Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 16, 1894, Page 2, Image 2

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    sp, Stand Island
«’Yttzkiser und Herold.
» Grund Island. Neben-km
Jasdsport-Worte.
Der Hang, Worte und Wendungen,
die ursprünglich nur vom Fachmanne
are-braucht wurden, auch auf andere
inge zu übertragen, iftnicht blos eine
Erscheinung neuerer Zeit, sondern
auch schon unseren Vorfahren eigen ge
wesen. Ueber einige der Waidtnaiins
sprache entnommene allgemein ge
brauchte, jedoch dem Ursprung nach
weniger bekannte Jagdauedriicke Eli-abe
reö zu erfahren, dürfte gerade jetzt, wo
es draußen auf den Feldern lustia
knallt, von Jnteressefein »Auf sinall
und Fall« bedeutet die rasche Aufein
anderfolge von Schuß und Zusammen
bruch des L’:.1ildes.-——»Einem die Haut
über die Ohren ziehen« riibrt vom Abs
balgen erlegter Thiere lier.—— »Ein-:
feine Nase haben-·- verdanlt den
Ursprung der Epiirnase den Jagdliutp
des.——Vom Hunde oder auch vom ge
fangenen Raubthier kommt der Aus
druck »Zur; angebunden." — »Sieh
drücken« heißt fo viel wie sich den
Blicken des herannahenden Jägers
entziehen; das Wild drückt sich an die
Erde. —..Durch die Lappen geben«
erinnert an die Fugu-fing das Jagd
gebiet mit Ttichern, Netzen, Garnen
u. s. w. zu umgeben, welche, im Winde
flatternd, die gehet-ten Thiere ängstig
ten und aufhielten, was aber nicht
immer gelang, sondern auch ein Aug
reißen des Wildea zur Folge hatte-—
»Prellen" war in früherer Zeit ein
beliebtes Vergnügen der Waidmiinner
bei der Fuchsjagd, wobei der gesungene
Meister Reinecke auf ein erringest-ann
tes Tuch gelegt, in die Hohe geworfen
und wieder aufgesangen wurde-»Aus
den Leim locken» bezeichnete eine auch
noch heutevon den Vogelfangern anne
wandte Prozedur, um das ahnungcsloie.
unvorsictitige Boglein mittelst Leim
rnthen zu fesseln. Der ans diese- Art
mit Pech eingefangene Sänger in Feld
und Hain heißt »Pechvogel. " —- »Vin
ftg" nannte man die Meister der Pfeif
kunst, die alle Pfiffekannten.—91ua)
bedeutete das Wort ein gespalteners
Holz, eine Art Qnetsche oder Klemme-,
später ein enges Wirthshaus, in dem
die »lockeren Vogel» gerupst wurden.
Das Lächeln der Japaner-.
In dem von dem Amerikaner Hearn
verfaßten nnd kürzlich erschienenen
Werke über Japan befindet sich auch
folgende Schilderung einer interessan
ten japanischen Volkseigenthinnlichteit:
»Das japanische Lächeln ist eine kont
plizirte Etikette, die Folge langer Ein
übung. Auch unter den gemeinen Jiieai
nern gilt es für eine gesellschaftlicin
Pflicht, ein angenehmes Jleusyere zu
knltiviren. Ihr Lächeln ist eine stumme
Sprache. ZttrZeit ihres ersten Zusam
mentreffens mit Englandern pflegten
sieh die Japaner zu wundern, weg-wegen
jene nie lächeln und so bose Gesichter
machten. In den durch Verträge geöff
neten Häer haben die Japaner aber
gelernt· daß die englisch sprechenden
Ansiiinder das Lächeln hassen nnd es
als eine Beleidigung ansehen. Ted
halb haben die japanischen Angestellten
in den Häer aufgehört, ztz lächeln und
sehen mürrisch aus. Sehr interessant
ist die Aneldote iiber den alten Za
nmrai, der, im Dienste eines ento
piiischen stanfmannee stehend, diesem
am Neujahrsabend eines seiner zwei
Sei-werter gegen ein Darlehn very-fan
dete. Einige Zeit nachher wurde due
Pfand ansgelostz aber der Samurai zog
sich das Mißfallen feines Brodherrn
zu nnd erwiderte die beleidigenden
Ausdrücke des Europaers mit demselben
verbindlichen Lächeln, das ihn nie ver-«
ließ. Dieses ärger-te den Europäer« der
gestalt, daß er dein treuen alten Die
net eine Ohrfeige versetzte. Der Japa
ner zog sofort sein Schwert; statt aber
dem-Kaufmann den Kopf abzuhalten,
steckte er die Klinge wieder ein und ging
von dannen. Arn selben Abend vollzog
der alte Samnrai hara-kiri——das heißt
er entleibte sieh. Er konnte die ihm
angethane Beleidigung nicht überlebenz
nnd rächen durfte ersieh auch nicht an
dem Mann, dein er einmal sein
Schwert verpfändet hatte. Das war;
dein Gebot der Ehre zuwider-. «
Vom menschlichen Körper.
Ueber das Wachsthum der Nägel und
Paare haben die Physiologen interes
ante Beobachtungen angestellt. Dar
nach wachsen bei Kindern die Nägel
schneller als bei Erwachsenen, am lang
samsten bei Greisen; desgleichen im
Sommer schneller als im Winter.
Das Verhaltniß ist so, daß derselbe
Nagel, welcher im Sommer 116 Tage
zu seiner Entstehung braucht, im Win
ter mindestens deren 132 bedarf. Auch
ht die Nagelbildnng an der rechten
Zeitl- rascher var sich als an derlinken,
wie denn erstere überhaupt stärker und
Wtiger ist als letztere. Selbst an
den einzelnen Fingern zeigt sich das
Wachsthum der Nägel verschieden. Am
schnellsten wächst der des Mittelfingere,
leichmäßig der des Ring- und des
igesingers, am iangsamsten der des
end Ebenso unterliegt das
Wachsthum des Haares bestimmten
GesM Bekanntlich wachsen die
Haare mn so starker, je öfter sie abge
schnitten werden. Aber des Nachts
weniger als am Tage und im Sommer
steht als im Winter Es hängtdies
aufs Ellsfic mit der allgemeinen Aus
— M »- Hei-JEAN Ses
el eine rszu am
" » zuverschiedenen Jahres
TMU Mschiedens s.ind
(
Ists Im »steigt-i Kiker. «
Eine alberne Sensatian.
Die Geschichte, welche gegenwärtig die
Runde macht, daß der Herausgeber des
, .Kicker" tdas sind wirselbsts und der
Mauer dieser Stadt idas sind wir
wiederum selbst) mit Eircuit- Richter
Coldttee letzte Woche einen Streit hat
sten, bei welchem mehrere Schüsse ab
sgeseuert wurden, und daß der Richter
eine Kugel in die Rippen erhalten
habe, ist vollkommen nnbegritndet.
j Nach Riicksprache mit dem Richter
jhaben wir uns entschlossen, eine as ent
E liche Erklärung betrefsd des Maul
wursshitgele, den gewisse Leute zum
Berg stempeln machten, abzugeben.
j Seine Ehren spielt das gemeinhin
s unter dein Namen Peter, Draw Peter,
bekannte Spiel. Wir auch, Se. Ehren
lernte das Spiel in Neu-Mexila und
dieses ist von dem in Arizona iiblichen
einigermaßen verschieden Wir erfuh
ren dies erst, nachdem wir uns zum
Spielen niedergesetzt hatten
Wir hatten im Hotel vorgesprochen,
um ihm unsere Aufwartung zu machen,
als er eine Partie Poler vorschlug, die
wir gerne annahmen. Ohne aus die
Perinetien des Spiel-S auesiihtlicher
einzugehen, sei hier nur konstatirt, daß
: schließlich 8200 auf dem Tische lagen,
j welche Richter Coldtree nach dem Stand
seiner Karten siir sich beanspruchte,
während sie in der That uns zuzusallen
hatten. Der Richter ist ein recht netter
Mann, aber in seiner Art dickkopsig
Es gab nur ein Mittel, ihn abzuhalten,
das Geld cinzustreichen, bevor wir ihn
durch Argumente überzeugen konnten,
und wir wandten das Mittel an. Wir
setzten ihm den Laus eines Revolnetss
untere stinn nnd baten ihn, die Hände
hoch zu halten und in freundlicher
Weise das interessante Spiel mit uns
zu besprechen· Er zögerte nicht langer
als silnf Sekunden, und zwei Minuten
spater hatte er vollkommen eingesehen.
dast Pater in Neu-Mexico nicht dasselbe
Peter ist wie in Arizona. und irir
hatten den Einsatz in unserer Tasche.
Da gab es weder einen Ertiusz, norli
eine Lerwundnng, noch eine argeilittze
Diskussion Da -eine Ehren ern-ne
ermüdet war, wurde das Spiel beendet,
aber die srenndschastlichen Bezirks-ringen
zwischen uns erlitten nicht die geiinzmc
Einbuße. Im Gegentheil, sobald der
Richter iibrige Zeit hat, will er Unter
richt in der diesem Territoriutn eigenen
Art des Polerspield nehmen und zwar
tvabrscheinlillz von une.
P ol it i sehe e. Wir erhalten einen
Brief von einem Herausgeber in Rhode
Island, in welchem wir aefraat wer
den, ob die Politik hier in sirizona naclki
den gleichen Prinzipien wie im Osten
betrieben wird. Wir antworten hierauf
im Allgemeinen mit »sa," obwohl
wir hier statt der Jntriguen und
Zehleirineege mit einer Offenheit vor
gehen, welche tiandidaten und Panier
in gleicher Weise entzückt. Wirinitnsrh
ten z. B. Manor dieser Stadt zu wer—
den. Es fiel uns nicht ein, anzudeu
ten, daß lsseschiiste oder Bescheidenheit
uns zwingen wurden, die Nomination
abzulehnen, falle tnan sie uns anbote,
wir schrieben auch keinen Brief, in dein
wir unser Schicksal in die Hände unse
rer Freunde stellten. Jm Negentheih
wir betrieben unsere Notnination mit·
Hochdruit Es waren noch zwei oder
drei andere stunden da, denen das Was
ser im Munde nach dem Posten zusam
menlief. Wir statteten ihnen unseren
Besuch ab und entmuthigten sie.
Von dem Dutzend T"elegaten, welche
unserer- Ehrgeiz hindernd in den Weg
treten wollten, sanften wir die Hälfte,
jagten drei außer Landes und den stielt
gewannen wir durch Ueberisedung. Erst
gestern wurde und berichtet, Oberst
Dayton habe gesagt, wir speiulirten
auf ein höheres Amt, tvae auch wahr
ist, daß er aber Mitten gelegt habe und
Zu schlagen und selbst die Pslaunte zu
bekommen·
Wir schnallten unsere Schießeisen
um, bestiegen unser Rennuiaultbier
nnd ritten nach des Obersts Rauch hin
aus, unt mit ihm zu sprechen. Er saß
aus seiner vorderen Veranda nnd er
wartete mitt, aber wir kamen von der
aquderetilSMher und hastten ihn hunter »
antro ehe er un er toa -
worden. ZeuauinsiebenMgittenJth
in verdaut-, hatten wir seine schrift
liche Erklärung, daß er nach keinerlei
politischen Ehren in diesem Distriile
strebe, hingegen uns mit Freuden eine !
Stufe höher rücken schen und in diesem
Sinne alle seine Anstrengungen richten s
wilrdr. Za, wiß, Politik ist im san-s
itik, aber M außenl
haben wir unsere kleinen st isse,l
um zu unseren Zielen zu engen s
und wir glauben, daß siez einen Grad
der Vervollkng erreicht haben, «
den man im Osten nicht findet. -
Die Stacheln der Dornen
der Pflanzen entwickeln sich den neue
sten Forschungen zu Folge mehr in
trockenen als wie in feuchter Lust;
in der letzteren verwandeln sie sich in
der That in Zweige oder sterben ab.
Ebenso trägt Schatten dazu bei, die
Stacheln der Pflanzen absterben zu las
sen. Will man daher Pflanzen mit
stark und kräftig entwickelten Dornen
und Stacheln haben, so muß man sie
an eine trockene tmd stark beleuchtete
Stelle pflanzen. Dies gilt insbeson
dere fiir zum Schutz gezogene Dornen
hecken. Aus dem Vorbei-gehenden ist es
leicht begreiflich, warum die Sternen
flora, welche sich über weite, dürre
Ebenen ausdehnt, sowie die Wüsten
floro, die einer intensiven Beleuchtung
mutet-werfen ist, mehr mit Dornen be
setzte Arten enthält, als die Flora der
Wälder oder der geschütpten Ebenen.
Ver hemmme
Eine bekannte Straßensigim der
.Bettlergenenil,» auch »Doktor von der
Roßov,« ist dieses Tage in Wien nn
Allgemeinen Amnkenhanie gestorben.
Es war dies ein hagerer hoc-gewachse
ner, etwa Gttjiihrigek Mann mit vorn
iibergebeuglein Oberiörper, aus dein ein
ansdrncidvolley scharfgeschnittenersiops
saß. Er war Sommer und Winter in
Lumpen gekleidet, die nur nothdiirstig
seine Blasen bedeckten, sein Hut war
wie von Flintenlugeln durchlöchert
Gewöhnlich postirte er sich an eine
Mauerccke in der Bei-Masse, Schlic
gasse oder Fiolingasse, stets eine Anzahl
von Ziindholzchensclmihtcln in der
Hand, die immer ein und dieselben
waren. Er bettelte nie, sondern nahm
die Gaben, die man ihm unaufgefu
dert reichte, mit einem herablassendcn
Kopsnicken in Empfang und danite in
so gewählten Ausdriicten und Redewen
dungen, das-, jeder Fremde, der ihm
.einige Kreuzer in die Hand driiiitc,
kunwillkiirlicli stehen blieb und ihn sxir
Teinen vertlcideten Bettler aus einem
E Montcpinschcn ktionian hielt. Jn tznsci
Stunden des Vormittags hatte ocr
kMann sein Tagewerk absolvirt, die
l
übrige Zeit verbrachte er in cincr
jSchnavstneipe an der Roßauerlnndr,
; unter deren Stannngiisten er sich eines
Esizwsznrtigen Ansehens erfreute. Ein
jBantsin in dieser Branntweinstnlsc
Etrug ani der sehne einen Zettel nnk
ider Austcht·ist: Etanimfitz des Tot
; torö,» und Niemand wagte es, in sci
sner Abwesenheit diesen Sitz zu aktu
piren. liedetdics entwickelte der Wiann
Eng «...iisiberlselberer" (LsFttelbrief
slljkcluclj cUlc chiscvclsillc leuuglclh
zdie ihm den Titel »Bettet-General"
Ecintrua. Seine Bettelbriese nsiesen
inicht nur eine schöne Handschrift ani, .
jsie waren auch sehr stilgewandt und
: schwungvoll und mußten irn Vorhinein,
lntit It) Kreuzer per Zluck baar bezahlt -
? werden, sonst riihrte er icine Feder nn. T
LEr war übrigens wirklich ein studirtcr,
; gebildeter Mann und hieß tnit seinem?
Farniliennamen Redl. »Im neunten
; Bezirke, wo inan ihn seit mehr als 130 .
Jahren kannte. erxahlt tnan sich, ch
zsei in den Fiinfzigerinhren ein seler
Igut sitnirter, besser gestellter Beamter]l
Egetvesen und habe in den glücklichsteni
Verhalcnissen gelebt. Ta habe er ple-. i -
lich-die Entdeckung genmcht, das: iittis
seine junge schone Frau, die er abget- »
tisch liebte, l)interging. Er verstieß die ;
Treulose nnd ergab sich, um Vergessen :
hett zu suchen, dem Trunke. So sank ,
er,.bio er Juni zerlnniplen Bettler und ;
Schnapebruder ward. Ein Bruder
Resde ein alter pensionitter Beamten
in der Nähe Wiens, nun-hie wiederholt
Versuche, ihn zu ·retten und un eineE
menschenntiirdige Existenz zu gewohnen J
Tet- »General" zeigte sich jedoch allen z
diesen Versuchen gegenüber untergang- -
lieb, er blieb bei seinen Vettelbriidernf
und bei seinem choralteristischcn Luni-J
penanzug. Beiam er hier und da einJ
ganzes Kleidungdstiich so verkaufte ers
es gleich, indem er erklärte, ein solcher i
Anzug würde ihn geschäftlirh rniniren. ·
Bei einem bekannten lsiastwirthe im;
nennten Bezirke, Besitzer eines Maj- «
senquartiere, wohnte er ,volle 30
Jahre. Dieser Mann hat auch siirj
das Leichenbegiingniß des »Doklord von
der Nonen-« Sorge getragen. !
Eine zahlreiche Familie-. Ins
der spanischenkrtschast Almeria lebt ein ;
Mann Namens Benitez, der in rechts E
mäßiger Ehe mit einer und derselben
Frau 32 Kinder bekommen hat. Von
diesen Kindern leben 26, nnd zwar 20
männlichen und 6 weiblichen Ge
schlechts-. Von den Geschwister-n Beni
tez’ sind 14 verheirathet und eines von
ihnen hat bereits il Kinder. Einunde
res hat deren 8, und noch ein anderes 7.
Kinder und Kindeeiinder der Eheleute
Benitez bilden eine Schaut von meh
reren Hunderten. Vom alten Benitez
erzählt man, daß er, nachdem er schon
10 Söhne vorn Mititiirdienste losge
tattst hatte iwie dies in Spanien statt
hsst ist), an die Königin eine Bitt
schtift gerichtet habe, worin er darlegte,
er habe bereits eine Summe von 15,
000 Pesetas zur Besteiung seiner to
ersten Sohne vom Milititrdieust aus
zogebeuz da ihm.aber noch 14 weitere
ohne blieben, wüßte er nicht, woher
er das Geld zu ihrer Befreiung be
schaffen sollte. Die Königin hätte ihm
zwar antworten lassen kennen, er solle
dieselben einfach nicht lostausety son
dern Soldat werden lassen, das that sie
sbet nicht, sondern befreite s Söhne
Miet« dein Militärdienstr.
Das Einkommen des chine
sischen Kaisers-. Der Rinier von
China erhält nicht, wie die Souvercine
in Europa, eine bestimmte Eivilliste in
baarem Gelde, sondern die verschiede
nen Provinzen und großen Städte des
himmlischen Reiches miiisen ihm jähr
lich so und so viele Säcke Getreide, so
nnd so viel Schafe, so und so viel mil
ber n. s. w. liefern. Drei Städte sind
verpflichtet, dem Herrscher jährlich
3000 Taschentiicher aus gelber Seide,
weil gelb die Farbe des chinesischen
Hofes ist, zu senden.
Hohe Checks Die »Gros3e Ost
indische Eisenbahngesellschast« zog
nnltingst aus die London nnd County
Bank einen Check über L1,250, Wo
l86,250,000). Immerhin wird auch
diese ungeheuere Summe gelegentlich
noch übertroffen Das Londoner Elen
king Hause zahlte zum Beispiel 1879
irren von den Herren Glynu. Eo. aus
gestellten ljljkc vrn L-3,00.«),000(S15,
000 ,000) an die Be: .k ion Euklnnd
tus.
f— s- .-- W —
- s
Mslw W
Fräulein Esther Eswentler hat it
einer pharmazeutischeu Meist-ever
bung, welche von der Universität il
Briissel auszelchrieben worden war, it
glänzender Verse den ersten Preis er
rungen. Die Preis-frage war di(
Untersuchung einer ganzen Reihe vot
Medizinalpulvern auf die fremder
Beimischungen und Berfälschungen
Den schriftlich nieder-gelegten Resul
taten muszten Original zeichnungen nael
mikroskopischen Priiparnten beigeleg;
werden. Fraulein Carpentier, nselchi
die erstaunlich-e Zahl von 93 solche1
Tafeln bei-gelegt hatte, vertheidigtt
ihre Arbeit auch in offentlicherDislufi
sion vor der Juni, die sich aus den her
vorragendften Professoren der vier bel
gischen Utiiucrsitiiteu zusammensetzte
nnd die tsielehrtcn brachten ihr dit
warmsten tstliickwitniche dar und ver
lichen ihr mit grosser Feierlichkeit det
Titel »Wer-riet en Sciencee Phar
rttaeeutiaueo"——t«olationsnummerl it
der vharmazeutiirlteu Wissenschaft
Fräulein Col-neulich eine sehr hiibfchi
und liebenswürdige junge Dame, is
übrigens nicht der erste weibliche Apo
thelec in ihrerHcimath Jn Belaier
sind die Frauen lange schon zur Aue
iibung dieses Berufes berechtigt; Brüs
iel allein zählt stins große Apothelen
die von Frauen geleitet werden Und it
denen ev nur weibliche Gehilfen unt
Praktilonten gibt. Gent hat gleichfalls
stinf selbststandige weibliche Apothekerz
Lüttich, Ver-viere, liharleroi nnd andere
belgische Städte je eine. - In Frank
rerar sino ote grauen erst voran, fta
diesen Beruf tu erobern; in Parie- unt
Toulouse gibt ed je eine von einer
Frau dirigirtc Avotltele. Englant
zählte itn gtahre lsul bereits lZilc
weibliche »Gewinn« Holland hatte
zur tell-en Zeit 313 weibliche und «tl-l
ntrinnlirhe Apotheler, wobei nur die
selbstständig etablirteu Magister del
Pharutazie gezählt find. Der Verein
der weiblichen Avotheler in Nord
anterila ist bei ZU aktiven und Inn
Ehrenntitgliedernangelangt. Professor
Depaire, der berühmte Toxitologe det
Brusseler Universität, lonstatirte, das
die jungen Tarni-n in der Mehrzahl
glänzende Prnfttngen wachen; sie er
zielen durtllschnittlich tnehr ,,lsirade"
als ihre n.anttlichen Kollegen. Alt
Mitglied der Medizinallontntission
von Brabant, so äußerte der Professor
ferner, hatte ich oft ;znspeitioncn in
Apothelen vorzunehmen lleberall, wo
die Apotheke wohl Versdrgt, gut inl
Stande gehalten, in jeder Hinsicht
rein war, ersuhr"ich, das; der Apotheler
in feinem Beruf: von seiner Frau
oder eitler Tochter unlerfttitzt wird·
Zum Schlusse gin der Professor den
Apotheiertt-—ein .L·leirathrre;ept; et
meint, eo niare auo den angeführten
Gründen gar nicht übel, wenn die Apo
theker immer nur-Pharrnazeutinnen
heirathen wurden. Mann und Frau
würden sich dantt in die Beschäftigung
theilen nnd die Apotheke ware nie ver
lassen.
Radfahrende Bäcker. Von
keinem tsletoerbe wird in Paris dae
Radfahren so eifrig betrieben, als von
den Backe-m Jeder Backer tadelt rnit
Leidenschaft, die Bäckerei hat ihre
Meistersahrer, ihre eigenen Radfahrer
Eltle Tie Pariser Backer gehen zur
Arbeit und von derselben zu einer Zeit,
zu welcher die Verlehrernittel sehr rat
sind, wag ist da natürlicher, als das;
sie sich, unt so mehr, da sie meist weit
entfernt von ihrer Werkstätte wohnen,
sieh des Stahlrosses bedienen· In
srither Morgenstunde kann man denn
auch die Bäckergesellen itt ganzen
Schaut-en ihren Heimstiitten zuftenern
sehen. Aber nicht nur die Gesellen,
auch die Meister und die Kommio des
Bäckergewerbes, ja sogar die commer
ziellen Spitzen, wahre Notabilitiiten
des Pariser Handels sind eifrige
Freunde und erderer des Radfahreno.
Bei dieser Vorilebe, die ein ganzer
Stand einem nützlichen Vergnügen ent
gegenbringt, ist es ganz naturgemäß,
daß sich einige Mitglieder besondere
entwickeln und hervorthtrn. Unter den
diesjithrigen Nadsahrgroßen finden wir
gleich drei-; vie dem Backergewerbe ent
stammen: Hur-et, Jaequelin und
alln; auch Leneus gehört einer
iickerfatnilie an. Bei der 100 Kilo
metniMeisterichaft von Frankreich, Zo.
September, waren von vier sinkt-unnen
den drei, met, Jaequelin und Leonis
von der . itckeriunung.«
Eine lustige Geschichte von
einein schlauen Lehrling erzählt dae
»Macht Wochenbl.«: Ein biederer
Handwertenieister hatte an einem der
letzten Sonntage in seiner Werkstatt
tnit seinen Gesellen eine dringende
Arbeit ztt verrichten, was freilich im
Hinblick ans die gesetzlichen Bestim
mungen über die Sonntage-ruhe eine
nicht ganz unbedenkliche Sache war.
Um sicher zn gehen, gab der Meister
seinem Lehrling, der seit Ostern bei
ihm ist, den Austrag, sich atts die
Straße zu begeben, utn zu sehen, ob
lein Schneinann sich in der Nähe be
finde. Meister nnd Gesellen machten
sich an die Arbeit und waren gerade int
besten Zuge, als nach etwa zehn Minn
ten die Thüre zur Werkstatt sich ossttet
und der Lehrling mit denWorten herein
stiirtnt: »Meister, endlich habe ich
einen gesunde-U« wobei er mit sicht
licher Genugtsuttng atts einen ihm
unmittelbar olgenden Schntzmann
wies, der lächelnd sein Notizbuch zog
nnd es mit einein Eintrag, »Ur-beitre
tttng der Sonntagsrnlse« betresiend,
bereichertc ,
I
I
I
I
I
■
für Säuglinge und Kinder.
Mütter, wisst ihr,
fr+y'n Cnrdiai, ru»nche pogenaunl
«Imh Pmgorifl, Patern an’» Tropfen, God
unto "Boothing ftyrupn" und dio meinten
Medizinen für Kinder hum Opium oder Morphin beatehMlt
*VlMt Ihr, dMM Opium und Morphin verdummende narkotisch» Gifte pind ?
Wl«if Ihr, dae« in den meinten Luydera Apothekern nicht g>stattet i»t, Karcotiea ; i
verkaufen, ohne «ie als Gift« zu etiketilren 1
Wlapt Ihr, das« Ihr Euren Kiudem k*ine Mediain oolltet rerabreichen lassen, ohne
dass Ihr oder Euer Aret wisset, woraus dieselbe Ix* teilt?
WIp*« Ihr« das« Cüa^toriaeine rein veg« labil jache Zubereitung uni <la*>« Jeder Flaacho
ein Verzeichnis« seiner Bosiandtheilo b-d gegeben ittl
Wisst Ihr. dan ( a^toria die Verordnung dos berühmten 1>r. Bamuel Pitcher, da** cm
nahezu dnrfudg Jahr« gebraucht worden lat n» I da** heute mehr CastorU verkauft wird al*
von allen anderen Medizinen für Kinder zusammen genommen ?
Wb*t Ihr, da** da* Patent-Amt der Vereinigten Staaten und diejenigen anderer Län
der dom l>r. Piteber und s* in* n liochtsiiArhfolgern <la« au**ehlic*i»Mlieli« Recht zur Benutzung
- Worte« •*Ca«torla*’ und der damit verknüpften Formel zu erkannt haben und das* Jede
Nachahmung «iu mit .StaatugofangtilH* zu bestrafend*« Verbrechen l«t ?
Wipst Ihr. ‘Iah* «in< .• der Gründe, welch» di© Regierung zu dieser Inschutznahme ver
anlagt hat, inderThataa* he zu wichen, d;.*M Castoria absolut unschädlich ist?
WHM Ihr, das* 35 gleiche I,*-ieöCasiorla für 3G Cents, oder einen Cent i»er
r*urts, geliefert werden?
Wl«*«5t Ihr, da*« Kairo Kinder, verborgt mit di« vollkommenen Präparat, gut au ge
bolien sind und Eure Nachtruhe nicht »toren ?
Nun, diese Dingo *ind wlwnawerth, denn es pind ThaUochen.
Da*» Fac-sfmll© der ^ / ff_^ beflndot sich auf
Unterschrift von Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pitcher’s Castorla.
,Jemebr, desto lieber
Der Waschlag , ein Vergnügen
Es ists abernur donn. »A«
Ette
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Sie ist die H«
reinste. beste
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- u d»7ParsaI117-tc«
Uberoll zu haben—
:- chrgcskellt Von
«·THEN.k.f,-JRBAM c
Erste National Bank,
H. Y. Moll-ach, Präsident,
Elias-. F. Youtlew zeassirim
capital 8100.000. Ueberschuss s45.000.
That ein allgemeines Bank-Geschäft!
Um die Rundschaft der Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird ergebeust gebeten.
. kup casixlzd(.rt!;-1:n mi- me m Ihqmunts IMM
cn O e ist-l («» m sithxPitn,u--1k1«c Minn- mst sing-stiften
, ic- Ks n ( t il ji«qu min« Ikekdn sit non sit-II
tht en bahn- Hnm I t. Jan-sc M. I. Haut-um til des u III-Hinglt-1« soeth
Indien-We Mcktktnstsunn uns »Im and-» tseiellxäsml cksc Fskmu sann Ins imöOä ds
nn Ihm-e kkiiima m Anspruch nehmet-, Cum-un Wink-um« m but-using Muts n
an» must km Luxus-un wich Dir-sank und Luuhklnsamm(1nts, melebn Mr Jtdekt
snamp n--ip,0.(c-n tin Natur un Vuluaq imm- Lmksn gcdchcnu kmL «- bebst-den
Anak- nu Msgghcen mit wisuvskdaumllrinlg und with Euch start-di sue tm Um ersch
Iilm Fragen u ne n s »F r l 1 l « di Raum-»Und TMOXHMI Mute Our exemölmksæ IMO
Turms esqahts «- stcki uueat Tom-r vom U-- sk- xu qedm un Hksm Mute-z den n
Aus- mikcht uns csksmdrsm noch die D b ck an
Msmn n« sum- Mnmn «- Imqu «- .t are «e Er utndo r
sagt Wut wiss-um« tue Mich »Mi; schreibt un Ida sum Coim Mem Akt-tm et Ha «
man-t, alle ihn-unum- itcanthcmn zu beha, wu zskophklsn klusfkankhmuh
Qui-Minim- t-u Tun-m- unt- ji«-mu, Fisuestrimthmsm Roland Ums-« »ne- Zell
km » unt-I kam-u Man-. Verlust Ist Marions-W Zum-U uns Heim-stut- Cukim due
»in has-han« Jst-I uns its-an Amsel Unten stamm. Alm. m» stockt Mino hast-O
Meinem t-» Hutte Gan- Stett-mi, Muts-c eint Wust-akute im und tm Totwt with
Euch umgeht-to ritt An Eunt mai-Ihm mmhnlnk Imm- auch um«- tmm Mit-main Is
· ' ims. Ihrem-U ISBNATlNK UHIUCALCQ
Zaun Zte äutirm2 ält- Womlusnl Anmut-. l)s-Tums. Its-:
ON ,- .
I« .
sy
case-km
;
-
i
,
-
i
-
Land iugkkausasi
Kunst Land aus der Grand Prairie in Arkansas-, wo
man die Dürre nicht kennt, nnd wo der Former seiner Ernte
so sicher ist wie in Illinois. Hunderte von Fartnern ans
; Eurer Gegend haben sich dort kürzlich ungetauft: starke
deutsche Bevölkerung
sTUTTcAKT,
den Hauptan, leimt Jedermann dem Namen nach. Prairie:
s land wird verkauft zu sit-Jll) Baar pro Acker; Holzland zu
Its-Zö. Der Unterzeichnete hat Zinn- Acker zu verkaufen, die
H seine Familie seit 10 Jahren im Besitz lsat; somit kann man
sich ans den Titel verlassen. Aussiihrliehe Beschreibung der
Gegend aus Ansrage. Wegen Näherem wende man sich an:
M l. v. scslicfcfs. Pookim Illinois.