Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 22, 1895, Page 9, Image 9

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    Anstand.
Durch ein Erdbeben ver
sch l n ngen wurde die siidii tlich vom
inspischen See gelegene Orts ast Rut
schat. Mehrere tausend Einwohner sol
ien dabei umgekommen sein.
Ersroren sind siins Omni
b n e i n t s ch e r sowie ein Konduitenr
während des letzten schrecklichen Frostes
in London. Zum ersten Male seit 1854
war dort in diesem Winter der Med
wah, einer der Ausfliisse der Themse,
zugefroren.
Mit einer Hase war ein
Pferd bekleidet, das neulich in
Negensburg, Bayern, nicht geringes
Erstaunen erregte. Der besorgte Be
sitzer des Niißleing hatte seinem Lieb
ling eine braune Hose ansertigenlasi
sen zum Schutze gegen die Halte.
Sonderbare Noblesse bekun
dete eine Dame in München. Dieselbe
vermisne auf dem Markte plötzlich ihre
500 Mark enthaltende (isieldbi1’rse, als
bald daraus ein Knabe ihr das Verlo
rene iiberreichte. Als Belohnung gab
die edelmiithige Schöne dem redliches
Jungen-so Pfennige.
Seinem Kollegen ein Ohr
a b g e b i s se n hat ein Untersuchungs
striifling in Salerno, Italien. Die
Beiden wurden vom Staatsanwalt ver
hort und während der Eine ein Proto
koll unterschrieb, stiirzte sich der Andere
tiber seinen Kameraden, biß ihm ein
Ohr ab und erwürgte ihn sast mit den
Händen. Mit Ftißtritteii mußten die
Wächter die aus dem Boden sich wäl
zenden Ringer trennen.
Just 153 Jahre alt (·.-) soll
ein Bauer geworden sein, welcher
jiingst im Dorfe Ediffa im Kaukasus
das Zeitliche segnete. Der steinalte
Herr erfreute sich bis an sein Ende der
besten lsiesnndheit und konnte noch im
letzten Lebensjahre manche Enisnden
aus dem vorigen Jahrhunderte zusam
rnenhiingend erzählen. Er salsrte stets
eine sehr einfache Lebensweise, trank
nur Wasser nnd aß wenig Fleisch.
Cis«
In Leichentoilette hiillte
sich des Nachts eine Ttijiihrige Pen
sionarin eines Neiforgungehaiised in
Wien. Hieraus trank sie eine gistige
Flüssigkeit nnd erwartete iui Bett
unter inbriinstigen Gebeten den Tod,
der denn auch bald darauf eingetreten
sein musi. Am Morgen fand man die
ungliiiiliche Nreisin lebloo init iiber
der Vrust geialteten Händen und dein
Kruzifix zwischen den Fingern iiu Bett.
Verhanguisivoll wurde ein
Spaß, den sich der Bildhauergehilse
Bauer in Wien gestatten-. Er ver
rauschte iiiit einein Dragoner die ttleis
duttii- worauf der Soldat iiiit dein
Civilanzug am Leibe verschwand und
nicht iviederlehrte. Jn den Kleider
taschen Bauers, welcher Anzeige erstat
tete, befanden sich mehrere Werth
scheine und -(.i5egeiisiäiide· Der Soldat
hatte, wie sich hei«anestellte, einen
Urlaub ribeischritten, ist and Furcht ver
Strafe desertirt und hat die Cioiltlei
dnng als Mittel zur Flucht genoiniiieii.
Von der Insliienza durch
se ucht sind nach der Angabe von Ver
liner Ttlerzten ganze dortige Stadttheile.
Die Aerzte oeriiiogen lauin den an sie
gestellten Anforderungen in gelingen
und iii den Apothelen herrscht reger
Leben itt Folge des Begehrd nach
Jnsluenianiittelii, von denen aitch jetst
wieder das Saliptirin die stärkste Nach
srage erfährt. Liin Allgemeinen tritt
die Jnfluenza diesmal in der deutschen
Reichshauptstadt etiisad giitartiger alo
srilher aus. Da die sriihereii Jniliicnni
Epideniien in Berlin regeliniisng i.iit
Ausgang des Winters erloschen, to
rechnet inan auch diesmal auf ein bal
diges Vetsihtvindeu deo unheiinlicheii
Geister-.
Ein seltener Fall von Ju
subordi nation inacht gegenwärtig
den Berliner Milliarbehorden viel
Kapszerbretliens. Bei dein Ende-Gre
nadiersNeginient Nr. l wurde vergan
genen Herbst ein Rekrut Namens Fah
nek eingestellt, der als Mitglied der
Mennonitengetneinde sich beharrlich
weigerte, dad ihin zugewiesene Gewehr
in die Hand zii nehmen. Er wurde
daraufhin zu zwei Monaten Festunge
hast verurtheilt, bestand aber nach Ver
blißung seiner Strafe aus seiner Wei
gernng, so daß ihn der Neginientekoins
mandeur abermals in Arrest schickte.
Was mit ihm geschehen soll, darüber
sind sich die Militttrbehörden tin
Augenblick selbst noch nicht klar.
Ein eigenartiges Jagd
abenteucr paisirte dieser Tage
einein Herrn aus Berlin, der in der
Nähe von dtilsinow eine Jagd gepachtet
hat, zu der auch die Wasseriagd aus
dem Rhein grinst-L Es halten sich dort
Fischottern aus, welche die offenen
Stellen iin Eise aufsnchen, dort aus
tauchen und iich an das Ufer begeben.
Der Jagdpiichter stand nun tiirzlichund
wartete aus einen Fischotter, erblickte
auch plötzlich einen dunklen Gegenstand
im Zwielicht bei dein Eieloche stehen«
Der Schuß tnallte und ein dumpser
bruinmender Klang ertönte von dein
Eisloche her, der duntle Gegenstand
stand aber noch immer aufrecht da. Mit
gelodenem Gewehr, den Finger unt
Drücker, ging nun der Nimrod lang
iatn dem unheimlichen Thier näher und
—siel)t eine alte Giedlanne stehen« die
des Tages iiber zum Wasserfchopseu
benutzt wurde und die sein Schuß ganz
durchlöchert hatte. Seitdem wird des
Zagdpitchter von seinen Freunden «det
lechschtiwt genannt.
Eine tragitomische Dieb-t
stahlegeschichte hat sich in Span
dau, Brandenburg, zugetragem Dem
Kommendeur eines dortigen Infan- I
teriesBataillons war die Anzeige ge
macht worden, daß die alten Frauen,
welche fir die Menage alltäglich die
Kartoffeln schalten, heimlich Lebens
mittel ans der Kaserne mit nach Hause
nahmen. Bei einer Untersuchung der
alten Weiber fand man denn, daß sieI
sammtlich an den llnterkleidern große »
Taschen angebracht hatten, die mit ent
wendeten Kartoffeln, Bohnen, Linsen
u. i. w. gefiilltwaren. Die Diebinnen
wurden zwar enlassen, -ant nächsteni
Tage indeß von dein zuständigen Offi
zierzuni liartoffelschiilen wiedergeholt,
indem er meinte, daß die nun gewarn
ten Abgefaßtcn das Stehlen fortan«
bleiben lassen dürften, während andere,
die an ihre Stelle kämen, eher geneigt
sein würden, die Langfingerei zu ver
suchen. siiichtsdestoweniger haben dies
Diebinnen eine gerichtliche Bestrafung «’
zu erwarten. «
lieber eine seltsame Post-f
se ndn ng schreibt man aus Veßpriin, J
Ungarn: Vor einigen Tagen brachte
dahier ein Tienstmann ein nach Anda
pest bestimmtes Partei zur Post, das,
indeß, weil zu schwer, von der anif
Schulter angestellten Dame zurück
gewiesen, dann aber mit Erlaubniß des
Dienstmannes geöffnet wurde, um es
auf das vorgeschriebene Gewicht zu redn- -
ziren. Hierbei fand man anstatt des
angeblichen Inhaltes, Toiletteartilel, «
—- ein freundlich lcicheindes paus- ?
backiges Babh in der Schachtel. Das ,
Kind hatte einen Zettel niit den War-s I
ten um den Hals: »(85uten Tag, lieber
Papa! gzch bin angetaimnen!" Der
herbeigerufenen Polizei erllarte der
Dienstmann, die Schachtel voneinem,
jungen unbekannten Herrn erhalten zu ;
haben. Das Babh fuhr vorlanfig nicht I
nach Budapest und die Veßprinier Her- ;
niandad fahndet eifrig nachdem linbei I
lannten. i
Eine eigenthiimliche Cerc
nion i e spielte sich jüngst in Belgrad,
Serbiem ab. Zwei hervorragende Geist
liche wurden nämlich feierlich ihres ·
.Priesteramteö entkleidet. Das Verbre
chen des einen bestand darin, daß er
Sozialist ist; der andere hatte anti
»dhnastische Artikel in radikalen Zeitun
gcn verofsentlicht. Die beiden Geist
lichen wurden von lsiendarrnen vor den k
.Metropoliten gebracht, wo eine Menge ;
Oberpopen versammelt waren. Hier s
winden sie nach verschiedenen Cerc- ;
monien als Ilnnnirdige auo dem Prie- s
sterstande feierlich ausgestoßem woran «
ihnen zum Zeichen dessen vorn Pietra
»politen eigenhändig mit einer grossen
H Papierscheere die Kopf- nnd Barthaare
» abgeschnitten wurden.
- Zu den neuesten OpfernT
kMonte Carlos zahlt eine 32sah
skigc Wittwe aus engicy weiche, nam- .
Idetn sie in lanrn einer Woche t,00(),
sntm Lire dem Spielmoloch geopfert,
fsich nach dein Verluste ihres letzten
HZatzes in eine Ecke des Spielsaales
izuriickzoa nnd sich erschost. Auf gleiche «
iWeise machte ein Frnhrnnternehnrer,«
; Vater von sechs Kindern, seinem Leben i
kein Ende, nachdem er 2trts,(«)() Franes i
kin der beriichtigten Seielholle ver-i
Floren. Lin ziiizza liess ein amerikani- s
sicher Bankieresohn seinen früheren «
iFrennd, einen angeblichen griechischen ·
sliaufmanm verhaften, der ihm 250,- J
; 000 Franc-J entwendet nnd die Summe i
sin wenig Ztnnden in Monte Carlo«
verspielt hatte. ;
Ein Desertenr vom Jahres
1871 wurde kürzlich seinem, dem 4. !
Ulanen-Negimente in Thorn, West-i
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sprensiem behan Ableistnng der fehlen
kden Dienstzeit und Bestrafung wegen
iFahnenslucht zugeführt. Der Mann ;
iverschwand während der Belagerung?
von Paris, nachdent er mit dent Eifer- ;
nen Kreuz dekorirt worden war. Er]
war bis nach China geirrt, hat seiner1
Angabe nach dort H Jahre im Heere .
gedient und es bis zum Wachtrneisteri
gebracht. Durch mehrere chinesische i
Orden ausgezeichnet, kehrte er vorl
zehn Jahren nach Deutschland zuriiet
nnd fand im Elsas; Anstellung als Auf
seher einer Fabrik, wo er jetzt ermittelt
nnd verhaftet wurde.
Als Bettler starb der Frei
heitstämpfer Michael Buday in
Tapoleza, Ungarn. Derselbe wurde
1795 geboren, trat in seinent 16.
Lebensjahre in das österreichische Heer
ein, facht 1805 bei Aufterlih nnd ists
bei Leipzig gegen Napoleon und machte
als Husar die Freiheittstriege bis zum
Friedenesehlnsse mit. Juden Jahren
1848 nnd 1840 diente Budah unter
Kossuth In seinen alten Tagen lebte
er m Almosen, und sein Dasein be
schloß er neulich in einer elenden Hütte.
Von einer Ozeaneruptions
berichteten in San Francigco angekom- ?
mene Schiffe. Ein betanbendecz Brill- l
lett Und Brausen erscholl plotzlich aus ’
der ruhigen See, genserahnliche Was-· »
sersäulen stiegen aus derselben empori
Imd die Schisse erlitten Etasny ach als
sie auf einem Felsen ausgestaner seien.
Sonstige Uusålle waren nicht zu des-:
klagen, aber man glaubt, daß im Stil
len Ozean entweder eine neue Just-l .
ich erhoben hat oder eine solche ver
chwnnden ist.
Wegen schlechten Schul
zengnlsses erschaf; sich der
lösährige Realschlller Meden, Solln
eines Advokalurslieamten in Laibach, -
Mitt. Fast an demselben Tage sprang
W die eines Negierungebeanp »
l luden aibachslusz,weilihtsohnein
s echt-s niß brachte, wurde aber ;
michs-echt tiq herausgezogen s
l
Inland.
Vier Pfund wag eine Kar
taffell welche auf der Form von
Dnhling in Douglasz, Wh» gewachsen
war und In welcher neulich vier Män
ner Mahl zeit hielten, ohne sie ganz be
Zwingen zu konnen.
Mit einein Biertessel in
di e Kirche kam neulich in Hoboken,
N. J» eine Frau Bridget McCormick,
trat an den Altar und verlangte ein
Pint. Sie hatte in ihrem Dusel die
Kirche flir ein Wirthshaus angesehen.
Von ei nein afrikani schen
König stam mte eine gewisse Har
riet A. Estineh die neulich, 112 Jahre
alt, in t-ebanon, Pa» gestorben ist.
Jhr Großvater Lego war einer der
letzten eingeborenen Könige von Guinea
und tvurde ntn die Mitte des vorigen
Jahrhunderts sammt seinem Sohne,
dem Vater von Mrs· Estins, in einem
Silavenschifs nach Amerika gebracht.
Williant C. Murphh, der
kürzlich int Alter von 85 Jahren in
Philadelphia starb, gehörte zu jenen
85 Texanern, welche bei Alamo ein von
250 Mann besetztes merikanifches Fort
nahmen nnd sich dann in demselben
drei Tage lang erfolgreich gegen 10,
000 Merikaner vertheidigten. Schließ
lich mußten die Belagerten einen Aus
fall machen, und nur acht kamen dabei
mit dem Leben davon. Davy Crockett,
ein wohlbekannier Landschaften erschoß
sich damals, tnn nicht den Mexikanern
in die Hände zu fallen.
Privathundesänger wird es
geben, so lange es Hunde gibt; nur
die Methoden des.thtndefanges variiren
Jnlshieago hatte es ein gewisser Witt
man zu solcher Vollkommenheit in sei
nem Geschäft gebracht, daß er nur zu
pfeifen brauchte, unt, wie weiland der
Rattenfänger von Hameln, einen Zau
ber ausznitbem der alle Antis, Bellos
nnd thmouzerl der Umgegend in seine
Gefolgschaft brachte. Schließlich pro
testirte die Herrin eines gewissenälliow
perl so energisch, dass Wittman gegen
wärtig zur Disposition gestellt ist«
H um aratzentnduftrteuen
sich aufzuschwingen stand im Begriff
der Anfahrige Herinann Fritfch in
Brookwm N. sh. Liebhaberei zu
nahenfleisch hatte ihm die Laufbahn
vor-gezeichnet Er schlachtete die Flatzeth
die er erwifrhen konnte, ohne Unter
schied des lsieschlechtch verkaufte das
Fleisch, soweit er ed nicht selbst ver
zehrte, an andere Feinschmecker und
machte die Felle beim Kürschner zu
Weid. Gute aber unmufikalische Men
schen, welche gleichzeitig Studeneigew
thiimer waren, brachten den liaherirnetz
ger zur Anzeige
Mit dem eigenen Leben
einen Freundschaftsdienft
bezahlt hat ein angesehener Civilinge
nieur in Clevecs, Q, Namen-J Edfon.
Er wollte einen etwas angeheiterten
Freund, der einen schwierigen Heim
weg hatte, nach Hause bringen. Die
Beiden mußten über einen schmalen
anzsteg der letn Geländer hat« Bei
dem Versuch, den Freund sicher hin
iiberzugeleitein glitt Edson aus und
stürzte topfiiber in die Tiefe. Der
Andere, durch das llngliirt nüchtern ge
macht, schrie laut um Hilfe; indes;
Edfon war nicht mehr zu retten; er
hatte dae Genick gebrochen.
Mit 13 Jahren Latein in
einem Eollege gelehrt hat
kürzlich der Sohn des Professor-S Evann
Von Albian, Mich· Der Vater konnte
wegen lirantheit nicht in die Schule
kommen, und als am Morgen die
silasse beisammen war, schritt der
Junge gemessen nach dem Lehrpnlt
und ertlarte, sein Vater sei krank nnd
habe ihn beauftragt, den Unterricht zu
ertheilen. Er loste feine Aufgabe glan
zend und brachte sogar zwei der besten
Schiller durch Fragen, welche sie nicht
beantworten konnten, in Verlegenheit.
Der junge Mann soll mit seinem
Vater fertig lateinifch sprechen·
Die Berrohnng der sten
tuckher Jugend in den Berg
distritten wird wieder einmal durch
einen tiestranrigen Vorfall illustrirt.
Ein neunfiihriger Junge war von set
ner Mutter zu einem etwas entfernt
wohnenden Nachbar geschickt worden,
um ein Bündel Stroh zu holen. Dort
nahm er feine Last auf die Schulter
und machte sich auf den Heimweg
inter ihm schrittetmvei gleit!;:lee«iz;r »
Opieliameradem welche das Stroh an
zündeten und dann das Weite suchten.
Als die Mutter iiber das lange Ane
bleiben des Knaben in Besorgniß ge
rieth und nach ihrem Kinde suchte, fand
sie die vertahlte Leiche ihres Lieblinge
am Wege liegen.
Als Detcttive nnd Ein-—
brechcr zugleich fungirte bis vor
Kurzem in Telcdo, O» ein gewisser
Joseph Thompfon. Einem feiner Stol
legen, einem Privatdetektive, gelang
ed, den sauberen Vogel in den stiifig
zu bringen, wohin er gehört. Nicht
weniger als 20 Einbrinhe und Dieb
ftähle werden dem Verhafteten zur Luft
gelegt. Mehrere geftohlene Gegen
ftiinde von Werth wurden bei ihm ge
fanden. Thoinpfon hat bereits einen
Zuchthanstcrmin hinterfikh. Et- pflegte
bei feinen Einbriichen mit dem Mcffer
ein Stint aus den Ladenthliren zu
fchneiden, worauf er die Hand durch
die Oeffnung steckte und die Thüre von
innen bffnete Da er mit vielen Poli
ziften auf kordialem Fuße stand, fo
konnte er es immer fo einrichten, daß
er nicht zu befürchten brauchte, liber
kafcht zu werden.
Unheimlich war das Erleb
niß, welches kürzlich Pastor Miller
aus Allegan, Mich» hatte. Bei
einem Leichenbegängnisz fuhr er,
sammt dem Bestatter, in dem Wagen,
welcher auch den Sarg borg. An einer
schwierigen Stelle des Weges schlug
nun plötzlich der Wagen um und Pastor
und Sarg rollten in einen tiefen, mit
eisigem Wasser angefiillten Graben.
Die Leiche fiel aus dem Sorge und
auf den Seelsorger, ihn unter Wasser
drückend. Als man den Geistlichen so
schnell wie möglich hervorzog, war er
fast schon erstickt. Der Paftor ließ sich
durch den unfall nicht von seiner
Pflicht abhalten. Er jagte in einem
Gefährt mehrere Meilen weit nach
Haufe zurück, zog sich um und fuhr
dann wieder nach dem Friedhofe, wo er
noch zur rechten Zeit antain, um die
Begräbniszsseremonie abzuschließen.
Von einem prähisiorischen
Fund, der kürzlich in einer Sand
grube, nahe der Staatsgrenze von
Indiana, gemacht wurde, wird aus
Cincinnati gemeldet. Man stieß dort
in einer Tiefe von 20 Fusz auf sechs
guterhaltene, von anianern herrüh
rende Skeleite Außerdem wurden
mehrere Tabakspfeifen aus Stein,
Toiiialsaivis, eine Anzahl Pfeier
spitzen aus Kiefelftein und verschiedene
stupsergeriithe gefunden. Zwei der
Sielette mafien über sechs Fuß, was
auf einen Stamm indianifcher Riesen
schliessen laßt. Das Eigenthiinilichste
an dem Funde ist, das; die vorgefunde
nen isiegenstiindc an Form und Herstel
lungöart erheblich von denen abwei
chen, welche in den ,,9.iiounds« gefun
den worden sind, die mehrfach in
unmittelbarer Nähe des Fundortes ge
öffnet wurden.
u i ne eigenthnmttchere
Schadenersatzklage, wiedievon
einer Frau in eineni Cincinnatier Ge
richte eingereichte, dürfte wohl schwer
lich je eingereicht worden sein« Die
Klijgerin verlangte nämlich von einer
Striiszenbal)n-Gesellschaft nicht weni
ger als 85000 Schadenersatz fiir ein
Hühn. Der Konduiteur duldete nicht,
daß sie ein lebende-I Hahn im Wagen
bei sich hatte, und die Frau mußte den
Wagen verlassen. Da die Temperatur
iin Freien bitter kalt war, so sei-sagt
die stliigerin—das Hahn derart be
schädigt worden, daß ed sür Rochzwecke
nicht mehr brauchbar gewesen sei.
Dafür verlangt die Frau die ange
gebene Kleinigkeit als Srljadenersat1.
A n e i n e in verfchluckten
Sto itzahn beinahe gestorben isteine
Frau in Plhmouth, Pa. Dieselbe
hatte sich vor etwa 15 Monaten unter
Aether eine Anzahl Zahne ziehen las
sen, und seit jener Zeit krantelte sie
und verfiel schließlich so, daß ihre Ler
wandten dao Schlimmste befürchteten.
Einen Grund für die merkwürdige Er
krankung konnten die Acrzte nicht sin
den; verschiedene diagnostizirten anf
Magenkrebø. Vor einigen Tagen nun
wurde die Frau von Brechreiz befallen,
nnd ein großer Stockzahn, den der
Zahnarzt offenbar nach dem Ziehen
in den Schlund hatte fallen lassen,
kam zu Tage. Seitdem ist die Patien
tin in rascher Besserung begriffen.
Mit ihren Kindern sitzen
gelassen wurden zwei bei St. Laute-,
Mo» wohncnde Brüder von ihren
Frauen. Der Eine war schon seit ein
paar Wochen nnsreiwilliger Strohwitt
wer geworden nnd der Andere erfuhr
kürzlich eines schonen Morgens dasselbe
Schicksal. Die beiden Frauen sind
nicht ganz ohne Mittel durchgegangen
nnd scheinen sich, wie sich herang
stellte, schon langer Hand auf ihre
Flucht vorbereitet zu haben. Tao
Schlimmste ist jedenfalls, daß die eine
der Pflichtvergessenen einer armen
jungen Frau, welche Mutter eines
kleinen stindes ist, ihren Mann mitge
nommen hat.
Oie neueer Besteuerung
der ikedi gen hat Neprasentatioe
Moroneh in Anstin, Tex» ausgeheclt.
Nach seinem in der regislatur jenes
Staates gemachten Gesetzesoorfchlag
sollte eine jahrliche Taxe von 850 von
allen ledigen Männern von ZU Jahren
ab, welche sich nicht bemiiht haben,
sich zu verheirathen, erhoben werden
Wer jedoch beweisen kann, dasz er sich
bemüht hat, soll von der Tore befreit
sein. Zur Erlangung der Befreiung
muß er ein Asfidavit irgend einer
ehrbaren Dame beibringen, welches
l-esta·tigt, dasi er ihr wenigstens einmal
im Jaljr einen Heirathsantrag ge
macht hat.
Vom Mahor zum Bahn
ivärter gebracht hat es Jaines E.
Blethen, einst das Oberhaupt von
Oakland, San Franeiseos Schwester
stadt. Jetzt arbeitet er fiir 810 monat
lich bei der Siidpaeific -Eifenbahn.
Blethen war ein wohlhabender Müller,
als er zum Mahor gewählt wurde, und
stand hoch in der öffentlichen Achtung.
Eine geheime Sitzung des Gemeinde
raths, in welcher er den Vorsitz führte,
verschacherte eines Tages die Wasser
front der Stadt, nnd dies brachte den
Mahor zu Fall. Seine alten Freunde
gingen ihm aus dein Weg, das Publi
tnm mied fein Geschäft und er machte
Bankerott.
An einemLotteriegeioinnst
nach und nach gestorben ist in
Earfon, A. T., ein gewisser Alexander
Macheu nnd das kam so: .,Vig Alex-U
wie er genannt wurde, gewann vor
einem saht 815,000. Das Gliick war
zu groß siir seine stehle, und da er es
absolut durch dieselbe zwingen wollte,
so erstickte er daran. Ein Lungenschlag
machte dein Sausen ein Ende.
« IFZM ——-—
für Säuglinge und Kinder.
UTTT"ER^ Ihr, dass Paregoric, Bateman’s Tropfen, God
frey's Cordial, manche sogenannte “Öoothing Syrupa" und die meisten
Medizinen für Kinder aus Opium oder Morphin bestehen?
WJsst Ihr, dass Opium und Morphin verdummende narkotische Gifte sind?
Wisst Ihr, dass in den meisten Ländern Apothekern nicht gestattet Ist, Narcotica zu
verkaufen, ohne sie als Gifte zu etikettiren ?
Wisst Ihr, dass Ihr Euren Kindern keine Medizin solltet verabreichen lassen, ohno
dass Ihr oder Euer Arzt wisset, woraus dieselbe besteht ?
Wisst Ihr, dass Castoria eine rein vegetabilische Zubereitung und dass jeder Flasche
ein Verzeichniss seiner Bestand theile beigegeben ist ?
Wisst Ihr, dass Castoria die Verordnung des berühmten Dr. Samuel Pitcher, dass es
nahezu dreissig Jahre gebraucht worden ist und dass heute mehr Castoria verkauft wird als
von allen anderon Modizlnen für Kinder zusammen genommen ?
Wisst Ihr, dass das ratent-Amt der Vereinigten Staaten und diejenigen anderer Län
der dem Dr. Pitcher und seinen Rechtsnachfolgern da« ausschliessliche Recht zur Benutzung
des Wortes “Castoria” und der damit verknüpften Formel zuerkannt haben und dass jede
Nachahmung ein mit Staatsgefängniss zu bestrafendes Verbrechen ist ?
Wisst Ihr, dass einer der Gründe, welche die Regierung zu dieser Inschutznahme ver
anlasst hat, in derThatsache zu suchen, dass Castoria absolut unschädlich ist?
Wisst Ihr, dass 35 gleiche Dosen Castoria fiir 35 Cents, oder einen Cent per
Dosis, geliefert werden ?
Wisst Ihr, dass Eure Kinder, versorgt mit diesem vollkommenen Präparat, gut aufge
hoben sind und Eure Nachtruhe nicht stören ?
Nun, diese Plnqe sind wissonswerth, denn es sind Thatsachen.
Das Fac-simllo der
Unterschrift von
befindet sich auf
jedem Umschlag«
Kinder schreien nach Pitchor’s Castoria.
Mehl! Mehl! Mehl!
I
I
I
—-?llle » orten in—
Wcizcn-, Roggcn-, Buchwcisz u. Kornmehl,
garantirt und verkauft von
LOUls A. von WASMER,
Neben Wacsmchs Futterstall an 2.St1«.
I
I
I
I chtlich dir »Fnzciger und Yeroidöök Lifice
I ..
I
I
I
I
Alle Sorten Kohlen
zu dcn nicdrigftcn Preisen
—-——bci der-«
cchAGO LUMBER cO.,
I IFrüber Hall County Lumber Yard. l
IBcstc Qualität! Vollcs Gewicht!
HErfte National Bank,
« . y. Lettau-ach- Präsident,
s Ohms-. xu Heutlcxh Kassirer
capital Sl00,000, Ueberschuss S45,000.
Thut ein allgemeines Bank-Geschäft!
Um die Rundschaft der Deutschen von Grand Island und
Umqegend wird etgebenst gebeten
ji«-» ·-·. M, !-«««:l)l«·u muh un fin· lieu-U ins-, Medi
Wissctt FU-ic ·-:«l (’« .«s ««!-1«s«ks«n, nulstm sxtmm nur Vergnügen
, tun nn- « 1«c««n muri ««)«-1«i)«·Il«t Don Blank
hsn Sie hat«-I Uns-IT1«..«««-«:J.I«’.i. mnnum m de« 111 ) pl u nq ltche welIe
intuunuckn Uisrhmmunn tnbhnn«1m»«·«t’«-Isl!«!«sst udtlmtnm ««um1u«su«tschä ba
tin T min- Ixinilvsn m IlnmutiI1«l«,n«s1-,««««Ii« X-« I »Nun (-«t««1-««n«ms1I-’.«ns en
ulm um« sannannstn«1s.I«!«1,.lc1.u«1«««un. I-·s.«««-In i««s.1ms.««l«u«, mlctny wu- Jedes
nmitntcssus,t".s1« du Ihm-« im- .«:«««««n«« »in-« Ums-« q-:««l»««k« huc. lIi behandelt
Isrcxnkcv«It."-()J«.1I,s1«n mu nuuswsrcsslsmtsstunu ««s·.«:- Nul- «l;1(1«1. »Ur un Ihn gerich
tshn ,i:«.«-· n -«1s.- « « stlls L ««1s:u.»«1«n j·««-I«:«ct Ilsidx snt ·x«1««"shnlxc1)dlesc
.-.«1«!.I I-.««««.;1 II« »Hu-« Dis-« ««n sc k) Hi minn Hu W u Isnut), den er
II««IHn«««lI«1-««-«l·«n:1«n 11 ls H« t d kt
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1utltut, ««11«- «·1«««II11s-l,«n stumm-um .«« l,-Es«n, nur jlkwsplsphh NuthnnkheklteM
Mnnkhunn »s-« !’«1nk1«nn1«« I«(«1«n, nun ««I««snkls«(l«·,n Fci 1.«111ls IPWUHU unen Fall,
ninrr sum1huvrrn k.untl. Is«1l«mk«1:lI««nsn«-h«1st I«1nn11un« nun lIs l« kunn- durch
spsin b«·1·ic(jnu- . Nsn II«-«l smi Lumu Nuxn I.««m«n Illus, iins smh thue-E Haares,
l1««s«1n-«s(blci«s« :1«-1t. must- «««-«116,5«l«1««!««s«««21»««nmn«11s un uns « « Tolmk with
Wul- umgdhnzs in Im H·1«r«r.m«mkh««i« nunhu I« mnm (1«««1)ns« s um Uhniunen ko
c « « « I n II Alt-staunt HlCNATlNl ITHE liltIAL CO.
Bann sie kurlrenz . Ist-I Hmuluum Ausnms l« Ti. »in Mir-L
WeihnachtS-Bier.
: Vergiß nicht das »Wcihuachts-Bicr,« eø gibt
nichts besseres als das »National-(8)etränt«
Qundm Jun Per-Ade
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