Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 01, 1894, Page 5, Image 5

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    MO- TJ
sendet-- ·, .«»
Essai-i itsrkiiifs ·sz «
VII Mc Justi- Vorm
Ich chnieichle mir, nicht nur ein ganz
guter taatsbiirger zu fein, sondern
auch ein ganz anständiger Mensch. Ich
wil mich damit wahrhaftig nicht besser
machen lind thun, als ob die an· eborene
Tugend allein mich vor jeder sittlichen
und gesellschaftlichen Ansfchreiinng be
wahre, obwohl das echte t-i«.«bes- nnd
Dankgesiihl fiir liebe Eltern. die Sor
gen sitt-ihren ehrenhaften Namen nnd
die Rlick ichtsflir nieiiie Freunde wohl
der Hauptgrund fein mögen, das; ich
mein Leben aus die folideste Art zn
»machen« suche. Aber ich habe von
sehergefundein daß es eigentlich ent
setzlich ungeschickt sei, Etwas »aiizu
tellen,« d. h. ein outan zn seiii -— einer.
der außerhalb des Gesetzes steht. weil er
ich gegen das Gese oersiindigt: ich
alte es flir ungeschi t, schlecht zu sein.
weil es viel mehr Miihe macht, als das
Gutsein. Der angestrengte Arbeiter
hat viel weniger zu thun, selbst beiin
Vrtesten Borgese ten, als ein Schurke.
ie anständige Zelt hat im Allge
meinen keinen Begriff daoou, wie viel
Geist, Talent, Mühe, Berechnung,
Vorsicht, Muth nnd tilnstrengiing es
kostet, ein ordentlicher Schwindler zu
seinl lind wo n verwendet er An
strengungen, Er «ndungsgeift, unabläs
siges Denken und Mühen ? Doch nur,
um schließlich in eine Schlinge zu ge
ral en und dem Gesetz zu verfallen,
na dem ihm vielleicht ein paar pfiffige
Streiche und schlaue ltoups gelungen
sind, die ihm im besten Falle nicht mehr
eingetragen haben old fleißige Arbeit.
Wie dumm ist also Jeder, der ein Spitz
bube iftl Noch viel dliinuier als schlecht.
Deshalb habe iih mit «olchen Leuten
stets mehr Mitleid nnd tieies Erbarmen,
als Abscheu. Ein Schwindler thut mir
so leid wie ein ttranler oder ein liretiin
Ich suche ihn ebenso wenig zur Soli
ditiit zu bekehren. wie ich einen Lahmen
nuhlos zum Tanzen bereden möchte.
Mitleid erfüllt und stets mit einein ge
wissen Interesse siir das pathologische
O seit, und daher kommt es, daßich fiir
Glücksritter und Abentenrer aller Art
immer nnd überall ein fast herzliche-'s
gnteresse fühle, so wie ich Beet Hartes
caacheti darum so gern lese, ioeil sie von
solchen »verlorenen Söhnen« wimmeln.
So erging es mir auch mit einein ge
wissen Monsieur de Bere. Er wurde
mir zuerst in einein Etablisseinent des
Welt-Kurortes B. oou einem Bekann
ten ezeigt.
»Oeheu Sie den Mann dont-« fragte
mich dieser, aus einen voriiehm ane
sehenden, noch jugendlichen Herrn zei
gend, der in tadelloser Toilette bei einer
Gesellschat reizeuder Damen nnd be-—
kannler ,eldmenschen saß. Er fchieii
der Löwe dieser Gesellschaft zu sein.
Er sprach bald sranzosisch niie ein rich
tiger Pariser-, bald englisch, bald italie
nisch—-seibst polnisch, mit dem unnach
ahmlichen Jargon der Sarmatein Er
war ein schonen blasser, dnuirlhaariger
Mann mit milden, tiliunierischeu Einth
aiigeii nnd den vol-tieliiii-liiisiizeii Ma
niereii der guten Gesellschaft Ein
Mann, in den alle Frauen sich verlieben,
an dein alle Manncr sich ein Beispiel
nehmen konnten.
»Nun·.-« sragteirh meinen Bekannten
»Fiir wen halten Sie diesen .Herrii«:««
»Hm s— fiir eitlen Adeligeii —-- einen
Grafeti-—odei« einen Künstler-«
Mein Freund lachte. »Ein Gras?
Errathein Ich habe schon Bisitentarteu
von ihm gesebeu, ans denen er ,,i(-zu-iuae
Aioxis 0rl»tl’« genannt wurde, andere,
aus drllcll et· »Nun-inw« Plutus-rinnng
vdck ,,Ki-giil, hour-mitle« Meß- Ulld
Kiinstlerl Auch das haben Sie er
ratheii. Er malt charmante Aquarellc
itiid spielt Schumann und Liszt tvie ein
Bittuose von Beruf. Ich glaube sogar,
er kann in Thon inodellircn. Aber
trotzdem ist er weder ein Arisioirat noch
ein Artist, sondern-—- «
»Nun?«
»So-idem ein Schwindler-·
, »Nicht mögliche-« sagte ich mit plötz
licheni Interesse
»Gewiß. Eine problenialische Natur
erster Sorte. In Petersbnrg hatte er
,Fataiitiiten« wegen Haltens eitler Spiel
holte und als Falschspieler; in England
hatte er Fatalitaten als Geisterllovser
nnd als Beerber alter verriittter Witt
wen, denen er gespensiische Galane er
scheinen ließ; doch hat er auch niuthi
gere Streiche verübt alei derlei Solon
vergehen; in Amerika wäre er von den
can-days beinahe gelhncht worden;
das Pech ging lange nicht von seinem
Gesicht herunter, als er einmal gefedert
und getheert wurde, nnd in Mexiio
wurde er von geiraiitten Istauileulen
einmal so zugerichtet, das; man ihn siir
todt vom Platze trn —---··
So sprach mein elaiiiiter.
Von diesem Augenblicke an war mir
« dieser Mr. de Bere sozusagen an’s Herz
gewachsen, und als ich zufällig einmal
mit ihni an dein abseits gelegenen Tisch-c
eines Liilald zusaniuientaui, liest ich inir
es nicht nehmen, init eincui Spiel star
ten, das ich auo der Tasche zog, die
Balle zu schlagen-»wir um mich zu
liben. Mr. de Beres blassee Antlitz
beliebte sich bei diesem Jlnblilt ganz merk
würdig-es war im ziiu rosig liber
htutcht, die mildert dunklen Augen blitz
len. er riiate an mich heran und legte
einen Arm ans meine Achsel, indem er
reuiidschaftlich und vertraulich im flie
endfteu Französisch sagte: »Guten
ag. lieber Kollege-»Sie sind sa ein
Virtuos besten Schlages es freut mich.
hre Bekanntschaft zu machen-»wir
bunten miteinander »was unterneh
"«"Z«ich i it ii di i
aue in et an nn a e:
,, ie verlrauettsvoll Sie sindl Tiber
— gt «- hnen denn, daß ich nicht ein
eletto bin 'r« .
Er wurde inlt einein Schlage wieder
enqu uadfreyt —«.O—etn Dei-ins
sin Sie nicht-»Sie würden sonst Ihrel
Chance. mich chineinenreitens nl tfo
ohne Weiter-etk and den Händen la en.
Sie sind höchstens ein Literat, derl
Stoffe und Charaktere sucht für eine.
Novelle-—so und so viel die Zeile. Oder
ein Sonderling, der ;Stndien« macht-—
ein hilosoph.« Er sagte das Letzte
mit e ner Nüanee unbeschreiblicher Miß
achtung.
J legte meine Hand auf feinen Arm
und agie: »Vielleieht bin ich das Eine
und das Andere-Jedenfalls bitt ich kein
get-o eFalschs ieler). Aber obwohl ich
nicht ,vont wacht bin, haben Sie viel
leicht dennoch die Güte—oder die Laune
—mir eine freundschaftliche-— eine wirk
lich freundschaftliche««—ich betonte das
Wort ——-,,Ft«age zu beantworteu.-——Jch
kettne Sie, Mr. de Verm-«
»Wirtlich i« fragte er spöttisch
,,Wettigslclts par rett»mtnett,« fuhr
ich fort, entschlossen, mich nichtabwei
sen zu lassen. »Ich weiß also, daß Sie
chon im-——(szefiiugnis; geseseu haben;
Sie sind durch Ihre Gescheidthcit nttd
durch Ihre Geschicklichkeit bereits in
hundert ,Fatalit·titen« gewefen, Sie
haben tttehr Todes-gefahren durchge
macht? als ein doppelt fo alter tiriegerz
, Sie durchreisen dte Welt anscheinend als
’Touristp in der That aber tvie einge
hehtes Wild, dettt überall der Boden
unter den Füßen brennt, das überall
nur Gegner und Berfolger hat; wenn
Sie in einen Salou treten ald gefeier
ter nnd geehrler Gast, uttter fremder
Flagge segelnd, wissen Sie nie, wie Sie
wieder herauskommen—vielleieht mit
andschellen, oder ntit einer tingel im
erzeu. Wenn Sie einem Freunde die
and drücken, sind sie niemals sicher,
ob er Sie nicht int nächsten Anexns
bliek in’ö Gesicht schlägt. Und dabei
verdienen Sie im Durchschnitt eigent
lich nicht mehr als ein kleiner Beamter,
trotz der Dukatem die Sie vom grünen
Tische tragen, tro der Pfuude, die Sie
dummen alten eibern abloeken, oder
einfältigen Laudlenten für falsche Steine
abschwindelu. Alle diese Gewinnste jer
rinnen wie Schnee an der Sonne. lnd
dafür, daß »Sie Tag um Tag immer
wieder ttene Trield ersinnen müssen, daß
Sie Ihr Leben stündlich immer wieder
tten zu beginnen haben, leben Sie in
steter Gefahr. Sagen Sie tnir nun
auft«tchtig—-wie Sie zu Ihrem besten
Freunde sprechen würden, Mr. de Bere
»denn ich habe wirklich ein Herz für
Sie gefaßt-—- «
»Als Philanthrop P« fragte er wieder
so ironisch, daß ich fuhlte, wie ich roth
wurde.
»Nein,« sagte ich ebenso kühl. »Sa
gen wir meinetwegen-»aus Neugier-du«
»Das iantt stinttneu.«
»Also sagen Sie tnir,« fuhr ich fort,
»warum Sie bei Ihren iiettntuisseu,
Ihren Talenteu, Ihrer Geistes-kraft
nicht lieber eine Stelle suchen in einem
«Amte, itt großen Fabriten, ittAtelterd
—-ed miifzte Ihnen doch tticht schwer
werden« dergleichen zu erreichen, anstatt
das Leben eines-drunten with beim
rechten Namen, einen isiliicktzrittero zu
fuhren ?«
Er schaute ntich mit seinen dunklen,
,träutneriseheu Augen au. Wie viel
Melantholie lag in diesem Blick.
Endlich sagte er tnit letter, etwas
vibrirender Stimme
,,Sie sind eiu guter Mensch-»ich ver
stehe utich darauf. lind darum gebe ich
Ihnen eine aufrichtige Antwort auf
Jhre Frage. Waren Sie nie in ein
unwiirdiged, gefährliche-e- Weib verliebt,
itt ein falsche-L tt·euloseei, getttiithdrohetz,
abgefeinttee Weib mit goldblond gefärb
ten Haaren nnd geschmintt bis in die
Lippen hinein? Und habett Sie sich
nicht ooll Schaut gefragt: »Warum
liebe ich sie, die doch so verteilt-new her-,
lod und----gentein ist T« »Sie konnten
eben nicht andere. Mich untt fragen
Sie, warum ich ein Glitctdritter fei, und
nicht lieber ein anständiger-, fleißiger,
geachteter Manu? Denn ed ist so
wohlthuend, anständig-»so angenehm,
fleißig-und fo leicht, geachtet zu sein.
Darauf kann ich ttur sagen: Ich weiß
ed nicht. Vielleicht bitt ich eben in
,Frau Aventiure« verliebt, in diese ge
schmiulte, weile Bettel, die itt einer
Hand einen Becher voll Delikiutu tru
tuestusg in der anderen einen kleinen Gal
en hält. lind vielleicht ist tnir die
Frische, gesunde Schönheit der Arbeit tu
gemein, zu langweilig! Jch spiele unt
der Gefahr tote mit einer geziibmteu
Schlange. Ich bitt lieber ein Unh
bube, ale etn glücklicher und braver
Manu, weil ed-— amlisanter ist.«
Damit erhob er sich und ließ mich mit
meinen Gedanleu zur-litt
Trauriger Grund. mApril 1888,
als Kaiser Friedrich au dem Kranken
bette hoffnungslos darniedertag, wollte
sich die Großherzogin von Baden,
Unse, einer Opekatton des Staareø
auf dem rechten Auge unterziehen. Abe;
die seaiferin Augufta sagte-: »Das muIz
aufgeschoben werden, darf man doch,
wie ich horc, nach der Operat«"ion wo
chenlang nicht weinen, unsere Augen
werden wohl noch lange voll Thräncn
Minos-« Lic Großherzdgin meinte
traurig: »Mama hat Recht, ich werde
wartcn!«
Gedanlkmsptitter.
Sobald der Menich in Zorn geräch, gexäth
er in mennn
Besser unter-haft als lügenhaft.
Kaufe-, was Du nicht brauchst, io wirst Du
bald verkaufen müssen, was Du brauchst.
Je weniger man von der Zukunft träumt,
um so mehr Zelt hat man, ffch dieselbe ange
mhm zu gestalte-n
Man muß viet Lebensart besiyen wenn man
um Leuten, die keine besihem anstänqu ans
tcmmen will
Dee Mo e fängt da zu denken an, wo der
Damme an hört.
Recht und Pflicht find die beiden Prägeiets
sen der Lebens-antun
sy,
W
Cu tard- P i e. Ein Quart Milch,
vier sßlösfel voll weißer Zucker, drei
Eier und ein wenig geriebeneIJiuokat
miß Die Eier werden stark geschlagen,
dann Zucker und Muotatnuß damit ver
rührt. Die Milch wird gekocht, daraus
über die Eier gegossen und mit densel
ben vermengt. Man backt in einem
mäßig heißen Ofen·
Einfache Spargelsuppe Aus
dem Spargelwasser, worin man ganzen
oder Brechspargel weich gekocht hat,
läßt sich eine wohlschmeckende Suppe
bereiten. Man verdickt die Spargel
briihe mit heller Buttereinbrenne, thut
etwas Petersilie daran, läßt sie einige
Minuten langsam auflochen und legirt
sie dann mit zwei bis drei Eidottem
Um Tauben an den Schlag
zu g e wähnen, kocht man eine
Quantität Anissamen mit Wasser und
knetet mit der Flüssigkeit so viel Lehm,
daß es einen steifen Teig gibt, woraus
man unter denselben Hanskorner mischt,
welche vorher equetsrht worden sind.
Von dieser Mi chung streicht man aus
die Wände und das Flugbrett des Tau
bensclslagee.
Ei genschaften der Wasser
kresse. Tie Wassertresse ist eine
gesundheitssordernde Pflanze und ist
fiir alle Blutarnie besonders werthvoll,
da, wenn sie in eisenhaltigcm Wasser
wächst, sie siinsmal so viel Eisen aus
nimmt, als irgend eine andere Pflanze.
Außerdem wirkt die Wasserkresse u
gleich blutreinigend, während sie in er
tiiiche als gesunde und wohlschmeckende
Würze für Fleischspcisen gilt. Dabei
sei bemerkt, daß die kultivirte Wasser
kresse leichter zu verdauen ist, als die
wild wachsende.
Als Heilmittel verdient
die Zwiebel ganz besondere Aus
merlsamleit. Ziemlich bekannt ist ihre
Verwendung zur Vertreibung der War
zen und Hlihneraugen Nachdem eine
«wiebel etwa 24 Stunden lang in
Lssig gelegen hat, schneidet man sie
in der Mitte durch, löst die einzelnen
Häute ab und bindet dann eine davon
aus das Hiihnerauge, so daß sie sest
ausliegt. Tieo Verfahren wiederholt
man täglich dreimal. Nach wenigen
Tagen wird sich das Hühnerauge heben,
und es lä·t sich dann mitte st eines
Messero eicht und ohne Schmerzen
herausheben Auch Warten verschwin
den mitnnter, wenn man sie täglich
mehrmals mit einer durchschnittenen
Zwiebel eint-eilst und des Nachts über
ein Stint dar-on ausbindet.
tsieplahtc tKartoffeln werden
bekanntlich besonders gern auf den Tisch
gebracht, indessen bleiben die Wünsche
nach dieser Richtung hin häufig uner
fiillt, daher wird folgende Anweisung
zum Kartoffelsieden mancher Hausfrau
angenehm sein. Sollen Kartoffeln
ihren feinsten isieschmack erreichen, so
wasche man sie erst unmittelbar vordem
iiochen, setze sie mit kaltem, leicht ge
salzenem Wasser an, lasse darin halb
fertig kochen, ersehe dann dieses Was
er durch siedendeb und ebenfa is gesal
zeneb und lasse dieses hoch aufkochen.
Sobald die Kartoffeln weich sind,
schrecke man den Sud mit einem Löffel
kalten Wasser ab; so behandelt, platzt
jede itartofseh behält aber trotzdem
ihren höchsten Wohlgeschmack
Die Kartoffel als Reini
gungsmittet Der Abgan der
rohen Kartoffel, die Schale, isi, in
kleine Stücke geschnitten und mit nicht
zu viel Wasser vermischt, das beste Ret
niaungemittel fiir Karoser und beizt
selbst veraltete Flecke aus dem Glas.
Tie rohe geriebene Kabt roffel, vorler
nur gewaschen, nicht a geschält, gibt
ein vorzügliche-o Präparat zum Waschen
von farbigen Wollfachen und Tapis
seriearbeiten, die nach zweimaligem
Durchwaschen nur mit einem Zusatz
von Essig gespiilt werden. Zum
Scheuern von Blech und Zinn gibt die
in Wasser ausgelaugte Kartoffelschale
ein der Pottaselenlösung ähnliche-I
VeiimitteL Daß sich Messer mit einer
durchgeschnittenin liartosfel but-en und
Stahlsedern durch Hineinstecken in die
Knolle vorzüglich reinigen lassen, ist
wohl ziemlich allgemein bekannt.
Schlachten d e r Hühner.
Na dem man die Hühner durch einen
Seh ag mit dem seon gegen einen har
ten Gegenstand betäubt hat, werden sie
am einfachsten durch einen Einschn tt
an der lichte getödtet. Sollen die Fe
dern benust werden, so rupfe man, so
lange die — hiere noch warm s ind, senge
sie ein wenig und briihe sie dannin hei
fzent Was s er. Bei jungen Hühnern darf
das Briihwasser nicht kochend heiß sein.
Sollen die Federn nicht benuht wer
den, so briihe man gleich nach dem Töd
ten dab Hahn in heißem Wasser, weil
gerdurch das Nuner erleichtert wird.
ie stumme läsn man den Hühnerm
die Augen sind auszustechem der Bauch
ist der Lange nach aufzuschneiden, die
Eingeweide, die(«s5urgel und der Schlund
zu entfernen, wobei man vorsichtig sein
must, daß man die (iialle, welche zwi
schen Magen und Ueber sitzt, nicht zer
reißt, weil die Bitterkeit, welche sie
dem Fleische mittheilen würde, nicht zu
entfernen ist und letzteres dadurch Un
genieszbar wiirde Das Herz kann in der
Brusthohle verbleiben, während die
Zum des fleischigen, gut schmeckenden
agenb aber-zogen werden muß So
vorbereitet, ann dab Hahn in den Koch
topf oder in die Bratpsanne wandern,
nnd man wird auf einen schmackhaften
Braten, respektive Brühe oder Fleisch
hoffen können.
s ch uiizee ·«
Ein e n »Kahlköpseklub"
wefist Baltimore in seinen Mauern
au .
Sämmt liche Trauungen in
England miissen vor 3 Uhr Nachmit
tags stattfinden.
Die größte Bronzestatue in
der Welt ist diejenige Peters des Gro
ßen in St. Petersburg Sie wiegt nur
1100 Tonnen.
Das größte Vogelnest baut
der Tsrhnngelvogel inAustralien. Das
Nest hat in der Regel bei einer Höhe
von 15 Fuß einen Durchmesser von 20
Fuß·
Bei den Hindus ist das Almo
sengebcu seit Alters eine religiöse
Pflicht. Ihre sämmtlichen Religiontk
lehrer werden durch sreiwillige Beiträge
unterhalten.
Afroamerikanifche Kathm
liken gibt es in der Union 160,0()0
mit 31 Zehnws«.-t«nschaften, von denen
in 108 Schulen 8000 Kinder unter
richtet werden.
Stimmbereehtigtc Frauen
betheiligten sich unliingst zum ersten
Male in der Geschichte des britischen
Reiches an einer Parlamentswahl in
Neus2celand.
Einer der Pioniere Cali
sorni e n s ist der Chinese Wong Yip
Nova, welcher im Jahre 1844 mit
einem Zegelfchisse von Hang Ziong nach
dem Goldstaate kam.
Das reichste Land der Erde
sind die Ver· Staaten, deren National
vermögen ans 865,000,000,000 berech
net ioird. Jn zweiter Linie in dieser
Beziehung kommt dann England
Eine Deutsche wurde als
Professor der deutschen S rache
neulich an der Universität zu Bu arelh
Numiinien, angestellt. Die Dame st
eine geborene dcdnigebergerim
Die Anzahl aller Verhei
rathungen in Italien innerhalb
der letzten zwölf Jahre betrug 2,573,
000. Scheidungen wurden während die
ses Zeitraumes 6690 gewehrt.
Jn der Türkei darf einem
Manne wegen Schulden das von ihm
bewohnte Haus nicht genommen wer
den. Auch muß man ihm so viel Land
lassen, als er zu seinem Lebensunter
halt braucht.
Der Gattin von Ehristoph
Colum buci soll in rissabon, wo sie
vor ihrer in 1470 mit dem großen Ent
decker stattgefundenen Vermiihlnng als
Fräulein Palistrello lebte, eine Statue
errichtet werden.
Von dem berühmten Reisen
d e n Fürst Wrosemsky wird erzählt,
daß er innerhalb eines Zeitraumes von
16 Jahren in As ien und Afrika nicht
weniger als Ismene Meilen kreuz und
quer zurückgelegt habe.
Wenn die sämmtlichen Ein
wohner der Ver. Staaten ihren
Wohnsitz in Kansas, Calisornien nnd
Nebraska ausschliigen, so tvtirden diese
drei Staaten noch nicht so dicht bevöl
kert sein wie England.
Die beste Beschreibung,
welche jemals in englischer Sprache
iiber eine Schlacht geliefert wurde, soll
nach einem Ausspruche Lord Wol«cleys
in England die von tiapitän Eisarles
Fiing herrührende Schilderng iiber das
Sjieitergefecht bei isiettyisbnrg sein.
Ding fünf Generationen be
steht eine Fatnilie in Russell
Counth, Va. Tertlrurgrosivaten Jsaae
Hart, ziihlt 97 Jahre, seine Tochter
Inlia 68 nnd deren Sothsaae 45.
Letzterer hat einen Zoiiihrigen Sohn,
der seit vier Jahren verheirathct und
Vater einei- dreijiihrigen Jungen ist.
Der ic« aii s e r von Deutsch
land trinkt, wie ed heißt, nur mep
ianisthen itasfee Lein Bedarf an die
sem wird ihm regelmäßig nach der Ernte
von einer Plantage im Staate Mi
ihoacan an der paeisischen ieiiste ge
sandt. Co befindet sich dort eine große
deutsche liolonie, welche seit vielen
Jahren liasfee knltivirt.
Die meisten Orden unter den
noch Dienst versehenden Unteroxfizieren
der baherischeniIlrmee dürfte de Macht
meister Bauer vom I. Feldartillerie
Regintent in Miinchen auf zuweisen ha
ben. Der Mann tragt außer den Feld
zngddenkieichen von limi- nnd 1870——
71 das Eiserne streiti, die Tapferkeitss
niedaille und weitere sieben Ehrenzei
chen von Gold nnd Silber.
Zwei Frauen alt-Mit
getstliche hat die llnit -Fiirche in
Cleveland, O. Dieselben liind hochge
bildete Damen, welche ihre Ausbildun
aus der Oxford-Universität in En lan
empfingen. In ihrem seelsorge schen
Wirken sollen sie bemerkenswerthe Er
xol e zu verzeichnen haben. Die That
a e aber, daß an einer Kirche gleich
zeitig zwei weibliche Geistliche fun
giren, diirfte außerhalb Clevelands
nicht mehr zu ionstatiren sein.
Der Ehieagver Hauptabi
zu g s k a n a l wird nach seiner Vollen
dung in gewisser Beziehung ein bedeu
tenderes Unternehmen darstellen, als
der Manchester-SchiffeianaL Er bildet
nämlich nach dem Golf von Mexiio einen
kommerziellen Ausgang, der zehn Mo
nate im« al re offen ist und von 14 bis
20 Fuß iaiser enthält. Man schädl,
dasz die ans dem lianale tommei de
Wassermasse den Spiegel des MissHsi
sippistromee bei St. Louis um einen
Fuß erhöhen wird.
» Pl ,
Dr. I. I. Gar-merk
Minister mit Verein-unweit
Dr. Mite- sedleal co» Olym- Ird.
Geehrte Herren: Ich errichte es als eine
Psli t und zugleiQ als ein Vergnügen, unauf eforderi
der elt lun zu thun, we e Wohlthaten durch
De. Nile-' wieder-berste ende Heilmittel em
pfangen habe. Ich war mit einem herzten-en und
allem, was damit Zusammenhänge, bei-often ein
schneller Fals, der zlv schen Wand 140 Seh ägen in der
Minute chtvanste, ein wlir endes oder brennendes
Gefühl in der Luftröhre, rustbellemnnmg große
Schnur-sen in der Hasses-Fil- und unterhalb der nn
telheln TisphSchmerz in Armen, Kur äi miglcitö
Es a o e t, e un
nllgemeins Ent- Tausende Ordnung. Meine
Halse-dem pulstrten heftig, das Pochen meines Her
zens konnte in einem großen Raume von einem Ende
zum andern vernommen werden und erichiltterie mei
nen ganzen Körper. Ich war so nett-bil, daß ich meine
Hian nicht ruhig halten rannte. Ich me unter set
Behandlung ausgezeichneter setzte nnd hohe Valent
melnnnen Musen-eile einseitig-ein ohne Ie
nrrinnftea ils. E ne reundm -
empfahl mir Jhre Heilmit el. Sie
wurde durch Dr. Milesl Heilmittel hergr«tellt. J
nahm drei Flaschen « hres New Mkt cukc Und ilve
Ffltlcbcn Acri-lud ein Pulsiii normal. Das ef
trge Pochen meines ergens Tat aufgehsrt. Ich in
pfui-d. Empfehle e ern, erSynthe von erz
rnlnikcit hgy Ost- icesxs ladiedeg Messe eil
m e uge ran en,um un u er en
vaeum Tity, Kaina-. g I 8.«8. ctrser.
Verkaqu unter ausdrücklicher Gar-alle der »
senken-Heerp« »Ist-sw
Q
820 nach Salt Lake und Sau Fran
cisco.
Das ist Alles was es kostet über die Ilnion
Pnciiir. 83550 für die Rundfahrt Ver
hältnißtnäßig billige Ilcnien nach allen west
lichen Punkte-III Durchgehende erster und
Wetter Klasse Schlaf- nnd Speisewagen.
Seht Rnren nächsten Union Pacific Agenten
oder H. L. M cM e a n s,
Agrnt des Union Pacisic Systems.
Mit nach Gunst-knieen
Von Tonnernag den 1. März an verkäuft
die U. «lT. lssisenbnhn Billette nach Snn Fran
clsco, Los Länge-lec- nnd dazlvijchenliegenden
Punkten für WO. klilntdl«eije:Villette für
Ist-EDU, gültig für 60 Tage. Jetzt ist die
Zeit, die Miit Winter—Ansstellung Zu bein
chen. Wegen näherer Einzelheiten sprecht
vokindckt1nion Paciiic Tickkt Since !
Llida O. L. M c Mean s-, Agl.
Die Arche ist gestrandet
während der starken Still-nie in letzter Zeit,
jedoch die
Befatzuug wurde gerettet,
nnd Zwar lief dieselbe ein in der
Goldcn G a i e,
wo jel-t Cavitäu Claus Eggers nebst
Steuermann Jim Heesch nnd Manto-n
«n)ol)lanI" nnd nnlntee angelangt sind nnd sich
freuen werden, wenn sie Von ihren Freunden
ausgesucht werden«
Freundlichc Bedienung
in Allen lieber, lomie nett
Ein frisches Glas Bier
dle besten Wiss-sich
Linnöre nnd Einen-rein
IF-;«.i«’21uel) an einein vorzüglichen Juni
biß felllt es niemals. sonm gi:
Jemen warmen Lunch
jeden Vormittag in del
Turf -:- Exchange.
(Tenlfche Wirthschaft·)
Ta- unbekannte nnd beliebte Lokal wo
nmn Itits ein voniigliche - NlaH Lsietx sowie
die feinIten Liqnöte nnd lcigarte n findet
se-« Aug. II lass, Mmmgct·
F(zr(1.I)u(-h"rsen s
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Heinnlcheg nnd ansmiirtigesz Vier, die sein
stensztleinennd Liqnöi·e· Vot·xiigliche N
gai·ren. AnfmerljameBedientth w
Groccries billigl
«Wltile, Ihm-W Häringe, per Fäß
chen, We.; Essig, alle Saiten, Mc. die
Gallone; Jelly We. der Eimer. Buckel
Kaffee, 2.-3e., 4 file Me. Den alle r
beften Syiup, 40c.
Mehl beim luuulh billiger als Jhr es
in der Mühle kaufen könnt. — Nur für
«WW«
John Hei-manch
92 306 W. 3. Str.
Dr. l«l. c. Msller
Zahn-Arzt
Ofsice nn .,Jndependent« lslebänbe.——3ähne
schmerzlos ausgezogen. sing-m
Voll-r nnd
30 mass-s
nach San Franeisem Die fünf bezahlen für
Eure Koje in einein jener durchgehende-i Pull
tnan «Toitristen-Wnagons nnd die 20 bezahlen
sur eine erster Klasse Passage, Alles über die
U nron Pa e t s i e. Nem, Ihr abt nicht
ums-steigern die Schlaswagen ge en durch
bis San Franeisra Laßt Euren nächsten
Union Paeisie Agenten Euch eine Kose restr
oiren, oder schreibt an
H. L. MrMeang,
Ageut des U. P. Systems.
—
Untersucht die bewässerten Nindereien von
Idaho nnd Jbr werdet finde-i,
dass es die billigsten, die besten
nnd atn besten erreichbar siir
die Märkte sind
Wandert aus nain Jdaho und Jhr werdet
glücklich sein. Es ist ein neues
t«and, er- ist für den armen
Manu, den kleineren Rat-mer n.
den Lbsttiicbten
Bewässkrt die Ländereien von Jdaho nnd
thr habt eine sichere lfrnte und
Obst in Ueberslith
Nachdenken? Natürlich werdet Jean dann
schickt für unsere Jdaho Pant
phlete. » 2
— » H.L.McMeaiis,
Oder tr. t«. L o in ar, Nrand Island.
N. P. ö- T. A» Otnahm Neb
Dic Ritttwtnter - Ansstellunq ein
Erfolg.
820 nnt htntnkommetr Nehmt die einzige
direkte Linie nach Satt Franciseo.
Die Union Pacisic.
Durchgehende erster nndtwejte Klasse Schlaf
nnd Suciscnwaaen. Unsere Paniphlete n. s.
to. sagen isnrh Alle-?
H. L M e M e an S,
2 Union Parisie :Ilgent.
Califoruten füt- Gefmtdltett, Ver
gnügen und Profit.
Wenn Ihr aus irgend welchem Grunde
geht, nehmt die direkte Ronte.
Die Union Paeific,
die einzige Linie, die erster und zweiter«Klasse
Schlaf- nnd Speisewagen nach San Fran
cisco laufen hat. 820 einen Weg, 835.50 hin
nnd zurück. Sendet nach unseren neuen 1894
Patnphletetn Alles von der Mittwinter
Ansstellung. H. L. M c M e an s,
1 Agent.
Sie wallen Namen haben.
Die ,,Russell Art Publishing Co.«, 928
Arch Str» Philadelphia, wünschen die Namen
einiger Kunstfrennde in einer jeden Stadt zn
erfahren. Zu diesem « wecke offeriren sie,
einem Jeden, der ihnen of o rt die Namen
von 10 Personen, tVerehrer schöner Bilder)
Zusammen mit sechs Zweiretit:Briestttarfeti
für Francirnng te. entsendet, »Cupid Gujdes
the Bont-«, ein tuperbes, in Wasserfarbe ans
geführtes Bild (1()x 13, passend zttcn trin
rahmen), sowie 16 andere Bilder, ungefähr
dieselbe Größe, in F a r b e u, gr at t s n
schicken Der regnläre Preis dieser Bilder tst
81.00, können aber von Jedem, der die ange
führten Bedingungen p ro tn pi et-fiillt,nm:
sonst in Empfang genommen werden.
A n m er k n ng1——?er Redakteur d. Vl.
hat schon liopien der obengenannten Bilder
erhalten Und betrachtet dieselben aleirkliche
I »Bliithen der ttnnst.«
Zu vertauschen.
Ein schönes Eigenthum an der Stadt,
bestehend ans 2 Acker guten Landes mit
Haus, Stallnngen u. s. w·, wird gegen
eine Form von 80 oder 160 Acker umzu
tauschen gewünscht. Nachzufragen in der
Erp. d. Bl. 33ba
Anzeigen und Einsendungcm
Große Anzeigen sollten bereits Dien
stag an nns abgegeben werden, kleinere
sowie »Eingesandts« sollten Mittwoche
in unseren Händen sein. Kleine Noti
zen müssen Donnerstag Vormittag in der
Drnckerei sein, da es sonst zu spät wird,
weil wir Donnerstag Nachmittags zur
Press egehen Es wird uns nnd Euch
Unannehinlichkeit erspart, wenn hierauf
geachtet wird.
Der Herausgeber.
Eisenbahn-Fahrpläne.
B. es M. Eifxnhahm
Nach dem Osten.
No. 44 tass. (nnr»Lt—oehentags) 7 :00Mms·g
No. 42 » (täglich) ........ 1t):( (.)') »
No. 48 «x«r«acht(nnr Wochrntagch St: 30
lutio 16 » (t(«’«tqlich) ........ -): 40 ENde
J Nach dein Westen.
No. 45 Israel t (tiigtich) ........ 6 .)·) Meng.
No. 41 Pas. (tiigtich) ........ 4: 20 Ade
No. ist7F-racht tnnr Wochentagsjss 7:00 »
No. 43 Pass. (nnr Etknchentaggs 9:55 »
Nos. 43 nnd « gehen nicht weiter westlich
als Nrand sie-land.
No. 46 befördert Passagiere nnr nach An
rora, Wort, Senmrd nnd Lincolrh
» Thos. Gauner-,
s Agent.
U. P. Eisenbahn.
Hanptlin ie.
Ankunft. Absahrt
6: p5 Abdo» ..Nnnnner 1.... 7 .0t) Itde
1()« .40 Ade« .)tnnnner ti. . . 1t): 45 Abdsz
4 :()t) Abdo» ..)innnner 5. . .. 4 :0-’3 Abds.
;12'15 Mor»g ..-Jtnnnner 7. . . .12 :40 Morg
; 1.k.)-Jr3nr»Nnnuner 2. . .. 1 140R ni.
121209k )nr ..... Nummer 4. . . .12:25N rn.
110 40 Morg. . . .Jtnirnner ts. ..1():45 Morg
5:10 Morg ..... l tnnnner s. . . 5:15 Morg
Züge mit nngeraden Zahlen gehen west
lich; die init gernden Zahlen östlich. —- Die
Ziige gehen täglich.
O. so R. V. Eifenbahu.
No. M, Ant. von Lonp Cith«·. 7215 Abw.
No. AL, Ant. von Led, ....... 12 :15 Nehm.
Mo. its-, Abg nach Loup City» . 7:30 Morg.
’·.Iko. 81, Abg. nach Ord, ..... 4:10 Nchnk
(Tie Züge lansen nnr Wocherttago. )
Si. Jpe se G. J. Eifeulmhth
No.4, Mailäe Mutes-, Abg-. 8:00 Murg
No. 3, Mailör Eli-rein Ant. . 6:45 HAde
No 2, tä·glich, Ab .......... 7:20 Abt-s.
No. l, täglich, An .......... 7:00 Morg