Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 02, 1894, Page 2, Image 2

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    sund Island
Anzeiser im Herolx
cnnd los-nol. Not-rules
IIO de- »I cis-Ia kicker.«·
Drum at i s ch e e. Letztes Mittwoch
orgen verlies; der Rest der Sbaw’
chen Theatergesellschast, welche am
bend zuvor im Opernhaus die Zaison
mit .Onkels Tomo ."Hiitte erosfnet
tie, in einem von uns gestellten
ist-wert die -tadt nach der nocttsten
Eisenbahnstation Beiagter Nest be
stand aus einer 40jahrigen, schielciugi
sgeu Schauspielerin von ists Pfund-Ge
wicht, welche die Rolle der kleinen Eva
zu spielen hatte; einem hasensusiigen
Inngen Mann mit zwei Zugoslastern
hinter den Ohren, welch-er den vearee
vorstellte; einer einseitigen, falsitiliaa
rigen Schnuspieleein von unbestimm
tent Alter, txeldie gleichzeitig mehrere
Rollen zu spielen versuchte und einem.
Kunstnovizeth der vielteictit fiir Lufetj
Tom gepaßt hatte, aber in dem ollaesY
meinen Durcheinander die Rolle von
George Harris bekommen hatte. T iese
vier Menschen brachten von Heim lllsr
ab die Nacht in der» Kicker«"- « ffice Zit,
und wir blieben mit ihnen wach und
spedirten sie am Morgen so srnh als
möglich aus der »Zum
Wir haben schon wiederholt zu Nutz
und Frommen der Zunst die Art der
Theoterstiicke, welche unser Publikums
verlangt, angegeben. Als der Agcnts
derShaw’ schen Theatergesellschaft kam, j
hab: n wir mit unserem guten Ratbj
nicht gegeizt und auch später dem Ge-«
schäftssiihrer die Verhältnisse ausein
andergesetzt. Bis Dienstag Abends
glaubten wir auch steif und fest, dos5»
unser Rath aus fruchtbaren Boden ge
saclckh ;
In dem Stück, trie wir es verschie- ;
dene Male im Lsten gesehen habenH
kommen zum Mindesten ein Maul-l
esel und ein Bluthund vor· Diese
Thiere wurden ausgelassen, obwohl s te
auf dem Theaterzettel gestanden hatten.
Die kleine Eva soll ein Kindin zartems
Alter sein, das mehr oder wenigerj
vom Sterben spricht. Alt er, Große und
Dorstellungsweise der Schauspielerin, l
»welche diese Rolle hatte, brachten eine
große Enttäuschung. Die dachte nicht
ums Sterben, so lange sie noch irgend »
Jemandes Sarsaparilla retten konnte j
Jm Stück sollte auch ein Fluß mit
naturgetreu uachgealsmtem Eiesgangs
vorkommen. So etwas suchten die
Zuschauer am Dienstag Abend ver
gnbena Statt in der Rolle eines
ärtyrers auszutreten, marschirte
Onkel Tom mit ausgespreizten Rock
flügeln wie ein Gickelhabn aus der
Bühne einher, und beim ersten Worte
Legree’S nahm der müde. abgeschw
dene Schwarze einen Anlauf und warf
seinen Partner lZum Tempel hinaus
Als es uns klar wurde, daß es weder
einen Jndianerangkiff- noch einen
Eisenbahnunfalh noch eine Entfüh
mg, ja nicht einmal einen Tanz oder
einen« Gesang geben würde, verließen
wir unseren Sitz im Parkett und wand
ten uns nach der Thüre. Wir hatten
gehofft, wir würden noch vor Beginn
des Schießens hinauskommen, aber es
war um eine Minute zu spät. Gerade
als wir aufstanden, stieß der alte Jim
Taylor einen Krieger-us aus und begann
die Schießerei nach der Shakespeare
Büste oberhalb der Bühne. In zehn
Sekunden war der Spektakel ein allge
meiner und ein ganzes Faß ooll
Kugeln pfiff in der Lust herum, ver
mischt mit dem Gellen der Striegel-use
So viel wir bis jetzt lonstatiren
konnten, beträgt der am Opernhaus
angerichtete Schaden etwa 8200· Die
24 Petroleumlampen, welche Gallerie,
Bat-lett und Orchester mit ihren Strah
len beleuchteten, wurden zu Stücken
geschossen, verschiedene Stuhlbeine
abgebrochen und der Theatervorhang so
durchlöchert, daß er höchstens noch als
Jischnetz zu gebrauchen ist.
Die Schauspieler rissen aus, sobald
der Radau begann. Einige schlugensich
in die Wälder, andere nahmen die
Landstraße nach Prescott, aber indem
wir auf unserem raschen Maulthier
ihnen nachjagten, gelang es uns, sie
einzuholen und nach der »Kicker"
Offiee zu bringen, so das; sie wenig
eus die Möglichkeit hatten, mit dem
eben davon zu kommen. Sie waren
in Thränen zerflossen und zufammen
»drochen, als sie abfuhren, und wir
bunten nur wenig zu ihrem Troste
sagen. Das ist nun die fünfte oder
sechste Theater-gesellschaft, welche durch
die jeden Rath verschmähende Dick
köpfigteit ihres Geichaftsfiihrerb zu
Schaden gekommen ist, und die am
Opernhaus nothwendig gewordenen
Reparaturen belaufen sich im Ganzen
chvn aus uber swa. Das Haus ist
etzt geschlossen nnd wird es bleiben,
bis ein Unternehmer kommt, welcher
das bischen Menschenverstand hat« auf
den Geschmack unseres Publikums
— Wficht zu nehmen. Tragödien, Ka
Udien und Possen finden bei uns Auf
t- MOth aber wir wollen sie mit Tän
zeu, Gesängen, Seeräubern, India
IT W und Entführungen gewürzt, damit
i- etwa-s mehr neben in die Bude kommt
« Ins Niemand seinen guten Humor ver
Jåert Solche Starke werden gefallen
M Geld einbringen. Für andere haben
Ok- teinen Gebrauch
Winden Nachtigallenschlag
Kern-lenkte einzuführen, schlagt Ex
« jze - Gans-erneut Brockmeyer von
Wiss-»Fr- vor, man solle 1000 Mocking
M in Käfigen in die deutschen
." der schicke-n damit die Thierchen
Edle-— Weisen lernen nnd später hier
n niedme Winken
; Die ,,craneuacht.«
. Zu den mancherlei Branchen hier-ru
ilande, die ihren Ursprung im alten
s Vaterlande haben und deren Geschichte
Ibie in die graue Vorzeit reicht, gehort
auch die Feier des Vorabends von
Allerheiligen, obschon dieselbe, wie sie
s ich old »Krautnacht" ice-Wage ni ht)
äußert, oerhiiltnißmaßig neueren- a
"tums ist. Ein gut Theil Aberglaube,
wenn auch harmloser Art, ist der Be
ehung der »zeier" beigemischt, der
Banpttheii davon aber besteht gegen
wärtig in der Auesuhrung allerhand
lustigen SchabernacktL Junge Leute
läuten in der Dunkelheit Haueglockem
klopfen an Thüren, heben Thore aus
und tragen sie hinweg oder ziehen über
Fußwege Zeile, über welche Ahnungs
lose dann stolpern. Ein beliebter
Scherz ist ferner der, an dem Knauf
einer Hausthiir verstohlener Weise
zwei Krauttapse sestzubinden und dann
aus einem Versteck sich an dem Erstau
nen der herausgerufenen Hausinsassen
zu weiden. Auch wirft man den Leuten
mit großer Gewalt Krautkopfe oder
-Strunke an die Thüren, auch werden
jetzt am Vorabende von Allerheiligen
von reichen Leuten »Partieo" veran
staltet, aus denen man, abgesehen von
der Ausführung von allerlei Spielen
und Sports, Aepfelschalen über die
Schulter wirft, um zu sehen, welche
Initialen dieselben bilden, oder ge
schmolzenes Blei zu demselben Zwecke
in Wasser gießt.
Die aberglitubischen Gebrauche ain
Borabende von Allerheiligen sind un
zweifelhaft druidischen, also heidnischen
Ursprungs. Sie waren Theile deo
Götzendienstes der heidnischen Tenta
nen, Angelsachsen und Celten, wurden
von diesen nach ihrer Bekehrung zum
Ehristenthnm in dasselbe übernommen
und auf den Vorabend von Allerheiligen
verlegt. Einer dieser Gebrauche bestand
im Krautausziehem wobei man erfah
ren wollte, ob die zukünftige Gattin
oder der zukünftige Gotte dick oder
mager war. Aus dieser Sitte sind
jedenfalls auch die fröhlichen Streiche
der amerikanischen Krontnacht hervor
gegangen.
Früher glaubte man, daß in dieser
Nacht zahlreiche Hexen im Lande um
herwanderien und allerhand Kurzweil
trieben, sowie auch, dasz Zauberkräfte
sich geltend machten, welche in anderen
Nächten des Jahres nicht in Thätigkeit
waren. Wie heutzutage, so beging
man auch damals dieer Vorabend mit
Spielen, von denen aber viele fiir
unsere Zeit der verfeinerten Lebend
anichauung kaum mehr zulässig fein
dürften. Diejenigen Spiele und
Brauche, welche sich auf die Entdeckung
der Jdentititt des Zukiinftigen Ge
mahle oder der zukünftigen Gemahlin
bezogen, waren natürlich die populat
sten. Eine alte Schrift, betitelt »Der
: wirkliche Wahrsagen « enthält folgendes
»Rezept: »Wenn ein Mädchen wissen
will, ob sie den Mann erhalt, den sie
wünscht, so nehme sie zwei Citronen
schalen, trage sie am Vorabend von
Allerheiligen den ganzen Tag, und
zwar stecke sie in fede Tasche eine
Schale. Des Nachts reibe sie mit den
Eitronenschalen die vier Pfosten ihrer
Bettstiitte. Wird der betreffende Mann
ihr Gemahl, so erscheint er ihr itu
Schlafe und reicht ihr zwei Citronetr.
Erscheint er nicht, so braucht sie sich
Jleiue Hoffnung aus ihn zu machen
J Ein abergliiubisches Mittel in Chkeago
;lautet: »Fülle arn Vorabend von
? Allerheiligen Deinen Mund mit Salz
Hund unternimm einen Gang um den
YBloeL Liebt Dein Bräutigam oder
«Deine Braut Dich treu und wahr, so
i wird er oder sie sich sicher zeigen-«
Die Rüstung der Jeanne
d’Arc, die ihr der sinnig Karl der
Siebente verehrte, ist, wie der »Voff.
Zig." aus Paris geschrieben wird, noch
vollständig vorhanden und wird im
Thurm des Zchlofsesflsinon im Depar
tement Aisne aufbewahrt. Sie unter
scheidet sich von anderen Rüstung-In
des 15. Jahrhunderts durch die ge
wölbte Brust. Nach dieser Rüstung
muß Jeanne dAre ein großes-, starkes
Landmadchen gewesen sein. Zu der
Rüstung gehören auch mehrere Panzer
stücke derselben Zeit für seon und
Brust des Pferde-. Das Schloß Pinon
gehörte früher den Herren v.-Eourval,
jetzt der Fürstin von Poix. Urspriinglich
gehörte es den Herren v. Concy, deren
Burg nur in dem Schloß Marienburg
ein ebenbürtiges Seitenstiick hatte.
Sonderbare Strafe traseinen
sonderbaren Missethater, einen Man
rer, anlangst in Glebe Print, Austra
lien. Derselbe war angetlagt, am
Sabbath gearbeitet zu haben. Er gab
diese Sonntagsetttheiligung zu, behaup
tete aber, daß der Sonntag nicht der
Sabbath der Bibel sei; an letzterem,
dem Samstag, arbeite er nie. Nan.
einem alten Gesetz Karls des Zweiter
wurde er zur Zahlung von U Schil
linge oder zu Zweistiindiger öffentliches
Ansstellnng im Fußblock verurtheilt;
er wählte das letztere, nnd nun mußte
ein solches Marterinstrument beschafft
nnd die. Strafe zum Gaudium allet
Gassenjungen vollzogen werden.
Einen ergönlichen Brief«
s cic- Negerweib an ihren Sohn, der
—..ketti-nins1itut in Marseille er
:»i«.d, geschrieben hat, theilt »in
»in-ji« mit: »Viel-es Kind,«
.. -.;bt die besorgte Alt-, »ich hoffe
d«.;:.", In Diej- in Lein-In unverhoffter
Glücke Deiner Abstammung nicht
schön-it nnd noch immer schwarz ge
blieben bist!· -
Ueber setkvitrstu senqu in
com
bringt die »Köln. Ztg.« ein Fenilles
ton, dein wir Folgendes entnehmen:
Rächst den Eeiimod sind die Koreaner
die stärksten Esset der Welt. Essen
scheint ihre Oeaptbeschiistigung zn sein,
sie hören eigentlich nie damit aus, und
ein loreanischee Festrnahl konnte weder
ein Befehl des Königs noch eine
platzende Bombe unterbrechen. Wenn
sreilich Fleisch von jungen Hunden
ihnen dad liebste ist, so bleibt das ein
besonderer Geschmack; aber in einem
Punkte dürfen wir den ihren theilen,
in der Vorliebe siir japanisched Bier,
denn weitgereiste Leute oersichern, das;
sie nie besseres getrunken haben, ale
das aus der Kaiserlichen Brauerei in
Tokik. Wie alle Völker von Lstasien
verzehren die Koreaner ganz unglaub
liche Mengen Fische, namentlich
Haringe, die im Dezember gefangen,
aber nicht ver dem März gegessen wer
den. Wassermelonen sind die in Korea
am üppigsten und am besten gedeihende
Frucht, geradezu »innerb." Die noch
nicht lange eingeführte ziartossel darf
jetzt weder angebaut noch gegessen wer
den, denn das wurde, seltsam genug,
durch lonigliches Telret verboten,
obwohl ihr allgemeiner Anbau zur
Beseitigung der schrecklichsten Hungers
nothe, die mit so grausamer Regel
rniißigleit wiederkehren, viel beitragen
würde. Man findet sie nur in entlege
nen Theilen der Halbinsel, wo man
sich an das idnigliche Verbot nicht
kehrt. Der Europäer muß also weit
darnach schicken, wenn er Kartoffeln
essen will, und obendrein wird er wohl
thun, bei diesem Mahle die schützende
Flagge seines Landes aufzuziehem
Einzig in ihrer Art sind die Weg
weiser. lieberall, wo Straßen und
Wege abzweigen, grinst von einem
Pfosten, der wie ein ausrechtstehender
Sarg geformt ist, ein Menscheniopf
herab. Im Mondschein mag das siir
cllcll Ul sub cllllc gclllllllllcllc Unko
päerinnen etwas gruselig sein. Der
tiopf ist aber nur Holzbildwerk das
grotesk bemalte Konterfei eines Korea
note, der uns freundlich angrinst nnd
sich mittelst des darunter geschriebenen
Namens als Herr Tsrhang Sun vor
stellt. In dieser bizarren Weise wird
das Andenken eines um das Jahr 1000
verstorbenen Staatsinannee erhalten,
der sich um Korea dadurch sehr verdient
gemacht hat, daß er das Land mit
einem Netz von Straßen nnd Wegen
überzog. Aus dem Pfosten liest man
die Angabe, wohin die Straßen führen,
wie weit der nächste Ort ist und noch
ein und das andere, was fiir das rei
sende Publikum in Korea allgemeines
Interesse hat. Es gibt in diesem Lande
weder Wirthshänfer noch Gasthofe,
wohl aber in.gewissen, nicht zu großen
Abständen Rasthiiuser. Von dem, was
die Europäer wünschen, ist da freilich
sehr wenig zu gewahren, aber der lan
desüblichen Reise-m entsprechen diese
Rasthäuser ganz ausgezeichnet Der
Fioreaner kann dort kochen, essen,
schlafen nnd japanisches Bter trinken,
mehr verlangt er nicht, es sei denn ein
ruhiges Planet-en, wo er seine Reife
erlebnisfe tn Versen oder farbigen
Skizzen festhalten kann. Das klin t
sonderbar. Ader die mit Unrecht als Ja
bardarisch verschrieenen Koreaner sind
int Grunde sogar ein »Von von Dich
tern und Malern,« denn jeder wohl
erzogene Mann versteht ein Gedicht zu
schreiben und ein Bild ztt malen.
Jäger sind die tioreaner nicht, daher
wimmeln die Wälder von Thieren aller
Art. so von Tiaern und Bären. wie
von Noth- und Schwarzwild nnd im
Reich der Lüfte gibt es Adler, Geier
und Fallen, Schwane, Gänse, Enten
nnd Schnepfen, Storche und Reiher-,
Elstern, Kibitze und Lerchen, also
genug, was Jäger reizen ionnte, aber
des Loreanero Geschoß ist auf dee
Waldes Thiere nicht gerichtet. Erliebt
die Thiere Und behandelt seine Haus
thiere—Pferde, Rind, Schwein, Hund
nnd Katze-—gut, Schlangen aber ge
radezu mit Zärtlichkeit nnd Verehrung.
Kein stareaner wird eine Schlange
todten; der Aermste nnd Hungrigfte
theilt sein Abendbrod mit dem Ge
wiirni, das er in seinem Garten oder
draußen in Gebüsch nnd Gestein an
triift. Dieser Schlangenlult beruht
auf abergliiubifchen Vorstellungen, die
der Rest eines an den altegyptischen
erinnernden Thierdienstee find. Ein
sehr wichtige-Z Ding ist das den Vor
fahren geheiligte »ewige Feuer,« das
in jedem Hause brennt. Tiefes Feuer
zu warten und darauf zu achten, daß es
nie ausgehen kann, ist die vornehmste,
die wichtigste Pflicht jeder Hausfrau.
Obwohl die Lehre des Konfuzins
die Staatereligion ist, bildet die Ber
ehrnng der Ahnen hier wie in China
die eigentliche Religion des Volkes,
das natürlich vom tollsten Aberglauben
beherrscht nnd von Wahrsagern und
Sterndeutern ausgebeutet wird. Ein
sedr eintraglicher Beruf ist auch das
Teufelauetreiben. Das Verfahren ist
lehr sunirnarisch. Der gewiegte Be
schtvorer tödtet entweder den Teufel
durch entfetzliched Geschrei oder fängt
« ihn lebendig in einer Flasche nnd
bringt ihn dann trinmphirend an einen
sicheren Ort, wo er die Leute nicht
mehr plagen kann,
« Die Gesetzgebung richtet ihre größte
Schärfe gegen den Dacht-math. Dein
Hochverrather zerschlägt man alle Ge
beine, nnd nicht nur er selbst tnnß
sterben, sondern seine ganze Familie
mit ihm. Streng verboten ist auch,
den Namen des Königs auszusprechen
Wenn der sinnig stirbt, bekommt er
den seine Bergötternng ausdrückt-den
Namen, unter dem er »in der Ge
schichte« sortteden nnd von seinem
treuen Volke verehrt werden soll, ater
der Name, den er tm Leben trägt, soll
nirgends erklingen, als irn Geheimnis
des nrems, und auch dort nur von
den ippen seiner Fovoritinnen nnd
Lieblingekinder.
In der Interisszeit.
»Wat, die letzten drei Tage wollen
Se sich nu ooch noch vom Dienst
drücken? Nich jenug, det Se man blos
een eenzijes Jahr Soldat sind, wovon
Sie fast de eene Hälfte revirkrank
waren und de andere in’e Loch saßen-J
»Aber, Herr Unterosfizier. die 2 Stun
den-J »Ach wor, oerdividiren Se sich
nich noch obendrein!—Wnt haben Se
denn tm wieder?"—-»Ls3riißliche Halt
schmerzen, Herr Unterossizier." —
»Sehen Se " mal an, Sie Pimpels
jochen; ict jloode, Ihnen lüstert·s
blos nach det neiersundene Blut
serjurn.——-Jrinsen Se nich, sonst laß
ick Ihnen noch zu iutcr Letzt usf eenen
Been stehen, bis de erste Lerche tril
lert.«
»Köhler, wat haben Sie denn mit
Ihr linked Pedal jemacht, det sieht
ja janz windschies aus?—Auswiirtö
de Quante !—Noch mehr !—Poh Wet
ter, da is doch irgend wot nich in Ord
nung!« — »Herr Unterossizier—ich—
ich habe zwei-zwei rechte Stieweln
an."—.D’rum auch, Sie Schubiack,
det hab' ick mir doch jieich jedacht.-——
Rnss mit Sie uss de Pudel-Und
wenn Sie in drei Minuten nich in de
richtije Verfassung wieder antreten,
reiß ick Ihnen uff bis an’s Kinnl
Rnhe im Beritt, oder ick zwieble Euch
Schweselbande, det Ihr vor Angst
Stiebelwichfe schwitzt!—t«inked Ohr
tiefer !——Rechte Schulter vor !—Bauch
zurück, Sie Dickwansti ——-Jhnen is
woll Stoob oder sonst wat irre Je
sichte ieslogen? Ohr Ler tatscht ja
in eene sort."——»Ted is’n Naturspiel
und wird am Ende noch een Jerschtens
korn werden, Herr linkeroff’;ier.««-—-s
.Blödsinn, trat Se da auaiseln2 Der
sind de Falken von de Fetilebe. Wenn
Se det besser intheilen möchten, wai
Ihnen Zin- Ollek an Speck und
Wukfcht zukommen läßt, denn würden
Se nich so ausschlagen nnd immer-zu
veepietelt find."—
»Wi) haben Sie nur so lange mit
Ihrer Kotporalschafi jestpchen?«
lmnmnte die Kampagniemnttec »Te«
Fühler-—- »Ach. was ieht mich der
Köhler an! Uebel-nehmen Sie das
Kammandkund wenn der Heer Lini
tenant kommt, dann melden Sie ihm,
daß ich zum Herrn Hauptmann befohlen
worden bin —« «Stillgefianden! —
ensel, Sie Quecksilber, icl habe
stilljeftanden kommandiri i--— Snxdokf
det jilt doch foor Ihnen Wenn Siei
sich noch mal kratzen, dann deanttagej
ich det Ihnen der petsische Insekten-z
pulveratden verliehen wird. « »———Ha,1
Pa, ha, ha!·’ lachte die ganze Abtheiss
ung «
»Ach! Aeh, Ont koff ziiih, weshale
feier Kerls wie HamfiekD Haben;
wohl wieder WiykollekP Blase bei
sammen?"—— . Zu Befehl, Heer Genie-J
i
!
1
nant !-—«-— »Rechte-am! Baiaillon
—mam·sch!" «
Der erste »Wucher«-new in Erd-H
kspw l
»Wolkentratzer» nennt man bekannt- E
lich hier in Amerika jene acht- bio!
zwölfstockigen Gebäuderiesen, die manä
seit einigen Dezennien hierselbst stir,
Hotels, Reduktionen und andere ös-!
sentliche Zwecke baut. In Budapestj
wird nun ein Herr L. den ersten;
.Wolkenkrotzer" im Centrum der;
ouptstadt bauen lassen. Das Ge-J
iiude wird fünf Stockwerke hoch, jedoch;
mit seinen Souterroinlokalitäten die!
Hohe von acht Stockwerten erreichens
und schon zufolge dieser Dimensionen
alles bisher in Budapest Dagetvesene
übertreffen Mit seiner inneren Ein-«
richtung wird dieser Bau nicht nur in
Budapest, sondern in ganz Europa
einzig dastehen. Die unterirdischen
Lokalitäten mit Theater und Tanzsalen,
welche siir die »Foties Caprice" refer
virt sind, werden ganz nach dem Muster
der Pariser »Closerie Lilao" eingerich
tet, ja sogar die Chilopenhohlen wer
den nicht fehlen, in welchen sich die
champaqnisirentenGiiste amüsiren kon
nen. Das Hotel wird nebst Konoersas
time-, Bibliothek-, Musik- und Spei
sesälen über 200 Gostzimnter enthal
ten. Am Jnteressantesten wird das hoch
über dem geräuschvolten Getriebe der
ouptstadt angelegte, aus Glas und
Lisen tonstruirte Polmenhano sein,
welches dao ganze Dach des Gebäudes
einnimmt und ein Grund Rose und
Nestouration mit 1500 Sitzpltitzen nebst
einem Kot-so siir 800 Personen in sich
schließt. Ein Tag und Nacht funktio
nirender Auszug sitr 28 Personen ver
mittelt den unentqeltlichen Verkehr
nach oben. Das Riesengebttude wird
geschmückt durch eine 60 Meter hohe
und 23 Meter im Durchmesser haltende
Glaskuppeh welche eine Viktoria, die
Leuchte schwingend, krönt, wao dem
mit monnmentaler Architektur ausge
. statteten Prochtbau den Ausdruck des
Besonderen und . eworragenden ver
leiht. Deo Etabli sement, toetchee nach
Ludwig Kossuth benannt werden wird,
soll zu den Mittenatsestlichteiten fertig
stellt werden. Die Hauptstadt hat
ie Konzession zur Erbauung dieses
Kolossed noch nicht ertheilt, dn das
Studium dieser Bausrage zufolge der
u berücksichtigenden snnitttren, ästheti
chen und senerpolizeilichen Gesichts
mkte sedensalls noch einige Zeit be
anspruchen dürste.
Castoria ist Hr. Samuel PMan Verordnung für- auglmu
nnd Kinder Es enthält weder Opimn noch Morphin, noch
andere narkotifche Bestandtheile. Es ist ein unschädlicher
Ersatz für Paregorica, Tropfen, ,,Soothing Symp« Und
Castor Oel. Es schmeckt gut. Für seinen Werth lsürgt die
Thatsache, daß Iliillionen Ulütter es seit dreißig Jahren an
wenden. Castoria verhindert das ZluSwerfen von saurem
Speichel ; heilt Diarrhoe nnd lVindsKolik. Castoria erleich
tert die Leschwerden deS Bahnen-z kurirt Verstopfung und
Blähungem Castor-ja befördert den Stoffwechsel, hält den
Magen in Ordnung, regnlirt den Stuhl und verleiht gesun
den, natürlichen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel
für Kinder —- der Znütter Freund.
,...-J
Castoriw
Eos-tin II ela knffllcts Minos Ist Mada.
Ist-n heben Isi- Medektolt von feiner sum
Blei-us us its-e stude- kunst
Vr. I. E. Ost-oh
LIMI. Isi.
MI- II des dest- Isltsel sit Mater, das
I Ists-c hoffe-MS Mkd IIII Ue Zeit III
sms, III Ue Als-tm das vibr- sedl ils-et MI
det MMWIIM and Beim-is sehnt-ON wo
It fass II Ist-M Onsckfsltmtn skissra und
Um- Uthliaim Trium, Monds-h Sei-Mag
Skrup- mti taten schädliche Umste- Ile Kehl
iissbsoses sah so ei- Iommses Ost-b beime
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United han«-l u. Disseuists.
Hohn, M
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The keucqu- (’ompany, 77 Zugkkny Its-» New Tot-sc (’lty.
Guter Rath Z L
Gebrauche
« " Und erspare
MU« ZeitGeldmsd Arbeit
Mk habeb
MMTHEWAIRW MMPANYEMO .
Erste National Bank,
gi. Y. Malt-arm Präsident,
Chao. F. Yentlew Rasfiren
capital 8100.000. Ueberschuss s45.000.
That ein allgemeines Bank-Geschäft!
Um die Flundschaftder Deutschen von Grand Island und
Umgegend wird ergebenst gebeten.
day es ftch bist-Um kom- an k-» Dis-mutm« Redl
en e ital ('». w Wut-ea· wuchs , tin-n unt Vergnüqu
, to in n O te I tagen aus« wild-c an Des-s Its-k
heii Sie hohe-. llafck It. Jan-es M. l. bonum-I m du a k l v c u n g ( I s» Dust
indianische Medium-ma- uad ma- qadne fis-keuschen ot-» China-I kann d» mtiQT Is
ten Dunste dessen-m m Anspruch nehme-h aus«-c her Bin-mus- Q dumm tm Ist-us m
alte- uulec den Jahr-atra gelebt, stät-m um« Womit- iattktiselats, unt-du Im Ich-to
man-I ums-, wen der säumt Hut heil-m let-et Luther grksmkt bat. tst behandelt
Its-ak- im Æzchtns mU wunderbarem Orte-is und wird Mich ihm-b all« an ihn euch
ulen Magen use-II eliltch beantwortet-. Yes-Ue- Neme tin gewöhnli dick
TCIUU chquhlI u it eine-nat citat von OWN- gu get-m sitt »den Vefass- hen et
tin-« Im l w- ohmdtmc ao tm
seiten fix-Hm Nil-Hin a trag-IT per große zkäuterdouot
sagt Euch lasse-Uni, was Ich fehlt-. ssstnbt II ihn and Frost Geld, Bedenkt n s i
«- n I i c l, alle Erst-then Month-im- gu beden, wie Ema-den« Wutkssgkbep ,
staats-enn- dn Tun en nah Meter-. Frau-safcauthei1eu, san-nd ssim ein emeu Halt
den « sucht kutma zum-, Meini- dec Wissenschaft sichs-u und stunk-lich kaum Ists
sm- dckllhptm Ntsnsluu Its-sm. Sind-I mau- anem Alten nne kecke Ohms heims,
beichktth He Stell- lksmg Zum-D Mimät um Akt-umsic- em und tet Teller Ists
Eud- maqedead du An Eurer ins-ihm much-Hin, jcsme such may ims- Mwimmt Io
-« inn. monij IISNATlNkI MisleR-Kl- co.
Faun Hie antirmk Jst-s wwdusscci Ase-um« tut-with Its-T
Ums-Vorher Staats-Zeitung,
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