Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 12, 1894, Page 8, Image 8

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    A
so Kur-kann
Ins Liebesgram erhangte
ch ein Willst lge r Mann un
Miit Tilsit, stprenßen. Er hatte
dreißtanen gehabt und wollte sich zum
Ilerten Male verheirathen Ais ihm
oder seine Braut erklärte, er sei ihr
Wen alt, ging er in den Wald und
entle dte sich.
Zur Brandstisterin wurde
eine Katze letzter Tage in Triest,
l.lyrien Das dem dort ansässigen
länder Professor Zonen gehorige
er stürzte im Bibliothetzimmer eine
brennende Petroleumlampe um, Zeis
tltngen nnd Bücher fingen Feuer unds
die sehr werthvolle Bibliothei wurde
tros aller Loschversuche ein Ran der
Flammen
Gestohlen wurde der Leichis
nam des heiligen Antonius aus der
Kirche Dell Arcella in Padua, Itais
lieu. Mit dem eindalsaaurten C«eiel1narn E
locken zugleich die reichen Opfer-ge-;
le verschwunden. Am nächstens
gen fand man die Reliquie mit
M bedeckt in einem benachbartenj
Walde, jedoch ohne die goldgesticktenj
nnd mit Perlen benohten Gewänder. s
Der Klerue und die Bevolternng hol
ten in feierlicher Prozession die Ge-!
deine des Heiligen zurück
«Tiichtige Biertrinter sinij
den hier dauernde Beschäftigung »
steht am Fenster einer Gastwirthschasts
in Nürnberg, Bayern, zu lesen. Die
ser Aufforderung vermeinte jiingsthins
ein derart »Arbeiteloser« nachkommen
zusollen, und fand denn auch richtig-;
.Beschiistignng." Um Bezahlung er-;
sucht, verweigerte er s ie, indem er sich «
aus die obige Offerte bezog. Eine Ver- E
ständigung konnte nicht erzielt werden, j
nnd der Arbeitgeberq setzte den Bei »
schüttignngsuchendew schließlich an die s
fusche Luft I
Eine Quittung iiber eines
Tracht Prügel hat ein Berliner;
Schneider in eine Zeitung einriickens
lassen. Die Anzeige lautet: »Ich
erkläre hiermit den Grobsctnniedegeseli J
ten Karl X. sur einen vollgiltigen J
Ehrenmann und nehme die ausgestoßei j
nen ehrenriihrigen Beleidigungen ren- «
mitthig zurück. Herr Karl X. hat mich
schon sür die Verleumdung gehauen,z
oder dem Herrn Schiedsmann verspro
chen, er will es nicht wieder thun, ;
wenn ich ihn als Ehrenmann in die:
Zeitung setze und einen Thaler in die
Armenlasse zahleJ -
Durch einen schlauen Coin4
gelang es der Binninghamer Polizei,
in eine als Spielhaus benutzte und
gegen unliebsame Störungen wohlbe
wachte Taverne in Labhwood unbean
standet einzudringen. Die Polizei
miethete nämlich einen Leichenwugen
nnd eine Karosse sür die »Mit-tragen
den» und fuhr-, wie eine simple Trauers
äesellschast vor der Taberne vor. Die
hiir dersele wurde den als »Leid
tragenden-« sungirenden Polizeibeam
ten unbeanstandet geöffnet, so daß die
selben bie Spieler überraschen und die
Wiss delioti mit Beschlag belegen
konnten.
Ein überaus seltener Fall
hat sich jüngst der »Franls. Ztg." zu
folge aus der Station Ssenkowo, Nuß
luub, ereignet. Ein Arbeiter, der mit
Ver Anbringung eines Telegraphen
krabtes aus einem Telegraphenpsosten
beschäftigt war, stürzte plötzlich, vom
Blitz getroffen, tobt herab. Der Kör
per des Verungliickten wies 19 Brand
wunden aus. Am Augenblicke des
Todes des Arbeiters war der Himmel
über Ssenkowo überaus rein und klar
m keine Spur eines Gewitters zu
bemerken. Nach allen Richtungen
hin telegraphisch angestellte Erhebun
gen ergaben, daß um jene Zeit in
Wladimir, das heißt 107 Weist von
Ssentowo, ein sehr heftiges Gewitter
niedergegangen war.
Zwei Mkllltvnen Wculkäset
behufs Bernichtung sammelten jüngst
binnen kurzer Zeit die Schultinder in
Godelsburg, Oesterreich. Der dortige
Ober-lehret- Sladeczel hatte die Kinder
aufgefordert, von den gefräßigen Thie
ren so viele als mög ich zu sammeln
nnd ilsrn abzuliefern. Für jedes Kilo
Mailiiser sollten sie drei Kreuzer er
halten, und den Gesammterlös wollte
er zu einem lustigen Ausslnge mit
sämmtlichen Kindern verwenden. Die
Uneisernng hatte den erwähnten Er
folg, und bei dem Aussiuqe ergötzten
sich die Kinder, nachdem sic reichlich
bewirthet worden waren, bei Musik
tu Spiel und Tanz. Die gründliche
Mailiiserlese aber bewirkte, daß Go
Ielsbnrg verltiiltnißtnäßig nur wenig
stehe von dem gefiirchteten Insekt zu
- leiden hatte.
Opfer ihrerEitelleit wurde
He einzige lsjiihrige Tochter eines
—«V-thnbeatnten in Schoneberg bei Ber
lin. Sie glaubte ihrem Verlobten bes
ser zu gesellen, wenn sie möglichst
kleine Füße hätte, nnd trug seit einiger
» Zeit die denkbar engsten Stiefel, in
e sie die Füße förmlich hineinzwin
« . mußte. Nach einigen Wochen zeig
K sich an beiden Füßen blutmnlmti
nnd mit grausele Streifen
Stellen, nnd außerdem
We das junge Mädchen beim
. treten destige Stiche Der zu
. gezogene Arzt erklärte, daß
W in Folge der fortgesetzten
» z dont Brand ergriffen
nJendde unverzüglich eine Arn
« « los rasen-nisten werden müsse.
« noch nor Währung derselben
M Wwigewchen etm
« DieMeecasPilgerfahrt des
Zahres 1894, die, wie alljährlich,
anfende von Pilgern aus allen Län
dern des Jdlam nach dein beriihinten
Bsnllfahrtsort zog, hat nnter fehr giins
ftigen Umständen ihr Ende erreicht.
Sei es dank der kräftigen nnd umsich
tigen Quarantiineleitung in Tor nnd
in Snez, fei es danl dem gnten Ge
inndheitsznstande der indischen Pilger,
kurz, in diesem Jahr lief die ganze
Volkerwanderung ohne Seuche nnd
ohne das Dahinicheiden allzu vieler
Opfer ab; 20 Schiffe, worunter 9
egyptische, s tiitlifche und 3 öfter
reichifche, brachten t4,561 Pilger nach
Snez. Diese ganze Menschenmenge
hatte eine Quarantane von drei Tagen
n Tor durchzumachem 46 starben in
Tor und einer bei der Ankunft in
Sue;. In der Woche vom li. zum 18.
August fand in iiairo der feierliche
zEnipiang der zurückkehrenden Theile
zdes heiligen Teppichd tMahmaU statt.
lBei dieser Gelegenheit hatte wiederum
kder Christ Nubar Pafcha als erster
ZWiirdenträgey in Abwesenheit des
ZKhediveA den feierlichen Empfang zu
ileiten und den Teppich an der Szike
inon egyptifchen Truppen auf die o
.schee der Citadelle zn bringen, wo die
ers Kultudstück des Jelann von engli
Efchen Reginientem behütet, wohl ge
Zborgen fein wird.
f Die linke Hand abgehalten
Zhat sich vor Kurzem ein Handelsmann
l in Berlin· Er brachte Kalbdiopfe nach
xHanfe und ging damit in den Keller,
Zum sie zu sei-kleinem Als er nach Ver
,lanf einer halben Stunde nicht wieder
Ein die Wohnung zuriickgekehrt war,
E begab sich feine Frau nach dem Keller,
kroo fie ihren Mann in einer großen
lBlutlache am Fußboden liegend fand
EDeni Unglücklichen war ein Kalb-Blon
Ibeiin Versuch, ihn mit einein scharfen
zBeile zu zerlleinern, aus dein Haullotz
Jabgeglitten, und das Beil hatte die
ilinle Hand derart getroffen, daß die
Efelbe bis zum Handgelenl völlig vom
jArrn getrennt wurde. Nachdem dem
zbedauernswerthen Mann von einein
k schleunigst hinzugeholten Arzt ein Ver
Hband angelegt worden war, erfolgte
E feine Ueberfiihrung nach der Charite.
Das Korsett hat bekanntlich in
; Folge der engen Einschniirung innerer
;Lrgane schon zahlreiche Opfer unter
Eder Damenwelt gefordert. Darum
Tmnß es, so schreibt man, den Chro
Jnisten mit besonderer Freude erfüllen,
seines Falles zu erwähnen, in dem es
· zum Lebensretter geworden ist. Dieser
Tage wurde nämlich in der Pragerstraße
zin Dresden ein junge-s Mädchen von
keiner Droschle zu Boden gerissen und
Tiiberfahren, so daß ihtn beide Räder
quer über den Leib gingen. Aber siehe
da, welch’ Wunder-! Das Mädchen
krichtete sich wieder lerzengerade aus
· und konnte mit gesunden Gliedern nach
Hause gehen. Ein starkes Korsett hatte
dein Körper gegen den schweren Druck
des Wagens Schutz gewahrt.
Opfer eines Bubenstrei
ches wurde dieser Tage die Gattin
eines Fabrilbesitzers in Bechern, West
falen. Bei einem Ausgange theilten
ihr zwei Arbeiter mit, daß ihr Gotte
in der Fabrik in das Getriebe der
Räder gekommen sei und sich beide
Beine abgequetscht habe. Jnschrecb
licher Aufregung eilte die Frau nach
Hause, wo ihr Gemahl ihr wohl und
munter entgegentrat. Die Aermste
aber brach in Folge des erlittenen
Schreckens ohnmilchtig zusammen und
kam erst nach langen Bemühungen
wieder zum Bewußtsein Man glaubt
an einen Ratt-each ausgeführt von
zwei Arbeitern, welche kurze Zeit vor
her aus der Fabrik entlassen worden
waren.
Zu eigenem Schaden ge
rieth ein »-Svaß" neulich einem
Geschäftsmanne in München. Er ver
abreichte in einer Wirthichast einem
!Beiannten, der die Gewohnheit hatte,
Eseden um Cigarren anzugehen, eine
sogenannte Naletencigarre unter der
Bedingung, er müsse sie sofort rauchen.
Der Ahnungelose hatte die Cigarre bei
nahe zur Haler getaucht, als sie plötz
lich los-ging und dem Spenden der sich
in demselben Augenblick dem Rancher
zuwandte, in’s Gesicht ging, ihm ziem
lich schmerzhaste Brandwunden verur
sachend. Der— also Verletzte mußte
obendrein noch von den anderen Gästen
ob seines »Witzes" derbe Vorwürfe
hören.
EinesiinssacheHinrlchtnng
fand vor einigen Tagen in Batna,
Algier, statt. Es handelte sich um
Räuber-, welche Nachts aus einer ein
samen Form Mann, Frau und Kinder
ermordeten und das aus plünderten.
Es wird übrigens erichtet, daß die
Strenge der Gerichte in der letzten
Zeit ein Nachlassen der Verbrechen in
Algier bewirkt habe. Namentlich ab
schreckend wirke die Todessirase der
Enthauptungz die niuhammedanischen
Einwohner surchten nämlich in diesem
Falle siir ihre Seligkeit, da der Pro
phet sie nicht mehr an den Haaren zu
sich in den Himmel ziehen konne.
Scheusal in Menschenge
stalt ist eine Frau Needle in Mel
bonrne, Australien. Das bereits übel
belemnundete Frauenzimmer war eines
Bergistungeversnche iibersiihrt worden,
und dei der Untersuchung kam zur
Spruch-, daß ichs-v srüber Personen
die mit ihr Verkehr gepflogen hatten.
rasch gestorben seien. Es stellte sich
heraus, daß das Weib ihre Liebhaber,
Essen sie ihrer überdrüssig war, durch
eint tödtete; ihren Mann sowie
ihre beiden Tochter schasste sie eben
stallse M Gift eine der Wett.
—
Inland.
Der »Kornkönig« von Heut-h
County, Kn» wird Col. Caseb ge
nannt Derselbe besitzt 1560 Acker-,
von denen er 62,400 anhels erntete.
staunt eine Stunde nach
ihrer Hochzeit wurden Mr. nnd
Mist-. J· C. Fetter bei Eben, Q»
von einem Zug der WabashsEisenbahn
getodtet.
Von einem Alligator an
ge bi s sen wurde ein Pferd in Teiln
hassee, Fla» fast unter den Augen sei
nes Besitzers. Die Verletzungen deo
armen "Thieree, dem mehrere Pfund
Fleisch aus dem Schenkel gerissen wur
den, waren furchtbare
V o n sei nent ltzjiihrigen
Sohne erschoffen wurde in der
Nähe von Et. Joseph- Mo» ein wohl
habendcr Former, der in betrunleriern
Zustande nach Hause lam, Frau und
Kinder prügelte und schließlich mich den
Sohn, der ihm Vorstellungen machte,
angriff.
Für einen schweren Rad
fahrer stellt zur Zeit ein Fabrikant
in Cincinnati ein Zweirad per, das
weder biegen noch brechen soll. Der
Vesicller ist ein gewisser I. W
»Grimes, welcher-, trotzdem er erst 25
? Jahre alt ist, schon 444 Pfund Körper
l
- Gefängnisse
« gewicht besitzt.
Drillinge im Gefängniß
von Alleghenn Eounty, Pa» gebar die
ser Tage eine Frau, die sich dort in
Untersuchung-Mast befindet. Die drei
kleinen Wesen starben jedoch schon
wenige Stunden nach der Geburt. Der
Fall dürfte wohl in den Annalen der
dieses Landes einzig
; dastehen.
Der Nachtausseher derPhila
’k delphiaer Postosfiee, Sohn Brett-m ist
; nun seit 50 Jahren im Dienste Onkel
sSaine. Er hat unter 17 Postmeistern
gearbeitet und fah die Osfice anwachsen
kvon ursprünglich 40 Angestellten aus
s
t
; jetzt 1500. Der 79jiihrige Greis arbei
stet jetzt noch lo Stunden nächtlich in
363 Nächten des Johree.
, Auf seltsame Weise vorn
i Tod e e teilt wurde ein sungerRad
Zsahreiz Walter Walling von Kendalk
1 ville, Ind. Beim Jahren in der Dun
; lelheit tollidirte er ntit einem Bnggy.
Z Der Handgriff des Bieyele wurde
Izuriickgestoßen nnd drang dem jungen
-Mann in den Leib, sast augenblicklich
den Tod herbeiführend.
« Nie inia Theater gegan
igen ist ein alter Herr in Phiiadels
i phia, Namens Richard Bank-. Als
Kind hatte er einmal seinem Vater
versprechen müssen, nie ohne dessen
Erlaubniß in’s Theater zu gehen.
z Ter Vater starb plötzlich, ohne die Er
; lanbniß gegeben zu haben und der Sohn
; ist dem Versprechen treu geblieben.
i Drei richtige Augen hat eine
« Katze, welche sich im Besitz der Familie
! Zenkins in Leeeville, O» befindet.
i « ad Thier ist erst ein Jahr altnnd fast
T täglich kommen Leute, um sich dasselbe
anzusehen. Zwei Augen liegen normal,
das dritte ist hinter dem linken Ohr-.
Mit allen dreien kann die Katze
’sehen. Den dortigen Mäusen geht es
schlecht.
Nach Schnaps gerochen haben
neulich die Jnsassen des Staatsgesiingi
nisses in Belsast, Me., in ganz bedenk
licher Weise. Man hatte eine Quanti
tät lonfiszirten Schnapses nach einein
leeren Zimmer des Stadtgesiingnisses
., gebracht und ein Gesangener erfuhr
darum. Die Tisziplin muß dort nicht
berühmt sein« denn bald daraus wußten
alle Gefangenen nm die Sache nnd
setzten das Konfiskatiangwert fort, aber
Mit-»sich- .
»s- - . -
ulll ch Æcll llyllc einen
chnt Gel d gereist ist ein lsjähriger
Junge, Namens A. Vincent von New
York, der neulich mit einem von Jana
kommenden Tampser in Philadel hia
anlangte. Vincent hat NewY var
zwei Jahren verlassen und führt schrift
liche Zeugnisse mit sich, welche bewei
sen, daß er die große Reise wirklich ge
macht hat. Er ist ein starker, gesund
aussehender junger Mensch geworden,
doch war er bei seiner Ankunft gänzlich
ab erissen, so daß der menschenfreund
li e Kapitiin des Dampsers bei Lewes,
Del» einen Matrosen an’6 Land
schickte, um Schuhe und einen Anzug
für den jungen Weltteisenden zu kau
- sen. Dieser nahm, sobald der Damp
ser von den Zollbeamten sreigegeben
war, den ersten Bahnzug nach New
York.
Wie im Blitz verheirathet
hat sich zu Ansang des Jahres ein ge
wisser Hardy in Broollym N. Y
Ald er damals gegen Abend etwas an
ehettert in einer der Hauptstraßen
spazieren ging, machte er vor. einem
Schausenster die Bekanntschaft einer
Dame mit schelmischem Lächeln, welche
sich ihm als Fräulein Farrell vorstellte
und in die er sich schnurstracks ver
liebte, daß er schon 27 Minuten später
mit ihr var einen Pastor trat und sich
trauen ließ. Das Entsetzen der Ver
wandten Hardhs, sowie sein eigenes,
nachdem der erste tsiebedrausch vor
über, war kein geringes, indeß, was
thun? Schließlich wurde der Lebens
wandel der Gattin ein so merkwür
diger, daß man ernstlich begann, ihrem
Bot-leben natizusorschen Es stellte
sich denn anrh herand,»daß Frau Hard
bereite verheirathet gewesen und da
ihr erster Gurte nach atn Leben, woraus
beide Gatten in ruht-endet- Einigkeit
eine Scheidungeilage gegen die hei
rathdlnstige Frau anstrengten»
Ziwei seltene Beiträge zur
Ul odolchronik lieferten neulich
die Lokalberi te aus St. Louis, Mo.
War da im e ten Falle ein 60iiil1tiger
Sohn der »grünen Insel« schwer bezecht
nach ause gekommen, hatte seine
remon trirende Eyebiilfte verjagt nnd
ausgefperrt und den Schlüffel wegge
:legt. Als Pat später weiteren Durst
j verspürte und zur Befriedigung dessel
»den wieder fort wallte, fand er jedoch
in feinem Dusel den Thürfchliiffel
. nicht mehr. So band er denn drei Bett
tücher aneinander und versuchte, an
diefer .Notl)leine« die drei Stockwerle
ded Hauses herabzuklirnmen. Erst ging
Alles gut, aber als Pat noch etwa 25
Fuß vom Boden entfernt war, riß das
Seil und der alte Säufer erlitt beim
Fallen einen bedenllichen Beinbruch.-—
Keinen so tragischen Ausgang hatte
das Abenteuer eines dortigen Winkel
advolaten Namens Stettin Befagter
Herr war in bereits besiiufter Stirn
mung mit einem Unter dein Spin
narnen »Humpty Dumpnf bekannten
Individuum zufammen, als ihn platz
lich ein Schnapslrampf befiel. Stortg
sank vor den Augen «.Humptye« zu
Boden, wiederholt »dr—inl, dr—inl»
ächzend. «.Humpty,« der etwas fchweri
nötig ist, glaubte, fein Freund wolle
Tinte (inl), um sein Testament zu
machen, verschafft-: sich einen Krug der
fchwnrzen Flüssigkeit und ging dann
auf die Suche nach Feder und Papier.
Der biedere Rechtsgelehrte leerte
inzwischen den Krug, in welchem er
eine gute Statiung vermuthete, bis
zur Hälfte und bat ed feinem starken
Magen zu danken, daß die Wirkung
der schwarzen Fluth mit Hilfe des
Arztes erfolgreich bekämpft werden
konnte. Stortd soll vorläufig für
Whieiy und Tinte wenig mehr übrig
haben
Uen nahenden Wahnsinn
gefühlt l«at ein lsieschiiftsntann in
Albann, N. JU» dersich kirrtlich daselbst
beim Armeninittcltotmeldete. Er er
klarte dem Beamten, er besiirchte, bin
nen Kurzem dem Jrrsinn zu verfallen
und in diesem Zustande Weib ttnd
Kind nnd sit-i selbst ein Leid antutlsun
Ter Beamte-, dem die Aue-einander
sebnngen des Tisiaetnce glaubhaft er
schienen, schickte nich Zwei «:ller;tcn,
welche, nasii eingehender Untersuchung,
die brdrelklitizen Symptom erkannten
und die lieberiuhrnng des maulen
nach der Irrenanitalt veranlaßten
Vorher jedoch wurde die atinungelose
Familie des-I lingiiieilitiien vertan-rich
tigt nnd der Abschied war cin herz
zerreisgenden Schon ans dein Wege nach
der Anstalt bekam der Kranke einen
heftigen Tolsirerlztskotkfttll.
Seltsam lautet der letzte
Wille eine«363echen, der kürzlich in
Ehicago and Kummer iibcr die Untrette
seiner Braut sich ertranlt hat:
.. . . .Meirern Vater in der alten
Heimath hinter-lasse ich 8200, meiner
ehemaligen Braut dieselbe Stimme.
Jch wiinirhcy daß das mir gehörige
Grundstück sofort Verkaust und aus dein
Erle mir das schonste Begräbnisz, das
nttr irgendwie möglich ist, gegeben wird.
Ich will einen kostbaren Sarg. Meine
Leiche soll nach der katholischen Kirche
ebkacht werden. Mein Grab ioll mit
aternen and Lichtern geschmückt wehen.
Die Mädchen sollen tnn das Grab
tan en nndsingem Musik und Bier
sol hierbei nicht fehlen. Ich will ein
schönes Denkmal, das 8500 kosten must.
Ich bitte tttn die Ausführung dieses
lebten Willend.«
Don Pio Piea der letzte und
einer der ersten mexiianischen Gottver
nettre von Calisornien, starb nettlich
in Los Angelee itn Alter von 94 Jah
ren. Pieo nahm an all den Revolutio
nen nnd Gegenreooltttionen, welche in
,Caltsornien autbrachetn regen AntheiL
Sein Geburtsort ist San Gabriel nnd
als Knabe sungirte er in der alten
Mission beim Gottesdienst als Mini
strant. In seinen alten Tagen ging
ed ihm ziemlich schlecht; seine großen
Ranches nnd Heerden wurden ihm ge
nommen, nnd er brachte den Nest sei
nes Lebens, meist schlafend, irn ne
eines Freundes zu. Er hatte annt
tnebr einen Dollar Werth persönlichen
Eigenthums.
BanseineniHnndangeschafs
s en wurde ein Jäger in der Nähe von
New Orleane. Der Jäger, welcher
einen Vogel geschossen hatte, stellte
seine Flinte an einen Zaun und schickte
sich an, hinuberzuileitern, um das
Benieftiick zu holen. Der Hund wollte
ebenfalls hinüber, und beim Springen
latn er mit einein Fuß an den Drücker,
so daß sich das Gewehr entlad. Die
Ladung drang in die linke Seite des
Mannes-, in der Nähe des Herzens.
Da der Hund, volt Schrecken, davon
gelauien war, dauerte es einige Zeit,
bis man den unglücklichen Jäger, des
sen Wunden geiahrliche sind, auffand.
Ihren Raub unter einem
Ei rche n s i h versteckt hat kürzlich
ein diebischea Dienstmädchen in Baltii
more, Md. Die Diebin, welche mäh
rend einer Abwesenheit ihrer Herrschaft
mit zwei Tiainantarmbiindern nnd
anderem Schmuck im Werth von 8175
verschwunden war, wurde bald ermit
telt und man sand das geitohlene Gut
in einem Handschuh an dein bezeich
neten Orte
Olne Dankbarkeit hat ein
P f l a si e rer deutscher-, Herlunit, der
kürzlich in St. Lunis-, Ma» starb, der
Stadt 8200 nenne-ihn dafür-, daß ihm
ununterbrochen seit 25 Jahren Be
ehiiitigitns im stitbtiichen Straßen
·ntiien:te gewährt worden Ein solcher
Uecm it wohl nach lau-n dagewesen.
IV ag greßte der Anerbieten
ZWaS Alle haben sollten, wird Allen zu erlangen
ermöglicht
Eskk Umste- der grasen Gott-bischen Weisung-Luna in
E M MIMM prächtig-it Sande Flammen-stellt
tx
w
Va- deutsche Hatt-. —Cine MusieriAnM
Ein großes Wert, welches die Leser
sast umsonst bekommen können.
«Die Geschichte der Columbischen Welt-Ausstellung von 1893 bildet einen
Theil der Weltgeschichtr. Sie war eine Zusammenlunst der Völker und die dort
geheimen Scenen waren wunderbar-. Dieselben sollten von Jedermann in
Erinnerung behalten werden, nicht blos ihrer Schönheit wegen, sondern auch alt
belehrend; sie erfreuen und belehren sowohl den eingeborenen Unierilanetz wie
auch den anderen Unter-ihnen der noch mit Liebe am
» Alten Vaterlande
hängt. Diese Bilder erzählen von der Zeit, wo sich die Völker der Erde dir
Bruderhand reichten nnd zeigen die ganze Pracht der Ansstellung. Diese denk
würdigen Scenen sind sent zum ersten Male in einem
III-Instit Butt
zu erlangen, trotzdem eine Masse von Hesten erschienen, und ed enthält allgemeine
Ansichten der Columdischen Welt-Ansstellung, der prächtigen Gebäude und schönen
Aussichten, herrlichen Ausstellungs-Gegenstättde, der großen Kunstwerke, sowie
die seltsamen und luriosen Dinge der Ansstellung und Plaisance, welche dein Auge
buchstäblich vorgesührt werden, in
innmugtlelluna und Mit-way plailanre
- .. , , . -
Eines der großen VerlngShänser hat soeben nntct obigem Titel ein Buch der
Weltausstellung von Am Seiten hemnsgcgrdui, welches in der Ausführung und
Vollkommenheit alles, was bis sent erschienen so weit nbermiit, daß kein Vergleich
angestellt werden kann. Tie Ansichten sind wundes-how Kunstwerke und die Be
schreibung ansprechend nnd inteecssant.
Die Bedingunng unter denen unsere Leser diese-J Brachtwerl erhalten tön
nrn, find in einer diesbezüglichen Anzcige an anderer Stell- dieses Lilatteg zu fin
den«
Benutzt diese Getegentgeitl
Das
Deutsch Ameri kankfche
Kochbuch. --
Ein neues Kochbnch, welches be
sonders für den Gebrauch der deutsch
Amerika-ver bearbeitet ist, welches alle
Arten Kochkünste enthält,
Deutsch und Ameritanifckk
Verschiedene Rezepte und häusliche
Medikameute. 888 Seiten sz bei C.
Illustriert, -Dauerhaft eingebunden
in wafchbarem grünen Oeltuch.
Relall Preis sub
EDieses Rathssaal gehen mir frei Jedem,
der uns einen neuen Abonuenten für den »Auzeiger und Hei-oth« entsendet (an
ein Jahr im Voraus bezahlt). Ebenso erhält jeder Abt-unent, der auf ein Jahr
im Voraus bezahlt und 50 Cents ertra, das Aochbuch als Prämie. Macht Euch
diese Gelegenheit zu Nahm
: Its dritter Teil ntsm Mem tat gemindert-unweit gesch. ich-am
»Als-unint- Linie-kaste« erwei- w vku : Ä l
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