Grand Island ANij M YMM Jahrgang 14 Grund Island Rebrasku, Freitag, den 11. Mai 1894. Nummer 35. Pochenigundschaw Die mit dein russischen Thronsolger verlobte Prinzessin Alir von Hessen hat iich nach England begeben, um einige Wochen bei ihrer Großmutter-, der Köni gin Vietoria, zu verweilen. Nach ihrer Rückkehr nach Darnistadt wird die Prin iessin der geistlichen Leitung des Vater Jonyschefß des( griechischen Priesters und Beichtvaterd des Czaren, anvertraut werden, der mir dem speziellen Austrage nach Darinstadt geschickt wurde, um die Prinzessin vor ihrer Vermählung zur griechischen Kirche zu belehren. Die Prinzesssn wird nach ihrem Uebertriit den Namen Marie oder Delene erhalten. Die Hochzeit der Warewitsch und dxr Prizessin Alir wird wahrscheinlich ini November oder Januar statisinden. Der Kaiser und die Kaiserin waren Samstag bei der Eröffnung der pracht vollen neuen evangelischen Kirche zuge gen, welche mit eineni Kostenauiwande von 500,000 Mark errichtet worden ist« Tie ganze Umgebung der Kirche war aufs herrlichste geschmückt und das Kai ieipaar wurde von den Tausenden non Zuschauer-m welche sich in der Nähe des neuen Gotteshauseg eingefunden hatten, in begeisterier Weise begrüßt. Tieg ist die dieißigste Kirche, welche seit der Thronbesteignng des jetzigen Kaisers in der Reichshauptstodt errichtet worden ist. Tie Erbauung dieser dreißig neuen Kir chen ist lediglich den Bemühungen der Kaiserin zuzuschreiben, welche die Absicht s kund gemacht hat, dieses gute Werk so lange fortzusetzen, bis Berlin hundert Kirchen haben wird. Uebrigens sind die achtzig in Berlin befindiichen Kirchen nie auch nur annährenb gestillt, ausge nommen an den höchsten Festtagen, wie Weihnachten und Ostern-. Das vom Kaiser erlassene Verbot ge gen das Weiten der Ossiiiere nach dein Totolisatarsysiem bedeutet nicht die Ab schassitng dieses Systems, indem der Kaiser später äußerte, daß die Unter drückung des eTotalisatar’-:i gleichbedeu tend sein würde mit der Vertreibung des Teuselo durch Beelzebub, und daß die ,,Buchmachek» gewinnen würden, wag der Toialisator verlieren würde. Wenn man überhaupt das Weiten nicht ganz und gar abschasien könne, so sei es bes ser, wenn man sein Geld aus ehrliche Weile am Totalisaior verliere. Dei Kaiser meinte jedoch zum Schluß, dasi die Armee in der Selbstbeherrschnng niii gutem Beispiele vorangehen niiisse. Starke Regengüsse haben die Flüsse in den Niederuiigen Schlesiens zum Austreten gebracht und die Bewohner der bedrohten Gegenden sind gewariit worden, sich und ihre Habseligteiien in Sicherheit zu bringen« Aiio Glogau in Schlesien kommt die Nachricht von einem heftigen Schnee tolle sum blutigen Kontos ist es m Frei barg tm Breiogau zwischen Streitern und »Scabss« aus Basel gekommen. Zweihundert Anoitändige überstelen sech zig aus Basel gekommene Manrer, wel che nttter Führung der Architelten Schmidt und Kuß die Stellen jener ausfüllen wollten. Eine förmliche Schlacht brach loo; aus beiden Seiten wurde vom Revoloer Gebrauch gemacht, « und die genannten Architelten tr.igen so schwere Verletzungen davon, daß an ihrem Auskommen exweisell wird. Schließlich erschien isolizei aus dem Kampfs-las doch war das größte Un glück bereit-) geschehen. Die Kämpfen den wurden getrennt nnd eine große An zahl der Streiter wurden oerbasteL Vor einigen Tagen streitien die Koh lengräber m dem Bergwerlsbezirke von Faltenau, in der Nähe von Marburg, weil ihren vielfachen Beschwerden über die Verwaltung des Bergweries nicht abgeholsen wurde. lig rotteten sich die Streiter in nnd bei zacketherg zusammen, und als fünf tig Mann Polizei aus dem Schnur-lade der llnruhen erschienen, wurden sie unt Steinen und Erdklumpen beworsen. Tie Polizisten drangen mehrere Male aus die Streiter ein« aber da diese hart näckigen Widerstand leisteten, seuerten die Polizisten zwei Saler aus sie sb, wodurch drei Streiter getödtet und fünf zehn verwundet windet-. Alo sich dieselben iurücktogen,0 antr den telegraphischTruppen l)erbeigerusen, und diese halten den Bezirk noch besetzt, da weitere Unruben befürchtet werden. Das erste Verhör des Amerikanero Robert F. Kneebeg, des Eigenthümers von Traderpserden, der am Samstag in Berlin oerhastet wurde, nachdem drei seiner Pserde beschlagnahmt worden wa ren, send statt. Der Ver-klagte ist be-. schuldigy durch betrügerische Handlungs tveise bei Wetteennen Gewinne erzielt zu halten« Der Verklagte stellte die Jer tittll der Pferde in Abredr. Als Klä ger fungiren die Beamten deo Neuen Berliner und des Hamburger Traban nen-Clubs. Sie haben die beschlag nahmten Pferde photographiren lassen. Die Freunde des Verklagten, in denen »auch der bekannte Sportsinann Macca Jner gehört, haben aus Amerika Gelder Joerschriebem um mit denselben die Ko sten der Vertheidigung des Verklagten Jzu bestreiten. Tie Bürgfchaft für .Kneebes, wenn er überhaupt zu einer solchen zu gelassen wird, wird sich auf« mindestens Q5000 belaufen. Man glaubt, daß die Untersuchung des Fal les drei bis fünf Monate dauern wird. Die Behörden haben mittlern-eile noch ein dem Verklagten gehörigeg Pferd, welches auf den Namen Juliette einge tragen ist, in Beschlag genommen. Der bekannte Rechtsanwalt, Wronker, der sich in Criminalfällen eins bedeutete den Rufes erfreut, ist als Vertheidiger gewonnen worden. Als Staatsanwalt fungirt Herr Friedmann. In dem unweit von Potsdarn gelege nen Dorfe Gatow wüthete Montag «Morgen eine gewaltige Feuersbrunst iund es hatte während mehrerer Stunden den Anschein, als ob der ganze Ort dem j Untergange geweiht sei. « Kaiser Wilhelm, welcher sich zur Zeit Hirn Neuen Beil-ais aushielt, gallopirte auf ldle erste Kunde von der großen Gefahr nach dem brennenden Dorfe. Unter iwegs alartnirte er die Spandauer Gar nison. und ein Theil derselben begab sich itn Laufschritte nach Gataw, um bei den Löscharbeiten eifrigst mit Hand -an;u'c gen. Ter Kaiser nahm sich auch so viel Zeit, nni auf telegraphischem Wege von Berlin eine starke Abtheilung Feuerwehr nach der Brandstätte zu berufen. Als er, in Folge des scharfen Rittes in Schweiß gebadet und staubbedeckt, in Gatow eintraf, lag bereits eine große Anzahl Häufer in Asche. Der Kaiser übernahm sofort die Oberleitung der Löscharbeitem und ging dabei mit solcher Umsicht zu Werke, daß dem weiteren Umsichgreifen des Feuer-S Einhalt gethan und die Flammen nach Verlauf einiger Stunden gelöscht waren. Er ging nicht ehee wieder vom Plane, bis jede Gefahr ibeseitigt war. Seinem energischen thu greisen isi es unzweifelhaft ru verdanken, daß das Dorf nicht völlig eingeäschert Werden ist. · - ; Ehe vie kFeuerweyr von komm em ;trns, betheiligie sich der Kaiser mit Eifer bei den Lösch- und Rettungsarbeiten Er schleppte Wasser herbei und goß eg in das prasselnde Feuer hats bei der Ber igung von Hausgcräthschasten, räumte mit Art und Greishaken gefährliche Bal- ! ten aus dem Wege und trug vor allenj Dingen sür die geeignete Unterbringung» der Obdachlosenc Large Allen Bemüh- ! ringen Zum Trotz sind stattliche Bauern- s gehöfte in Rauch ausgegangen. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Der zuständige Gerichtshos in Paris hat seine Zustimmung zu dem Arrange ment gegeben, nach welchem die Nach laßverwalter Baron Reinach’g l,500, W» Franks und Dr. Cornelius Herz FHerF l,500,000 Franks an die Liquidcu toten der PanommKanalslisiesellschast zahlen werden. Die Sanktion diese-Z Arrangeinents wird auch dein Auslieferungszversahren gegen Herz, welcher sich bekanntlich nach England geslüchtet hat, ein (5«nde berei ten. zrn zwar-reine irr ern «r—ou:«eroeanner Namens Chappar wegen Betheilignng an einer großen Falschmünzerbande verhaf tet worden. Er war dem französischen Generalkonsul in Barcelona zur Ueber wachung der dortigen Anarchiften nnd IFalschmünzer beigi-gebe:!, war zu beiden Verbrechergruppen in Beziehungen getre ten und hatte namentlich an der Falsch münzerei so großen Geschmack gesunden, daß er bei dem Anlauf der erforderlichen Maschinen sich betheiligte und auch oon den Erträgen seinen klingenden Antheil erhielt. Dafür protegirre er die Falsch münzer in jeder Weise, warnte fie recht szeitig vor Hausfuchungen etc. und wußte, als die Bande ihre Operationen nach Marseille verlegte, in seinen Bei richten an feine vorgesetzte Behörde diefe über den Aufenthalt der Falschmünzer zu täuschen. Dabei genoß Cbappaz viele Jahre das unbegrenzte Vertrauen der Behörden. Der sranzöfifchchini: fler des Innern hatte ihin einmal für seine »aufopfernden Dienste-« bei Ver folgung eben dieser Falschrniinzerbande eine Gratifikation oon tausend Franks auszahlen lassen, und die Bank von Frankreich setzte ihm eine lebenslängliche Fensian aus sür die Entdeckng einer — abril falscher französischer BanknotetH in Bareelana. « Während eines iudenfeindlichen Auf-. ruer in Grasen-a in anstfch2Poleih machten mehrere Arbeiter einen Angriffx aus jüdische Ladenbesiyer und plünderten! deren Läden und Wohnhäuser. Miti rär wurde zur Dämpfung des Ausruhrs herangezogen, und nach einem heftigem Kampfe, in welchem die Soldaten miti gezogenen Säbeln vorgingen, wurden »die Ruhestörer auseinander getrieben. Vier der Arbeiter blieben todt auf dem Platze, hundert derselben waren verwun det. Es ist in Rom eine amtliche Bekannt niachung veröffentlicht worden, in wel cher es heißt, daß in Folge der ungün stigen wirthschastlichen Lage in den Ver. Staaten eine große Anzahl Arbeiter außer Beschäftigung sei und den Ita lienern die Erlangung von Arbeit durch den Wettbewerb anderer Nationalitäten sehr erschwert werde. « Die Jtaliener werden deshalb vor der Answanderung nach Amerika gewarnt und namentlich wird solchen, welche gleichwohl auswan dern, gerathen, nicht nach Maryland, Delaware nnd Pennsylvanien zu gehen. Die Ansstellung für Kunst, Wein und Spiritnosen wurde am Sonntag in Mailand durch Könia Humbert, der von der Königin Margherita, Minister-Prä sident Criopi und anderen Cabinetcimit gliedern, sowie dem Herzog von Abwi zen nnd dem Herzog von Aosta begleitet war, eröffnet. Crigpi wurde von einer Anzahl Sozi alisten, welche sich an einem Punkte, an welchem das Gefolge des Könige-« vor übersuhr, mitZischen und anderen feind lichen Kundgebungen empfangen. Es erregte dies bei den übrigen Volk-Imm gen großen Untvillen, so daß die Sozia listen sich genöthigt sahen, sich zurückzu ziehen, um ihre Haut in Sicherheit zu dringen. Die Fortsetzung « deo ,,Banea Ro inana« - Skandal : Prozesses in Rom brachte eine der erwarteten Enthüllum gen bezüglich der Verbindung ofsicieller Persönlichkeiten mit dem Stand-il Die Vernehmung Tanlongo’6, des mitangeklagten Gouverneurs der Bank, förderte diese Enthüllung zu Tage. Er sagte aus« daß ist-Minister Sella ihn ;daran gehindert hätte, die wahre Lage der Fonds der Bank tu tonstatiren. Das Kapital der Bank wäre thatsärhlich bereits im Jahre 1868 erschöpft gewe sen« Jm Jahre 1881 hätten ihn De ipretis und Magliani dazu verleitet, mit der Regierung gemeinsame Hand zu machen, um oen Preis ver italienischen Renten über 101 zu treiben und fo de ’ren Konventirung zu ermöglichen. Er hätte schwören müssen, niemals über biefe Transaktionen etwas verlauten zu lassen· Dieselben wären auch nicht tu die Geschäftsbücher der Bank eingetra-» gen worden. In den Zeitabschnitten non 1881 bis 1889 hätten diefe Trans actionen einen Verlust von 16,000,000 bis 18,000,000 sit-e für die Bank zur Folge gehabt. Schließlich gab Tnnlouga die Erklä rung ob, daß sich unter seinen Papietcn die botunientarifchen Belege für die obH gen Angaben sinden würden. Einige dieser Dokumente trügen dass Siegel Magliani’S uno die llnterfchrijt von Persönlichkeiten, deren Geschäfte mit der Bank, wenn sie dieselben auch in ihrem eigenen Namen geführt hätten, doch dem Staate zu gut gekommen wären. Dass Defizit der Bank, fo fügte er hinzu iülsre von Anteigen und anderen großen; Unkosten in Verbindung mit bei Opern- ; tion, den Preis der Nentenbriefe in die Höhe zu treiben, her. . V I Wrn. W. .Hill, der Hülfe-Sanella tendent des Systems der unentgeltlichen Briefablieferung dea Poftoffice-Tepar tements, und der lürxlich ernannte Com mlsfär für die Prüfung der von Brief trägern erhabenen Ansprüche auf Bezah lung für lleberzeit, begab sich nach Chi eago, urn die diesbezüglzchen Forderun gen dortiger Briefträger tu untersuchen. In der Chieago Pojtoffiee sind eine Menge Forderungen nnhängig gemacht worden, die sich auf 8200,000 bis 8300,000 belaufen. Ein Monat dürfte mit der Prüfung diefer Forderungen bingehen. Sobald Hin Hill die An sprüche der Briefträger in Chicago in Ordnng gebracht hat, begiebt er fich tu gleichem Zwecke nach Milwautee, Naelne und anderen benachbarten Städt-en Lockwood, Tracey und andere New Yorker Mitglieder des Nationalabgeord netenhaufes verfolgen mit gefpannter Aufmersanrkeit den Artikel Gerfte der Tarifbill und oet lassen flch hauptsächlich auf Senntor Murphh’g Vertrautheit mit dem Brauereigefchäft, um ein für den Staat New York günstiges Arrangement der ,,Gerstentabelle« zu Stande zu bein gen. Ste hoben mehrere Besprechungen mit dem Senato ehabt, in denen der Gerstentarif erör rt wurde· Die New YorkerBrauer beziehen ihren Bedarf an» Gerste aus Canada nnd bei einem nomi-« nellen Zoll haben die öftlichen Brauer Aussicht, daa Braugefchäft des Landes zu controlliren. Die westlichen Brauer jedoch, beson ders die in Milwautee, St. Louia und Cincinnati, beziehen ihren Bedarf haupts iächlich von amerikanischen Farmen und können ohne die niedrig besteuerte cann difche Gersie fertig werden. Wenn die canadische Gerste durch einen hohen Zoll aus dem Lande gehaltet wird, to habest die westlichen Brauer Aussicht, den Markt tu eontrolliren. Die westlichen Brauer waren mit der hohen Rate von 40 Procent, welche in der Senatabill angesetzt war, oollauf zufrieden, jetzt aber arbeiten ihre östlichen Concurren ten mit aller Macht an der Herabsetzung der; Rate, nnd wie sie glauben, mit Erfolg. Ein schrecklicher Gewittersturm fegte Sonntag Abend um 5 Uhr über die Ge gend .Httntington, W. Va., und richtete hitz und besonders in dem zwei Meilen westlich gelegenen Central City große Våbeerungen an. Die Ohio Niver Eisenbahnwertstätten und mehrere Häu ser-wurden gänzlich zerstört und der da durch angerichtete Schaden wird auf Miit-Otto geschätzt. Der Superinten dent der Werkstätten, J. K. Bnrkhart, wurde unter den Trümmern begraben, jedoch bald herausgekogein Er hat leichte Verletzungen erlitten. Den öffentlichen Behörden in Kansas City, Mo» gehen mit jeder Post Briefe tax-on Opfern von Schwindel-Lotterie gesHäftem deren jedes unter der Bei h tung, die Geschäfte der ,,erpatrir te l- Louisiana-Lotterie- Co· übernommen zn aben, sich eine große Kunoschaft ge n rt hat. Besagte Briefe kommen ausT allen Theilen der Ver-. Staaten und Caiiada’s und enthalten sämmtlich fast gleich lautende Geschichten von einem ,,glänzenden Reinfall«. Die in den Brieien am hänsigsten erwähnten Ge fellschalten sind die ,,Louisiana Lotterie Co. von New Orleans und Kansas ;City«, sowie die »E. For Co.«, welche Tgleichialcks eine Louisiana-Lotterie-Ge: sellfchait tu fein behauptet. Diese Schivindelgeschäfte bedienen sich bei ih ren Versendungen ausschließlich der Er pres-Gesellfchaften; Gewinne scheint es aber bei ihnen nicht tu geben. « Qu- Einwanderunggcongreß, der am Iso. Mai in Augustu, Georgia, zufam mentvitt, wird eine großartige Affaire werden. Weder den Gouvernemen, noch ihren Delegaten werden bestimmte Fragen zugewiesen wert-en. Der Con gkeß wird eine Bernthung hervorragen der Naturforscher-, Geologem Fabrikan ten, Fauna-, ifiienhnhndirektoren und Gouvernenren nun Staaten sein« nin die gefundheitliche Umgebung, die Minera iienlager, Fnbkifgelsgenheiten, land witthschaftlichen Hiiiigquellen Verbes serung der Transpoktation nnd die all gemeine Wohliahit Ver siidlichen Stein-» ten Fu erörtern. - Der St. Lonicx » Inst Digpatch« wirdi untern-· 7. Mai uns Birmingham, Ala» ! geinchth i Was schon seit längerer Zeit erwartet wurde, ist eingetreten. Vorigc Nacht nni 12 Uhr zog ein Streikcrhaufe, un gefähr 200 Mann start, nach den Gru ben von Thomas Priee zu Harfe Cicek in Walkcr County nnd richtete dort gro- ; ßc Zerstöknngen an, nachdem die daselbst! beschäftigten Grubenlente sich geweigert hatten, sich den Aus-ständigen anzuschlie ken Zunächst zerstörten sie den Kessel und die Maschinerie in der Grube mittels T-t)tiamits, dann die anänge ztt der Grube, foivie die Borräthe nnd sonfiges Eigenthum Nachdem dott nichts mehr Zu zerstören war-, zogen sie nach den einige Meilen entfernten Viktor-Gru ben, sprengten einen Init Bnnltolz bela denen Eisenbahn-eigen mittels Dynamits in die Luft, koppelten andere Eisenbahn tvagen los nnd ließen sie die nbschüffige Bahn hinablaufen, so daß sie entgleisten und Zum Theil zertrümmert wurde-L Shetiss Guthrie wandte nett telegra phisch an den Sheriff Monmv in Bir tninghatn, sowie an den tssonverneur unt Hülfe; auch sandte-er eine Att;ttl)lhülf"s Sinriffs nach dem Zchnnplatze der Un rul)en, doch hatten sich die Streiter bei der Ankunft derselben bereit-s zurückgeko gett Er benachrichtigtc dann Sheriff Morrow und den (Ikounernen., daß die crbetene Hülfe nicht mehr erforderlich set Uebrigkns läßt Nonnernenr sont-S Trup pen für den Fall, daß neue Umnhen ausbrechen, bereit halten. Einige der Führer der Streiter, welche die Zerstö rungen anrichteten, sind bekannt und werden eifrigst gesucht. Man befürchtet, daß auf die Gruben zu Pratt City nnd End-Burg gleichfalls Angrisfc gemacht werden. Durch die Zahlungseinftellung der »State National Bank-« zu- Wichita, Las-, wurde dort nicht get-mer Antre gung hervorgerufen. Diese-z Neldinftis tut galt als eines der fichersten im gan zen Westen. Präsident der Bank war L. D. Sklnneru Bis jetzt ist jenen-s der Bankbeamten noch keineMittheilnng über die Lage der Bank gemacht worden. Von Swift G Co. wurde nochatn Sam stag Abend eine Einlage von 8960 bei der Bank gemacht. Das Grundkapital der Bank belief sieh anf 8100,000 und der Ueberschuß wurde auf 8100,000 an gegeben· An County-Geldern waren 1328,000 in der Bank deponirt, ebenso der 82500 betragende Polizei-Fonds Die ,,State National Bank-« stand mit allen Banken im Südwesten in geschäft-. licher Verbindung. Am Samstag fand in Lerington, Ky» eine Sitzung der Mount Horeb Kirche statt, deren Mitglied Oberst Brettin ridge ist und deren Vorsitzender einst sein Vater war. Der Oberst hatte eineVor ladnng erhalten, um sich wegen der Ent hüllnngen des Pollard-Prozesses zu ver antworten. Er gab in ähnlicher Wt—ise, wie im Laufe des Prozesses, zu, daß er gefehlt habe, nnd bat, ihm seine Sünden zu vergelten, da er dieselben bereite und in Zukunft ein neues Leben führen werde. Seiner Bitte wurde, nachdem eine Be rathung stattgefunden hatte, entsprochen. Man verzieh ihm und nahm ihn wieder in den Schoß der Kirche auf. Dadurch hat sich der Colonel wieder auf guten Fuß mit der Kirche gestellt. Jn dein fünf Meilen südlich von Frankfort, Ind» gelegenen Cyelone ex plodirte am Montag den Kessel der Spray’schen Schindel-Sägemühle. Der Eigenthümer derselben, Win. Spray, wurde sofort getödtet und mehret Arbei ter verwundet, darunter Jamcs Durbin tödtlich. Die Sägemiihle wurde völlig zerstört. - Die ausftelzsenden Kohlengräber von Peoria Counth Jll., haben durch ihren Ausschuß ein Gesuch um Hülfe, deren sie sehr dringend zu bedürfen scheinen, ver öffentlicht. Trie Arbeiter in der Collier Grube, welche am Freitag von den Strei tern von der Arbeit vertrieben wurden, sind an dieselbe zurückgekehrt und bis her nicht belästigt worden. · Die drei Führer der »Conünonweal Armee«, Corey, Browne und Christopher Coluntbus Jenes, sind von der Jury der Gesetzübertretung schuldig befunden worden und werden sich der vom Gerichte wegen ihrer türzlichen Kundgebung auf. den Kapitolgriinden zu oerhängendenz Strafe zu unterwerfen haben. Auf diese Weise geht der nach Aussicht ihrer Führer ,,größte Marsch des 19. Jahr hundert « zu Ende. Die sämmtlichen drei Angeklagte-n wurden des ersten Punktes der Anklage schuldig befunden, derzufolge sie beschuldigt waren, eine Fahne entfaltet zu haben, um die Auf merksamkeit des Publikums aus den von J. S. Coxey in’s Leben gerufenen Ver band zulenketn Jones von Phtladel phia wurde von dein tweiten Punkte frei gesprochen, welcher dte Angeklagten des Betreteno des Rufens beschuldigte, je doch wurden Corey und Browtte dieser Anklage überführt. Anwalt Liptzcotnb stellte sofort einen Antrag auf ein neues Verhör und einen weiteren auf einstweilige Nichtvoll streckung des Urtheils. Richter Miller gab ihm vier Tage Zeit, unt seine Ein wendungen formell einzureichem Der Richter erkundigte sich donn, wie es mit der Bürgschaft stehe, worauf Frank .Huttie, ein bekannter Etigros-Spe;erei; händler, der mehrmals sich utn die de mokratische Nomination alci Congr-es; mitgtied vorn Virginiabeiirk jenseits des Potomac bewarben hatte, eine Bürgschaft von 8500 für jeden der drei übetfiihrten »Conttnontveale« unterzeichnete Zwei Wochen, während welcher die drei sich gegen Bürgschaft auf freiem Fuße befinden, dürften hingehen, bie- der Antrag auf einen neuen Proreß erörtert und entschieden sein wird Tie gesetzlich festgestellte Strafe ist für jedes Vergib-n dasselbe, nämlich: Eine Geldstrafe nicht über stot) und trittsperrnng in dem Ge fängnisse auf nicht mehr als 60 Tage ooer Beides, nach dem Gutdünken des Ger«ichtshoses· Demgemäß ist das höchste Strtrntaß fiir Euren und Brnwne sit-zut) und eine Haft von lett Tagen, während I ChristopheMiolttmbus Juni-S tu einer! Geldstrafe lvon stut) und zu W Tageni Haft verurtheilt werden dürfte. l Jtt Folge eines merkwürdigen Jrr- i thunts des Congresses in einer küi;licbens Bill, durch welche die Gerichte des Bis-i rirks reorganisirt wurden, giot es teinl Appellationsgericht, vor welches ein im Polizeigericht entschiedener Fall gebracht werden kann. Gegen Richter Miller’s Urtheil kann nur durch .Habeaseorpus IGesuche appellirt werden Anwalt Lipscontb hat erklärt; daß er diesen Schritt thun wird, falls Richter Millet den Antrag auf einen neuen Prozeß ver wirft. Durch ein solches Gesuch jedoch wird dem Urtheil kein Einhalt gethan und die Angeklagten werden durch das selbe, so lange das Gesuch in Schwebe ist, nicht von der Verbüßung ihrer Strafe befreit Die Sonne bricht durch qu wie schwarz auch das sie Zumhüllende Gewölk fei, wenn die von Frauenkrank heiten niedergebeugte Frau zu Dr. Pier ce’s Pavorite Prescription greift. Wenn ihr das Leben verbittert wird durch chronische Schwächezustände, Stö rungen delikater Natur its-d peinigende Unregelmäßigkeit, welche eine Qual ihres Geschlechts sind, so wird sie durch. das Prescription vollständig kurirt. Jst sie überarbeitet, neroög oder »herun tergekommen«, so erlangt sie mit dessen Hilfe neue Kraft und neuen Lebens math. « «I«’tiv0rit(k Prescripii0n" itt ein kräf tig anregendes Stimulanzmittel, das gleichzeitig das Nervensystem beruhigt Hund stät-it; esJ ist rein vegetabilisch und vollkommen harmlos. Es regulirt und fördert alle Funktionen des weiblichen Organismus, verbessert die Verdauung, bereichert das Blut, vertreibt Pein und Schmerzen, schafft erquickenden Schlaf und stellt Kraft und Gesundheit wieder her. Es ist für jedes Frauenleiden dac einzige so sicher nnd unfehlbar wirkende Mittel, daß dafür g a r a n t irt wer den kann. Wenn es nicht hilft oder heilt, so wird das dafür bezahlte Geld zurückge geben. Vadv war bank, wir gaben ihr Ins-ris Iis sie ein Kind war, rief sie nach costorla, Sie wurde ein Fräulein, und hielt zu cost-ris, sil- ste Kinder hatte, gab sie ihnen castotiæ sonder-wann G co» Leichenbestattctn --s Alle Sorten Särgc zu nicdrigftcn Preisen HAVE Uinbaljamiw auf H Beste bkjorgr Illlein die Manche riqu Leichcnbesmttno jcthgcndcn Netotqnnqeuausqemh t (s; Sandkrocz, IEIIIIII llklI, Eigmth Der beste Vergnügtctms-Plat3 im Staaten 4 Meätcn iüdiusstlich non Nmnd Ins-sand. Schöner Darm Getäumige Halm Gute Isirtljscham Die besten Getränke und Ci garrcu stets an Hand! ZEIT-· deiFinclM Lunch W jksdcr Tu gcswit ;In!«.-1««thtisic1)t von M. Zklnkn met- uud Frau. Der beste Platz ji«-r Gut-Wir nnd Wilh-. ;«·« ,«x—(·.ln«11;inmt«j.in »Wir-is skkksmc JOHN-nnd amüfiu Buch im :.md« t« r n g. . s: Wisi . , :.II.I- fi«III«I.II!IlIII Iss »s- sI U. -««II«II,I VIILI e tu c -«;Il( I-. III Ivl IrIL«III. t-« « IIIIII IIIII ·I«IIIIIIIIIIHI. , loIIIIIIIII IIIIIII I- IXII.’1II III-II IIIin en hat«-II. HIIIVI Tr. Zauin M. ! VIIIIIIIIIII m mi, II · I II - IIII1!IILII « IIII IIIIIIIIIIIIIsIIsMistiniIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII·sp«-.III!I.III-1psiii .«I-«inII !IIIIII I si IIIIIIIIIIIJI « IIII I IIsIIIIc dIsjjsltIIII III AIIIIIIIIIII IIIIIIII.»II, IsIIIsII JIII VI III-II:I-. H» EIIII IIIIIIIII ),V(-III«1,.II IIlII·I" IIIIIII III-U JIIIVIIIIIIIII qktclm »Hm-II IIIIII LTTIII..IIII IIIIIIIIIIIIIIH IIIIiII,r, lot-« Abs-I IIIIIIIII IIII-III, VII-II IIII NIIIIII IIII IIIIlIIIIII III-III Mut-II «II«·IIII.II-I IIIII. 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