widerte Manheimer und befahl einem
Trag-nei- ,einen Schi- abznfeuern.
Der Wenn hielt fein fett em, zielte
vorsichtig nnd drlixite tm ab; aber
der Schuß verfehlt- Ieln ' et und das
Pferd-feste sei-M Stils das Feld
M
zieht pifu sie- die Sm- ahek den
-- «" tin-It e a. Ein auf-lauer Nebel
y« » Izu-ler dahin ;
time MUG W
- w- usw«-q- sskgk , kos. »M.
rann W ten mein-einer see-n
Klang der Glocken. welche den In
det· Tages besass-ten Dazwischen
ertönten die Hierrnhnise nnd das M
tern dett Gewehr-seiten, das sich in lnri
zen Zwischenraumen wiederholte. Ein
Fuchs sprang ein Grabenrande aus« lies
quer über den Weg und blieb aus dem
gegenüberliegenden Felde stehen, indem
er seinen kleinen, spitzen Kopf neu
gierig naeh den Neitern nusstreckte, als
wenn er eine Ahnung hatte, daß die
Jagd heute einem anderen Wilde galt.
Plaszlich erschallte ein betäubender
Freudenschrei ; der Schlitten hielt und
die beiden Männer stiegen ab.
aEndlich rief Manheimer, indem er
seine Sporen in die Seiten den schäu
iuenden Pserded jagte und über das
Feld dahinsprengte. Sparred Reiter
hatten schon einen Kreis um die Flücht
linge gebildet, die bleich und mit ent
bloßtcn Häuptern neben ihrem Pferde
standen, das-, volligertnattet, zuBoden
gesunken war.
»Zvcnd Poulsen!« rief der Anführer
von Sport-ev Tragoncrn
»Die Biertonnen!" brüllte Man
henuer. Kulsog stieß einen Schrei aus,
als sie die Männer erblickte. Man
heimer war der Erste, der dieser Ver
wirrung ein Ende machte; er wars
einein von den Leuten die Zügel zu,
sprang vom Pferde und bahnte sich
einen Weg zu den Männern.
»Wer von Euch ist Svend Giöngep"
schrie er.
Niemand von une,« antwortete der
kleinste der Flüchtlinge mit heiserm
lispelnder Stimme.
»")(’ietnand von Euch?" wiederholte
der Hauptmann rasend. »Wer seid
Ihr denn·.-'·
»Ach, gnädiger Heer erwiderte der
Wortsnhrer, »schont unseres Lebens.
Wir sind nur Zwei arme Bauern, die
nach Bregentved wollen, um die Heb
amme zu holen. Als wir in der Nacht
durch den Wald lamen, sahen wir eine
Schnar, die nach allen Seiten sliich
tcte: sie riesen, uns zu beeilen, salle
une unser Leben lieb sei, dann hörten
wir Zchiesten und lautes Rufen, und
dann peitschten wir aus unser Pferd
los, wag das Zeug halten wollte."
»Jin meine arnte zrau," erwiderte
der Bauer·
Kulng trat aus dem Kreis heraus,
nahm ihre Mütze vom tlops und stellte
sich, beide Hände in die Seiten ge
steinmt, vor ihn ihn.
»Mir Teine arme Fraue« wieder
holte sie mit Hanngelachter.
Tame Tilnttitg wurde bleicher, wah
rend cr sie stnmnt vor Staunen an
starrte. Er iibersals jedoch die lsssesaln
des Atmenblirtcs nicht, sondern stiesI
einen EIN-ei ane, schlang seine Arme
um sitxtioga Hat-I, iliisterte, indem er
sie fest an sich preßte: .T:’idersprich
mir nur nicht ! «
Tann wandte er tich an einen der
Osiizicrr.
»Da ich meine Schwester bei Euch
gefunden habe, kann sie sa stik mich
eintreten.w
»Zeine Schwester?« fragte der
fremde Hauptmann
»Ja," erwiderte Manheitner, »sie:
begleitet unt-, um uns aus Svends
Spur zn bringen «
»Außerdem wird der gestrenge Herr
mein Gesicht wohl taum vergessen
haben, seit wir das letzte Mal mitein
ander spratlten?« saht Tam satt, indem
er sich iiihn und lächelnd vor den
Hauptmann stellte.
»Weder sollte ich Dein Gesicht ten
nen?«
»Ach, gnädiger Herr, Niemand kann
doch besser alt- Jhr wissen, wie wenig
ich mit Svend Gsönge zu schasien habe,
da Ihr selber nnt mir an jenem Abend
in Jungshavcd unterhandeltet, als ich
mir das ausgesedte Geld verdienen nnd
ihn Euch aueliesern wollte.«
Mandeimer wars dem Hauptmann
einen sragenden Blick zit.
»Das hat seine Nichtigleit,« erwi
derte dieser.
»Dann sind wir doch die ganze Nacht
snmsonst geritten,« meinte Manlseimer
wieder geschlagen, »und der Halunle
hat uns wieder zum besten gehabt.
Wann trasst Du mit Soends Leuten
zusammen?»
Nutz nach Mitternacht, gerade als
das Schießen begann.«
»Und seitdem hast Du nichts ban
Uns-! anehep?«
»Nein !" jammerte Tarn, »ich achtete
nur aus mein armes Pferd, und sann
nur darüber nach, wie wir am schnell
sten vorwärts kommen konnten
»Seht nach, ob sie Waffen bei sich
führen,» gebot der Hauptmann seinen
Leuten. Ter Schlitten wurde unter
sucht, aber der ganie Inhalt bestand
aus einigen alten Decken und einein
Futtersack.
In diesem Augenblick naherte Kulng
sich ihrem Mann und fliisterte: »Weißt
Du, wo Svend ist·.-"
Tam blinite mit den Augen.
Ter Anführer von Sparretl Tragw
nern ries seine Leute zusammen und
sagte: »Wir wollen jetzt einen anderen
Weg einschlagen, um zu sehen, ob wir
dort mehr Glück habeu."
Er riißte mit deni Säbel und rückte
vor seiner Schaar her.
Manheimers Antliv driickte einen
lebhaften Verdruß aus, sein Blick ruhte
zögernd, bald auf den beiden Männern
nnd dem Schlitten, bald aus Kulsög.
»Was nun P« ries er aus.
-Ja, ich deute, nun such-U wir das
nächste Dorf aus und ruhen uns ein
wenig ans, ehe wir unsere akd me
Neuem beginnen-« erwiderte u sha.
»Seid Ihr denn fett endlithnnlde
ÆTU ragte er iii höhnischetn
«-,Dee Umn- der inne-Wenn «
blas, sie schwenite indem sie m
Hauptmann einige Schritte näher trat.
»Ach nein,« antwortete sie mit nn
natürlichem Lachen, »in-ich bin ich nicht
müde!«
Bei diesen Worten zog sie den
dlanen Reiter-nennt zur seite, nnd
Manheimer sah, dan ihr weisser
Flaufchrock mit Blut bedeckt war.
Einer der letzten Schüsse, welche die
Gsimgen im Walde adfenerten, hatte
sie in die Schulter getroffen, aber sie
hatte den Schmerz bezwungen und die
Wunde geheim gehalten, lud der anhal
tende Lilutverlust sie allmälig aller
Kräfte beraubt hatte.
»Ich bedarf nur einer kurzen Nuhe,«
fiigte sie hinzu, sich aus den Sitz des
Schlittene stützend.
»Das ist nicht mehr als dillig,"
entgegnete Manheimer. »Dein Bruder
mag siir Deine Pflege sorgen. Jch
wünsche Dir gute Besserung«
Bei diesen Worten nickte er ihr
rnit spottischem Liicheln zu, bestieg sein
Pferd und sprengte an der Spitze seiner
Reiter davon.
Siulseg stieß einen geltenden Schrei
ans und ries, indem sie Mnnheirner
ihre geballte Faust drohend nachstreckte:
»Wir theilen !"
Er schien diesen Ruf nicht mehr zu
hören. Ein wenig später verschwand er
zwischen den Vanmen senseitd der
Hecke.
»Weißt Tu, wo Evend ist?« fliisterte
Kulng Tom zit, indem sie auf dem
Futtersact den Schlittend niedersank.
»Freilich weiß ich dneV erwiderte er.
»Soend Njonge liegt noch jenseits
Jungehoved und hntet sein Geid·"
»Was thust Tit denn hier mit detn
Schlitten?" fragte sie mit immer
schwache-r werdender Stimme.
Tant lacl-,elte: »Wie ich schon vorhin
bemerkte, ich will zum Doktor, nm
Hilfe sm· meine arme, irante Frau zu
holen."
iiulsog erwiderte nichts auf diesen
Scherz, sie hatte die Augen geschlossen
und wer benusxtloe in den Schlitten
zuriiitgeinnien
Evend lsisenge iror ed alio wirklich
gelungen, seinen Verfolgern zu entkom
men!
Als Lisianheimer den Schlitten an der
Briicie iin Walde halten sah, warf
Soend den Hirsch in den geirorenen
Graben, dann sprangen er und Jl) hin
ab und trugen rne Thier tiefer in den
(
Wald hinein. Inzwischen brachen die
lsiiongen die Brucke ab, und Tatn ttnd
sein llanierad fuhren mit dent Schlit
ten weiter. Einige Ztunden später-,
ungefähr um dieselbe Zeit, als Man
heitner seinen ungliicklichen Jrrthum
entdeckte, saßen Evend Giönge und
Jb oben aus einein großen Fuder Heu,
unter welchem sie ihren Schau verdor
gen hatten, und suhren singend und
» wohlgeninth die Landstraße nach liioge
s entlang. Zuend kannte die beiden
.Baucrn, welche das Fuder Heu aue
einem benachbarten Dorf in das schwe
dische Lager bringen sollten; durch
Ueberredungen und eine klingende Be
lohnung beichniatzte er sie, sie die
Fahre machen zu lassen. Er verbarg
den Hirsch unter dein Faden ver
I tauschte seine Kleidung mit derjenigen
E des Bauern und versprach ihnen, Wagen
z und Pferde bei einein staufniann in der
s Stadt einzustellen, von wo der Besitzer
i sie selbst abholen kannte. Jba Antlitz
strahlte und lachelte wie die Morgen
sonne über ihren Häuptern. Er lag
seiner ganzen Lange nach ausgestreckt
aus dein Rucken und stieß einige tiefe,
unartilulirte Tone out-, die er sur Ge
sang hielt. Hin und wieder wurden
diese Tone unterbrochen, dann richtete
er sich aus und erging sich in Labreden
über Svend.
»Ja, -Svend!" ries er aus, nachdem
eine schwedische Patrouille vorüber
gezogen war, ohne dao Fudee oder die
beiden Männer eineo Bltcleo zu würdi
gen: »Jetzt sage ich ed rein heraus-, ich
liebe Dich mehr alo jeden anderen
Menschen aus dieser Welt, denn Du
bist so klug und so schlau, mein Haupt
ling, daß ed selbst silns Teufel nicht
mit Dir ausnehmen konnten, und wenn
sie sich einander aus den leods stellen
wollten« Aber Deine Belohnung wird
auch nicht ausbleiben! Du sollst sie
erhalten« sobald-wir in Ksöge einiahren
dann stelle ich mich aufrecht auf dem
Inder hin und gebe Dir vor aller
Leute Augen einen herzhasten Schmatzl
—Mehe kannst Du doch wohl nicht ver
langeUPJ ·
-»
event- sand reine iyeiegenneir zu
antworten, denn Zb drehte s ich rund im
Heu herum und begann in seiner nn
ausspreclilichen Freude ern neneis Lied
zu singen, das noch ohrenbetiiubender
war als das erste.
So gelangten sie nach Mage, die
Wache wars Zuend nur einen sltichtigen
Blick zu und machte ihm ein Zeichen,
daß er weiter sahrenkannez aber unter
wegs hatte Jl- trotz Evendts Sträuben
sein Versprechen erfüllt und ihn aus
offenent Markte umarmt. Mit demsel
ben Glück kamen sie zur Stadt hinkam
Alb sie das schwediscye Lager jenseits
Fljiige erreichten, irar Svend mit
satnnrt seinem Hirsch verschwunden.
Zb lieferte das Heu ab und fuhr dann
den leeren Wagen der Verabredung
emitß zu dein Kaufmann. Um die
selbe Zeit durchstreifte Manheirner die
Gegend mit jwols Reitern, mä rend
Oberst Sparre deren fünfzig artige oten
hatte, mn den beiden Flüchtlingen aus
die Spur zu kommen.
Es war Spends Plan, von dort aus«
wo er sich jeyt befand, übe» Eis nach
case agen zu gehen, daan wurde
kein « Leg- nm drei Meilen Wer-. und
»O , « « . .- M·
kreis- —- » ersann tu nei
einer kleinen i e derlaf en,
die ain Fuße e ne- ilgels, un ishr
wei Büchsenschiis e vorn Meere ent
scrnh lag. Die htir der Hütte war
mit einer Schnur an den Pfosten fest
gebunden und Svend sah den Besiher
draußen auf dem Eise einen Schlitten
hinter sich her ziehen und mit der
Zarpune in der Hand Aale in einer
kaaie ftiingeln. Er hatte deswegen
genügend Zeit, um den Hirsch in den
Schnee zu vergraben, ehe er auf den
Hügel stieg und den Fischer an’d Land
rief.. Ter Mann lächelte, als Spend
ihn fragte, ob er ihn über’d Eis nach
der Hauptstadt fiihren kenne.
»Ihr habt wohl Geschäfte in Frauen
hagen2-« fragte er.
»Ich soll eine Bestellung vom Vogt
an meine Herrschaft machen, « erwiderte
Svend.
»Ihr konnt gerne frei herausspres
chen,« fuhr der Fischer fort, während er
mit feinem ehrlichen Gesicht Svend
unschlusiig ansah. »Ich bin ein ehr
licher Mann, Herr, und hohe schon
mehreren von den Euren den Weg tider
die Bucht geteigU
»Was meint Jhr mit den llnferen?"
fragte Evend
»Nun ja, Leute, die nach außen zu
in Bauernileidcrn gehen und darunter
Sammet und Leide tragen. Noch ganz
kürzlich, am heiligen Valentini-tage,
führte ich Ir. Gnaden Herrn Hannibal
Sehestede Frau und ihre junge Tochter
auf demselben Wege zur Stadt. Sie
gaben sich auch iiir Bauersleute aus
und trugen die entsprechende Kleidung
aber ihre Iiisxe konnten sie doch nicht
verbergen, die waren so klein, wie die
eines Minder-, undihre Hunde waren so
zart und weiß, wie die der Mutter
Maria auf dem Altardilde in der
Kirche. Zie führten auch ein ileinee
Bündel mit sich, das ihreriilngade nach
itleidungestiiiic enthalten folltc, aber
als ich ed aufhe.b, itirrte es inwendig,
ale wenn Zither und Gold gegeueiuan
der schlagen. «
Evend lad;elte. »Ich fiihre auch ein
Bündel mit inir,« sagte er.
»Dann ichd dach,« erwiderte der
Fischer- »«.1iun fa, wir dringen es wohl
mit Euch zusammen hinüber-, wohin
Ihre Irunscht; und Ihr treift ee
besser ale die grailichen Herrschaften,
denn die mußten zwei volle Tage war
ten, die ich den Schlitten zurecht ge
zimmert und mit eisernen Schienen
E beschlageu hatte. Sie wohnten so
H tmng drinnen in der Hütte und aßen
zvou meiner geringen Kost und lachten
s über Alles, was sie sahen, waren aber
’ dabei sehr freundlich gegen mich. Als
; ich sie in Kopenhagen gliicklichan’s Land
E gesetzt hatte, gab mir die Frau Grdfin
, fünf Thaler fllr meine Mühe, das war
; ein auter Verdienst In drei Tascn!«
Entsetzung folgy
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