Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 01, 1894, Page 2, Image 2

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    desmi Jota-d
Anzeiser nd Herold.
Grund til-nd. Neben-km
Der Riesslil der Ghin-sein
Europåer und Amerikaner reden sich
Ihrsstlich sowie mündlich mit den per
soulichen Fürworterm »ich, Tu, Wir,
Ihr-, Sie« an——der gebildete Ehinese
glaubt im Briesstil sich selbst als eine
« st verächtliche sierson hinstellen
einen Fioreespondenten hingegen ntit
den übertriebeusten Schmeicheleien und
Ausdrücken der Verehrung iiberhiiusen
zu müssen. So gibt es hundert tradi
tionelle Arten, die Gesinnungem welche
der Briefschreiber zum Ausdruck brin
gen will, zu steigern, und nicht allein
die Phrasen an und fiir sich, selbst die
Form der Buchstaben und ihre Stellung
tragen hierzu bei. Soll z. B. einem
anwesenden Freunde oder Bekannten
mit stellte entgegengetreten werden, so
fängt der Brief an mit:
»Wir haben uns vor einigen Tagen
gesehen."
Will der Schreiber hingegen mit
Achtung begegnen, so heißt es:
»Ja-n von Euch, wie ich hin, habe
ich nie aufgehört, zu hoffen, das; die
Segnungen des täglichen Lebens und die
Freuden des Glückes unaufhorlich aus
Euch herabregnen mögen!"
Oder aber: »Getrennt, wie ich seit
mehreren Tagen von Euch bin, habe ich
doch keinen Augenblick aufgehört, Euch
irrt Geiste gegenwärtig zu haben."
Die Abwesenheit und der persönliche
Verkehr sind irn ersteren Falle einfach
durch das »vor einigen Tagen," das
.Gesehenhaben" und »wir« ausge
drückt, während in den letzteren ein
Micher Sinn durch schmeichelhafte
Iloskeln bis zur Uebertreibung aufge
bauscht ist Auf diese einleitenden
Phrasen solsgt dann der Zweck des
Schreibens, immerhin aber unter mög
lichster Vermeidung der persönlichen
Iärwörtey deren alleiniger Gebrauch
ohne weiteren Aufputz einer Gering
schätzung gleichkommt Zu diesem Ende
gebraucht de«r«·- Schreiber anstatt des »Für
wortes »ich» die Umschreibung: »Euer
junger Bruder," indem er sich dabei
Buchstaben von nahezu unleserlicher
Blässe und Kleinheit bedient, wodurch
or seiner Demuth Ausdruck geben will.
Spricht er von seiner Familie, so heißt
es im Briefe: »Mir Ameisen," wäh
rend der Adressat des Schreibens:
,-Seine Excellenz lnicht als Titel auf
zufassen-, sein wohlwollender älterer
Bruder, seine Ehre, als der, welcher
sich aus den Stufen zur höchsten Aus
zeichnung besindet," titulirt wird. Tas;
der ältere Bruder hier dem jüngeren
gleichsam als Auszeichnung vorange
kellt wird, rührt wohl daher, daß bei
den Ehinesen, sowohl als Japaner-n,
derälteste Sohn nach dem Tode des Va
ters das Regitnent im Hause führt und
Ubst seine Mutter ihm unbedingten
Gehorsam zu leisten hat. Dabei nennt
der Briesfchreiber sein Haus stets:
»Meine elende Hiitte" oder »meine
MinU während das des Adressaten
sein glorreicher Palast-» oder »ein
Palast von Perlen-« genannt wird.
Bei der Unterschrift eines Briefes
heißt es: »Euer dummer junger Bru
der grüßt Euch bis zum Erdboden."
Dabei sucht der Schreiber dem Worte
.dtunm" eine Form zu geben, die an
einen Affen erinnert, der bei den Chi
riefen als das diimntste Thier gilt, und
damit nicht gestg, wird der Gruß durch
Hieroglyphen bildlich dargestellt, die
einen dem Erdboden sich nähernden
Schädel vorstellen, womit eine Stirne
agedeutet werden s oll, welche aus Ehr
furcht den Nasen berührt.
Die Einladung zu« einem Besuche
Iird folgendermaßen stilisirt
»Zur festgesetzten Stunde erwartet
der unter-zeichnete gehorsame Affe mit
emporgehobcnen Händen, daß Euere
Borsüglichleit sich soweit hembzulassen
en, vor der nichtswürdigen Be
·ung des Untersertigten nom Wagen
herabzusteigen »
Die Antwort des Adressaten wird in
der hierauf erfolgten Erwiderung »die
Offenbarung der ausgezeichneten Hand
des Schreibers« genannt, welche man
.hoch emporgehalten und deren Inhalt
san abgesnngen hat.-« Das Ganze ist
Iieder tn eigens geordneten Buchstaben
ausgedrückt, welche den ausgedrückten
Gedanken oersinnbildlicheit sollen.
Ebenso ists nach dem Passus, wo der
Felber sich eine Ameise nennt, der
Mit besonderer Emphase werden
chinesische Danksagungen stilisirt. Da
heißt est B
Euere Giite ist tief in die Falten
seines Her rens eingegraben, dessen
die Sprache der grenzenlosesten
Weit ist«
Ist der Ungeredete krank, so heißt es
UBriesy daß der Schreiber »vor Angst
Uex und seine Schrift zeigt eiuHerk
das durch eine Bundage am Scchagen
verhindert ist, wozu sich die Ermahnung
sselln »seine kostbare Persouzu be
Iehren nnd zu hüten, wie eine seltene
Sind die ärztliehen Aussagen beru
. »Beste«-narr- ich eine so hohe Freude
M ettk
ZUWUH wünscht der Schreiber
« - «allen Segen des
M M Erde sowie die- wohl
M ÆM JUNGE-«
, Mit-i hierm- daß, wäh
Ists vie . Miit MWM
I.
W ewig leben mochten und day es
den Vorfahren seiner Feinde in alle
Ewigkeit so schlecht wie möglich gehe.
Edel sind solche Wünsche für Verstor
bene nun gerade nicht, denn was kön
nen sie dafür, wenn ihre Nachgeborenen
nicht Jedem n Gesicht stehen! Gut
nur, daß sol fromme Wünsche den
s Entschlafenen nichts anhaben kennen.
l Schließlich wollen wir noch erwäh
nen, daß die Regeln der Etitette in der
chinesischen Schreibweise so strenges
und pedantische sind, daß die geringste
sunterlassung als eine Beschimpfungs
i
; gilt Man weisz z. B» das; die Chi
snesen nicht wie wir, von links nachz
»rechts, sondern von rechts nach linlss
und nicht horizontal wie wir, sondernj
vertikal, d. h. von oben nach unten!
schreiben. stammt nun in einer Zeile j
der Name oder der Titel der Person, ;
an die der Brief gerichtet, vor, so cr- ;
fordert die Höflichkeit, daß der Rest der l
betreffenden Zeile unbeschrieben bleibe i
und daß die ersten Worte der folgenden !
Zeile hoher als das gemeinsame Niveau J
sder übri en zu stehen kommen. Tas;
flinterlassen dieses Gebrauches kommt »
einem Verbrechen gleich, einer Be
schimpfung, fiir deren Benennung un
sere europäischen Sprachen teine Worte
haben.
Ein Samariter
«Alle Thiere scheinen zu begreifen,
daß des Augenlichts,beraubt fein das
größte Unglück list, welches ein Lebe
wesen befallen iann. Das Mitleid,
welches der Anblick eines Blinden er
regt, findet sich nicht allein unter den
höchststehenden Arten, deren intellek
g tuelle und Gemüthsanlagen sich unter
idem fortwährenden Kontait mit dem
[ Menschen entwickelt haben, sondern-—
jman wird solches mit Verwunderung
svernehmen!—auch unter den Platt
; füszlern, wie Enten und Gänsem die im
HAllgemeinen nicht im Rufe hervorra
« gender Intelligenz stehen.
! Es gibt gar keine Vögel, die einen
sriedfertigeren Charakter hätten, als
die Enten. Sie können dutzendweise in
demselben Hofraume leben, ohne daß
je auch nur ein Schatten von Streit
unter ihnen wahrnehmbar wäre, und
wenn zufällig zwischen einer Ente und s
seinem Hahn oder einer Henne eines
Z seindselige Stimmung herrscht, so kann I
Iman im Voraus sicher sein, daß alles
illnrecht auf Seiten der letzteren ist. s
sTie Piqttfiißtck empfehlen sich aber!
Funserer Sympathie nicht allein durchs
,ihr friedfertiges Temperament, sies
siegen gelegentlich auch Proben ihrerj
; wahrhaften Herzensgüte ab, wie nach- z
; stehendes Beispiel beweist. " ;
T Herr Hawtes, Redakteur des eng-;
» lischen Journale »Spertator,« berich- !
;tet nämlich, daß unter den 60 seinen
EHiihnerhos bevölkernden zahmen Vu
! geln sich auch eine kleine Bantamhenne z
sbefunden habe, die erblindet sei und;
bewegungslos in einer Ecke des-Hüh-"
» nerstallee gekauert habe, wie denn liber
s haupt blind gewordene Hühner immer
kauszerordentlich furchtsam zu werden
pflegen und den Tod an Ort und Stelle
l erwarten, wenn Niemand ihnen etwas s
» zu fressen bringt. l
Auch unsere Bantamhenne würde
ohne Zweifel bald Hungers gestorben
sein, wenn eine mitleidige Ente sich
der Unglücklichen nicht erbarmt hätte.
Zweimal täglich spielte die gute Ente
den barmherzigen Samariter, indem
sie ihren breiten Schnabel mit Gersteni
lornern ansiillte und sie der unglück
lichen Bilnden überm-achte So er
nährte die Ente die Henne iiber drei
Monate lang.
s Ueber absonderliche Mode
Etharheiten wird aus ziiizzageichries
s:ben Jiicht genug, das; die Zeeimni
heitsfarbe, welche wie Fuller in :Uiade
Fbrachta allerorts auf Schirmen, Bitten
lund Kleidern zu sehen war, so dasz
s Einem stets Grun, Blau und Gelb vor
sAugen schwebte, jetzt werden auch die
« Blumen zum Schillern gebracht. Ber
gangencs Jahr waren die Reiten dieser
Schmintsucht Opfer und soeben prangt
als Haut-e uouvenute der multifolvre
Flieder in den Schausenstem Von
Blaßrosa bis Tunkelroth steigt die
Skala. Das Verfahren ist s eht einfach:
Zn einem Fläschchen werden siins
Gramm Methylanilin in zehn Gramm
Wasser gelöst, und in dieses Bad wird
der an seiner Schnittstelle zerquetschte
sweig durch zwei Stunden getaucht.
a die Farbe nicht gleichmäßig von
allen Gefäße-n ausgesaugt wird, erge
ben sich die verschiedenen Schattirungen
von selbst. Namentlich Orange und
Karmin bringen die verblüfsendsten
Effekte hervor. Ist die Blüthe genü
gend praparirt, so schneidet man den
zersaserten Stil ab und gibt sie in rei
nes Wasser-. Auch die Mode, den Kör
per an verschiedenen Stellen weiß und
wsa zu tatowiren, ist sehr im Schwunge.
Das Verfahren ist nur etwas theuer und
zeitraubend Unter zwei Stunden
sammt man aus dem »Geheimkabinett«
nicht heraus-. Dafür wird aber die
Schönheit garantirt. Ebenso sicher sind
in Folge der Verwendung von Blei und
Phosphar allerlei Haut-s und Augen
irankdeiten. «
site- erleichtert
Köchin Miete (zu ihrem Gestei
cen, der Reservist wird): »Me, wenn
ick blos sehe, wie Du mitm leichten
Fetzen von mir Abschied nimmst. Jck
loobe se haben bei die Jusantrie Euch
each der Herz von Minimum gemacht. «
zchmeichelyaft
. ,,,Ja wie ich hnen sage, ich bin
seu: zehn Jahren ist-er und Sie ?
TM. »Ich bin leider nicht so glück
i
1
sue-Mitte Wiss-.
Zu Tennessee hielten die Evan
listen Sam Jenes und Geo. Stuart
m letzter seit »Erweckungsoersamms
langen-· un Temperenz-Pienies eb,
die zum Theil vosneiner ungeheuer-en
Menschenmenge besucht waren. So
hatten sich in Chattanooga nicht weni
ger als l;'),000 Personen zu solch’
einem Pienic eingefunden. Zahlreichen
Besuch wiesen auch derartige Picnies
in Bristol und Knoxville aus. Besagte
Versammlungen nnd Picnies waren im
Interesse der Tennesseeer Wohi
bitionepartei veranstaltet worden,
welche aui den Erlaß eines in ihrem
Sinne gehaltenen Neiercs durch die
nächste dortige Staatelegielalur binar
beitct.
Es dürfte bei dieser lsielezåenheit nicht
unangebracht sein, Einiges über die
Evangelisten überhaupt, sowie iiber die
Art und Weise, wie diese Prediget
ihrem Belehrungenserce obliegen, hier
anzusiihrem
Der bereits erwähnte Evangelist
Sam Jonee iibt in seinen Erwecknnges
versammlungen eine merkwürdige An
ziehnngslrast durch seine ost originel
len Gedanken nnd Redewendungen aus.
Aehnlich, wie bei dem Evangelisten
Thomao Hartison, pflegen seine Ver
sammlungen Leute zu besuchen, die an
deren Evangelisten meist gleichgiltig
gegenüber stehen. Es unterliegt keinem
Zweifel, daß der Erfolg der Evan
gelisten zum guten Theile von ihrer
lieberredungsgabe abhängt. Nichtsdesto
weniger ist es eine Thatsache, daß eine
Anzahl erfolgreicher derartiger Pre
diger keine hervorragenden Redner s ind.
Zu ihnen zahlt unter anderen Twight
L. Moodh, dem trotzdem die Führer
schast über die Evangelisten dieses Lan
dee gebührt. Ia, man behauptet, das:
Moodh sogar an Bildung manchen s ci
ner Kollegen nachstehe. Ter Zauber,
den dieser jetzt 57 jähri ge Mann ausübt,
liegt in seiner Perionlichteid Er ichiits
telt seinen Zuhorern die Hände, be
kundet das lebhafteste Interesse sur ihre
personlichen Angelegenheiten und spricht
mit solcher Ueberzeugungstreue und
Wärme, daß die Wirkung nicht aus
bleibt.
Moodh besitzt aber auch viel pral
tischen Einn. Seine Ankunft in einer
Stadt zeigen vorher große Plakate und
Zeitungsannoneen an. Jst er angelangt,
so vergewissert er sich durch einen Nang
durch die Stadt darüber-, ob die Flus
merssatnleit auch in gehoriger Weise
aus sein klommen gelenkt wurde. Eo
weit geht sogar seine Sorge, das; er
seine Aufmerksamkeit den Sitten im
Versammlungesaale, der Ventilation
desselben, dem tiolleltiren und An
derem zuwendet. In wesentlicher Weise
wird der Zweck seiner Erweckungeoer
sammlungen durch den Chor gefordert,
der immer so diele Mitglieder umfaßt,
alo Moodts bekommen kann. Betreffs
der Thijtigieit diese-t- Choro legt Moody
weniger Gewicht aus die gesanglichen
Veranstaltungen, als vielmehr daraus,
das; die Chormitglieder nach seinen Jn
strultionen durch Gesprache in beleh
render Weise aus die Besuche-r des so
genannten ,,3nauire- Zininters" ein
wirten, in welch’ letzterem man die
Leute iiber ihren Seelenzustand aud
sorscht und ihnen mit Rath und That
an die Hand geht. Zu diesem Behuse
wählt Moody in den Chor nur solche
Personen, welche erklärte Christen sind.
Welche Bedeutung er aber dem Chore
beimtßt, erhellt aus dem Umstande, das;
der Chor bes einer neulichen Erwe
ckungeoersamntlung in Washington, D.
C., nicht weniger als 1400 Mitglieder
zählte, die iiber 40 dortige Kirchen aller
christlichen Betenntnisse repräsentirten
Bei den anderen Versammlungen
waren nie weniger alo los-» Chor-rnit
glieder anwesend.
Evangelist Fay Mille, welcher gegen
wärtig den berühmten Tr. Talmage in
dessen Abwesenheit im Tabernakel zu
Brootlnn, :ll. zis» vertritt, ist ein her
vorragender Redner. Seine Vorträge
zeichnen sich durch scharfen logischen
Ausbau aus. Er sucht die Zuhorerschast
weniger durch Gefühloerregungen zu
fesseln, alo daß er ihr Zhatsachen und
Schlußfolgerungen in strenger Aufein
anderfolge vorsiihrt, dabei den Leuten
überlassend, über die Sache nachzuden
ken. Der ersolgreichste Evangelist nach
Moody ist Dr. Wilbur Chaoman, der
eo besonders versteht, durch eindri ngliche
Appelle an das Gemlith für die Evan
gelistensache u wirken. Auch Vatmatn
Needham, illzaior Whittle und Diron
haben gute Resultate in diesem Bekeh
rungaroerke ausuzweisen. Needham ist
ein Irländer und halt als Evangelist
tagliche Bibelleltionen ab, welche aus
das praktische Leben Bezug haben.
Seine Vorträge sind durch originellen,
ost schneidenden Witz gewürzt.
Die Evangelisten werden niemals
gegen eine festgesetzte Summe enga
girt, sondern von den tollekiirten Gel
dern bezahlt. Evangelisten wie Moodh,
Mille und That-man stehen sich hierbei
aus 8200 die 8500 pro Woche, während
ro andere dieser Prediger aus 850 bis
8100 in dieser Zeit bringen. Moady
hat sich ein Vermögen erworben, das er
Haber zur Gride von vier Mädchen
Jschulen verwandte. Whittle ist« wohl
ihabend und die anderen Evangelisten
i befinden sich in guten äußeren Verhalt
nissen. Manche dieser Prediger sind
ost schon siir ein ahr und langer im
Voraus engagirt. lo die evangelische
Gesellschaft in Brootlyn vor einiger
» it Dr. Chapman für eine Seri von
eelungoversatnmlungen zu gewi neu
suchte, muszte derselbe dao Anerbieten
mit der Bemerkung ablehnen, daß er
bereits Engegementi bis zum Jahre
thZ angenommen hab-.
Eine M.
Als Admiral de Muster-, der tapfere
hollitndische Seemann, einmal vor Not
terdam mit seinem Schiff vor Anker
lag, veranstalteten seine Mitbilrger alle
möglichen peettltchket ten zu seiner Ehre,
zum nicht geringen Ilerger des Generals
Ider i-andarmee, welcher sich ebenfalls
Iin Rotterdam befand Um de Ruiter
I lächerlich zu machen, beschloß er, diesem
E einen Streich zu spielen, indem er sei
i neu Plan auf den ihm bekannten Um
sstand baute, daß der Admiral noch nie
lein Pferd beftiegen hatte. Er lud ihn
·also zum Mittagessen ein und bewir
sthete ihn und dte Lfsiziere prächtig.
« Als das Mahl voriiber war, schlug et
vor, den Kaffee auf seinem Landsitze
s einzunehmen. Die Gäste waren damit
- zufrieden, worauf die Pferde vorgefiihrt
wurden um dorthin zu reiten. Wohl
Fwehrte sich der Admiral, gab aber end
lich nach und setzte sich in Trab, waa
l einen allgemeinen Heiterkeitsausbruch
i unter den Lffizieren hervorrief, da der
zwackere Seemann wirklich ärger als
1ein Ellenreiter·zu Roß saß und eine
iiiußerst tomische Figur dabei spielte.
sLlld aber draußen vor der Stadt der
l General sein Pferden Galopp setzte, und
jdie Offiziere dasselbe thaten, sah es
zbedenklich um de Ruster aus, und ehe
: man das itandhaud noch erreicht hatte,
lag er im Sand. Selbstverständlich be
« diente sich der Admiral auf der Rückkehr
; des satalenlsiaulcs nicht, sondern nahm
»das Anerbieten des Generald an, wel
« cher ihm feinen Wagen aus der Stadt
holen ließ, während er scheinbar den
»llnsall ebedauertc innerlich sich vor
- Lachen kaum zu halten wußte, gleich sei
nen Offizierem die diese lustige Episode
; tagelang zum Gegenstande ihrer Unter
haltung machten.
Tr vAdmiral schwur sich heimlich, siir
Zdiesen Streich den Landratten einen
sTenizettel zu geben, den sie nicht so
z— bald vergessen sollten. lturze Zeit dar
s auf wurde der General mit seinen Li
sizieren zu einer Revanchemahlzeit auf
? das Admiralaschifi eingeladen, welches
sim schönsten Festschntuele sich befand.
Eilntex einem Zelt auf dem Hinterdeck
befand sich die Tafel, an welcher die
JGiiste vom Lande vorzüglich bewirthet
I wurden. Da brachte der Admiral Hol
lands Wohl aus, alle Gaste erhoben
jsich von ihren Einen, und die Glaser
; erklangen hell aneinander. In demsel
ben 9lugenbliele aber ertonte noch ein
Ianderer Klang: der furchtbare droh
nende Krach von 120 Kanonen, welche
sich aus einen Schlag entluden. Hoch
; aus beugte und senkte sich das mächtige
» Schiff, und während die schreckt-ne
bleichen Lsfiziere sammt ihrem Ne
Eneral von der furchtbaren Erschiitteruna
qu Boden geschleudert wurden, blieben
jder Admiral und die Seinigen ruhig
: stehen« Unter der Lachsalvc der umste
z henden Matrosen sagte de Ruiter dann
; zu der· Landeffizierem die sich vom
EBoden aufgerafft hatten und denen
selbst dass Lachen vergangen war, weiter
I nichts als:
T »Meine Herren, das ist mein
J-"Pferd!«
— »Die siebhiihnee auch, Mafeflit e«
sTer berühmte iiomiter Tottiiniane
Zspeiste eines Tages bei sinnig Ludwig
ZXlV. nnd lsestete seine Blicke tnit einem
sMale nnverwandt auf eine Zchtisiel
«ntit Rebhlihttertt. Ter sinnig bemerkte
Hdas und befahl gnitdig: »Man reiche
»diese Schüssel Herrn T,otttittiatte!«—
; »Wie, Masestat,« rief dieser-, »die stirb
«l)iilsner aitch".«-— Lndtvig X1V. tnttfzte
i lachen nnd sagte: »Ist, die Uicblsitlsnck
l « « . .
zanch !« —« So iatn Lomtntanc durch
seine schlaue Frage ztt den Jieblinhnern
I nnd auch noch überdies zu einer golde
jnett Schüssel
! Born Hofe Ludwigs le. Welch
seine maßlose Veschwendung am Hofe
iLttdwigS XIV. herrschte, zeigt unter
Janderem die Mahlzeit, welche man »ein
zott- elo entit« (ittt Fall der Nacht)
Znattntr. Dies hat folgende Bewandt
;niß. Bei einer Krankheit des Dau
’phins waren einmal die in der Nacht am
Kranieubette weilenden Aerzte zu ihrer
Erfrischnng miteiner opttlenten Mahl
zeit bewirthet worden. Nach der Gene
;sung des Danphins wurde dieser Ge
brauch auf alle Prinzen des königlichen
Hauses ausgedehnt mtd später sogar
allabettdlich eine Mahlzeit int Barth
nter seroirt, gleichviel, ob ein Arzt da
war oder nicht, nur damit, wenn ein
solcher gerufen werden mußte, derselbe
eine Erfrischttng vorsättde, die nach
einer Bestimmung des Königs ans zwei
Terrinen Bouillon, einem gebratenen
Kapaunen nnd zwei gebratenen sangen
;Hlihnern, acht kleinen Milchbrodchen,
acht frisch gesottenett Eiern und zwei
Fiaschen Bordeauxwein bestehen sollte,
wodurch der königlichen Kasse eine Aus
Egabe von ·ährlich 40,00t) Franca er
Zwuch6. a in den meisten Fällen
;feldst wenn ein Arzt gerufen worden
nat-, diese Mahlzeiten unberührt blie
bengo fielen sie der Dienerschaft zu, die
den eläs dafür unter sich theiite, nnd
weil auch die jeden Tag frisch anfgefteekten
Wachdierzen der Kandelaber uttd Kron
leuchtet-, gleichviel ob sie gebrannt hat
ten oder nicht, den Domestiken gehörten,
Ho konnte man den Profit der Diener
chaft ans jährlich 200,000 France schä
thh Erst Lttdwig XVL schaffte diesen
«- iifzbranch auf Drangen seiner Gemah
litt Marie Antoinette zum großen Miß
veranligen der Dienerschast ab.
Nur eine einzige Familie
t ein in Gran Eonnty, Lan» befind
icher Schnidi-striit. Der Vater, die
Mutter und der älteste Sohn haben s ich
selbst zu Trustees gewählt nnd die
iiltefte Tochter mit einem Monats
ehalt von 835 als Lehrerin fiie die
linaerett Kinder angestellt
für Säuglinge und Kinder.
DnEIBSIOJahreErfahrung mit Castorla_und_selne«JBellebt
heH b«I MIlllon»n Ton Per»on»n gestatten um bestimmt «■
sprechen. Es Ist unfraglich das beste Mittel fUrjSliugllnge
und Kinder, das dl» Welt Je gekannt. Es IstjansohlldHqh._KIndsr
mögen es. Es gibt Ihnen Gesundheit^ Es_wlrd_lhnen_das Leben
retten. In dieser Medlsln fUr Kinder besitzen MUtter etwas ab
solut Zuverlässiges und thatsöchlloh Vollkommenes.
Castorla vertreibt WUrmer.
Castorla lindert FleberaustKnde.
Castorla verhindert das Auswerfen von saurem Bpelohel.
Castorla hellt Diarrhoe und Wlnd-Kollk.
Castorin erleichtert die Beschwerden des Zahnens.
Castorla kurlrt Verstopfung und BIMhungen.
Castorla beseltlgt_ die Wirkungen von kohlensaurem Gas oder
miasmatischer Luft.
Castorla enthHlf weder Opium noch Morphin, noch andere narko
tlsche Bostandthelle.
Castorla befördert den Btoffwechsel. hUlt den Magen In Ordnung.
regullrt denStuhl und verleiht gesunden undjiatttrilohen Schlaf.
Caatorla wird nur In Flaschen von gleicher Grösse and nicht ln
nnbestlmmten Quantitäten verkauft.
Erlaubt Niemand Euoh etwas Anderes aufeuhllngen. unter dem
sei
Vorgeben oder Versprechen, es a<
•^entspreche jedem Zweck,”
Nehmet nur C-A-S-T-O-R-I-A.
‘gerade so gut*** und
\
Pas Fac-slmlle der
Unterschrift von
beflndet sieh auf
Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pitcher’s Castorla.
—- ppm —
Beiden, Zehen-tm
Yeinigem gichruvvem
ist ohne Zweifel viel; was sie aber
alle wissen sollten, ist dies, daß
dabei die Zeit, die Anstrengung
und der Kostcnpuntt bedeutend ver
ringert werden kann durch
Hania Graus Heisa
Dergestelltpou W
The N. K. Fairbank company,ck1chco.
Schnele Sie dies sue Miete-I SIe es IIIIS IIIII IN Imd wir werden
thIIeII diese unsere I Echubladen Verseflette hmäatsnke SIIIIeIss Näh-altja
-(IIIo- II Ete bat Iethkiseele obere suche Federissasan Finalöxer. hist iveII
, zaheusklnjuehmet and ielsfifädeindes Ists-set Seht-Ihm das im ata VIII-e
I-,IIIII-I ou III- 1IIIIIe III vermuthen IIIId eIIIe feine Spannung hat« Stief
Vetbefieuut eII Iuewen von allen Ioßen Nåhmcichmekb zehnten ange
wandt and »An-II stets Insecten Iich TIe Muichme Musenm- posi
« s IIoeII musikalische-I cis-let fI selbst II Lende Ist-del IIIIDIIIIedIIIII
cIIIIIIIvosiII --»IV. kühle-Im gute iee Rade II, cel Ie ,gelIeiI-n Irr
« AU» ist Kaki-II InII Wsw versieey a eBeMqufInv IIIICel lemIeIIIIId III-Ma
- Wust IIJM IIIIeII geistloiinses Sud-. der auf beiden Leuen »ich Ist unbsmäme
III-«- IIII M; r IIIDkneIIdeI IheIle sind sue Lehiemes seht III-t- ioe WIIII
IIIFIIIIIIIIeIIeIkIIIIII. TIe dem-tiefe Ist aus he Iem siche- sdeeVa Bello-K fein
voIIII IIIII III-meet Tag Gesteil III allerneuesten III-time sink, dauerhaft
IIIId ruht ans III Illem es hat ferner cIII now VIII-nd Imd Hei-Mühn
TIeMIIIctIIIII hat das AusseheIIqueIId eIIIet Maschine IIIId Ist III-Ich eIIIe
bIImudemuaIieiür 10 Jsheeqamnttm Falls SIeeIneNIIIIIIIIIfchIIIe wün
set-III lasse-I ZIe vIeseIIoiIe Sense-seit III-II vorüber-sehen MUIISIe Ame
crvee heute III-ed em. Wie gerann-en Zufriedenheit oder sah lI wird In.
füttern-neu Jede Mahl-Im III qut verwest und wird Imtee Gan-mir A eeee
. Ists-Hm Ich-I Statu- Iekitudi. Den-umIIImIdIevesIeMIIIchIIIekIIII »I?
CIIIe Maschine iedeIII IåIIIeI weisser III Mafchmen verkauft oder deren Verkauf den-nett aIIIIIIIIII
! Tun-Ins ea. wem-es Is- Iesse wIIIIMIeII ichkerI iIIe SpeIIolBedIäI Iöjn und-I
i Mk Ascle IAIUHMWUS co» Z42s344 Wahns AII.· clc sc Mille
Erste National Bank
gi. Y. Molbarth Präsident,
Aha-. F. YentleUI Rassiren
capital 8100.000. Uebeeschuss s45.000.
ZTyut ein allgemeines Bank- Geschäft!
- Um die Kundschaft der Deutschen von Grund Island und
ZUmgegend wird ergebenst gebeten.
daß » sich bunt-lett toer an km Bomolie-i- Heili
iaen c, ssnl U-. zu its-reiben, welche Jst-am kmt Wem-nutzu
fonenltei sag-n stirb· Mlche In von Ums-«
bin Si( aben. Haft-I tr.,10mso M« I. Donau-n m ver u ( i o 1 u n g l i ch e wem
meian Mehtzmmuun und kemk and-te Gesell-Ema ovsc »Zum-- tkum d» -uiäc!mgk-.x.
Im T les-ice Mist-then m Anspruch sich-um« unm- bsx Bknmikik t·c h-« just km Mund-m
utte( unter Den Jnvmnem Hebel-L Nimmt und Wink-m sammeln-»s, mich-« wkk Jud-:
nman wen-· Gott ver Nam- zuc Heilung imm- mntck arm-um hin l-- tschi-nein
Maske im Use-du« mit wunderbakesisitjolg und tum- Mich smltch aus on ihn qimtp
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