Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 29, 1895, Page 2, Image 2

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    stand Island
Auzeiser nnd Herald
Crancl Islan; Nebraska
Die Elektrizität im Alterns-Im
Welche Kmnlnisse das Alterthum
Don der Elelttizitat gehabt, und od es
sie praktisch zu verweklyen verstanden
habe, ist eine mehrfach ausgeworfene,
sber noch immer wenig aufgeklätte
Frage-. Seitdem der Physiker Lichten
deig die Auffassung begründet hatte,
daß die halzekne und innen wie außen
Mit Gold libetzogene iskaelitische Bun
Mlade, ans welcher der Herr heraus
fuhr wie eine Feuerflamme und den
Frevler, der die Lade beruhtte, todtete,
tls eine «8.«c-ndei-.ek Flasche« aufzufassen
fei, der-ca Ladung mit Hilfe der
ringsum aufgestellten mit goldenen
Spitzen ausgestatteten Masten erfolgte,
die die Lustelektrizität aufsaugten und
durch goldene Ketten in das wunder
thuende Heiligthutn gelangen ließen-—
seitdem ist die Aufmerksamkeit der
Wissenschaft auf diese hochinteressante
Frage gerichtet geblieben. Aehnliche
Wunder wie in der ..Stiftsbütte« lind
im Tempel ded Apollo zu Delphi ge
schehen. Apollo wehrte, wie berichtet
Wirt-, die plündernden Galater mit
Blitzen ab. Bis ietzt ist, soweit be
kannt, die Frage noch nicht gestellt
worden, ob hierzu etwa das bei den
jüngsten Ausgrabungen in Delpbi in
dem Fundament des Apollotempels au
xsrofsene unerlliirliche System schma
T· Gange in Beziehung stehen konne.
such im alten Italien gibt es Spuren
Trüber elektrischer Künste. Numa Pom
Vilius soll dem Orden der Bestalinnen
die Kunst gelehrt haben, das Opfer aus
elektrischem We e zu entzünden. so daß
die gläubige Menge an unmittelbare
Einwirkung der das Opfer gnädig ans
ssehmenden Gottheit glaubte. Serviud
Tulltuo, der etwas oersab, als er dem
Volke den Jupiter elicius,« den
.Blitzgott, in Gestalt einer blauen
Flamme zeigen wollte, wurde bei dein
Experiment erschlagen. Der Physiker
Schweigger hat betannlich auch zu be
-griinden gesucht, daß es im Altertbum
elektrisrlie Telegraphie gegeben habe,
nnd Tlsatsache sind Falle unbegreiflich
schnellen Nachrichtenganges. Hatzdas
Altertbum mehr von Elektrizitiit und
«Magnetio:nus verstanden, als wir den
jen, so war nach vielen Anzeichen Egyps
ten die Heimatb auch dieses natürlich
als priesterliches Geheimnis gehüteten
Wissens. Nachdem dort schon vor
einiger Zeit Drabtverbindungen von
vseinem Tempel zum anderen ausgefun
den worden sind, siir die es eine Erklä
rung noch nicht gibt, ist man nun
wenigstens darüber klar geworden, daß
in den senkt-echten Falzen, die in dem
»Mit-nennen neben den Tempelpylonen
Thoren) ausgespart s ind, Bill-ableitet
an Gestalt hoher mit ziupser til-erzoge
uer und an der Spitze vergoldeter
Massen standen; denn Jnschristsunde
sagen und das in der malerischen
Sprache des Orients ganz ausführlich
In dieser neuen Thatsache findet
Inatiirlich jene Teutnng der Bundes
klade eine starke Unterstützung, denn
Moses war eingeweiht in alles Wissen
der Priestkrschast, aus der er hervor
gegangen war; nnd ebenso gewinnen
alle die eben kurz berührten Erzählun
gen der Ante-ren, die alle daraus hin
cuslanfem daß man verstanden hat,
sElettrizität aufzuspeichern,« sestenUnters
grund. Ob weitere positive Funde
Schweig-get Recht geben, wird man
abwarten müssen. Eine Nachricht, die
vor einiger Zeit durch die Blätter lies,
wonach in Indien eine von Alters bei
bestehende telephonische Verbindung
zwischen zwei lz Kilometer von ein
ander entfernten Tempeln entdeckt wor
den sei, scheint sich nicht bestätigt zu
haben.
D ek japanische Tanz verbie
tet eine lsiipiende Bewegung nach eure
piiischer Weise, die Fuße müssen stets
vom Gewand bedeckt bleiben. Der
wesentlichste Antbeil an der Uebung
stillt sonach dent Oberkotper zu, welcher
in gefälligen Beugungen nach vorne,
tückwarts und seitwärts gleichzeitig
einen inalerischen Faltenwuts darstellen
soll. Bot-nehme Sitte ist, die Füße
während des Gehene einwärts zu rich
.ten und kurze Schritte zu machen, wes
halb die Japanerin, in eutopiiischet
Kleidung einherwundelnd, stets einen
inchetlichen Eindruck macht. Die Tän
’n bewegt sich demnach aus einein
Mr kleinen Raum und das Haupt
bestreben bleibt immer, jede auch noch
so unbedeutende Bewegung in sonn
wllendeter Weise zur Darstellung zu
bringen« Gewiß ist diese Auffassung
sdes Tanzvekgniigens ungleich geistvollei
tmd empfehlenenuerthey als unsere Ge
wohnheit, Arm in Arm den staubeksiills
ten Tanisaal zu durchreisen, wobei es
Der Mehrzahl doch nur daraus ankommt,
ztztn Schaden ilner Lungen möglichst
Iiel zu tanzen
Eine förni l i che Bettler
Ir m e e großgeådggen zu baden, beschuli
’gt txtan den underpriester Johann
inw Tcrsnstndn Rußlantx Derselbe ver
theilt dort täglich große -utnmen; die
Beschentten vertrinten aber das Gelt
in der nächsten Kneipe.
Statuen one Schnee errichte
ten letztbin die Bildhauer in Brüssel
Cotnsilich eines Festes siik einen Myl
Meintest-wen Die Steinen nie-ei
- « einein destin eWertisi
M sey-kle
Verhängnis-Voller geerbt-.
Ein erscliittterndes Ereigniß, das an
Clemens L rentanos traurige Geschichte
von dem »b1«aven Kasperl und dem schö
- nen Sinnen-« erinnert, hat sich dem
-Kurjer Warszawski" zufolge in diesen
s Tagen in der Umgegend des Fleckens
Jlja sGouvernement Wilna) abge
spielt. Aus einem dort gelegenen Dorfe
war vor gegen zehn Jahren ein junger
Bursche Namens W. nach Amerika aus«
gewandert, wo er sich durch Fleiß und
Sparsamkeit im Laufe dieser Zeit so
viel erwarb, daß er in die Heintath zu
rückzukehren beschloß, um zu heirathen
und sich arm-taufen Glucklich voll
brachte er die weite Reise bis zu seinem
Heimathderie, wo Niemand in dem elei
gant gelte-locken Manne den einftigen
Bauernjungeu hätte erkennen kennen.
Auf dem Liege von der letzten Eisen
bahnstation zum Dorfe hatte er sich
jedoch einem Jugendgefährtem der ihn
auf seinem Gefährt nach Hause brachte,
zu erkennen gegeben, so daß auch die
übrigen Einwohner von seiner Ankunft
erfuhren. Nur im Vaterhause, wohin
W.natiirlich zuerst seine Schritte lenkte,
erfuhr man nichts. Vater und Mutter
waren zum Jahrmarkte gegangen, und
im elterlichen Hause trat W. nur ein
junges Mädchen entgegen, seine Schwe
ster, die er als sünfjiihriges Kind ver
lassen hatte.« Ohne sich zu erkennen zu
geben, bat W. um ein Abendessen und
erkundigte sich dann darnach, was Vater
und Mutter trieben. Was er erfuhr,
war wenig tröstlich. ·Wahrscheinlich
trinkt der Vater wieder," sagte das
Mädchen. Traurig gestimmt durch das
Gehörte, entdeckte sich W. auch jetzt
nicht der Schwester, sondern gab ihr 15
Nubel und bat sie, ihm eine Schlaf
stube anzuweisen. Seine Bitte ward
erfüllt, und bald lag der Neisemiide in
tiefem Schlafe. Spät in der Nacht sehr
ten die Eltern heim und hörten nun,
welch ein reicher Gast sich in ihrer Sib
wesenheit in der Hutte eingefunden
habe. Die Mutter und die Tochter gin
gen gleichfalls zur Ruhe, den alten
Mann aber ergriff die verbrecherische
Gier nach dem Gelde des reichen Fremd
lings: leise .stand er vom Bette auf,
nahm den Beil, schlich sich in die Schlaf
kammer des Gastes, zerfchmetterte ihm
den Kopf, beraubte ihn seines Geldes
und seiner Kostbarkeiten und schleppte
die reiche in die lScheuny wo er sie un
ter dem Stroh verbarg. Als ihn am
nächsten Morgen seine Tochter fragte,
wo der Gast geblieben, erwiderte er,
der Fremde sei tveggefaljren, nachdem er
ftir das Nachtlager noch reichlich gezahlt
hätte. Bald aber sollte das Verbrechen
an den Tag kommen· Die Nachbarn
strömten herbei, um die Freude der El
tern, denen der langentbehrte Sohn
reich Und stattlich iheimgekehrt sei, zu
theilen. »Wo ist Euer Sohn?" fragten
sie.—»Welcher3ohn?«—»uiun,der aus
Amerika zuruekgekommen ist. Er ist ja
ganz zum feinen Herrn geworden. « Mit
einem furchtbaren Schrei stitrzte der
Mordel- in die Scheune, wo ihn die
Nachbarn auf der Leiche des Sohnes zu
sammengebrochen fanden.
Unter den Bochzeitsgeichenkem
die dem russischen Kaiserpaare von den
Abordnungen desAdels, der Landschaften
und der Städte dargebracht wurden,
befinden sich einige besonders schöne
und bemerkenswerthr. Durch besondere
Pracht zeichnet sich das Geschenk der
Perin’schen Landschaft aus. Jn einem
goldenen Nelief befindet sich ein Hei
ligenbild ans einem einzigen durch
sichtigen Rauchtopas. Der Topas wog
vor der Arbeit 20 Pfund, gegenwärtig
wiegt er t7 Pfund; auf dem Topas
sind die Heiligen Stefan von Perm
und Einteon von Werchoturje zu sehen.
Dieselbe Landschaft brachte dem Kaiser
paare auch Salz und Brod auf einer
seltenen Schussel dar. Sie ist aus
rothem Sammet hergestellt und reich
mit Gold verziert; am Rande befindet
sich ein Ornament aus Edelsteinen.
Auf dem Brode steht ein Salzfaß, das
aus einem einzigen massiven Stücke
polirten Nephritis besteht« den Deckel
bildet eine gediegene Goldftusr. Die
Gouvernementslandschaft von Simbirsl
brachte eine große Schüssel dar, die
mit Emaille bedeckt und mit den Wap
pen des Gouvernements verziert ist.
Die Widmung: »Dem fEzar und der
» arise-« ist aus echten Per en emacht.
riginell ist auch die Schüsel des
Gouvernements Twer aus Holz im
RokokosStile mit Berzierungen aus
irtem- Silber. Ferner überreichte
die Landschaft von Twer ein Heiligen
bild, altrussische Kirchenma erei in
einer alterthümlichen, mit Edelsteinen
verzierten Einfassung Die Landschaft
von Kaschin hat eine silberne Schüssel
dargebracht, die durch die Zeichnung
der Oruamente, in Gold von verschie
densarbigen Nuaneen, ausfällt. Die
Don’schen Kosaken brachten der Kaise
rin das Bild der Don’schen Mutter
Gottes in Perlen- und Brillanteni
schmuek auf einem goldenen Postamente
dar, das mit Ornamenten in Form von
Losakenriistungen verziert ist. Die
Osseten til-erreichten eine silberne
Schüssel, die mit einem seinen Fili
nnetz ans Gold bedeckt ist; diese
Rldfiligranarbeit ist eine vielgeriihntte
Spezialität der Ossetem Die pracht
volle Schüssel des Jaroulaw’schen
Abels ist mit einem Handtuche bedeckt,
das von den Nonnen des Asonarjetv’
schen Klosters wundervoll ausgenitht
ist. Der Tatar Galajeto aus dem Gou
vernement Kasan liberbrachte ein Paar
Stiefel aus Safsiam bedeckt mit
einer-r Manik Musi- aus verschieden
sacbigetn iealeder nnd ein paar
Wel- m Gattin tritt
; darein-new
z Die Nummerirungderditnseywelche
« eine der dringendsten Notbwendisteiten
Ischon in jeder mittelgroszen Stadt ist
nnd ohne welche man in den Großstiids
ten sich nimmermehr zurechtsinden
würde, ist keineswegs eine so alte Ein
richtung, wie man glauben sollte. Erst
in zwei Jahren, und zwar 1897,
seiert die Hausnummer ihr loojiihs
zeiges Jubilaum Fast unmöglich er
scheint es uns, daß damals die eure
piiischen Großstadte, wie Wien, Paris
u. s. w., ohne Nummerirnng gewesen
sind, und doch war dies der Fall, und
die Leute sanden sich zurecht, weil eben
an die heutige Ausdehnung dieser
Großsiiidte noch nicht zu denken war.
Straßennamen waren vorhanden, und
tman bezeichnete die Häuser in diesen
Straßen entweder nach den Eckhausern
oder nach den Emblemen, die über den
iHausthiiren angebracht waren. Aus
dieser Zeit stammt noch der Gebrauch,
fast jedem Hause ein besonderes Wahr
zeichen zu geben, wie .Zur Sonne,«
»Zum Bienenkorb,« »Zum Pokal,"
« . Zum Hahn, « . Zum schwarzen Larven
sie a« I- san sUIIeInJI htt- Iiss Its-es
znur, in Deutschland wenigstens, bei
den Hotels und bei den Apothelen
erhalten hat. Man bezeichnete auch das
Aus nach dem Besiser. iind in alten
182 rliiier Adreßtalendern liest man zum
Beispiel die Bemerkung: wohnt iii
der Hochstraße in des Kaufmann Mitl
lers use. Es war dann Sache des
Bettes senden, der das Haus suchte,
isich in der Straße selbst nach dem Kauf
z mann Müller zu erkundigen. In den
alten Berliner Adreßbiicherm die bis in
i das Jahr 1760 zurückgehen, liest man
auch Bezeichnungen wie: wohnt im Z
; ause von der Ecke; wohnt indem
aule neben der königlichen Porzellan
manufalturii s. w
In Berlin kam irn Jahre 1795
; zuerst der Gedanke auf, die Häuser zu
I nummeriren, und nicht ohne ein Lächeln
des Mitleids und des Erstaunens lon- »
nen wir die heute noch erhaltenen Ber
handlungen über die zweckmäßigste Art
der Nummerirung durchlesen. Da das
Beispiel der Nummerirnng bisher noch
in keiner Großstadt vorhanden war,
galt es, etwas durchaus Neues zu
erfinden, und die wunderbarsten Vor
z schlage wurden auf das Tapet gebracht.
;Eine Zeit lang hatte der Plan große
Aussicht, sämmtliche Häuser Berlins,
von denen damals schon einige Tausend
vorhanden waren, mit durchlaufenden
E Nummern zu versehen. Die Nummer
xsl sollte aiii Brandenburger Thor be
ginnen und dann sollten die Nummern
durch die Straßen fortlaufen und ziem
llich olanlos durch die Stadt geführt
werden Dieser Vorschlag fand zum
Gliick Gegner. Man hatte nicht mit
Unrecht folgende Bedenken: wenn zum
Beispiel ein Bote, der in Berlin unbe
klannt war, mit einem Briefe eintraf,
Eber in dem Hause Nr. 1460 abzulie
fern war, so hatte der Bote ioahischein
Elich langer als einen Tag zu laufen
Jivenn er, bei der Nr. laiiiangend,
ssamintliche Hausnummern bis zu der
-gesiichten verfolgen wollte-. Co wurde
also schon damals der Vorschlag ge
:,uiaclit die Häuser nur innerhalb der
Straßen zu nurriineriren, aber es be
! durfte einer zweijährigen El erhandlung,
1Zbis man endlich das Werthoolle gerade
; dieses Liorfchlages einsah und ihn zur
Ausführung brachte. Im Jahre 1797
begann Berlin mit der Jlummerirung
ider Hausei, und zwar in der Weise,
iwie dies noch heute geschieht, baß die
« Nummern der verschiedenen Gebaulichs
I leiten ununterbrochen aufeinander fol
gen. Es liegt am Ende der Straße zu
sniichst die Nr. l, dann folgen die Num
Iniern 2, Z, 4, b, 6, 7 u. s. w., dann
springt die Jiuminer am anderen Ende
der Straße auf die andere Seite hin
iiber und geht wieder dieser entlang bis
l zum Ausgangspuiitt der Straße zurück
ZWenn man eiiie Straße also an dein
richtigen Ende betritt, hat man rechts
die steigenden Nummern, linls die sal
tendenzliunimem
z Ja irr-ten funkle malum Jahre woz
zdie Numrnerirung ein und traf hier
Zfchon eine praktische Verbesserung, die
’fich bis heute erhalten hat. Man num
Jmerirte die eine Seite der Straße mit
;den geraden, die andere mit den unge
Iraden Zahlen und erleichterte dadurch
Idie Lrientirung besondere siir den
;Fremoen. Auch in Paris folgte man
Tdent Wiener Beispiel, und als man
sdort int Jahre 1805 die Nummerirung
: der Häuser durchführte, bestimmte man,
,vam Laus der Seine als Ausgangs
;puntt ausgehend, was rechte und links
i in einer Straße fei. Die rechte Stra
, ßenseite erhielt gerade, die linke Häu
E serrerhe ungerade Zahlen. Hat also ein
! aue auf der rechten Seite die Nr. 56,
B hat das nächste Haus die Nr. 58,
sdann folgt til-, 62, 64. Trägt das
gegenüberstehende Haue die Nr. 31, so
folgt dann az, 35, 37. Man sieht, das
Nummeriren der Häuser fand in den
Großstadten raschen Anklang, und zeit
,genoffische Schriftsteller preisen die
neue Erfindung in einer solch« über
fchwanglichen Weise, daß man glauben
konnte, der Menschheit sei eine riesen
hafte Wohlthat durch die einfache Num
merirung der Häuser erwiesen worden
Verbesserungen, die das Orientiren
erleichtern, werden immer noch getrof
fen; fo herrscht m Wien die lebens
werthe Sitte, daß unter jeder Haus
nummer und über jeder Haue-thut auch
noch der Name der Straße angegeben
ist, in der man sich befindet. In vie
len deutschen Stadien findet man fer
ner an den Straßenecken auf befanderen
Schildern die Angabe, wie viel Num
mern der betreffende Ddu erdlock bis
zur nächsten Querftraße um affe.
Das Genie unierer Erfinder sollte
sich aber immer nich mehr der einfachen
Hausnutnmer selbst zuwenden, welche
von so großer Wichtigkeit für die Orien
tirung in dett großeren Städten gewor
den ift. Augenblicklich beschäftigt man
fich in Deutschland viel mit der Frage,
wie die Oauoitucmriern am Abend leimt
licher zu machen seien. Leider sind ge
wdhrtlich die smuonuntmern in den gro
ßen Stadien so tiber oder neben den
Haue-mitten angebracht, daß sie Abends
oft nicht zu erkennen find. Sogar der
Einneintiichetannftchsehr oft in einem
Stadttlzeile, iit dcnt er nicht genau be
kannt ist, verirren und oft halbe Stun
den lang beitn schlechtesten Wetter nach
einer Hausnttttttner suchen, on der er
immer wieder vorbeiltiuft, ohne ed ztt
wissen. Auch den Kutfchern von Erdsch
ten und Privatwagen fällt ed gewohn
lich sehr schwer, sich am Abend in
einer fremden Straße zu orientiren,
weil die Hauenummcrn nicht beleuchtet
sind. Hoter wir, daß alle diese Uebel
stände beseitigt sein werden, wenn die
Hausnttmtner ihr tooiähriges Indi
ltium feiert.
Eine merkwürdige Mel
dung, in der wohl Wahre-S und Fal
schee zu gleichen Theilen gemischt ist,
kommt aus Prag: Sensation erregt die
van dem «Pard. Lokalbi.« gemeldete
Entdeckung eines nichtswürdi en Kin
derhandelc. Aus Grund des nbaltes
einer knapp vor dein Zu eabgang aus
egebenen Postkarte ersa gte auf dem
Hardubitzer Babnhose die Verhaftng
eines Mannes Namens sodann
Prochazla aus Ziziov bei Prag, welcher
bei dein Polizeiverbör gestand, er be
sasse sich seit längerer Zeit mit der
Lieferung kleiner Kinder siir die
.Firtna« Ritter von Münster in Hol
Hein, welche diese Kinder durch die
nwendung einer eigenen Ernährungs
tnetbode in Liliputaner verwandle (?)
und sodann in der Welt herumzeige.
Die .Firina» bezable sür ein solches
Kind 200 Gulden und »wenn ed zwei
Jahre hält,« noch 200 Gulden an die
Eltern. Prochazka gab serner an, er
habe noch ein Kind sitr die genannte
«Firina« zu Hause nnd erhalte als Ber
rnittelnngsiyonorar site jedes Kind 50
Gulden.
Die Betastigung der deut
schen T ruppen mit See
sischen, die in verschiedenen Gar-ni
sonen versucht worden ist, soll nicht
Resultate ergeben haben, wie man sie
erhosste, da Fischsleisch, und namentlich
solches von Seesiichen, dem Gaumen
der Leute auf die Dauer nicht behagt,
auch nicht, trotz der großen Partien von
ein Pfund pro Kaps, dauernd sättigt.
Dazu kommt, daß der Durst nach dem
Genuß von Fischen gesteigert wird, was
bei Trupuen maglichst vermieden wer
den muß. Bei einzelnen Truppenkdrs
pern in Mitteldeutschland weist der
Küchenzettel noch ab und zu Seesische
-—Torich——auf; im Allgemeinen aber
bat sich dieses Nahrungsmittel, durch
welches größere Abwechselung in die
Mannschastenienagen gebracht werden
sollte, siir Truppen nicht bewahrt
Weibliche -Zchassner. Ein
weiterer Schritt aus dein Gebiete der
Etwerdethatigieit der Frauen wird aus
Tislie, der Hauptstadt des Kaukasus-,
gemeldet· Die Direktion der dortigen
Pserdebahn hat namlich den Beschluß
gefaßt, den Versuch mit der Anstellung
von Frauen ais Pferdebahnschassner
lzu machen. Zu diesem Zweit sollen
svorerst nur einige weibliche Personen
langestellt werden, und zwar aus den
fweniger srequentirten Linien. Sollte
sich der Versuch bewahren, dann wird
rnit der Einstellung von Frauen in die
sem Dienste weiter vorgegangen wer
den, tnit der Maßgabe jedoch, daß die
abl der eingestellten Frauen die
. iilste des ljsåesainmtpersonals der
l onduiteure nicht iiberschreite.
Originelle Briefmarlens
Verwendung Bei einem kürzlich
abgehaltenen Bailfeft des fiebenbtirs
gifchen Karpathenvereino in Her-mann
ftadt war unter anderem ein Blumen
ftrauß aus gebrauchten Briefmarlen zu
fehen. Die Blüthen waren auo je
einer Gattung alter Marien fo treff
lich zufamtnengefetzt, daß man fehr
genau hinfehen mußte, utn dao Mate
rial, aus welchem fie angefertigt
waren, zu erkennen.
Zwei fournalistische
S p o r t om e n, die Herren Tapiiland
und Leroh find kürzlich auf der Reife
um die Welt in Italien eingetroffen.
Die beiden Franzofen haben ihre Reife
ohne einen Sau angetreten und nah
ren fich lediglich vom Verlauf eines in
jeder Stadt von ihnen her-ausgegebenen
Blattes »Ein route.«
Von zwölf »Sandwichrniins
nern, » denen kürzlich in London eine
Mahlzeit verabreicht wurde, waren
fieben, wie fich herausstellte, ordinirte
Geistliche der englischen Kirche. Schick
falofchliige hatten fie in die Reihen
der Annoncentriiger getrieben.
Die letzte Obfternte Neu
Schottlando ift die befte, welche
dort jemals dageweer ift. Sie stellt
einen Werth von st,000,000 dar;
200,000 Fäffer Aepfel find nach Lon
don ausgeführt worden; 9000 Per
fonen find im Obftbau befchiiftigt.
Ein von Zo,000 Bienen
befiedelter Biene-starb liefert uns-r
stinkt- thiifen zwei Pilz-I
gw- sahe-.
IIM nnd Oefnnvheit
mlgen Ihnen beschieden fein, ants wenn sie
eine Ieidende Frau nd· Der Glücksbotein
in diesem Falle e. Pier-Mo »Ist-neit
Peennriptioq."
Es ist ein newensiärkendee Stimnkank
mittel, las von einein hervorragenden Art
und Specialiften für sitanenleiden specie
fiir alle Francnttantheiten sie-ordnet wied.
Meine Tochtm Zel.
Meeker , name kennt
nnd wie-jenen einen
-. der besten setzte des
.s Staates. Sie nun-de
io schwach, daß ich ihr
ans dem Bett in einen
. Stuhl helfen mußte.
« Dann nahm sie einige
Fiaschen von
De. Maus « Tut-eit
Pks-s(!kipti0p." Ill
Even tat-kais eilig-Loche
onnte e das ttvers
UtLImUu assen nnd ieht, nach
fünf Wochen blüht sie niie das Leben felbfi
nnd sieht ans wie ein Bild der Gesundheit.
Ich selbst bin von meinem Frauenleiden
ganz kunn. Ehe ich das »Fort-rit- Pu
sceipiiuu" nahm, hatte ich mit demselben
viel zu thun, da ich fast ottwähtend on
katerthaliicher Ezttziindnng itt.
Ihre ergebenfie
Frau Nonen J. Meeker.
Dank-ven, Delaware Co» N. s
Piekkzx sarnntiet eine sup.
Mütter
greifen, wenn irgend Etwas passirs
immer zum
iWill liillW
Die Flaschen enthalten setzt die dop
pelte Quantität dieses schmekzstillenden
Mittels im Vergleich zu früher; der
Preis,
25 und 50 South
ist derselbe geblieben.
Es mncht keinen Unterschied, unt was
fiir Schmerzen oder Pein ei sich han
delt: »Mein Zins-« heilt und lurirt
sie chnell und sicher.
in III hat ost schlimme Verren
knng oder Verstauchung der Hand oder
des Fußes oder sonstige Verletzungen
zu Folge, die nicht ernstlich genug sind
um die Hülfe einen Arztes erforderlich
zn machen. In solchen Fällen leistet
«Pnin Billet-« als Einreibung die
Denk-vollsten Dienste.
Unvergleichlich in seiner Wirkung ist
« Pniu Killok" bei Leibschmerzeth
Er wirkt wärmend, nerveuberuhigend
und schmerzstillend nnd regulirt die
Thätigkeit der Eingeweidr.
« Psiu klingt-« ist absolut unschäd
lich und kann Kindern gegeben werden,
ohne daß man hiervon im Geringsten
lible Folaeu zu befürchten hätte.
Alle Apotheler verkauer
»Hm Ists-EinsM
——-»Die——-—
Deutsche Wirthschaft
non
gkotz cl« Scherzliekg
215 W.I . Straße
i
I
l
!
fhäU sich dem Publikum bestens em
p.fohlen
Die besten Whiskies.
Weine, Liqöre u. Cigatken
sHier ist man sicher-, stets ein gutes
fkifchcc Glas Bitt zu er
halten, sowie
HGUten Tunch zu jeder
Tageszeit
Form-m und Familien überhaupt em
pfehlen wir unsere Whiskies, n.
Jeder wird rees bedient
IIENRY GARN
Deutscher Rechts-muten
—)pt-kusm tat-—
Ieieiruskisstm csuniyi nnd Distrijs
Gerichte-.
Alle Arten von gerichtlichen Dokumemei
prompt aus-gefertigt
Ase- Isss see-M- I-t-l. pas-i Ich-use
- .. ,. « »Hu-IF
.-«·-«.-i usw«-:- · »s«
- ..-... » .
J V« n
Neine H:i7,«:mi;; mehr
Wie viele Meksskgss me J, v cui-.- nim z:—k.-:.s..ss,
skkem zu Uns-u Sk» s«-, cis-ne ais-t- uer Traumme
n usw«-Mut Umw- xlsci ts: ;;.-. z-: ask-weh But-s
II est Los-UT AL. sqici,.-«-ct-.s.«. züngriae Hut- .
blläzmy Mktzcuuih kirc:n;«f-.-.«.k,tm, Hat-Pius Yes
klbctthiem lpkasxtMssu-ms.1a«3, Stirn-us a
Beine-, sstrsgkuh Lhcmhwsm Zetststtthexy
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Opernhaus denen
Tie St· Joseph öc- Grand Uland Railroud
but jederzeit Billete nach allen Punkten zu
den nieder sten Roten tutn Verlauf. Hut tn
Mund V und direkten Anschluß Init dem
llnion Pacifir Ueberlund Couriet ugeiür alle
westlichen Punkte und in St. » vieph rnit
allen Linien nach Norden, Osten nnd Süden.
Wegen Roten und anderer Auskunft wende
man nch an den nächsten Lotalagenten oder
an S. M A d f i t,
G. P. A» St. J. se M. J. Ny»
· St. Joseph, Mo.
Wir müssen darauf bestehen,
für die nach Deutschland zu lendenden
Zeitungen strilte Vor-ausbezah
lung zu haben, darum sind alle Die
jenigen, die den »Anzeiger und Herold«
nach Deutschland senden, aufgefordert,
das Abottnement einzusendem
Eurlingtunsiouta
Billeue nach allen Punkten des
Osten-, wetten-, Yor
dens u. Hütten
vetkauft und Gepäck (nicht über 150 Pfd.)
nach dem Bestimmungsorte ko
sienfkei befördert
Benupt diese Bahn von Wand Island nach
Chicago, St. Louis,
Peo:ia, Kansas City, St.
Joseph, Omaha
nnd allen Punkten des Ostens,
Denver, Cheyenne,Salt
Lake,Portland,San
Francisco
nnd allen Punkten des Westens.
« :— Bank-reife -Yiuette —
für Tom-isten nach L gden nnd Saft Lake
sowie nach sndltch gelegenen Punkten
Mille-gen Auskuan nbek Noten, Ausschuß
n i w» wende man M) an
Thomas Gemme-,
szz » Agnu, Grund Island, Neb
IIOI w know-c
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Eitenbahn-Fahrvläne.
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Nach dem? ften
No. « Pass. mnr li· ochentagsj 7 :0» Mem
No. 42 » migttcht ........ 7 Hätt Ade
Ich-« Frachtmnr Woche-mme -« 05 »Alde
No. 46 » nagltchj ........ this- Morg.
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Nach dem Westen
No. 45 Zra t(töglicht ........ 8:«50 MAY
No. « ’1!af.(nuk Wo emagsp 4 10 Abt
No. t7 Frachmntr Wo emng « 0.« «
No. tl taii. tmglichj S: »Ist «
No. «-. Our itgl augg Montag- 7smMocg.
No 18 heilt in Phjlltptt Amom, Nort,
Sewatd nnd Unwiss
NCL M lxxtlt m Anmut, Wort, Heu-um
und Makel-L
No. Hohält in jeder Station bxtlich von
Amt-Ia
«.I«’o. 45 nnd 49 hatten nirgend-z dnlich von
Revenue-.
Ro. 47 hdtt in allen Ztationnt.
No. 43 geht nicht wettet wettltch wie Oc.
Jst-Ind.
Mo. 41 säh-I durch bis Wilhng nnd macht
direkten Anschluß an die Not-thun Paciftc
nach alten Punkten in Montana und an her
nacititchen ktüne Hält nichtzwiichenwmnd
Island und Ravenna-.
Jko « halt ans allen Stationen aus e
nonnnm thsumg und tunften mischen
wand nnd Vincouk Macht direkten Anschluß
in Lincoln fin Objekten-. St« Lomg und allen
Punkten des E neue und öüdettg, ohne Wa
gemvechfel
T se issxrlington ist die neue .Tukchtinie«
noch 5;,sslena kam-, Spptane und Taro-tax
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Agent.
sumner David
Spezialtsi für
Ins-us u. Qheentnnkhettem
Jndependent Gebäude. Grund Island.