Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 22, 1894, Page 8, Image 8

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    Oåst Es VIIIle Du, der tiefe-, schon
M cui
Wo Fixst- tstämnend stehn, Lsnbbäume liber
su uMpimk Wut-nie Ane- ruht
- M tat-än- der leise Klang der fernen Abends
n
Zitte . herüberweht und hie und da ek
tch en
Ein Vogel sit-Mitten soc-send um die Brut ?
»Halt jeinals Da qetkäuknt, wo die verschlun
genen Wege
Sich dmcheinandetzieh'n im buschigen Ge
Sk
Jm matten abendlichen Dämmerlicht ?
Hat Dich die Luft geküßt; die dort nach schwü
lent Tage
Durch das tiiezweige wogt wie eine set-ne
-age,
Die non dem heißen, schönen Süden spricht?
Und wenn das lehte Noth im Westen dann
ver-flogen,
Wenn mild die stille Nacht vom hohen Hirn
melsbogen
Ten Wald in dichtern Schleier eingehüllt,
Hast Du dann nicht gefühlt ein leises Geister
Beinchen
Sahst - n Gestalten nicht aus jedem Busche
tauchen,
War nicht die Lust mit Geistern Tit gefüllt?
O bleibe ihnen treu L—Tn tvimnicht and re
sinds
Die so Dein eigen sind, die so mit Tit ein
pfmden,
Wie Tranmge talten einer Waldesnachtl
Ja, schau sie it nur an, die leichten, stillen
Scham-ein
Wie ähnlich sie Tit sind ;—und bald wirst Du
gewahren,
Daß sie zum Tafeln nue durch Tich erwacht
Wie man Künstler mit-d.
Die Kunstausstellung in den Einsei
schen Feldern glänzt in diesem Jahre
weniger ale je durch Meisterwerk ersten
Neuges, dafür hat sich das Mittelmaß
der Leistungen merklich gehoben. Unter
dem Wenigen aber, welches sich der Be
achtung gebieteriseh ansdrängt, verdient
an erster Stelle die Arbeit eines jungen
Bildhauer-s erwähnt zu werden, der aus
dunkelsten nnd schwierigsten Anfängen
im Laufe eines Jahrzehntee s ich bis zu
wllmdethleisterschaft durchgemngem
m Ruhm und llnabliänniakeit eint-ame
arbeitet hat.
Teiche Puech, dessen allegorischee
Bastelkef, die Seine darstellend, un
mittelbar nach Eröffnung des Zalone
vom Staat eingekauft wurde, hat eine
Vergangenheit hinter sich, im Vergleich
zu welcher selbst die harten Jugend
schicksale eines Rauch wie eitel Nliick
und Göttergunsterscheinen. Tiefe Ber
, gangenheit verdient erzählt zu werden,
denn riihrnlicher noch als das künstle
rische Schaffen des jungen Meisters ist
die Eharakterstärke des Mannee, der
sein eigener Bildner und Scheinst-n
»durch der Tugend Gewalt selber die
Parze bezwang." Jn dem ärmlichen
Dörfchen Gavernac im Departement
Aveyron war vor vier Jahrzehnten die
ärmste der ortsangehdrigen Familien
die des Ackerlnechtes Puerh Eine elende
Strohhütte, ein Stückchen Land und
eine Kuh bildeten die gesainmte Habe
eines Hausstandes-, der in vier Söhnen
einen nach französischen Begriffen
allzu reichen Kinder-fegen hatte· Der
älteste der Buben hätte vielleicht schon
den Eltern beistehen und etwa-J verdie
nen können, aber der Ehrgeiz der Mut
ter hatte diesen Erstgeborenen dem
Dienst der Kirche geweiht, und anstatt
siir Rechnung eines begxiterten Pächteri
das Vieh zu hiiten, lag er im Zenti
nar zu Rodez den Anfangegriinden
geistlicher Studien ob. Seine Eltern
versprachett s ich von ihrem Vorm-, sobald
er erst einmal die Tonsur und ein
Landvilariat erhalten haben würde,
Ehren-mit Reichthum, und inzwischen
begnägten sie sich jahraus jahrein mit
Schwatzdrad und Wasser. Denyiz det
zweitiilteste, wurde, sobald er laufen
konnte, zu einem Schäfer gege n. Ei
ließ sich schlecht an, denn anstatt aus
die ihm anvertraute Heerde zu achten,
greifte er in Busch und Feld, allerlei
essen treibend. Am liebsten ging et
an den Weiher hinunter, dessen Ufer
von nasseni, fettetn Lehm umsäumt war.
Aus diesem Lehm Konnte er zum Zeit
vertreib allerlei P tanzen und Gethier,
Häuser nnd Menschen. Die Eltern
Uns-— denkstqu als Ist-Luni IIOUODO wiss Ist
two-so -sg»-v» vo- lot-»so s--u(t·, pssop ps
noch bei keinem der Torslinder jemale
bemerkt worden war. Ihr Verdruß stei
gerte sich, als der Schlingel von del
Lehmkneterei zum Holzschnitzen über
ing. Nun regnete ee allabendlich Ohr
Peigety aber keine Zitchtigung vermocht·
aus dem kleinen Sünder den böser
Geist auszutreiben Er beulte und ge
lebte, es nicht wieder thun zu wollen
aber am nächsten Tage erwischte mai
ihn regelmäßig wieder, wie er pflicht
vergessen vor dem alten Kruzifix au
der Feldmarl hockte und die Gestalt des
Gekreuzigten in einem Stück Buchen
lz nachzubilden versuchte Gegei
olche hartnäckige Verkehrtlseit wußt»
selbst der Pfarrer keinen Rath. Er hiel
nicht dafür, daß der Knabe »besessen·
sei, aber er weissagte den betrübte1
Eltern, daß der Tausenichte es niemal
dahin bri en werde, mit ehrliche
Feldarbeit ein Brod zu verdienen.
Diese Prophezeiung sollte sich nu
allzu Mtbar bestätigen- Denye hatt
sich in den Kopf gesetzt, den Vater dure
ein Meisterstück seiner Holzschnitzere
wilde zu stimmen. Zu diesem Zwei
unternahm er es, ans einem Stück Hol
sitns einander wrischließende Kugel-.
zu schneidern Drei Monate lang arbei
texts-erberswblen in diesem Flunstwer
und W hatte er es naheztt vollendet
sue-MMM « s rdej1
u » W . ; HELM- sit
« »e
Geldbußet Du galt es; seinen Atem
blickzu verlieren, um die gefährlichen
Leckertnliuler aus dem Klee zu verscheu
chen· Denyss sprang aus, raffte hastig
an Steinen zusammen, so viel sein
Kittel deren zn fassen vermochte, und
begann, nach den Schaer zu werfen.
Er zielte und traf bei jedem Wurs,
aber mit dem let-ten Stein tkas er uns
glitcllias, er bran) einem Hatnmel due
Bein. Im selben Augenblick trat sein
Vater hinter einem Busch hervor.
Vleich vor Zorn erhob er die Hand zum
Z:.-)lagen, aber er ließ sie sinken, aue
Furcht, dein Knaben zu viel zu thun.
Linn jenem Tage an hiute der
Jlertnste es schlimm unter dee Vaters
Tuch. Nicht einmal zum Hirten der
Reise irar er zu gebrauchen: er machte
Thiere Zu til-unpean «-:’scl"ch« ein
link-sinkt, solch« nnnerathene Kinder in
lindenl Aus den Jleltesten nämlich durs- i
ten die Eltern auch nicht mehr stolz;
sein: er schien nur geringe NeigungL
sur seinen künftigen Beruf als Priester
zu hegen. Der kleine Terms war durch
die väterliche-n Strasreden allmälig
selbst zu · der licberzeugung gebracht
worden, das: er ein Taugenichtssei. und
so war er auf dem besten Wege, es zu
werden. Alle Vermahnungen waren
ihm gleichgiltig, und er sing an, sich
iiber die Leute lustig zu machen. Eines
Tages, ale er bei seiner stuhheerde im
Grase lag-—Schasc vertraute man ihm
nicht mehr ein«-sah er ans dein nahen
Feld-rege einen Hochzeitezug Zur Kirche
pilgern. Lin der Spitze schritt der als
Trauzenge geladene Vitar einer Nach
bnrgcmeinde, dann kam das Brautpaar
mit seinen Verwandten, unter denen
ein Bauernjiingling durch seine steife
und acspreizte Eleganz den kleinen
Ruhhirten zum Lachen reizte. Er seh
in seiner neuen Jacke und unter seinem
breitträinpiaen Hut so furchtbar komisch
ane, das; Lenys sich nicht enthalten
konnte, diese Karitatur zum Modell
zu nehmen. Der Trnualt in der Flinhe
währte eine gute Stunde, mehr Zeit,
als der junge Bildsclminer gebrauchte,
unt das groteste Original in Lehm zu
portriitiren Als die Hochzeiteleute zu
rücklamen, stießen sie aus die nolossab
statue des Dorsstutzers, welche der Kuh
bub mitten im Hohlweg ausgepslanzt
hatte, während er selber vergnüglich von
der Höhe des Abhanges aus sein Kunst
werk schaute. Aus den ersten Blick er
Z
di
F
kannte alle Welt das Konterfei des sei-i
nett Jünglinge und alle Welt lachte.
Nur der Berspottete stimmte nicht
ein in die Heiterkeit der llelzrigen
Mit einem tvütdenden Fußtritt warf er
sein lacherlichee Ebenbild über den
Haufen und machte dann Miene, den
Abhang hinaufzustiirnien. um dem fre
chen chilingel eine derbe Ziiklitigung
zu ertheilm Da mischte sich rechtzeitig
der Viiar in die Sache. ,,Bergrcift
Euch niklit an dem Jungenl« rief er,
»der wird noch einmal silberne Schum
len an den Schuhen tragen·"
Bill-erste Zchnalleni Damit pruni
ten weit und breit nur die Domlierren
vom bischoflichcn Kapitel zu Rode3.
Der wackere Vilar prophezeite mit sei
nem bildlichen Ausdruck dem armen
Kuhhirtcn eine glorreiche Zukunft, er
ließ damit dem verkanntcn jungen Ta
lent die ersten Worte der Ermunterung
zn Theil werden, die ihm je gespendet
wurden. Und er ließ ed nicht bei den
»Im-ten bewenden. Er winkte Denn-z
zu sich heran zind gab, ihm ein blanles
Zweifrancestitck mit dem Auftrage, ihm
eine Figur des ersten :Iiapoleon zu
schnitzem zu welchem Zweck er ihm am
folgenden Tage einen Kalender ntits
dem Vildniß und der isebenegefchichtex
des großen Kaisers sandte. . Die erstes
Bestellung, das erste Geld, welches derj
»Taugenichts" verdiente! Text Vaters
freilich bekehrte dieser Erfolg nicht zu
milderen Ansichten. Inzwischen war
Bewies der ältere Bruder, eines Tages,
als die Seniinaristen in Rode; spazieren l
geführt wurden, zu einem Steinmetzen
gegangen, derlsirabdenkmiiler verfertigte
und verschiedene Gehilfen beschäftigte
Diefen bescheidenen Künstler bat derj
junge Mann, seinen Bruder in die1
Lehre zu nehmen. Kaum hatte derselbes
eine der Statuetten gesehen, mit wel-,
chen Denys seit Jahr und Tag deni
, Verdruß seiner Eltern nährte, so riefs
: »He-n Jungen kann ich brauchen;f
-- s-» Uns s-—-«s —«« -«« Hält »
av- «-s--»
II IS —Iis·v-s-Is-S’IIII
gegen
« »».. ..... « ...... ..., .»..... «
Acht Tage später war Tenno Pucch
beim Meister Mahoux in kliidez und
sechs Monate nach Beginn seiner Lebt
zeit zeigte er sich bereite so geschickt,
daß der brave Mann ihm anszer stost
» und Logis freiwillig einen Tagelohn
von fünfzig Sang gewährte. Nun war
es an Tenne, s ich s einem älteren Bruder
bilfreich zu beweisen. »Du willst
nicht Priester werden,« sagte er Zu
Louis; »woljlan, gel)’ nach Paris und
studire. Jch sende Dir Ieden Sonntag
meinen Wochenlohn, und wenn Tu
erst Geld verdienst, lassest Du mich
nachkommen.« Gesagt, gethan. Louis
warf die Soutane in die Nesseln und
ging mit den Sparpfennigen seines
Bruders nach Paris, wo er einige
Jahre später die Ballalaureatepriisnng
bestand nnd sich als Student beider
juristischen Fatnitiit - einschreiben ließ.
Gleichzeitig fand er in einer Privat
scimle Anstellung als Hilfelehrer mit
dem mager-en Manniegehalt von fünf
zig fernan Nunmehr brauchte er das
Geld seines Bruders nicht meist-, und
dieser durfte sür sich selbst paten
Sebald erbas Reisegeib beisammen
hatte-, verließ er die Werkstätte seines
Leztriizeiiters und pilgerte nach der
Q’eltjtadt, dem stunftlerberuf, dem
Ruhme wies-neuen Entbehrungen ent
- z W wollte nämlich zuerst kein
nett-dürftig lesen nnd schreiben konnte,
in Lohn nehmen. Die beiden Brüder
mußten in ihrer Tiislzsmbe tnit den
fünfzig France des älteren leben. Ost
hatten sie nicht ein Stück Brod und
fast ebenso häufig fehlte ed an Oel
für die Lampe, bei deren Schein der
Student allabendlirh den ehemaligen
Kuhbuben in den schonen Wissenschaf
ten unterrichtete Zchlvszlirh fand die
ser letztere Anstellung als Modell
sehnitzer bei einem lsjoldschmied Ein
Jahr daraus war er der bestbetahlte
Arbeiter im Atelier, er gewann zwölf
France Tagelohn. Als er es so weit
gebracht hatte, erbat er sich von seinem
Brodhherrn die Erlaubniß, nur den
halben Tag in der aerlstatt sein zu
dürfen und benutzte die übrigen Stun
den zum Besuch der Kunstatadeutie
Hier errang er Preis auf Freie, und
dank diesen Auszeichnungen ertoarb er
das Vol-reiht, seinen ntilitärischeri
Pflichten in einjiihrigem Dienst zu ge
nügen. Von der Fahne entlassen,
lehrte er zu seinen Studien zurück, ge
wann den tiiotnerpreie und sandte drei
lJahre spater von der Billa Medici
aus ale Frucht feiner dort gereiften
Bildung eine »Sirene" aus den Solan,
welche ihn sofort unter die Meister der ;
Slulptur einreihte. Der Staat hat
diese Eritlingearbeit erworben und den
Samntlungeu dee t«uxembourg-Palastee
einverleibt. Um dieselbe Zeit ging
Denhd Puech als Sieger aus dem
internationalen Wettbewerb siir ein«
Denkmal hervor, welches die Regierung »
der Republit Chili in Valparaiso er
richten wollte. Der ihm zufallende
Preid war so bedeutend, daß er rnit.
dieser Summe seine Mutter aus einer
Feldarbeiteretvittwe zur teiltisten Bäue- -
rin in liiavernac machen konnte. -
Tie beiden Brüder tragen feine sil- »
bemen Schnallcn an den Schuhen, da.
sie nicht Dotnherrcn sind und nicht im
altsräntiscli pittoreelen Süden wohnen,
aber ihre Mittel würden ihnen solchen :
Lunte wohl gestatten. Louie Puck-h ist ;
einer der nteiitbesthiiftigtcn Rechtsan-;
tviilte und nebenbei Etadtverordneter.
in Parie, Tenno Pueah ist der junge;
Meister, der in den letzten zehn Jahren .
bereite drei Medaillen auf dem Solon ;
gewann und diesmal vorauesiehtlich den -
großen Ehrenpreis der Zkulpturabthei- J
lung davontragen wird. Gemeinsam
haben die Zwei ihre jüngeren Brüder;
auebilden lassen und zu angesehener;
Stellung gebracht, den einen als Arzt ;
in der Nähe oan Rode;, den anderens
als Bauerugutebeiitxer int Departement
Aoeywn So verteilen sich Glück und?
Verdienst. «
Eine »Müll» Alvernas-« Auf
dem medizinischen Kongresse in Rom
erzählte Prof. Todaro folgende Ge
schichte aus dem Leben des beriilzmten
Physiologen Johannes v. Müller-. «
Einer seiner Zeitgenossen, Lronzioj
Costa von Neapel, hatte in den dortigen l
Gemässern das Lanzettsischchen Hin-«
pbiotus lancedmuss cnldeckl, das den?
englischen und russischen «yorschern schon I
als Brauchst-status laueculatum be- .
fannt war. Costa erkannte dessen wahre
Natur und beschrieb es als das erste
und niedrigste unter den Wirbeltisierem
Seine Beschreibung machte auf Mül
ler einen gewaltigen Eindruck. Flaum
hatte er sie gelesen, als er auch seiner
Frau erklärte: »Meine Kind, »Du mußt
mitkommen nach der Bucht von Neapel. «
Jn jenen Tagen mußte man mit der
Postkursche reisen, und erst nach einigen
Wochen erreichten der große deutsche
Biologe und seine Gattin die Bucht·
Während er am All-ergo di Roma bei
Santa Lucia abstieg, ließ er sogleich
einen Fischer holen, der ihm ein Exem
plar des Amphioxns verschaffen sollte.
Es ergab fich, daß dieser Mann Costas
eigener Fischer, Namens Giovanni war.
Er war auch so glücklich, schon am
frühen Morgen des anderen Tages ein
Lanzettsischchen zu erwifchen und brachte
es sofort dem lsielehrtem der noch im
Bette lag. Außer sich vor Freude über
seinen Besitz, steckte Müller es sogleich
in Spiritus und weckte seine Frau, die
müde von der langen Reise, noch in
festem Schlafe lag, mit den Warten:
»Liebes Rind, steh gleich auf, wir fah
ren nach Berlin zartick.«
Ein Mißberständnisz. Toltor Wil
kinson war einst elsriger Verscchter der
ersten großen Reform-Bitt Zur Zett,
als noch Straßenanszijge in London zu
Gunsten derselben veranstaltet wurden,
begegnete er eines Tages eitler großen
Prozession mit Musitbande und Van
tier, ans dem vom Winde bewegten
Banner las er nur das Wort »Reform«
nnd überzeugt, daß es eine Demonstra
tion zu Gunsten der Bill gelte. schloß er
sich an nnd lies in den Reihen der zum
Theil recht verdächtig aussehenden
Männer lange ntit in den Straßen uni
her. Plötzlich blähte der Wind dal
Banner ans nnd er las ,,ltist"0mustl
Drnuleaktlsss (Bekehrte Tranke-wollten
; Ein »anstöstiges« Lied. --—— Spinelli,
) der schnell bernlsml gewordene Kompo
k nist von ,,A has-so parte-R bot einst dem
i Mailander Musiloerlegee Pigna ein Lied
I für Septqu au. Pigcm schlug die No
j ten aus nnd las die erste Zeile des Tex
« tec. gMein lieber Freund,« sagte et,
; »das ist nichts für mich. Nicht eine
! Dame ans der ganzen Welt würde das
J singen l« Er gab dem verduylen Kom
sponisten das Lied zurück, das mit der
; Heile begann: »Als ich noch jung nnd
k schön gewesen. . . .l«
Gedankenspliitetn Die Kunst, glück
; lich zu sein, besteht vielleicht nnc darin,
Halle Dinge io lange zu betrachten nnd
so lange n wendet-, die man as ils-nett
Leise we lte entdeckt hat.
«-.-«» «i«.«- —
Die englisches Fraue- Ind das
Spiel.
. Einer jener philantrapischen nnd reli
giösen Vereine, ivie sie in England
htinfig sind, hat kürzlich eine Enqnete
veranstaltet iiber die Frage, ab die Lei
denschaft des Spiele unter den Frauen
in der Zunahme begriffen sei. Das
Ergebnis; ist fein erfreuliche-s; alle Be
sragten, Geistliche, Richter, Gefängniß
direktaren, Bürgermeister großer uttd
lleiner Städte besahten einmüthig die
Frage. Von einein Ende Englands
zum anderen. saan sie, beherrsche die
Leidenschaft deo spielte sast ausschließ
lich das Herz der Frauen Sie trete in
allen Formen ans nnd sordere ihre
Opfer selbst in solchen Kreisen, ivo man »
sie vor 20 Jahren iiach gar nicht ge- .
lannt habe. Die vornehmen Datnenj
begniigen sich nicht mehr tnit dem Ver- »
lnst einiger Gnitieen int Perser-, sondern l
sie spekuliren bereite mit den öffentlichen «
Geldertt ttnd wetten bei den Rennen; i
die Arbeiter-innen versetzen die stleider j
ihrer Männer und tragen den Erlös F
zum Biichrnacher. Trotz dee Beispiele s
patriarchalischer Tugend nnd handlicher s
Sparsamkeit, das die strittigin Viktoria I
ihren Unterthanen beiderlet Geschlechte j
gebe, möchte man daraus schwören, daß i
ganz England ein einziges großes
Spielhaus siir dett Gebrauch des
weiblichen Theils der Bevölkerung ge- s
worden ist. s
In England gibt es keinen einzigen
Satan, in dein die swesepstnices nicht 1
Ftirore machen. Wenn sieben oder acht l
Eeigliinderiunen beisammen sind, so er- l
geben sie sich zuerst diesem nationalen l
Zeitvertreib. Sie nehmen das Neun-!
pragramm und sedc setzt die gleichel
Summe aus ein Pier-d, das ihr aus dem
Zportsivege bezeichnet wird; ist das
Ergebnis; des Renntages bekannt, sas
streicht die Gewinnende alle Entsiine
ein. Das ist einfach und paßt siclsjeder I
Intelligenz. jeder Börse an. l
Lange Zeit war in England das l
Whistspiel alleinherrschend; ed ist jetzt
verdrängt durch das Poierspieh welches .
den doppelten Vorzug hat, weniger An- l
spriiche an den Geist zn machen nitd
grössere Aufregung zu bieten; ed richtet
dasiir auch viel größere Verliert-neigen
an. lieber das ganze Bereiitigte König
reich hin gibt ed eine Unmenge kleiner
Fraitengeseltschasten, die sich jeden Nach
mittag zu einer Partie Pater versam
meln. Einige dieser unermiidlichen
Spielerinnen sind gute sparsame Haus
sranen« die aus den starren einen Zu
wachs zu ihrem Haushaltunge- oderl
Toilettengeld erzielen; die meinen sind .
wenig arbeitende, mit ihrer Ehe oder
ihrem Haushalt unzufriedene Frauen,
die im Spiel Zerstreuung nnd Trost
suchen. s
Ein kleiner Ameiieuiiiqeeu 1
Tic Spinnen sind bekanntlich ebenso ,
raubgiekige ntid dlutdiirsnge, ald vor-s
sichtige Thiere. Sie greifen dieweileni
Insekten ein« die ihnen an Große weit I
überlegen sind, deu Ameisen jedoch
gehen die meisten don ihnen gern and
dein Wege, nnd sie wissen wohl, warum. -
Und dennoch gibt es eine lleine Spinne J
Ubaldian ripnriu1u), deren Lebens
weise erst vor Kurzem von Dr. Heng- T
iing beobachtet wen-den ist nnd die fast l
nur von Ameisen lebt. Die Art und.
Weise aber, wie sie ihre Opfer in ihre
Gewalt bekommt, ist eine bochst sinn
reiche.
Diese kleine «Wedet«spinne« lebt vor
zugsweise iti Gärten, wo sie sich am lieb
sten unter Rosenbiisehen oder ähnlielsein
Gesträuch ansiedelt nnd sieh dort aus
Erdkriinicheu nnd Zandiornehen ein
diitensiitmiges Nest erbaut, das in
ihrem Netz aufgehängt ist. Beobachter
man das Thierchen deini Nestdau, so
bemerkt inein, wie es sich ein eitieui Fa
den hinadleißt, mit den Bordekbeinen
ein Zeliinipchen erfaßt, dasselbe an einen
Faden befestigt und dann in die Hohe
zieht. Oben augeiontinen. wird das
deriintchen ein den Rand deo niit der
Oeffnung nach unten zu hängenden
Restes angeklebt, bis dieses seine geho
rige Größe erreicht hat. Von diesem
ENeste aber führen eine Anzahl dünner
iFiideu abwärts-, die ungemein klebrig
kund unten am Boden befestigt sind.
Moment nun eine Ameise auf ihrem
lWege mit einein dieser esiihrliehen
sFangfaden in Berührung, o klebt sie
inugenblicklieh fest und ist gefangen.
! Natürlich geberdet sich die Ameise wie
s toll, reißt dabei den Faden vom Boden
Ilos und läuft vor Schrecken hin nnd
;her, um sieh aus dieser Falle zu be
· freien.
· Die heftigen Bewegun en des Thie
5 ees versehen bald das Ne t in eine Er
i schütteran und dies ist fiir die Bewoh
; nerin das Zeichen, daß sich eine Beute
» gefangen. Hnrtig ioinmt sie aus ihrer
; Wohnung hervor nnd ergreift den Fa
? den« der das unglückliche Lpfer gefan
"gen halt, und zieht ihn vorsichtig an.
JJeder Widerstand der Aineise ist ver
lget-ens; denn wie die Banlente eine
rast an einein Seil anf ihr Gerüst ein
sporhaspelik zieht die Spinne mit ihren
;Borderbeinen den Faden immer mehr
» an fich. T ach hiitet sie sich forgfaltig
:ihrein verzweifelten Opfer zu nahe zu
toincnen; sie bewirft vielmehr dafselde
;aus ihren Spinndriiseu mit noch an
;deren Faden, um feine Widerstande
lraft nach nnd nach äu lähmen. Erst
;tvenn sie von der esangenen nichts
zineht zu fürchten hat, schleicht sie be
jhutsain in deren Nähe nnd versetzt ihr
Eden tödtiichen Biß. Dann engerem fie
i»sich wieder, unt das baldige nde des
; Todeskampfes ihrer Beute abzuwarten.
illud sie kennt genau den Augenblick,
1 wo es mit diefer zu Ende ift und sie sieh
1derselben bemächtigen kann, inn sie in
Frliuhe zu verzehren.
s -—. . .
Die Sahnrawiste bedeckt ein
zsreai von 3,-0in),0000 Quadratrneilem
’ein War-um, welcher dem der Ver.
Staaten nnpeftlhr gleicht-mini
er C. W. Des-.
Mal-km dkk Schlacht os- Sou
msiich befalle
Ok. sites seisqu Co» Glis-M Its.
Jch am lagen« daß mir tsas stehst-not sitt-tut
und vie emus uns Order-isten ausgezeichnet gut
gethan aben.
Im ums stille it Its nicht is bitt III fett.
Der eainn meinst Leidens war ein Sonn-umch,
den ich in der Sancta-L bei Port Vud on, Louisiana-,
am n. Juni Ha -, umt. sit adet eit« old iaz an
smk Odr- »Milec· hell-ums s ge tauchen, ham
Ia- cftanvtg einen windenden S- , m tm Napf-, Ip
If a me Ewnsasmanxalle, und war während du
I muss mer Jahre getan-»gut« its- Thais-tm
b- Isietissiess Inst tut-le Ists-sc Immu- In
Ist tm nasse-, Ia U sitt is cis-It Isr. sitt
I St .
psks MAR- Tmtsenlle R ZW
dnkch Ihre heilsam-l batest-m seiden und
usf seist Heil-as esse Ists um is. Mehrere
immer Freunde ersildst them-Gen
Ihre heil-met III Ins-takes lehr Gebric
Yoxmid über dieselben aus. mai-scholl,
Obst-sc s. Des- Soldaunheias, Das-um« O
HDZZÆUW stirbst-sitt das st« erste sit-Luni
I r sent-. est- I e I e a II ,
Gift-seh Its-Ut, s M, Inw
Ikit. Tksssist und OIOI thslt weder Ovi
atc noch andere gefährliche Stoße.
Verkaqu assistnidtücklizx Garantie.
Dr. Ruck site-, 50 Dafe- 25 Testa
Zu W bei Ipothecmh .
Anzeigcn und Einst-adming
Große Umsicht soktssssn Inn-its Tim
fiag an uns cchkxciscn Hund«-, Annn
sowic ,,l§«ingcs-«ibti:s« sollten Mittwoche
m aus«-m Händen sein. »Meine Non
zen müsse-n Tonnustag Vormittag in de!
Tnnfrrci fein, da es must xu spät mitb,
weil wir T annmmg Nachmittags zur
Presse gehn-. Rit- misd uns und Euch
llnanmshmhchkcn c:I.·1mn, wenn hierauf
grachket Mid.
T ci«-Hk1«c!uggcbe1··
-
Ihr btanask uthl
Lum- Mnlm m gehe-i um das- saud du
zwetichgcn zu erreichen Lit- demaiimeu
stund-reivaJDabo entlang des-:- Umou
1«acisjc Saat-Ins nnd im Stands- bie Rmchn
zu prodciimx die am der Tideltangitellnng an
schen warm. N! me. n sxbr m Jdabo an
bAML work Jln stunk-I Jahrmle und Macht«
um die eme Anzahlnnq an thue sann m
manch-»in Unterincht
Panwfmc n. i. m. THE-Im Nachfrage ge
sank-L H. Y. Psalencs Ntaud ngantr
(·". L. komm
tsä ji C T. .Il., smaha Jst-b. Ms
«L«rrviiiirr1es Obst-Vorm
Habt sitir das »Jin in drin Jdntm thibit
aiii der Wetrmigiikltnng gesehen - Iiichw in
schonet erne Prämien nnd Ries- gezogen arti
buviiijerten Land III ist nctm cg m im
1Hserfiiisi, er- iii proiiiabei, es m Miti- Ne
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Tir Gegend iir wri, das Land iii biitig
nnd dir örtlichen Markte sinn um Hm bin
ji«-II Meilen niiiitr ais ähiiiichr Winde-irren
in Art-gen Washington und Cialiiornteir
Wann-biete u. i. m. werden arti vAcri-In
gen gesandt Ittsicmrt
L-. L MrMmssS Wrand Jslqnd
Ldetis Y. Yomar
G. i Fis» aniia :Iieb. issi
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Jäbriiche Vekimniniung des amerikani
ichen Instituts der Horiiöopcrthcn in Trauer,
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Zeitp. Conneii Mystik Shriners U. »s· z,5
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Arn. Rat-fahrenng tr. — 12. August inei.
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Durchs-litt jeden Weg öitiich v. d. tkolo
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Eigenthümer.
Grund Island n. St. Louis
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