Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 04, 1894, Page 4, Image 4

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    stand Island
Unzelger nd Herold.
I. I. Issdilph - i sen-siebet
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Erscheiiit jeden Freitag
kniete-d u the ists-i Uttlnk sit Arten-l lnlsnd Is
Mel clus matten-.
Der »Aiixeiger und Herold« kostet MU) pro
Jahr-· Bei Vorausbestiblung erhalt
jeder Leser ein schönes Pra
mieiibuch g r a lis.
OfIre Io. 305 West Zweite Strafe.
Freitag, den »l. Mai 1894.
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l Spalte pro Monat ............... SUWU
I « « « ............... 5.00
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Jede folgende Jiisertion pro Zeile ...... ör.
4
Aste-eine somet- ziir besonde
ren suchten-.
Jemand der 3 Nummern einer Zeitung
annimmt, wird als Abonnent betrachtet und
ist«verpflichtet, file die Zeitung zu bezahlen.
Eine Zeitung anzunehmen, ohne Zahlung
zu leisten, wird vor dein Gefey als Diebstahl
angesehen und demgemäß bestraft.
Niemand kann eine Zeitung abbeflellen,
eheer alle Rückstande sitt-dieselbe be:
zahlt hat und Ist der Abonnetit zur Zahlung
für die volle Zeit verpflichtet wo die Zeitung
efandt wird, bis er bezahlt hat, ob er die
eitting auf der Post annimmt oder nicht.
Abonnentem die ihren Wohnort verän
dern, wollen gefl. bei Angabe ihrer n e u e n
Adresse auch die bisherige angeben, da sonst
leicht Fehl-er vorkommen, weil es zii viele
Leute giebt, die deiifelben«-Jianien führen.
Geldsendungen wolle man per Mone- - Or—
dok, Bxpress Mode Order, oder ank
Dmtt lendeii. Pers lichen Chocleg füge
man-Betrag für Collektion bei. Kleinere
Betrage nehmen wir in Briefmarlen an, doch
erbitten wir solche nur zu 1 und 2 lseiits,
keine größeren.
Man vergesse nicht« in Brieer die genaue
Adresse anzugeben und adresstre deutlich
Arn-list- unu esse-ch,
305 W. 2· Str., Grund Island, Neb.
Lrie g bis aufs Messer haben sich
die Freunde und Gegner der Tarifrevi
sion im Bundessenate erklärt. Soll
das vielleicht heißen, daß mit dem Kam
vse von dem Taris nichts übrig bleiben
wird, als das Messer ohne Klinge, an
welchem der Stiel fehlt?
Z a h l e n beweisen. Nach dem Be
richt des statistischen Bureans werden
die Bergleute in den Ver. Staaten
schlechter bezahlt als in Canada und
Großbritannien, »obgleich,« sügt der
»Dosten Herald« hinzu, »wir in einem
Lande der beschühten Industrien leben.«·
Nicht obgleich, sondern gerade deshalb,
weil wir in einem Lande der beschühten
Industriellen leben
Z u den vielen unnützen Erfindungen,
mit welchen wir von mäßigen Köpfen
beglückt werden, gehört auch eine Ma
schine, mittels welcher die Abgabe der
Stimmen bei Wahlen mechanisch erfolgt.
Das sind auch Eulen nach Athen getra
gen, denn schon seit Jahren haben min
destens 90 Prozent der amerikanische-i
Bürger ganz mechanisch mit der oder ie
nen Maschine gestimmt.
»Als über die McKinley-Vill be
rnthen wurde, sah nian nichts non einer
solchen Handels- und »JndustrieTepres
sion, wie wir sie jetzt erleben,« raisoni
ren die Hochzoll-Zeitungen. Den leicht
erklärlichen Grund dieses Kontrastes
zwischen einst und heute verschweigt die
republtlnnische Kollegin natürlich, denn
als es noch keinen McKinley-Tarif gab,
knnnte es gar nicht so schlimm zugehen
wie heute, da wir nnter den Segnungen
jenes Gesetzes leiden. Si tacujssess
A l i e r le i Fragen beschäftinen uns
heutzutage: die Tarisfrnge, die Frauen
srage, die iocinle Frage, u. s. w., u. s·
w. Wie lange ein solcher Zustand der
nnrvissenden Ungewißheit andauern wird?
Ja, daliegt der Hund begraben! Die
sociqie Frage wird gelöst sein, wenn der
Mensch wieder Mensch geworden; die
Frauenfrage ist mit dem Augenblick er
ledigt, da die Frau wieder Frau gewor
den. Nim, und die Tarisfrnge?s —- Und
ein Narr wartet auf Antwort, denn nn
sere Senatoren sind unverbesserlich ton
sei-Instit
U n s e r e »Unsterblichen«. Auf
Antrag des Repräsentanten Block soll
bekanntlich hierzulande nach dem Mus
ter der französischen Akademie ein Jn
stsitut errichtet werden, dein das «unster b
liche« Viertelhundert ninerikanischer
Bürger als Mitglieder angehören wird.
Bis jetzt hat man nur zwei Kandidaten
für diese hohe Würde entdecken können:
einen gewissen Cptbetk nnd Thomas A.
«Edisen. Es scheint nach keine Aussicht
vorhanden zu sein« daß rnan die Stellen
Idäzihlig besehen kenn. Wie wäre es
Inn, nnd des ist miß ein Vorschlag zur
Oste, der Be« Lang verdient, wenn
Inn die Moden-ibi- inis jener Seite such
te, m Inn sich bereits briefest-sichs —
- I l — R t esse ing,
W T Weit-, MS Leise,
Mk to kd . It f« .·
Haus«-erstauntes- Samen-w
. Die südlichen Baptiften sind mathem
brannt, weil Gouv. Northen von Ge
orgia, ver ein prominentes Mitglied ih
jrer Kirche ist, den Katholiken Patrtck
Wulsh zum Bundessenator ernannt hat«
»Der Gouverneur hat sie für iltre An
inaßung zurechtgewiefem aber das wird
sie nicht zum Schweigen bringen. Der
Geist der Unduldlamleit streift durch das
Land und läßt sich nicht durch die gesun
desten Argumente in seinem Wühlen auf
halten. Wir stoßen immer auf be
schränkte Menschen, die Andersdenkende
hassen und verfolgen würden, wenn sie
die Macht dazu hätten, aber nur hin und
wieder rotten sich diese Leute zu gemein
samem Handeln zufammen. Dann kön
nen sie gefährlich werden und es ist die
Pflicht aller liberalen Bürger, sieh zu
vereinen und den Feind mit Macht tu
bekämpfen.
Unduldsamkett ttt ein hastiches Ding,
in welcher Form sie auch auftreten mag.
Ein Mann, der es nicht verstehen kann,
daß Andere anders denken als er selbst,
der die sreie Aeußerung von Meinungen,
die von den seinigen abweichen, unter
drücken will, ist immer ein kleinlicher,
wenn nicht ein schlechter Charakter.
Religiöse Jntoleranz ist in unserem Zeit
alter die scheußltehste Form der Engher
zigkeit und Ueberhebung, die in der eige
nen Person unantastbare Vollkommen:
heit erblickt nnd jeden Andersdenkenden
mit mitleidiger Verachtung betrachtet.
Seit mehr als hundert Jahren haben
die Ver. Staaten eine Verfassung, in
der kein Wort von Religion steht.
Generationen sind gekommen nnd gegan
gen, ohne daß an die Möglichkeit gedacht
worden wäre, eine Aenderung herbeizu
führen. Und heute erheben diese Bat-:
tisten ihre Stimme-, um ein Mitglied
ihrer Seite anzuklagen, es habe einen
schmacht-allen Treubruch begangen, indem
es den Mann zu einem hohen Amt er
nannte, den es sür den geeigneten hielt,
ohne zu fragen, zu welchem Glauben er
»sich bekenne und in welcher Weise er tu
»demselben Gott bete, den Baptisten wie
yKatholiken verehren. Ihre Wirth mag
noch dadurch erhöht werden, daß Sena
Ztor Walsh ein Eingewanderter ist, denn
steligiöse Unduldsamkeit und Fremdenhaß
gehen immer Hand in Hand und find
inur verschiedene Arten derselben niedri
igen Denkweisr.
F Es handelt sich hier nicht darum, daß
dieser Angriff gerade gegen einen Katha
liten grichtet ist, das Gravirende be
steht darin, daß ein derartiger Angriss
überhaupt gemacht werden kann. Er
sollte als derart unatnerikanisch gelten,
daß kein Amerikaner auch nur einen
Augenblick den Vorwurf aus siclt sitzen
lassen sollte, au einem solchen Unterneh
men betheiligt zu sein Aber gerade die
Amerikaner stellen das größte Kontingent Z
Zu den Vereinigungen nach Art der
«-«Ameri(-an Protest-tin- Assmsiutiettt«,
die unter dem Deckmantel des Patriotis
tnus die oaterliindische Institutionen an
greisen und unter der Maske des Chri
stenthums siir unchriftlicheJdeen Propa
ganda machen. Sie predigen das Evan
gelium der Engherzigkeit, der anmaßen
den Ueberhebnng und Selbstgerechtigkeit,
des Pharisäerthums, von dein im ameri
lanischen Volkscharakter ein gut Theil
mehr steckt als in dem der meisten ande
ren Nationen.
Gegen solche Bestrebungen müssen sich
Halle die Bürger zum Kampfe rüsten,
zwelche Liberalität nicht als leeres
»Schlagtoort betrachten. Tie Frage. zu
welcher Religion sich ein Mann betennt,
sollte jedem echten Ameritaner nicht über
die Lippen kommen können. Wenn ir
gendwo in der Welt, so sollte hier jeder
Mensch der religiösen Ansichten hutdigen
dürsen, die er siir die richtigen erkennt.
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Das ist eine Frage, die er nur mit sei: ;
nein Gewissen und seinem Herrgott ab- !
zumaehen hat; kein Anderer hat da hin
einzureden, wenn er nicht um setnens
Noth gefragt wird. Jtn politischen
Leben handelt es sich nur darum, ob dieI
Männer, die wir mit Aemtern betrauen, ;
tüchtig und ehrenhast sind. Wer mehr»
verlangt, wer einem sonst sahigen und
ehrlichen Menschen die Berechtigung ab
sprechen will, ein öffentliches Amt zn
bekleiden, weil derselbe zu einer anderen
Kirche gehört, der ist des amerikanischen
Bürgerrechts unwürdig, ob er hier ge
boren oder eingewandert ist.
Senat-r sites über Einige-e
ansinnen
Jn seiner litt-Fliehen Rede über die
Tarifbill ging Senator Mills von
Texas zum Schluß zur Einkommensteuer
über und sprach dem Kommittee seine
oolle Anerkennung über die Annahme
dieser Steuer aus. Warum sollte der
Neichthnni nicht besteuert werden? Auf
gabe jeder eeordneten Regierung sei es,
allen Unterthanen gleichen Schuh zu ge
währen, und da set es nur gerecht, wenn
der Reiche, dessen Millionen geschützt
werden zur Bestreitung der Aug
gaben der ihn schilt-enden Regier
ung nach Berhältniß dieser Millionen
beittaqe und nicht in demselben Verhält
niß wie derjenige, der wenig oder gar
nichts besitzt und zu schützen hat. Die
Steuer sei ieltionell genannt worden,
weil sie hauptsächlich New York und die
New England Staaten tressen würde,
Haber wenn Diese Staaten zwei Drittel
zbes Sehqu der Regierung beanspru
;chen, die andern Stsaten aber nur ein
-Drittel, warum in aller Welt sollten sie
Just auch zwei Drittel zu den Kosten der
Regierung beitragen? Er sei weder
sites-mais noch Anat-Hist nnd lebe im
List heil leine- Unteeichied zwischen
« — m sea- pkmee, been-e
einen Eent sein Eisen nennt. Er wür- J
de den Reichen im Besih seiner Million
ebenso schützen wie das Kind des armen
Mannes Redner erinnerte an deu gro
ßen Eisenbahnstrike in Pennsylvanien
und an andere Fälle, wo Korporationen
den Schuh der Bundesregierung anriefen
und erhielten und sür diesen Schuh
niemals einen Cent an die Regierung
bezahlt hätten. Sei das den Steuer
zohlern gegenüber recht und billig?
Die Gegner der Einkommensteuer be
haupteten auch, die Steuer sei anarchi-.
stisch und sociatistisch, aber wenn ein ar
mer Bursche ein Hemd braucht und da
sür mit 100 Proient besteuert werde,
dann höre man nichts von Sozialismus
und Attarchismus. Die Steuer solle
auch ungerecht und unbillig sein und der
Senator von New York (Hill) habe die
selbe in seiner jüngsten Rede mit den
schtitnnisien Namen belegt und doch sei
es demselben Senator, als er sechs Jah- -
re lang Gouverneur des Staates Nein
York war, nie eingefallen, der LegislaHi
tur zu erklären daß die Einkommensteuer
des Staates New York ungerecht unds
unbillig sei. Was also sür den Staat
New York gut sei, warum soll das nicht
auch für das ganze Land gut sein?
Doch es sollte die Zeit nicht mit Argu
menten gegen die Einkommensteuer ver
loren werden. D as Gesep werde
passirt werden, wenn nicht
von diesem Kongreß, dann
o o m n ä ch si e n. (Lebhaster Applaus
aus den Gallerien.)
»Der Senat hat«, schloß der Redner,
»eine Pflicht, der er sich nicht entziehen
dars. Die Bill muß passirt
werden, so gut oder schlecht
wie sie zunachsiist, aber pas
sirt muß sie werden. Das
amerikanische Volk verlangt, dasz das
Redenhalten aufhört. Es hat uns nicht
hierher geschickt, urn Argumente sür ei
nen neuen Prozeß zu hören, sondern um
den Verbrecher aus dern Lande zu sagen.
Jch gebe nichts um die Traditionen die
ser Körperschast und bin zu Gunsten ei
ner Begrenzung der Debatte. Wenn
die demokratischen Senatoren einig wä
ren, könnte die Bill in 48 Stunden pas- f
sirt werden. Das Volk verlangt, daß
sie seht passirt werde; es will nicht war
ten, bis es verhungert und das ganze
Land ruinirt ift.« (Louter, anhalten
der Beisall.)
,,Wlttektnd« und «Willehad«.
T ie Flotte des ,,Nr-rddeutschen Lloyd«
hat neuerdings durch die Einstellung
zwei neuer, auf der Werft von Blohin ek
Voß in Hamburg gebauter Dampfschisse,
die beim Staoellauf den Namen »Mitte
kind« und ,,Willehad« erhalten und
ausschließlich für den Zwischendecks- und
Frachtoertehr zwischen Brett-en und Ner
York bestimmt sind, eine wesentliche Ver
mehrung erfahren·
Der Datnpfer »Wittekind« hateltenfo
wie der »Willehod« eine Länge über
Steoen von 384 Fuß engl., eine Breite
von 46 Fuß und eine Seitentiefe von 30
Fuß, bei einein Brutto-Tonnengehg!t
von 4996 Registertons. Die Maschi
nenanlage besteht aus zwei dreifachen
Erpansionsmafchinen oon zusammen
2500 indicirten Pferdekräften, die Cy
linder-Durrhinesser betragen 22 7;16,
35 und 60 Will und der Hub Mk Zoll.
Tie beiden Maschinen, welche ebenfalls
von Blohm « Voß unter Benutzung der
neuesten Erfahrungen in der Schiffs
mafrhinenterhnit start und solide erbaut
sind, seyen zwei olerflügelige Schrauben
aus Stahlguß in Umdrehung und ver
leihen deni Schiff eine Geschwindigkeit
von ILH Knoten.
Tie der Beförderung von je 1000
Zwischendecks - Passagieren dienenden
vDarunter bieten den Passagieren bisher
unbekannte Bequentlirhkeiten, ferner die
größte Sicherheit gegen Seeunfällr.
Als besondere Annehmlichkeit ist das
Vorhandensein eines großen, non den
Schlafräuinen gänzlich getrennten Spei- !
sesaaleg zu erwähnen. Auf die Einrich
tung von nicht weniger als 23 Wam
elofets und 4 Wafchhåusern, die bei je
dem Unwetter zugilnglich sind, ift große
Sorgfalt verwendet worden« Die Ven
tilation sämmtlicher Passagierräutne ge
nügt allen Anforderungen, die Heizung
erfolgt durch Dampf, die Beleuchtung
durch elektrisches Licht. Das geräumige
Prornenade- und Qberdeck, dureh Son
nenfegel geschützt, steht den Passagiere-i
zum Aufenthalt in freier Luft zur Ver
fügung und auf die Einrichtung dxr Ho
fpitäler ist großer Werth gelegt worden
Der Dampfer »Willehqd« wird ani
12. Mai von Bremen nach New York in
See stechen.
l
J n Otiumwa, sowei, herrschen zurE
Zeit originelle Zustände Sämmtliche;
Wirthe haben nämlich aus eigenem An- ;
triebe ihre Geschäfte geschlossen nnd ein »
Kommiitee ernannt, welches darauf ach-i
ten foll, daß fiir jetzt keiner derselben den!
Betrieb wieder aufnimmt. Der Stadt- ;
roth hat: Nämlich in einer Sitzungi
beschlossen, unter der »Gemeinfchaden- j
Qrdinanz« die monuiliche Strafabgnbe
»der Wirthe von 8100 aus O150 Meth
ihen Zum ersten
ite der Stadt sind infolge deffen die
sWirihsehaften geschlossen und uniei der l
in ihrer Mehrheit freisinnigen Einwoh-·
Euer-schreit wird bereits darauf hin gern-l
beim, den Studtrnth zur Zuräcknahme
der neuen Verordnung zu veranlassen
Die Wirthe erklären bestimmt, es werde
sieh-n mehr setz-est werden, bis die
Stadtväter sechste-. «’ —
Clne Lehre des Kohlen
genaht-es
Die «gesiiefelten Petitionen«, welche
iheilipeife fchon in der Bundeshanpt
ftadt oorgefprochen hoben, zum größten
Theile aber noch auf ihrer Wallfahrt
zum Kopitol begriffen sind, oerlörpern
die paternaliftifche Frucht der Drachen
faat, welche das Schuhzollregiine seit
drei Jahrzehnten iin amerikanifchen Vol
ke ausgestreut hat. An ihren Früchten
follt ihr sie erkennen. Auf der einen
Seite von ihren Brodherren entfandie
Arbeiter, welche durch das gleißnerifche
Versprechen »amerikanifcher Löhne-« be
thört worden sind, auf der anderen Sei
te Leute, welche keine Beschäftigung ha
ben nnd nllerineist nicht arbeiten wollen.
Jn den Reihen der ,,i5ommonwenlers«
befinden sich ohne Zweifel manche Ve-.
fchäftigungslofe, denen es nicht an Ar: ?
beitgluft fehlt, aber das Gras der Frie- ;
densarniee besteht tichcrlich aus Faul,s
lenzern, welche mit Begierde die Jdee
adoptirten, daß der Begriff des Staate-II
als derjenige einer Verforgungo- Anstalt .
für den Gentlenian- Proletarier oufiufafu
fen fei. Wenn irgendwo auf Gottes
weiter Welt, fo ift inmitten dieser profef
sionellen Müßiggänger, nin mit Lin-,
coln zu reden, die Luft znrn Arbeiten ei-,
ne seltene Eigenschaft
Der zöllnerische Einwand, daß die
Furcht vor demokratischer Tarisresorrn
die Zahl der Arbeitslosen aus eine Höhe
gebracht habe, welche solche Zusammen
rottungen ganz erklärlich erscheinen lasse,
zieht nicht. Die schweren Schlage, non
welchen Handel und Jndusirie unseres
Landes betrossen worden sind, sind u
com» der republilanischen Mißwirths
schast, aus Rechnung des Sherrnan
Geseyes mit seiner Silbereinkausollam
sel und des McKinley-Tariss, zu sehen.
Die Ungewißheit in der Tarissrage hat
ohne Zweisel während der letzten Zeit
das allgemeine Geschäft des Landes in
der Weise ungünstig beeinflußt, daß Jn
dustrie und Handel sich nicht erholen
konnten. Die oorausgegangene Kraut-i
heit war indessen nur eine Folge der
salschen Diät, welche die republilanischen
Quacksalber oerordneten. Als Harrison
inaugurirt wurde, schätzte rnan aus kont
petenter Seite die Zahl der Arbeitslosen
aus drei Millionen, und heute, nachdem
wir schlimme Zeiten durchgemacht, be
läust sich dieselbe, troh der Furcht nor
dein demokratischen Tarispopanz, nur
um ein Geringeg höher·
Jn der Mitte zwischen den Coreyiten .
und den Delegaten der »schutzbedürs-I
tigen« Fabrikherren Philadelphia’s unds
der Neu England-Staaten stehen die
Millionen fleißiger Arbeiter, denen allge- .
tnach ein Licht iiher die Segnungen des T
Schupzollez ausgeht. Ein ellatanteH
Beispiel dasür bilden die ausstitndigen
Kohlengräber. Sie haben einsehen ge
lernt, daß die aus einander folgenden F
Lohnreduttionen tnit der Tarisresorin
nichts zu thun hatten. Tier Präsident ;
ihrer Vereinigung erklärte die Darstel
lung eines solchen Kansalnequ sür ein
schuhzöllnerisches Abschreckungomittel,
dessen Durchsichtigkeit nur Kindern oder
Blöden entgehen könne. Die Lohnher
absehungen seien zu einer Zeit vorge
nommen worden, da die Kohlenharone
sich jedes gewünschten Schutzzolls erfreut
hätten, und wenn der Senat die Kohlen
aus der Freiliste belassen hätte, so hätte
unser Bergbau von tsanada aus ebenso
wenig zu besürchten gehabt, wie heute. !
Diese schlecht bezahlten Kohlengräber «
haben sich aber nicht zusammengeschaart .
und sind nicht gen Washington gezogen
Ja richtiger Erkenntnis, daß ihre Löh
nung nicht oon dein Taris, wohl aber
von dein Willen der Grubenbesitzer ab
hängig ist, warsen sie diesen den Fehde- s.
handschuh hin, um durch eigene Kraft V
zu erringen, wag sie als ihnen incom
tnend erachteten. Man tnag sonst über .
diesen Strile denken wie man will, aber
man wird zugeben müssen, daß er auch «
zu den wenigen versöhnenden Zügen des
heutigen Zeitchamkters gehört. Er be
weist, daß iin Voll iminer tnehr der:
wahre zweit oes Schanze-us, vie Oe
reicherung Weniger aus Kosten aller An
deren, erkannt nied, und daß die paten
nalistisehe Idee in den Kreisen der ver
nünftigen und arbeitslnstigen Leute nicht
Wurzel geschlagen hat; es fehlt ihr dort
der Nährbpden N. Y. Staatztg
Die Ursachen, denen die Corrhiten
ihr Entstehen verdanken, können gar
nicht in klarerer und mehr tressenderj
Weise dargelegt werden als das von?
Ackerbausekrellir Matten geschehen ist.
Er trifft den Nagel aus den Raps, wenn
er die Careh’sche Armee als einen Kin
dergarten bezeichnet, der eben die Lin-s
sangsgründe der Hochzalllehre gelerntj
hat. Die Leute wollen ietzt genau das- H
selbe thun, wag die beschützten Dabei-H
kanten angeblich bisher fiir sie thaten.
Es ist allerdings lobenswerth, daß dies
Nepublikaner iin Senat ietzt energisch;
gegen die Vertheidiger der Careyiten zu !
Felde ziehen; sie können aber durch ihr;
jetziges Auftreten nicht die Verantwor
tung abschütteln. Sie haben die An
schauungen systematiseh großgezogeii,
welche diese Erscheinungen in’a Leben
gerufen haben, sie haben dem Volk diri
ßig Jahre hindurch vargepredigt, daß
sie ei durch Gesetzgebung reich und
glücklich machen können, und sie haben
das Unkraut gesäet, das jetzt üppig em
porschieszt· Wir können nnd müssen die
jetzigen Ausschreitungen unterdrücken,
aber sie werden sieh immer wiederholen,
solan e wir nicht den Paternalisinue
sber Bord werfen und dein amerikani
schen Ball seine srlihere Selbstsiändig
keit wieder eben, indem wir ihm leh
ren, das , r selbst seines Glückes
Wiss
Katarrlp derzfchivächh Hals
säh-mang.
,s. litt-Iehren Jahr- ca Kam-es nnd W
sw, dla so schlimm mitbeg- daI U IM
ubeimt und
kaum gehen konnt-.
s« hatte einen seht schimmert Its-soll von Osts
llmss vor einlset Zett. Meine Kehlefvat Ists
sitz-im imde sucht schicke-. M
em- lasmr. es M la sehe von pokus-IV
us beschrieben Msdistm bis m tm MOMI
Its-· soc schie- sie In Ins-i In ask-m Mem
su- vksus t- sit syst sit-law s
Mssem Indem sie sca- voa dem Joseph c.
Jst-d must-. m
Un der Schwelle des Todes
III-. »O satt .·sd«s Strick-ists vollstän
Iis sedetlt Inde. Inn-Desgleichen genoss
In san-. Hut-U mich entwich-I besin. IO
fuhr son. es II nehmes. nnd sue-It fett vors-Mid.
s. sauft sen und
sein« Sarfaparill a
m Ists-« Inn fl- sli Usedeehetflksaas »Man
Ists-W Ums-tm - can-ev den-«
Osten-its O.
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l2x20s18chm.. . . Jlluminat is . . .12 :2-3 Icchnh
Wle Morg. . . Jhnmnel 6 . · .10:«l-3 Murg
5110 Morg. . . Jckummer N. . .. 5215 Murg
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