Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 21, 1894, Page 2, Image 2

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    Hund Jota-d
- ,- - »und Herold.
am TEZZZJIGZJLL « « «
« Clu- Sins.
Inmitten einer paradiesiichen Land
« t am Hudson liegt Sing Sing,
« enes berühmte Zuchthaus, wohin der
« « taat New York seine Maul-morden
Diebe, Wahlschwindler und anderen
schweren Verbrecher schickt. Gewaltige,
20 Fuß hohe Mauern, die von 50511
50 Schritt von Wachtthijrmen besetzt
sind, in denen mit Zchrotdiichien be
waffnete Männer Aue-schau halten,
umschließen die grauweißcn Gebäude
Gegen den Fluß hin versperrt ein
mächtiges, aus zolldicken Eisenstangcn
gebildetes Gitter den Zutritt. Der
Name dieses Zuchthauses hat einen
entschieden chinesischen Klang, aber eh
hat nicht etwa ein Bewohner des
himmlischen Reiches dieser Schauer
stiitte zum Pathen gestanden, sondern
der Name wird vielmehr auf das alt
indianische Ossining zurückgefiihrt,
welches rnit »Stein über Stein« zu
übersetzen ist, gleichsam als ob es eine
Borbedeutung siir die traurige Bestim
mung dieses Ortes in sich enthalte.
Die Erbauung des Gefängnisses
fälltin das Jahr 1826. Sträflinge
selber mußten an dieser Stelle die
Steine zu ihrem eigenen Gefängniß
brechen, behauen und übereinander
fügen. Das Hauptgebäude ist 484 Fuß
lang und enthält 1200 Zellen, welche,
je 100 in einer Reihe, sich auf sechs
Stockwerke ver-theilen Die einzelnen
Reihen jedes Stockwerkes sind durch
schmale Gänge von einander getrennt.
se 50 Zellen einer Reihe werden
durch einen Ruck an einem Hebel mir
einem Male geöffnet oder geschlossen;
zur größeren Sicherung wird außerdem
jede Zelle Nachts noch besonders ver
schlossen. Die einzelnen Zellen sind
je drei Fuß breit und acht Fuß lang.
Außer einem aus Matratze und Woll
decken bestehenden Bett enthalten sie
nichts als einen Holzstuhl und einige
nothwendige Geschirre. Man hat den
Straflingen gestattet, die nackten
Wände ihres erbärmlichen Aufenthalte-'s
mit Holzschnitten und Lithographien
zu beklebenz vielfach bemerkt man in
den Zellen auch Photographien ent
sernter Berivandter der Zuclsthaus
insassen.
Kommt schon diese neme Vergrmstp
gung einem Lichtstrahle gleich, der in
das düstere Dasein der Straftinge
fällt, so ist auch sonst überall das Be
streben der Verwaltungsbeamten er
sichtlich, die Lage derselben so erträg
lich zu gestalten, wie es dass Gesetz nnd
die Sicherheit des Ortes nur eben
zulassen Keiner der Straslinge ist
mit Ketten oder nachschleisenden stand
nenkugeln beschwert; Verbot der Un
terhaltung besteht allerdings auch hier,
wird aber nicht mit jener rigorosen
Strenge gehandhabt, wie in vielen
enropäischen Zuchthänsern. Auch sind
Bücher erlaubt
Jn dem gemeinsamen Speisezims
mer stehen aus schmalen Tischen die
zinnernen Eß- und Trinkgeschirre. Die
Zubereitung der naht-haften und all
täglich wechselnden Kost, das Backen
des Brodes n. s. w. geschieht durch
solche Sträslinge, welche in diesen
Dingen Erfahrung besitzen. Ueber dem
Speisesaal befinden sich Kapellen sür
den katholischen wie für den protestam
tischen Gottes-dienst.
Utn einen großen, mit Rasenpliitzen
ausgelegten Hof ordnen sich die Wert- »
stätten, in denen die Gefangenen
allerlei Dinge, wie Hüte, Schuhe,»
Kleiderstosse, Sattel, Maschinen, an
fertigen, die meist ihren Weg nach dem
Westen nehmen.
In Sing Sing werden von Zeit
nnd zwar durch Anwendung der Elektris
zität. Tiefe sogenannten .Elektroku-l
tionen" wurden versuchsweise vor meh- i
steren Jahren zuerst in Albany ausge
s rt. Es ist noch tnAllertzrinnerung,«
da diese ersten Versuche mißtangenkj
indem die Berbrecher durch die unge- (
niigende Stärke des elektrischen Stro
ms nur betäubt wurden oder aberk
jammerlich verbrannten Man hat .
aber auch in dieser Hinsicht gelernt, !
nnd darf iiihn behaupten, daß die
wörtig in Sing Sing geübtei
v-os1t1-i·chtungi5art in ästhetischer Hin
aor allen anderen entschieden den
zng verdient; denn nicht nur ist der i
durch die Elektrizitiit ein blitzsj
» ler nnd darum snrdenBerurtheil s
ein völlig schmerzloser, sonderns
. etet auch, weil kein Blut vergossenl
III der Kot-per nicht verstümmelt oder i
M llt wie-d, fiir die Zuschauer undi
sc istrecler einen weniger schrecklichen
»Ur-blick, als die Hinrichtung durch das
«seii oder den Strang.
-
Dkk ZU Diesen Clckkkolllltoncn Ve-1
Inkte Raum ist ein kleiner-, etwa 50 :
«Peritmen fass-Inder Saal, der außers
Im Anzahl von Sesseln und Stühlen «
du Bemerkenswekthei besitzt alsz
"" M schtantälmljchesn Bei-schlag. Dies .
enthält einen großen, aus Eichen- l
z gefertigten Armftuhh der durchs
säng leichten Ruck bis vor die geoffs i
« ten Schmuftyüren gerollt werdens
" . Ja ihm wird dce Zinrichtuagi
izsgett Tet- elektrische parat be- J
tw- in einem Revenge-nach, wäh- !
pet- cmssiihrende Beamte an vers
»· ad des Stdmafes Aufstellung ’
s» , wo ei- lelchter Druck im einem ;
m elektrischen Strom isfm in
it W. Den Augenblick der
Mai-zum det- Obst-aussehn
« tei, welch-r den Tom
HEXE-THE
finan, unstat- aus seinem leisten mange
l zu begleiten.
s Der Verurtheilte betritt den Saal,
sin welchem die überwachenden Amte,
ein Geistlichen die Berichterstatter
einiger Zeitungen, sowie andere etwa
hinzugezogene Personen versammelt
sind, durch eine kleine eiserne Thür,
welche die Verbindung zwischen dem
Gefängniß und dem Hinrichtungtraum
darstellt.
Nachdem der verhangniszvolle Stuhl
den Delinquenten aufgenommen, wird
der Korner desselben mittelst zweier
iiber die Brust und Oberschentel wegk
siihreuden Riemen in den Stuhl fest
geschnallt· In gleicher Weise werden
die Arme und Füße beic».gt, wobei
zu beobachten ist, daß überall, wo der
Korper mit dem Stuhl in Berührung
treten konnte, angefeuchtete Schwamme
liegen, welche eine Ableitung des elek
trischen Stromes oder ein Brennen deo
Korpers verhüten. Sind daraus die
Füße mit einem von unten heraussiihi
renden Draht verbunden, so senkt sich
zuletzt von oben herab eine stählerne
Krone aus das Haupt des Verbrechere.
Diese entsetzliche Krone enthält vier
Drähte, welche am Hinterkopf, der
Stirn nnd den Seiten austresfen.
Auf ein gegebenes Zeichen dreht der
vollstrectende Beamte den elektrischen
Strom an, der den Bereit-theilten
sofort in der Stärke von 1050 Bolts
trifft und seinen blitzschnellem völlig
schmerzlosen Tod herbeiführt Das
ganze Verfahren ist ein so schnellen
daß von dem Augenblick an, wo der
Verm-theilte seine Zelle verläßt, bis
zur vollstreckten Hinrichtung kaum
mehr als 2 bis 25 Minuten verstrichen
sind. Langsam wird nun der Strom
ermiißigt und endlich abgestellt, woraus
der Leichnam noch weitere 30 Minuten
in dem Stuhl verbleibt.
Haben die anwesenden Aerzte das
Aufhören aller Lebenothätigkeit fest
gestellt, so wird der Leichnam in einen
einfachen Sarg gelegt und entweder
den Angehörigen des Verstorbenen ane
geliefert, oder aber, wenn Niemand
Anspruch auf die Leiche erhebt, aus dem
kleinen Friedhof des Zuchthauseg be
graben. Es haben in Sing Sing bit
her 13 solcher Elektrolutionen stattge
funden, welche sammtlich einen durch
aus ungestörten Verlauf nehmen«
Ueber eine merkwürdige
Operation, die im Choring Croß
Hospital in London ausgeführt worden
wird Folgendes berichtet: Es handelt
sieh um einen nasenlosen Mann, ders
diesem Manto abzuhelfen wiinschte.’
Man pfropfte auf die entsprechende
Stelle einen amputirten Finger eines
anderen Mannes-; es ergab sich aber,
daß der Finger bereits abgestorben
war und nicht anwttcheh Der Patient
erklärte sich darauf bereit, sich eines
eigenen Fingers zu berauben, um den
kostbaren Gesichtsschmnck zu erhalten.
Um fiir den Fall eines Mißlingens
der Operation den Mann nicht ohne
den betreffenden Finger zu lassen,
wurde fein bezüglicher Arm in Glute
verband gelegt nnd der Finger mit
dem .Nafen-Bouplatz" derart in Ver
bindung gebracht, daß er unbeweglich
drei Wochen lang daran lag. Der
Finger wuchs thatsächlich an; darauf
wurde derselbe amputirt und als Nase
arrangirt. Der Mann, den ich mir auf
die vorstehende Meldung der Exrhange
Combany im Hofpital ansah, steht ins
der Mitte der 30er Jahre und ist ein;
anggedienter schottifcher Soldat, er
geht schon im Zimmer herum, fühlt
sich fehr wohl, hat sehr guten Appetit
nnd spricht leicht deutlich, nur schwach;
niiselnd. Die Operation wurde vomj
Chefchirurgen Dr. Bloram unter
Afsistenz des Hanschirurgen Dr. San
dells vollzogen. Der betreffende Fin
ger ist der Mittelfinger der linken
Hand; vor Anpressnng an der Nafes
wurden die Knochen ans dem Fi. nger(
entfernt Man sieht nun einen trafen
schwundigen Nasenrest nnd daran den
angewachsenen Finger, der an der unte
ren Spitze noch mit einem Pflafter ge
schlossen ist Schön fieht s nicht ans
aber besser als gar nicht«
Die Furcht der um Tode
Vernrtheilten an schreibt
aus Neapel: Ein Redakteur des hiesi-;
gen »Mattino« hat bezüglich der Hal
tung Caserios vor der Hinrichtung den .
Scharfrichter von Paris, Mr Deibler, .
interviewt und schildert seine Eindrücke «
folgendermaßen: Caseria hat Furchti
gehabt, große Furcht, wie alle zumj
Tode Verurtheilten, sobald sie die
Verlesung deo Urtheilc gehört haben.
Es gibt Verbrechen bei welchen diese!
Furcht äußerlich nur wenig sichtbar-,
wird; bei diesen, welche gleichsan
erstaunt, gedankenlos, wie verdummti
sind, glaubt der Laie dann an einen
besonderen Muth und Todesverachtung
Bei anderen spricht sich die Todes
inrcht in lonvulsiichem Zittern ane,
zu diesen scheint Easerio gehört zu
haben Gewöhnlich sind letztere die
starken Naturen, nnd je mehr Willens
lrast und Energie der betreffende
Delinquent besitzt, desto ausgeregter
ist sein Benehmen, was ja auch bei
caserio der Fall war. Die sinnigen, H
die anscheinend Muthigen sind dagegen i
fast immer die energielasen, schwachen
Naturen. Tiese Letzteren verlieren,
sobald das Fallbeil den Kopf durch
schneidet, nur wenig Bim, da ihr gan
ges sVlnt dem Herzen zugeslassen ist. l
steibler ists schließlich derAnsicht, daß
ein Delinqnent, der im Momente be
gnadigt würde, da sein Hals schon dein
Fallbeile ausgeseyt war, gewohnlich
doch sterben oder wenigstens den Rest
seiner Tage btode nnd hinsing bleiben
We
cis net-fee sitt-use
Ueber einen knriosen amerikanischen
IMiilionar bringt ein Berichterstatter
der New Yorker »Snn« die folgenden
merkwürdigen Mittheilnngen:
In dem kleinen englischen Hafen
Brigthlingsea liegt schon-— seit siinf
Jahren die Yacht »Balfreyia" vor
Unter, und der Hauer von Muscheln
nnd Unrath, der sich in der Zeit an
dem eisernen Schiffernmpfe ansetzte,
bat das Fahrzeug immer tiefer gezogen.
Noch bis vor einigen Monaten war
die Pacht regelmäßig tnit einer starken
IBesatzung bemannt, seitdem birgt das
s Schiff aber nur noch den Besitzer und
zeitweilig zwei oder drei Matrosen.
JTer Eigenthümer, Mchang Brorvn
mit Namen, ist ein gebotener New
«:.1)orter und gegenwärtig kaum 45
» Jahre alt. Sein Vaterland verließ er
vor etwa sieben Jahren, und nie hat
er dasselbe, das er mit aller Gluth
seines Herzens haßt, wieder besucht.
iTer Dienst auf der »Valfreyia" war
ein gesuchter, da Brown sehr hohe
« Lohne bezahlte. Als Hauptbedingungen
»für Applikanten stellte er die folgen
J den: Erstens durfte der Stellesuchende
sniernals Amerika besucht haben und
idann mußte er sich zur vollständigsten
lanrtedenheit darüber ausweisen kon
nen, daß er nicht weiblichen Geschlech
tes war, gegen welches letztere Brown
den grimmigen Haß, den er hinsichtlich
seines Heimathlandeo im Busen trägt,
theilt. Trotz der vorzüglichen Bezah
lung auf dem Schiffe-der Unterbalt
seiner Mannschaft kostete Brown
» monatlich s4000—wechselten die Ange
sstellten jedoch sehr oft, und das hatte
jieine guten, wenn auch sonderbaren
IGritndr.
. »Brown bespritzt seine Leute des
Nachts, zerrt sie umher und biitnt sie
»durch," erklärte ein alter Bootstnanrn
als diesen der Berichterstatter um die
Ursache des häufigen Wechsels der
Bernannung auf der »Valfreyia« be
fragte. »Brown,« so ließ sich der
Bootsmann des Weiteren vernehmen,
»besin eine große Zinnspriye, die er
mit kaltem Wasser füllt. Wenn dann
seine Leute schlafen, so schleicht er zu
ihnen hin und spritzt ihnen das Wasser
in das Ohr-« ·
l
i
ch ll ock kllllcsc FNchlclchlyllMck
Ursache hatte oder zu haben gtaubte,;.
mit einem seiner Untergebenen unzu«
stieden zu sein, so wartete er, bis die- -
ser sich zu Bett begeben hatte, und;
bearbeitete ihn dann mit einem Stocke i
so lange, bis er ganz erschöpft war. s
In anderen Fällen beschied der
famose Yachtbesitzer die Leute vor sich,
um mit ihnen angeblich ein Glas Ale l
zu trinken. Jm gegebenen Augenblicke
ließ er dann seinen Kniippel aus die
Eingeladenen niedertanzen, dasz die
selben vor Schmerz schrien. Tie spe
ziellen Opfer seines Zornes waren dte s
zweiten Maschinisten, die er oft mitj
dem Schüreisen des Koches unt den
Maschinenkcsfel jagte.
Zuweilen befahl Vrown des Nachts
den einen oder anderen der Osfiziere
des Schiffes vor sich, ihn etwa wie
folgt anredend: »Ich habe nun lange «
genug Geduld mit Ihnen gehabt. Jetzt s
reisen Sie sofort zu Ihrer Frau, las- -
sen sich eine geharige Tracht Prügels
verabfolgen nnd sind morgen wieders
hieri» Auf Browns Unkosten hattej
dann der also Angeredete nach London.
oder nach einem anderen Orte des;
Landes zu reisen, um bei seiner Rück
kunft von seinem Gebieter eingehend
iiber die Zahl und die Starke der
empfangenen Prügel ausgesragt zu
werden. s
Eine ausgiebige Prügelassaire eris
folgte in der Regel nach dem von deri
Colchester-Korporation gegebenen sah
res - Austerndiner, welches zu den
wenigen öffentlichen Veranstaltungen
gehört, denen Bronnt beiwohnt. Auf
feiner Yacht wieder angekommen,
pflegte er zu sagen: »Ich habe nun
Alles gethan, was man von mir
wünschte; nun werde ich thun, was mir
esiillt!« Damit hieb er dann mitj
keinem Lnüppel aus das Schisssvoll
ein, bis Jedermann verschwunden war.
Mit der Zeit verlor die Prügelei den
Reiz fiir Bronne, und er schaffte sich
eine große Spriye von der Art an, wie
an sie in England zum Abspiilen der
kenster benutzt. Aus einem Versteck
bekamen dann ahnungslose, über das
Deck schreitende cchisser die Ladung
der Sprige in’s Genick. Hier und dal
jagte er auch die Leute Nachts vonl
ihrem Lager, indem er durch das Loch
in der tiabincnthiir sprintr. Auch bei
Tische erhielten Offiziere nicht selten
plötzlich eine Ladung der Spritze in's
Gesicht- - — · « -
Daß diese Späße nicht immer gün
stig von Brownes Leuten aufgenommen
wurden, lann man sich denken. Einer
seiner Setretitre erwachte einmal an
einem Abende, um zu bemerken, daß
fein Gebieter eben damit beschäftigt
war, feinen, des Selretärs, Schnur-r
dart abzuschneiden Es fol te eine
folenne Keilerei, welche mit weiner
schüssen cndigte. Ein anderer Sekretiir
Branms war eines Tages an’6 Land
gegangen Als er bei feiner Rückkehr
eben die Yacht erstieg, erhielt er von
Brown einen vollen Eimer Wasser
iiber den norper ausgeschüttet Der
Sekretitr warf feinen Herrn und Ge
bieter aufs Deck, und eine unterhal
tende Nanierei entstand.
Brote-n leidet hier nnd da an selt
samenHallutinationem Zueiner it
trugen ihm nach seiner Meinung b aue
Teufel des Nachts feine Lunge hinwe ,
so daß er bio zum Morgen um Lucis
ringen mußte Manchmal htipft er
während der Nachthanden mit Knien
und-Reden auf dem Den einher and
-—-O-OO - w- Wiss
von Brightlingsea haben trotz seines
exeentrischen Gehabeno alle Ursache,
dem intiosen Amerikaner dankbar zu
sein Abgesehen von zahlreichen Wohl
thaten, welche er dortigen Privatleuten
zu Theil werden läßt, schenkte er dent
sOrte einmal sieben Acker Landes zu
einem osicntliches Parte. sowie ein
sGeliiute im Werthe von 81000 für die
sdortige Kirche.
fein-i wie eine Kape. Die Bewohner
l Das chinesilche denn-klein
s Ein russischer Reisender wohnte un
liingst einer Truppenbesichtigung in
Tutschoi, einer Stadt deo südlichen
;Ehina, bei. Die Abtheilung bestand
aus etwa 200 Soldaten, welche Alle
glatt rasirt und mit der blauen chine
sischen Kurma leiner Art Pelz mit
breitem rdtlien Besan an den Randerni
bekleidet waren. Aus der Brust trug
jeder ein weißer, mit Buchstaben ver
sehenen rnndeo Zeichen. Die Hosen
waren heliblau, von gewöhnlichem
chinesischeni Schnitt, d. h. nach unten
sehr breit und kurz. Der Kopf war bei
einigen mit Strohmiitzen bekleidet,
bei dem größten Theile jedoch ohne
Bedeckung; nur der Zopf war ring
Jförmig auf dem Kopfe aufgesteckt Die
» Füße waren ebenfalls ohne Belieidung,
aber mit breiten schwarzen Bündern
zumwickeltz wie man sagt, geschieht
Edies deshalb, damit das Blut nicht in
»die Fußsohlen dringt und der Soldat
für den Marsch beweglicher nnd aus
fdanernder wird Die Abtheilung war
J in einem Gliede aufgestellt und erwar
Itete so den Jnspizirenden
Ihre Bewafsnung war überaus
komisch. Ein Theil war mit drei bis
vier Meter langen Bamlmsstangen, die
mit breiten metallenen Spitzen ver
sehen waren, ausgerüstet. Die übrigen
zwei Drittel waren größtentheils mit
Gewehr-en chinefischen Modellö ver
sehen, ein kleiner Theil tru rug aber
auch Beile, Dreizacke und Doiche
Die Gewehre hatten keinerlei Kolben
oder sonstige Schaftirungz sie bestan
den nur aus gleich langen und dicken
Laufen mit Hähnen. Zum Schutz
egen Erhinung beim Schießen waren
ie mit Bändern von rothem Tuch
umwickelt Von irgend welcher Sicher
heit im Treffen kann natürlich bei
einer solchen Waffe, die man nicht an
die Schulter setzen, sondern nur nach
Putdünken richten kann, keine Rede
ein
Als der inspizirende Mandarin, ein
junger Mann iiber Mittelgroße, mit
einer Brille, in Paradeniiine, aber
ohne Waffe, eingetroffen und aus fei
nem Tragsessel gestiegen war, ging er
auf die Abtheilnng zu, welche vor ihm
aus die Knie sank. Er hielt hieraus
eine kurze, gedehnte Ansprache, worauf
der Trupp schnell auffprang und mit
einem kurzen Laut antwortete. Hier
auf begab sich der Mandarin in das
Zelt, das man vor der Front aufgestellt
hatte, und die Besichtigung begann.
Von seinem Stuhle aus beobachtete der
Mandat-in alle Bewegungen der Sol
daten, welche vor seinen Augen ausge
fiihrt wurden, sprach aber nicht ein
einziges Wort dabei. Von Zeit zu
Zeit schlug er in einem Werke mit den
Abbildungen der tnilitärischen Cur-lu
tionen nach, welches vor ihm auf dem
Tische lag. Zu beiden Seiten neben
ihm saßen Gehilfen, welche gleichfalls
schwiegen. ,
Neben diesem Zelte stand eine kleine
Ehrenwache, deren Bewassnung aus
Beilen, Drei acken, Messern auf lan
gen Stitben, sol n und Schildcn bei
stand. Etwas lin C von dem Zelte des
Zuspizirenden befand sich ein Signa
list, welcher hinter sich eine Reihe ver
schiedener Flaggen hatte, mit welchen
die Signale für das Schießen und alle
Bewegungen gegeben wurden, und zwar
dienten fünf farbige Flaggen für alle
Bewegungen und Evolutionen, die
rothen fiir die Eröffnung des Feuers-,
die blauen »für abgeschlagene Angriffe,
die weißen für das Gefecht. Während
der ganzen Besichtigung wurde kein
Kommando oder eine andere laute Au
»ordnung gegeben, woraus man ersah,
daß das ganze Exerzitium nach einem
vorher genau aufgestellten Pro rannn
olgte. Etwas links von dem ignai
liten stand die Mut-t, welche aus
drei Trompeter-n und einem Trommler
bestand. Diese Musik begleitete jede
einzelne Bewegung nnd schwieg erst
nach deren Beendigung Hinter der
Mitte der Front stand noch ein zweiter
Treu-innen der außer der Trommels
noch tupferne Becken bediente. Becken
und Trommel dienten zur Abgabe des
Signals fiir das Schieszen aus ge
schlossener Farination. Bei dem Ge
fechte rafselten beide unaufhörlich ab
wechselnd mit einem zweiten Paar:
solcher Instrumente. Sämmtliche Bei »
wegungen wurden in einem Gliede in «
Gänsemarsch ausgeführt. Nach derens
Beendigung setzte sich der Mandarin
in den Tragsessel und wurde fortge
tragen, während die Soldaten in lan
ger Reihe und in lebhaftem Gespräch
abzogen.
J n O c l a h o m a verendeten dieser
Tage vier Pserde an Vergiftung, nach
dem sie Hafer gefressen hatten, unter
dem sich Rizinugsanren befand. Der
Besitzer der Pferde ver-klagte den Hand
ler, von dem er den Hafer getauft
hatte, und das Gericht verurtheilte den
Haserverfäuser zur Bezahlung des vol -
len Werthes der Pferde im Betrage
von Asso.
Ueber 1,588,000 Bibeln
vertheilte die russische Bibelgesells
schast innerhalb der leyten 25 Jahre
unter die Bauern jenes Landes.
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L Ins stumm ei- wendete-sek- Wunden-i
III-u tek Ins davon-Inde- cosponm tm Imm
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Ists-senkten s Ase-fes dem von der Di.
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Wehmut ach »ich-me Mag
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Feiuen warmen Lnach
jeden Vormittag in du
Turfc-Exchange.
(Teutfchc Wirthschaft.)
Tajs unbekannte nnd beliebte·:fokal, we
tnan neks ein ovtzisglscheg Was Vier, sowie
du veinnen Manöre nnd Organen findet
eg Aug. s sei-. Mem-get
Die Arche ist gestrandet
während der starken Stürme in letzter Zeit, .
jedoch die
I Belatzung wurde gerettet
l
und zwar lief dieselben-r in der
Golde-m G a i e,
lwv let-( Kapiteln Clau« Essen nebst
lSteuermaIm Jltu Hecsch und Maul-n
fwohlaui und munter angelangt lmd nnd sich
freuen werden« wenn sie von ihren Freunden
ausgesucht werden
Ieemwliche Bedienung
ist Allen stchee, sowie stets
Em frisches Glas Bier,
die besten Preises-O
quuöee tun Eis-irrem
MAuch an einem vorzüglichen Im
biß fehlt es niemals. muri-»Es
HBNRY GARN,
Deutscher Rechtsauwalt.
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verkauft und Gepäck (IIichI über 150 VIII-)
nach dem Bestinmumgsokte ko
steIIeri beförden.
Benutzt diese Bahn voII Wand Island nach
Chicago, St. Louis,
Pe o: Ia, Kansas CIty, St
Joseph- Omaha
und allen BIIIIIIIII des LerIIs.
Denver, CheyeIIne, Salt
Lake, PortlaIId, Sau
F r a II c I s c o
und allen VIIIIIIIII des Westens.
- :— Rundreifesyiuette — :
füt TpakIerII nach ngen Imd Salt Lake
sowie nach lüdlIIh gelegenen Punkter
Wegen AnstIIIIst user Roten Anlchuß
II. l. Ip» wende IIIIIII sich an
Thus-«- com-us,
Ism, Jst-nd Island, Rot
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V. se U. Eisenbahn.
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Nos. « und « gehen nicht weiter wesiiich
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12535 Morg. . . .:Itummer 7. . · .12:40 -
1:35 Nchm ..... Nummer 2. . . · 1:40 · »
12 :20Nchm.· . . .:!tummer 4. . . . 12 :26N m. s-..««
10 :-t0 Morg. . . Nummer 6. . . .10-4Z Werg
5:10Morg. · ..:1e’ummer s. . .. 5E15 Mors
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lich: die mit gerade-i Zahlen östtich. —- Die
Züge gehen täglich.
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No. M, Abg. nach Loup (.Sitt),. . 7 :30 Morg.
No· 81, Abg. nach Ort-» .. .· . 4 :10 Nehm.
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St. Joe E G. J. Eisenbahn.
No. 4, Matt X ist-meß, Abg». Atm Mot
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No. 2, täglich, Abg ............ 7:20 Abbi
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Grabsteiue nnd Monumente
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