Grand Island szieåyjemx · Mlmx ; Jahrgang 15. Grund Island, Nebraska, Freitag, dcn 2. November 1894. Nummer 8. Dochenkztundstijaw Reichskanzler Gras o. tsaprivi und Botho Gras zu tsutenbnrg der Präsi dent des preußischen Staatsniinisteriå ums, haben resignirt. Die Resignation Tat-ein« ist angenommen worden. In Bezug aus das Rücktritts-Gestad Eulen burg«o verlautet noch nichts Authen tisches. Unerwartet, plötzlich ist vie Resigna tion gekommen, zreiiag Nachmittag um 1 Uhr wohnte Caprioi noch dein Gottesdienste sür Genesung des Zaren ia der rassischen Kapelle alg Reichskanz ler bei. Das war der »Generai Reichskanzler« noch, wie er aus der Tri büne des Reichstagg gestanden hat; Festigkeit, Schlichtheit, Treue athtnete sein Wesen, wie stets-. Wie stets trug er seine Uniioiin init würdigem Stutz, ohne äußeren Pruiik, gestützt, wie aus sein gutes Recht, aus sein Schwert. Und bald daraus hieß es: ,,Caprivi ist ,ziirückgetreteii.« Die »Kölnische Zeitung war die erste, weiche die Nachricht brachte. Tie Nach richt stieß ans Zweifel, nian fragte sich nach einem stichyattigen Grunde. »tie ber die Antiillrnstttrzszrage ist er gestat pert,« so kam die Antwort Tie Zeitungen hatten aber mit po sitiver Sicherheit verkündet, daß die Frage in befiiedigendem Sinne ent schieden wäre. Ja noch Nachmittags wurde ais Thatsache verkündet, daß es dein Reichskanzler mit leichter Mühe ge lungen wäre, die Zustimmung der tei tenden Minister der Bundessiaaten in der Unisturisrage zu gewinnen. »Warum geht Caprioi alsoW nnd »Gebt er wirt iich?«, so wurde allerorten gefragt. Tie Aufregung stieg· Der »Neichs tanzler« brachte die Mittheilnng, daß der Kaiser seine prosektive Reise nach Blankenbnrg« wohin er programmrnäßig Abends absahren sollte, ausgegeben hatte. Diese ptösliche Aenderung des Programms erschien nun im Lichte einer Bestätigung der Annahme, daß die Si tuation bereits am Morgen hoehtritisch gewesen wäre. Dann lant die Bestätigung der Nach richt selbst. isaprioi hatte in der Nachinittaga stattgehabten Sitzung der zur Beratltung etwaiger Ausnahme Maßregeln anwesenden leitenden Mini ster der deutschen Staaten seinen Rück tritt erklärt. Und ntit ihm Minister präsident Gras zu Citletiburg. Den Anlaß bot die intSchooße der Konserenz zu Tage tretende Opposition gegen den Plan, die Anti - Umstan - Frage im Reichstage zur Entscheidung zu bringen. Der Kaiser wurde sosort von der doppelten Temissionirung in Kenntniß gesetzt; er empfing den zurücktretenden Reichskanzler in Audienz und versuchte denselben zum Bleiben zu bewegen. Caprioi, welcher unter dein sichtlichen Einflusse einer seelischen Depression stand, beharrte aber aus seinem Wun sche, von den Geschäften des leitenden deutschen Staatontannes entbunden zu werden, und schließlich bewilligte der Kaiser das Giean Gras o. Caprioi war somit zurückgetreten· Sämmtliche Blätter widtnen detn zit rüesgetretenen Reichskanzler sympathische Nachrnsr. Für die Situation ist es übrigens bezeichnend, daß über die Urss fachen der Doppel-Detnission die wider- ! spruchsvollsten Versionen kursiren. Ter Situation wird große Besorgniß entgegengebracht. Mann nimmt an« daß der Kaiser int geheimen strenge! Maßnahmen gegen die Soeialdetnokra- s ten nnd Polen trotz seiner anscheinendeni Billigung der Politik Caprioftt besät tvortet, und daß der nächste Reichskanz- i ler dazn bernsen sein wird, solche Maß- I nahnie durchzusührem Jn diesetn Falle sind stürniische Zeiten im Reichstag zn erwarten. Der Its-Kanzler wird sieh- in wenigen Tagen nach Genua sur Kräftigung sei ner angegriffenen Gesundheit begeben. Um t) Uhr Samstag Abend wurde angelilndigt, daß Fürst Hohe-nahe Schillingsfrlrst, der Stoathalter von Elsaß -· Lothringen, die Neichskaniten würde angenommen habe, nachdem er dieselbe zuerst abgelehnt hatte. Der Fürst hat auch die Stelle eines preu ßischen Ministerpriisidenten angenommen nnd der Unterstantsselretär des Innern für die Reichslande wurde Enlenburgs Nachfolger als Minister des Innern. Die Ehre, welche der Kaiser dein Fürsten Dohenlohe und Herrn von Koels ler dadurch ernste-, daß er dieselben an der Wildparkstatian abholte und ihnen Gemächer im Neuen Pult-is among-, hat zu vielsachen Bemerkungen Anlaß ges geben. Der Umstand, daß der Kaiser den Fürsten von Hohenlolse zum Reiche lsnzler ernannt hat, wird als Beweis aufgefaßt, daß er nicht beabsichtigt, be züglich der Maßregeln zur Eindämmung der Sozialdemokratie allzu strengen Anschauungen zu huldigen. Hohenlohe, obwohl bereits 74 Jahre alt, ist geistig und körperlich noch sehr rüstig. Nach Empfang der Nachricht von dem Verbot der Einsuhr amerikanische-r Rindoieheg und frisches Nindfleisches Seitens der Senate oon Hamburg und Lübeck erkundigte sich der Vertreter der »Ass. Preß« in der amerikanische-n Botschaft und dem deutschen auswär tigen Amte bezüglich der politischen Seite des Verbotes und erhielt die Ver sicherung, daß die Maßregel keineswegs eine Vergeltungstnaßregel sondern unr durch gesundheitliche Rücksichten dictirt sei. Jm auswärtigen Amte hieß eg, zu Vergeltungstnaßregeln gegen den amerikanischen Zuckerzoll würde nur ini äußersten Falle geschritten werden. Die Vorarbeiten für die Errichtung eines großartigen BismarchDenknialH in Hamburg sind jetzt vollendet. Das Tentmaltvird zwei Millionen Mark kosten und durch freiwillige Subsrrip tionen errichtet werden. Co wird sich ani Ufer der unteren Elbe bei Blanke nese erheben Der »Reich·zanzeiger" theilt mit, daß der Kaiser deni General v. Caprioi den Orden des Schwarzen Adlers in Bril lanten, und dem Grasen Batho zu Euleuburg das große Comtnandeurkreuz des Hohenzollernordens utit Kreuz und Stern verliehen hat. Fürst von Hoheulohe hat dent Kaiser Wilhelm in seiner Eigenschaft als Kanzler des deutschen Reiche-J und preußischer Ministerpeäsident, einen Besuch abgestattet, Darauf begab er sich nach Berlin, wohin ihm Herr o. Koeller, der neuernannte Minister des Inneren, bereit-S vor-ausgereift war. Der Correspondent der Assoc. Presse erfährt aus Varzin, daß Fürst Bis-mutet nachdem Empfang der Nachricht über die Ministerkrisis sich folgendermaßen geäußert habe: »Ich tausepr dieo die unvermeidliche Folge sein werde. VII IIIUU Fll Tuccllollkg lJCHc Venele der anti-soiialistiichen Maßregeln Recht, aber Caprioi war mit ihm nicht einver standen, und einer, oder beide mußten zurücktreten Tier Fürst Hohenlvhe ist ein zuverlässige-r Mann, aber es mangelt ihm an lsntjchiedenheitÆ Fürst Bismarck kehrt am si. November nach Friedrichsruh zurück. Wegen sei nes Gesundheitsznftandes ist er nicht im Stande, vor seiner Abreise von Varzin noch weitere Delegationen zu empfangen-. Die Gesundheit der Fürstin Vismarck giebt zu Besorgniß Veranlassung. 1Die japanische Geiandtschast in Wa shington erhielt eine T-epesche, wodurch die in Depeschen ausshangbai enthalte nen Nachrichten über einen zweiten Sieg der japanischen Armee unter Feldman schalt Yamagata bestätigt werden. Die Depesche ist von Hitoschimn datirt und lautet wie folgt: Vor Tagesanbruch am 20. Oktober machte unsere Armee nnter dem Ober-beseh! des Feldmarschalle Ya magata einen Angrisj aus Lin-Lan Chang, eines der wichtigsten Bollweete aa der chinesischen Grenze. Der Platz wurde von 1t5,000 Mann Truppen un ter den Geneeiiien Lin und Sang ver t;eidigt. Die chinesischenTrnppen liesen nach nur unbedentendem Widerstande in wilder Flucht davon und die japanischen Truppen bemächtigten sich der Befesti gungen nnd der Stadt. Sie erbeuteten 30 große Feldgeschütze, eine ungeheuere Masse Reis und sonstige Lebensmittel u. s. w. und mehr als 300 Zeite. Die Japaner hatten 20 Todte und 88 Ver wundete. Die Chinesen verloren mehr als 200 an Todten allein, und die ge naue Zahl ihrer Verwundeten ist noch nicht bekannt. Man glaubt in"der japanischen Ge sandtschast, daß der in der Depesche er wähnte General Lin der berühmte chine sische Beieblshaber ist, der während der lonrtmvmane eine io hervorragende Rolle spielte und dem, wie kürzlich ke richtei wurde, der Vier-König Li Hang Tfchang den Oberbefehl über die chinesi sche Armee angeboten hatte. Die japanische Gesandtschait hat die erste Postsendnng japanischer Zeitungen leitden Schlachten am Yalu nnd bei Ping Yang erhalten. Dieselben sind angefüllt mit den Einzelheiten der Schlachten, den Ueametteoerzeichniisen der Gefallenen nnd Verwundeten, Schil iderungen heldeninüthiger Thaten nnd lianstigeni kriegerischen Leiestoss. Die mungelhaften tariischen Methoden der chinesischen Soldaten erregten den Spott der Japaner. So errichten die Chinesen beispielsweise Erdwerte, hinter denen sie ruhig sthen bleiben, ohne Plönkler auszufchickem um den Feind zu belästigen. Außerdem halten die Sinne-» sen, fo oft sie eine Salve obfenern, einel Anzahl Fahnen m die Höhe, so daß diei Japaner genau wissen, wann ein Kugel-i regen bevorsteht. Ferner oerichießen diej Chinesen ihre Patronen in den Maga zingetoehren so schnell sie nur seuern können, in Folge dessen ein sörmlicher Kugelregen entsendet wird, und dann machen sie eine lange Pause. Die den Chinesen abgenommenen Gewehr-e sind größtentheils verrostet und zeigen auch sonst, daß sie von den Soldaten nachläs sig behandelt werden. Eine rührende Geschichte wird von einem japanischen Hornisten erzählt, der gerade das Signal zum Feuern gegeben hatte, als er von einer Kugel in die Brust getroffen wurde. Seine Kameraden drängten ihn, nicht mehr in die Trompete zu stoßen, da jede Anstrengung einen tödtlichen Blutstuiz bewirken würde. Die Antwort des tapferen Trompeters war ein weiteres Signal zum Feuern, worauf er leblos zusauunenbrach Die Mitglieder des japanischen Hau seiJ der Pairs haben den japanischen Sol daten eine halbe Million Cigarretten ge schickt. Der hervorragendste Theehänd ler in Japan hat dem Kriegsministeriuin 1000 Kisten Thee geschenkt. Am 22. September fiel in Japan der erste Schnee, was zu so früher Jahres zeit seit 10 Jahren nicht vorgekommen ist. Möglicherweise verursacht das kalte Wetter eine Einstellung der Feindselig seiten biet zum nächsten Frühjahr. Die japanische Presse geht in ihren Foidernngen um Entschädigung von than etwa-z sehr weit. So sagt ein Blatt, China müsse an Japan den zehn fachen Betrag der Kriegglosien bezahlen und miisse gestatten, daß in Zukunft ja panische Truppen in ganz China statio nirt würden. Eine Tokio’er Zeitung sagt, daß kurz vor einer Jnspektion der chinesischen Flotte durch Li Hung T.schang die Leute Kanoncnkugeln aus Thon hergestellt und dieselben schwarz angestrichen hätten und daß sie mit diesen Schwindeltugeln die Prüfung glänzend bestanden hätten Eine in Yokohama crscheinende Zei tung druckt Abschnitte aus der poetifchen Tarisrede unseres Nationalabgeordneten Brosius von Pennsylvanien ab ew- is s- tsi k· .x. Wut-us- qkuyccuyuuuiu ut Jus-un werden befchnldigt, der chinesischen Flotte heimlich Kohlenvoeräthe zu liefern. Der Werth des von den Japanern bei Ping Yang erbeuteten Golde-Z in Barren nnd in Münze beträgt 700,000 Ven. Der Kriegsminister Graf Oyatna hat eine Proklanmtion erlassen, in welcher die japanischen Soldaten dringend er mahnt werden, sich den chinesischen Ver wundeten qegenüber gütig und freundlich zu erweisen. Sie sollten, fügte der Mi nifter hinzu, nicht mehr begierig fein, Muth an den Tag zu legen, als Men schmückte - -. I Bei Willegbarre, Pa» wurde eine von Ungarn bewohnte lHütte in Laurel Run Sonntag früh um 2 Uhr durch eine Tynaniiterplosron in Atome zerschmet tert. Tas Gebäude wurde gänzlich zerstört, drei der Bewohner wurden fo fort getödtet, vier tödtlich und ein hal bes Dutzend ernstlich verletzt. Die Getödteten sind: Franc Noroasly, Zsi Jahre alt, ledig; Michael Calletz, 40 Jahre alt, verheirathet; George Selockh, 28 Jahre alt, verheirathet. Am schlimm sten verletzt wurden: Joseph lsalletz, Bruch des j)"iückgrats; Mike Loschitz, Schnittwunden an Kopf und Gesicht und Bruch des linken Armes; Kafcha Cataeesk, 19 Jahre alt, hat ein Bein gebrochen, während das andere so zer inaltnt ist, daß es amputirt werden muß; Michael Uritz, llnterleib zerrissen; Blafch Krell, beide Arme gebrochen; Fohr Kotzsch, Schulter gebrochen und innerlich oerlevt; Anthony Sechleck, Rücken und Brust zerquetschn Uritz Misko, Beine zerntalmt. Die Hollan len, welche die Explosion geplant hatten, haben ihren Zweck leider nur zu gut er reicht, trotz des Umstandes-, daß der Plan nur zum Theil gelungen ist. Sie hatten etwa 24 Dynanritstangen unter das Gebäude gelegt, von denen jede ein zelne etwa l) Zoll lang war und etwa ein halbes Pfund wog. Die Stangen waren durch einen Draht rnit einer 50 Schritt davon entfernten Batterie ver bunden. Als das Signal gegeben wur de, rrplodirte etwa ein halbes Dutzend der Stangen Sie waren jedoch hinrei chend, um das Gebäude so oon Grund aus zu zerstören, daß auch nicht ein Balken oder ein Brett stehen geblieben ist. Mehrere der Bewohner, welche irrt oberen Stockwerte schliefen, wurden 50 Fuß weit durch die Luft geschleudert, und einige derselben entgingen detn Tode, indem sie in den in der Nähe be findlichen Bäumen niedersielen. Halb betäubt vor Schreck und Schlaf kamen sie erst nach gerauniet Zeit wieder zu sich und kletterten dann aus dem Gezweige zur Erde. Der Bahnwärter, welcher kurz nach der Etplosion auf der Stätte der Vernichtung eintraf, sagt, dieselbe habe wie ein Schlachtfeld ausgesehem Das Wehegeschrei der Verletzten war mark- und beindurchdringend Einige derselben hingen in den Bäumen, andere lagen an der Erde nnd unter den Drum mern des zerstörten Gebäudes. Einer der Kostgänger, der unverletzt geblieben war, lies nach einer benachbarten Hütte und weckte die Bewohner-. Es wurden Decken und Bettzeng nach der Unglücks ståtte getragen und sür die Verwundeten, so gut es anging, Sorge getragen Bei Tagesanbruch wurden die Beamten der Lehigh Balley- Eisenbahn benachrichtigt, woraus dieselben einen Sonderzug mit mehreren Aeizten an Bord abschickten. Die Doktoren verbanden die Wunden der Verletzten, und Letztere wurden dann nach dem Hospital geschafft. Der Besitzer des Kosthauscs sagt, er könne sich keinen Grund für die teuflische That denken. So viel er weiß, hat er keine Feinde. Einige der Kostgänger glauben, die Ve.über des Schurken streichs hätten es aus Raub abgesehen gehabt, da es bekannt gewesen sci, daß mehrere von ihnen beträchtliche Geld summen in ihrem Besitze gehabt hätten Falls dies se Annahme richtig ist, so ist es klar, weßhalb die Halunken eine solche Masse Sprengstosf unter das Gebäude gelegt haben. Sie wollten die sämmt lichen Bewohner des Hauses tödten, um sich dann der ethosften Beute zu be mächtigen nnd unbehelligt mit dem Raube zu entkommen. Einer der Vermundeten sagt, er habe gleich nach der Explosion vier fremde Männer die zum Dorfe Miners Milles führende Landstraße hinunterlauseu sehen. Sie hätten Laternen bei sich ge habt. Während er am Boden gelegen habe, sei ein vFremder auf ihn zuge kommen und habe ihn-. die Taschen durch sucht. Auch den Gurt, den er unt den Leib getragen habe, habe der Kerl durch schnitten nnd mitgenommen. Ein anderer der Verletzten meint, die nach der Er plosion in der Nähe der Triitunierstiitte gesehenen Männer seien gewöhnliche Laubstciicher gewesen «:- n--..I- -.. I-.4 c.-I-», Kv««4s.t Olk VLIUULL Ubl UIIOYIII VII-III Illlvk butger Dynamit benutzt, cin Umstand, der vielleicht zu ihrer Entdeckung führen wird. Diese Sorte Dynamit wird von Eifenbahneontmltoren gebraucht, deren Werkzeughnno dicht bei dein zerstörten Hanse liegt. Tag Werkzenghans war erbrochen nnd eine neue Batterie aus demselben enuoendet worden. Eine alte Batterie wurde in der Nähe gefunden. Die Vetnntthung ist, daß die alte nichts langte und daß dtc Unholde sich deshalb eine neue veri(hi1fiten. Die County-Conimissäre haben eine Belohnung von 8100 auf die Ver haftnng nnd Ucbcrführung der Schurken ausgesetzt, welche das ungarische Kost haus nur« 71). minit in die Luft gefpiengt haben Nach dci neuesten Annahme haben drei Jungen den Plan ausgeht-etc und ausacsiihrt. Drei iibelbelentnundete Bursche waren nämlich ant Sonntag Morgen nicht in ihren bezw. Wohnungen anwesend. Sie met-den jetzt oon Geheim poliziften scharf Eil-erwacht »s zit» wurgueoer ver ,,;evonlcn S Temperance Union « zu Anderson, Ind» haben beschlossen, sich beider November tvahl nach den Wahlplätzeu zu verfügen und zu versuchen, ihre Stimmen abzu geben, um die Verfassunggmäßiateit des Frauenstimmrechts in Indiana auf Grund des bestehenden Staatsgesehes auf die Probe zu stellen. Dac- letztere verleiht den Frauen das Stimmrecht nur bedingutiggweise, wie bei Schul wahlen. Staatösekretär Greshntn hat in einer geharnischten Note der deutschen Regierung den Standpunkt tlar gemacht, weil die Letztere höchtt ungerechterweise die Einfuhr amerikanischen ViehI und frischen Fleisches nach Deutschland ver boten habe. Der Secretiir sagt in sei nem Schreiben, daß die Verfügung der deutschen Regierung, welche ein so schwerer Schlag fiir einen großartigen anterikanischen Industriezweig sei, ohne hinreichendeBeweise von dem Vorhanden: sein einer Krankheit unter dein oou den Ver- Staaten ausgeführten ’ Zieh erfolgt sei. CI Der Sekrctär und der titsche Bot schafter hielten iin St itedepartement eine Berathung über die Angelegenheit ab. RBots chafter wird den Protest des atgsekretäig der deutschen Regierung übermittelu. Es ist Grund zur Hoffnung vorhanden, dtst unsere Regierung itn Stande sein wird-, wenig stetig für eine gewisse Zeit eine Aus hebuug der Verfügung zu bewirken. damit die Angelegenheit griiadlicher untersucht und die Ver. Staaten in den Stand gesetzt werden, sich betreffs der Frage zu vertheidigeti. Matt hofft, daß der Wechsel in der Besetzuug des Reich-z kanzlerpostens die Erledigung der Schwierigkeit erleichtern wird. Ve. Price’.«- Cream Baking Powder Achse selbst-securus bezeichnete-. Sehr angenehmt — Danke! Folgenden Brief erhielten wir gestern von unserem langsährigen Freunde H. D. Heiiiiings und da Heniiings uns Grund Jälandern seit Jahren bekannt und allgemein beliebt ist, wird Jeder mit Interesse diesen an uns gerichteten Brief lesen, weshalb wir denselben wörtlich abdrucken: O nia ha, N eb., 31. Okt. 1834. Hen. J. P. Win do l p h, Grund Island, Neb. Geehrter Herr Redakteur! Einliegend money-order 82.50 für Er neuerung Ab.’t für-Gr. Jet. Ali-zeiget und Hei-old bis Sept. 1895, sowie siir ein Exem plar Am. Deutsch. Koehbiich, wie aiinoneirt, lwelches Sie gefl. sofort franeo an meine ’ Adresse versenden wollen. Freiit mich, daß Sie bei dein Mixtutn Compositum in der heutigen Politik, Ih ren Leserii aiiiathen siir Tom Majors zu stimmen. Meiner Ansicht nach wäre es bes ser gewesen, wenn wir Loreuw lsroiinie noch zwei Jahre als Gouverneiir fiir Nebraska be halten hiilteu; doch so wie die Sachen stehen, hei einer Wahl iwisehen Tom Majors nnd Judge Jssoleoinb kann jeder freisiniiig den leiide Mai-n mir siir ersteren, den »Ein-mei (·2’-ois·esi-nin-« stimmen; die gegen ihn vorge brachten Beschiildigiiiigen sind nitr Verläunp duiigen, durch persönlichen Hast nnd Neid rnsainiiiengeschiiiiedet. Jiidge Holcoinb mag ein guter Mann sein-« indessen so rein wie er vorgestelli wird, ist er auch nicht; ein Mann. der sieh ein Vermögen erwirbt, durch Likiirheriinseii armen Farniern abiiivressen, hat teilten reinen i-(.-(-()isi1. Aber was haben die Popiilisten denn ser tig gebracht als Partei? War nichts eile- :)te den — Seiiator Allen hielt im Senat eine vier-zehnstündige Rede iiud Non gresmiann Perser versucht ihm ini rlleden nachuitoniiiienJ aller- Bestehende abbrechen, aber Jlichig ausbaiienl ,,’1’ii,lk in (.-.l«e;i,p,« zliiit »daiihn isJ ern Tiiig.« ,,F-i«ei-Silber« liind »Erraiienfiiniinrecht« find im Interesse-des ? Volkes doch nicht erwünscht; freie Silberpräs Ignng ist uiir ini Interesse der Silber-innen lbesiizeix Es würde iiir eine kurze Weile einen Viihin geben nnd dann eine Reaktion brin gen, Preise herunterdrücken schlimmer tvie bisher nnd Alte-J Nold aus dem Lande ver drängen, nnd exi-eikiil)iie«lcs, die nicht durch Nold oder Silber inni vollen Werthe gedeckt sind, taiigen aiich nicht. Frauenstiinnirecht? Welche ehrbare Hausfrau hat Verlangen sich niic der schniuiiigen Politik abtzuiasseirck Nur einige verirhrobeiie, einaniivirte liti«;eiiti·iii: täten haben dergleichen Neliistin Zudem wird Jiidqe Ildoleiiiiib durch die Prohibitions vPartei und das .liircheiieleiiieiit geschützt und was die iin Lliige haben iit nie mal-J im Interesse des Volke-L Wenn Mr. rllofewater nnd isoniorlen inei nen, dasi sie unseren Staat Nebraska regie ieii löiiiieii, so innii man ihnen eben am Wahlmge ;i-igeii, dass freie Männer ihre eige ne lleberieiigiiiig haben und sich nicht durch persönlichen Neid und Weiser beeinflussen lassen. Beim aiistraliichen Ballot ijt jede Stimme gleichviel iverth nnd da niiisi eg sich aiii ti. November Feigen, wie dasiioll deutl; der IlJtasoritiii innii jede Partei sich iiiiter weisen. Soviel ist sicher, dass alte Sprich ivort bleibt wahrt »tie- siiid die schlechteste-i Früchte nicht, Woran dir Wespen iiaiieii.« Mit freundlichem Ni-iift, Jhr H. T. Henning·3. An die deutschen Stimmgebcr nnd Tax,znhler in Prairic Creek Zeitraum-. Nur noch wenige Tage, und wir ha ben zu bestimmen iver uiig in den näch sten zwei kahren iin Couiith Baard ver treten soll Jakob Lessig ttnd William Culbertscn sind die zwei aufgestellten st«nndidaieii, nnd wir haben zu entscheiden ob wir »Diese-n oder Jenen betraueii ivolleii mit der Verwaltung des Superoisoren-Am tes. Win· Gulbertsou ist bereits früher unser Supervisor gewesen, und Jaeob Lessig ist der jetzige Inhaber des betref fenden Amt-eg. Es ist mithin nicht schwer-, zu einem richtigen Urtheil zu gelangen, da die Dienstleistungen Beide-r uns bekannt sind. Nur wenig Worte sind nöthig, um die Sache klar zu stellen. Bedenkt, das; Culbertson wäl;..nd seiner Dienstzeit als Superoisor anfangs sehr sür die Uiitersuchtiiig der Erinnru Bücher war, aber daß er ohne allen Grund die gute Sache ini entscheidenden Augenblicke verrieth und auf lange Escit die Untersuchung der Bücher durch seine oerrätherische Oandluugsweise in Frage stellte. Und welche Stellung hat Cul bertsou der Untersuchng der Couritt) bücher gegenüber eingenommen, seitdem durch Abstimmung dec- Volkes dieselbe stattfinden niusitet Culbertson hat stets behauptet, die Untersuchung der Bücher unserer lsountybeamten solle aufgehoben werden, da dieselbe Zu nichts führen werde. Hat der Mann Recht, oder ist er im Unrecht-« Was ist das bisherige Eigebnisz der Untersuchung der Commi Bücher-i A n tto o r t: —- OZLISU ist die Sum me, die deni lsotiiity bereits gerettet wor den ist. und weitere sitz-J 059 69 ist die Summe, welche von dem Sachverständi gen Fowlie als von den ungetreuen Be amten unterschlageu ermittelt sind, und diese Summe wird voraiissichtlich noch um taiisende non Dollarsz vergrößert werden, ehe die Untersuchung zu Eiidi geführt ist. Wir haben bereite- mehr Geld gerettet, was ohne die Untersuchung verloren gewesen wäre, als nöthig ist, die Untersuchung zu Ende zu führen, und haben die besten Aussichten, wenigstens ii825,0()0 bis At530,000 weitere gestohlen-: Gelder dem County zu retten, falls die Mehrzahl der Mitglieder unseres Conn ty Baard ehrliche Leute sind, und sich nicht bestechen lassen Nun, wollt Jhr daß dem County die gestohlenen Gelder nicht zurückerstattet werden? Wollt Ihr, daß die ungetreuen Beamten nicht bestraft werden? Ja, dann erwählt Culbertson! Wollt Jhr aber, daß die gestohlenen Gelder in die Counthtasse zurückgebracht werden, und daß die nngetrenen Beam ten bestraft werden, dann stimmt für Jacob Lessig, welcher in dieser Frage stets richtig gestimmt hat. J a c o b iß e h r l i ch ! T a r z a h l e r. An die Etliiungeliesvon Wa : shington Townshlp. Beivundernswerth und anerkennend isl die Energie Mr. Stolley’·3, zu kämpfen gegen so viele Jesuiten, welche ihn, Stalley, mit Gewalt, List und L ii g e aus dem Sattel werfen wollen; aber er weiß seine Lanze zu führen und versetzt ihnen die Hiebe und Stiche wohin sie gehören. Einige sagen wohl, »Stolley ist zu grob!« Soll er stillschweigen zu all"deu Lügeugewebeu, die hinter seinem Rücken gesponuenLZ So würden Viele sagen, zun, mit Stolley ist g auch nicht richtig, ;er schweigt « Tarum hat grobe, freie Vettheidiguug mehr Wahrheit in sich als die der Leisegiinger und-« Speichellecker. Es giebt nicht Viele, die den Kampf so lange führen würden wie eine Eule unter den Vögeln, nur auf sich selbst verlassend. Mancher Andere hätte lange ;uriick gedacht wie lszoldichmidss Junge und die ganze Politik zum Teufel fahren lassen, der so unabhängig leben kann wie Stol leh; dafür müssen ivii ihm Achtung zol-v len daß er noch fiii unsere Rechte strei let. Farmer u. Tat-zahm von Wash ington Townfhip. F o l g e n d e s sagt die ,,Free Preß« »von St. Pani, eine stark demokratische JZettung: ,,Während wir nicht wünschen betrachtet zu werden, als fiir das repub likanifche Ticket arbeitend, denken wir doch, daß bei einer Wahl zwischen zwei Kandidaten für Richter-, .lrendall der Mann ist,für den jeder-Demokrat stimmen sollte. Dies ist ein wichtiges Amt, je doch nicht politisch. Tie politischen Nei gungen eines Nandidaten sollten in die sem Falle nicht in Betracht kommen, wenn verglichen mit seiner Fähigkeit für den Posten. Richter Kendall itt ein alter Einwohner hier, geachtet von Allen. Edaerton kam nach Grund Island und brachte seinen Namen mit dem Amt in Verbindung, indem er an zeigte, das; er nicht dorthin gekommen sei, um fiir den Richterstuhl erwählt zu werden. Kendall giebt vor, ein Newb likaner zu sein und war niemals be schnldigt, etwas anderes Zu sein, wäh rend Edgerton versucht, beiden Parteien anzugehören, bis man nicht mehr weiß, was er ist Kendall ist geprüft worden nnd hat Zufriedenheit gegeben. Abge sehen von seinem politischen Glaubens bekenntniß spricht Vieles für ihn, und wäre es ein Amt von politischer Bedeu tung, würde es anders sein. Wenn ein demokratischer Candidat da wäre, würde es anders sein, aber da die-:- nicht der Fall ist, müssen die Demokraten entweder für den republilanischen oder popnlislischen Candidaten stimmen, oder gar nicht. Von zwei Uebeln nehmt stets dag- klein ste. Jn diesem Fall, denken wir, sind gnte Gründe vorhanden, siir Hin sten dall zu stimmen. « Wie sie ausfchauh daß ist die große Frage für jede ;fraii, welche sllnviichlicl), körperlich »in-mater gekonnnen« oder iiberarbeitet ist. Ihre Augen sind glanle6, ihre Wangen ein gesnnken; sic ist übermäßig mager, nnd daß verursacht ihr Herze-leid Um wohl aucsznselieth innß sie wohl sein. Und das Mittel zunt Wol)lsein ist fiir jede an genannten Symptome kkanlende Frau der arwissenhasle Ge brauch von l)r· Viereck-, Pius-rin- Frass Nil-um« Dasselbe ist die einzige Me dizin, für welche g a r a n ti r t wird, daß sie den weiblichenOrganismus kräf tigt und die dein weiblichen Geschlechte cigentyümlichen Krankheiten kukirt. Bei jeglichem »Frauenleibcn«, Unregel mäßigkeilen, Schwäche, bei erschöpitem Zustand der harten Mutterkrgane hilft oder kutirl es in jedem einzelnen Fall; wenn nicht, wird das Geld dafür zurück gegeben.