Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 01, 1895, Image 1

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    Grand Island
YMTW M YMM
Jahrgang 15.
Grund Island. Nebraska, Freitag, den 1. März 1895.
Æ
Nummer 25.
Wotljensgtundschaw ?
» Deutschland. Johann Wohlfahrt,
ein Deutfchamerilaner aus Inn-et, ist in»
feiner von ihm besuchten fchmäbifchen
Heimatl) wegen Nichterfüllung der »Bei-»
litärpflicht festgenommen worden und;
muß in Ulm die Mustete tragen. Die»
amerikanische Botschaft in Berlin iftl
aber bereits angegangen werden, die
Feeilnffung des nnturalisirten amerika
nifchen Bürgers zu ermittelt
Der »Norddeutfche Llayd« hat nun
mehr acht Tauchek engagirt, welche die
auf dem Grunde der Nordfee liegende
,Elbe« untersuchen und die noch im
Schiff festgehaltenen Leichen aufs Ta
geslicht fördern fallen. Unter diefen
acht befindet sich auch der Betliner Tau
cher Drittel, welcher nach dem Untergang
der ,,Cfmdria« und des »Großen Cur
fürst« als Tau-her Dienste gethan hat
Dis Dcmpsschlsssgkikllschtlst des Nord
deutschen Lloud hat drei deutsche, drei eng
lische nnd drei französifche Taucher beauf
tragt» die Postsachen aus dem unterge
gangenen Dampser Elbe herausznholen
Das Schiff liegt in 120 Fuß tiefem Wai
ser und zwei oder drei Postiäcte aus dem
selben sind schon an der englischen Küste
an’g Land gespielt worden« Ter Werth
der Postiachen wird aus 890,000 veran
schlagt. Außerdem regelmäßigen Lohne,
N der den Tanchern bezahlt wird, hat die
Gesellschaft noch eine Summe von 82,500
sür die Wiedererlangung von Wachsa
chen aus dem Dampser ausgesetzt.
Großbritannien. Dienstag Morgen
wurde zu Loweätoit der annest über die
Leiche von Friedrich Ernst aus Magde
durg in Preußen, einem der verunglück
tenPassagiere des nntergegangenen Dam
piera »Elbe«, welche arn 4. Februar vom
Fischerboote »Verona« gelandet wurde,
wieder ausgenommen. Der Norddeutsch
Lloyd, die Eigenthümer des britischr..
Dampferg »Crathie« von Aderdeen,
welcher die »Elbe« in den Grund bohrte,
die deutsche Regierung, Capt. Gordon
vom Dampfer «(srathie,« und die-.
Handelskatnrner waren bei den Ve«
handlungen durch Anroälte vertreten.
Capt. Donner von der deutschen Flotte
war anwesend, unt den anuest für di
deutsche Regierung zu überwachen und
Cont. Wilson von der Handelskannner
» leistete dem Coroner dei dein Verhör de
Zeugen Beistand, unter denen sich nan
øiiche Sachverständige, die Lootsen der
i«,,Ellie,« Fri. Anna Bäcker, die einzige
gerettete Passagiererin, die Beniannung
dess Danipfera »Erathie« und Andere
befanden.
mag-ano. uever me turznaien eint-s
ivalle zwischen Studenten und Polizei iti
St. Peter-Murg wird nachträglich gemel
det, daß etwa Mo Studenten, welche ein
studentischer-H Fest gefeiert hattet-, nach
einem Restanrniu nin Jiewaty Prospek
zogen, um sich dort mit speise und Trank
zu laben· Tit es beinnlse Zeit innr, da ,
Lolal sin die Nacht tu schließen, so ver
weigerte der Besitzer des Lokal-z den Stu
denten den Zutritt tu demselben. Tie
Studenten warsen daraus dein Besitkei
des Nestanrantes die Fenster ein. Da
die in der Nähe befindlichen Polizisten die
ausgeregten sungen Leute nicht tu bernlji
, gen ueiniochten, so wurde Verstärknim
herbeigernsen und es dauerte nicht lange-,
so eilten aus sämmtlichen Polizeiänitern
der Stadt Polizisten herbei. Tie Lage
wurde schließlich so drohend, daß der
Präsekt non St. Peter-Ihnen in Person
das Commando über die Polizei über
- nahm« Erst nach heftigem Kampfe ge
" . lang es, die Ruhe wieder herzustellen
h Wie spätere Nachrichten besagen, woll
, ten die Studenten, welche die Unruhe
» verursachten, dem Czaren eine Beinchen
r überreichen, in welcher gegen den Wider:
tus gewisser, die Provinzialvertretnngen
betreffenden Gesetze pratestirt wurde.
Aus dem Wege nach dein Palast sprachen
i viele der Studenten den geistigen Geträn
s in zu großem Maße zu. Jn angetruin
- tenetn Zustande drangen sie dann in ein
s Theater und störten die Vorstellung- to
daß sie ntit Gewalt entfernt werden must
ten. Dann marschirten sie nach dem
Anitschtoss-Palais und niarschirten vor
demselben aus und ad in der Hoffnung,
die Aufmerksamkeit des Czaren tu erre
gen. Schließlich schritt die Polizei ein,
utn dem Hin- und Herinaeschlren ein
Ende zu machen. Die Studenten wider
sehten sich, woraus es dann zu einer all
gemeinen Prügelei kann Schließlich
wurden die Studenten zurückgetrieben
und inarschirten noch einein nahegelege
nen Restaurant. Der Besider desselben
e jedoch rechtzeitig von der Polizei be
nachrichtigt worden und hatte sein Lokal
geschlossen. hierdurch wurde die Wuth
er Studenten nur noch gesteigert Sie
Uerlirochen die Thüren und eetrllnnnerten
Alles was nicht Niet- und agelsest war.
Schließlich gelang es der Polizei nach
III-«- tn erbitterten Kampfe, die Studenten
« sei-ander zu sprengen. Ungefähr
-’- msls Studenten morden verhaften
Rußland. Finanzminister Witte hat
umfassende Vorkehrungen zur Förderung
der Baumwoll-Kultur in Rußland an
geordnet. Die Reichs-baut ist angewie
sen, Baumwollpflanzern Betriebscopis
tal vorzustrecken und eventuell bie Be
triebsprodukte in Zahlung zu nehmen.
Die nämlichen Bergünstigungen sollen
auch neu zu errichtenden Baumwoll
spinnereien eingeräumt werden.
Persien. Eine Depesche der London
»Tinies3« aus Odessa giebt weitere Ein
zelheiten über das Erdbeben, durch wel
ches die Stadt Kuchan bei Astrobnd zer
stört wurde. Wie der »Tiines« gemel
det wird, kamen bei dem Erbbeben 1000
Menschen um.
(n-..-.--- Ox- -.«sk—«—cs..»t .«s-,-t
IIOIUIDIU- Us- Ulss EUUIIIIUU UHIWUIF
tigten Arbeiter haben die Arbeit nieder
gelegt. Andere Arbeiter sind nicht zu
bekommen, daselbst die in der größten
Noth befindlichen Personen sich weigrrn,
für den von der Gesellschaft gezahlten
Hungerlohn zu arbeiten. Gerüchtweise
ver-lautet, daß die Gesellschaft beabsich
tige, die Löhne derart herabzudrücken,
daß Niemand für dieselben arbeiten will.
diesen Umstand will dann die Gesellschaft
benutzen, um die Arbeit vollständig ein
zustellen bis weitere Kapitatien aus
Frankreich eingetroffen sind.
Hier ansässige Ausländei protestiren
gegen eine angeblich von der Regierung
systematisch betriebene Verletzung des
Briefgeheitrrnisses. Man glaubt, daß
die Regierung die Einfuhrzölle auf Le
bensmittel herabsetien wird.
Türkei. Eine Depesche ans Konstan
tinopel meldet, daß in Folge von Ankla
gen, die von Türken erhoben worden
waren, kürzlich 25 junge Llrrnenier ver
haftet wurden, von denen Lt eingesperrt
wurden. Die Verhaftungen haben viel
böses Blut gemacht und weitere Unru
ben dürften die Folge sein.
Endo. Ein ins Leben getretener
Ausstand auf Cuba soll in New York
vorbereitet sein. Es heißt, das; Mit
glieder der rubanischen Nevolutionspan
tei durch Zeichentelegrantme die Mittw
lung erhielten, daß der Ausstand be
gonnen habt.
Jose Marti, welcher wegen seine-I
Hasses gegen die spanische Herrschaft
Zweimal auo Cuda verbannt wurde, nnd
der General Mai-into Ost-nur« welcher
in der Revolution von hie-«
den östlichen Flügel der ruhn
nischen Nebellen beichtigte, sind
vor H Tagen von New York nach Vera
Cruz ndgereist, und nach den gestern
hier aus Cuda eingetroffenen Depeschen
sind sie dortgetandet, denn ihre Ankunft
soltte das Singnat für den Beginn des
Ausftandes bilden
Diese Bewegung wird die Marti’sche
Revolution genannt werden« denn Marti
wird, wenn die Revolutinäre Ersng ha
ben, an die Spitze der prooisorischeu Re
gierung treten.
Gen. Gomez, oer Begleiter
Marti’s ist der Oderbefehlohaber
der renolutioniircn Streitkräste· Der
Plan zur Revolutiou wurde in New York
entworfen, und von da aus wurde das
Singnal zum Ausbruch derselben gege
ben. Die cubanischen Führer im Ver
ein niit den Revolutioniiren auf der Jn
sel und deren Freunde in den Ver. Staa
ten, Merito und in den südanterikoni:
schen Nepubliten, haben das Ereigniß
schon seit langer Zeit vorbereitet gehabt.
s- I
I
Washington- Setretär Nieshani hat
beschlossen, keinen weiteren Versuch Zu
machen, uni den Kongresi zu bewegen, die
Bewilligung von Ast-schon zur Bezah
lung des Schadeneesatzesz an bkitische
kliobdenschläger laut Entscheidung des
Pariser Schiedsgerichtg, in die » Stindry
Civil Bill-« ausiunehuien. Alle bezügli
chen Thotsachen sind dein Kotigreß unter
breitet worden; da aber trotzdem keine
Neigung sich gezeigt hat, der Forderung
gerecht zu werden« so isi der Staatsseki«e
tär der Ansicht, daß er das seinige gethan
und in der Sache weiter nichts unter-ich
men kann.
Wird die Bewilligung nicht gemacht,
so muß der Setretär dazu schreiten,
den Vertrag zur Entsetzung einer gemisch
ten Kommission, welcher dein Senat vor
gelegt werden soll, augzuarbeitem Diese
schiedsgerichtliche Kommission würde sich
mit der Feststellung des zu zahleuden
Schadenersayes zu beschäftigen haben,
und Selretär Greshain ist überzeugt, daß
alsdann die Summe, welche von den
Ver. Staaten zu entrichten wäre, sich
bedeutend höher stellen wird, als die setzt
oorgeschlagene Absindungssummr. Au
ßerdem würden die Ver. Staaten natür
lich die Kosten dieser Kommission tragen,
welche voraussichtlich nicht gering sein
weiden.
Präsident Cleoeland hat den nordw
rolinischen Senatoe Nansom an Stelle
des verstorbenen Gray zum Gesandten
in Metiko ernannt und Der Senat hat
ihn bestätigt. Sange Ema-einigen sind
vom Senat günstiger aufgenommen wor
den, als diese. Nansoin ist seit 23 Jah
ren ununterbrochen Mitglied des Senats
gewesen. Er wurde im Jahre 1872 er
wählt. Während des Krieges war er
Obetsllieutenant, Brigadegeneraloberst,
und Generalmajor. Er ist 69 Jahre
alt, aber für seine Jahre sehr rüstig.
Er hat feine Manieren und seine Kolle
gen sind überzeugt, daß ei seinen ihm
übertragenen Posten in bester Weise aus
füllen wird.
Präsident Cleoeland belegte die Vor
lage, durch welche der Kansas City, Ok
lahoma und der Pacific Railway Co.
das Recht verliehen wurde, eine Eisen
bahn durch die Jndianer-Reservation im
Jndianer-Territorium und in Oklahoma
und in New Meriko anzulegen, mit sei
ein Veto.
Der Baarvorrath im Schatzamte
belies sich Montag aus tt75,053,766,
wovon b75,27.5,522 aus die Goldreserve
entfallen.
Minister Carligte ist durch einen
Anfall von Grippe an sein Lager ge
fesselt. Der Ansall ist jedoch nicht
bösartiger Natur, so daß der Minister
wohl schon nach Verlauf von wenigen
Tagen vollständig wiederhergestellt sein
wird. Die Aerzte haben ihm absolute
Ruhe ver-ordnet. Gegenwärtig amtirt
HitsgsekretärHarnlin als Finanzministen
Comvtroller Eckels hat Erlaubniß
zur Organisation der Ersten Nationnl
Bank von Laramie, Who., ertheilt.
Minister Greshani erhielt von der
diesseitigen Botschaft in Paris aus telc
graphischem Wege die Nachricht, daß der
französische Staatsrath bis ans Weite
reg die Einfuhr von amerikanische-n
Vieh nach Frankreich verboten hat«
Viehsendungen, die vor dein 2-t. d. M.
abgegangen sind, werden unter gewissen
vom Minister für Landwirthschast zu
treffenden Bedingungen zugelassen mer
den.
Minister Gresham hat eine Abschrift
der Depesche dem Ackerbaudepartement
zustellen und dieselbe iu Anbetracht ih
rer Wichtigkeit oerössentlichen lassen.
Der diesseitige Votschafter in Paris,
Eustis, wird sofort den Auftrag erhal
ten, gegen das Einfuhrverbot in energi
scher Weise Einspruch zu erheben. Da
daÆetret des französischen Staatsraths
ganz offenbar das Vorhandensein der
Lungeuseuche und des teranischen Fie
ber-s unter dem oou Amerika kommenden
Vieh voraussetm so wird Votschaster
Enstig den Beweis fiir das Vorhanden
sein dieser Krankheiten verlanget-. Turch
diese Forderung wer den langwierige und
genaue Untersuchungen durch Sachver
ständige sowie eine umsangreiche Corre
spondenz veranlaßt werden, die jedoch
ebenso wenig nähen werden, wie die
Bemühungen des dienseitigen Botschaf
tcrg in Berlin, Runnon genützt haben,
als- die deutsche Regierung ein ähnliches
Verbot e1«lief;. Man weiß hier ganr ge
nau, das; die oou diesen beiden Mächte-n
aufgestellte Behauptung, daß das ame
rikanische Vieh krank sei, nur ein Vor
wand ist· Der wahre Grund, durch
den dao Verbot verursacht wurde, ist
die Furcht vor der amerikanische-i icon
eurreiir. Soweit Frankreich in Frage
kommt, ist durch die von dort eingetrof
fenen Berichte nachgewiesen worden, daß
die Regierung zu diesem Einfuhruerbot
durch die zahlreichen Gesuche der ver
schiedenen landwiithschaftlicheu Verei
nigungeu um Schuh gegen die amerika
uischen Vieh-züchten veranlaßt wordenist.
Um nun diesen Gesuchcn gerecht zu wer
den, ohne die Meistbegünstigungsklausel
im Vertrage mit den Bereinigten Staa
ten zu verletzen, mußte man zu dem Vor
cvande seine Zuflucht nehmen, dessen
Deutschland sich bei derselben Frage mi
so großem Erfolge bedient hatte, und
das amerikanische Vieh für verseucht er
klären. Diese Behauptung ist in An
betracht der Leichtigkeit, mit der man
auf beiden Seiten im Nothsalle das
Zeugniß von großen Autoritäten erhal
«en tann, sehr schwer tu widerlegen.
Die Viehaugfuhr nach vFrankreich hat
einen ziemlich bedeutenden Umfang an-»
genommen. Der Versandt vorn I.
Juli bis zum sit. Dezember ist« be
trug 13,«t Stück Vieh und im Laufe
des Monats Januar not Stück Vieh.
Minister Morton sprach sich in sehr
vorsichtiger Weise über die Angelegenheit
aus, doch konnte man ihm anmerken, daß
er das französische Einfuhrverbot ledig
lich für einen politischen Schachzu hielt
und der Ansicht war, daß dieses sterbot
nicht allzulange bestehen, sondern wahr
scheinlich schon beim nächsten Wechsel im
Cabinet widerrufen werden würde. Trotz
alledem gewinnt die Ansicht hier immer
mehr Glauben, daß Verbote nur die
Vorläuser für andere Schritte gegen
amerikanische Erzeugnisse sind und daß
aller Wahrscheinlichkeit nach der nächste
Str gegen die Wei eneinsuhr gerichtet
sein n- . Man weis sehr wohl, daß
diese sei-bete nicht tin Sinne der Wider
vergeltung erlassen werden, sondern nur
Kundgebungen derBewegung zumSchutze
der heimischen Industrien in Europa
sind, und aus der Nothweudigkeit ent
entspringen, durch welche die Regierun
gen gezwungen werden, den landwirtb
schriftlichen Interessen Zugeständnisse zu
machen. Hinsichtlich der Behauptung,
daß das amerikanische Vieh verseucht sei,
bemerkte Minister Morton, daß inne-r
halb der letzten drei Jahre in den Ver.
Staaten auch nicht ein einziger Fall voi
Lungenseuche vorgekommen wäre. Sollte
wirklich unter dem Vieh, daß vor de
Verschisfung nach Europa mit besondrer
Sorgfalt untersucht würde, thatsächlich
welches gewesen sein, das mit teranischern
Fieber behaftet gewesen sei, so hätte das
auch nichts zu bedeuten, da das teranische
Fieber nicht ansteckend sei
Halsey, Ky. Freitag Abend starb hier
an den Folgen von Verletzungen, die er
in einer tiohlenzeche erlitten, der sarbtsze
Kohlengriiber Frank Wand. Vor sein«
Tode legte derselbe, dem Prediger Jame
Smith gegenüber-, das furchtbare Ge
ständniß ab, daß er siins Menschenleben
aus dein Gewissen habe und erzählte, daß
er in Alabama und in Tennessee se zwei
und in Georgia einen Mord verübt habe.
Von seinen Opfern waren drei weiße
Frauen. Wegen des einen Verbrechensx
wurde in Georgia ein anderer Mann
prozessirt, aus llmstandsbeweise hin zum
Tode verurtheilt und auch gehängt, nnd
wegen eines anderen der von drin Neger
begangene-i Morde sin seht ein Mann in
Tennessee ini chhtl)auo.
Rev- Smith nahm über das Geständ
nis; ein Protokoll anf. Der Eterbeude
war nicht mehr im Stande auf Winkel-H
heiten einzugehen; er nannte jedoch die
Namen des in Georgia Gerichte-ten und
des in Tennessee unschuldig Biistendeiy
und man wird Schritte thun, um dein
Letzteren die Freiheit zurück Zu geben
In den Kleidern Wortde dessen eigent
licher Name Thomas Allen sein soll, fand
man als Aniulet die vertrocknete Hand(
einer Fraus an der ein seiner Ring aus«
geflochteneni Golddraht stnk Wie der
Neger in den Besitz der lHand kam. ists
unbekannt. s
xoieum unw. Jni Ounoeggerichiei
wurde das IJiiesenhotel »Victorh« auf
Put-in-Bay, welches vor etwa dreiJah.-,
ren nrit einemKostenaufrvande von Mitin
000 errichtet worden wer-, zu dem Spott
preife von stLitOti oersteigert. Jeäiiser
sist dic nimm stunk-J a- Co. vo» im
welche etwa Ist-Wust zu fordern hattej
und die erste Hypothek besaß. Tie einen!
Werth von setzt-W repräsentirende Ans
istattung wurde siir 87000 an einen an
deren Gläubiger-, die »Phönir Furniture
Co.« in Grund :liapide-, losgeschlagen.
Die Schulden der »Put:in-Bah Hotel
Computers-« betragen 8150(),000 und die
Kosten deiz ProzesfesslTOOtL Letztere
sind von den trtsteigern genieinfchaftlich
zu trag-n Tun Iltiesenhotel war seiner
Zeit in sehr at«os;nrtigei«und getäuscht-ol
ler Weise eröffnet worden, wollte jedoch
nicht ziehen nnd wurde sehr bald geschlos
sen, weil eH sich nicht rentirte.
Hot Springs« Ark. In einer Bäckerei
in Qisnchitn Aoeiiiie brach ein Feuer aus,
das sich nach dein oberen Stockuner wo
Frau islara Intuition-Je ein Voarding
Jhanci betrieb, und oon da nach anstoßen
iden Gebäuden, worunter zahlreiche
Baardinghiiuser, so rasch verbreitete-, das;
die Jnsassen sehr wenig Zeit hatten, u:";
l sich in Sicherheit zu bringen. Ter Scha
den ist s723,000, wofür fast gar keine
Versicherung vorhanden ist. Drei Per
sonen fanden ihren Tod: die genannte
Frau Summa-E xsrau Maggie .Heeor,
ebenfalls eine Vonrdiiigl)aitS-Wirtl)in,
iund Herr D. W. Wing ans Nie-us Falls,
iN. Y. Mehrere Personen, die aus den
lFenstern brennender Gebäude sprangen,
trugen mehr oder minder schwere Verle
tzungen davon, darunter das Ehepaar
Bronsott aus Macon, Mo.
Es wurden über Zu Gebäude in Asche
gelegt, darunter mehrere Geschäftsge
bäude nnd 15 ,,Cottage-J«. Die Brand
stätte befindet sich auf der Eiidseite der
Stadt und die ziemlich weit davon ent
fernten großen Hotels von Hot Springs,
welches bekanntlich ein oielbesuchter Kur
ort ist, schwebten in keiner Gefahr
Die Zahl der in den Flammen umge
konnnenen Personen ist seht auf sechs
(nicht drei, wie zuerst berichtet) festge
stellt; wahrscheinlich wird sich dieselbe
aber noch höher stellen. Zu den zuerst
mitgetheilten Todten konnnt noch ein
Mann Namens Hill aus Chieago, ein
anderer, der an den Armen gelähmt war,
dessen Name aber nicht bekannt ist, und
»ein Neger unbekannten Namens. Der
»auf der Todenliste stehende W. D
Wing von Glend Falle, N. Y» war
glücklich aus dem brennenden Hause,
worin er logirt hatte, entkommen, erin
nerte sieh aber, daß er 81800 zurückge
lassen hatte, eilte in das Hang zurück
nnd kam in den Flammen um«
Louidville, cy. Aus Sargent, Ky»
wird gemeldet: Einer soeben hier einge
ftrosfenen Nachricht zufolge sind am Mitt
swoch Nachmittag in der Nähe von Os
sborn Gep, Dickinson County, Ky» in
seinem Kampfe zwischen den Angehörigen
der Smith’schen und Cor’schetc Bande
drei Männer erschosfen und einer tödtlich
verwundet worden« Die in den Streit
oe:wickelten Männer waren seit langer
Zeit der Schrecken der ganzen Gegend
gewesen nnd zwischen den Familien Sinith
und Cor hat seit Jahren die bitterste
Feindschaft geherrscht. Robert und Sam
Smith befanden sich aus dem Heimwege
vom ,,Gap« und etwa zwei Meilen von
der Stadt traten ihnen Ben und Lem Cor
entgegen. Alle Vier waren betrunken
und von wildester Ranflust entbrannt.
Die beiden Smiths sollen zuerst ihre Re
vclver gezogen und ihre Gegner zur
Ueber-gabe aufgefordert haben. Die bei
den Cor wollten aber hiervon nichts wis
sen und zogen ebenfalls ihre Revolver,
worauf der Kampf los-ging Das Ge
ichieße dauerte eine halbe Stunde lang
und als der Pulverdampf sich verzogen
hatte, stellte sich heraus-, daß Robert
und Sau-i Smith und Ben Cor todt an
der Landstraße lagen, während Lein Cox
so schwer verwundet war, daß sein Tod
jeden Augenblick eintreten kann. Mit
der Tödtung dieser Männer sind zwei
Familie von der Bildfläche verschwun
den, welche lange in derVerbrecherchronik
des Landes eine Rolle gespielt haben.
llrsprünglich waren acht Gebrüder Smith
vorhanden, die alle in Kämpfen, wie
dein eben geschilderten, ihren Tod ge
funden haben. Vor zwei Jahrenwnn
den zwei der Gebrüder Cor in einem
Krawall getödtet. Ben Cor soll fünf
Menschen getödtet haben nnd sein Bru
der Lem ist zweimal wegen Mordes pro
iessirt worden. Die Sinith’-5 und die
isor wohnten im Gebirge nnd waren
weit nnd breit wegen ihrer Ranflnst
gefürchtet.
) I L iR on . Im
ZPUILLUIIU, Ukct IJLUIUUU Uculgcll
wurden hier drei ziemlich heftige Erd
stöße verspürt. Der erste fand nni 4
Uhr 47 Minuten Morgens statt und
währte drei Sekundein
Liueolih O. Ein .oestlich fahrender
Güter-Fug der Nickel Plan-Bahn fuhr
am Sonntag in ein zweispännige-I Fuhr
werk hinein, in dem eine Anzahl Per
soneii saßen, die sich auf dem Wege zur
Kirche befanden. Zwei der Jnsassen des
Wagensblieben sofort todt, während
zwei andere aller Wahrscheinlichkeit nach
ihren Verletzungen erliegen werden.
Tie Todten sind Allie .Hitiit, 19 Jahre
alt, nnd Bessie Hunt, 16 Jahre alt.
Auburu, N. Y. an hiesigen Ge
fängniß siir Frauen ist die Jnsassin
Josephine Werner auf gräßliche Weise
ums Leben gekommen. Die Unglücklich
wurde an den Kleidern von der
Maschinenivelle erfaßt und so heftig
gegen die Tecke geschleudert, daß ihr der
Kopf ooin Rumpfe und die beiden Ariue
aus den Schultern gerissen wurden.
St. Linn-J, —Mo., Samstag wurden
hier drei Jtaliener Namen-Z Frone-ier
Neinera, Frank Nieolasz nnd Joseph
Stambola oerhaftet, die angeblich mit
der AdiiiiiS-Falscl)iiiün;erbande in New
York in Verbindung stehen. Jm Besitz
der Lierhafteten wurde eine bedeutende
Menge salschch Geld gesunden. Tie
Adaiiig-Baiide soll fiir Vl,000,000 sal
schect Geld angefertigt haben.
Oaklaud, tsaL Montag Morgen
wurde das Schanklokal deg Gatinda
Hotelg durch eine oerhängnißvolle Er
plosion schwer beschädigt. Jaineg Bon
quet, der Eigenthümer-, wollte dasselbe
betreten und strich iu einein dicht ver
hängten Vorzimnier ein Zündhölzchen
an, worauf eine gewaltige Erdlosion
erfolgte. Bonquei wurde durch die
Thüre geschleudert, aber nicht ernstlich
verletzt Die ganze Einrichtung des
Schanklokaleg wurde zertrümmert und
die Schapsflascheu wurden bis aus die
Straße geschleudert. Durch ein Leek im
Gasonieter hatte sich das Zimmer
während der Nacht mit Gag gefüllt,
welches durch das oon Vouquet nirge
zündete Streichhölzchen zur Erplosion
gebracht wurde. Der durch die Er
plosion verursachte Knall war ein so
heftiger, daß unter den Hotelgästen eine
vollständige Panik entstand.
Trenton, N. J. Die zwei und
zwanzig jährige Negerin JosephineLight,
welche im letzten Dezember von einem
Hunde gebissen worden war, und vor
einigen Tagen von Kränwsen befallen
wurde, ist an der Tollwuth gestorben.
Die Wunde war gleich nach dein Bisse
ausgebrannt worden, und bis letzte
Woche hatte die Verstorbene durchaus
keine Beschwerden dadurch gehabt
San Franeiseo, Cal. Ein aus
hiesigen reichen Chinesen bestehendes
Syndikat hat die Obstgärten des
Generals J. G. Bidivell, des bekannten
reichen Obstztichterd von Chieago,
welche 4000 bis 5000 Acker umfassen,
sowie auch mehrere in der nördlichen
Vlistgegend des Staats get-sent Obst
sarmen von mehreren tausend Acker-n
gepachtet, um dort die Obstzucht selbst
zu betreiben. Der Pachtzins, welchen
die Chinesen bezahlen, variirt von 81000
bis 85000 per Jahr. Die zu dein
Syndikat zählenden Chinesen sind Mit
glieder der sechs hier bestehenden
chinesischen ,,Compagnien« und gedenken
innr Chinesen, keine Weißen, in den
Obstgärten zu beschäftigen. Dies
dürfte im Laufe der bevorstehenden
Saison zu ernstlichen Arbeiterschwierig
leiten führen
Den Vertrieb des in den Obstgärten
erzielten Obstes soll eine hiesige Gesell
schaft übernehmen, welche ebenfalls aus
Chinesen besteht und von Chinesen ge
leitet werden wird.
Chicago,Jll. Bundessteuercinnehmer
Mize hat bereits seit einer Woche sein
neues Departement für die Erhebung der
Einkommensteuer organisirt und die Be
amten sind schon fleißig an der Arbeit.
Die gegenwärtige Arbeit der vierzehn
neu angestellten Arbeiter besteht in der
Aussendung von Bekanntmachungen und
Formularen an Corporationen und solche
Privatpersonen, von denen man an
nimmt, daß sie ein Einkommen von
mehr als MAX-W per Jahr haben. Jm
Ganzen sind an etwa 20,000 Personen
und 10,000 Korporationen die Forum
lare abgesandt worden.
Angenehm überrascht ist der Steuer
einnehmer von der Promptheit, mit wel
cher im Allgemeinen die Steuerzahler
den Anforderungen des Gesetzes entspre
chen. Täglich gehen Hunderte von aus
gesüllten Fariniilaren ein. Die Zahl
der dem Eintomniensteuergesctz unter
worfenen Personen beträgt etwa 130,()00
deren lsjesammtuermögen aus 850,000,
000 abgeschätzt ist. Die Millionäre
sind mit einem Betrage von ZT380,000
besteuert, hicizu kommen noch 81560,000
uon Corporationen Die Gesamnitein
nähren der tklsicagoer Steuern werden
sich aus 8L,500,000 belaufen.
s»
s
«
Vabv war krank, wir sahen ihr Gott«-is
Ils sie ein Kind war, tief sie nach Gaste-kla
Sie wurde etn Fräulein, und hielt zu Gast-ries,
Ill- sie Kinder hatte, gab sie ihnen Castctiwo
ersd Wall
im Hemdkrog
Am Sonntag, d. 3. März 195.
III-Vergeßt nicht zn kommen nnd
Euch Fu atnijsit"cn!
TITAer sind eingeladen, an dem
Vergnügen Theil zu nehmen.
M. Schimmer, Eigenth.
« qu Abt-mi,
Deutscher Rechtsanwalt
und Notar-,
H:---,sud1. ::3. erk» Hamle Yes.
Unstnnn nnd Rath in Recht-Jangeh-gen
l)citcn,so1vie tsitnichnng von ,K«ot«de1«1ttns,c:1
nnd tsTbschasttsn in Deutschland, HeiterrtIIEH
Ungarn nnd der Sd)toei;. Neschnstooccbtn
dnng mit tüchtigen nnd verlässschcn Jldoola
tcn nnd Untat-en in genannten Ländtstn
zu ErbschaftösAngetegenhctten wol
lcn sich bei Ohigcnt ntt«ldt-tt:
MatteT Karl, ans Wten, Oeste1·reict).
Stcsngch Anton, wenn-» Beste-weich
Stalsty, Frank, Wildeitschtocrt, Böh
men.
Vavt«ngkn, Jan, Putg, Bölnnin
Legrady, Bela, Bitdnprst, Ungarn
Rufcnach, Andreas-, ;fcldkit«ch, Vor
nrlberg.
Gartchh Jakob, Obtstmnldhcim, Ba
den.
Waltet·, Paulinc vereh. Röch Mis
hosen, BRan
Diente1«, Money Nie-L Holstcitk
Fijh.«ich, Ewan Leipzig, Sachsen.
Horn, Hcrnmn Wilhelm, :)coftock.·«
Viller, Arnold, flciihrsheitm Schweiz.
Kraft, Marie geb. Gengnagel aus
Emntsthdt
Rieger, Franz, aus Nitterswalde,
Kreis Reisfe.
Robram Hennan Atsthur aus Zürich.
Sonder, Johann Friedrich Rudolf
und dessen Schwester Dorette aus Han
unver
Winte1«, Johann und Schwester So
phieund Katharina. .
Bauer-, Franz, Znaim, Möhren
Filo,, Ludwig, Ungarn
Hauser, Susanne geb. Salteriz, Un
garn.
Sees-tan, Joseph, Böhmen.
Reich, Paul-, Irr-kam
Dr. PriekO Mem Baking M .