Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 06, 1894, Page 5, Image 5

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    Die Held-wie beefmiieeiw
Hisiikifcher Not-an
von N. O. Klaußmann
l. Kapitel.
(l. Fortsebiing.)
Ter Graf fah die schlanke and doch
volle Gestalt vor sich, it«-l.besiichteiiiiiial
durch die übermäßig schlanke Schnebbeni
taille verunziet wurde, welche den ganzen
Obeekörper umschloß nnd oan ihrer nn
tersten Spiye bis in dem breiten Ans
ichnitt mit unzähligen seidenen Schleifen
verziert war. Tei- weite Neifeack der
damaligen Mode bile dass schwere Sei
denkleid angeln-mon- w llzeg die Hos
dame trug, nnd tue- l,uii-·n von einer
langen Sannneticlncistp ninlpgillt winde,
die sich ncn die T -.«1«» l)-.-kutn'egle. Das
blonde Haar war halb verborgen nntek
einem fchleieeaitigen inwian der sich
vorn über der Stil-n in einer-steifen, ge
lolltenKranfe erweitern-, der wie ein Di
adem aussah.
In der nächsten Fenftetniiche ange
langt, wies die Dame auf ein Tabonret,
das in der Ecke stand, nnd der Graf hatte
dabei Gelegenheit, ihsen vollen, runden
Amt en bewnndein, der bis zusn Ellen
bogen entblößt nng dein weiten Aetinel
des Kleides heraus-kann nnd über wel
chen sich, nur halb verhüllend, die breiten,
weißen Spihen, die in den Aennel einge
näht waren, legten-»Der Graf nahm,
ermüdet von dem langen Stehe- und nach
Illllslcl Ulllcl VIII IJUIZIII Uck llllbgcll incl
Ierhait leidend, Platz, woraus sich ihm
· gegenüber die Hofdanie niederließ utid
ihni niit verbindliche-n Ton sagte: »Wal
len Sie mir niiltheilen, wag Sie zu er
fahren wünsche-ti«
»Wenn ich das Glück haben dars,·«
entgegnete Graf hordt, »von Jhnen die
Nachrichten zu bekommen, die ich seit so
langer Zeit eiitbehrt habe, so bitte ich
Sie, mich vor Allem wissen lassen zu wol
»’ten, wie es meinem Könige geht.«
« »Ich bedauere,« sagte, wie es schien
voll MitgeiühL die Hofdauie, »Jhnen
gleich auf dieerste Frage keine günstige
Antwort geben zu können. Ihr König
befindet sich im Winterqitartier nnd berei
tet sich darauf var, bei Beginn des Früh
lings den siebenten Feldzng zn eröffnen,
den er gegen das oei bitndeteifuropa führt
Seine Lage ist die detitbar schlechteste.
DeiKönig hat noch dreißigtauseiidMann,
von denen die Häler aus jungen ringe
übten Soldaten besteht, die alten Solda
ten sind todt oder gefangen. Dagegen
halten niehr als fünihnndeittaitlend
Rassen nnd Oefterrricher Den König in
seinen Wintetqnariieien so umschlossen,
dafi anzunehmen ist, sie weiden ihn er
drücken, wenn erst die nene liampagne
beginnt. Der König hatte große Siege
während der letzten Jahre eifochten«
durch welche er sich die Unsterblichkeit ge
sichert hat, aber er hat auch schwere Nie
derlagen erlitten. Seine Länder sind
aittigefangt, seine Bundesgenossen, die
.Eiigländer, habin ihn oeilassen, er hat
« ntit übernienschlicher straft in den lehten
Jahren sast gegen ganz Europa gleichzei:
tig getötiipst,hat iiiche ein- sondern zehn
mal niit seinem Genie sich gerettet, wenn
ihn alle Welt ver oiinglanth aber niati
nimmt seht an, dasi seine Hing-nistet er
schöpft sind nnd daß di r nächste Feldtng
auch der letzte sein inno, der iiiit dein
Untergang des grossen Königs endet, ivetin
nicht eiti Wunder geschieht — «
- Tit Heiden-le blickte auf itiid erschrak
über die Wirkung, welche ihre Mode bei
deni Lsifizier hervorgernsen hatten. Sie
sah seine Mundwinlel zucken und Thränen
über seine Wangen stießen. Nur müh
sam beherrschte sich Gras Hordt· Er
faltete die Hände und tnuiitielte: »O,
tiiein König! Meist ariiier .tcönig!«
Maria Nitolaseivna Daliiin ichien et
schüttert von dein Schmerze deo L-fsiziero.
Sie legte ihre Hand atts seinen Arm und
sagte sanft: ,,Bernhigen Sie sich, Herr
Hauptmann, es sind Hoffnungen vorhan
den, daß das Wunder, von detn ich sprach,
« wirklich geschehen werde. Vergessen Sie
nicht, daß tiiiser erhobener Kaiser seit sei
ner Jugend ein Freund Jhreo Königr
ist, nnd ich darf Ihnen rnitlheilen, bafi
bereits feit einigen Tagen Unterhandler
von hier abgegangen find, nrnJhrern flö
rrige einen Wafierrftillftand anrubieten.
Sobald der Wafferrftrllstarrb abgeschlos
fen ist, ziehen drerhnrrderttanfend zjlnfsen,
die unter Butturlin gegen Ihren IKönig
im Felde flehen, sich rnriick, nnd der Kö
nig hat nicht nur freie Hand in Parnrnern,
Preußen und Schlefien, sont-ern er sieht
auch die Armee der Kaiserin von Erster-—
reich unt diefe Anzahl von Bundesgenos
fen gefchmächt. Ich glaube, bie Hoff
nung ift berechtigt, dan der Tod der er
habenen Kaiserin Elifabeth nnd ber« Ne
giernrrgonntritt unseres Kaisers eine
glückliche Wendnng irr denr Schirtfnl Ih
reg Königs hervorbringt. «
»Ich danke Jhnen,« fngte Graf Horlt
und küßte die Hand der Hofrarrre, »ich
danke Ihnen für diefe Nachricht, durch
« die Sie die Hoffnung auch rn snir wieder
erweckt haben. Ich glaube, nrein König
wird nicht untergehen. Gott kann nicht
wollen, daß er von der lieber macht feiner
Feinde vernichtet, baß er rn ihre-n Ge
fpött wird, nachdem er rvie ein Helo,
nachdenr er rvie ein Halbgott fo viele
Jahre lang nrn feine liriftenr und rrrn
feine Ehre gelärnpft hat! Was nraq er
zeiitten haben! Welche Wechselfälle deg
s rieges mögen fein Herz bedrückt haben
während diefes endlofen Itriegeg, in benr
et allein gegen fo viele Feinde starrd?«
Das Gesicht des Grafen hatte sich bei
dieer Worten nnd mähreno der Erre
ung, die ihn beherrfchte, gerölhet, feine
nqen blihterr nnd lenchteten ieyt, nnd,
wie es schien betrachtete ihn die iungei
Dame voll Rührung
Um sie zn verbergen begann sie wieder
zn erzählen Sie schildette in kurzeni
Worten die Vorgänge der Feldzüge von l
1759 bis l761, Iie eigahlte ausführlich
von den Siegen, die dei- giosze König er-’
stritten, nnd berichtete von den Niederla
gen nnd llnglsickgsällen, die ihn betrafe
sen hatten, und wenn sie auch die ost
eingestienten Fragen Hotdt H nicht so ge
nau beantworten konnte, wie dieser es
gewünscht hätte, weil sie in die Einzel
heiten nicht so genügend eingeweiht war,
so erhielt er doch dnich ihr lebhaftes Ge
plander einen liebetblick iihei die Vor
gänge der lebten Jahre und iiber den«
gegenwärtigen Stand der politischen Ver- ·
hältntsse
lfr hätte noch stundenlang zuhören!
können und merkte es nicht, wie ihm die
Zeit wie im Fluge oeistiich. Erst ein
allgemeines Geräusch im Saale machte·
ihn darauf aufmerksam, daß er sich nicht«
allein mit der jungen Dame dort befinde. »
Er gewahrte, daß der Hof ausbrach, ;
um den Saal zu oeI lassen Ein Offi
ziei nahei te sich dem Grasen nnd sagte in »
stanzösischer Sptachez »Herr Kapitäm l
Seine Majistiit lassen Ihnen den Wunsch
aanprechen, daß Sie nach Oranienbauni
mitkommen, wohin sich jetzt der Hof be
gibt « !
»Die Wünsche Seiner Maiestät, « ent
gegnete der Einf, sich beibengend, » sind
mir Befehle. Ich werde Inich Iosort nach!
Qionienbaum begeben und mich doit zni
Beifügung Seiner Majestiit stellen «
Der Offitier oeibeuate sich. aiiisitr.
oerbeugte sich dann auch vor der- Hofdame
nnd verschwand in dem Gedränge, das
seht entstand, nachdem die Maiestäten
den Saal verlassen hatten.
»Dieser Herr war der Lieutenant Gu
dowitfch,« erklärte die Hofdame, »deri
Adsutant nnd Vertraun des Kaisers. « i
»Ich danleJhnen für dieAufklärrrnQ «
entgegnete der Graf, »und werde mir
Mühe geden, den Wünschen Seiner Ma-«
sestät sofort nachzukommen. Wie weit
ist eH nach Oranienbanm, nnd wie konrrne
ich dahin?«
»Wenn Jhnen meine Kibitke genügt,«
erklärte die Hosdarne, »so können Sie
darin sofort, zugleich mit dem Hof, die
Fahrt nach Oraniendaunr antreten. Sie
müssen allerdings während dieser-, ruch
rere Stunden währendenFahrt im Schlit
ten rnit meiner Gesellschaft vor-lieb neh
men. Jch habe aber die Pflicht, Sie
noch weiter zu unterrichten, da mir Ihre
Masestät, die Kaiserin dies ausgetragen
hat. Wollen Sie mir Ihren Arm rei
chen, danrit wir uns den Hosstaaten an
schließen, die zugleich nrit den Masestiiten
nach Qraniendarrm ahfahren·«
Graf Hordl reichte der Dame den Arm
und sie schlossen sich den anderen Wür
denträger-n und Offrsieren mit ihren
Damen an, welche die große Freitreppe
desPalais nach derrr Hofe hinahflutheten,
wo irgend etwas Besonderes vorzngehen
schien.
Als Gras Hordt mit seiner Dame anr
Arme diesen Hof erreichte, sah er ru sei
nem Erstaunen wohl fürrsiig preußische
Qfsrziere aufgestellt, welche mit ihren
dreirckigen Hirten in der Hand nnd in der
stranrnren rrriliriirischen Haltung, welche
dre Preußen schon damals auszeichnen,
in mehreren Glieder-n hintereinander
sorrrrirr waren rrnd den Worten des trai
serg lauschten, der ihnen gerade ;rrries:
»Und so sagen Sie, meine Herren, Ih
renr großen Könige, rrreirrern erhabenen
Freunde nnd Bruder, daß ich ihn nicht
solch’ tapferer Ofsiriere berauben will,
wie Sie sind, daß ich sie ihm isrriirtsende
mit meinen Grünen nnd nrit demWnnsch,
dnld den Frieden irr haben, dessen erste
Verhandlungen bereit-Z eingeleitet find
Gehen Sie nach schrer -Heirrrath erriick
und der-gessen Sie es, wenn sehnen in
Jliusiland irgend welche Unbill angethan
worden ist« Ich will gut machen, wag
vielleicht an Ihnen oerschrrldet worden ist.
Vio zur Grenze sind Sie nreine Giillc.
tssiner meiner Adintanten wird Sie be
gleiten, damit Sie wohlbehalten nach
Orlrrer Oeiuratlr kommen nnd sieh »ein-km
ltönige zur Verfügung stellen können.
Leben Sie wohl, meine Herren, und ver
gessen Sie nicht,meinen Freund und Bru
der oon mir zu grüßen!«
"Ein lautes: »si- Besehl, Majestäi!«
ertönte aus den Reihen der preußischen
Ofsiziere, welche Gras Hordt mit fieber
haster Aufregung geniuster t hatte. Hosfte
er doch unter ihnen irgend einen Freund
und Wasseukanieraden, irgend einen ge
treuen Genossen der Feldschlacht und des
Lagers wiederzufinden, deren er so oft in
feinem fürchterlichen leert-er gedacht hatte.
Aber ach! seine Hoffnung täuschte ihn.
Ja, es mußte schlimm um König Fried
rich stehen, daß er halbe Kinder zu Os
sizieren machte. Unter di sen jungen
Leuten von denen kaum einer das fünf
undrwanrigste Lebensjahr erreicht zu ha
ben schien, befand sich keiner jener älte
ren Osfiriere, die zusammen mTt dem
Grasen Hordt iu Friedenszeiten gedient
hatte-i. Sie waren Alle längst nicht
mehr. Wuhrscheiulich waren sie gefallen
aus den Schlachtfelderry erlegen den
fürchterlichen Strapazen eines vieljahri
gen Krieges, oder sie schinachteteu in einer
Gefangenschaft, gleich derjenigen, die er
selbst durchlebt.
tsr schritt an den Reihen feiner Kame
raden vorüber und mußte sich begnügen,
sie nach niilitärischer lSitte durch Abneh
men des Hutes zu begrüßen. Erstaunt
betrachteten die jüngeren Ofsiziere den
älteren Kameraden im Gefolge deg Kai
sers.
»Die Armenl- niurmelte Gras Hordt,
als er mit der Hosdame am Arm dem
Ausganggportal zuschritt, vor welchem
die Schlitten einzeln verfuhren. »Wie
viele mögen iin Kerker gestorben sein von
diesen Knaben-, die an solche Leiden nicht
gewöhnt war-ent«
»Sie irren, mein Herr,« sagte Maria,
»wenn Sie vermuthen, dasz diese jungen
Ofsiziere gleiche Leiden durchzumachen
hatten, wie Sie. Jene Herren waren
nur in der Festung Schlüsselburg inter
nirt und winden zwar streng bewacht,
aber doch nicht als Verbrecher behandelt.
Vergessen Sie nicht, daß das harte
Schicksal Sie nur traf, weilSie der ein
zige gefangene Ossizier ans der Schlacht
bei Zorndorf waren nnd weil mit Ihnen
jnglssich die Nachricht von jener Nieder
lage an Kaiserin Elisabeth karn.«
»:lfian hatte mich wohl vergessen,«
sagte .Hor·dt, »und vielleicht verdanke ich
is nur einem Zufall, daß man sich mei
ner jetzt erinnerte-, nachdem die Kaiserin
lflijabeth das Zeitltche gesegnet hat«-«
,,ls)ewist!« sagte etwas hastig die Hos
danre. »Sei-re Majestät wurde vor eini
geu·Tagen an Sie erinnert. «
»Wir kann das gethan haben?« sagte
Hardt erstaunt. »Ich habe keinen Men
schen am Hofe-, der mich kennt oder den
ich meinen Freund nennen könnte. Wer
sollte sich meiner erinnert, wer sollte um
meinetwillen dein Kaiser eine Mitthei
lung gemacht haben-«
,,Vielleicht hatten Sie doch einen
Freund hier, ohne es ru wissen; vielleicht
einen recht unbedeutenden Freund, der
Ihnen aber doch von Nutzen sein konnte.«
Nach einer Pause subr die junge Da
me zögernd fort: »Die Frau Griisiu,
Jhre Mutter, lebte vor acht Jahren in
-I1 .—s!.. 0 «
,,Ja, « entgegnete der Graf wehmüthig
lächelnd. »Sie lebte in Berlin, weilsie
mir zu Liebe schon vor vielen Jahren
nach Preußen gezogen war und ihre
fehwedischen Besihungen aufgegeben hatte.
Ju Berlin starb sie auch, und ich möchte
sagen, zum Glück starb sie, beoor dieser
entsetzliche Krieg begann, durch den ich
rn so schweres Leid kommen sollte. Doch
Sie verzeihen, wenn ich nur an nrich
selbst denke. Sie fragten nach meiner
Mutter. Darf ich hoffen, daß Sie diese
ivürdige Frau kaunten?s«
»Ich kann e sie recht gut,« entgegnete
Maria, »und ich kannte arrch Sie bereits,
Herr Graf, wenn Sie sich auch wohl
meiner nicht mehr erinnern Für einen
jungen Ossrzier war vor acht Jahren das
vierzehnjährige Mädchen wohl zu unbe
deutend, welches aus seiner Heirnath
nach Berlin gekommen war und durch
eine Freundin bei Jhrer würdigen Frau
Mutter eingeführt wurde und einige
Male in ihrem Hause verkehrte. Dann
blieb ich in Anhalt zu ineirer Erziehung,
wohin mich meine Mutter, die sich alg
Hof-saure der Kaiserin hier mit meinem
Vater verheirathete, gesandt hatte. Erst
Hoor einein Jahre lehrte ich nach Peters
bnrg zuriiek, weil meine Mutter gestorben
war, und damals erfuhr ich auch, daß
Sie Gefangener in der Peter-Pauk
Festung seien. Es that mir unendlich
weh, Ihnen nicht helfen zu können«—-—«—
die Dame verbesserte sich und sagte:
»Ich bedauerte lebhaft, Ihnen nicht hel
fen Zu konnen, denn ich erinnerte mich
Ihrer wohl, und oft habe ich auch wohl
meinen Vater gefragt, ob dieser nicht für
Sie ein gutes Wort bei der Kaiserin ein
legen wollte. Aber er hielt es für zu
gefährlich, zu Gunsten eines Preußen bei
der Kaiserin zu sprechen, und so konnte
Ihr Geschick nicht gemildert werden, dig
unser Kaiser zur Regierung kasn. Aus
dein lehten Musikabeud schenkte er inir
die Ehre, einige Worte an mich zrr rich
ten rrnd mich darnach zu fragen, ob ich
itslelegerrheit gehabt hätte, während inei
nes Aufenthalts in Deutschland den Kö
nig Friedrich Il. zu sehen. Ich besahte
dies, nnd esJ bedurfte nur einer leise-n
lHindentung auf Sie, die der Kaiser so
;sort verstand, uur ihn ganz in Feuer und
Flamme tu sehen. US lag ihnr jeden
falls daran, Ihnen eine eklatante Genug
thunng rn bereiten und Sie nach Mög
lichkeit augzuzeichnen Deshalb befahl
ei Ihre sofortige Freilassung und will
-s- uns-I Just-I IsI sonst-t- IIIIUIIIIIIIUI Kalt-II
f" """"I’l) ’" f""" ""’;)""":) "’,’"
ten.«
,,«’lllso Ihnen verdanke ich nteine Ret
tung nnd den Wandel in meinem Ge
fschict«.« sagte Gras Pordt und ergriff die
JHand der jungen Dante. »Sie sind meine
friietterin geworden, denn wer weiß, ob ich
nicht vergessen morden wäre-«
»«T as ist der Schlitten-« sagte Maria
nnd wies ans die Schlittenkibitle, die
soeben verfuhr-. Sie bestand aus einer
Art einfachen liutfchkastens niit einein
harten Bretter-stri, der aber tnit Pelzen
anggelegt war. Drei Pferde, neben
einander gefpannt, wurden von einein
Kutscher ini Bauernkostiint gelenkt, den
nur dte goldenen Treffen an der Pelz
niiihe als einen hetrfchaftlichen Kutscher
bezeichneten
Diener standen zur Hund, ivelche fo
ivohl für den Hauptmann, als anch siir
die Dante die Pelre bereit hielten, die sie
bei ihrem Eintritt in den Saal abgelegt
hatte-I.
Ehe Graf Hoin sich in feinen Pelz
gehüllt hatte, lvar die Hofdaine bereits
ohne feine Hilfe in die ltibitke geschlüpft
und sehte sich hier zurecht. Er folgte
ihr, und sie fragte nur, ob er gestatte-,
daß sie den ledernen Vorhang aus der
einen Seite zurückziehe, unt ihrem Gast
die Aussicht aus die Straße nnd später
ans das Meer zu gewähren, von dessen
list-r nicht tveit entfernt der große Schlit
tenzng diil)insnhr.
Z. .ltapitel.
Jtn Schlosse zn Oranienbanin saß in
feinem Arbeitszinnner Peter Ill. und
hörte den Vortrag feine-:- Adfutanten
Gndowitsch
»Alfo sie freuen sich, « sagte der Kaiser,
über meine neuesten Erlaffe und sind zu
frieden damit?«
,,Jawohl, Masestät,« entgegnete der
Ofsizier. »Die beiden Erlasfe von ge
stern haben ganz Petersburg in einen
Taumel der Freude versetzt. Die Adels
inersaininlung hat beschlossen, Eurer Ma
jeftät eine goldene Ehrenfäule zu errich
;ten, fo sehr erfreut sind alle Adeligen
;über den Erlaß Eurer Majeståt, welcher
fgestatteh Reisen in’s Ausland zu ina
Jchen.-——Die Bevölkerung ist außer sich
xvor Freude nnd Glück, daß Eure Mase
Hftät durch den Ukas von vorgestern die
iGeheiine Kanzelei, den Gerichtshof für
Staatsoerbrechen, aufgehoben haben,
fweil man behauptet, daß die Meisten der
»vor diesen Gerichtshof Gezogenen un
schuldig waren und nur ans Rache oder
Gewinnsucht von ihren Feinden denn-i
zirt wurden. Durch Anschlag an die
Mauern ist der Hauptstadt-Kunde gege
ben worden von den beiden Erlaffen.
Allenthalben herrscht Freude und Glück,
nnd wenn erst ini ganzen Lande, so weit
»das rnffische Reich sich erstreckt, die
Kunde sich verbreitet haben wird, fo wer
den Eure Masestät ein glückliches Volk
regieren, das seinen Herrscher über Alles
lieben und ver-göttern wird.«
j »Ich danke Dir für diese Nachrichten,
Gudowitfch,« sagte der Kaiser, »und
gleichzeitig dafür-, daß Du niir den Rath
;schlag gegeben haft, diese Ukase zu erlas
sen. Was aber sagt meine Frau Ge
iinahlin dazu-«
»So-net ich weiß,« sagte Gudowitsch
zögernd, ,,ist auch Jhre Majeftät hocher
freut; schon deshalb, weil sie sieht, wie
die ganze Bevölkerung der Hauptstadt
's l - 'T« «
«--.- .IIl-L.-I'L- L-..s. » .
Icasst UIUIIIlIII UUIlOUIII III
,,Meinst Du,« sagte der Kaiser lä
chelnd, »sic srcut sich darüber? Dann
irrst Du Trich, oder Tin belügst mich.
Du weiset sehr wohl, daß ihr nichts un
angenehnrer ist, als wenn ich mich aus
dein Thron befestige. Schweig’! Jch
weiß, Du willst widersprechen, utid ich
kenne Deine Art und Weise, die Kaiserin
in Schutz zu nehmen, aber ich sage Dir,
ich konnte ihr keinen schlimmer-en Streich
spielen, alet daß ich Deine Nathschläge
befolgte und den Adel siir tnich gewann
nnd ebenso das Volk. Ich konnte ihr
keinen schlirnrneren Streich spielen, denn
sie trachtet nach dem Thron und nach
meinem Leben·«
»Majestät, « sagte Gudowitsch entsetzt,
,,welcher Verdacht!«
»Es ist keitt Ver-dacht,« versetzte der
Kaiser, ,,r··z ist Wirklichkeit! Jch weiß,
daß sie meine Todsrindin ist. Von dein
Augenblick an, wo sie, durch ihre Mutter
gezwungen nrtd dein Willen der Kaiserin
Eiisabeth folgend, die Ehe mit tnir schloß,
war sie meine ärgste Feindin und nur da
Irans bedacht, mir zu schaden.«
» »Aber Ihre Maiestät,« sagte Endo
Hwitsch beruhigend, »hat dein Lande einen
Thronsolger geboren. «
f »Schweig’ nrir davon!« entgegnete zor
»nig der Kaiser. »Meine Pflicht ist, da
lsiir zu sorgen, daß Dersenige mein Nach
folgt-r wird, welcher durch das Recht sei
tret Geburt die nächste Anwarts schast aus
irr-» Ihm-r hat. Du siehst mich fragend
an'- Jch meine Jwan, der in Schlüssel
burg seit seiner sriihettenthgend Gefan
gencrs ist rtrrd den ich in den nächsten Ta
gen tu meinem Nachfolger zu ernennen
gedenke. «
Ter· Adsutant war erstaunt einen
Schritt zuriiekgetretetn »Majestiit,«
sagte et· entsedt, »Im-then diesen Schritt
nicht thun, der großes Unglück nicht nur
iiber dass Land, sondern auch siir Eure
Mai-stät bringen lönntc! Die mächtige
Partei der Kaiserin --—«
,,Ah!« unterbrach Peter 111., ironisch
lächelnd, den aufgeregten Ofsizierz Jetzt
sprichst Du von einer Partei der Kaise
rin, jetzt plötzlich siehst Tu, daß sie seit
Jahren versucht hat, nrir Feinde zu ura
chert «
»Eure Mast-stät rniseuerstanden nrich,«
sagte einleutend Nudotvitsch »Die Kai
serirr hat diese Partei nicht genracht irr
biiset Absicht, sie hat sich Freunde erwor
bin durch ihre Herablassung durch ihre
-s«l. L s. . fu«- M Lctl LU
....-.....,.., »....., ..,.. w».,...,..«g
krit. « ,
,»’(amohl!« höhnte Peter, »durch ihre
Herablnssung, durch ihre Freundlichkeit,
durch ihre Wohlthätigkeit hat sie sich
Freunde gemacht nnd sticht sie sich be
ständig ,’s—i«ennde zu machen, aber nur,
um sie in dein Augenblick, der ihr gün
stig scheint, gegen mich en verwenden?
Sprich mii nicht gegen meinen Plan.
Ich werde meine Maßnahmen treffen.
Ich werde auch nicht so thöricht sein,
seht sosort meinen Nachfolger zu bestim
men. Tazn habe ich wohl noch einige
Jahre Zeit, oder glaubst Du, ich sei so
sehr bedroht, das; es setzt schon nöthig
wäre, einen Nachfolger zu ernennenW
»Gott erhalte Eure Majestät noch
lange zu Rußlandg Freude und zu unser
Aller Glücks« entgegnete Gudowitsch.
»Aber linke Majestät haben mich so ost
gewürdigt, einen Rath zu ertheilen und
meine Ansicht zu hören, daß ich Sie
bitten möchte, von der. Erklärung silr
den nnglüitlichen Prinzen Jruan für im
mer Abstand zn nehmen. Weder Prin;
Jivau, noch seine Eltern waren beliebt
im Volke. Die hochselige Kaiserin hat
alles Mögliche gethan, um den Un
willen des Volkes gegen die Familie des
Prinzen nnd gegen diesen selbst zu er
regen. Auch die Neistlichkeit würde sich
widerschem « -.«
»Die Geistlichkeit!« entgegnete der
Kaiser. »Sie soll mehr oon mir hören!
Jch habe beschlossen, sie zu den Lasten
des Staates heranzuziehen und ihr einen
Theil ihrer Güter zu nehmen. Ich will
diese widerspenstigen Popen nicht mehr
länger aus Staats-kosten die großen
Herren spielen lassen. Das Eigenthum
der ltirchen, soweit esJ nicht aus from
men Stiftungen herstammt, muß zu
rückgegeben werden, denn ich brauche
Geld, Gudowitsch, viel Geld, nnd Du
weißt auch wozu. Du bist derlfinzige,
der mein Geheimniß kennt, Du weißt
es, daß esider Schwur meiner Jugend
jahre war, Rache zu nehmen an Däne
mark, welches unser-Haus Holstein so
tiesgedemüthigthat. Ich muß Geld
haben, um Eine neue Armee zu schaffen,
um sür die Erneuerung der Flotte zu
sorgen, die im Kriege mit meinem Bru
der Friedrich so große Verluste erlitten
hat. Ja, ich will sein Beispiel nach
ahmen! Ich will meine Regierung damit
Jbeginnem daß ich gleich ihm das Schwert
»ziehe, nni meiner Krone den Lorbeer des
jSieges beizusügeni Jch selbst will mich
»an die Spitze meines Heeres stellen und
Dänemark niederwerfen! Jch will sie
demiithigen, diese stolzen Jnsclräuber,
die mein Hang durch Jahrzehnte hin
durch beschimpft haben! — Du weißt
übrigens, dast ich meinen Plan noch ge
heim halten muß: Du biirgst mir mit
DeinemKopfe dafür, daß nichts von
dem, was ich Tir sagte, verlautet. Jch
muß mich erst frei machen, muß erst das
Bündnift mit Frankreich und Oesterreich
lösen. — Was hattest Du schon
wieder?«
»Ich wollte Eure Majestät nur daran
erinnern,« sagte Gudowitsch, daß der
französische Gesandte, Margnis de
Bretenil, und der österreichische Ge
sandte, Marquis Merri d’Argenteau,
wiederholt darum gebeten haben, von
Eurer Majestät empfangen zu werden,
um Ihnen die Absichten Ihrer Verbün
ist-san fis-« III-n Jahres-« fis-? III-hinbr
...... -.- ».-.»».,.
fauseinander zu setzen. «
i »Ich will sie nicht sehen!« erklärte!
der Kaiser mit abwehrender Handbewe-j
gnug. »Sage ihnen, ich sei beschäftigt: f
knien soll mich in Ruhe lassen, da ich
sieht beim Antritt meiner Regierung so
viel zu thun habe. Vertröste sie auf
ispätere Zeit Wenn aber der preußische
Gesandte Herr von der Gold, an
kommt, der von War-schau her unter
swegs ist, so soll er sogleich vorgelassen
!,kverden sei es bei Tag oder bei Nacht
Ich will mit ihm sofort verhandeln,
fund damit kein Aufsehen entsteht, mag
er bei dem englischen Gesandten, Lord
Keith, absteigen und mit diesem zusam
tmen vorsahren. Jch will Frieden mit
Hineinem Freunde und Bruder Friedrich
von Preußen haben «
»Eure Majestät, « versetzte der Ade
tant, »wollen diesen Frieden schließen,
ohne sich mit Jhren Bundesgenossen ink
(s«inoernehmen zu setzen?«
»Meine Vuiidesgenosseri?« fragte der!
Kaiser-. »Har« ich mit ihn-« Band-!
nisse geschlossen? Niemals! Jch hätte
nie meine lHand dazu gegeben, nm mich
mit diesen schlimmsten Feinden Nuß
lands auch nur auf einen Augenblick zu
vereinigen, um den ungliicklichen Preu
ßentönig zu vernichten. Niemals hätte
ich, wenn man mich darum gefragt hätte,
auch uur zu diesem Biindnisse gerathen·
Aber Du weißt, man fragte mich eben
nicht. Meine unglückliche Tante ist
durch Jntriguen getäuscht worden.
Man hat’ih1« Mittheilnng gemacht von
angeblichen Beleidigungen, die der
Preußenkönig gegen sie als Frau und
Kaiserin auggestoßen haben soll, und
sie hat einen Krieg geführt, nicht im
Jnteresse des Reiches-, wie ich in Inei
nein Bedauern sagen muß, sondern um
ihrer Rache Genüge zu leisten! Weißt
Du auch, wac- dieser Krieg Russland ge
kostet hat? Mehr al-) dreihnnderttansend
Menschen, mehr als sechsnndfiinfzig
Millionen Rnbel allein im letzten
Jahre! — Weißt Du, daß er uno fast
unsere ganze Flotte gekostet hat, ohne
daß wir etwas dadurch erreichten? ——An
den Ufern der Ostsee, von Meinel bio
tiolberg, liegen am Strand die Trüm
mer der russischen Schiffe, die dort durch
Stürme gescheitert sind, nnd mit denen
zusammen so und so viele tapfer-c Makro
sen und Soldaten dem Reiche verloren
gingen. bicnszlaud ist erschöpft nnd hat
fis-b soff nnfmsriølwn — ikcs nah-inh- heim
ein Ende iu machen. «
»Und doch wollen Eure Majestät,«
sagte Gubowitsch zögernd, »einen nenen
Krieg gegen Dänenrart in’6 Werk
schenk«
,«’(a, das will ich,« entgegnete der
.tti1isei«. »Ich will es nin jeden Preis!
Aber ich will erst die Flotte inid dno
Heer kräftigen. Jch will inir ans dein
Vermögen der Popen das Geld besor
gen, das dazu nöthig ist, und dieser
sirieg soll wahrlich nicht allzu lange
dauern. Jch werde mich verbinden niit
dein größten Monarchen, der ans Euro
pas Thronen sitzt, niit nieineni Bruder
Friedrich von Preußen, nnd ich will
sehen, wer uns Beiden widersteht. Wir
wollen, wenn es nöthig ist, die Welt
erobern! — Mach’ nicht solch’ verwun
derte Augen, Gudowitsch! Ich habe den
Unterhändlern, die nach Warschau ge
gangen sind, uin dort den Wassenstill
stand zn vereinbaren, Jnstruttionen mit
gegeben, durch welche auch der Friedens
fchluß vorbereitet wird, und ist dieser
erst geschlossen, dann stößt Butturlin
rnit seinen dreihunderttausend Mann
zuni lHeere des Prenßenkönigs und wen
det sich init ihin zusammen gegen Oester
reich, und wenn es sein mnsr, auch gegen
Frankreich. Die Welt soll Ueberra
schnngen genug erleben! Sie soll ebenso
überrascht sein, wie Du. —- Doch
nun genug von Regierungsgeschiistenl
Hast Du dein Preußen, dein Grasen
Hordt, gesagt, baß ich ihn zu sprechen
rvünschte?«
»Er harrt irn Vorzinnner der Befehle
Eurer Majestät. «
»So laß ihn eintreten.«
Wenige Augenblicke später stand
lHordt vor dein Kaiser und verbengte sich
tief. Dieser reichte ihnr vertraulich die
—s---—
Hand, betrachtete ihn prüfend und sagt-:
»Zu meiner Freude sehe ich, daß Sie
sich in den wenigen Tagen, während
welcher Sie steh hier aushalten, von Ih
zrer Hast bedeutend erholt haben. Schon
Tlängst hatte ich den Wunsch, mit Ihnen
zusammen zu sein und über Ihren König
zu sprechen, Jhnen auch einmal meine
Truppen zu zeigen, die ich selbst nach
preußischem Muster eingeiibt habe, aber
die Regierungsgeschäste ließest mir so
wenig Zeit, und dieser Barbnr da, mein
Freund Gudowitsch, hat jeden Tag neue
Angelegenheiten, welche berathen werden
sollen, und dann ist er unausstehlich mit
seinen Einwendungen. «
Daß die letzten Worte nicht ernst ge
meint waren, ersah man daraus, daß
der Kaiser lächelte und seinen Blick
wohlwollend auf seinem wahren und
einzigen Freunde ruhen ließ·
»Aber heute wollen wir uns losma
chen und einmal vor den Augen eines
preußischen Ossiziers zeigen, wag wir
gelernt haben. Jst das Holsteinische
Bataillon im Schloßhofe, GudowitschkM
»F u Befehl, Majestät, es ist ausge
stellt und wartet aus das Erscheinen sei
nes höchsten Kriegsherrn.«
»Kommet! Sie, Gras!« sagte der
Kaiser und ließ sich von Gudowitsch
den Degen reichen, den er an seiner Uni
form befestigte. Dann nahm er den
Stock nrit dem silbernen Knopf nnd den
schwat; und silbernen Troddeln, welche
das Abteichen des preußischen Ofsiziers—
bildeten, setzte den Hut auf und stand
nun vollständig in der Unisorm eine-J
preußischen Genernls vor Hordt
akjullc UUW Pclcl llUp Ucl IJTUIUIUIUII
seiner Tante mit dein Preußenköuig die
sen durch heimliche Emmissäre unabläs
sig bitten lassen, ihn beim Avancement in
der preußischen Armee nicht zu vergessen.
Trug er doch, seitdem er Kaiser war, zum
Erstaunen der Würdenträger, selbst bei
den größten Feierlichkeiten nie eine andere
als die preußische Uniform. Er begab
sich jetzt, gefolgt von den Offizieren, nach
dem Hofe hinab, rvo einige hundert
Mann in Linie ausgestellt waren und
beim Erscheinen des Kaisers diesem die
Honneurs erwiesen.
Während der ganzen Regierungszeit
der Kaiserin Elisabeth, die beständig
fürchtete, der von ihr selbst ernannte
Thronfolger könne daran denken, sie vom
Thron zu stürzen, hatte seine einzige
Beschäftigung darin bestanden, einige
hundert Mann holsteinischer Truppen,
die ihm die Kaiserin bewilligt hatte, ein
zuererzieren und nach preußischem Muster
zu drillen. Die Kaiserin gönnte ihm
diese unschuldige Spielerei, weil sie sah,
daß er dadurch von anderen Dingen abge
zogen würde
Der Kaiser durchschritt musternd die
Reihe der präsentirenden Soldaten und
seinen Augen entging nicht die geringste
Kleinigkeit am Anzuge und an der Hal
jtung derSoldaten. Hier zog rr einem den
Rock selbst zurecht oder ordnete ihm das
Krenzbandelier, an dem die Pack- und
sPatrouentasche hing, hier verbesserte er die
’Stellung eines Mannes oder eine Hal
tung des Gewehrs, kurzum er zeigte sich
bis in die kleinste und geringste Einzel
heit des Dienstes nach preußischem Mu
ster eingeweiht.
Er ließ schultern und wendete sich dann
an Hordt mit der Frage: »Nun, vermis
sen Sie etwa-Z an diesen Soldaten? Sind
sie nicht ganz nach preustischeni Muster
einerserziertW
»Sie sind nicht nur einererziert, « sagte
Graf Hordt, »sondern vortrefflich aus-ge
bildet, und wenn mein Herr und König
Gelegenheit hätte, diese Mustertruppe zu
sehen, so würde er erstaunt sein iiber ihre
Leistungen und iiber ihre vorzügliche Ausz
bildung.«
(Jsortsctzung solgt.)
Schwächliche Frauen
die an nervöser Erschöpfung, Augeregthett
oder Schwindel, den Folgen von chwäche,
Entzijndnng oder Berichte-bang der pectell
weiblichen Organe leiden, werden "nden,
daß Ihre Gesundheit wiederkehrt nach dem
Gebrauch von Dr. Vierte-V « Fuvorito Pto
-(-kipeion." Jn jedem Falle von »Er-anm
leiden«
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Idee das Geld wird zutückseqelsem
Vor ungefähr zwei
Jahren war ich mit
Untetletbsleiden so ge
plagt, daß ich nicht
durctyo Zimmer schrei
ten tonnte, ohne vor
Schmerz ohnmächng
u werden. Die Aerzte
onnten mir nicht heb
fen nnd agtenmir,ich
müsse erben, aber
meine kntter holte
.»-,. mit «I’svotits Pto
mt Mkphv Iotiption" nnd schon
« eine Woche später sing
ich an stärker fu dkühlen Nachdem ich nun
ein Dutzend F as en genommen habe, bin
ich so gesund une nur je. Jch habe seine
Schmerzen nnd Ohnmachten mehr und alles
das verdanke ich Dr. Biene-I «Ptosokiptjoo."
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