Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 11, 1894, Image 1

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    Grand Island
ANij M YMM
Jahrgang 14
Grund Island Rebrasku, Freitag, den 11. Mai 1894.
Nummer 35.
Pochenigundschaw
Die mit dein russischen Thronsolger
verlobte Prinzessin Alir von Hessen hat
iich nach England begeben, um einige
Wochen bei ihrer Großmutter-, der Köni
gin Vietoria, zu verweilen. Nach ihrer
Rückkehr nach Darnistadt wird die Prin
iessin der geistlichen Leitung des Vater
Jonyschefß des( griechischen Priesters
und Beichtvaterd des Czaren, anvertraut
werden, der mir dem speziellen Austrage
nach Darinstadt geschickt wurde, um die
Prinzessin vor ihrer Vermählung zur
griechischen Kirche zu belehren. Die
Prinzesssn wird nach ihrem Uebertriit
den Namen Marie oder Delene erhalten.
Die Hochzeit der Warewitsch und dxr
Prizessin Alir wird wahrscheinlich ini
November oder Januar statisinden.
Der Kaiser und die Kaiserin waren
Samstag bei der Eröffnung der pracht
vollen neuen evangelischen Kirche zuge
gen, welche mit eineni Kostenauiwande
von 500,000 Mark errichtet worden ist«
Tie ganze Umgebung der Kirche war
aufs herrlichste geschmückt und das Kai
ieipaar wurde von den Tausenden non
Zuschauer-m welche sich in der Nähe des
neuen Gotteshauseg eingefunden hatten,
in begeisterier Weise begrüßt. Tieg ist
die dieißigste Kirche, welche seit der
Thronbesteignng des jetzigen Kaisers in
der Reichshauptstodt errichtet worden ist.
Tie Erbauung dieser dreißig neuen Kir
chen ist lediglich den Bemühungen der
Kaiserin zuzuschreiben, welche die Absicht
s kund gemacht hat, dieses gute Werk so
lange fortzusetzen, bis Berlin hundert
Kirchen haben wird. Uebrigens sind
die achtzig in Berlin befindiichen Kirchen
nie auch nur annährenb gestillt, ausge
nommen an den höchsten Festtagen, wie
Weihnachten und Ostern-.
Das vom Kaiser erlassene Verbot ge
gen das Weiten der Ossiiiere nach dein
Totolisatarsysiem bedeutet nicht die Ab
schassitng dieses Systems, indem der
Kaiser später äußerte, daß die Unter
drückung des eTotalisatar’-:i gleichbedeu
tend sein würde mit der Vertreibung des
Teuselo durch Beelzebub, und daß die
,,Buchmachek» gewinnen würden, wag
der Toialisator verlieren würde. Wenn
man überhaupt das Weiten nicht ganz
und gar abschasien könne, so sei es bes
ser, wenn man sein Geld aus ehrliche
Weile am Totalisaior verliere. Dei
Kaiser meinte jedoch zum Schluß, dasi
die Armee in der Selbstbeherrschnng niii
gutem Beispiele vorangehen niiisse.
Starke Regengüsse haben die Flüsse
in den Niederuiigen Schlesiens zum
Austreten gebracht und die Bewohner
der bedrohten Gegenden sind gewariit
worden, sich und ihre Habseligteiien in
Sicherheit zu bringen«
Aiio Glogau in Schlesien kommt die
Nachricht von einem heftigen Schnee
tolle
sum blutigen Kontos ist es m Frei
barg tm Breiogau zwischen Streitern
und »Scabss« aus Basel gekommen.
Zweihundert Anoitändige überstelen sech
zig aus Basel gekommene Manrer, wel
che nttter Führung der Architelten
Schmidt und Kuß die Stellen jener
ausfüllen wollten. Eine förmliche
Schlacht brach loo; aus beiden Seiten
wurde vom Revoloer Gebrauch gemacht, «
und die genannten Architelten tr.igen so
schwere Verletzungen davon, daß an
ihrem Auskommen exweisell wird.
Schließlich erschien isolizei aus dem
Kampfs-las doch war das größte Un
glück bereit-) geschehen. Die Kämpfen
den wurden getrennt nnd eine große An
zahl der Streiter wurden oerbasteL
Vor einigen Tagen streitien die Koh
lengräber m dem Bergwerlsbezirke von
Faltenau, in der Nähe von Marburg,
weil ihren vielfachen Beschwerden über
die Verwaltung des Bergweries nicht
abgeholsen wurde.
lig rotteten sich die Streiter in nnd
bei zacketherg zusammen, und als fünf
tig Mann Polizei aus dem Schnur-lade
der llnruhen erschienen, wurden sie unt
Steinen und Erdklumpen beworsen.
Tie Polizisten drangen mehrere Male
aus die Streiter ein« aber da diese hart
näckigen Widerstand leisteten, seuerten
die Polizisten zwei Saler aus sie sb,
wodurch drei Streiter getödtet und fünf
zehn verwundet windet-.
Alo sich dieselben iurücktogen,0 antr
den telegraphischTruppen l)erbeigerusen,
und diese halten den Bezirk noch besetzt,
da weitere Unruben befürchtet werden.
Das erste Verhör des Amerikanero
Robert F. Kneebeg, des Eigenthümers
von Traderpserden, der am Samstag in
Berlin oerhastet wurde, nachdem drei
seiner Pserde beschlagnahmt worden wa
ren, send statt. Der Ver-klagte ist be-.
schuldigy durch betrügerische Handlungs
tveise bei Wetteennen Gewinne erzielt zu
halten« Der Verklagte stellte die Jer
tittll der Pferde in Abredr. Als Klä
ger fungiren die Beamten deo Neuen
Berliner und des Hamburger Traban
nen-Clubs. Sie haben die beschlag
nahmten Pferde photographiren lassen.
Die Freunde des Verklagten, in denen
»auch der bekannte Sportsinann Macca
Jner gehört, haben aus Amerika Gelder
Joerschriebem um mit denselben die Ko
sten der Vertheidigung des Verklagten
Jzu bestreiten. Tie Bürgfchaft für
.Kneebes, wenn er überhaupt zu einer
solchen zu gelassen wird, wird sich auf«
mindestens Q5000 belaufen. Man
glaubt, daß die Untersuchung des Fal
les drei bis fünf Monate dauern wird.
Die Behörden haben mittlern-eile noch
ein dem Verklagten gehörigeg Pferd,
welches auf den Namen Juliette einge
tragen ist, in Beschlag genommen.
Der bekannte Rechtsanwalt, Wronker,
der sich in Criminalfällen eins bedeutete
den Rufes erfreut, ist als Vertheidiger
gewonnen worden. Als Staatsanwalt
fungirt Herr Friedmann.
In dem unweit von Potsdarn gelege
nen Dorfe Gatow wüthete Montag
«Morgen eine gewaltige Feuersbrunst
iund es hatte während mehrerer Stunden
den Anschein, als ob der ganze Ort dem
j Untergange geweiht sei.
« Kaiser Wilhelm, welcher sich zur Zeit
Hirn Neuen Beil-ais aushielt, gallopirte auf
ldle erste Kunde von der großen Gefahr
nach dem brennenden Dorfe. Unter
iwegs alartnirte er die Spandauer Gar
nison. und ein Theil derselben begab sich
itn Laufschritte nach Gataw, um bei den
Löscharbeiten eifrigst mit Hand -an;u'c
gen. Ter Kaiser nahm sich auch so viel
Zeit, nni auf telegraphischem Wege von
Berlin eine starke Abtheilung Feuerwehr
nach der Brandstätte zu berufen.
Als er, in Folge des scharfen Rittes
in Schweiß gebadet und staubbedeckt, in
Gatow eintraf, lag bereits eine große
Anzahl Häufer in Asche. Der Kaiser
übernahm sofort die Oberleitung der
Löscharbeitem und ging dabei mit solcher
Umsicht zu Werke, daß dem weiteren
Umsichgreifen des Feuer-S Einhalt gethan
und die Flammen nach Verlauf einiger
Stunden gelöscht waren. Er ging nicht
ehee wieder vom Plane, bis jede Gefahr
ibeseitigt war. Seinem energischen thu
greisen isi es unzweifelhaft ru verdanken,
daß das Dorf nicht völlig eingeäschert
Werden ist. · -
; Ehe vie kFeuerweyr von komm em
;trns, betheiligie sich der Kaiser mit Eifer
bei den Lösch- und Rettungsarbeiten
Er schleppte Wasser herbei und goß eg in
das prasselnde Feuer hats bei der Ber
igung von Hausgcräthschasten, räumte
mit Art und Greishaken gefährliche Bal- !
ten aus dem Wege und trug vor allenj
Dingen sür die geeignete Unterbringung»
der Obdachlosenc Large Allen Bemüh- !
ringen Zum Trotz sind stattliche Bauern- s
gehöfte in Rauch ausgegangen. Der
Schaden ist sehr beträchtlich.
Der zuständige Gerichtshos in Paris
hat seine Zustimmung zu dem Arrange
ment gegeben, nach welchem die Nach
laßverwalter Baron Reinach’g l,500,
W» Franks und Dr. Cornelius Herz
FHerF l,500,000 Franks an die Liquidcu
toten der PanommKanalslisiesellschast
zahlen werden.
Die Sanktion diese-Z Arrangeinents
wird auch dein Auslieferungszversahren
gegen Herz, welcher sich bekanntlich nach
England geslüchtet hat, ein (5«nde berei
ten.
zrn zwar-reine irr ern «r—ou:«eroeanner
Namens Chappar wegen Betheilignng an
einer großen Falschmünzerbande verhaf
tet worden. Er war dem französischen
Generalkonsul in Barcelona zur Ueber
wachung der dortigen Anarchiften nnd
IFalschmünzer beigi-gebe:!, war zu beiden
Verbrechergruppen in Beziehungen getre
ten und hatte namentlich an der Falsch
münzerei so großen Geschmack gesunden,
daß er bei dem Anlauf der erforderlichen
Maschinen sich betheiligte und auch oon
den Erträgen seinen klingenden Antheil
erhielt. Dafür protegirre er die Falsch
münzer in jeder Weise, warnte fie recht
szeitig vor Hausfuchungen etc. und
wußte, als die Bande ihre Operationen
nach Marseille verlegte, in seinen Bei
richten an feine vorgesetzte Behörde diefe
über den Aufenthalt der Falschmünzer
zu täuschen. Dabei genoß Cbappaz
viele Jahre das unbegrenzte Vertrauen
der Behörden. Der sranzöfifchchini:
fler des Innern hatte ihin einmal für
seine »aufopfernden Dienste-« bei Ver
folgung eben dieser Falschrniinzerbande
eine Gratifikation oon tausend Franks
auszahlen lassen, und die Bank von
Frankreich setzte ihm eine lebenslängliche
Fensian aus sür die Entdeckng einer
— abril falscher französischer BanknotetH
in Bareelana. «
Während eines iudenfeindlichen Auf-.
ruer in Grasen-a in anstfch2Poleih
machten mehrere Arbeiter einen Angriffx
aus jüdische Ladenbesiyer und plünderten!
deren Läden und Wohnhäuser. Miti
rär wurde zur Dämpfung des Ausruhrs
herangezogen, und nach einem heftigem
Kampfe, in welchem die Soldaten miti
gezogenen Säbeln vorgingen, wurden
»die Ruhestörer auseinander getrieben.
Vier der Arbeiter blieben todt auf dem
Platze, hundert derselben waren verwun
det.
Es ist in Rom eine amtliche Bekannt
niachung veröffentlicht worden, in wel
cher es heißt, daß in Folge der ungün
stigen wirthschastlichen Lage in den Ver.
Staaten eine große Anzahl Arbeiter
außer Beschäftigung sei und den Ita
lienern die Erlangung von Arbeit durch
den Wettbewerb anderer Nationalitäten
sehr erschwert werde. « Die Jtaliener
werden deshalb vor der Answanderung
nach Amerika gewarnt und namentlich
wird solchen, welche gleichwohl auswan
dern, gerathen, nicht nach Maryland,
Delaware nnd Pennsylvanien zu gehen.
Die Ansstellung für Kunst, Wein
und Spiritnosen wurde am Sonntag in
Mailand durch Könia Humbert, der von
der Königin Margherita, Minister-Prä
sident Criopi und anderen Cabinetcimit
gliedern, sowie dem Herzog von Abwi
zen nnd dem Herzog von Aosta begleitet
war, eröffnet.
Crigpi wurde von einer Anzahl Sozi
alisten, welche sich an einem Punkte, an
welchem das Gefolge des Könige-« vor
übersuhr, mitZischen und anderen feind
lichen Kundgebungen empfangen. Es
erregte dies bei den übrigen Volk-Imm
gen großen Untvillen, so daß die Sozia
listen sich genöthigt sahen, sich zurückzu
ziehen, um ihre Haut in Sicherheit zu
dringen.
Die Fortsetzung « deo ,,Banea Ro
inana« - Skandal : Prozesses in Rom
brachte eine der erwarteten Enthüllum
gen bezüglich der Verbindung ofsicieller
Persönlichkeiten mit dem Stand-il
Die Vernehmung Tanlongo’6, des
mitangeklagten Gouverneurs der Bank,
förderte diese Enthüllung zu Tage. Er
sagte aus« daß ist-Minister Sella ihn
;daran gehindert hätte, die wahre Lage
der Fonds der Bank tu tonstatiren.
Das Kapital der Bank wäre thatsärhlich
bereits im Jahre 1868 erschöpft gewe
sen« Jm Jahre 1881 hätten ihn De
ipretis und Magliani dazu verleitet, mit
der Regierung gemeinsame Hand zu
machen, um oen Preis ver italienischen
Renten über 101 zu treiben und fo de
’ren Konventirung zu ermöglichen. Er
hätte schwören müssen, niemals über
biefe Transaktionen etwas verlauten zu
lassen· Dieselben wären auch nicht tu
die Geschäftsbücher der Bank eingetra-»
gen worden. In den Zeitabschnitten
non 1881 bis 1889 hätten diefe Trans
actionen einen Verlust von 16,000,000
bis 18,000,000 sit-e für die Bank zur
Folge gehabt.
Schließlich gab Tnnlouga die Erklä
rung ob, daß sich unter seinen Papietcn
die botunientarifchen Belege für die obH
gen Angaben sinden würden. Einige
dieser Dokumente trügen dass Siegel
Magliani’S uno die llnterfchrijt von
Persönlichkeiten, deren Geschäfte mit der
Bank, wenn sie dieselben auch in ihrem
eigenen Namen geführt hätten, doch dem
Staate zu gut gekommen wären. Dass
Defizit der Bank, fo fügte er hinzu
iülsre von Anteigen und anderen großen;
Unkosten in Verbindung mit bei Opern- ;
tion, den Preis der Nentenbriefe in die
Höhe zu treiben, her.
. V
I
Wrn. W. .Hill, der Hülfe-Sanella
tendent des Systems der unentgeltlichen
Briefablieferung dea Poftoffice-Tepar
tements, und der lürxlich ernannte Com
mlsfär für die Prüfung der von Brief
trägern erhabenen Ansprüche auf Bezah
lung für lleberzeit, begab sich nach Chi
eago, urn die diesbezüglzchen Forderun
gen dortiger Briefträger tu untersuchen.
In der Chieago Pojtoffiee sind eine
Menge Forderungen nnhängig gemacht
worden, die sich auf 8200,000 bis
8300,000 belaufen. Ein Monat dürfte
mit der Prüfung diefer Forderungen
bingehen. Sobald Hin Hill die An
sprüche der Briefträger in Chicago in
Ordnng gebracht hat, begiebt er fich tu
gleichem Zwecke nach Milwautee, Naelne
und anderen benachbarten Städt-en
Lockwood, Tracey und andere New
Yorker Mitglieder des Nationalabgeord
netenhaufes verfolgen mit gefpannter
Aufmersanrkeit den Artikel Gerfte der
Tarifbill und oet lassen flch hauptsächlich
auf Senntor Murphh’g Vertrautheit mit
dem Brauereigefchäft, um ein für den
Staat New York günstiges Arrangement
der ,,Gerstentabelle« zu Stande zu bein
gen. Ste hoben mehrere Besprechungen
mit dem Senato ehabt, in denen der
Gerstentarif erör rt wurde· Die New
YorkerBrauer beziehen ihren Bedarf an»
Gerste aus Canada nnd bei einem nomi-«
nellen Zoll haben die öftlichen Brauer
Aussicht, daa Braugefchäft des Landes
zu controlliren.
Die westlichen Brauer jedoch, beson
ders die in Milwautee, St. Louia und
Cincinnati, beziehen ihren Bedarf haupts
iächlich von amerikanischen Farmen und
können ohne die niedrig besteuerte cann
difche Gersie fertig werden. Wenn die
canadische Gerste durch einen hohen Zoll
aus dem Lande gehaltet wird, to habest
die westlichen Brauer Aussicht, den
Markt tu eontrolliren. Die westlichen
Brauer waren mit der hohen Rate von
40 Procent, welche in der Senatabill
angesetzt war, oollauf zufrieden, jetzt
aber arbeiten ihre östlichen Concurren
ten mit aller Macht an der Herabsetzung
der; Rate, nnd wie sie glauben, mit
Erfolg.
Ein schrecklicher Gewittersturm fegte
Sonntag Abend um 5 Uhr über die Ge
gend .Httntington, W. Va., und richtete
hitz und besonders in dem zwei Meilen
westlich gelegenen Central City große
Våbeerungen an. Die Ohio Niver
Eisenbahnwertstätten und mehrere Häu
ser-wurden gänzlich zerstört und der da
durch angerichtete Schaden wird auf
Miit-Otto geschätzt. Der Superinten
dent der Werkstätten, J. K. Bnrkhart,
wurde unter den Trümmern begraben,
jedoch bald herausgekogein Er hat
leichte Verletzungen erlitten.
Den öffentlichen Behörden in Kansas
City, Mo» gehen mit jeder Post Briefe
tax-on Opfern von Schwindel-Lotterie
gesHäftem deren jedes unter der Bei
h tung, die Geschäfte der ,,erpatrir
te l- Louisiana-Lotterie- Co· übernommen
zn aben, sich eine große Kunoschaft ge
n rt hat. Besagte Briefe kommen
ausT allen Theilen der Ver-. Staaten und
Caiiada’s und enthalten sämmtlich fast
gleich lautende Geschichten von einem
,,glänzenden Reinfall«. Die in den
Brieien am hänsigsten erwähnten Ge
fellschalten sind die ,,Louisiana Lotterie
Co. von New Orleans und Kansas
;City«, sowie die »E. For Co.«, welche
Tgleichialcks eine Louisiana-Lotterie-Ge:
sellfchait tu fein behauptet. Diese
Schivindelgeschäfte bedienen sich bei ih
ren Versendungen ausschließlich der Er
pres-Gesellfchaften; Gewinne scheint es
aber bei ihnen nicht tu geben.
« Qu- Einwanderunggcongreß, der am
Iso. Mai in Augustu, Georgia, zufam
mentvitt, wird eine großartige Affaire
werden. Weder den Gouvernemen,
noch ihren Delegaten werden bestimmte
Fragen zugewiesen wert-en. Der Con
gkeß wird eine Bernthung hervorragen
der Naturforscher-, Geologem Fabrikan
ten, Fauna-, ifiienhnhndirektoren und
Gouvernenren nun Staaten sein« nin die
gefundheitliche Umgebung, die Minera
iienlager, Fnbkifgelsgenheiten, land
witthschaftlichen Hiiiigquellen Verbes
serung der Transpoktation nnd die all
gemeine Wohliahit Ver siidlichen Stein-»
ten Fu erörtern. -
Der St. Lonicx » Inst Digpatch« wirdi
untern-· 7. Mai uns Birmingham, Ala» !
geinchth i
Was schon seit längerer Zeit erwartet
wurde, ist eingetreten. Vorigc Nacht
nni 12 Uhr zog ein Streikcrhaufe, un
gefähr 200 Mann start, nach den Gru
ben von Thomas Priee zu Harfe Cicek
in Walkcr County nnd richtete dort gro- ;
ßc Zerstöknngen an, nachdem die daselbst!
beschäftigten Grubenlente sich geweigert
hatten, sich den Aus-ständigen anzuschlie
ken
Zunächst zerstörten sie den Kessel und
die Maschinerie in der Grube mittels
T-t)tiamits, dann die anänge ztt der
Grube, foivie die Borräthe nnd sonfiges
Eigenthum Nachdem dott nichts mehr
Zu zerstören war-, zogen sie nach den
einige Meilen entfernten Viktor-Gru
ben, sprengten einen Init Bnnltolz bela
denen Eisenbahn-eigen mittels Dynamits
in die Luft, koppelten andere Eisenbahn
tvagen los nnd ließen sie die nbschüffige
Bahn hinablaufen, so daß sie entgleisten
und Zum Theil zertrümmert wurde-L
Shetiss Guthrie wandte nett telegra
phisch an den Sheriff Monmv in Bir
tninghatn, sowie an den tssonverneur unt
Hülfe; auch sandte-er eine Att;ttl)lhülf"s
Sinriffs nach dem Zchnnplatze der Un
rul)en, doch hatten sich die Streiter bei
der Ankunft derselben bereit-s zurückgeko
gett Er benachrichtigtc dann Sheriff
Morrow und den (Ikounernen., daß die
crbetene Hülfe nicht mehr erforderlich set
Uebrigkns läßt Nonnernenr sont-S Trup
pen für den Fall, daß neue Umnhen
ausbrechen, bereit halten. Einige der
Führer der Streiter, welche die Zerstö
rungen anrichteten, sind bekannt und
werden eifrigst gesucht. Man befürchtet,
daß auf die Gruben zu Pratt City nnd
End-Burg gleichfalls Angrisfc gemacht
werden.
Durch die Zahlungseinftellung der
»State National Bank-« zu- Wichita,
Las-, wurde dort nicht get-mer Antre
gung hervorgerufen. Diese-z Neldinftis
tut galt als eines der fichersten im gan
zen Westen. Präsident der Bank war L.
D. Sklnneru Bis jetzt ist jenen-s der
Bankbeamten noch keineMittheilnng über
die Lage der Bank gemacht worden.
Von Swift G Co. wurde nochatn Sam
stag Abend eine Einlage von 8960 bei
der Bank gemacht. Das Grundkapital
der Bank belief sieh anf 8100,000 und
der Ueberschuß wurde auf 8100,000 an
gegeben· An County-Geldern waren
1328,000 in der Bank deponirt, ebenso
der 82500 betragende Polizei-Fonds
Die ,,State National Bank-« stand mit
allen Banken im Südwesten in geschäft-.
licher Verbindung.
Am Samstag fand in Lerington, Ky»
eine Sitzung der Mount Horeb Kirche
statt, deren Mitglied Oberst Brettin
ridge ist und deren Vorsitzender einst sein
Vater war. Der Oberst hatte eineVor
ladnng erhalten, um sich wegen der Ent
hüllnngen des Pollard-Prozesses zu ver
antworten. Er gab in ähnlicher Wt—ise,
wie im Laufe des Prozesses, zu, daß er
gefehlt habe, nnd bat, ihm seine Sünden
zu vergelten, da er dieselben bereite und
in Zukunft ein neues Leben führen werde.
Seiner Bitte wurde, nachdem eine Be
rathung stattgefunden hatte, entsprochen.
Man verzieh ihm und nahm ihn wieder
in den Schoß der Kirche auf. Dadurch
hat sich der Colonel wieder auf guten
Fuß mit der Kirche gestellt.
Jn dein fünf Meilen südlich von
Frankfort, Ind» gelegenen Cyelone ex
plodirte am Montag den Kessel der
Spray’schen Schindel-Sägemühle. Der
Eigenthümer derselben, Win. Spray,
wurde sofort getödtet und mehret Arbei
ter verwundet, darunter Jamcs Durbin
tödtlich. Die Sägemiihle wurde völlig
zerstört. -
Die ausftelzsenden Kohlengräber von
Peoria Counth Jll., haben durch ihren
Ausschuß ein Gesuch um Hülfe, deren sie
sehr dringend zu bedürfen scheinen, ver
öffentlicht. Trie Arbeiter in der Collier
Grube, welche am Freitag von den Strei
tern von der Arbeit vertrieben wurden,
sind an dieselbe zurückgekehrt und bis
her nicht belästigt worden. ·
Die drei Führer der »Conünonweal
Armee«, Corey, Browne und Christopher
Coluntbus Jenes, sind von der Jury
der Gesetzübertretung schuldig befunden
worden und werden sich der vom Gerichte
wegen ihrer türzlichen Kundgebung auf.
den Kapitolgriinden zu oerhängendenz
Strafe zu unterwerfen haben. Auf
diese Weise geht der nach Aussicht ihrer
Führer ,,größte Marsch des 19. Jahr
hundert « zu Ende. Die sämmtlichen
drei Angeklagte-n wurden des ersten
Punktes der Anklage schuldig befunden,
derzufolge sie beschuldigt waren, eine
Fahne entfaltet zu haben, um die Auf
merksamkeit des Publikums aus den von
J. S. Coxey in’s Leben gerufenen Ver
band zulenketn Jones von Phtladel
phia wurde von dein tweiten Punkte frei
gesprochen, welcher dte Angeklagten des
Betreteno des Rufens beschuldigte, je
doch wurden Corey und Browtte dieser
Anklage überführt.
Anwalt Liptzcotnb stellte sofort einen
Antrag auf ein neues Verhör und einen
weiteren auf einstweilige Nichtvoll
streckung des Urtheils. Richter Miller
gab ihm vier Tage Zeit, unt seine Ein
wendungen formell einzureichem Der
Richter erkundigte sich donn, wie es mit
der Bürgschaft stehe, worauf Frank
.Huttie, ein bekannter Etigros-Spe;erei;
händler, der mehrmals sich utn die de
mokratische Nomination alci Congr-es;
mitgtied vorn Virginiabeiirk jenseits des
Potomac bewarben hatte, eine Bürgschaft
von 8500 für jeden der drei übetfiihrten
»Conttnontveale« unterzeichnete
Zwei Wochen, während welcher die
drei sich gegen Bürgschaft auf freiem
Fuße befinden, dürften hingehen, bie- der
Antrag auf einen neuen Proreß erörtert
und entschieden sein wird Tie gesetzlich
festgestellte Strafe ist für jedes Vergib-n
dasselbe, nämlich: Eine Geldstrafe nicht
über stot) und trittsperrnng in dem Ge
fängnisse auf nicht mehr als 60 Tage
ooer Beides, nach dem Gutdünken des
Ger«ichtshoses· Demgemäß ist das höchste
Strtrntaß fiir Euren und Brnwne sit-zut)
und eine Haft von lett Tagen, während I
ChristopheMiolttmbus Juni-S tu einer!
Geldstrafe lvon stut) und zu W Tageni
Haft verurtheilt werden dürfte. l
Jtt Folge eines merkwürdigen Jrr- i
thunts des Congresses in einer küi;licbens
Bill, durch welche die Gerichte des Bis-i
rirks reorganisirt wurden, giot es teinl
Appellationsgericht, vor welches ein im
Polizeigericht entschiedener Fall gebracht
werden kann. Gegen Richter Miller’s
Urtheil kann nur durch .Habeaseorpus
IGesuche appellirt werden Anwalt
Lipscontb hat erklärt; daß er diesen
Schritt thun wird, falls Richter Millet
den Antrag auf einen neuen Prozeß ver
wirft. Durch ein solches Gesuch jedoch
wird dem Urtheil kein Einhalt gethan
und die Angeklagten werden durch das
selbe, so lange das Gesuch in Schwebe
ist, nicht von der Verbüßung ihrer Strafe
befreit
Die Sonne bricht durch
qu
wie schwarz auch das sie Zumhüllende
Gewölk fei, wenn die von Frauenkrank
heiten niedergebeugte Frau zu Dr. Pier
ce’s Pavorite Prescription greift.
Wenn ihr das Leben verbittert wird
durch chronische Schwächezustände, Stö
rungen delikater Natur its-d peinigende
Unregelmäßigkeit, welche eine Qual
ihres Geschlechts sind, so wird sie durch.
das Prescription vollständig kurirt.
Jst sie überarbeitet, neroög oder »herun
tergekommen«, so erlangt sie mit dessen
Hilfe neue Kraft und neuen Lebens
math.
« «I«’tiv0rit(k Prescripii0n" itt ein kräf
tig anregendes Stimulanzmittel, das
gleichzeitig das Nervensystem beruhigt
Hund stät-it; esJ ist rein vegetabilisch und
vollkommen harmlos. Es regulirt und
fördert alle Funktionen des weiblichen
Organismus, verbessert die Verdauung,
bereichert das Blut, vertreibt Pein und
Schmerzen, schafft erquickenden Schlaf
und stellt Kraft und Gesundheit wieder
her. Es ist für jedes Frauenleiden dac
einzige so sicher nnd unfehlbar wirkende
Mittel, daß dafür g a r a n t irt wer
den kann.
Wenn es nicht hilft oder heilt, so
wird das dafür bezahlte Geld zurückge
geben.
Vadv war bank, wir gaben ihr Ins-ris
Iis sie ein Kind war, rief sie nach costorla,
Sie wurde ein Fräulein, und hielt zu cost-ris,
sil- ste Kinder hatte, gab sie ihnen castotiæ
sonder-wann G co»
Leichenbestattctn
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Alle Sorten Särgc zu nicdrigftcn Preisen
HAVE Uinbaljamiw auf H Beste bkjorgr
Illlein die Manche riqu Leichcnbesmttno
jcthgcndcn Netotqnnqeuausqemh t (s;
Sandkrocz,
IEIIIIII llklI, Eigmth
Der beste Vergnügtctms-Plat3
im Staaten
4 Meätcn iüdiusstlich non Nmnd Ins-sand.
Schöner Darm
Getäumige Halm
Gute Isirtljscham
Die besten Getränke und Ci
garrcu stets an Hand!
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gcswit ;In!«.-1««thtisic1)t von M. Zklnkn
met- uud Frau.
Der beste Platz ji«-r Gut-Wir
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JOHN-nnd amüfiu Buch im :.md«
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Wisi . , :.II.I- fi«III«I.II!IlIII Iss »s- sI U. -««II«II,I VIILI
e tu c -«;Il( I-. III Ivl IrIL«III. t-« « IIIIII IIIII ·I«IIIIIIIIIIHI.
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IIIin en hat«-II. HIIIVI Tr. Zauin M. ! VIIIIIIIIIII m mi, II · I II - IIII1!IILII « IIII
IIIIIIIIIIIIIsIIsMistiniIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII·sp«-.III!I.III-1psiii .«I-«inII !IIIIII I si IIIIIIIIIIIJI «
IIII I IIsIIIIc dIsjjsltIIII III AIIIIIIIIIII IIIIIIII.»II, IsIIIsII JIII VI III-II:I-. H» EIIII IIIIIIIII ),V(-III«1,.II
IIlII·I" IIIIIII III-U JIIIVIIIIIIIII qktclm »Hm-II IIIIII LTTIII..IIII IIIIIIIIIIIIIIH IIIIiII,r, lot-« Abs-I
IIIIIIIII IIII-III, VII-II IIII NIIIIII IIII IIIIlIIIIII III-III Mut-II «II«·IIII.II-I IIIII. II l-III«IIII«U
IIIIIIIlIs IIII 50 sIIIlIIXII nIIl IIIIIIIIJI IIINIIIHIIIIHIIIIP Innert9::1I«!IrlIIIIIIl!I IIII III-I III IIIII
IIIIII Magen II II I- II t q Is l I l I cl) bIIIIIIIIIIIII III LIIIIIIIIIII DI I- IIv IIIr IIIIIIIMIIIIIII IIIIII
b lIitIItf BIIIIMI I-,- IIIlI I«;IIIIII TIIslIII IIcII T« Ok- III III iIII IIII IIP II VII .I(II cIIc II
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