Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 29, 1895, Page 5, Image 5

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Fsgfs 1. Her-: mikiiuxki g ausgewählt-en
Spezial - Prämie?
Das Leben des
Fürsten Bismarek.
Eine Geschichte der Wiedergeburt der deut
schen Nation. Von
PAUL HSKUIAIIII.
Inhalt.
LIMIIIF Vissskcktschsuhnllfkw i. Jugendzeit. 2. IiIIItlauten-ausei» I«ethII!)II-. st.
Jan iet Utiebenmbine des Ministerinms bis IItIII thtgee Frieden l. Det- Besinnung-I
Isonfitit I. T te s eniichsk ,I.IIIIII«.« J. set minnt-in ItIIIq
Vin- KIIIIIII senkte ceftemitis bit- Iqu Ausbund des Ientichs sfkanIösInlIen mitgeg. l- T et
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und Ktaiien il. Indon nnd Im- eulgen II Der Komm-. :II"«)I tin-it
Dkk Ikssschsthszåsiithc Kritik l. Lie ssoiIetIzollem sehe Hans-Deutu- 2 kitszntttsi nnd
Itnn reich is Wnndnnq desj- T Ittichen site-Inei
peutiinIIIIs eneoviiiiIiIe Machtiietiung und Bismqtckö Feiedensvoliiii.1. T it Muth
chc IIepnbttk 2. Tun-minnt- g Umwand-.
Mie innere Gesinnung des seutiIiIen Reiche-. l. nun-»Ist mm stumm e. III-II- Inn-»Hu
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III-II Dem Tsdk Knika Wilhtimö I.1. III-ni- -I»")I-I«IeIt. Jeriedttcizsgsrtiin
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Der Gibtigkiil)äuptling.
siststiicher Reinen-flogen Catit Eilet-.
(Fortfetzung.)
Svend und Jv Weben eile-in z:.«.".:;.«.
Svend hatte auf einem der Steine vor
der Waaie Platz genommen. Er blieb
eine Zeit lang schweigend und grü
belnd fithn, den Kopf in die ljoyle
Hand gestützt Jbts Augen wichen nicht
von ihm. T ie Feiiihem die iiber ihren
iiuptern dahinflogem nnd ein matter
Jein iibcr de n Walde verkiindeten
das Hereinlsrerlscn tsch Tages. Endlich
erhob Svend den livpf und rief aus:
»Wenn schon Jemand vor uns hier
gewesen wäre und die Tonne heraus-—
genommen ljiitte ! «
»(S.iroszcr Nott, sage dich dass niklii !«
erwiderte W, »dann miirc ja Alles
für Uns aus«
mi-. - « « -'T«
»QUV ILIULUI Iliclll Uul lll IIUPCIII
hagen von uns denken?«
»Von Dir-, Svend?" sagte Jb, »an
mich armen Mann hat Niemand sein
Gemeinen gesetzt t»
; »Sie mußsichsindent" rief Svend
in heftigem Tone aus, »und wenn ich
den ganzen Bach durchsuchen sollte i»
’ »Ja, nnd wenn ich ihn bis auf den
Grund aussaufen ntiißt,e » stigte Jb
hinzu. »Aber stillt Ich höre Schritte
hinter nns,» fuhr er fort, indem er
feine Hand auf Soends Arm legte.
Beide ließen iich hinter den Stein
gleiten. .
Gleich darauf erklangen Fnßtritte,
nnd Jb sah einen ländtich gekleideten
Mann auf dem Fußpfade zwischen den
Hiigeln Unterkommen Er blieb ein
wenig stehen, ehe er weiterschritt und
wandte den ttopi naeh allen Seiten,
dann gina er ask e -telle des Baches
hinab, ne die ( sangen soeben die
Waaie et·:- Hi he tren.
szenn t s :-.3..,-i ine, so kennen wir
den »Um-i »i·:k, « fu«-sure id.
»Bei tit .-"ii Zeend »Deine
Augen seh-.- ....: . ngt meinen. «
»Volkes« , Lu· ist ..-..itt. Lstsr dcm
brauchen triiis -.«:-.««- txt-txt : isiit In weittr
ehen. lind tssikt et- its-ts- nextxs Winke
sinnt, so tust-et i«·-it- i" ::k tict -.·:1(-imb
bereitet, t- 233291 t! :.«i« ;".t s2I;"-.i-.«-.l ttuch
zu niedrigts in tsttd!"
« Xb erhob jtct t! stiicsfn Worten
und begab Zieh an den statt hinab.
Svend folgte its-ski. E
’ Tom nur Ase fix-h isci dem Last sitt-it
Schritte ts. sein-: esse Tiere-gnug
dem-sie nir« ,«ss.’s.,;.«,.t, aber ex« iistcxttn sich
und Wei- i-.. . «, til-J est-.- Ettc et« sie.
»Seid « .« txt-ihren tcstzikitt mir
verdiikjnii ti--., sagte Eiter-Zu »Wir
walten ii,s:t tin-nat in o Bei-hör neh
men!«
Einen sehn .en, guten Morgen, Du
ehrlicher Takt-U f sit »Was treibst
Tu Tigh t: t die-je Zeit des Tages
tituliert-«
Taind Stimme zitterte, während er
meidet-tot ,. Ich Miit-te auf Ench."
»Juki n:i—:-.-« fragte Soend, »das
hättest »Du i Lscr nisht thun sollen,
iTann den: i duc- tctzte Mat, wo wir mit
ietnandet itszacftun sinkt-ists ich Dich,
jnttr nieder ist den Ists- zu inmitten,
tnnd st.gtc Tit daß Tit »in Stind des
sTodcd sein niit«dest, wenn Tu N its-as
iivagren k«
T »Ja, das thatest Tit, nnd eo wäre
auch kein großes lingliiit gewesen, wenn
-·Tu Wort gehalten hattest, denn so, wie
die Sachen jetzt stehen mit mir, kann
ed nicht weiter sortxschen."
Tamd lispelnde Stimme klang bei
diesen letzten Worten undeutlich und
abgebrochen, er iiimpste mit sich selbst
nnd sliisterte sast unhorbar: »Ach,
Ebend, ich habe mich schwer gegen
IDich versiindigt, aber ich. habe auch
sehn-er dasiir siclsiisit und den lieben
iGott tausend Mal des-wegen lnn Ver
izeihnng gebeten, nnd da hat er mich
idenn schließlich erhiirt nnd mir die
Mittel und Wege gezeigt, wie ich mei
nen Fehler wieder gut machen sollte.
Deshalb kam ich gestern Abend hierher,
file ich Eure Arbeit in Llngriss nehmen
ahn
«Gesiern Abend-» wiederholte
Svend.
»Ja, ich habe die inttze Zeit dort
oben hinter den Bronibeerranieu gestan
den, zuletzt bebten mir alte Glieder vor
Kalte."
«Wetihalb ziigertest Tit denn bio
jetzt?« —
»Ich wagte es nicht, hier herunter
zu gehen, während die Anderen da
waren, weil iih wußte, daß sie mich
verspotten und mehr-litten würden. So
blieb ich denn, wo ich war, bitt ich Dich
allein treiscn kennst-. Jb ziihlt ja nicht
mit, den: der tut ": doch Alles, was
Du tocii;t.«
Soende etstfnjsestigleit hatte sich
während Tatno Rede gelegt. Bei sei
nen Aeußerungen iiber Jb lächelte er
und rief ane: »Du sahest also Alles,
was wir hier um« via-naturaean
»Ja, ich sah an h neulich Morgen-J,
dasz Ohr die Tonne ia den Bach rollen
ließet."
»Weißt Du denn auch, wo sie ist?«
»Du stehst daraus-«
Evend war im höchsten Grade liber
rascht, Tom snhr fort: »Ja selber
gebe ja die Waale acmarltt, ienn ich
attc mein Aal-ich in dem Loch auqu
werfen. Alc- irlt des-« Essen herauszog,
kam die Tonne zinn Vorschein, und ich
brachte sie an Land, Ich tanz- in der
Nacht aus beut Boden des-s Hauses, wo
Ihr eingekehrt waret, und harte Ente
Unterhaltung mit· an. into ich die
Birne erblickte nnd das Rasseln bee
ldes vernahm, wurde ich so scetens
froh, daß ich nieder-kniete und ein lan
ges Gebet zu Gott ausschickte nnd ihm
L
von Herzen dankte, daß er es so gefügt
hatte, denn nun konnte ich ja mein Un
recht gegen Dich wieder gut macheni
So grub ich denn die Tonne hierin
dem tiefen Schnee ein und hielt bis zu
Deiner Rückkehr Wache. »
»Weder mußtest Du, daß ich wieder
kommen würde? Du sahest ja, daß die
Schweden mich gefangen nahmen-«
»Freilich fah ich das, Svend. Aber
dann lief ich in den Wald hinüber und
schickte Abels kleinen Sohn mit der
Nachricht zu seinem Vater, wie es Dir
ergangen sei. Von Abels lief ich dann
en Bent nnd zu Vang und theilte
hnen allen dasselbe mit. Sie wollten
mir nicht glauben und Bent schleuderte
ein Stück Eisen hinter mir her und
Jene band mich an einen Bauen, dort
sollte ich stehen bleiben, bis die anderen
kämen, und dann wollten sie die Hunde
anf mich her-ein Aber ich bettelte so
lange, bit( sie mich sreigaben, und liex
dann zu allenD Deinen «euten und ga
ihnen dieselbe Erklärung Darüber
verging der Tag, aber als die Dämme
rung hereinbrach, war ich fertig; inzwi
schen hatten sie auch mit Jb gesprochen
und stromten nun von allen Seiten
aus dem Walde herbei.—Darum wußte
ich es, daß Du wiederkommen wiirdes ,"
fügte er zuversichtlich hinzu.
Soend war gerührt. Er reichte ihm
die Hand. Tam nahm sie zwischen
seine beiden, beugte sich herab und
küßte sie; dann wandte er sich an
Soend und ries, während ihm die
Thiiinen von den Wangen herabflossen:
»Ich bitte Dich von ganzem Herzen
um Verzeihung. i»
Svend erwiderte nichts, er klopfte
Tam auf die Schulter.
»Tam!" rief sb, dunkelroth von
der Anstrengung, die es ihm kostete,
sich zu beherrschen !—»Dn Strolch, der
Du uns unser schönes Abendessen ge
stohlen hast! Ietzt habe ich Tich trotz
alledem lieb!"
»Es ist einzig nnd allein die Schuld
des bösen Weibed,« erwiderte Tant.
»Laftt und nicht weiter darüber spre
chen, Tatii," sagte -Zveiid«. »Du bist
von heute an wieder mein lieber Fia
merad.«
Terms bleiche, eingefallene Züge
drückten eine unbeschreibliche Freude
aus, er hüpfte wie ein Feind im Schnee
umher.
»Großer Gott! Ich hätte es mir
nicht triiumen liissen, das; ich diese
Worte jemals wieder hören würde-—
Aber die Anderen?« fügte er plohlich
hin;n. »Sie sind mir nicht wohl
gesinnt; willst Du bei denen auch ein
guten Wort für mich einlegen-m
»Sieh mich einmal an, Tanr,« rief
Jb aud, indem er sich Vorihn hinstellte
und sich in seiner ganzen Hohe aufrich
tcte. »So sehe ich aus, nnd Du weißt,
was siir ein wiithender Kerl ich sein
kann, wenn nir Jemand zu nahe
kommt. Wenn ich nun bei meiner
Seligkeit im Himmel und bei der
Deinen obendrein schwöre, daß Dir
nicht ein einziger von den Unser-en ein
naar krummen soll, bist Du dann
zufrieden?«
»Und miser Neid, unser (sield!"
Sa«end plttzlich deller Jubel ana, »
indem er Jb aus die Sclsiiltersch.lug
»Gott sei Lob und Dank, daß wir das
wieder bekommen. Jetzt wollen wir
uns auf den Weg machen und es bis
heute Abend ruhig in seinem Versteck
liegen lassen. Komm Du nur mit,
Tom, unten im Grabgewölbe treffen
wir unsere i-eute, sie sollen gleich er
fahren, wie Du es angefangen hast
Deinen Fehler wieder gut zu machen."
Daraus verließen die drei Männer
das Ufer des Baches nnd schlugen den
Weg nach dem Walde zu ein.
lit. Kapitel.
Ein Wegweiser.
Am selben Morgen war eine Abwei
lung von Reiter-n var einem Hause jen
seits des Baches versammelt. Zwei der .
Reiter siitlerten ihre Pferde, einige
hatten auf einem Strohblindel Platz
genommen und verzehrten ihre Mahl
zeit.
Der Besitzer des Hauses stand mit
einem kleinen-halb angezogenen Fina
ben auf dem Arm in der offenen Stall
thiir und betrachtete die fremden Gaste.
Sowohl den Reitern als auch den
dampfenden Pferden konnte man es
ansehen, das; sie einen langen, anstren
genden Rilt zurückgelegt hatten. »
Die zwei Stuben, and denen dar-»
Laus bestand, waren ebenfalls miti
Zoldaten angefiillt. Der Anfiihrcr,i
lHauptmann Mattheimcr, schritt inti
immer auf nnd nieder; er war fests
in seinen Mantel gelmllt und trug»
einen langen Srhleppbegen unterms
Arm. Sein Antlitz war diister undi
verdrießlich. Am Tage, narhdem der’
Lehnetnann thue Log den leriimer an »
den Oberst Spur-re ans Jnngehoved
entsandt hatte, schickte er einen Boten
nach Vordingborg und lies; scinenx
guten Freund ulianheimer um eine;
linterrednng ersuchen. Der Bote fand
den Hauptmann im Begriff, sieh an
die Spitze seiner chnundron zu stellen, ’
um einen neuen an gegen Svend zu
unternehmen- «
Der Mkknejsene Krieger hielt gerade
eine ermunternde Anrede an seine
Leute und erbot si.ll, eue- seiner eige
nen Tasche die Zweige zu verdoppeln,
welche im Voraus fiir die Fefmahme
des Giottgenhiimrllinga ausgesetzt war.
Die Reiter jubelte-zu nnd da Tng
»Hng Brief einde Aenfzerungen ent
hielt« die Maubeimer auf die Spur
’hinzuwcifen schienen, begab er sich mit
seiner Sihnar auf’s Schloß und stieg
f bei dem Lehnstnanne ab.
—
Tieser theilte ihm mit, was sich am
vorhergehenden Abend zugetragen hatte,
wie die Flüchtlinge die beiden Tonnen
auf dem Schlitten mit sich führten, und
wie Sveud, trotz aller Versuche, ihn
zurückzuhalten, mit dem Pferde des
itehnsmannes vor seinem Schlitten da
vongezogen sei.
Die alte Haushalterin, die herauf
gerufen wurde, um eine Erklärung iiber
die Ursache von Jbs plötzlichem Ver
schwinden zu geben, theilte ihnen mit,
daß er nach Lundbygaard gegangen fei,
um Quartier fiir den General zu bestel
len.
Manheimers Antlitz strahlte vor
Freude. Jetzt hatte er nicht allein eine
sichere Spur vor sich und eine kampf
lustige Schaar hinter sich, sondern
gleichzeitig auch die besten Aussichten
auf einen Sieg, denn Sveud und Jb
siihrten das Geld allein fort. Er ver
abschiedete sich mit den glanzendsten
Bersprechungen von dein Lehnsmanm
und der Zug setzte sich auf’s Neue in
der Richtung nach Lundbhgaard fort.
Unglücklicher Weise ahnte er nicht,
daß jeder Schritt vorwärts ihn weiter
von den Gjöngen entfernte, und daß
der listige Jb den Namen des Gutes
nur genannt hatte, um die Verfolger
auf eine falsche Fährte zu bringen.
So ritten denn die Schweden gen
Westen zu, während Svend sich östlich
an der Küste hielt, und daher kam es
denn auch, daß Manheimer keine
Ahnung von alledem hatte, was inzwi
schen in Jungshoved vorgesallen war.
Lundbygaard war während der letzten
Woche von einem schwedis en Kom
mando besetzt gewesen, und anheimer
überzeugte sich gleich nach seiner An
kunft, daß man ihn hinter’s Licht ge
führt hatte. Seine Erbitterung hier
iiber stand im Verhältniss zu seiner
früheren Freude. Während des Stück
Weges vertrieb er sich die Zeit damit,
Svend die ausgesuchtesten Qualen zu
zuschwören, sobald er seiner nur hab
haft würde.
Der Korporal und die Abtheilung
Dragoner, welche Svend gefangen hat
ten, waren mit Oberst Sparre nord
wärts gezogen.
So hatte Manheimer, als er nach
Bordingborg zuriickritt, nur eine neue
Enttauschuug zu den alten hinzu
zufügen. In dieser Stimmung finden
wir den Helden, von seinen Drago
nern umringt, jenseits des Baches wie
der. Die Soldaten spiirten die üble
Laune ihres Anführer-s und verhielten
sich deswegen norh ruhiger und wori
karger als sonst. Plötzlich wurden
Manheimers Blicke aus das Fenster
gelenkt· Er vernahm draußen Geläch
ter und laute Stimmen und sah die
Reiter sich nm einen Menschen schaa
ren, der kurz zuvor in den Hof gekom
men war.
Es war eine kleine unansehnliche
Gestalt in einem weissen Flauschrock,
dessen Aermel die nackten Arme nur
halb bedeckten Diese Arme waren
lang und mager, die bräunliche Haut
war runzelig und zusammengeschwinpr
An den Beinen trug sie leinene Bein
kleider, die in ein Paar großen brau
nen Fischerstiefeln endeten, und auf
dem Fiopf eine rothe, wollene Mütze,
unter der einzelne zusammengefilzte,
graue Haarlocken zum Vorschein
kamen. Ter Unbekannte sprach sehr
eifrig mit den Dragonern, und da
Manheitner mehrmals feinen Namen
nennen horte, klopfte er an’s Fenster
und befahl den Leuten, den Fremden
zu ihm zu fuhren. Obwohl der Haupt
mann sich nicht leicht von irgend einem
tieferen Eindruck beeinflussen ließ, war
er doch nicht im Stande, den starren
durchbohrenden Blick auszuhalten,
mit dem ihn der Fremde betrachtete,
sobald er in’s Zimmer gekommen war.
»Was nsillst Du hier·.-" fragte erJ
c. -..-'-k.
UUIsIIJO "
Das Gesicht des Unbekannten verzog
sich zu einein Lächeln, das eine Menge
tiefer Runzeln um den Mund hervor
brachte. Dann erwiderte er mit heiserer,
pseisender Stimme:
»Ach, gestrenger Herr, ich bin von
Ort zu Ort gewandert, um Haupt
mann xllianheimer zu suchen. Seid
Ihr dao?"
»Nun ja! Was soll dass-«
»Dann hiitte ich wohl Lust, ein paar
Worte mit Euch zu reden l"
»Sprich schnell und scheer Dich dann
Deiner Wegel- rief der Hauptmann,
gereizt von dem gleichgiltigen Ton
des Mannes und dem fortwährenden
spöttischen Lächeln, das seinen Mund
allmälig derart erweitert hatte, daß
zwei ganze Reihen schwarzer-, abgebro
chener Zahne zum Vorschein kamen.
»Mit Euch wollte ich reden, nicht
aber mit Euren i’euten," fuhr der
Mann sort. »Laßt sie hinausgehen."
»Die Leute bleiben hier,« versetzte
Manheimer.
»Ja, dann will ich nur meiner
Wege gehen. Ich rede um keinen
Preis, so lange sie zugegen sind. »
»Nun, das wollen wir doch einmal
sehen,» schrie Manheimer, rasend vor
Wuth
« »Nein, das werdet Ihr nicht sehen,
gestrenger Herr !"
»Von wem wolltest Du mit mir
reden?«
»Von demjenigen, den Ihr sucht l»
»Du von Svendl« rief Manheimeir
mit strahlendem Gesicht. »Wenn dem
wirklich so ist, sollst Du Deinen Wil
len haben-Laßt uns allein!"
Die Dragoncr gehorchten, wenn
auch sehr ungern. Der Unbekannte ver
folgte sie mit den Augen, bia der letzte
die Thlir hinter sich geschlossen hatte.
»Nun, Hauptmame rief er spot
tend aus, »wer- von uns hat jetzt seinen
Hi Willen bekommt-up
s=
»Liebe doch, rede! Nur schnell »I
»Nun ja, laßt mir doch Zeit, i
heute schon zwei Stunden gei
obwohl ieh, wie Ihr sehen könnt, n »
mehr so ganz jung bin. Erlaubt mit
daß ich mich setze, und-—nichts M
ungut!" -
Vei diesen let-ten Worten erst-is
der Mann eine Weinslasche, die n
dem Tisch stand, setzte sie an den Mund
und leerte sie. Manheiiners Gxdtti
Ivar jetzt fast erschöpft, er beherrschtexs
sich jedoch und rief aus: »Laß mich«
jetzt hören, was Du weißt !"
»Ich weiß, daß Jhr mit Eurer
Mannsehast hinter Svend Poulsen oder
Svend Wange-, wie sie ihn auch,
nennen, hergezogen seid, und daß er
Euch zum Narren gehabt hat und Euch
mehrere Tage lang hat von Osten nach
Westen ziehen lassen !"
»Nun ja, aber wo ist er denn jetzt?"
»Wo er ist?« wiederholte der Fremde
mit widerwtirtigem Lachen. ,,Großer.
Gott, das sollt Jhr ja doch gerade ans
findig machen l«
»Du weißt es also nicht? Du kennst
also seinen Schlupfwinkel nicht?"
»Glaubt Ihr, daß ich Euch aufge
sueht haben würde, wenn ich ihn hätte
selber finden können?"
Manheimer sprang mit einem rasen
den Fluch auf, er zog sein Schwert und
schrie: »Bist Du von Sinnen, Mann,
jetzt hast Du baldDein letztes Wort
geredet!"
Der Unbekannte hatte sich ebenfalls
erhoben, er faßte Manheimer beim
Arm und rief: »So seid doch still,
Hauptmann! Setzt Euch ruhig hin und
hört mich zu Ende. Jch glaubte, ich
hätte einen Mann vor mir und kein
schreiendes Feind. Wie ich vorhin schon
sagte, ich weiß nicht, wo Svend ist,
aber ich kenne seine Pläne und alle
seine Wege und will Euch zeigen, wo
Jhr ihn fangen konnt. Ich weiß auch
nicht, wie groß die Stimme ist, die er
mit sich führt, aber das bleibt sich ja
im Grunde einerlei, denn wir nehmen
Alles, was er hat und theilen es."
»Wirtheilen es,« wiederholDe Man- ·
hei1ne1·, starr vor Staunen.
»Euch die eine, mir die andere
Hälfte.«
,,is-umzigtausend veetchstyaler!" riet
der Kapitiin. — »Zum Kuckuck auch,
wenn wir die theilen wollten!»
»Ist die Summe wirklich so groß?"
sliisterte der Unbekannte mit freudigem
Lächeln. »Nun gut, gestrenger Herr!
Desto besser, halbe Arbeit, halber
Lohn!"
»«)iatiirlich," erwiderte Manheinter,
indem er mit dem Kopfe nickte, »das
ist nicht mehr als billig."
»Ia, Ihr lacht mich aus, Herr,
aber darum bleibt es doch bei dem, was
ich sagte. Entweder nehme ich die
Hälfte oder auch das Ganze! Und
wenn Ihr es mit List versuchen wollt
—nun ja, das steht Euch frei. Viel
leicht habt Ihr mehr Kräfte alsich,
wir können ja bald eine Probe anstel
len, und dann habt Ihr viele Leute,
und ich stehe ganz allein da, aber Gott
im Himmel ist mein Zeuge: Ihr sollt
niemals aus dem Lande kommen oder
Freude an Soends Gelde haben, ehe
ich meinen Antheil erhalten habe. Und
wenn Ihr Euch in die schwarze Erde
verkriechen wolltet, solltet Ihr nicht
sicher vor mir sein, und weder im
Wachen, noch im Schlaf, wenngleich
Ihr Euch mit Waffen und Kriegslenten
umgeht, so solltet Ihr doch niemals
Ruhe vor mir finden, bis ich aus dem
lebenden Manne einen todten gemacht
habe, ich allein, der hier vor Euch
stehn
Die Stimme und die Miene des
Unbekannten hatten etwas so Drohen
des und dabei so Selbstbewußtes, daß
Manheimer sich völlig davon beherrscht
sühltc.
»Um wiu oaghinausp rief er mir
erzwuugener Gleichgiltigkeit aus«
»Weshalb heult Ihr so? Ich sagte
Euch ja vorhin, daß wir Alles theilen
wollten!«
»Das findet sich später Alles!«
.,Gehört Jhr zu Svend Gjönges
Leuten?"
»Nein, zu denen gehöre ich nicht."
»Was fiir ein Mann seid shr
denan
»Ich bin überhaupt kein Manni«
»Nein Manni« "
»Nein, ich bin ein Frauenzimmer,
das sie Kulng nennen !"
»Du bist ein Frauenzimmer?" wie
derholte Manheinier mit höhnischem
Lachen.
»Ja, gestrenge-r Herr, aber Ihr
braucht deswegen nicht zuspotten, ich
kann das Werk eines Mannes verrich
ten! Jhr werdet es selber sehen !"
»Und wie meinst Du denn, daß wir
es anfangen sollen, um des schlauen
Svend Gibnge habhaft zu werden?"
»Seht Ihn-« erwiderte die Alte,
indem sie Manheimer näher rückte.
»Soweit ich in Ersahrun gebracht
habe, zieht er mit seinem Echatz nach
Nordweften zu, was sehr klug ist, da er
in jener Gegend die wenigsten Soldaten
treffen wird. Oberhalb Kjöge gehen sie
über den Find-d, aber bis dahin müssen
wir sie gefaßt haben; daraus miis en
wir vor allen Dingen bedacht sein«
deshalb thun wir am besten, wenn wiP
Eure Reiter aussihen lassen und nord- -
wärts um das Dorf herumreiten, wo
die Wege sich trennen. Was weiter zu
machen ist, können wir ja unterwegs
bereden. Jhr kommandirt Eure LeuteJ
und ich—« !
»Ja, Du lonnnandirst mich !" nun-'
melte Manheimer, indem er ihr einen-s
gehässigen Blick zuwarf. I
»Nein, gestrenger Herr,« erwiderte.
Kulng lächelnd. »Ich wollte Euch nur
bitten-, mir ein Pferd zu geben, das