Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 06, 1894, Page 8, Image 8

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    Die Umazonen non Ärizonaf
l Erfing m Felix Pila.
Im Jahre 1863 lebte im südlichsten
Theile des Territoriumo Arizona, wel
d damals noch nicht lange im Befitze
Veteinigten Staaten war, nahe der
imexiianischen Grenze und nicht weit
W den verfallenen Ruinen der ehema
iligen Mission can Jose de Tumm
scari——in der Nachbarschaft einiger der
’ldesten Apachenindianerftämme—der
nsiedier Samuel Pennington mit fei
seen zehn fchanen Tochtern,Hc1lbindiane
rinnen von sechzehn bis zu sechsund
Iwanzig Jahren, die er aio ersahrener
und muthiger Grenzbewohner ganz mi
litiirisch erzogen hatte.
Die zehn «Vradchen wußten ihre Fün
ten ebenso gnt zu gebrauchen, als ihr
Vater die seinige, und wenn er einmal
kurze Zeit abwesend war, so bewachten
immer einige von ihnen mit schußser
jigen Waffen in den Händen und unter
ftiitzt von zwei großen wachfamen Log
gen Tag und Nacht das stattliche Ge
höst, das zum Theil durch eine innItlose »
Steinmaner, zum Theil durch Paliffa- s
. den befestigt war. ’
· Die herrliche Gegend war von fast
tropischer Fruchtbarkeit Alles gedieg
in reichster Fülle, ohne daß man st
diel Mühe darum zu geben brauchte.
Aber freilich war die Ernte nicht sonder
lich gesichert, ebenso wenig wie dassons f
’ge Eigenthum oder gar das Leben
elbfi. Deshalb waren andere Ansich
ler, welche sich kurz nach der Annexion
des Landes durch die Union auch dort
niedergelassen hatten, bald wieder fort- s
Fezogem weil ihnen ihre Stalpe zu lieb ,
waren nnd sie nach ihrer Meinung ihre
Mden nnd Felder doch nicht hinrei- Z
» zn schützen vermochten. ;
« « Ganz anders Sarnuel Pennington!, I
!
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!
1
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Dieser verwegene, einenitnnige Man n «
wollte var den räuberifchen Apachen«
durchaus nicht weichen, so viel Schaden »
sie ihm auch oft zufügtem Ellen Apa- «
then zum Trotze bleibe ich hier mitmeii i
nen tapferen Töchtern!" sagte er ein- i
mal zu einem Reisenden, der ihn be- i
achte. Er war freilich in den westlichen-; «
Wildnissen selbst ein halber Jndianer J
geworden. Früher hatte er lange Jahre
als Trapper bei den Schoschonen gelebt i
nnd anch eine schdne Schoschonin geheii i
rathet, welche gestorben war, nachdem;
sie ihm zehn reizende Töchter geschenkt
Genau bekannt waren ihm die Listen
nnd Tücken nnd anch die Sprache der
ApacheiUdianey mit welchen er im
steten Kriege lebte.
Und auch noch sonst war es sehr gei
fährlich zu wohnen in dem wilden neuen «
Lande der mächtigen Union, wo außer
den Apachen sich noch viel anderes Ge
sindel nmhertrieb, mexitanische Bandi
ten nnd ealifornische Desperadoe, die
in sLand gekommen waren, um zu plün- ’
bern und ans Kosten anderer Leute zu ·
leben DieHanptstadt Tnesun, damals
eine unbedeutende Ortschaft, wo einige
Unionstrnppen lagen, war ein Sam
melplay von Mörder-n, Räubern, Tie
ben, Falschspieiem Trunkenbolden und
anderem Abschaum der Menschheit
Alle Tage hörte man von Grenelthaten
» Die ruhigen, fleißigen und ehrenhaften
Bürger im Lande und die Behörden
waren noch nicht mächtig genug, um
mit dem räuberischen Gefindel fertig
werden zu können; ganz besonders aber
konnten sie Arizona nicht von der größ
ten Plage, den tückischen, schnellen und
gewandten Apachen, befreien
Friedlich dagegen verhielten sich
einige andere, am Gilaflusfe haufende
Jndianerstämme: die Pimos, Papa
gons nnd Yamas. Diese waren einst
" von den spanischen Jesuiten einigerma
ßen eivilisirt und zu nützlicher Arbeit
W worden. Von dieser Zeit zeu
n noch viele kliuinen von Riechen,
- apellen, Ordenshiiusem Brücken und
Wasserleitungen, und eine der großar
tigsten dieser Ruinen war die der Mis
sion von Tumacocari, einige Meilen
von Penningtons Gehdst.
II
I
Eines Morgens inihm der Former
seine Flinte und riistete sich zum Aus
schw- · ·
»Du willst heute ans die Jagd, Va
ter-W fragte seine jüngste Tochter Lucis.
»Jo, ich will ein paar Ersten schießen
da unten am Schilfsumps," versetzte
Wl Penningtm
- »,«,Tl)u« hast« riesany. »Die wilden
Euren sind gerade jetzt sehe fett und
.- schnmckhoft. Nimmst Du eine Dogge
IMP
»Nein
«EO wäre aber doch vielleicht gut,
wegen etwa nmherstreisender Apa
» Eben deshalb sollt Ihr die Dog
" hier behalten Wer von Euch hat
e Vormittag die Wache?«
- »Den-U nnd Snsaune.»
« »Dekl, sie sollen wachsen-c sein, wie
M ich
«Jch will auch Schildwoche stehen,
Da im dist
WW Im IT EIN b sp;
- n
Thu- osrsst lässt okmn wisdek lkiff
Im Mein-neu e .
M M vollen vie schon
»H«
sah keine Indiqnerspnren, überhaupt
nichts Verdiichtigeo.
»Ich glaube, die rothen S tzbnben
sind jetzt drüben im Mexikani chen mit
ihren Ranbziigen beschäftigt, « murmelte
Pennington
Nach einer lleinen halben Stunde
erreichre er den von Schiifdickichten
umgebenen Sumpf. Auch hier bemerkte
er nichts-, was ihn hätte beunrnhigen
können. Die Wasservogel in den Tum
peln waren offenbar noch von Niemand
in ihrem friedlichen Schwimmvergnii
gen gestort worden«
Bald kam ihm ein Entenvoll schuß
gerecht, und rnit zwei Schüssen seiner
doppelläufigen Schrotslänte erlegte er
drei fette Wildenten. Zwei hatte er
schon aufgehoben und eben wollte er
sich nach der-dritten blicken, da vernahm
er ein eigenthiimliches Schwirren und
Zischen in der Luft und fast im selben
Augenblick fühlte er seine beiden Arme
fest an seinen reib geschnürt durch einen
dünnen Lasso, der ihm geschickt über
den Körper geworfen worden war.
»Vertviinscht!" brummte er bestürzt.
»Das ist ein Apachenstreich !"
Nun bereute er’s freilich, das; er
nicht eine seiner Doggen mitgenommen
hatte. Das wachsame Thier hätte
sicherlich den heimtlickischen Uebersall
rechtzeitig vereitelt.
Da er fein Jagdmesser erfassen
konnte, versuchte er, den Lasso zn zer
fchneiden. Doch bevor er damit zn
Staude inni, umschnürte ihn schwirrend
schon ein zweiter, dann noch ein dritter
Lasso. Zwei derselben wurden plötzlich
nach einer Richtung heftig angezogen,
und der Farmer durch den Ruck zu Bo
den gerissen. »Ich bin verloren!«
dachte er.
Aus dem Schilf erhoben sich die ge
fchmeidigen Gestalten dreier junger
Apachen, die in ihrem besten Krieges
schmncke prangten. Kein Triumph
nnd Siegesgeheul stießen sie aud, wie
doch sonst bei» einem· so erfolgreichen
ucoersuu ums Qewoquycu tout-, sum-cui
mit ernsten Mienen nnd anscheinend
sogar nicht ohne Wohlwollen benachte
ten sie den Gefangenen
»Wir könnten Ietzt Dich tödten nnd
Deinen Skalp nehr.1en,« sagte Einer
von ihnen in den tiefen Kehllauten der
Apachensprache·
»Ich wundere mich, daß Ihr es nicht
schon gethan habt,« versetzte Pennings
ton in demselben Jdiorn. »Mir zu!
» ch bin in Eurer Gewalt-thut Euer
Ochlimtnstepich werde als ein Tup
ferer sterben ! «
»Wir wissen es, Du bist wahrlich
ein Tapferer," sprach der jun e Apache,
und seineGefiihrten nickten zu timmend.
»Wir wollen Dir einen gntgenteinteu
Vorschlag machen
Pennington war höchst erstaunt. So
gab es also doch noch eine Hoffnung ftir
ihn, aus der furchtbaren Gefahr-, in die
er gerathen, mit heiler Haut zu entrin
nen.
Die Apachen ließen ihn« aufstehen;
von zwei Lafsos wurde er befreit, mit
dem dritten aber fesselten sie ihn inn so
sor fiiltiger. Der Eine nahm das Jagd
meeser an sich, der Zweite die Doppel
flinte, der Dritte trug die Enten des
Gefangenen So führten sie ihn nach
einem Gebüsch, wo sie ihre Pferde an
gebunden hatten.
Pennington wurde aufgefordert, sich
etan Moos zu setzen, und die drei
Apachen setzten sich zu ihm.
; »Du bist der Tapferfte von den wei
Tßen Eindringlingen, die sich hier ansie
Ideltetn denn Du wagt-est es zu bleiben,
als die Anderen flohen,« sagte der
Sprecher der Drei. »Wir walten Dir
vorschlagen: Verbiinde Dich mit uns!
Dann darfst Du hier ungehindert weh
nen, nnd wir werden Dein Haus-,
Deine Pferde, Deine Manithiere,
lDein Vieh, kurz Allteeh was·Dsein.i«ft«,
mcyl Vcl·tvll]lkn, mail rat-weih Dul)
überhaupt nicht mehr bedrohen."
Pennington gerieth in immer gro
ßeres Erstaunen. Sollte ca ihm beschie
den sein, zu erreichen, was noch keinem
anderen Weißen gelungen war, einen
eivilisatorischcn Einfluß auf die sonst
unbezahmbaren Apachen zu gewinnen?
Das war wohl von Wichtigkeit Jn
den geheimnisvollem noch Unerforschs
ten Einoden mußten sich reiche Gold
und Silbererzlager befinden, die den
Rothhäuten bekannt waren. Kam es
doch vor, daß die Apachen zuweilen aus
Mangel an Blei mit goldenen Kugeln
schaffen. Jn den Leichen von ihnen ge
tödteten Weißen hatte man solche
schlecht gegossenen goldenen Flintenku
geln gesunden. Pennington selbst war
in den Besitz einer solchen Kugel ge
langt.
»Als guter Freund und Bundesge
. nosse der Apachen würde es mir viel
leicht möglich sein, Genaueres über die
geheimnißoollen Goldgruben zu ersah
ten," dachte er, und sagte dann laut
.Gerne will ich ein Bundesgenosse
der tapferm und edlen Apachen wer
den«
»Das ist sehr-gut,« versetzte der
junge Indiana-; »Du kommst zu hohen
Jshktth Dein Bart fängt schon an,
grau zu werden. So ist es also wohl
Zeit, daß Du an die Betsorgung Dei
ner Töchter denkst
«Dakiiber· habe ich schon ost nachge
dacht,« antwortete Pennington argloo.
»Es ist wahr, ich möchte sie gerne gut
nnd anständig verheirathen. Aber hier
her in diese schöne Wildniß ist bisher
noch kein einziger steigeru- Freier
gekommen-«
Der sicht- som »Wir sollen
Dir die gest-new Deine Töch
ter siQ schli- vie die· Attila-Jense
Æ III tapfer wie jin-ge l
M III e
e a
.9«Itfli-M
.-«-,;«".
jmerten konnten, und wir haben sie mit
lentziicils i At» v:.1 bewundert. sit
-Trei hier wunnhen die drei jüngsten
: und hübsch-essen zu unseren Squaws zu
smarhen Die anderen sieben können
dann auch steiler an sieben andere junge
Apacizen oerycirathet werden«
l Penninxiton wurde aufs Höchste ver
kdliiiit durch diesen Vorschlag Vollig
« aber-zeugt irre er natürlich davon, das
Fseinc Trauer sich niemals darauf ein
i lassen tviirde::, hielt ea aber selbstver
kstiindliih uiiizt sur weiblich, dies den
I verliebten Ursachen zu gestehen.
L So antmitrtetc er denn: »Gewisi
wird es fiir mich eine graste Ehre sein,
der Schwiegervater von zehn tapferen
Apachenlricgern zu werden, und ein
Bortheil dani, indem ich dann ja in
Zukunft forgenlos auf meiner Be
sitzung bleiben konnte. Nur kommt
natürlich die Meinung meiner Tochter
in dieser Sache auch in Betracht."
»Das versteht iich," sagte der A ache
kopsnicfend. «T u mußt Deinen ach
tern unsere Bewerbung mittheilen und
als kluger Vater iie zur Annahme der
selben zu bewegen s urhen. Deine Tochter
sind ja albindianerinnen; so werden
ie has entlich nicht abgeneigt sein,
ganze Jndiaaerinnen zu werden. Wirk
lich, sie sollen es in unseren Wigwama
sehr gut haben, das kannst Du ihnen
sagen-«
»Wenn ich als guter Vater meinen
Kindern mittheilen soll, daß ihr Glück
bei den Aparhen blüht, so müßt ihr mir
doch zunächst die Freiheit geben«
«Sicherlich! Wir haben Tich nur
eingesungen, weil wir auf keine andere
Art Deiner habhaft zu werden wußten,
um met Dir über unsere Heirathstviins
sche vernünftig zn sprechen. Da unser
Vorschlag Dir gefällt, so setzen wir
Dich jetzt in Freiheit !
Der sudianer löste nach diesen War
ten den Laiio nnd aab Penninaton die
Doppelflinte, das Jagdmesser und die
Enten zurück. Dann gingen sie alle
Bier nach dem verpalissadirten Gehöst.
Als die weiblichen Schilde
Nnnni nnd Sufanne—mit ihren scharf
l enden Augen den Vater zuriickte ren
sa en, geleitet von drei Apachen rie
ern, da schrien sie: »Ja den Was
Pen !" Und sogleich kamen die anderen
iapferen acht Schwestern zum Vorschein
mit ihren Flintem Die beiden großen
Idome bellten ans Leibesirästem
apsere Apachen, « sagte Pennings
ton drapauszen gu den Indianerm »wel«
br mich in e Haus begleiten? Oder
eht Jhr’s vielleicht bor, biet-den Be
scheid zu erwarten?«
Die drei Rothhiiute beriethen einen
Augenblick. Dann sagte der Eine
.W-ir wollen uns hier ans das Gras
seyen nnd warten-«
Der Farrrer ging daraus allein zum
Palissadenthor nnd wurde natürlich so
sort eingelassen.
»Was hat das zn bedeuten, Vater?"
riesen die Töchter erstaunt.
»Große Neuigkeiten, meine Lieben!
Drei Freier sind schon draußen und
sieben andere kommen nach-—
.Wa6——wie——diese Ursachen-J
» »Ob«-Tollen durchaus meine Schwieger
;söhne werden-ja!« Und er erzählte
7 sein Abenteuer und s chloß Sehr ernst
fhaft meinen es die Drei dort. Die
rothen Krieger bewundern itber alle
Maßen Eure Schönheit nnd erprobte
Tapferkeit. Wollt Ihr Apachensquawt
Tiwerden?"
- .Nimmermel;r. « schrien die Mädchen
jUnd sie brachen in das schallendste
FHohngelächter aus
j »Ich dachte mir ’S, » meinte der Va
ter »Diese armen Teufel von Apachen
«- werden mit hängenden Ohren abziehen
mitssen Aber sagt es ihnen selbst,
Zdainit sie erkennen, daßich als redlichcr
Mann ihren Anftraa aewiisenliait be
forgtel"
»Ja, das wollen wir-I
»Wer soll Sprecherin sein«-«
« »Nami! Ttie hat die lauteste
.Stimme.«
Z Pennington offnete das Thor unt
hielt die beiden Doggen zurück, welche
hinaueftiirzen wollten. Seine zehn
Töchter inarfchirten mit ihren szslinten
hinaus und stellten sich in einer Reihe
;auf. Als die drei jungen verliebter
Apachen die zehn Amaionen erblickten
sprangen sie wie entzückt vom Erdboder
auf, und et- schien, daß fie mit Joff
snungsfrohem Vertrauen näher am
men wollten.
«- .Legt anl« iommandirte Nanrn unt
f ofort wurden die zehn Flintenliiufe au
Hdie wglückieligen indianischen Fretm
;gerichtet, die wie niedergedonnert sicher
blieben.
E Nanni trat daran einen Schritt vo1
nnd rief mit ihrer weithin fchallendet
triiftigenc Otimme in derApachensprache
Z »Die Ursachen find Mörder nnd Diebe
find räuberifche Wölfe und hungrig
l Wir verachten Eure Anträg
und wollen nicht Eure Situan fein
FLieder noch möchten wir ehrliche Yu
mas, Minos oder Papagone eiralhen
als solche Apachenschuftei acht, das
Ihr fortkommt. «
Die drei so energifch abgewiefenei
Freier stießen ein Peellendee Wnthge
«icheei ans. Dann iefen Fie dem Ge
biifch zu, wo sie ihre Perde ftehel
hatt-IF W D i schön
s t n a ganz gemacht
Nonni," fagte Pennington »Ja de
nachften eit aber können wir nnd an
einen igen Ueberfull und mich an
sonstige Teufeleien Heißt machen
Wir miiffen in Zukunft doch beif- ran
nnferer Hirt fein, als seither-. ·
i Ei Mira-; suchst-HGB nich
, e en eine nnqei
KLEMM WHOMMMHT
l,.1ft. Die Bewohier desselben durften
er nicht mehr wagen, sich außerhalb der
schutzenden Paliisaden blicken zu lassen
nnd konnten unter solchen Umständen
keine Arbeiten auf dem Felde verrich
ten. Zum Glück hatten sie ihre Ernte
schon emgeheimst und auch hinreichend
Futter siir ihre sicher verwahrten
Pferde, Maulthiere und Kühe, sowie
auch sonstige Vorrathe.
Doch wurde ein solcher unbehaglicher
Zustand aus die Dauer nachgerade un
erträglich, denn die Apachem trotzdem
ihre Angriise mehrmals von den Bela
gerten siegreich zuriickgcschlagen worden
waren, zogen ganz gegen ihre sonstige
Gewohnheit nicht ab, sondern setzten
hartnäckig ihre Belagerung fort. «
Eines Abends machten sie abermals
einen heftigen Angriff. Da erscholl
plötzlich ein Trompetensignal, und
ein Tragnnertrupp, angesuhrt von
einem Lieutenant, sprengte mit Hur
rah aus sie los. Dann lauten auch noch
einige andere Reiter zum Vorschein,
die sich ain lisiesecht betheiligten. Dazu
trachten die Flintenschiijse Pennings
tons und seiner zehn Arnazonem Das
wiithende Geheul und Gebell der großen
Doggen mischte sich darein. Von den
Apachen,wurden viele erschossen oder
niedergehauetn Ein Ueberrest der
«Bande rettete sich durch schleunigste
iFluchL
Dann kamen auch noch einige große
bequeme Planwagen mit schellenklini
genden Maulhiergespannen heran.
i Die Militiireskorte geleitete den
»Superintendeuten der indianischen
Angelegenheiten Arizonao,« Charles
Posten, und dessen aus sechs anderen
Herren bestehendes Gefolge aus einer
amtlichen Reise durch das wilde Land.
Posum hatte den Yurnaa, Pimos,
.Papagons und anderen gutgesinnten
Jndianerstiinmten reiche Geschenke der
Wohin-non üben-bracht nnd inle mass
die Trümmer der ehemaligen Mission
San Jose de Tumacaeari besichtigt.
Dann waren sie weitergezogen, hatten
die Schüsse vernommen und waren
sofort den Bedrängten zu Hilfe geeilt.
Zu Ehren der Gaste hißte Penninglon
an seiner Flaggenstange ein amerika
nisches Sternenbanner ans, welches er
besaß. Dann bewirthete er mit ilse
seiner Tochter die Befreier aufs este.
O Tie zehn Amazonen prangten dabei
in ihrem beste« Staate und sahen selt
sam und phant stisch ans in ihrer halb
eivilisirten und halb indianischen Klei
dnng. Es fehlte ihnen auch nicht an
schimmerndem Silber-s und Gold
i schmuck.
! Einer von Postone Begleitern und
Freunden war der treffliche Neiseschils
derer nnd geistreiche Journalist J.
Rost Brannte, der im Anstrage einer
großen Sau Franeieeoer Zeitung und
eines New Iorler Journale die Reise
mitmachte. Fast aanuropa, Egnpten,
Palestina, San ibar und Madagaelar
hatte er als Ionrnalist bereist-nun
aber in Arizana sah er das Alter-merk
wiirdigste, nämlich den alten Penning
ton mit seinen zehn Tochternl Wahr
lich, selbst in dem berühmten Sperrk
tentheater San Franeioeos hatte man
etwas so Abenteuer-linked bisher noch
nicht ausgeführt! Er plauderte viel
mit ihnen nnd wurde durch ihre Erzäh
lungen von ihren Kamper mit den
Apachen ganz begeistert. So beschloß er
denn als verständiger Journalist, den
« zehn anmuthigen Amazonen ein schönes
Feuilleton zu widtnen.
Am folgenden Tage zog die«Reise
"karawane weiter, zunächst nach dem
Fort Tubar.
Pennington nnd seine Töchter hatten
wohl eine kurze Zeit Ruhe oor den
Apachen Dann aber machten diese
ihnen wieder sehr viel zu schaffen.
i «
Z Einige Monate waren seit den itn
vorigen Abschnitte geschilderten Ereig
nissen vergangen
Die große Jan Francischeiiung
hatte das interessante Feuilleton ihree
Reiseberichterstattersüber »Old Pen
nington nnd seine zehn tapferm Töch
ter« gebracht Tei- Artikel erregte in
ganz Calisirnien Aufsehen und bei
- manchen jungen Leuten sogar Begri
sterung für die Mädchen
Auch in die Zeitlager der Goldgriis
ber drang die weitverbreitete und viel
« geiesene Zeitung. Ein junger Gold
griiber las seinen sechs Genossen den
P Artikel vor.
i .Hnrrah!" schrien sie be eistert,
" nachdem er geendigt, »Hm-roh Für Old
I Pennington nnd seine zehn tapferen
Töchter-»
. Die sieben Gold räber waren ihrer
l beschwerlichen Beschäftigung längst
- überdrüssig geworden. Friiher hatten
- sie ais Jäger, Fuhrleute, nndler und
! dergleichen ein freies Vildnißleben
! geführt, nnd das hatteihnen viel besser
k gefallen
-. Kameraden-« sagte der Eine, »ge
z siern sprachen wir davon, daß wir uns
i trennen wollten. Einige wollten nach
Nevada, Andere noch Colorado, noch
I Andere nach Oregon. Nun, ich schlage
- vor, wir halten auch ferner noch tren
- iichznsammen!«
I « «Und wohin sollten wir denn zusam
men iehen?»
s ach Arizonai Wir wollen dem
s waneren Pennington und seinen zehn
isten-seiten Töchtern in ihren K Wien
f gegen die nnz Hilfe tot-unenf
«.Vnmh C ist weht-hastig ein
guter Gewei«
»Und sind sie wirklich os iin nnd
herzhnst, nie sie hier in r eitung
INCLUle »Was-«
i . Fädv eilen sie Eines-Im m
« DIWI II c M
! Wi
i
.Ja, aus solche Weise würden Sie
szn von ihnen nennst-—
.Und siir die anderen Drei wird
seht auch noch Rath geschafft nachher
. urrah! Auf nach Tirizonalq
st soll ein sehr schöne-S Land sein.«
»Es paßt jedenfalls ganz vortrefflich
für solche Burschen, wie r-.-ii« s ind. «
»Und hatten wire gez-paßt, daß in
dein wilden Apachenlande solche reizenke
Mädchen sich befinden, so waren wir
wahrscheinlich schon sriiher dorthin ge
zogen!«
»Ju- arme gewiß !"
.Hurrah ! « schrien Alle noch voll Be
geisteruna, »Hurrahsiir die zehn schonen
Atnazonen da unten bei Tninacacari !"
Zu den nsichsten Tagen oersteiaerten
ie ijssentlirif ihre siimmtlichen Geräth
chaftcn. Dann tausten sie Maulthicre,
Pferde, zwei starke Planwagen und noch
sonst Altes, was sie voranssichtlich
brauchten, nnd verließen das Goldaras
beklagen
Unterwegs gesellten sich noch drei
gute Freunde Zu ihnen, welche ebenfalls
von Begeisxeruna fiir das romantische
Unternehmen erfaßt wurden, alv sie
davon harten.
Sadlich zoan sie, durch Ealiforniem
dann durch die schauerliche litterar-o
wiiste, über den Gilafluß und immei
weiter nach Arizona hinein.
«
O O
Wieder belagerten tiickische Apachen
das einsame tsiehvst Penniitgtons.
Flintenschiisse trachten hüben und drit
lien. Da kamen Unsere zehn Abenteater
gerade rechtzeitig dazu und schlugen
nach kurzem blutigen ampfe die Apa
chen in die Flucht.
Man kann sich denken, mit welchem
Vergnügen die warteten jungen Män
ner von Pennington und seinen Toch
tern emptaugeu wurden.
Der Alte war hoch erfreut, als er ver
nahm, welchem merkwürdigen Umstande
er diese unverhoffte Hilfe in so großer
Noth verdankte, und die zelin Anmzoneu
gefieleu den zehn tapferm «"·3ittlotnmliu
en noch beiicr in der Nähe, als bis-her
schen aus der Ferne.
Es dauerte denn auch nicht lange, so
gab es zclm vergnugtc Brautpaate und
einen hochst vergnügten Schwiegervater
in Arizona mean
Die jungen Männer iiedelten lich
alle in der iclieuett Gegend bei Trium
cacari an. rlioinnandte Abenteuer und
siegreiche stiitnuie bestanden sie mit
den Apamets, lsio endlich in dem herr
lichen, an Schemen in reiclzen Wut-e die
Zustände wir-us geordneter winkt-n.
Freilich laiicu iie auch acti- heutzutage
Manches Zu witttitlzen ulu«ig.
Echten höchste Ausnahmen-m
auf der seltssuiflellmts
DIE-I
chlNä
NWIII
pas persetlese, das sei-tschi Im.
Reine- Teanben Ceemor Tartarispnlvee·
Frei von Ammoniak, Ulaun oder irgend
ein-e anderen Verfälschang.
40 Jahre laut das Inaba-h
Turih Rinde-hand. Als die staiserin
Marte Linie-, die Gemahlin Napoleons
l., im Jahre 1814 dao Schloß Schon
brunn bewohnte, spielte eines Tages
der lleine Herzog von tskeiidxttadn der
srnhere sinnig von Nani, an einem
Schreibtisch-., an dem sein Vater, der
Kaiser Napoleon, im Jahre txt-l- ost
earbeitet hatte. Tat- ledhaste tiind
fehlng mit dem Stirnmhamnier einee
im Zimmer stehenden Fortepianoe start
auf eine in der Mitte des Schreib
tisches hervorragende Ecke aus und so
gleich offnetc sich eine verlsorgene
Schublade, in der sich folgende von
Napoleon eigenhändig niedergeschrie
bene Erklärung befand: »Ich kenne ket
nen Kaiser von Lesterreich mehr, nui
Prinzen von vothringem redellische
Vasallen der Krone Frankreicho·" —
Diese Erklarung, mit welcher Napoleon
Oesterreich aus der Reihe der selbst
ständigen Staaten hatte streichen wol
len, bezieht sich daraus, daß Franz-Ste
phan, der Gemahl der großen Maria
Theresia, ehe er römischer Kaiser wurde,
im Monat Mai 1729 als Her og vor
Lothringen tniend durch den egenter
Philipp von Orleans die Belehnnnk
iiber sein Herzogthum erhalten hatte.
Der erste Eisenbahntsih. Als die erst(
preußische Eisenbahn von Berlin narl
Potsdam erosfnet worden war, staun
ten die Berliner unächst, bald aber gins
es ihnen nicht » schnell genug. Das
äußerte iehin einem snserat er »Bos»
« sischen ein-rig- auo dem Jahre 1842
das folgendermaßen lautete: »Bescheis
dene Ansrage. Gabe es nicht ein Mit
tel, an der Potsdamer Eisenbahn del
Bettelei zu steuernk Neulich ist zttn
Beis lel ein gnoalide mit einem Stetzs
sust fast bit« pteglih neben der Ei en
ba hergelaufen nnd hat durch eit
an dringlicheo Wesen fortwährend dai
Publikum in den Waaen belastiat.«
Drei Geister regieren den
Glauben der Muhatnmedanerden en
schen- Der eine dieser Geister hat seii
sen Sih im Ge rn, der te in
prese- m der tre, in der ober.
e
; l ..-, As UI A VII-»J
s ja Osm- sur-. l
ESie hatte ein Herzleiden,
kommer , Its-main mi,'s« mass-.
mte Indes lsseu tu us
ff III III Ochse-«
Läuse-e seit bau- ich furchtbare teCMm m der
read und dem-be sum-I drischet stiller-Jes
wu cmsen Ilva III sann I
Ida-Ihm tu tat Dem u hast dtesd nur
agents sit-M- et Ins i tin-te sti- Ima
levte steu. JF quetsc- s von Sei-were in der
MAU III B I
JWMO wr. witt- su ca w In
nnd- mte Stadt s
z lehrt mc wo dabei Wundersang-W nd aus-mi
Dr. Mike-F Rom Heim Eure
tale bis Ida est-at erben them-I sb
est Qui-ein« III MIse- Iphem ice-hu
«t-as.lis.d HÆII Teilst-net eins-meinten
v g O III Use est hell-m sich mm
UND-spät out-W II ki- Ivntnas Ia au
dem-km jede enden
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New-· tat n statt
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Its-O sinkt Io- des dMats Modus Eo»
UÆ Rufs-I HEXE-In bestem-U Uhrpgg
m Dass-—
Beiväiserr es c bit-Land
Habt Ihr das Obst in dem Jdnbocksssdxbn
nn- der Lxlklmnsznelmng gesehen! Nichts In
Schönen ctnc Prämien und Altes- gezogsn ans
bewaiimcn Laut-. »O Ist sicher. es ist nn
Ueber-lich es in pronmbei. es in Nun- Eve
legenhcit.
Tis- Negend ist nen, das Land in bxuig
nnd die össlichcn Märkte find nm 500 M
tätl- Meilen näher als ähnliche winden-un
in Ansgon Washington nnd Hof-formen
Wann-biete n. i. w. werden auf Westens
gen gesandt Adresntt
AB· L. Melken-IS Wand Island
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