Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 22, 1895, Image 1

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    Grand Island
YMEW TM YMIIEIL
. Jahrgang ff15.
Graudsäansszehmskm Freitag, den 22. Februar 1895.
Nummer 24-.
Wochen-Rundschau
Deutschland. Der deutsche Reichs
tag hat den gestern von dem Grafen v.
Mit-doch gestellten Antrag angenommen,
die Bundesregiernngen zu ers-schen, Eins
ladungen zu einer internationalen Mün
zenconserenz behufs der Wiederzulassung
des Silberi als Zahlungsmittel zu er
lassen. Vor der Annahme des Antra
ges erklärte der Schwamm-Seitenn
Graf o. Possdowsky-Wehner im Na
men der Reichstegierung deren Einver
ständniß mit dein durch den Antrag
bezweckten Gegenstande
Die Leiche des bei dem Untergange
desglowaampsers «Elbe« ertrunkenen
KajütemPafsagiers Walter Schall ist
bei Dungeneß in der Grafschaft Kent an
das Land gespült worden. Die Ange
hörigen des Verungiückten hatten aus
die Unsstndung der Leiche eine Be
lohnung von 81000 ausgesetzt.
Von Seiten der deutschen Regierung
wird an sämmtliche europäische See
tniichte, sowie an die Ver. Staaten die
Einladung ergehen, zur Theilnahme an
einer großen Flottenparade und an den
Festlichkeiten, welche anläßlich der Eröff
nung des Nord-Qstsee-Kanals am 18.
Juni stattfinden sollen, Kriege-schiffe zu
’-.. entsenden. Man will jetzt schon wissen,
daß Präsident Faure entschlossen ist, die
an Frankreich zu richtende Einladung au
znnehmen Der Kaiser bringt die Er
össnung des Kanals und Allem, was
damit usamntenhöngt, staut besonderes
Interesse entgegen, und in weiten Kreisen
hegt man die zur-ersichtliche Hoffnung,
daß die Erdssnung der neugeschafsenen
Wasserstraße dazu dienen wird, daß der
seit Jahren schon immer mehr im Schwin
den begrissene Wohlstand von Lübeck,
Danzig, Stettin und anderer deutscher
» Ænplähe oon Neuem wieder auflebt
Inn daß Handel und Verkehr in allen
diesen Orten einen neuen, kräftigen Aus
schntung nehmen.
«- »
t
VIIIINTIIJTUIISUIIL Oel szzqkkzog
Albrecht ist am 18. Febr. in Arco im
südlichen Tirol einem Lungenschlage er
legen. Er stand bereits im 78· Lebens
jahre und war der älteste Sohn des
Erzhekzogs Karl, eines Großoheims des
Kaisers Franz loseplY aus dessen Ehe
mii der Prinzessin Henriette von Nassau
Weilburg. 1844 heirathete er die
PrinzessinHildegard von Bayern, welche
1864 starb. Er trat in noch sehr
jugendlichensahren in das Heer, be
sehligte 1849 in Italien eine Division,
nahm erheblichen Antheil an der Schlacht
bei Novara, erhielt am Schlusse des
Kriegt den Oberbesehl über das dritte
Armenver und wurde später zum
Gener lgouverneur von Ungarn ernannt
1861 bei-nahm er den Qberbesehl über
die österreichischen Truppen in der Lom
bardei und Venedig und siegte 1866 bei
Cuslozza über das italienische Heer»
Nach der Schlacht von Königgräd wurde«
er Oberbesehlsliaber des österreichischen
ekes nnd 1800 Generalinspeitor des
gen-. Ja demselben Jahre oeriissenus
lichte er ein Werk über die Verarit
wortlichkeit im Kriege, welches in dass
Französische und Englische übersehti
wurde. l
usaslcsqui LJII UICJIUIII olblllcsslskp
das Organ deg Führers der französi
fihen Schuhzöllney Meiine, dringt in
einein Artickei über die Bemühungen,
die Einfuhr amerikanischer sitt-Mehrma
ren nach Frankreich zu erleichtern, auf
die sofortige Ergreifung von Maßregeln
. zur Verbindet-sing der Einfnbr von ante- i
rikanifchem Nindvieh in gefchlachtetem!
Zustande. !
Paris. Montag machte eine Abord-L
nnng von Landwirthen in den Departe- J
ments Paö de Calaio nnd Nord dem
Ackerbauminifter Gadaud dieAufroartung !
nnd lenkte feine Aufmerksamkeit auf diej
- dem französischen Nindoieh von der Ein
fuhr kranken amerikanischen Viehe-z
drohende Anfteckungsgefahc Gadaud
eröffnete der Abordnnng, daß die in
Rede stehende Angelegenheit einer mit
Viehkrankheiten vertraute-i Sachver
ständigen-Commifsion bereits vorgelegt
worden und deren Antwort binnen
Kurzem zu erwarten sei. Nach dein
Besuche bei Gadnud sprach die Ab
ordnung bei dein Ministetpräsioenten
Ribot nntI nnd machte ihm gleiche Vor
stellungen, worauf Ribot verhieß, die
Sache in Erwägung ziehen zu wollen.
Großbritannien. In der Hing
Conrt of Justic erschien der berühmte
Sehn-immer Kot. Boynton ais Anklag
ter in einein Scheidung-spranfo Die
Klage war von einein Nestaurateur
Namens Beale erhoben worden. Bonn
ton wurde zur Zahlung oon 750 Pfund
« Sterling verurtheilt und die Scheidung
bewilligt. Die vertlagte Einma Bettle,
- var früher von Boynton als Schwim
s sei-in in einer Insftellung angestellt ge
Mem
i
Ein mit dem Dampser »Elbe« in
Brenren ausgegebeneg Päckchen Briese
wurde in der Nähe von Deat aus dem
Wasser gezogen; die Briese sind an die
Leute, die in Nachbarorten New Yorts
wohnen, adressirt.
Großh-nannten Der britische Dam
pser Ganges-, Kapitän Rohma, der am
O. Januar oon New Orleang nach Haare
abfuhr, tras arn W. Januar in Corne
bieo, Spanien, ein, um seinen ausge
gangenen Kohlenoorrath zu ergänzen.
Sobald die Kohlenbehälter gefüllt wa
ren, dampste der Ganges weiter, hatte
jedoch das Unglück, bald daraus seine
Schraube zu brechen, was ihn zwang,
nach Coreubico zurückzusahrea Der
Dampser ließ sieh dann in der Richtung
nach Haare in’s Schlepptau nehmen, als
er aber ans der Höhe der Insel Ushnet,
25 Meilen von Brest entfernt, angeiangt
war, riß er sich non-i Schlepper los und
ist seitdem noch nicht wieder gesehen wor
den. Der Ganges hat eine Ladung
Baumwolle im Wer-the oon 60,000 Pia
Sterling an Bord. Seine Bemannung
ist 80 Köpse stark.
Afrika. Eine Abtheilung maurischer
Kavallerie ist in Casa Blume-, einem
Hasen non Marokko, ans dem Wege nach
Fes, mit schauerlichen Kriegstropdäen
für den Sultan angelangt. Die Tro
phäen bestehen aus zwei Wagenladungen
Menschenköpsen rahatnnaischer Rebeclen,
welche zu Paaren getrieben worden wa
ren. Tie Köpfe sind, um sie tu erhal
ten, eingesalzen und werden aus den
Wällen von Jes ausgestellt werden«
Aegypten. Die Lieblingo-Sklaom
des Khedioe hat einer Tochter das Leben
gegeben. Wäre das Kind ein Knabe ge
wesen, so würde der Khedioe die Sklavin
geheirathet und den Knaben zum Thron
solger erklärt haben.
LUIIIL Um Dlllllsskp was alls·
Kansiautindpel gemeldet,daß türkische
Beamte der armenischen Commissian
eine Erklärung übergeben werden, daß
die Angabe- Mach-sey wuchert Greuel
äfertrieben gewesen seien Die Erka
rung ist nach der Angabe der Tepesche
von unwissenden armenifchen Flücht
lingen unterzeichnet, denen gesagt wor
den ivar, dieselbe sei ein Gesnch an den
Sultan um Durchführung der Quaram
tätiernaßregeln gegen die Cholera.
China und Japan. lfine vorn U.
Februar datirte Depesche des Befehle
habers des japanischen Landheeres bei
Wei Hat Wei, Feldmarschalls Oyaina,
meidet die vollständige liebergabe der
Chinesen zu Land nnd zu See. Der
Feldmarfchall ineldet ferner-, dass Admi
ral Ting und zwei andere Offiziere
Selbstcnord begangen hatten. Die chi
nesischen Soldaten, welche die Befah
ung der Forts auf der Jnsel Liu Kung
Tao bildete, sowie die Matrrfen der chi
nesischen Flotte sollten jenseits der japa
nischen Linie gebracht und in Freiheit
gesetzt werden, während die gefangenen
Ossiziere und Auslönder durch Schiffe
werden wegbesördert werden, ehe sie in
Freiheit gesetzt werden
Eine voni 16. Februar dartirte Vene
sche vom General Noth-, dem Befehle
haber der ersten japanischen Armee in
der Mandshurei, sagt, daß 15,000 Chi
nesen mit zwölf Geschühen Hai Cschang
von den Lao Yang, Ker Tjchang und
Jinloa Landsiraße aus angegriffen hät
ten. Sie seien mit- Zurucklassung von
Wo Todten zurückgeschlagen worden«
Der Verlust der Japaner betrug 5
Mann an Todten und Verwundeten.
Schlachtschtff oder Kreuzer-? Die Ja
paner scheinen die Frage betreffs der
Vorzüge von Schlachtschisjen und Kreu
zern, welche jeyt ini Kongreß so viel
Staub aufwirbelt. da es sich um die Be
willigung von Geldern für den Bau
drei neuer Schlachtfchisfe handelt, soweit
sie selbst in Betracht kommen, gelöst zu
haben. Während ihre Kreuzer Dank
ihrer besseren Führung und durch die
Kühnheit beim Angriff, unterstüht von
der unentbehrlichen TorpedobootiFlotte
es fertig gebracht haben, in zwei Fällen
Siege über die chitiesische Flotte davon
»zutragen, haben doch die Schlachtschijje
;der Chinesen trotz ihrer inangelhaften
Führung und des schlechten Menschen
»inaterials sich so gut bewährt, daß ed
den Japaner-i klar geworden sein ninß,
»daß, wenn sie jemals in einein Kampfe
mit einer anderen Seeinacht auf Erfolg
rechnen wollte, sie selbst über eine An
zahl großer Schlachtschiffe verfügen
müssen.
us tun-o ais wayrfafennny an
genommen, daß sie die chinesischen
Schlachlfchiffe Chen Yuen und Ding
Unen, falls das letztere gehoben werden
kann, sich «als Kriege-deute aneignen
werden. Die japanische Regierung läßt
es jedoch nicht hierbei bewenden, da ans
Nachrichten, welche imzlottendepartement
eingetroffen sind, hervorgeht, daß sie
lCenmiacte für die Erbauung zweier
großer Schiffe abgeschlossen hat, welche
,die besten unserer Schiffe an Angriffs
iand Vertheidisnngsfähigkeit übertreffen
sollen. Diese neuen japanischen
Schlachtschifse sollen einen Gehalt von
l2,250 Tonnen haben. Sie sollen 370
Fuß lang und 73 Fuß breit sein« Ein
Panzergiirtel von 18 Zoll Dicke wird
sich auf eine Länge von 226 Fuß längs
der Seiten über vie am meisten gefahr
deten Stellen des Schiffes we« iehen.
Die Masweiifvtten 14,ooo « .
trckste haben, nnd die Ausrüstung soll
aus zwei zwölszölligen, zehn sechszölligen
und einer großen Anzahl kleinerer
Maschinengeschütze bestehen. Die Wanze
rnng dieser Schiffe erfordert volle ki000
Tonnen Harvey’schen Nickelstath, und
diese letzten Forderungen der japanischen
Regierung zeigen, wie schnell ihre
Flottenofsiziere sich die aller-neusten Ent
deckungen im Schiffsbau aneignen und
zu Ruhe machen, denn erst ganz vor
Kurzem haben die Ver. Staaten diesen
Harvey’schen Prozeß entwickelt, durch
welchen Panzerplatten eine um 50
Prozent größere Widerstandgsähigkeit
erhalten.
I O
Cincinnati. Der zwölfjährige C. W.
Anderson von hier hatte bei einer kürz
lichen Schulprüsung ein schlechtes
Zeugnis erhalten und grämte sich derartj
über sein Sitzenbleibem daß er lehteni
Freitag Morgen eine Dosig Rattengift
nahm, der er kurze Zeit darauf erlag.
Dem Tode nahe stürzte er vor seiner
Mutter zu Boden und gestand dieser
seine unglückliche That ein. Der sofort
herbeigerufene Arzt vermochte ihn nicht
mehr zu retten.
Der Fall hat in der Stadt großes
Aussehen erregt und dürfte vielleicht zu
einer Untersuchung der Prüfungs-Me
thoden Anlaß geben.
Washington. Aas Senats
Fitranzkommitee hat sich doch schließlich
dazu aufgerafft, die Haus-Bill, welche
den Ertra-Disferentialzoll für Zucker-,
importirt aus Ländern, die eine Erim-t
prämie zahlen, widerrust, dem Senat
günstig einzuberichten. Senator Harrig
legte diese Bill vor. aber gleichzeitig
kündigte Senator Aldrich im Namen der
rcpublikanischen Senatoren an, daß er
den Antrag stellen werde, die Bill an
das Kontniitee zuriicktuverweisem nni
derselben drei Amendement-J anznfiigeih
und zwar:
l. Wiederbelebung der Elietiprozitiits
klausel des Mestinleydseseyes
Z. Gewährung einer Prämie an die
heiinischen Produzenten.
S. Bestimmungen, um den Ausfall in«
den Einnahmen zu decken. .
Der Komniitee - Bericht sowie die
Aldrichsche Resolution wurden aus den
Kalender gesetzt, um später einmal zur
Debatte gestellt zu werden, notabene,
wenn eg dazu kommt. Der von Aldrich
angelündigte Antrag an und für sich sagt
schon viel, weiterhin aber, während der
Debatte über das Ackerbau - Budget,
nahm Seuator Platt von Connecticut
Gelegenheit, die Sache näher zu be
leuchten. Der Senator gab nämlich
folgende sehr bezeichnende Erklärung
ab
i
i
i
»Ich beabsichtige nicht, mich an dem
Widerruf von Gesetzen zu betheiligien
oder an der Amendirung bestehen er
Gesetze« wenn eine Auswiirtige Regier
ung dies diktirt. Wenn Deutschland
Repressalien ergreifen will, so ist die-Z
ein Spiel, welches von Zweien gespielt
wird. Uin Deutschland zu überzeugen,
daß seine Repressalien hierzulande ge
würdigt werden, müssen wir uns der
Mittel bedienen, die uns zu Gebote ste
hen, uni unsererseits- gegen Deutschland
peeprenauen zu aben. Ich habe sehr
wenig Respekt vor gesetzgeberischen Maß
regeln, welche darauf abzielen, Deutsch
land zu versöhnen, indem wir uns zu
Liebedienereien erniedrigen. «
Man geht nun wohl nicht irre wenn
man die Zucker-Bill jeht zu den übrigen
Bills legt, welche der Senat nicht passi
ren wird. Der Zweck Aldrichkz läuft
natürlich daraus hinaus-, die Vorlage
so mit Amendeinentg zu beschweren, daß
an ihre Annahme nicht tu deuten ist,
zumal nur noch zwei Wochen von der
Kongreszsession übrig bleiben. Es mag
wohl noch etliche-H über die Bill geredet
weiden, aber dabei dürfte es sein Beiden
den haben. Argumente helfen da auch
nichten Die Repnblikaner sind eben ent
schlossen, keine Taris-Amendentents und
überhaupt leiste allgemeinen Bills irgend
welcher Art mehr durchznlassem gleich
gültig, was es auch sein mag. Sie ha
ben es in ihrer Macht, die Passirung
solcher Bills zu verhindern, und machen
von dieser Macht Gebrauch· Das muß
inan so hinnehmen wie Regen und Son
nenschein, die Masern oder die Heitsehrel
sen-Plage.
Die Wege der Vorsehung, wie auch
die Schraubenwindungen der grauen
Substanz in dem Gehirn eines Bun
dessenators sind Räthsel, deren Lösung
demsgewöhnlich Sterblichen versagt ist
Der Präsident nnd Secretär Carlisle
et
ibeabsichtigen nach der Vertagung des
Congreffes unverzüglich Washington zu
verlasfen. Der Präsident wird sich aller
WuVcheinlichleit nach in Begleitung
eini · Freunde nach Nord-Carolina auf
die tenjagd begeben und ungefähr
feinen-Monat von Washington fern blei
ben. elretär Carlisle hat im vergan
, III cHammer sich keine Ferien gegönnt,
fee-daß efsjetzt ziemlich abgefpannt ist
fund dri 4M- der Erholung bedarf.
; ' Oma ,Nebr. Im hiesigen Bundes
;gebäude hieß es, daß die in Nebraska
ianfiiffigen Jndianer in Zukunft ihre
Jahresbewilligungen in buntem Gelde
Ferhalten würden, anstatt wie bisher in
’Natukalien, Decken u. f. w. Als Grund
für diese Aenderung wird angegeben,
daß die Jndianer gewöhnlich die ihnen;
von der Vundesregierung gelieferteni
Sachen um einenSpottpreis an Hausirert
und Handler losschlagen. Der Umstand,
daß kürzlich drei Männer angeklagt
waren, von den Winnebagoes mehrere«
Stück Nindvieh um einen Spottpreisf
gel t und das Vieh dann mit großenii
Pro wieder verkauft zu haben, hat
der Regierung betreffs der seit Jahren»
an dexJndianern verübtenSchtvindeleienf
die gen geöffnet. Der Plan, dent
Jackcrn das baare Geld zu geben undi
sie · it ihre Kleidung und Lebens-H
mittel selbst laufen zu lassen, wo fiel
wallen, ift wieder eingeführt worden
und hat die Billigung der Bundes
beamten erhalten. Unter den jetzigen
Gesetzen ift cS den Jndianern nicht ge
stattet, die ihnen gelieferten Sachen auf
einer Refervation zu verlaufen, außer
halb der Refervation jedoch können sie
ungestraft mit den Sachen machen, was
sie rollen. Zahlreiche weiße Hals
abfchneider find stets auf der Lauer, uni»
mit Jsdianern derartige Gefehäftchen Zu!
mache-. lfo kommt vor, daß ein folcherj
"Schs rer eine neue Wolldecke, eineni
fund ein Paar Stiefel einenri
er am »Au·3gleichunggtage« für
sit-I a indelt. Auch Grocer und an
ldere Händlcr machen sich die Gelegenheit
zu Nutze, und es ist noch nicht lange her,
Maß ein Jndianer feine ganze Aus
ftattung an Kleidern und Tecken für In
fPfund braunen Zucker hergab. Das
igeplante neue System ist fiir die Ne
’gierung mit keiner Erhöhung in den
Ausgaben verknüpft.
enorm-IV U» Qvumhzltsmmlnllli
John Vevera hat zwei briefliche Aufru
gen von Leuten erhalten, deren Angehih
rige wahrscheinlich bei der ,,Clbe« Lea-f
i
i
i
tastrvphe um’-J Leben aekommen sind.
Der erste Brief kam von A. Gerlicher
in Windun, Minn. Darin wurde ange-»
fragt, ob nicht cin Mann Namens John
J. Gerlicher auf der ,,Elbe« gewesen
fei. Derselbe sei nt Jahre alt und habe
früher in Elevelund gewohnt.
Der andere Brief kam aus St. Char
les, Jll- Der Abfender, H. H. Winke,
schreibt, dass sein Bruder P. Winke,
auf der ,,Elbe« um«-Z Leben gekommen
sei. Es heißt in dein Briefe, daß Win
ke werthvvlle Effekten bei sich hatte, und
der Schreiber wünscht zu wissen, ob Ve
vera die Gesellschaft verklagen werde
Jn Bezug auf letzteren Punkt erklärte
Vevera dem Korrespondent del »N· Y.
Staats-Zeitung« gegenüber, daß er erst
abwarten wollte, ob ihm die Gesellschaft
eine anständige Absindungssumtne offe
rire. ,,Gefchieht dies nicht, « sagte Ve
vera, »dann werde ich ganz bestimmt
klagen. Mein Gepäck und das meiner
Nichte hatte einen Werth von Z700.
Ich verlor Familien-Geldstücke die mir
Niemand ersetzen kann. Eine große An
zahl Geschenke,die ich für meine Freunde
gekauft hatte, darunter Meerschanmpfei
sen im Werthe von Mo, sind verloren
gegangen. Jch bin der Ansicht, daß ich
auch für meinen verletzten Tianmen ent
schädigt werden sollte-«
Die von dem böhtnisrh-ainetikanischen
Klub auf den 2. Februar nagt-setzte De
ntvnstrativn zu Ehren Beurtwa wurde
auf ein Bankelt beschränkt Aus Rück
sicht für die fiinf hiesigen Familien,
deren Angehörigen beiin Untergang der
,,Elbe« um«-Z Leben sann-n, fallen wei
tere Festlichkeiten unterbleiben
Wie sich herausstellt, ist Der mit der
,,(-7lbe« untergegangcre Pnitclert Phi
lipp Holzemann ebenfalls:« ein tlieoelam
der. Derselbe wurde tin han«-n indi
schen Tsuisenhuuse erzogen nnd int Jah
re 1870 vvn dvrt entlasten. ij«j-« wird
als einer der begabteften —.-?;l:-iil-srn be
zeichnet, die sich in der Anstatt instance-r
Viiffalo. Der Bruder stieg- bei den
Untergange der »Eine« ersinnt-ein«
hiesigen Fahrtartenhändltsiei Jacob
Frank, Sieginund Frank, unt-:- gegen
den Norddeutfchen lehd eine Scha
denklage auf 850,000 nnhiingig machen.
Als einleitenden Schritt dazu bat er sich
gestern vvn dem Nachlaßrichter zum
Verwalter des Nachlasses seiner- ver
ungliickten Bruders ernennen nnd ver
pflichten lassen. Er wird die ltlagi
hauptsächlich auf die beeidetcu Anssagen
der überlebenden beiden Schiffbrilchigen
s- -
Carl Hoffmann und John Veveta grün
den.
Olympia, Wash. Im Senat brachte
Campbeu eine Vorlage ein, durch welche
allen Personen männlichen Geschlechts
verboten wird, einen Zopfzu tragen.
Huwiederhandlungen sollen mit Geld
pmifenvon 8100 bis 8500 geahndet
,werden. Der Zweck der Vorlage ist,
»die Chineien aus dem Staate zu ver
.ti-eiben.» "
. —-—.-—« .
Folgendes ist die Abschrift eines Briefes-,
den Herr Carl Hofmann zur Veröffentlich: H
ung an die »New York Staatszeitnng« ein- l
sandte, um ewisse Verdächti ungen zu wi
derlegen. ir halten densel en von Inte
resse für unsere Leser und drucken ihn des
halb ab.—Die Reduktion.
Eingesankm
. GrandJsland,18.Feb.
sslln die Reduktion der »N. Y. Stsztg.«
i Jn Jhrem geschähten Blatte vom 15.
Id. M. sehe ich einen Artikel, worin Sie
smir den guten Rath geben, ruhig zu
sseim um mir die Sympathie des Volkes
szu erhalten; weiter in Betress des Hm
sSchwab, daß er mir ausgewichen wäre
’·Jn ersteretn Falle kann ich nur sagen,
daß ich mir nicht alle Lügen, welche der
Norddeutsche Lloyd vorher, ehe wir nach
New York kamen, telegraphirt hat, ge
fallen lassen konnte, denn ich bin es, ob
wohl nnglücklich, doch mir selbst und
meiner Ehre schuldig, die Wahrheit zu
vertheidigen. Wir hatten uns alle
Drei vorgenommen, zu schweigen, bis
wir genaue Auskunft von der Campag
nie hatten. Die Repvrter waren aber
gar nicht zu beschwichtigen. Jch ging
suach Hoboken, doch auch dahin versolg
sten sie mich. Jch stand nur einem ein
zigen auf ein paar Fragen Rede, und
dieses war am nächsten Morgen Alles
verdreht.
Jch bin in keiner Weise aufgeregtodkr
verrückt und weiß ganz genau was ich
sagen darf und kann. Den Montag,
nachdem ich verschiedene Geschäfte erle
digt hatte, fuhren Herr Marr und meine
sWenigkeit mit der Hochbahn nach der
sBatterie und begaben uns von da zu
sFuß nach Bowling Green. Wir-gingen
Jnach dem Burean des Norddeutschen
;Lloyd, nicht etwa um eine Anseinander
Ysetzung zu haben, sondern nur um die
txt-, die ich in London von der Campag
.rne erhielt, zurückzuerstatten Als wir,
;.Hr. Mart und ich, eintraten, schien eine
)gewisse Spannung zu herrschen· Jch
ifrug nach Hm Schwab· (La Herr
TWinter mich Tag-J zuvor mit einem an
deren Herrn, meiner Annahme nach ein
Advokat, im Broadway Central Hotel
etwas »bu11rlozen« wollte, hatte ich
kein Vertrauen zu ihm.) Herr Winter
kam mir entgegen und sagte, Herrj
Schwab sei soeben in die Stadt gegen-s
gen. Er fragte nach meinem BegehrU
Ich sagte ihm, ich wolle das Geld zu
rückerstatten und legte zur selben Zeit
815 aus den Tisch. Herr Winter nahm
das Geld nicht an. Jch sagte ihm, daß
er meine Adresse wisse· Hieran stand
ein gewisser Herr Wilson von derj
»Ur-endig- World« aus und fragte Hen. i
Winter-: llow is it about- lneleinriit)·?;
Herr Winter sagte: l do not know;
anything about it. Als wir hinaus-i
gingen, kam ein Mann eiligen Schrittes-»
hinter uns her und sagte: »It is at
oonfoimrleti Mann-. Mr. Schwab,
winer ist- itearii your name, ran up
stairs und got out of tito front ilo0r.
ilo was in the um«-; when you
entne- in. someone made the rennrrk:
’l’iie«.ri.s is ilofmnnn n writing-; and in
ran.«
Sie tagen weiter, daß die Gerichte
darüber zu entscheiden haben, ob Fahr
läsfigkeit obnmltete. Aber warum wol
len die Gerichte denn keine Zeugen ha
bcns Wir waren doch Augenzeugen der
ganzen Geschichte! 66 wurden aber nnr
Leute zur Zeugnissnbxkube verlangt, die
im Dienste der Compagnie stehen, doch
die werden sicherlich anen: »Weß Brod
ich esse, des; Lied ich singe.«
Sollte iveiteie Auskunft verlangt
weiden, so bin ich bereit, sie zu geben l
Da ich ein laiigjähiiqel Leser der ,,JZ.
ZU Staatszeittiiig« bin und immer fund
daß Sie für Wahrheit und Recht ein-«
treten, so iiberrnittele ich Ihnen diese
Zeilen und bitte Sie herzlich, mir et
waige Zeitungen zuschicken Zu wollen,
ivo die Sache erörtert wird.
Ich bitte Sie ferner, diesen Brief,
wenn Sie inir nicht so glauben wollen,
Herrn Ma1·1«,dessen Karte ich beilege,
zur Beglaubigung verlegen zu wollen
Achtungsvoll
C. A. H of in ann,
Grund Island, Nebr.
: Dr. Price’S Cream Baking Powden
ØMG MWW W
Beitetds-Beschlüsse.
Da es Nott gefallen hat, die Gattin
unseres Bruders Fred Wutzler durch den
Tod aus diesem Leben abzuberufen, so
sei hiermit von den Beamten und Brü
dern der Harmony Lage No. 37, A. O
U. W.
B eschlossen, daß wir dem so
schwer getroffenen Bruder Fred. Wuhler
unser herzlichstes Beileid aussprechen
und ihn in seinem Kummer über den un
zeitigen Tod der Gattin unserer aufrich
tigen Sympathie oersichern.
B e sch l o ss e n, daß .eine Abschrift
dieser Resolution dem Bruder Wutzler
zugesandt werde, sowie daß diese Reso
lution unserem Protokoll einverleibt und
in« der nächsten Nummer des ,,Anzeiger
und Herold« veröffentlicht werde.
C. H. Boehl,
Aug. Meyer, Com.
Wm. Cornelius,
Unter den zahlreichen Opfern, welche
dei dem Untergang des Dampfers
Elbe, den Tod in den Wellen gefunden,
befindet sich auch die Gattin und das
) einzige Söhnchen unseres Bruders Carl
fHofmanin Angesichts dieses erschüttern
ides Ungliicks welches unseren Bruder
Ibetrosfen, sei es hiermit von den Be
iamten und Brüdern der Harmony Loge
No 87 A. O. U. W.
B e s ch l o s s e n, daß wir unserem
Bruder Carl Hofmann in seinem großen
Unglück unser herzlichstes Beileid aus
sprechen und ihn unseres aufrichtigsten
briiderlichcn Mitgefiihls ver-sichern
B e sch l o sse n, daß diese Reso
lutiouen dem Bogen-Protokoll einver
leibt werden, sowie daß dieselbrn im
»Anzeiger elo Herold« veröffentlicht und
eine Abschrift derselben dem Bruder
Carl Hofmann zugesandt werde.
C. H· Boehl, s
Aug. Meyer, Com.
Win. Cornelius, s
- —- Dtr zhiucende Bote« nnd andere
Kalender für 1895 sind jetzt in unserer
Ofsice zu haben.
Vabv war krank, wlt gaben ihr Gast-tit,
Its sie ein Kind was-, tief sie nach saftorit;
Sie wurde ein Fräulein, und hielt zu Mit-ris
tllo sie Kinder hatte, gab sie ihnen cost-M
Gräser Wall
im Handkrog
Am Sonntag, d. 3. März -95.
·-i-’." Vergeßt nicht zu kommen und
IEuch Fu amüfiren!
I ZEIT-Alle sind eingeladen, nn dem
Vergnügen Theil zu nehmen.
M. Schimmer, Eigenth.
) MAX A1)LBR,
chutschcr Rechtsanwalt
!
! Und Notar,
»Hm-, südl. 2:3. Str., Dumij Yes.
Auskunft nnd Nach in Nechtjzangclegeni
l)eiten, sowie Eimiehnng von Forderungen
und Erbschasten in Deutschland, Oesterte1ch
Ungarn nnd der Schivei;. Neschäftgverbms
dnng mit tüchtigen und verlässlichen Advokw
ten nnd Notar-en in genannten Ländern.
In ErbschaftssAngelegenheiten wol
len sich bei Obigem nicht-In
Mattes,.5ic11«l, ans Wien, Oestcrkeich
l Stengel, Anton,Rre111s«-, Oestcrreich
Stalsky, Frank, Wildenschmcrt, Böh
men.
Vavrncikn, Jun, Prim, Böhmen
Legrnmp, Bela, thtdc1peft, llnsxnrn
Mist-nach- Anm«-.-(1«5, ;;-cls:skirsj,s, Vor
jarllseig
; Gericht, Jakob, Obc1n)uldhcä:n, Ba
IDEA
«!5.’«i.1ln-1f,Pnulinc neu-h. ))iödc1, Bins
-l)ofcn, Banns-h
; Firma-, Gluts, Mich Dom in.
; Fälnich, Usunrkz Lkipiis:;, Z«-«K)fen.
Dorn, Hzrnmn ·.’«««’—-ll)elnc, Nun-akk
Bilch "".)lrnold, :)inl«)ii:»licl«n, .E:.!;ixiciz.
Kraft, Mnic gckk ancjnnxzsl aus
Hssx n!nstn?«t.
Ricqu ,?.-:nn;, nn« :Jcnt:1-,n«110e,
met-Z Reisst
.«-«scnbmn, Hccxnan Ausnu- sucz zücickx
Hund«-, Johann »Ur-knien Nude
nnd dessen .Z.c!)wcf1ez Ton-m- nukz Han
unver
Wintcr, Johann nnd Schwester Zo
phie und stumm-nnd
Bauer, 33s1".11:3,»«k3n(1i:n, Währen.
Ein-, Ludwig, Ungmn.
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