Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 17, 1894, Image 1

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    Grand
Island
AUZETW
B Jahrgang 14.
Grund Island, Nebraska, Freitag, den 17. Augqu 1894.
Nummer 49.
Wochen-Rundschau !
Eine Tepeiche von Hamburg sagt, daß»
die Conierenz zwischen den deutschen
« nordailantiichen T-antpsscbiiigeiellschai
ten und den britischen Dampierltnien tu
rkeinetn Resultat geführt hat. Ter Fahr
Preis sür Zwischendeck auf deutschen
Tatnpsern bleibt NO. Es ist vorge
fchlaaen worden, eine neue Conferenz ab
zuhalten.
Die Fabrikanten und Atisfithrkanf
leute von geistrbtmsWaaren in Sachsen
haben-an die innerlich-deutsche Regierung
eine Petitian gerichtet, uin auf diploma
tiichetn Wege ihren Protest gegen die For
derung der Ver. Staaten zu unterstützen,
daß die Faitura der einqeiiihrten Waa
ren das Tatitm des Farben-J und den
Namen des Färberg enthalten solle. Die
Bittsteller stellen die Forderung alg einen
beleidigenden Versuch heit« Geschäftsge
hensinisse in erforschen, und sagen, dasi
es fiit sie uninöitlich sei, ani die Forde
inng einzugehen. Tie »l»5heniniper
:Iiachrich:s-s« sagen, daß dieselbe nur den
Zweck hobe, die-se noch in den Ver. Staa
ten in der Kindheit liegende Jndnstsic
zu,«nnterstiiveii und sächiiiche Waaren
auszuschließen
In Wilhelniåhöbe befinden sich intt drei
, Kaiserin ibre Mutter nnd ihre Schule-I
ster, die Herze-gilt von Zchleizwiqsnswls
stein· Arn Montag ivnrde in Wilhelnig:
höhe der Jahres-lag der Schlacht bei
Wörth iestliclpkegnngetr Im Schloss
garten wurde ein sit-richtiges Feuern-etc
abgebrannt.
Ue nimm-r veadncnrth nnt tyren
Kindern der Rats-Arn Friedrich, die in
Cronberg tin Tat-trug wem, ctnen Be
such abrnstutterr. Tte zintietin Fried
rtch litt nt der lebten Zeit sehr on Rhea
mattsn«tt·’3, doch trat sich ihr Vesinden
wieder gebessert.
Im Laute dreier Woche fand ein »e-»
richtltchtss Nachfpiel rnm Rose Standal
statt. Swmibr nnd -ennes, denen est-;
s gerungen war, vor detn Kanrtncrherrnt
von sie-se große tvzkldsnm iten zu ttpref- !
sen unter dem Vorgehen, sie könnten thntr
den Schreiber der anottymen Brtcfc und
Narren, die in Hofherren den Stande-I
perurjachc hatten, antreben, wurden rn;
tangere-r Gefängntsrstmfen verurtheilt !
Von gutnnterrtchtetcr Sette wird ver-’
sichert, das-r Beweise dafür vorhanden
sind, daß der Schreiber jener Brteie, die
dern Kantnterberrn von Katze geschrieben
wurden, Niemand Anders alg etn Brtnr
der königlichen Hauses ist.
Herzog Georg Arn-ander von Meri
lenbttrg-Streliy, der sich angeblich
die Tochter des Herzog-I von Sachsen
Codttrq:Gotha, Vrtnrcfsin iIllerandro
. betont-L hat kürzlich die Hälfte des grns
ßen Vermögens ferner Mutter-, dct
Großfrjrsrrn Lathcrina Michatlotvna,
geerbt.
Tag Mannfcrrpt nnd die Lriginai
partttnr von Wagner» s- Tattnl)trufct
wurde von etnent Frttntsttrter Sarnmler
an einen Liebhaber in Leipzig für 82500
verkauft.
sk« !...«J-s .--- ----«-«-i-Ze«oåe·-4---- c«U-«
Cu. HO-- Is- s-» »
waltlkuteti hitt zur ·rolge, dein nitf Mit
tel und Wege gesonnen wird, itttt dtto
«.Recht, öffentliche ·LTi-it««titinilitngrtt abzu
halten rtt beschränken Wie tierlautet,
ist der nseiißische Minister des Innern,
Graf Votho von lsiitlittltitrg, ttiit der
Austritt-innig einer Vorlage beschäftigtf
die ini Landtage eingebracht werden soll
Und dttrch welche die auf dirs Abhallen
von Versammlungs-n augenblicklich iii
Kritik tlehetideri Beftiitittiiingeti iehr net
klirtt werden sollen. Tie Vorlage ift
niitnlich derart nbireinßt, daß sie der
peenßifcheit Regierung die Macht ver
» leiht, jegliche Der Regierung nicht gestell
, ttte Ylititntioti rtt nntrrtsriiitetr Tit
inttofitiott, die diitcli dir-se Votlriite iltre
Eriftettk gefährdet sieht, wird dieselbe
auf bog Ettergitchfte betätripiett, jedoch
werden aller Wahrscheinlichteit nitch alle
Amt-entrungen vergeblich fein
«jt"itft k« gnrnrck weilt noch ittiiiier ittti
einein litntkrpontmerschcn N ite Brut-«
wo er sich« trlleii uoit dott koiititictideti
Meldititgeti infolge-, itiinz vortrefflicher
Gesundheit erstritt. pttcgklinäirig jeden
Morgen macht er tii Begleitung seiner
beiden Doggen Tyrits und Nebel-ca int
mittelbitr nach detii Fritiliitilck citicii lein
geren Spazisrgiiitg in ccni ausgedehn
teti Port des Schlosse-L Bei einer fol
g chen Gelegenheit wandte sich der greife
Akt-Kanzler dieser Tage an seine beiden
Liedlingohunde ttttd sagte in bekümmer
tem Tone: »Ihr seht, meine treuen
Thiere, wie rings unt mich ltcr Alles alt
wird; Hunde, Pferde unt-, ach leider,
such mein vielgeliebteg Weib· «
Die Nachricht, daft iit dem tciiiftetik
stand der Fürstin eini- merkliche Abnutz
« eingetreten, ist bisher noch nicht deinen
tirt worden. Die ietzt ini Tt. Lebens
jahre stehende treue Lebetisgeiiihrtitt des
Fürsten erlitt in der letzten Zeit mehrere
t
recht schwere Ohnmachtgansällr. Trotz
deiii schien die Besserung so weit vorge
schritten tu sein, daß Dr. Schweiiigei
sich einschloß, aus Barin abzureiieii,
und auch nicht frühe-: zurückzukehren ge
denkt, als bis er zur Behandlung des
Fürsten oder bessert Gemahlin besonders
dorthiit berufen wird.
Eie beiden Kreuzer ,,Cormoraiit« uiid
»Condor«, die gegenwärtig oot·" stiel in
Reserve liegen, werden nach Oftasiisn ge
sandt werden. Jeder der beiden Kreu
zer hat eine Beseitzuiig oon 160 Mann
In den chinesischen Gewässern befinden
sich gegenwärtig schon die Kanonenboote
»Eure-« und ,,Woli« und wird Deutsch
land mit den drei Kreuzern, die ini Laufe
der oergangenen Woche nach dein fernen
Osten abgiiigen und dein ,Cormorant«
und ,,Coiidor« in der Nähe oon Korea
sieben Kriegsschisse mit einer Besatzung
von ungefähr 1000 Mann haben.
Herzog Friedrich Wilhelm von Meer
lenburgsSchwerim der der Marine als
Lieuteiiant Zur See angehört, befindet
sich aut dein Kreuzer ,,Alerandrine«, der
auf der Fahrt nach Korea begrisseti ist.
Die Cholera greift immer weiter utn
sich und zivar verbreitet sich die Epidemie
iii westlicher Richtung. Bis setztwüihet
die Seuche in llt russischen Provinzem
wo täglich hunderte von Menschen durch
sie hinweggerafft werden. Auch in l7
Tistiilten in Galizien herrscht die Cho
lera und werden von dort täglich eine
große Aurahl Todesfälle gemeldet. In
Litpreiißeii, besonders iii Tanzig« ist
trotz der Gienzabsperruiig bei Nolliib
die Lage äußerst ernst. Wie amtlich
gemeldet wird, sind icholerabacillen iii
der Weichsel gefunden worden. Ferner
werden aus Holin und Gollnp eine An
zahl Choleraerkrankungen gemeldet. Jni
Uebrigen scheint Deutschland bis seht
oon der isholeia verschont geblieben in
sein, bis aus einige vereinzelt austreten
de Fälle«
Sonntag wurde in Paris der Prozeß
gegen die ZU Anurchisten beendet und die
Angeklagte-i bis aus drei steigesprochen.
Nachdem die Vertheidiger gesprochen, be
theuerten auch die Angeklagten Fauer,
Graue, Bastard und Varnard in länge
ren Reden ihre Unschuld. Ihre Bemer
kungen waren äußerst gemäßigt Tann
knnrdc der Fall den lsseschrvorenen über
wiesen, die sich zwei und eine Viertel
stunde derietben·
Ter Wahrspruch der Neschworenen
lautet, dase eine verdrechersiche Verbin
dung nicht nachgewiesen sei. Artiz,
Chrricotte nnd B istanr wurden des Rau
bes nnd des ungesetzlichen Besitzes von
Waffen schuldig befunden. Sämmtliche
anderen Angeklagten wurden freigespro
chen und ans der Hast entlassen. eriii
wurde en 15 Jahren. Chrricotte zu U
Jahren und Verstan zu sechs
Monaten Zwanggarbeit verurtheilt.
Beim Ende deg Prozeser sanden seiner
lei Rundgebungen statt nnd verließen dii
F-eigesprochenen in größter Ruhe den
Gerichiapalast.
Die Provinz Madrid in Spanien ist
pvn einein verheerende-n Wirbelsturm
Teiingesucht worden. Die Feldsriichii
snd erheblich geschädigt und über hun
Hdert Personen entweder getödtet oder ver
letzt worden.
Tag japanische Geschmatter, das am
Freitag den Angriif ani Wer-Haian
machte, bestand ans 26 Schiffen Wir
viele oon diesen Schiffen Krieggfchisii
waren, ist unbekannt. Arn-Freitag iriil
nahmen die Schiffe vor dem Hafen Ani
stellung und begannen ein Bombarde
ment. Chinesiiche Kriegsschifse lage-«
nicht in der Nähe, doch gelang es der
Beiavnng der Forts, die japanischen
« Schiffe zum Rückzuge zu Minnen Im
smanicn roueben nnaefiihr )0 Schiisse ge
iienert, die jedoch keinen großen Schabei
!anr.ichteten Tie die Geschiitze auf der
ifwrtg bedienenben Soldaten zeigten, des
sit- abiolni nicht iielen konnten
Am Freitag Abend machte dann dass
japanische Gefchwader einen Angriii an(
Port ?lrtl)nr, toch soll der Schaden der
on- japanifchen Schiffe anrichteteth seln
unbedeutend fein. Wie verlor-ket, sol
len die Japaner dieie beim-n Anat-life nur
gemacht haben, urn sich über die Lage bei
Brieftignngen nnd die Losnngen der Be
sayung derselbsn zu inforiniren.
Am Donnerstag wurden Zwei chinefl
iche Kononenboote gesehen, die nnte
vollem Dampf nach Tren Tain w fuhren
. P
I
Ein entsetzliches Bahrritrrglück, be
welchem 24 Personen ihren Tod fande
(mebrere davon verbrannten bei lebendi
qem Leibe), hat sich Freitag Nacht un
10 Ubr anf der Chicago-, Rock Jslanb
nnd VacifiæBabn an einer vier Meilei
oon Lineolm Neb,, gelegenen habet
Brücke, welche über den -alt Cree
führt, ereignet. Es besteht leider lei
Zweiiel, baß die Katastrophe durch bös
willi e Perionen, welche die Schienei
selo eet hatten, herbeigeführt war.
Der verunglückte Zug, No. 8, ist als
der »Fort Worth Accomodation Traja«
bekannt und war in Omaha um 9 Uhr
40 Minuten fällig. Als die Lokomo
tioe die Brücke erreicht hatte, wichen die
Schienen aus ihrer Lage, der Zug hol
oerte eine kurzeDistanz über die Schwel
len bin und stürzte dann über die
Brücke, die Lokomotioe voran, dann die
»Combination-Car«, der Rauch-vagen
und andere Wagen, und zwar derart,
daß die hinteren Wagen den Zugang zu
dein Rauchwagen und den anderen vor
deren Wagen sast ganz unmöglich mach
ten. Die Lokomotive erpladirte und
rn- glühenden .Kol)len, welche umhersto
gen, steckten die Wagen und das Holz
werk der Brücke in Brand. In weni
gen Minuten entstand eine gewaltige
Feuersbrunst, die in kurzer Zeit die
Bsücke in Asche legte. Aus den Trüm
mern der in die Tiefe gestürzten Wagen
erscholl das herzzerreißende Hülfsgejchrei
der eingeklemmten Passagiere, welchen
Hülfe zu bringen ein Ding der Unmög
lichkeit war. Unter den Trümmern der
Lokoniotioe lagen die Leichen des Loko
motivführer-J nnd des Heizer6.
Ter Brentser Henry C. Foote, einer
der Wenigen, die dem Verderben ent
gingen, sagt mit Bestimmtheit aus, daß
das Unglück durch Bahnfrevler verur
sacht wurde. Tie Unholde rissen eine
Schiene auf der Brücke los und führten
dadurch die Entgleisung deH Zuges sowie
den Zusamtnensturz der Brücke herbei.
Man fand eine-:- der Werlteuge, dessen
sich die Frevler bedient hatten, und tue-h
rcic ausgezogene SchienennägeL Der
gerettet-« Bietnier giebt folgende Schil
dernng des griißlichen Unglücks:
Tie kolocnotioe stieß gegen die gebro
chene Schiene und entgleiste. Eine
Strecke von 100 Fuss rollte der Zug
neben dem Geleise über die eisernen
Querbalken dahin nnd Itnrrte dann in
die Tiefe. Durch die Wacht des Falles
wurden Lokonioiioe und Wagen in Stücke
zerschmettert- Die Verungliickicn, die
ries in den Trümmern begraben lagen,
mußten ihrem Schicksale überlassen wer
den, da dao Rettunggwerk durch Flam
menglnih verhindert wurde. Herzzerc
zeigend waren die Hillserufe der Unglück
lichen, die von schweren Tiiirnmersriicken
eingezwängr den Flammentod vvrAngen
sahen.
Jrn Nanchwagen befanden sich im
Ganzen zehn Personen und von einer
Anzahl derselben hat inan nur verstüm
nielie nnd verkohlte Reste gefunden.
Die Reiningsniannschaft machte init
Oeilen und anderen Werkzeugen große
Anstrengungen, die ungliiaiichen Inferi
sen der Wagen zu reiten, rvurde aber
durch die fortschreitenden Flammen ver
trieben. Der Gepäckmeister, welcher in
markdurchdringender Weise nnr Hülfe
schrie, wurde mir Noth aus den Trüm
mern besreii, als dicselanrinen ihin schon
ganz nahe waren. Wink rnssische »Fa
nnlie, bestehend aus Mann, Frau nnd
Kind, war durch den Schrecken derart
geiiihiiri, daß sie kein Glied rühren
konnte; sie weigerte sich, den Wagen zu
verlassen nnd mußte aus diesem heraus
geiragen werden. Von der Brücke und
drin vZug waren ain andern Morgen nur
noch einige rauchende Trümmer en
sehen.
Ue todten nno: dr. O» .y. Penney,
tsouncil Bluffg; J. D. Mascheer
Reisender-, Oniahn; Haken Moore,
Kansas City; Jte Tenno, Lokomotiv
führer, icon-teil Bluffd; W. O. Harn
beu, Adookah kFacr-burc), Reh-; C. T.
Stannard, stondnkteur, S-. Joseph;
John Munger, Metreidehändler, L mahn;
P. R. Peters, Kaufmann, Counctl
Mufo P. z. Zennke, Alt-vakat, Lin
coln Reb.; Zwei anney unbekannten
Namens-; fünf unbekannte Männer;
Frau Unruhe und Sohn, Janforn Neb.:»
F. B. Epid, Kauf-nann, Pan-nee, Hieb-:
Uc. Brauen Kaufmann, Prrronee Its-by
zwei unbekannte Raunen
Die V er le tz te n sind:
isol. J. Wille-, vorn 2. Mtlizregirnent
von Nebraska; Henn) C· kFoole, Brent
ier; Jan MeT-ornell; C. H. ChenyA
Hostctectz F. F. Col-, «t5«1«preß-Bote
Frau Fifh; O. S. Bell; J. VI PnevA
aus Lincoln; ein Passagier traktierte
Sonn-ret; Frau Fritz nnd Ier Schmä:
g rin, aus Lrneolrk
(5ine Teoesche uns Ætettonnn Wis»
meldet, baß in der Globe Mill ein·
skeuerbutnst ausbrach und ergriffen is
kurzer Seit die Flammen nnch den an
stoßenden Getreidespeicher. Tsa das
Feuer werter unt sich zn greifen drohte«
wurde nach Oconomorvoc unt Hilfe tele:
graphirt, doch war, als die Speihe vor
dort eintraf, die Fenerwehr der Flam
nten schon Herr geworden. Der Getreii
nespeichcc und die Globe Mill sind voll
ständig zerstört nnd wird der Schade
nni O7(),()00, wovon nnr O46,()00dnrd
Versicherung gedeckt sind, geschätzt
Waldbrönde festen die Ortschaft Wo
ters Meet, Mich.,. in Flammen nnl
zerstörten den Geschäfte-Weil derselben
Zerstört wurden drei Ladenlokale, das
Opernhaus-, vier Wol)nhäuser, die Nie
derlage der Bauholzgesellschaft, zwei
lfishäuser fü: Aufbewahrnng von Le
bensmitteln, zwei belade-te Frachtwagen
der Northwestern Bahn. Der Verlust
beträgt 875,000.
Die Walzwerke von Hoser Qnimbya
in Castorh zehn Meilen westlich von
Wetts, Minn., gelegen, wurden durch
die Erplosion des Dainpfkeffels vollstän
dig zerstört. ZweiArbeiter, die sich zur
Zeit der lifrplosion im Gebäude besan
den, wurden verschüttet, waren jedoch,
als sie unter den Trümmern herausne
holt wurden, fast unverletzt. Der durch
die Etplosion angerichtete Schaden wird
auf MOW geschätzt.
Commissar Vrowning des Jndianen
Departements hat eine«bergleichende Ta
belle über die JndianenAppropriations
vorlageri für die Fiocaliahre 1894 und
1895 Erwägt-arbeiten Für 1894 beträgt
die Gesarnint-Appropriation .7,884,
250 und fin- 1895 «-i·n,3:38,:;«0,
Um halb vier Uhr Sonntag früh
stießen auf der Atchinson, Topeka ek
Santa Feitrisenbahn zwischen Hurdland
und Gibt-H der nach Westen fahrende
Schnellng No. 5 und der in östlicher
Richtung iahrende Schnellzug zusam
men, in Folge dessen zwei Leute oom
Zugperfonal getödtet, mehrere Passa
giere verletzt und die Lokonrotiven nnd
die Erpreß- und Gepäckwagen total zer
stört wurden. Die Züge hatten sich
fahrplanmäßig in Gibbs treffen sollen,
und der Unfall soll dadurch herbeige
fiihrt worden fein, daß Zug No. 4 die
Zeit nicht innegehalten bezw. die erhal
tenen Ordreg außer Acht gelassen hatte.
Umgekonnnen sind: Lokomotivführer
Humphreys vom Schnellzuge No. sl uon
Kansas (5ity, Neo. Caplinger, Erim-k
bote des Zuges No. 5, der unter den
in Brand gerathenen Wagen clendiglich
verbrannte.
— Hokus
upl IVU soc Lan UcllOUllllglj UUU
Chiusi-, der Gepäckaufseher des Zuges
No 4. Ei hat so schwere Quetfchum
gen nnd innere Verletzungen erlitten,
daß er wahrscheinlich denselben erliegen
wird. E. E. Dereick von Cbicago,
Gepäckiiufseher von Jcm 5 ist von Kopf
bis zu den Füßen io iiisq tetscht und zer
schunden, daß er imme- iUi onrchkomnien
wird. Lokomoti« nhm Ton Daiy von
Zug No. 5, in Fuss Madimn wohnhaft,
ist schwer an chechuiici vcisleyL Heizer
Martin Fogarty uon pksoiiMiidisoiy von
Zug No. 5, ist ner kecschundem wird
jedoch genesen. Heus- -F. V. Skyleg
von Zug No. 4 m Kansas iciiy kuriös
sig, hat leichte Qn i (1).«igeti erlitten.
Dem Linn-ice Palme-g von vZug No.
5, in Fmi M iii--« ol)nl)afi, wurde
die Hain ;e m sum. -
Dein genung n Tssttn McCarthy
von Cyicnzio nur- d.-«t « sjährigen Wal
ter N. Tini-bist von Mit uciukee wurden
die Knöchei o-- leh:
Die Züge ivnresi um eine leichte Bie
gung des Gesteins-.- qriJhicn und der Zit
snmniensioß nmr Nichtme Beide Los
kvinotiofiiyier wandten sofort die Lust
bremsen an und drehten ncn Tanin nb,
sonst wäre der Veilnit an Menschenleben
ein viel größerer gewesen«
LJZUI U·Ipllllll UlOkll Ullll Uclll Jpltllllt
bittqisch-Yltiterilttttisclsen Dampfe-r »Willst
Bigntnick« wurde ant vorigen Donner
stag, vor seiner Ab ""e nach Deutsch
land eine hübsche -ebetiaschnng zu
Theil. Dieselbe tand in einer
hübsch ausgeführten Glocke, der ein
Schreiben von Williant O. McToivell
von Newai«k, dem Vorsitzer des-J Konnte-O
der Columbia Freil)eits:iglocke, teigeiügt
war. Jst dein Schreiben touidc gesagt,
daß die Glocke ein Andenken sei« welches
aus dein Uebeeschuss des geschichtlich
dtnltoiirdigen Metalls hergestellt sei,
aus welchen die berühmte Columbia
Freihettggöttin gegossen tnnide Tie
Glocke wurde geschenkt in der .t)osinnnzt,
dass wenn die amerikanische Flaaqe bei
Tage ans den Naoesinf IHiahl unt-»I, oder
die Lichter des Higlslano-Lenclstthnrniesz
bei Nacht in Sieht tanttnemdietsslalte ne
läutet nnd das Lied,,T he Star spannlksd
Banner-« und die deutsche Nationallsnnk
ne gesungen werden sollen
Die Glocke enthält nachstehende Jn
schrist: Geschenkt ait den« deutschen
Dampset Fürst Bistnaick atn 4. Juli
Ist-« zum Andenken an Stenben,
Mithlenberg, Hertitnei nnd De Kalb
von den Söhnen der Anteiitanischen
Revolution·
LbetstJames H. Platte, Legalit;
satok nnd Präsident det« Papiersalnit in
Denoer, stürzte Montag beim Fischen
in den Green Lake uttd tvarde tut-z da.
rans als Leiche het-auggezog«-tt. Ein
Schlagfluß hatte seinetn Leben ein En
de gemacht. Tier Verstorbene tvar im
Jahre 1837 in lsanada geboren. Ei
hat den Krieg initgenacht und war re
publikanischeiNatiottalabgeot·duetet« oon
- Virginia im 41., its-» 43. ttnd H.
Congreß.
Tie vom Abgeordneten Blair von
Ner Hampshire gethanen Schritte,
dnrch den Commissär für Arbeiterange:
legenheiten ctne Congreßnntersnchnng
über das Lynchversahren gegen Regt-r,
welche der Vergewaltignng von weißen
Frauen beschnldigt sind, zu veranlassen,
haben ein vollständig nnerwartetes Jn
teresse erregt. Seitdem det· Beschluß
eingereicht wurde, hat Blair eine Men
ge Mittheilnngen erhalten, obgleich
erst Zehn Tage verstrichen sind, seitdem
die Angelegenheit an die Oeffentlichkeit
gelangt ist.
Die meisten Briese kamen von religi
ösen Körperschasten und Negervereinen.
Die Neger im Norden sowohl, als auch
im Süden scheinen sich stark iür die
Sache zu interessiren, nnd es sind Be
schlüsse von Versammlungen eitrgetrofscn,
welche in New York nnd in New Or
leans und vielen anderen Städten abge
halten wurden. Es wird nicht erwartet,
daß die Untersuchung während der jetzi
gen tsonareßsitznng stattfinden wird,
sondern wahrscheinlich erst bei dein Ve
zinn der nächsten Sitzung, wenn sich
nämlich das Abgeordnetenhang damit
einverstanden erklärt.
Oa lich dis Vlbgeordnetenhaus Diens
tag Abend bis zum Mittwoch vertagt
hat, kann die Tarifbill erst heute nach
dein Weißen Hause gesandt werden«
Dieselbe wird abgeschrieben und so·g
fältig verglichen werden, und wisd, wenn
beide Häuser in Sitzung sind, die Unter
schrift des Sprechers lsrisp und des
Vieep iisidenten Steuenson eiwhalten
Dann wird die Bill dem Präsidenten
zugesandt werden, welcher init Aus
«ahine der Sonntage, sehn Tage, also
bis Montag, den 27. August, Zeit hat«
über dieselbe schliissig zu werden. Tie
inokratische Senatoren und Abgeordnete
werden die größten Anstrengungen ina
chen, den Präsidenten zurUnterzeichintng
der Bill zu bekriegen aber die von der
Assoeiirten Presse verbiirgte und gestern
gebrachte Nachricht, das; der Präsident
beabsichtigt, die Bill. ohne seine Unter
schrift vrnin Gesetz werden zu lassen,
kann heute wiederholt werden. Freunde
der-« Präsidenten haben erklärt, daß er
sich oisen dahin ausgesprochen hat, daß
er jedoch die Angelegenheit einer genauen
Prüfung unterziehen wird. Ein Mit
glied deg- Cabinets sagte-, dass wenn der
Präsident seinen Einschluss ändern, und
die Bill itiitei«;eichrieri würde, er seine
Gründe dafür angeben werde.
Die Frau von Peter Bear, einer
Halbblütigen in Watad, Benion lso.,
Minn., hat ihr jüngste-S Kind, weil eci
ihr Fu viel schrie, mit eigener Hand er
mordet, indem sie dasselbe an einein
Beine auiri der Wiege riß und es derart
ans den Boden autsehlng, dasi der Schä
del zecschinettert wurde. Sie gestand
ihrer Tochter, welche da;u tani, dacs
Verbrechen ein uttd wurde bald nachher
selbst von ihrem Manne als Leiche aus
gesunden.
Rechte der Arbeiter-.
Bei der Verrirtlseilring der Anarchisteii
voir Priterieii find vonr dortigen Richter
Hovoer iirrd Tages invor bei Erlrrssung
ein-sc- (C«iiihnltgbeiebls3 gegen stritende
Schneider vom Richter Dirgrv die klitsch
te der Arbeiter genau rirrd scharf defiuirl
worden. US iverden dabei irvei Arten
von Arbeirern unterschieden; organisirte
und freie Arbeiter, nnd eS deutet sehr
direkt darauf hin, daß in unseren Arbei
terverbäliriisseri irgendwo eine Schranbc
los ist iveiiii ein Recht für die Einen.
ein andere-J für die Airdereii beansprucht
ivird. Selbstverständlich kiirin nur eineo
iu Ordnung se n.
Das Recht der freien Arbeit ist ein
natürliche-Z, ursprüngliches, allrieinein
nirerk.rrrritisg, grini vornehmlich irii Lun
de der Freiheit. Stellt sich die :Iivrlr:
iveiidigkeit ein, bei den Gerichten urrr
Schutz für Ausübung dec- Ilcechiesri der
freien Arbeit nuchirisncheih iv erlrebl r-:
sich über iilleri Zweifel, drisi irueiid err»
Unrecht geschehen ist« Die Nerichtr
nehmen den Gefichtstnrikr ern, dris; dris
selbe auf Seiten der Stufen d. l). rrlfr
der irrgnriisirteri Arbeit ist, nnd fi.- töri.
neii auch gar keinen anderen Strindpunkr
einnehmen·
Richter Dugro verbietet den Srrikerr
oder deren Ageiiten oder deren Stellver
tieiern oder deren Verbiindeteii, in dris.
Gefchiifi der ltliiger (der Einhriltcsbefelr
rnrir von den «.)lrbeitgebe-n iiachiirsuchr
ivorden znni Schutze ihrer neuen Leute-J
riö end einzugreifen durch Heruinlnn
gern voi deren Gefchärlslvkalen oder
durch tftablirniig eine-:- Aufpasser-oder
Spionirsrssterns oder durch Aufstellung
von Posten vor den Thüren der betres
rendenden Gefchäftcrlokule rviihrend der
Aibriigstuirden. Er verbietet iliiiei
ferirer störendc Einmischung drircl
Flrsqichriiten oder Weglorsurrg irgeiii
welcher Personen non der Arbeit bei del
Klägern oder Verhinderung irgend wel
cher Personen am Eintritt in deren Ge
schäft, d. b. an der Annahme von Be
schäftiguna unter ihnen. Das ist deut
lich und umfassend genug, und wenn der
Befehl befolgt wird — und es ist kein
Grund vorhanden, warum dies nicht
geschehen sollte! — so werden die Schnei
der keinen Trabel mehr von dem Strike
haben. Tie Streiter werden sich be
schweren, daß die Gerichte im Bunde
mit dem Kapitalisten seien; die Wahr
heit ist, daß der richterliche Befehl nichts
mit den Arbeitgebern zu thun hat, viel
mehr faktisch den Schutz von Arbeitern
bezweckt, nämlich von freien Arbeitern.
Diese haben ein Anrecht aus solchen
Schutz.
Richter Hoppner desinirt die Rechte
beider Sorten von Arbeitern· »Jeder
niann«, sagt er in der Begründung der
Urtheilsverhängnng über die Dyna
miteriche nnd Vetschtvörer, »hat das
Recht, für irgend Jemand, der ihn an
siellt, zu arbeiten und die Arbeit seinen
stellen, wenn er es wünscht, aber Nie
mand tann ihn dazu zwingen-« Ferner
hin: »Arbeiter haben das Recht, sich zu
organisiren, nm durch oereinte Kräfte
eine Besserung ihrer Lage herbeizu
führen, aber das must auf friedliche,
ordnungsmäßige Weise geschehen.
Wenn sie aber ihren Zweck durch An
wendung von Zwang oder Gewalt zu
erreichen suchen wollen, muß die Ober
hoheit der Gesetze gegen sie aufrecht er
halten werden, nnd sie sind dann nicht
mehr würdig, amerikanische Bürger zu
sein«
Leider hatte Richter Hoppncr sehr
guten Grund darauf aufmerksam zu
machen, daß Eingewankterte ein starkes
Koiitingent zu dem geivaltthätigeii und
gesetzverachtenden Element der manni
sirten Arbeit stellen. Solche Beobach
tungen reflektiren nachtheilig auf die
Einwanderung überhaupt, aber die
At«beitei·führer kümmern sich darum
nicht-Z, vielmehr mißbrauchen sie nai« zu
gern die Unwissenheit Eiiigewanderter
nnd deren llufäliigkeit, sich iii unseren
Verhältnissen zurecht zu finden und sich
en affiiniiireii, für felbftsüchtige Zwecke.
Doch dies niir nebenbei. Die Rechte
der Arbeiter sind iii den beiden richter
lichen Erlaffen qeiirin defiiiirt niid die
Definition gilt bin rinf Weitere-Z als
Gesetz. Gefällt sie einein Theile der
Arbeiter nicht, so giebt eg ein einfaches
Mittel: Berufung --— an di-: Gerichte!
N Y. Slsztg.
Conrtland Brach Statiom
silir tiiiiitt ietzt einen diircligebendeii Zug
linben uoii irgend nielriiein Piiiiti titu U. P
Ziiitein iiticli ifoiirtlaiid Bearb Zintioik Der
Beediiinziier iiiiiinit ifiich dirett don der Sta:
tioit nncli isonrtlniid Berich, eine Tour von
k) :llt’iiinten. Picntc Partien löiiiieii fiir
einen dnreligelieiideii Zug tiriciiigiren iioii ir
gend einein Punkt ntt der llnion spat-nie
Seht ifiireii llnioii «lTneifie Ilgenteir Hk H
Wir müssen darauf bestehen,
fiir die iiiirii Tentschlniid zu sendcnden
Zeitungen it r i l te B u r a its b ez a h
luitg Fu haben, darum find alle Die
jenigen, die deii »Aitzeiger nnd Herold«
nncli Teutschlitiid senden, aufgefordert,
das Abonnement eittzufenden.
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Höchste Welt-Aussielluugs Auszeichnunq.
Zehn Tonnen Medizin
iiiirseii Hur-b iiiclii in tiiel alseiiiis«!i20r1si«lltif:
eiitbalt ;ii bot Sprinng Z. P» deiiigrösiten
nur nnd Vergiiiigiiiiggn t des Westens-.
Tei :«iitiilrtgi-iit dei »l«nrliiigton niiid gern
bereit ieiii, isiicli volle «!lii-:sl"iiiiit iiber Hot
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nagt, eiiieii tiiiirlitiiiilleirill«iitrii«teu »Fo!
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