Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 02, 1894, Image 1

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    Grand
Island
szieåyjemx ·
Mlmx
; Jahrgang 15.
Grund Island, Nebraska, Freitag, dcn 2. November 1894.
Nummer 8.
Dochenkztundstijaw
Reichskanzler Gras o. tsaprivi und
Botho Gras zu tsutenbnrg der Präsi
dent des preußischen Staatsniinisteriå
ums, haben resignirt. Die Resignation
Tat-ein« ist angenommen worden. In
Bezug aus das Rücktritts-Gestad Eulen
burg«o verlautet noch nichts Authen
tisches.
Unerwartet, plötzlich ist vie Resigna
tion gekommen, zreiiag Nachmittag
um 1 Uhr wohnte Caprioi noch dein
Gottesdienste sür Genesung des Zaren
ia der rassischen Kapelle alg Reichskanz
ler bei. Das war der »Generai
Reichskanzler« noch, wie er aus der Tri
büne des Reichstagg gestanden hat;
Festigkeit, Schlichtheit, Treue athtnete
sein Wesen, wie stets-. Wie stets trug
er seine Uniioiin init würdigem Stutz,
ohne äußeren Pruiik, gestützt, wie aus
sein gutes Recht, aus sein Schwert.
Und bald daraus hieß es: ,,Caprivi
ist ,ziirückgetreteii.«
Die »Kölnische Zeitung war die erste,
weiche die Nachricht brachte. Tie Nach
richt stieß ans Zweifel, nian fragte sich
nach einem stichyattigen Grunde. »tie
ber die Antiillrnstttrzszrage ist er gestat
pert,« so kam die Antwort Tie
Zeitungen hatten aber mit po
sitiver Sicherheit verkündet, daß
die Frage in befiiedigendem Sinne ent
schieden wäre. Ja noch Nachmittags
wurde ais Thatsache verkündet, daß es
dein Reichskanzler mit leichter Mühe ge
lungen wäre, die Zustimmung der tei
tenden Minister der Bundessiaaten in
der Unisturisrage zu gewinnen. »Warum
geht Caprioi alsoW nnd »Gebt er wirt
iich?«, so wurde allerorten gefragt.
Tie Aufregung stieg· Der »Neichs
tanzler« brachte die Mittheilnng, daß
der Kaiser seine prosektive Reise nach
Blankenbnrg« wohin er programmrnäßig
Abends absahren sollte, ausgegeben
hatte. Diese ptösliche Aenderung des
Programms erschien nun im Lichte einer
Bestätigung der Annahme, daß die Si
tuation bereits am Morgen hoehtritisch
gewesen wäre.
Dann lant die Bestätigung der Nach
richt selbst. isaprioi hatte in der
Nachinittaga stattgehabten Sitzung der
zur Beratltung etwaiger Ausnahme
Maßregeln anwesenden leitenden Mini
ster der deutschen Staaten seinen Rück
tritt erklärt. Und ntit ihm Minister
präsident Gras zu Citletiburg. Den
Anlaß bot die intSchooße der Konserenz
zu Tage tretende Opposition gegen den
Plan, die Anti - Umstan - Frage im
Reichstage zur Entscheidung zu bringen.
Der Kaiser wurde sosort von der
doppelten Temissionirung in Kenntniß
gesetzt; er empfing den zurücktretenden
Reichskanzler in Audienz und versuchte
denselben zum Bleiben zu bewegen.
Caprioi, welcher unter dein sichtlichen
Einflusse einer seelischen Depression
stand, beharrte aber aus seinem Wun
sche, von den Geschäften des leitenden
deutschen Staatontannes entbunden zu
werden, und schließlich bewilligte der
Kaiser das Giean Gras o. Caprioi
war somit zurückgetreten·
Sämmtliche Blätter widtnen detn zit
rüesgetretenen Reichskanzler sympathische
Nachrnsr. Für die Situation ist es
übrigens bezeichnend, daß über die Urss
fachen der Doppel-Detnission die wider- !
spruchsvollsten Versionen kursiren.
Ter Situation wird große Besorgniß
entgegengebracht. Mann nimmt an«
daß der Kaiser int geheimen strenge!
Maßnahmen gegen die Soeialdetnokra- s
ten nnd Polen trotz seiner anscheinendeni
Billigung der Politik Caprioftt besät
tvortet, und daß der nächste Reichskanz- i
ler dazn bernsen sein wird, solche Maß- I
nahnie durchzusührem Jn diesetn Falle
sind stürniische Zeiten im Reichstag zn
erwarten.
Der Its-Kanzler wird sieh- in wenigen
Tagen nach Genua sur Kräftigung sei
ner angegriffenen Gesundheit begeben.
Um t) Uhr Samstag Abend wurde
angelilndigt, daß Fürst Hohe-nahe
Schillingsfrlrst, der Stoathalter von
Elsaß -· Lothringen, die Neichskaniten
würde angenommen habe, nachdem er
dieselbe zuerst abgelehnt hatte. Der
Fürst hat auch die Stelle eines preu
ßischen Ministerpriisidenten angenommen
nnd der Unterstantsselretär des Innern
für die Reichslande wurde Enlenburgs
Nachfolger als Minister des Innern.
Die Ehre, welche der Kaiser dein
Fürsten Dohenlohe und Herrn von Koels
ler dadurch ernste-, daß er dieselben an
der Wildparkstatian abholte und ihnen
Gemächer im Neuen Pult-is among-, hat
zu vielsachen Bemerkungen Anlaß ges
geben.
Der Umstand, daß der Kaiser den
Fürsten von Hohenlolse zum Reiche
lsnzler ernannt hat, wird als Beweis
aufgefaßt, daß er nicht beabsichtigt, be
züglich der Maßregeln zur Eindämmung
der Sozialdemokratie allzu strengen
Anschauungen zu huldigen.
Hohenlohe, obwohl bereits 74 Jahre
alt, ist geistig und körperlich noch sehr
rüstig.
Nach Empfang der Nachricht von dem
Verbot der Einsuhr amerikanische-r
Rindoieheg und frisches Nindfleisches
Seitens der Senate oon Hamburg und
Lübeck erkundigte sich der Vertreter der
»Ass. Preß« in der amerikanische-n
Botschaft und dem deutschen auswär
tigen Amte bezüglich der politischen
Seite des Verbotes und erhielt die Ver
sicherung, daß die Maßregel keineswegs
eine Vergeltungstnaßregel sondern unr
durch gesundheitliche Rücksichten dictirt
sei. Jm auswärtigen Amte hieß eg, zu
Vergeltungstnaßregeln gegen den
amerikanischen Zuckerzoll würde nur ini
äußersten Falle geschritten werden.
Die Vorarbeiten für die Errichtung
eines großartigen BismarchDenknialH
in Hamburg sind jetzt vollendet. Das
Tentmaltvird zwei Millionen Mark
kosten und durch freiwillige Subsrrip
tionen errichtet werden. Co wird sich
ani Ufer der unteren Elbe bei Blanke
nese erheben
Der »Reich·zanzeiger" theilt mit, daß
der Kaiser deni General v. Caprioi den
Orden des Schwarzen Adlers in Bril
lanten, und dem Grasen Batho zu
Euleuburg das große Comtnandeurkreuz
des Hohenzollernordens utit Kreuz und
Stern verliehen hat.
Fürst von Hoheulohe hat dent Kaiser
Wilhelm in seiner Eigenschaft als
Kanzler des deutschen Reiche-J und
preußischer Ministerpeäsident, einen
Besuch abgestattet, Darauf begab er
sich nach Berlin, wohin ihm Herr o.
Koeller, der neuernannte Minister des
Inneren, bereit-S vor-ausgereift war.
Der Correspondent der Assoc. Presse
erfährt aus Varzin, daß Fürst Bis-mutet
nachdem Empfang der Nachricht über
die Ministerkrisis sich folgendermaßen
geäußert habe: »Ich tausepr dieo
die unvermeidliche Folge sein werde.
VII IIIUU Fll Tuccllollkg lJCHc Venele
der anti-soiialistiichen Maßregeln Recht,
aber Caprioi war mit ihm nicht einver
standen, und einer, oder beide mußten
zurücktreten Tier Fürst Hohenlvhe ist
ein zuverlässige-r Mann, aber es mangelt
ihm an lsntjchiedenheitÆ
Fürst Bismarck kehrt am si. November
nach Friedrichsruh zurück. Wegen sei
nes Gesundheitsznftandes ist er nicht im
Stande, vor seiner Abreise von Varzin
noch weitere Delegationen zu empfangen-.
Die Gesundheit der Fürstin Vismarck
giebt zu Besorgniß Veranlassung.
1Die japanische Geiandtschast in Wa
shington erhielt eine T-epesche, wodurch
die in Depeschen ausshangbai enthalte
nen Nachrichten über einen zweiten Sieg
der japanischen Armee unter Feldman
schalt Yamagata bestätigt werden. Die
Depesche ist von Hitoschimn datirt und
lautet wie folgt: Vor Tagesanbruch am
20. Oktober machte unsere Armee nnter
dem Ober-beseh! des Feldmarschalle Ya
magata einen Angrisj aus Lin-Lan
Chang, eines der wichtigsten Bollweete
aa der chinesischen Grenze. Der Platz
wurde von 1t5,000 Mann Truppen un
ter den Geneeiiien Lin und Sang ver
t;eidigt. Die chinesischenTrnppen liesen
nach nur unbedentendem Widerstande in
wilder Flucht davon und die japanischen
Truppen bemächtigten sich der Befesti
gungen nnd der Stadt. Sie erbeuteten
30 große Feldgeschütze, eine ungeheuere
Masse Reis und sonstige Lebensmittel u.
s. w. und mehr als 300 Zeite. Die
Japaner hatten 20 Todte und 88 Ver
wundete. Die Chinesen verloren mehr
als 200 an Todten allein, und die ge
naue Zahl ihrer Verwundeten ist noch
nicht bekannt.
Man glaubt in"der japanischen Ge
sandtschast, daß der in der Depesche er
wähnte General Lin der berühmte chine
sische Beieblshaber ist, der während der
lonrtmvmane eine io hervorragende
Rolle spielte und dem, wie kürzlich ke
richtei wurde, der Vier-König Li Hang
Tfchang den Oberbefehl über die chinesi
sche Armee angeboten hatte.
Die japanische Gesandtschait hat die
erste Postsendnng japanischer Zeitungen
leitden Schlachten am Yalu nnd bei
Ping Yang erhalten. Dieselben sind
angefüllt mit den Einzelheiten der
Schlachten, den Ueametteoerzeichniisen
der Gefallenen nnd Verwundeten, Schil
iderungen heldeninüthiger Thaten nnd
lianstigeni kriegerischen Leiestoss.
Die mungelhaften tariischen Methoden
der chinesischen Soldaten erregten den
Spott der Japaner. So errichten die
Chinesen beispielsweise Erdwerte, hinter
denen sie ruhig sthen bleiben, ohne
Plönkler auszufchickem um den Feind zu
belästigen. Außerdem halten die Sinne-»
sen, fo oft sie eine Salve obfenern, einel
Anzahl Fahnen m die Höhe, so daß diei
Japaner genau wissen, wann ein Kugel-i
regen bevorsteht. Ferner oerichießen diej
Chinesen ihre Patronen in den Maga
zingetoehren so schnell sie nur seuern
können, in Folge dessen ein sörmlicher
Kugelregen entsendet wird, und dann
machen sie eine lange Pause. Die den
Chinesen abgenommenen Gewehr-e sind
größtentheils verrostet und zeigen auch
sonst, daß sie von den Soldaten nachläs
sig behandelt werden.
Eine rührende Geschichte wird von
einem japanischen Hornisten erzählt, der
gerade das Signal zum Feuern gegeben
hatte, als er von einer Kugel in die Brust
getroffen wurde. Seine Kameraden
drängten ihn, nicht mehr in die Trompete
zu stoßen, da jede Anstrengung einen
tödtlichen Blutstuiz bewirken würde.
Die Antwort des tapferen Trompeters
war ein weiteres Signal zum Feuern,
worauf er leblos zusauunenbrach
Die Mitglieder des japanischen Hau
seiJ der Pairs haben den japanischen Sol
daten eine halbe Million Cigarretten ge
schickt. Der hervorragendste Theehänd
ler in Japan hat dem Kriegsministeriuin
1000 Kisten Thee geschenkt.
Am 22. September fiel in Japan der
erste Schnee, was zu so früher Jahres
zeit seit 10 Jahren nicht vorgekommen
ist. Möglicherweise verursacht das kalte
Wetter eine Einstellung der Feindselig
seiten biet zum nächsten Frühjahr.
Die japanische Presse geht in ihren
Foidernngen um Entschädigung von
than etwa-z sehr weit. So sagt ein
Blatt, China müsse an Japan den zehn
fachen Betrag der Kriegglosien bezahlen
und miisse gestatten, daß in Zukunft ja
panische Truppen in ganz China statio
nirt würden.
Eine Tokio’er Zeitung sagt, daß kurz
vor einer Jnspektion der chinesischen
Flotte durch Li Hung T.schang die Leute
Kanoncnkugeln aus Thon hergestellt und
dieselben schwarz angestrichen hätten und
daß sie mit diesen Schwindeltugeln die
Prüfung glänzend bestanden hätten
Eine in Yokohama crscheinende Zei
tung druckt Abschnitte aus der poetifchen
Tarisrede unseres Nationalabgeordneten
Brosius von Pennsylvanien ab
ew- is s- tsi k· .x.
Wut-us- qkuyccuyuuuiu ut Jus-un
werden befchnldigt, der chinesischen Flotte
heimlich Kohlenvoeräthe zu liefern.
Der Werth des von den Japanern bei
Ping Yang erbeuteten Golde-Z in Barren
nnd in Münze beträgt 700,000 Ven.
Der Kriegsminister Graf Oyatna hat
eine Proklanmtion erlassen, in welcher
die japanischen Soldaten dringend er
mahnt werden, sich den chinesischen Ver
wundeten qegenüber gütig und freundlich
zu erweisen. Sie sollten, fügte der Mi
nifter hinzu, nicht mehr begierig fein,
Muth an den Tag zu legen, als Men
schmückte
- -.
I
Bei Willegbarre, Pa» wurde eine
von Ungarn bewohnte lHütte in Laurel
Run Sonntag früh um 2 Uhr durch eine
Tynaniiterplosron in Atome zerschmet
tert. Tas Gebäude wurde gänzlich
zerstört, drei der Bewohner wurden fo
fort getödtet, vier tödtlich und ein hal
bes Dutzend ernstlich verletzt. Die
Getödteten sind: Franc Noroasly, Zsi
Jahre alt, ledig; Michael Calletz, 40
Jahre alt, verheirathet; George Selockh,
28 Jahre alt, verheirathet. Am schlimm
sten verletzt wurden: Joseph lsalletz,
Bruch des j)"iückgrats; Mike Loschitz,
Schnittwunden an Kopf und Gesicht
und Bruch des linken Armes; Kafcha
Cataeesk, 19 Jahre alt, hat ein Bein
gebrochen, während das andere so zer
inaltnt ist, daß es amputirt werden
muß; Michael Uritz, llnterleib zerrissen;
Blafch Krell, beide Arme gebrochen;
Fohr Kotzsch, Schulter gebrochen und
innerlich oerlevt; Anthony Sechleck,
Rücken und Brust zerquetschn Uritz
Misko, Beine zerntalmt. Die Hollan
len, welche die Explosion geplant hatten,
haben ihren Zweck leider nur zu gut er
reicht, trotz des Umstandes-, daß der
Plan nur zum Theil gelungen ist. Sie
hatten etwa 24 Dynanritstangen unter
das Gebäude gelegt, von denen jede ein
zelne etwa l) Zoll lang war und etwa
ein halbes Pfund wog. Die Stangen
waren durch einen Draht rnit einer 50
Schritt davon entfernten Batterie ver
bunden. Als das Signal gegeben wur
de, rrplodirte etwa ein halbes Dutzend
der Stangen Sie waren jedoch hinrei
chend, um das Gebäude so oon Grund
aus zu zerstören, daß auch nicht ein
Balken oder ein Brett stehen geblieben
ist. Mehrere der Bewohner, welche irrt
oberen Stockwerte schliefen, wurden 50
Fuß weit durch die Luft geschleudert,
und einige derselben entgingen detn
Tode, indem sie in den in der Nähe be
findlichen Bäumen niedersielen. Halb
betäubt vor Schreck und Schlaf kamen
sie erst nach gerauniet Zeit wieder zu sich
und kletterten dann aus dem Gezweige
zur Erde. Der Bahnwärter, welcher
kurz nach der Etplosion auf der Stätte
der Vernichtung eintraf, sagt, dieselbe
habe wie ein Schlachtfeld ausgesehem
Das Wehegeschrei der Verletzten war
mark- und beindurchdringend Einige
derselben hingen in den Bäumen, andere
lagen an der Erde nnd unter den Drum
mern des zerstörten Gebäudes. Einer
der Kostgänger, der unverletzt geblieben
war, lies nach einer benachbarten Hütte
und weckte die Bewohner-. Es wurden
Decken und Bettzeng nach der Unglücks
ståtte getragen und sür die Verwundeten,
so gut es anging, Sorge getragen Bei
Tagesanbruch wurden die Beamten der
Lehigh Balley- Eisenbahn benachrichtigt,
woraus dieselben einen Sonderzug mit
mehreren Aeizten an Bord abschickten.
Die Doktoren verbanden die Wunden
der Verletzten, und Letztere wurden dann
nach dem Hospital geschafft.
Der Besitzer des Kosthauscs sagt, er
könne sich keinen Grund für die teuflische
That denken. So viel er weiß, hat er
keine Feinde. Einige der Kostgänger
glauben, die Ve.über des Schurken
streichs hätten es aus Raub abgesehen
gehabt, da es bekannt gewesen sci, daß
mehrere von ihnen beträchtliche Geld
summen in ihrem Besitze gehabt hätten
Falls dies se Annahme richtig ist, so ist es
klar, weßhalb die Halunken eine solche
Masse Sprengstosf unter das Gebäude
gelegt haben. Sie wollten die sämmt
lichen Bewohner des Hauses tödten,
um sich dann der ethosften Beute zu be
mächtigen nnd unbehelligt mit dem
Raube zu entkommen.
Einer der Vermundeten sagt, er habe
gleich nach der Explosion vier fremde
Männer die zum Dorfe Miners Milles
führende Landstraße hinunterlauseu
sehen. Sie hätten Laternen bei sich ge
habt. Während er am Boden gelegen
habe, sei ein vFremder auf ihn zuge
kommen und habe ihn-. die Taschen durch
sucht. Auch den Gurt, den er unt den
Leib getragen habe, habe der Kerl durch
schnitten nnd mitgenommen. Ein anderer
der Verletzten meint, die nach der Er
plosion in der Nähe der Triitunierstiitte
gesehenen Männer seien gewöhnliche
Laubstciicher gewesen
«:- n--..I- -.. I-.4 c.-I-», Kv««4s.t
Olk VLIUULL Ubl UIIOYIII VII-III Illlvk
butger Dynamit benutzt, cin Umstand,
der vielleicht zu ihrer Entdeckung führen
wird. Diese Sorte Dynamit wird von
Eifenbahneontmltoren gebraucht, deren
Werkzeughnno dicht bei dein zerstörten
Hanse liegt. Tag Werkzenghans war
erbrochen nnd eine neue Batterie aus
demselben enuoendet worden. Eine alte
Batterie wurde in der Nähe gefunden.
Die Vetnntthung ist, daß die alte nichts
langte und daß dtc Unholde sich deshalb
eine neue veri(hi1fiten.
Die County-Conimissäre haben eine
Belohnung von 8100 auf die Ver
haftnng nnd Ucbcrführung der Schurken
ausgesetzt, welche das ungarische Kost
haus nur« 71). minit in die Luft gefpiengt
haben Nach dci neuesten Annahme
haben drei Jungen den Plan ausgeht-etc
und ausacsiihrt. Drei iibelbelentnundete
Bursche waren nämlich ant Sonntag
Morgen nicht in ihren bezw. Wohnungen
anwesend. Sie met-den jetzt oon Geheim
poliziften scharf Eil-erwacht
»s
zit» wurgueoer ver ,,;evonlcn S
Temperance Union « zu Anderson, Ind»
haben beschlossen, sich beider November
tvahl nach den Wahlplätzeu zu verfügen
und zu versuchen, ihre Stimmen abzu
geben, um die Verfassunggmäßiateit des
Frauenstimmrechts in Indiana auf
Grund des bestehenden Staatsgesehes
auf die Probe zu stellen. Dac- letztere
verleiht den Frauen das Stimmrecht
nur bedingutiggweise, wie bei Schul
wahlen.
Staatösekretär Greshntn hat in einer
geharnischten Note der deutschen
Regierung den Standpunkt tlar gemacht,
weil die Letztere höchtt ungerechterweise
die Einfuhr amerikanischen ViehI und
frischen Fleisches nach Deutschland ver
boten habe. Der Secretiir sagt in sei
nem Schreiben, daß die Verfügung der
deutschen Regierung, welche ein so
schwerer Schlag fiir einen großartigen
anterikanischen Industriezweig sei, ohne
hinreichendeBeweise von dem Vorhanden:
sein einer Krankheit unter dein oou den
Ver- Staaten ausgeführten ’ Zieh erfolgt
sei. CI
Der Sekrctär und der titsche Bot
schafter hielten iin St itedepartement
eine Berathung über die Angelegenheit
ab. RBots chafter wird den Protest
des atgsekretäig der deutschen
Regierung übermittelu. Es ist Grund
zur Hoffnung vorhanden, dtst unsere
Regierung itn Stande sein wird-, wenig
stetig für eine gewisse Zeit eine Aus
hebuug der Verfügung zu bewirken.
damit die Angelegenheit griiadlicher
untersucht und die Ver. Staaten in den
Stand gesetzt werden, sich betreffs der
Frage zu vertheidigeti. Matt hofft, daß
der Wechsel in der Besetzuug des Reich-z
kanzlerpostens die Erledigung der
Schwierigkeit erleichtern wird.
Ve. Price’.«- Cream Baking Powder
Achse selbst-securus bezeichnete-.
Sehr angenehmt — Danke!
Folgenden Brief erhielten wir gestern
von unserem langsährigen Freunde H.
D. Heiiiiings und da Heniiings uns
Grund Jälandern seit Jahren bekannt
und allgemein beliebt ist, wird Jeder mit
Interesse diesen an uns gerichteten Brief
lesen, weshalb wir denselben wörtlich
abdrucken:
O nia ha, N eb., 31. Okt. 1834.
Hen. J. P. Win do l p h,
Grund Island, Neb.
Geehrter Herr Redakteur!
Einliegend money-order 82.50 für Er
neuerung Ab.’t für-Gr. Jet. Ali-zeiget und
Hei-old bis Sept. 1895, sowie siir ein Exem
plar Am. Deutsch. Koehbiich, wie aiinoneirt,
lwelches Sie gefl. sofort franeo an meine
’ Adresse versenden wollen.
Freiit mich, daß Sie bei dein Mixtutn
Compositum in der heutigen Politik, Ih
ren Leserii aiiiathen siir Tom Majors zu
stimmen. Meiner Ansicht nach wäre es bes
ser gewesen, wenn wir Loreuw lsroiinie noch
zwei Jahre als Gouverneiir fiir Nebraska be
halten hiilteu; doch so wie die Sachen stehen,
hei einer Wahl iwisehen Tom Majors nnd
Judge Jssoleoinb kann jeder freisiniiig den
leiide Mai-n mir siir ersteren, den »Ein-mei
(·2’-ois·esi-nin-« stimmen; die gegen ihn vorge
brachten Beschiildigiiiigen sind nitr Verläunp
duiigen, durch persönlichen Hast nnd Neid
rnsainiiiengeschiiiiedet.
Jiidge Holcoinb mag ein guter Mann sein-«
indessen so rein wie er vorgestelli wird, ist er
auch nicht; ein Mann. der sieh ein Vermögen
erwirbt, durch Likiirheriinseii armen Farniern
abiiivressen, hat teilten reinen i-(.-(-()isi1.
Aber was haben die Popiilisten denn ser
tig gebracht als Partei? War nichts eile- :)te
den — Seiiator Allen hielt im Senat
eine vier-zehnstündige Rede iiud Non
gresmiann Perser versucht ihm ini rlleden
nachuitoniiiienJ aller- Bestehende abbrechen,
aber Jlichig ausbaiienl ,,’1’ii,lk in (.-.l«e;i,p,«
zliiit »daiihn isJ ern Tiiig.« ,,F-i«ei-Silber«
liind »Erraiienfiiniinrecht« find im Interesse-des
? Volkes doch nicht erwünscht; freie Silberpräs
Ignng ist uiir ini Interesse der Silber-innen
lbesiizeix Es würde iiir eine kurze Weile einen
Viihin geben nnd dann eine Reaktion brin
gen, Preise herunterdrücken schlimmer tvie
bisher nnd Alte-J Nold aus dem Lande ver
drängen, nnd exi-eikiil)iie«lcs, die nicht durch
Nold oder Silber inni vollen Werthe gedeckt
sind, taiigen aiich nicht. Frauenstiinnirecht?
Welche ehrbare Hausfrau hat Verlangen sich
niic der schniuiiigen Politik abtzuiasseirck Nur
einige verirhrobeiie, einaniivirte liti«;eiiti·iii:
täten haben dergleichen Neliistin
Zudem wird Jiidqe Ildoleiiiiib durch die
Prohibitions vPartei und das .liircheiieleiiieiit
geschützt und was die iin Lliige haben iit nie
mal-J im Interesse des Volke-L
Wenn Mr. rllofewater nnd isoniorlen inei
nen, dasi sie unseren Staat Nebraska regie
ieii löiiiieii, so innii man ihnen eben am
Wahlmge ;i-igeii, dass freie Männer ihre eige
ne lleberieiigiiiig haben und sich nicht durch
persönlichen Neid und Weiser beeinflussen
lassen. Beim aiistraliichen Ballot ijt jede
Stimme gleichviel iverth nnd da niiisi eg sich
aiii ti. November Feigen, wie dasiioll deutl;
der IlJtasoritiii innii jede Partei sich iiiiter
weisen. Soviel ist sicher, dass alte Sprich
ivort bleibt wahrt
»tie- siiid die schlechteste-i Früchte nicht,
Woran dir Wespen iiaiieii.«
Mit freundlichem Ni-iift, Jhr
H. T. Henning·3.
An die deutschen Stimmgebcr
nnd Tax,znhler in Prairic
Creek Zeitraum-.
Nur noch wenige Tage, und wir ha
ben zu bestimmen iver uiig in den näch
sten zwei kahren iin Couiith Baard ver
treten soll
Jakob Lessig ttnd William Culbertscn
sind die zwei aufgestellten st«nndidaieii,
nnd wir haben zu entscheiden ob wir
»Diese-n oder Jenen betraueii ivolleii mit
der Verwaltung des Superoisoren-Am
tes.
Win· Gulbertsou ist bereits früher
unser Supervisor gewesen, und Jaeob
Lessig ist der jetzige Inhaber des betref
fenden Amt-eg.
Es ist mithin nicht schwer-, zu einem
richtigen Urtheil zu gelangen, da die
Dienstleistungen Beide-r uns bekannt
sind. Nur wenig Worte sind nöthig,
um die Sache klar zu stellen.
Bedenkt, das; Culbertson wäl;..nd
seiner Dienstzeit als Superoisor anfangs
sehr sür die Uiitersuchtiiig der Erinnru
Bücher war, aber daß er ohne allen
Grund die gute Sache ini entscheidenden
Augenblicke verrieth und auf lange Escit
die Untersuchung der Bücher durch seine
oerrätherische Oandluugsweise in Frage
stellte. Und welche Stellung hat Cul
bertsou der Untersuchng der Couritt)
bücher gegenüber eingenommen, seitdem
durch Abstimmung dec- Volkes dieselbe
stattfinden niusitet Culbertson hat stets
behauptet, die Untersuchung der Bücher
unserer lsountybeamten solle aufgehoben
werden, da dieselbe Zu nichts führen
werde. Hat der Mann Recht, oder ist
er im Unrecht-« Was ist das bisherige
Eigebnisz der Untersuchung der Commi
Bücher-i
A n tto o r t: —- OZLISU ist die Sum
me, die deni lsotiiity bereits gerettet wor
den ist. und weitere sitz-J 059 69 ist die
Summe, welche von dem Sachverständi
gen Fowlie als von den ungetreuen Be
amten unterschlageu ermittelt sind, und
diese Summe wird voraiissichtlich noch
um taiisende non Dollarsz vergrößert
werden, ehe die Untersuchung zu Eiidi
geführt ist. Wir haben bereite- mehr
Geld gerettet, was ohne die Untersuchung
verloren gewesen wäre, als nöthig ist, die
Untersuchung zu Ende zu führen, und
haben die besten Aussichten, wenigstens
ii825,0()0 bis At530,000 weitere gestohlen-:
Gelder dem County zu retten, falls die
Mehrzahl der Mitglieder unseres Conn
ty Baard ehrliche Leute sind, und sich
nicht bestechen lassen
Nun, wollt Jhr daß dem County die
gestohlenen Gelder nicht zurückerstattet
werden? Wollt Ihr, daß die ungetreuen
Beamten nicht bestraft werden? Ja,
dann erwählt Culbertson!
Wollt Jhr aber, daß die gestohlenen
Gelder in die Counthtasse zurückgebracht
werden, und daß die nngetrenen Beam
ten bestraft werden, dann stimmt für
Jacob Lessig, welcher in dieser Frage
stets richtig gestimmt hat. J a c o b iß
e h r l i ch !
T a r z a h l e r.
An die Etliiungeliesvon Wa
: shington Townshlp.
Beivundernswerth und anerkennend isl
die Energie Mr. Stolley’·3, zu kämpfen
gegen so viele Jesuiten, welche ihn,
Stalley, mit Gewalt, List und
L ii g e aus dem Sattel werfen wollen;
aber er weiß seine Lanze zu führen und
versetzt ihnen die Hiebe und Stiche wohin
sie gehören.
Einige sagen wohl, »Stolley ist zu
grob!« Soll er stillschweigen zu all"deu
Lügeugewebeu, die hinter seinem Rücken
gesponuenLZ So würden Viele sagen,
zun, mit Stolley ist g auch nicht richtig,
;er schweigt « Tarum hat grobe, freie
Vettheidiguug mehr Wahrheit in sich als
die der Leisegiinger und-« Speichellecker.
Es giebt nicht Viele, die den Kampf
so lange führen würden wie eine Eule
unter den Vögeln, nur auf sich selbst
verlassend.
Mancher Andere hätte lange ;uriick
gedacht wie lszoldichmidss Junge und die
ganze Politik zum Teufel fahren lassen,
der so unabhängig leben kann wie Stol
leh; dafür müssen ivii ihm Achtung zol-v
len daß er noch fiii unsere Rechte strei
let.
Farmer u. Tat-zahm von Wash
ington Townfhip.
F o l g e n d e s sagt die ,,Free Preß«
»von St. Pani, eine stark demokratische
JZettung: ,,Während wir nicht wünschen
betrachtet zu werden, als fiir das repub
likanifche Ticket arbeitend, denken wir
doch, daß bei einer Wahl zwischen zwei
Kandidaten für Richter-, .lrendall der
Mann ist,für den jeder-Demokrat stimmen
sollte. Dies ist ein wichtiges Amt, je
doch nicht politisch. Tie politischen Nei
gungen eines Nandidaten sollten in die
sem Falle nicht in Betracht kommen,
wenn verglichen mit seiner Fähigkeit für
den Posten. Richter Kendall itt ein
alter Einwohner hier, geachtet von
Allen. Edaerton kam nach Grund
Island und brachte seinen Namen mit
dem Amt in Verbindung, indem er an
zeigte, das; er nicht dorthin gekommen
sei, um fiir den Richterstuhl erwählt zu
werden. Kendall giebt vor, ein Newb
likaner zu sein und war niemals be
schnldigt, etwas anderes Zu sein, wäh
rend Edgerton versucht, beiden Parteien
anzugehören, bis man nicht mehr weiß,
was er ist Kendall ist geprüft worden
nnd hat Zufriedenheit gegeben. Abge
sehen von seinem politischen Glaubens
bekenntniß spricht Vieles für ihn, und
wäre es ein Amt von politischer Bedeu
tung, würde es anders sein. Wenn ein
demokratischer Candidat da wäre, würde
es anders sein, aber da die-:- nicht der Fall
ist, müssen die Demokraten entweder für
den republilanischen oder popnlislischen
Candidaten stimmen, oder gar nicht.
Von zwei Uebeln nehmt stets dag- klein
ste. Jn diesem Fall, denken wir, sind
gnte Gründe vorhanden, siir Hin sten
dall zu stimmen. «
Wie sie ausfchauh
daß ist die große Frage für jede ;fraii,
welche sllnviichlicl), körperlich »in-mater
gekonnnen« oder iiberarbeitet ist. Ihre
Augen sind glanle6, ihre Wangen ein
gesnnken; sic ist übermäßig mager, nnd
daß verursacht ihr Herze-leid
Um wohl aucsznselieth innß sie wohl
sein. Und das Mittel zunt Wol)lsein
ist fiir jede an genannten Symptome
kkanlende Frau der arwissenhasle Ge
brauch von l)r· Viereck-, Pius-rin- Frass
Nil-um« Dasselbe ist die einzige Me
dizin, für welche g a r a n ti r t wird,
daß sie den weiblichenOrganismus kräf
tigt und die dein weiblichen Geschlechte
cigentyümlichen Krankheiten kukirt.
Bei jeglichem »Frauenleibcn«, Unregel
mäßigkeilen, Schwäche, bei erschöpitem
Zustand der harten Mutterkrgane hilft
oder kutirl es in jedem einzelnen Fall;
wenn nicht, wird das Geld dafür zurück
gegeben.