Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 01, 1895, Page 6, Image 6

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    versWndein dasselbe war der Fall
sit dem Licht, das dis dahin durch die
Mc des zweiten Gewölbes geschienen
e.
.Windet uns die Laterne herab,«
schrie Manheimer rasend. »Alle Mann
hierhert Laßt uns versuchen, ob wir
nicht mit vereinten Kräften die Thiit
sprengen könnenq
Die Soldaten drangen über den
Sarg vor und ftemmten die Schultern
gen die Thür, aber sie trotzte jedem
neh. Manheimerö laute Fläche
nnd Schwiire hallten im Gewölbe
wider; als er endlich einsah, daß es
ihm unmöglich sein würde, die Thür zu
sprengen, steckte er den Degen zwischen
den Rahmen und die Eisenzierrathen,
nnd endlich gelang es ihm auch, mehrere
derselben herauszubrechem Dadurch
entstand eine Lücke, groß genug, unt
den Arm hindurchznstrecken; er schob
die eisernen Stangen bei Seite, die
Thür- öffnete sich und gewährte ihm und
seinen Leuten freien Durchgang.
Beim Schein der Laterne sah er, daß
die Wölbung verlassen war. Ein star
let Zugtvind stramte den Eintretenden
aus den Kelleröfsnungen in der Mauer
eure-gen
Manyenner entdeckte nun voller
ecken, daß die eisernen Stangen,
die vor den Oeffnungen gesessen hat
ten, bei Seite gebogen oder ganz ent
fernt waren. Er stieß einen rasenden
Schrei aud, zerzauste sein Haar nnd
eberdete sich wie ein Wahnsinniger.
Sie Art und Weise, wie Svend nnd
seine Genossen das Gewölbe verlassen
hatten, unterlag jetzt keinem Zweifel
mehr.
Ohne ein Wort zu den Soldaten zu
sagen, ergriff Manheimer die Laterne,
kroch durch das Loch und begann sorg
fältig die verschiedenen Fußspuren zu
untersuchen, die vor der Mauer in dein
tiefen Schnee sichtbar waren.
Diese waren im Anfange sehr deut
lich und bestimmt, hörten aber sehr
bald ans dein gebahnten Wege durch die
Straße auf, weshalb der Hauptmann
in das Gewölbe zurückkehrte.
Zwei der Soldaten hatten inzwi
schen seine Abwesenheit benutzt, um
sich durch die Oeffnung zu entfernen.
Manheitner befahl den übrigen, die
Getödteten aufs Schloß zu bringen,
während er selber die Kirche verließ
und sich zu der Wache begab, die vor
dent Thor der Stadt aufgestellt war,
um dort zu hören, wer im Laufe der
leyten Stunde passirt sei.
Die Schildtvache hatte Niemanden
gesehen, nnd der Hauptmann erkannte
gar bald das Fruchtlase seiner Be
mühungen-L in der offenen Stadt-hatte
iezinle jede Straße Anschluß an das freie
· e d.
»Tad und Teufel!" murmelte er
vor sich hin, während er in die ge
krümmte Seitengas se einbeg. »Dieser
elende Kaplan tragt die «- ld an
dem ganzen Unglück. Aber der aplan,«
fügte er mit boehaftem, unheilvertün
dendem Lächeln hinzu, .soll mir dafür
büßen; wenn ich sagte, daß er rnich in
die Kirche gelockt hat, und daß der Pfar
rer nnd dort einen Hinter-halt stellte?
So treffe ich sie Beide, nnd der Pfar
rer erfährt gleichzeitig, daß ein
Schwiegersohn das Geheimniß ver
setzen hat- .
iese Gedanlen beschäftigten den
wurdigen Herrn Hauptmann auf dem
Feg- zn feinen Kameraden im Gänse
14. iiapi trl.
Sie der Indes einer Oseuete oft nn
sieih größer ist, sli ihre Bequem
lichteit
Das Rittergut Jselingen liegt nn
ggähr eine Achtelmeile von Vording
g entfernt. Zu Friedrichs des Drit
ten Zeit stand dort ein altes, in gothi
schem Stil erbauteö Schloß, von dem
jetzt nur noch ein hoher runder Thurm
iibrig geblieben ist. Das Schloß und
dessen Umgebungen gehörten zum Bor
dingborger Krongnt tmd wurden vom
Lehndmmm Tyge Hög verwaltet.
Am Abend, nachdem Svend das Geld
von dem Prediger erhalten hatte, saß
Tyge mit seinem Schreiber beim
mespieL Es war ein großer Saal,
dessen dnnkle, mit Ledertopeten be o
MWändq sowie die hohe gewöl te
mir sparsam von der kleinen
LW erleuchtet wurde, die der Lehns
W vor das Domebrett gestellt hatte.
Mitten im Saal stand ein großer
. cis-h nnd mossivem Eichengolz mit
vier Wten plumpen sit en, über
seit eine alte eriiieherte Tnchdecke
set-reitet war. n den Wänden ent
m erblickte man eine Reihe hoher
Its-stähle, deren Lehnen nnd Sitze aus
Leder waren, das mit oergoldeten
Listen verziert nnd mit Messingnitgeln
sei-tin- wgs . ,
s- einer Ecke am Komm faßder
in einer schwarz- und weiß
« title- wollenen Nochtjocke neben
"s einwenden Doltiruen
, - te die iger bereits
— Miste-.an Möbegann kahl
kp Indes-, sein M nnd seine Won
" W nahmen an Felle nnd
« w Sein Doppeitimt ver
Ists dieStIlMe seines out-they
Ihm-long Instituts-Messect einen
.M» , WM .
JOU scr, ,« rief ernoch
.- - Nu tosen o Moos-« -
— Or sen-Ost ist-II- dsß Ich« syst
» Ist nenne. ch erweise
Ue Gunst nnd, die unde, mit
« s, spqu nnd denn ertönen Er
sie irre chi hin-k
«»M-UAIY«MM
»Ja-, gnndiger Heut-« rief der
Schreiber san verblüfft ane.
.Halt’ Er seinen Mundl« fnhr der
Lebnemann fort. »Ich sage stim, daß
Er falsch spielt, und das ist gutes
Dänisch Wie wäre ed sanft wohl zu
erklären, daß Er jedesmal gewinnt?«
Tyge hatte keine Gelegenheit, feine
Ansicht genauer auseinanderzufetzem
denn der Diener trat ein nnd meldete,
I daß Eepen Rand, der reiche Kaufmann
; and Vordingborg, mit einem Weibsbild
T draußen stehe nnd den Herrn zu fprechens
» begehre.
T »Sei watW rief Tygc üben-as t aud,
»ift der fchan da? Hnr’ Er, oller,s
halte Er ihn ein wenig draußen anf,1
bis ich mich angclleidet habe; fage den
Leuten, ich hätte Geschäfte abznwickelnz
sage, was Dn willst, nur fort mit
Dirl«
Der Diener ging.
»Nun, Schreiben-« fuhr der Herr int
freundlichften Tone fort, Jetzt handelt
es fich darinn, so schnell wie möglich
in die Kleider zu kommen. Hol Er mir
meine Stiefel mit den langen Sporen
nnd meinen Kamni ;——wo mein Kamnt
ift? Der steckt hinter dem kleinen
Spiegel. Nehm« Er nur die Bein-e
in die Hand !« «
Bei diesen Worten setzte der Lehns
mann die Lampe anf den großen Tifch
mitten im Zimmer, zog ein larnioifin
rothes Pliischwammd an und band das«
Halstuch fefter mn den Halt-, wodurch
das Gesicht eine noch rothere Farbe an
nahm als vorher. « nzwifchen hatte
der Schreiber die etlefel nnd den
Lamm geholt·
»Ziehe sie mir an,« flüsterte Tyge,
indem er das Bein vor-streckte und, vor
einein kleinen Spiegel sitzend, die
Lampe in der einen, den Lamm in der
anderen Hand haltend, feinen kahlen
Schädel zu verbergen suchte, indem er
das Hinterhaar nach vorn hinüber
kiithez «
»So l« ch ck zllsklcocll alld. «Illlll
kann Er hingeben nnd die Kaufmanns
lente rn en. Hol’ Er nns dann eine
Flasche Franzwein aus dem Keller,
hier hat Erden Schlüssel; aber stecke
Reh tnir keine Flasche zu sich wie neu
t .
.,Das habe ich niemals gethan,«
entgegnete der unglückliche Schreiben
dem bei dieser Beleidigung das Blut
zn Kopf stieg.
Elsas lehre ich mich an sein Beug
nen!" ries Tyge. »Es waren neunzehn
Flaschen da, ehe Er mir die letzte holte,
nnd am Tage nachher zählte Er nur
noch siebzehn. jetzt weiß Ekel Hier
ist der Schlüssel. Hinnns mit Ihm,
nndschieie Er uns drei reine Gläser
herein-«
Der Schreiber wallte eine Bemer
kung machen. Der Lehnsmann aber
stampste aus den Fußboden nnd zeigte
ans die Thür, während er an dem gro
ßen Eichentisch Platz nahm und die dort
liegenden Papier-e nach allen Seiten
hin ausbreitete, um sich den Anschein
n geben, als sei er mitten in der
beit gestört worden.
Gleich daraus trat der Kaufmann
ein ; es war eine kleine, bleiche, ge
beugte Erscheinung mit schlaue-ni, listi
Kttl Gesicht, das sich durch ein ununter
ochenes, wechselndes Mienenspiel
ern-zeichnete. An der Hand führte er
ein Mädchen, dessen zarte, jugendliche
Gestalt ein großer Tnchtnantel ver
hüllte. Sie erröthete verschömt, wäh
rend sie sich mit berschärnter Miene
nnd gesenkten Augen nor dem Lehns
nmkn verneigte.
»Hu-re er nur nayer, neuer getaqu
rief Tyge mit freudigem Lächeln ane,
indem er den Kaufmann durch eine
Handbewegung einlud, auf dem -tul)le
neben ihm Platz zu nehmen »Ich
sehe voller Freude, daß Er mir die
Ueberraschung bereitet hat, seine liebe
Tochter mitzubringen
,,Tie Ueberraschung? wiederholte
Espen singend. »Der Herr Lehns
mann schrieb ja im letzten Briefe
ausdrücklich, daß ich nicht ohne die
kleine Ellen kommen sollte.«
»Nun ja, ed ist möglich,« erwiderte
der Lehnsmanm ärgerlich, daß ihn der
andere nicht verstanden hatte; »dann
that ich es, weil ich der Ansicht bin,
daß das Schloß hier ein passenderer
Aufenthaltsort fiir so eine kleine Jung
fer ist als die Stadt, in der es von alt'
den wilden Kriegelenten wimmeln-·
Espen brach in ein lanted Gelächter
ane. »Ach, ehrwürdiger err Lehne
tnanul Ihr braucht nicht o viele Um
zn machen; laßt and nur leich
Sachen-mitten Ich habe llen
gar-Sache gesagt, daß sie vielleicht sitt
immer hier ans dem Schlosse bleiben
nnd den Haushalt des gnädigen Herrn
führen soll, wenn ed nämlich deml
Herrn wirklich um ihre Gesellschaft
znt un ist. « ;
bt Ihr ihr das gesagt?« rief
Tyge erfreut and nnd zog sein e
tnch unter dem Kinn in die öhe.!
»Und was sagt denn die kleine Ellen
bsezn?« fragte er mit seinem freundlich
iten Lächeln. »Man-te das kleine
Mädchen hier wo l in diesenf
grossen Student b eiden, neue K eider
m Seide nnd seinstetn holländischen
Tuch tragen, sich von meinen Leuten
bedienen lassen nnd nichts this-, als
mich armen Mann in meinen alten
fctipftlekzetthM dche schwi W
b entge il n eg,
bei dein an scheinlichen Kampf, in
dentiiesiehlgmft and, weredihrawdfi
lich, ewle hervorzubringen se
m ihre großen dienen Augen
Jh Ausdruck zu dem uiSitt
M Leicht-M UJMM i si
sei-»- Ue- telinks-z- « WMÆ
MW «
ootlfinndfgen Mangel en Zähnen der
bergen-mußten
.Elleni" ries der Vater in hellem
Zorn ons. »Kann sie denn dem Herrn
Lehnsmann nicht antworten?«
Elleno Lippen zitterten. Sie sattete
die kleinen Hände über der Brust nnd
fliisterte leise, snft unhörbar:
»Ach- gnädiger Herr-, ich möchte
sehr ungern hier ans dem Schlosse blei
ben! Habt Erbarmen mit mir ortnern
Mädchen!"
»Ihr Vater ist ein T.ölpel," erwi
derte Tygc Hog »sich hätt-ed Ihr
nicht so gerade herausgesogtl Er hat
den heißem-n Wunsch meines Herzens
auf eine ganz plumpe Weise vorgetra
gen; ich der-le ja nicht daran, Ihr ein
Leibes znznfiigenl Trockne Sie nur
Ihre schonen Augen und gehe Sie ein
wenig zur Haiishiilterin hinunter. Ich
habe inzwischen noch etwas mit Ihrem
Vater zu berathen.«
Ellen erhob sich, froh der gegebenen
Erlaubniß. ·
»Nun wohl, Herr Lehnsnionn i« rief
Espen aus, als sie allein waren, indem
er, ohne eine Aufforderung abzuwarten,
an Tyges Seite Platz nahm. »Wie ge
stillt Euch die Kleine?« ,
»So-weit recht gut, sie ist sehr schön,
und Ihr sagt ja, daß sie non Hause
ans gewohnt ist, einer Wirthschnst vor
zustehen, aber Ihr habt die Sache non
der verkehrten Seite angefangen und
habt das Mädchen mit Eurem ewigen
Gerede eingefchiichtert."
«Laßt das nur meine Sorge sein,«
entgegnete der Kaufmann, »ich tenne
Ellen bessert Ich weiß, was ich ihne
.Nnn "n, wes verlangt Ihr denn,
wenn ich sie hierher bekomme?«
»denn-er sind wir nnd ja schon
einig; ich verlange nnr das Stroh, das
hier in der nächsten Scheune licgt."
»Das ift zu viel, Espenl Weiß
Gott, das ist zn viel! Jhr hebt nun
schon zwei von unseren Speicher-n aus
gepliindert, und was soll nur einmal
daraus werden, wenn ich Rechenschaft
ablegen muß?"
«de denke, Jhr werdet der sZorge
überhoben fein,« erwiderte Espen
lachend. »Wir verkener das Stroh
jo an den Schweden, nnd der wird
wohl in ; Jurist Herr des Landes wer
den«
»Wie viel schlagt Ihr aus verletzten
Sendung heraussp
«Ja, weiß Gott, bis dahin habe ich
noch keinen rothen Heller d lie erhal
ten; der tolle Hauptmann chiebt die
Bezahlung von einem Tag zum ande
ken hinaus. Auf heute hatte et mir
das Geld ganz sicher versprochen, als
ich aber heute Morgen in fein Quar
tier komme, geberdete er sich wie ein
Vertückter, er fluchte nnd lärmte und
behauptete, der Knplan habe ihm fünf
zigtausend Reichsthaler gestohlen.«
Tyge brach in ein schallench Ge
lächter aus. »Ach, erzähl« Er das noch
einmal!" rief et. »Es thut so gut,
sich einmal richtig auszulachen Der
bleichschnäblige kleine Kaplqnl Wie
viel Gelt-, sagt sht doch, daß es ge
wesen ist-«
Entsetzung folgt.)
Der Gib des Hippokrntes.
Welch’ hohe nnd edle Auffassung
man im Alterthum von bcm itrztlichen
Beruf hatte, davon zeugt der »Eid des
Hippolrates,« den wir ans einer neuer
dings erschienenen Verdentschung der
Werke des berühmten griechischen Arz
tes entnehmen. Derselbe lautet:
»Ich schwöre bei Apollen, dem Arzte
bei Astlepioe, Hygieia und Panaleia
und bei allen Gottern nnd Gattinnen,
indem ich sie zu Zeugen mache, baß ich
diesen meinen Eid nnd diese meine
Verpslichtnng erfüllen werde nach Ver
mögen tmb Verhältniß, nämlich Den
senigen, welcher mich in dieser sinnst
unterwiesen hat, meinen Eltern gleich
zuachten, sein Lebensschicksal zu thei
len, ihin aus Verlangen Denjenige,
dessen er bedarf, zn gewähren, das
von ihm stammende Geschlecht gleich
meinen männlichen Geschwistern zu
halten, sie diese Kunst, wenn sie die
selbe erlernen wollen« ohne Entgelt
nnd ohne Schein zu lehren und die
Vorschriften, Kollegien und den ganzen
übrigen Lernstoss meinen Söhnen,
sowohl wie denen meines Lehrers und
den Schülern, welche eingetragen und
verpflichtet sind nach ärztlichem Ge
setze, mitzntheilen, sonst aber Nie
mand. Diiitetische Maßnahmen werde
ich treffen zu Nutz und Frommen der
Kranken nach meinem Vermögen nnb
Verständnisse, drohen ihnen aber Fahr
niß tmb Schaden, so werde ich sie davor
zu bewahren suchen. Auch werbe ich
Keinem, nnb sei es auf Bitten, ein
tödtliches Mittel verabreichen, noch
einen solchen Rath ertheilen.——i"iauter
nnd fromm will ich mein Leben gestal
ten nnd meine Kunst ausüben. In alle
Häuser aber, in wie viele ich auch gehen
mag, will i kommen zu Nun nnd
Frommen ber tienten, mich sernhals
tenb von jedes-let vorsätzlich-m nnd
Schaden heissem-ern Unkechte.——Wns
ich aber während der Behandlung se e
oder hsrh oder mßekhalb der Be
litng im gewöhnlichen Leben erfahre,
das will i , soweit es außerhalb nicht
weiterer t werben soll, verschwei
gen, indem ich derartises sür ein Ge
xinmiß ansehe. Wenn ich nnn diesen
ib erfülle, ohne ihn zn brechen, dann
möge mir ein gllicklichee Leben nnd
eine glückliche linnstnnsiilnm beschie
den sein nnd i bei allen enschen
iir immer in stehen, W ich
lIn aber itbettrete tntbmeineibik verde,
I
W M Wes-Mk Ile
Dee m m m pas-. ’
Des .Wienet Feemdenblatt« hat
eine Kuß-Wen veranstaltet. Anlak
dazu dot eine Kontroverse, die zwischen
einer Schonspielerin und ihrem Pan-;
net bezüglich der Ausführung des ins
einer Rolle vorgeschriebenen Knssesf
entstanden wen-. Die Dame hatte ver-s
langt, der Kuß dürfe mit markirt wer-;
den, det Schanspielct glaubte ein4
Recht aus einen wirklichen Knß zu beis
sitzen, nnd so kam es zu allerhand Wei-;
terungen. Diese Kußsmge hat nun;
das Wiener Blatt einer Reihe besann-«i
tek Künstler-innen vorgelegt; ans denj
Antworten theilen wir die solgendeni
mit: .
Jkene Abendroth (Wien):i
Jede Klinstlerin soll sich das einrich-!
ten, wie sie will. Ich siik meineni
Theil ließe wich nur von meinem!
Vater-, Bruder oder Bräutigam küssen.
Lola Beeth (Wien):
syst
staut-I
B o r den Koulissen
Jst Nichts
Lassen
Hin te r den sonlissen
Eis-schieden nichts
Fr a n z i oka Elltnenreich
(Hanidurg): Jch stelle niich zum Kusse
aus der Bühne, wie ich mich zu Dolch
und Gift in dieser Welt des Scheines
stelle. »Man thut nur so.« Es ist
allgemeiner Theater ebrauch, daß auch
der Partner beim Küssen diesen Stand
punlt einnimmt. Wie bei allen auße
ren Dingen aus der Bühne, lotnnit es
auch beim Kasse nur aus die Geschick
lichkeit an, den Eindruck der Wahrheit
hervorzubringen. Wie aus dem Theater
nicht wirklich getödtet wird, so braucht
auch nicht wirklich gekilßt zu werden,
um beim Zuschauer die volle Illusion
zu erwecken.
Katharina Frank (Franksurt
o· M.): Kch unterscheide drei Haupt
arten des Kusseo auf der Bühne: den
Kuß aus Dankbar-leit, den Kuß aus
Achtung und den Fluß aus hin ebender
Liebe. Nach meiner Ansicht so lte jede
Art des Aussen aus der Bühne lediglich
charf markirt werden. So wenig ein
utor den wirklicher Tod durch Gift
oder Dolch verlangt, ebenso wenig
wird er einen anderen Kuß alo den
markirten vorschreiben. Der Kuß aus
Dankbarkeit, wie man ihn einem
Wohlthätm und der aus Verehrung,
wie man ihn dem nächsten Anverwand
ten gibt und der wohl den innerslen,
nicht aber strinnisch auswallenden Ge
fühlen entspringt, sollen bedingungs
los nur markirt werden, da solche Kiiise
auch im Leben nicht von heftigen Ge
müthsbewegungen diltirt sind. Freilich
ist auch sur den Kuß, den man dein
Geliebten auf die Lippen drückt, im
Prinzip die Marlirung zu empsehlenz
wer aber mit und in seiner Rolle lebt,
wird sich im Augenblick des Asseltll
nicht beherrschen kennen und sich der
Wirklichkeit so nahe gebracht siihlen,
daß er trotz der abschreckenden häßlichen
Theaterschminie alle guten Borsatze
zur Markirung vergißt und Kiisse gibt
und Kiiise nimmt. Manche der erren
Kollegen beuiihen den Augenblick die
ser unwilliiirlichen Wirklichkeit häufig
in so wenig ritterlicher Weise, daß die
Schauspielerin, wie and einem Traume
erweckt, zurücksährt und dadurch nicht
selten die ganze Wirkung einer Szene
verdirbt. Unsere Partner sollten ded
halb in gegebenen Fällen im Interesse
der Ausführung nicht über die Schnur
hager
-v« « -— «- . —
Music warne errlmF ern
Kuß aus der Biihne ist ein Neqnisit.
Friederile Goßtnann (Grii
sin Proleschscsstem Gmttndeth Ta
die Vorgänge ans der Bühne dem
Publikum ein volles getreueo Bild der
Wirklichkeit geben sollen, bin ich siir
den Kuß, und zwar dafür, daß er ge
geben werde, wie die Situation es ver
langt. Väter-, Onkel, auch Freundinnen
mogen immerhin Scheintilfse mit der
gewissen Nopsdrebung bekommen Aber
nicht unwabrer nnd die Illusion stören
der, als: zwei Kopfe oder zwei Achseln
sich leicht berühren zu sehen, nachdem
Akte lang von der Sehnsucht zweier
Liebenden gesprochen worden-ist« Da
ist der Kuß auf den Mund geradezu
nothwendig und wirkt wie ein erlösen
deo besreiendee Wort, auf dao man ge
wartet bar. Uebrigens kann ein nicht
wirklich gegebener Kuß den Erfolg
einer Szene stören, wie ich in meinem
Bii nenleben selbst erfahren habe.
hilotnena arti-Mittels
ZMiincheny Jch la se mich küssen nnd
iisse elbst, wie ed die Situation
erfordert und wie es der Autor vor
schreibt: weinend, lachend, kühl, leiden
schaftlich, nirldchenhast, mütterlich,
ohne, wenn die Komodie beendet ist,
auch nur die leiseste Erinnerung an
den Bühnenlusz niit binwegzunehntem
Wo bliebe denn die Wahrheit, nach
der wir Bitte doch Alte an großen nnd
kleinen iiknen streben, wenn wir
nnser Publi um nach einer erschüttern
den Szene durch einen marlirten Kuß
and allen Himmeln rrksiienl Das
hieße, ja, die Leute gewa t am ans die
Fäden aufmerksam machen, an denen
die Marionetten tanzen. Jch erinnere
an Harnlet, der verwundert über die
Tbriinen des Schauspiel-ers in die
Worte ausbricht:
...... Was ist ihm Her-ba,
Wa- ist er ihr, daß er um sie toll wein-als
Damit, meine ich, beantworte ich die
non bnen gestellte Frage arn besten.
Was Ist mir Kollege sl oder-Bis Nichts
—Hetubai Sein Kuß sann mich nicht
unweit-In denn ich eint-fange ihn ini
Dienste der stran
«»W .
not-met Im cu- usmr. II
(
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Blatt-ei -I I gotuh
Wem säue- msksk som- Wiss-(
Lsdet- U. CAWIIMM
Gs III-! Ohms m a’i n Einwand-U
Alffs »« -
g- nitier ri
Volth u. ksaInilieIk Vibliotth
Meisterwerk ans. deII Literatukfchös
yen aller Nationen
«.- -—-.-. . -
52 wöchentliche NuIIInIecII. Jähtliche
Subfkription 82.50.-— -5 Sen-g
pro Nummer
H an f.——Mäkchen.-—Lichtensiein.
H e i u e.——Bnch der Liedek.-—Netfebtlder.
FULL-L oxfmanm — P masiii e
Erzählt-users da ch
J m m e e m a n n.-—Det Qbethaf.
H. v. Kl e s si.—-Tas Karl-eben von eit
bkann.-D-et zerbrochene Jena«-Der ieinz
von Hamburg
L es f in g.-- Minna von Var-chemi- -—
Eniilin Gomit-Nathan ver Weise.
L e n a n.—-Poetiiche Erzählungen
Seh il l e k.—-Wilhelm Tell. — Die Nan
bec.-—·Tson Weint —Beant von Messina.
Kabale nnd LIehe.-—Wallensiein.
S h a ke s p e a e e.-—Ramea uns Julia.——
Der Kaufmann von Venedig.-—itönig Lear.
Mauer Seen-Die Jungfrau vom
See.
T e g n e t.—zeiihjofsage.
T en n y s a n.--U-nach Reden. —- Königs
dellem
T ie k.——s?ee Aufruhr in den Demanten-—
Ausgewählte Not-ellen
H e b b e l.—(frzählnngen.—Maeia Mag
date-ta
s) Organisation nah Jenseit-Adams Aas so genos
sen, dass die sauste-gehörigen. e e ne c Diclm Bette
Hufeisen-en Wann-muten HQ zu I Wen Bäu
ven ast- nass mi- nmä zu Gesamm- fsnscnm va
zu Titel und Inhotievetzciqaii zur Zeit geliefert W
Munm o günstigen Bedingungen nach
und nach in en Besitz einer auseeteienen
Hakusan-Umhe! von Geianimtweeken der ove
knglichftenzelassikerxn klangen, wird sich
Keiner oeeia en wollen, et datan bedacht
ist, sich und einer Familie eine ante ende,
veeedeinde nnd gesunde Lektüre n sehend
Durch unser Unternehmen Fall »wer-wann
Gelegenheit geboten werden, sich eine werth
vallc Bücheriammtnng nun teil-enden EI
genthnm en erwerben, die ihm nach der Ak
eit des Tages allezen eine geistige Erholung
und Crircschnng zu bieten geeignet ist.
Mbonnietmif diese FamnieniBiblia:
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Alle Sen-ten Sörge zu niedrigsien Preier
M« Muhaliamiren auf's Beste besorgt
Allein die Brauche eines keinzenbestauers
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Ins- ällnte Unqms »Es-stinken Heu-«- ln Knab-l may.
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Vom-den u. sit-e Ost-lösen
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dern-, die Seele Mhlgklke zu sättigen Pfeil-n sollstlet-.
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sen-ame- Uelnhesh Man and znltikssnlzclt Tun
gebt-te Lager oon sttea All-solicit in link-leg Ein-. lk A
Uheatlsnh VII-.
Ntkgendll im großen Weiten giebt en eine
Gegend die lich elfer für die kandwiktlplchait
eignet, als Innn sie ln dek Umgebung des
»lis) Meilen nördlich von lkheyenne gelegenen
! schönen Städtchen Wheatlnnd, Wyo» sinden
Ist-nn. Jmmenie Mitten, nie yet-siegendes
;Waiiek, reich-I Land nnd überhaupt Alles,
Jnnt Landwicthlchaft erfolgen-P tu betreiben.
» Pknchtvolle Formen zu haben ink weni Geld
’ Zu erreichen über das Union Paclfie ystenr.
! E. U. L« om a t,
G. P. sc I. A» Omnhth Neb.
cln steuer Zeiss-O Insole
Das Wichlipsle in der neuen Zeitladelle der
Butten lon L nle ist der neue Grund Island
--—St. oulll Zug
Vetläßt Grund Island nns 7738 Uhr
Abends nnd trifft unt nächsten Nnchmittag 4
Uhr 45 Minuten in St. rpnlö em. Durch
jfnlptende Schlaf und Ein-m en nnd eine
N wolle achtstündige Fahrt en Ufern des
g ssip ientlnn . ·
eden t, dies itdek eln ege Zug, welcher
etnendnechse endet-Schlafstu- n von Grund
Island un l. Levis mit si lü et.
Titels und Auskunft un V. el- . kepoL
M M M M u
Kcssks ccsslsslcsl co»
RMctgee vo- s
Etat-litt in 1871. Oel-reibt fsanrktdeklchh
esse-spie dlels semme II lit
W City suec Ists-.
Neu-Dianas
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Abt-ahnen Lin-ein.
Sein Leben nnd seine öffentlichen Dienste
von
P. U. pnnasoer.
üben-sent von Julius Wieszbnegen
Wir Alle wissen, wer Linkoln even- and
wag er süe seinVateelnnb gethan nnb wenn
wie auch mit seinen Theilen bekannt sind,
wenn wir auch hänsig Venchstücke aus
seinem Leben gelesen haben, sc giebt es
doch Viele unter uns, die noch nicht in
dem Besive eines Wertes sind, welches
das Leben unseres Märtyrer-Präsiden
ten von feiner Gebuet bis zu seinem
Tode beschreibt.
Dieses Buch ist in einem eleganten
illustrieten Papietbeckel gebunden, ent
hält Um Selten, ist klar und schön ge
druckt nnd wird von uns als
Etatispeämte
gegeben an Alle, die den »Anzeiger nnd
Herold« auf ein Jahr im Voraus bezah
len.
" Prämien-Binnenk,
enthaltend Romane u. f. w. in Heften
G 15 Cis. Die Hefte sind verhält-riß
mäßig hoch im Preise, jedoch hat Jeder-,
der 100 Hefte erhalten, Anspruch auf
eine der folgenden Prämien, wovon er
sieh die ihm passende ansmählen kann:
Prämie Ro. l.
thueveaehtvolle Satan Stand
Uhr-.
Das Gehäuse dieser Uhr, in vorzüg
licher SchnitzereLArbeit ausgeführt, stellt
in nasurgetreuer Nachahmung eines jener
io reizend aussehenden Schweizerhänfer
dar. Das Uhrwerk ist ein »Es Tage-«
Schlag-nett von anerkannt guter Quali
tät. Eine besondere Attraktion dieser
Uhr ist das damit verbundene Musikwerk.
Diese Uhr ist eine Prachtzierde für jedes
Haus.
Prämie Na. 2.
lCtne sternenlose s stafyennhh
l i(«.;»ic1·tiiiml Hin-linke Urian-J
Tit-z Gehör-se ist hergestellt aus 14
sonstigem Gotde über einer Metall-Corn
positionssswischeniagr. Das Uhr-vers
szeichnei sich durch seine Danerhaftigkeit,
idnrch das oorzügtiche verwendete Mate
rial and die Güte der Arbeit ganz beson
ders aus.
Prämie Na. Iz
ifine givckenrein gestimnite, echte
Schweine Grind-so
14 Zoll lang, van herrlicher Mang
ftiile, nenester Consirnktian, mit extra
starkem Werk, sechs Stücke spielend,
mit Harfe nnd Stücke-Meigen zum besie
bigen Wechseln und Nepetiren. In jeder
s Beziehung soiid nnd dauerhaft eanstrnirt.
anrch Erwerb-eng derselben verschafft
Iman sich eine bleibende Frei-de nnd eine
EFiille der schönsten Unterhaltung.
N
Prämie No. 4.
Ein fein becortrtes
Eustttcheö Vinnar - sotvioq
bestehend aus litt Stücken, in fchönen
Mastern ausgeführt und von vorzügli
cher Qualität. Das Service besteht atti
folgenden Theilen:
es Teller: fe 12 7zöll·, ttzölL nnd s
Iöll. flache und 12 7zöll. Suppenteller;
12 Fruchtteller; 12 Vuttertelleq 12
Taffen und Untertaffenz 2 Schüsseln:
l 10zöll., l 1435ll.; l bedeckte Schüssel;
1 Kassecote; 1 bedeckte Butterfchtlffel u.
f. w.; l »Dritter«-, tZucker-, l Nahm-,
1 Saaten-, 1 GurteIiSethter und
Von-le.
Solche prachtvolle Prämien
habt Jhr noch ntcht gefehen und Jeder
hat gewiß Luft, sich eine derfelben zu ver
dienen. Jeder ohne Ausnahme
kann diefelben erhalten« Auf jedem Heft
ist ein Coupon aufgeklebt, der til-zurei
ßen und aufzubewahren th. Sobald
man die Nummern oan t-—100 hat und
sie einfendet, erhält man die Prämie.
Wer anstatt deutfcher Hefte fotche tn
englischer Sprache wünfcht, kann dtele
such erhalten, doch flnd die Roma-te u. f.
I-. nicht btefelben.
Beftellt die Pramtenbibliathek fofort
bei
J- k. IIIVOLPI.
P. 0. Bo: U. Graus lata-ich
Newqu
Isestatssceuesote nach Deuts, tot.
Inn Montag den s. De einher und jeden
Itantag danach bta aut eiteres, wird Ue
Burtingtan Verlorene-Billet- nach Prall-,
Glo» versanken für U Preis. Tit-etc ttub
sttltts für At« age. «
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