Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 22, 1895, Page 10, Image 10

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    Eingesandu
site Llneoiuszeien
i
Gedächtnis-fein zu Ehren von Abraham Lin
· eoln’i Geburtstag abgehalten in der 4ten »
Distriktschule aus dem Eiland.
Seit einein Jahrzehnt hat sich in un- »
seien öffentlichen Schulen die Jdee Bahn «
gekrochen, die Geburtstage unserer größ- »
ten nationalen Dichter und hervorragend- .
sten Stuntsmänner durch entsprechende
Feierlichkeiten im Schulkreise festlich zu
feiern. Daß der Geburtstag Washing
ipn’g schon als nationaler Festtag festge
seht ist nnd allgemein gefeiert wird, ist
nur in der Ordnung, denn er ist der Va
ter des Baterlandes und der Gründen
der Republik· Warum sollte nun Lin-T
coln’s, des Erhalters und Reiten-» Ge
burtstag nicht in gleicher Weise Gegen
stand einer öffentlichen Feier sein? An
seinem Todestage werden in deutschen
Turnvereinen fast regelmäßige Gedächt
nißfeiern veranstaltet. Unsere heran
Inchsende Juaend kann nun in der Auf
fassung und inr richtigen Verständnis he
ziiglich der Geschichte ihres Landes nichts
mehr fördern, als wenn ihr das Leben
und die Thaten ihrer großen Geistes-her
ren gelegentlich in einem Spiegelbildet
vorgehalten werden. t
Jn diesem Sinne wurde von Herrnj
Karl Gnse in der 4ten Distriktschule, auf (
dein Eilande, arti vorigen Freitag eine
Lineolnseier veranstaltet, wozu sich die
Eltern nnd Schulpatrone jener Schule
zahlreich eingefunden hatten. Das
Schulziuuner war mit Flaggen, Guit-«
landen, Kränzen, Bildern und einein
Portrait Lincoln’ä in würdiger Weise
ausgeschmückt. Aus dem reichhattigen
Programm, welches zur Ausführung
karn, durfte auch für weitere Kreise Man
ches von Interesse sein.
Nach Adsingung der Lieder »Anm
ricu«, l,0h Columbia, the gest ot the
wem-s »Bist-Ue Hymn of the Reinh
lic«, »Man-hing through Georgia«,
gab der Lehrer eine biographische Skizze
von dein Leben und Wirken des Märtyr
präsidenten und machte dann folgenden
Vergleich zwischenWashing
ton und Lincolm
»Der Monat Februar ist der Gedenk
nionat, in welchem die Geburtstage von
zwei großen Ameritanern gefeiert wer
den — den größten Söhnen der Nation
-——- nämlich George Washington und
AbrahatnLincolm Washington-Z Name
erschien in einem Strahlentrante schon
während seiner Ledzeit dei seinen Mit
bürgern; zwanzig Jahre hindurch war
sein Name berühmt bei den Nationen der
Erde, bis derselbe in den Jahrdüchern
der Weltgeschichte zum ewigen Gedächt
niß ausgezeichnet wurde. Als er zu den
Unsterblichen eingegangen war, erschien
sein Andenken in solchem Glanze, daß
derselbe auch seht noch nicht, nachdem
bald ein Jahrhundert seit seinem Tode
in’å Meer der Vergessenheit hinabge
schtvunden ist, verdunkelt werden oder er
blassen konnte. Mount Vernon ist der
Schrein, welcher nicht nur allen Ameri
kanern geheiligt ist, sondern auch verehrt
wird in der ganzen weiten Welt, wo
Freiheit, Bürgertugend und Vaterlands
liede als Wahrzeichen ausgepflanzt sind.
So groß war dieser Mann, daß man
glaubte, kein anderer Held oder Volks
heiliger könnte erstehen, in unserem stol
zen Lande, unt die Huldigungen einer
mächtigen Nation mit ihm zu theilen.
Wer konnte eine so tiefe Weisheit, einen
so echten Patriotismus, eine so unbesieg
dare Stärke im Entwersen seiner Pläne
zeigen, als sich vereinigten in den: außer
ordentlichen Lebensgange dessen, den
»als Vater des Baterlandes« seine Zeit
genossen und Mitdürger beinahe einem
Me gleich achteten.
Doch Zeit und Stunde dringen den
richtigen Mann an die Oberfläche, an
den rechten Platz; und Noth und Ver
zweiflung der Nation riesen den Mann
herbei, den wir, in einem Atem zugleich
sit Washington zu nennen, keinen Au
genblick zögern.
Unser edler, inannhaster Lineoln ist
eine ebenso großartige Gestalt, in
Allem, was sich aus erhabenen Patria
tiintus nnd staatemännisches Wiesen de
zieht, ale sein Vorgänger nnd Vorkom
pser siir die Freiheit des Volkes. Abra
hue Lineoln hatte tn seiner Jugend Al
Wssegen sich, wodurch er in die Höhe
" Mn konnte Armuth, Undildung,
z .Menheit umstanden seine Wiege.
Er Heerde geboren inmitten der Prairie,
in einen- Blockhause, welches nicht ein
sal Fenster hatte; und so wenig Haus
Mehr waren in dieser niedrigen Hütte
Fu ßnden, daß es sogar an Bettzeug
sie-gelte Er verbrachte seine Knaben
zeit, ohne daß ihm das ärmlichste Vor
recht, die armseligsle Landschnle besuchen
. II können, gestattet war. Aber er hielt
M Er- ging aus dem Nichte hervor
ils ein Charakter so start nnd tugendrein,
so seidftdewttßt und herzgetoinuend, daß
eine große Nation ihn m der Stunde der
" Esther seit Dantgesnhlen als Führer an
« ( ,daß sie ihn wie einen Vater liebte
in der Stunde seines Märtyrer-indes
" einem Schmerze betrauerte für den
keine Tröstng gab. Die Nation
Mut-, während die ganze Menschheit
M und klagte Kaum ist ein gt ö
« Y. M in unserem Jahrhundert
« « sogen als unser Lineoln.
« set-eine lieben Schüler-, prägt
ties in Euer sugendsrisches
eis, daß der Monat Februar
dieses Landes weise Lehren
der Ut· nnd 22 Februar
sie alle D t e von tiefer
met-nai- Tag-ku
Mspj
der Sterne nnd Streisen seine schützen
dea Fittiche ausbreiten-«
Daraus trugen Schulkinder Gedichte
von Langselletv var, welche sich ans die
Sklaverei in der Unian beziehe-: »The
Qusåron Mel, « «Slsvos of Mem-l
Stiftung« »An-sc Brenta-L Nach
dem Vortrag dek- Liedes »Fahnenweihe«:
of the brave-, th solch shall ll s
» Mal-so ot hope aneiytrjumph hlgtä
stellten sich die sämmtlichen Schüler irn
Kreise aus; der Fahnenträger der Schule
senkte die Flagge und, indem sie die
Hand an die rechte Schläfe legten, spra
chen die Schüler im Chor folgenden
Fahnengruß:
,,I pledge zuraune- to my run.
nnd the principles tot which it stand-:
ons- Nusmsz 1N1)1vtsm1«s, with litmkty
and justice tot- 211,« woraus das »stat
spangled Banner-« gesungen wurde.
Daraus wurden Aussprüche von Lincoln
und Stücke allgemeineren Jnhalts' vor
qetragen, als-: »Na-Eh and South-·
»The! Blue and the Gase-L « »Um lron
Side,« »Amol(1 Winkelrie(1,« »Um
Lincoln’a Act lmmoml,« »Um
conntry,« »Wind Constitutcs a
state-P Nach dem Vortrage von »Got
diers Ilemorinl Daz-« wurde gesungen:
»Na-ten My (’-0d, to Thee,« »Way
Dosen up the see-mee- Rivcr, « »Mitten
durch’s Herz. « »Mantellied,« »O Straß
burg, o Straßburg,« »Erbebt Euch von
der Erde, « »Morgenroth, Morgenroth, «
»Die Wacht am Rhein,« »Was blasen
die Trompeten-« und den Schlußgesang
bildete des Studenten Morgenlied:
Brüder aus der schönsten Zeit.
Wenn das Alter uns befchiieit,
Brüder, wenn wir schlafen geh n,
Wenn wir selig aufersteb ii,
Guten Morgenl
Die Feier war eine febr erhebende und
machte aus die jungen Eilanber, deren
Eltern durchweg Deutsche sind, einen
tiefen, hoffentlich auch einen nachhaltigen
Eindruck.——lflay it. be SOL
Die Bemerkung wäre bei dieser Gele
genheit wohl am Platze: Wie ganz an
xderg dürften sich die Geschicke dieses Lan
Ldeg gestaltet haben, wenn die Kugel des
tückisch-n, feigen Meuchelmörders ihr
Ziel verfehlt hätte! Lincoln wäre am 124
Februar 86 Jahre alt geworden, hätte(
sich also im selben Alter befunden wie
Gladstone, wäre ein paar Jahre alterJ
als Bismarck und einige Jahre junger
als Kaiser Wilhelm l. und Moltke ges-E
wesen. Vielleicht wäre die Rassenfragei
gar nicht in das brennende Stadium ge
treten, in welchem sie sich jetzt befindet
Als Beii Butler am 5. April 1865 zu
Lineoln beschieden wurde, uin niii ihm
die Frage zu erörtern, was nach erfolg
tem Frieden mit den befreiten Negerskla
ven angefangen werden sollte, war der
Präsident geneigt auf Butler’5 Vor
schlag einzugehen, nämlich, die Farbigeii
auf der Halbinsel Panama anxusiedeln,
wo sie zugleich den Paiiania-Canal in
Angriff nehmen sollten. Siaatssekretar
Seward war ebenfalls für den Vorschlag
eingenommen, nnd die Neger wären da
mals gegangen — heute thun sie es
aber nicht mehr. Da trat aber eben
das Verhängnis dazwischen. Des Dich: ·
iers Wort aber paßt auf Lincoln: s
Wer den Besten seiner Zeit genug gethan, i
Der hat gelebt für alle Zeiten und i
Jss wird die« Spur von seinen Erdentagen
Nicht in Aeonen uiiierge en « x
Ein sittel gegen Schweine
Steurer-.
: Das vorn Ackerdam -Ministerinnt ver
öffentlichte HFarmers Bulletin« No. 24
Iertheilt Schweinzlichtern solgende beher
zigengtverthe Rathschläge in Bezug ans
die Behandlung von Thieren, die entwe
der voa der Cholera oder der sog.
Schweinepest(awine plaguey befallen
sind.
Es heißt da: »Kann Schweinecholera
kurirt werden? Was für Mittel werden
in bejahendem Falle sich als wirksam
erweisen?·« Das sind zwei Fragen, die
von dent Schweinezüchter zuerst gestellt
werden und feiner Ansicht nach die
Grundlage aller Untersuchungen bilden
sollen. Bei allen derartigen Krankhei
ten isi die Verhütnng weit billiger zu
bewerkstelligen und vortheilhafter, als
arzneiliche Behandlung.
Ehe auf die Behandlunggweise näher
eingegangen wird, muß vorausgeschickt
werdet-, daß man von einem Mittel die
Heilung der Krankheiten in a l le n Fäl
len nicht erwarten darf. Noch nie ist
ein Mittel entdeckt worden, welches bei
irgend einer von den verschiedenen an
steckenden Krankheiten des Menschen oder
Thieres in jedem einzelnen Falle
eine Heilung bewirkt hat. Manche die
ser Krankheiten treten so bösartig ans
nnd nehmen einen so raschen Verlauf,
daß dasThier schon todt ist ehe man wuß
te, daß es krank tar. Unter solchen
Umständen mangelt es den angewende
ten Heilmitteln gewöhnlich an Zeit, ei
nen wohlthnenden Einfluß auszuüben
Bei vielen Ausdrüchen zeigt sich der
Typus des Leidens aber mit weniger
Heftigkeit und hier bietet sich die Zeit
nnd Gelegenheit, die Thiere nach ihrer
Erkrankung in Behandlung zu nehmen
und diese nnf eine ganze Heerde auszu
Isdehnerh wenn non dieser einzelne Thiere
Zeichen ihrer Erkrankung haben erken
nen lasset-.
Das Receptfsür ein mit Erfolg an
Igewendetes Mittel lautet (englisch) spie
solgn
Obige Bestandtheile inllssen pulveri
sirt and gut miteinander vermischt wer
den. Mangede davon täglich einen gro
ßen Eßlöfsel voll file se 200 Pfund Le
dendgewlcht des kranken Schweines.
Die an diesen Krankheiten leidenden
Schweine sollen nicht ausschließlich mit
Mais gesilttert werden, sondern wenig
stens einmal am Tage eine Madlreit
erhalten, die aus einein mit heil-ein Was
ser angeriihrten Gemisch von Kleie und
Middlings, oder von Maidmehl
nnd Middlings, oder von geschrotetem
Hafer und Mai6, oder gefehrotetem Wei
zen besteht, welchem die vorschriftsmä
ßige Arznei beigemischt wird. Schweine
fressen diese Mifchung gern, sie schärft
den Appetit und hat noch das Gute,
daß die Thiere, nachdem sie einmal mit
dieser Arznei oermischtes Futter geko
stet haben, dieses fressen, seldst wenn
sie fonstigeg Futter hartnäckig verschmä
hen. Schweine, die so krank sind, daß
sie zum Fressen nicht mehr aufstehen,
maß die gut durcheinander geschüttelie
Arznei eingegofsen werden, doch ist dabei
Vorsicht anzuwenden, sonst können die
Thiere leicht ersticken. Man lege das
Schwein hierbei nicht auf den Rücken,
zieht die Backenhant von den Zähnen,
wodurch erstere einen Beutel bildet, in
den man die Arznei langsam gießt.
Die Arznei fließt dann aus den Backen
in’s Maul und wenn das Thier ersi ein
mal den Geschmack weg hat, wird es
zu quieken aufhören und die Aiznei ver
schlucken. Die Erfahrung hat gezeigt,
daß Schweine, welche zu krank waren,
um zu fressen, bald nach Verabreichung
einer Dosis dieser Arznei zu fressen de
gannen und allmählich wieder gesund
wurden.
w-.·- »----«
VII Uclllcl kallll llllcy ocyllsc Verpu
tung dieser Krankheiten angewendet
werden und sollte zu diesem Zweck dem
Futter einer ganzen Heerde beigemischt
werden. Natürlich isi dabei Acht zu
geben daß jedes Thier seinen gleichmä
ßigen Intheil daran erhält. In allen
Fällen« in denen das Mittel genügend
erprobt worden ist, hat es scheinbar die
meisten der erkrankten Thiere wieder
hergestellt und die Ausbreitung derKrank
heit in Heerden gehemmt. Auch scheint
es ein oorzügiicher Appetiterreger tu sein
und die Verdauung zu befördern und
wenn es schwächlichen Schweinen gereicht
wird, vermehrt es deren Freßlust, ver
ursacht bessere Fleischbildung und ver
leiht ihnen ein gedeihliches Aussehen«
Nachrichten die aus Jndinna vorlie
gen, besagen, daß in vielen Gegenden Ie
nes Staates die Schweinechalera in star
kem Maße herrscht und daß die Seuche
durch Thiere, die aus dein Westen zu
Mästungszwecken eingeführt wurde-,
eingefchteppt worden ist« Zahlreiche
Schweine find bereit-z der Seuche erle
gen.
Der Perltösdifleer.
Ich gleich’s anyhow net, wann allg
fokt Fun gemacht werd immer bie Beflis
Ofsicetg. De Fåct is nämlich ich fein
selwee emol Eener gewese un en pei
doppelt feiner noch beizu. Un ich bin
aach net afchämb, daß ich bei der Foree
war. Un worum net? Vecanfe ich hen
mei buty gethan. Mein Distritt hen
ich gekennt wie mei Hofeiack Do is
leen Bäckeksbop uf be ganze Weg, wo
»ich net schun drin a’ichlofe hab. Als
jFreiId nun personal liberty persönliche
zzkeiheit des heeßt nämlich ui Deitfch.
Paß mer net im Sauie gestört werde
beri) als Feeinb nun der personal liberty
hen ich sage wolle, hab ich’s natietlich
treu un tapfer mit die Serluhnkiepets
gehalte. Wann eener mich nice getrieteb
hat, denn bab’ ich en aach net gebatterL
Wann emol e muckerifcher Wind gegange
ig wie fest, do hab ich so e paar Wirth,
die wo gethan bawwe, als wißte te net,
was eme Qifieee get-ihm gepullt un be
Annere hab ich en Tip gegen-e. Die
Leit in meim Distriki has-we mich alle
gegliche, weil ich so gut mar. Ich hen
nie keen foß gehen Die Lasset-a un
Ren-dies un all dem ungehobelte Volk
bin ich aua’m Weg gegange. Ich hen
in zmee Jahr blos sieive Anser gemacht.
Sechs pun meine Irrestante waee See
luhntiepees un der Sie-deute wor e lice
nee Bub, wo eme Dego Peanuts ge
stohle bot. Un sein hen ich ausgeguckt
in meiner Juniforkm Wann ich mich
ben blicke lesse, ba how-se alle Leit ge
sagt: do kimmt bee bäadsom Tfchahn.
Un ekfcht bie Dienstmädcheri Die woie
rein erazy fat mich. Zu em Kalbsbraie
un em Beefsteak bin ich alg gesamme,
ich hen gar net gen-ißt, wie. Ja, des
warm feine Zeite. Gestiftet lieu ich mit
die Mädche, daß es nor so e Freid wor.
(Des is unner uns-J Uf die Weis hen
ich aach met Alti kenne gelernt. Die
bot bei eme prominente Deitiche gedient.
dei- die feinsie Wein un die beste Sigaree
Jgehabt bot. Des wor natieelich nack
«schen for mich. Wann ich den Mann,
bei dem niei Alti damals gedient bot,
manchmal in ver noble Gesellschaft, wo
ich jetzt aach bei-zu belange thu, tiefs, ba
denk ich mir als: Du weeßt aach net,
baß ich als Dei Wei gesoffe, Dei Si
sgaeke geschmeckt un Dei feinste Delikt
tesse ufgefresse hab. Well ich muß sage,
ich fein heit noch net foery, daß ich bei
bei Ioree mai-. Da ben ich de Grund
sstei zu meim Reicht um gelegt. Ja die
zwee Johe, wo ich etbei wor, hen ich
mer viertausend Delikts gefäft un damit
bin ich bei Bisneß Weil-nah wo ich all
suet Gelb mit geui « tbab, wo ich heit
Eber-te lebe tha. atietllch: sparsam
iMiueeIeQ bei-ichs kann um«- zu
Inlhnisdee seist
Zu der nördlich von Reulatedonien
im spezifischen Ozean gelegenen Insel
grnppe der Neuen Hebriden gehört auch
die Insel Ambrhny aus welcher sieh
ein von Zeit zu Zeit thätiger Vulkan
befindet. Jni Oktober vergangenen
Jahres fand daselbst ein besonders hesi
tiger Auebrneh statt, der in seinen Ein
zelheiten von dein gerade uin sene Zeit
dort vor Anker liegenden englischen
Kanonenbeote »Dan» beobachtet wer
den konnte. Dem inzwischen iiber S d
ney, Australien, eingetroffenen e
richte über dieses interessante Natur
ereigniß entnehmen wir das Folgende:
Das Kriegsschis lag atn Tage des
Ausbruches (16. lieber) vor Tip
Point, setzte sich alsbald in Bewegung
und suhr die Siidosiliiste entlang, wo
in der Nachbarschaft des BenbowsBers
ges dichte Massen von Rauch und
Qualm wahrgenommen werden konn
ten. Dazu vernahm man ein (5«epolter,
das wie ferner Donner klang. Nach
einer weiteren Stunde gelangte das
Kanonenbaot an eine Stelle, von der
aus sich ein Blick auf die nach dem
Meere sich hinivttlzenden Lavatnassen
bot. Der Wald stand meilenweit in
Flammen, ganze Thalsentungensitlls
ten sieh mit der unaufhaltsam dahin
strönienden flüssigen Gluth, während
das Getöse, untermischt mit dem lauten
Zischen des hochaufschießenden Damp
ses, als die Labainassen in die See
stürzten, ein geradezu ohrenbetiiubendes
war. Die Uhr wies gerade aus die
siebente Margenstunde, als die ersten
Lavosstrdme das User erreichten, wo sie
im Nu die Böschung aus über 30 Yards
Ausdehnung mit sich sortrissen, wäh
rend unter brausendem Zischen eine
Dampssilule emporschoß, deren ehe
von den» Osfizietcn aus »wenigtens
IUUU OUH sicsllsllsl Wut-Uc. Ølclusskc s
erfolgten unter Liaifer fortgesetzt
Explosionen, nnd Steine und Fels
stticke ttrnrden wie Reinen zu Hunder
ten nach aiien ITCEH nutzen hin empor
geschleudert. Die »Im-· tog nur etwa
eine Biertetircite weit entfernt, zog
sich aber, sit-II inz- :7."«·"-:.«:«ec.-:«sc;·ker siedend
hciß zu txt-Arn i tin-. , ice ier auf die
offene Ecc FULL-»L- ie «"». «...—«borenen,
die vor List-reizen tkie i « kixt miem
schienen, terms-n t« :."-« t-:« « Zog
an der Fig-III i-:!·.: « t! icsz Ext« erxkis
mattdnnt besolczx iiz , i rcr ««-J.«:-s
tung zu Maja-cri- k- i ask-,
einige H en Lsozxi it ..;«..::«.;:it zxi
bring-n, tic später txt (i·2:«:::i mir-er
sitdlich gcicqcixcn Punit chiuzidct und
mit Lictmtesznrttcln versehen sausen
sind. Te-. :-J.:-.«;ii und Qualm gestalte
Ins
gez-.
ten siis :;--.i« dichten so dass die
Sonne c szszcn Tag iidcr m so
i;-.-:,-ct . W- :·.«««:in.ielt wurde, daß das
in iur .r s.»:.«k«.«mung doliegende Ufer
nur mit :·«-.·i"i,: itn singe behalten wer
den konnt-c. ists-s solt-Enden Tage unter
noinki dixi statt-Unmi- oi eine Rund
foifrt iizri die ;..iel, dian jedoch die
genaue Arcdtuclz stelle entdecken zu
sonnen, dafnr war one Meer tnit Tan
senden von todten Fischen formlich be
deckt. Fortwolfrend senlten sich dichte
Staat-maier nieder, die Schiff und
Ufer einhiillten. Dabei folgten sich in
regelmäßigen Abständen Stoße, tvie
von einem den Meeres-baden unterwind
lenden Erdbeben. Arn ts. Oktober
kehrte die »Datt,« welche für die Nacht
nach Port Saul-wich gegangen tout-,
nach Ambrytn zurück nnd paisirte die
Stelle, wo der Einftukz der Lawmafsen
in die See erfolgt wor. Die Bewegung
war zum Stillstand gekommen, til-er
dein Wasserspiegel lagerte indes sen noch
immer eine breite quoffchicht; auch
zeigte sich, daß die Miste zahlreiche Ber
itndernngen erlitten hatte, nnd diese
ni tallein, da, wo bisher tiefes Fahr
wa set gewesen, eine tontpqite, zu Feld
gewordene Leimmasse sechs Fuß hoch
ans den Wellen empor-tagte Am 20.
Oktober begaben sich die Offiziere mit
einer Abtheiltntg Mqtrosen bei Dip
Point an Lond, aber auch an diesem
age wollte es nicht gelingen, die
· Gkentliche Emptionsftelle aufzufinden
ichzeitis nun-de aber die Entdeckung
gemacht, daß der vorn Verdeck der
»Dort-« gesehene Lavostrom nur ein
IM scs Pllliplslkcllics gcwcscll sclll
müsse. Endlich an einem der folgenden
Tage Helena es nach einein beschwer
lichen Mensche durch das Dickicht und
die fast überall noch heißen rsavamassen
bis zu dem liber 16 englische Meilen
vom Ufer entfernten älterer zu gelan
gen lind bis zu seinem Rande vorzu
dringen, was beiläufig dadurch ermög
licht werden komm-, daß die Unbereche
slelle sich nur un der einen Seite be
findet. Aus dieser Zeile ist der Rand
des ärmer-»F irr einen Umfang von
etwa drei Meilen defizit, vollständig
zertrümmert, i;-.-.l,isic··;einlich durch die
hervorquellen-gen Volkskreise-» seine
höchste Spitze liegt two Fuß iiber dem
Meeresspiech zszus seinem lsjrunde
war die iluijåsze Var-a deutlich wahr
zunehmen,- wein-end zeitweilig noch
immer dichter Qualm und Flammen
emporsiiegcn. Irr riiiiilweg war wo
möglich noch beschwerlicher als der Aus
siieg, da die Nacht inzwisilzenlzereinges
brechen mar, doch gelang es allen Theil
nelzmern der Expedition, unversehrt auf
das Kanonenboot zurückzukehren
Die mulliigsten Männer
sollen nach einem allgemeinen Ein
drucke die dünnen, kurzen sein. Der
englische Feldlzerr Lord Wolseley be
hauptet am- dae GegentlzeiL
» - .-— ..-. » - .. . ,.. M.»«.-.--»..
Präsident dilevelend liest
nie eine les-illi, welche seine Admin -
Mike-ist oder s ein persönle Wien
Die Ist-late- ans diene-.
Der Najah Brocke, Fürst der eirea
lso,000 Quadratlilometer grossen
Provinz Satan-at im Nordwesten Bor
neos, Nesse des berühmten Sklaven
befreiere nnd Reformers Sir Jamee
Broote, hat sich neuerdings durch eine
scheinbar harte, aber an sich gerechte
Maßregel bekannt gemacht, niimlich
zur Erhaltung der Fauna und Flora
seines Landes alles Sammeln natur
wissenschaftlicher und giirtnerischer Ge
genstande derselben verboten. Dies
Verbot ist herbeigeführt durch die fre
chen Räubereien europiikfcher Sammler
besonders von Orchideenz um im
Alleinbefiee gewisser bcianderd schöner
Arten zu bleiben, zerstörten sie, sobald
sie sich hinreichend verforgt hatten, alle
übrigen, so das; gewisse Arten dort
ganzl ich verschwanden. Diesem Treiben
hat die strenge Maßregel des Fürsten
ein Ende gemacht. Hierbei mochten
folgende Notizen über die, vielfach
falsch geschilderten, für besonders
tückisch gehaltenen Malaien von Inte
resse sein. Tie Malaien von Sarawak
sind eine edle und höfliche Rasse;
owohl die hoheren, wie die niederen
Klassen haben dieselben feinen, gefäl
ligen Manieren, dieselbe par-nehme
Haltung und stolze, gelassene Selbst
beherrfchung. Trotz ihres breiten Mun
des, ihrer platten Nasen, hervorstehen
den Badenknochem ihrer Kupferfarbe
und ihres starren schwarzen Haares
machen sie einen freundlichen, liebens
würdigen Eindruck und besonders die
Frauen sind geschmeidige, htibsche Ge
stalten. Jhr Familienleben ähnelt sehr
dem europitifchen Obschon die Männer
das Recht haben, bie zu drei Frauen zu
nehmen, begnügen sie sich doch: meist
mit einer enizigen, die sich auch häus
lichen Einfluß.zu sichern weiß. Das
Vermögen der Frauen wird von den
Gatten nie angegriffen, muß auch ge
setzlich respektirt werden. Die malais
schen Frauen haben viel Kunstsinm sie
zeichnen sich in Stickereien, Seiden
weberei, in Farben und Bemalen von
Stoffen vielfach großartig aus; in der
Behandlung von Blau, Nosa und
Grün find fie unvergleichlich, und in
der Anwendung von Originairnustern
und Varianten unerschopfltch.
Blitzgesahrundsfernsprech
an l a ge r.. Noch neueren Erwittelnn
gen der dentlchen Reichdpostverwaltung
wird die Blitzgefohr durch Telephon
onlogen in überraschender Weise der
ringert. Es wurden 900 Orte, und
zwar 560 ohne, 3it0 mit Telephon
onlagen einer dauernden Beobachtung
unterworfen, nnd man konnte berech
nen, daß sich das Verhältniss der Ge
siihrdnng der Gebäude in ihnen durch
den Blitzschlag verhielt wie 1:4.6.
Unter 94 Gebäuden, die in den mit
Fernsprechanlogen nusgeriisteien Orten
vom Blitze beschädigt wurden, befand
sich sogar nur eines, das einen mit
Blitzableitung versehenen Ständer siir
die Telephonleitung trug. Es scheint
eradezu, clo ob die Trahtnetze der
kernsprecheinrichtungen einen Aue
gleich zwischen den elektrischen Span
nungen in den Wollen und in der Erd
obersliiche bewirlen und dadurch blitz
verhiltend oder doch abichwächend wir
ken. Während nämlich in Orten mit
Telephonleitung aus jede Stunde Ge
witter nur drei zur Erde gegangene
Blitze beobachtet wurden, betrug deren
Zahl in anderen Orten fünf.
Von einem fliegenden
Krebs hat man bisher noch nichts
gehört. seht bringt die .«.7ialur" die
Nachricht, daß ein russischer Forscher,
A. Ostronmofi. der auf der biologischen
Station zu Sebaftopol thiitig ist, flie
gende Krustenthierchen aus der Ord
nung der Ruder- oder Spaltsiißler
beobachtet hat. Er sah bei seinen
Fahr-ten die winzigen, grünen Thiere
sriih Morng bei ruhigem Meer und
klarem Himmel in der Lust fliegen;
»viele von jenen Spaltfiißlern ruhten
aus dem Wasserspiegel, machten
Sprünge in die Lust, beschrieben eine
lan e ane nnd sielen wieder in das
Wasser zurück.« Nach des Beobachterd
Ansicht steht die seltsame Erscheinung
im Zusammenhang mit dem Beginn
des Häntimgtprozesseo; ed ist das
wohl so zu verstehen, daß sich die
Thierchen aus dem Wasser mit Hilfe
der Lust, welche die abgeioorienen Hül
len anhält, häuten.
Pflanzenarten. Ueber die Zu
nahme der botanischen Kenntnisse
schreibt die .Süv. Ap.-Ztg.»: 200
Jahre vor Christus wußte Hippurchos,
der Gründer der wissenschaftlichen
Astronomie lgebokea zu Nicoeaj nur
234 Pflanzenarten auszuzahlen. Zu
Anfang des U. Jahrhunderts n. Ehr.
zählte der Bote-aller Baulsin Geboten
zu Basel 1560, gestorben daselbst
1624), der Vater der binären Romen
klatur und der Verfasser des »Protoko
mus Theatri Botanicis 5266, und 150
Jahre-später Linnc 8551 Arten. Heute
sind, wie die »W. Era« millyellt,
bereits 178,706 Arten unterschieden,
davon 105,2:-31 Phanerogamen und Ess
475 llcypwgamem unter letzteren
2819 Ferne, 47509 Moose, 5600 Blech
ten, s:!«,-»s:00 Pilze-, 12,l78 Amen
Die Epistopallirche zum
.Gulen Hirten-« in Rochesler, N. Y»
hat nach den Mitthellungen einer dar
tiszen Zeitung wohl du« strengste
Ritual unter den Epislapallikchen des
Landes« Sie besitzt einen Belchtstulsl
und das Sakramenl lst litt die Anbe
tung ver Glaublgen beibehalten
Anweisuqu
—
höchster-Respekt.
Zofe Our Frau Minister-, die in Ohn
macht gefallen): «Iber, Eteellenz —
koaunen Exeellenz doch zu Eteellenzps
. I
.
Erster Verdienst.
Studiofast »Sieh« ’mal, Paul, diese
20 Mark!... Mein erstes selbstver
bientes Gelt-i« —- Sein Freund: »Wo
mit hast Du denn das Ietdient7« —
Stndiosas: »Leere Weinfiafchen hab ich
verkauft!«
I O
.
Ungerecht.
»Gott, was for e’Vokurtheil, daß
nur unsere Lent’ sollen haben krumme
Bein«! Hat e’ Jud ’ krumme Bein’, sagt
man gleich: das is e’ krmnmbeinigek
Jud «! IS es aber e’ Christ, da sagen
sie: er war bei der Cavallerie!«
s- II
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Variante.
Die Wespentaille dich besticht?
O, laß dir das zur Warnung sagen:
Gefunde Früchtchen sind es nicht,
Die Wespentaillen tragen.
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Auchein Lebensphilosoph.
»Ich weiß nicht weßhalb der Mensch
heirathen sollt Man tann doch auch
ganz gut allein zwei Pactionen essen!«
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Schade.
». . . Sie sind also sechs Schwestern,
mein Fräulein?«
»Jawobi!«
»Ach, wie Schade! Hätte Vergkeich
mit drei Gkazien machen können!«
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O
Ausder·Vieinal-Bahn.
Jn einem an einer Vieinaldabn gele
genen Städtchen wird das Eintresfen des
Landessürsten und zwar unt 2 Uhr Nach
mittags erwartet, und soll derselbe stier
lich empfangen werden« Aber schon um
12 Uhr Mittags durchtönt die Stadt
die Kunde, der Fürst sei eben angekom
men. Dem zum Tode erschreckten Bür
germeister wird aus seine Frage, wie denn
das zugegangen sei, vom Stadtwächter
die Antwort zu Theil: »Ja, in der letz
ten Station haben sie oor lauter Begei
sternng die Locomotioe ausgespannt und
Se. Durchlancht hieher —gezagen!«
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O
Begründete Ablehnung.
Angeklagter (Weinpanicher): »Ich
lehne jenen Herrn Schössen dort obs-«
——— Amtsrichter: »Warum«i’« —- Ange
tlogter (aus die rathe Nase des Schössen
weisend): »Sein Aussehen läßt ihn be
sangen erscheine-ti«
Danksagnuw
Allen Denen, die uns in der Krank
heit und Todesstunde unserer Mutter-,
Clemer Pieper, hülskeich und tröstend
zur Seite standen, sowie Demn, die der
Verstorbenen das Geleite zur letzten Ru
hestätte gaben, sprechen wir hiermit noch
mals unseren tieisigefühlten Dank aus.
Henru Henne u. Frau.
Qualen-o Arntea Salbe-.
Die beste Salbe in der Welt für
Schnitte, Quetschungen, Wunden, Ge
schwüre, Saltsiuß, Ausschlag, gesprun
gene Hände, Frostbenlen, Flechten, Hüh
nerangen, und alle Hautkrankheiten und
heilt sicher Hämorrboiden oder braust
nicht bezahlt zu werden. Garantirt
Zusriedenheit zu geben oder keine Be
zahlung verlangt. 25e. die Schachtel,
bei A. W. Buchheit.
Markt-Vergib
stand Jst-nun
Weizen. . .peI-BII .................. i WIT)
er. . . . » ................... NO
Com. » geichåll ............ IMS
Rog III. , ................. JO-—4-5
Gar .................. 0.45
Buch-reizen » ................... O. 80
Kartoffeln, .................... 0. 75
Heu per Tonne ..................... 9 00
Butter per Pfd .................. II 14
Schenken » ................... 0 10
Speck» . ................... 0 m
Eier. szpet Tyb ............ . ....... 0 M
gib-IT « ............... l Aus-L 50
IveIIIe. pro 100Pfd ....... Tot-) s. 25
Tischtuch « ...... l 2572110
Kälber. ime, pro Pfd .............. »Z;
C h it « g o.
Wegen ....................... 51
Noggea ....................... M
Gerne ........................ Sä—56
Hafer ......................... 26 »in
CorII ......................... ists-»in
quchiimmn ................... 1.41
Kartoffeln ..................... INqu
Butter ........................ IS—2II
Eier .......................... 26
Teig 4
Kühe und Hafer ............... I .:)-’i——:I.75
Stiere ................ . ...... 3 wwwin
Kälber ........................ II 00-—6.50
Rades-m .................... II 754 35
sie, ...................... » .·7a3—-4 50
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Nähe ............ . ........... LW—-3.65
Cum ....................... :I.00-—4.80
Filum . . . .................... SUCH-M
seine. .. . ..... . ........... s. III-il 00
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