Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 20, 1894, Page 2, Image 2

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    Orts-d Jst-nd .
Ynzeiget nnd Herold.
i
Grund Island. Nodraska.
Ame-wütend Mondschein-ten z
Die Mondscheinler in den Bitte
Ridge Monntains im westtichen Nord
Cskolina sind ein so merkwürdige-I
Hall, wie iuan ed in ganz Nordamerita
kaum mehr «..-ntrisit. Nach der Ueber
lieferung stammen iic von einein Trans
port englischer Verbrechen welche etwa
50 Jahre nor dein linabhiingigkeitstrieg -
herübergebracht wurden, angesichts der
Küste meuterten nnd, nachdem sie die
Bemannnng des Schiffes erschlagen.
nach dein Lande entstehen und sich ins
Innere der Kolonie Nord-Carolina
zurückzogen Eine Zeit lang fnhrten
sie hier das Leben von Wegelagerei-n
nnd Räubern, bis die Obrigkeit kräftig
genug wurde nnd sie in die Berge trieb.
Dort ließen sie sich in deri Thalern
nieder, gründeten elende Heitnstätten
und vermehrten sich; denn auch Wei
ber hatten sich unter den Sträslingen
befunden. Gesetze haben sie eigentlich
sie anerkannt; erst in der dritten Ge
neration schlossen sie der Form nach
Heitathen," doch wurde das Institut
der Ehe sür sie in keiner Weise bindend.
Sie tauschten häufig ihre Frauen nnd
thun es zum Theil heute noch. Tie
Männer beschäftigten sich mit der Jagd,
die Weiber nnd Kinder bebauten das
Feld, aber die allgemeine Arbeit ging
nicht über die Anstrengung, welche die
Gewinnung eines kärglichen Lebens
unterhattes erfordert, hinaus.
-..—.
Hure den, oae hein hier die Festt
gnng der Cioilisation um diese Leute
herum, hat natiirlich einen gewissen
Einfluß auch auf sie gehabt ; im Gro
ßen und Ganzen jedoch sind Sitten und
Lebensweise der Ber Ridge-Mond
scheinler die gleichen wie vor 100 Zah
ren. Selbst ihre Sprache zeigt deutlich
das Gepräge des vergangenen Jahr
hunderts. Männer und Weiber tra—
gen primitiv zugeschnittene Gewänder
aus selbstgesponnenent Zeug und tren
nen sich von denselben erst, wenn sie in
Fetzen zerfallen. Jhre Möbel wie auch
ihre Hütten werden durch Holzniigel zu
sammengehalten. Ein oder zwei Bet
ten, ein paar roh gesiigte Stuhle und
Bänke, ein Pappelblock als Tisch, das
Alles in einem einzigen Raum, sind die
Möbelstiicke der ärmer-en Familien;
Tischtücher nnd Gabeln würde man
vergeblich suchen; dagegen haben sie
Messer, Löffel, hölzerne Schüsseln nnd
ein paar irdene Geschirre. Gläser gibt
es nicht. Das Wasser trinkt man ans
Kiirbisflaschein
Auf der einen Seite des Raumes
wird im Sommer und Winter hindurch
ein Feuer wach erhalten. Was aber
dein fremden Besucher bei den Hütten
am meisten ausfällt, ist, daß sie keine
Fenster haben. Luft dringt in diesel
ben nur, »wenn nian die Thür öffnet.
Die Ventilation freilich laßt, infolge
der rohen Banart der Hütten ans un
behauenen Baumstämmen, kaum etwas
zu wünschen übrig. Der Fußboden be
steht entweder ans festgestampster Erde
oder aus glatt behauenen Stämmen.
Die Männer gehen niemals ohne
Gewehr von zu Hause fort. Viele von
ihnen haben noch die alten Steinschloß
flinken. welche sie von ihren Vorfahren
ererbten, in Gebrauch.
Zum Schanplatz seiner whiskybren
tierischen Thätigkeit wählt der nord
earolinische Mondscheinler stets solche
Punkte aus. die fiir den nicht in das
Geheimniß Eingeweihten nur durch Zu
fall aufzufinden sind. Außerdem wer
den Wachen ausgestellt, nnd meist sind
Borrichtungen getroffen, um den ein
sachen Brennapparat gut zu verstecken,
falls wirklich Gefahr im Verzuge. Das
Gefühl, daß sie sich mit dem Whiskh
brennen einer Gesetzesverletzung schuldig
machen, geht diesen Leuten vollkommen
ab. Es erscheint ihnen als ihr gutes
Recht, mit ihrem Korn zu machen, was
ße wollen. ob sie en nun als Mehl und
Brod genießen, ob sie es ihren Schwei
nen als Futter geben, oder ob sie dar
nns jene klare Flüssigkeit bereiten, die
als «Bergthau« so berühmt ist. Da
rum hassen sie die Steuerbeamten als
ge bittersten Feinde nnd mancher blu
e Zufamenenstoß ist schon aus diesen
Zuständen erwachsen. Ja, Dahende
von Fällen könnte man auszahlen, wie
harmlose Reisende von Mondscheinlern
Ins dem Hinterhalte zusammengeschosi
E- wnrden, weil man sie als Spione
Dienste der Regierung im Verdacht
hatte
tin -««-.. -...
weuu als-tu uuucytulgl ollkcy Olc Dok
tige Gegend kommt, wird man erstaunt
sein, nur selten Hütten oder ’iiuser
entlang den Gebirgestraßen zu Faden,
such begegnet man nnr selten einem der
Bewohner. Dies hat seinen Grund
einerseits darin, daß sich die Mond
scheinler meist in den kleinen Gebirges
Ylern, wo sie ein Stückchen Ackerlnnd
. den können, ansiedeln, während die
Oebicgswege meist den abwärts führen
den Höhenziigen folgen, andererseits,
daß die Leute, welche Weg und Steg in
den Wäldern kennen, bei ihren Wande
knngen die iiirzeren, wenn auch be
schwerlicheren Pfade wählen.
Sehr schlimm steht el- dort zu Land
niit den Schulen. Ost kommt es vor,
daß es von einein Schall-and bis zum
nächsten über 15 Meilen sind. Schule
wird etwa während sechs Wochen im
Jahre gehalten; denn siir mehr Unter
richt kann der Schntsonde des Staates
. aufs-innrem Die Lehrer werden
Ieise-edel deznlsltz in vielen Fällen nicht
, Idee 815 im Monat. Natürlich kann
« " - is « en eis- detr" tlicher Theil
U J« lernt-g weder le en noch schrei
·n den Leuten die Sense der
! » Werke nicht leuchtet, wes
. . « cndetes
« Mess
cist ruhet-liebes Wirthshaus.
An Toltlseiten im Kneipenwesen hat
es in Paris in den tehten Jahren nicht
gefehlt. Hexen-, Affen-. Zauberer- nttd
ähnliche dineipen sind daher längst ein
überwundcner Standpunkt und ziehen
nicht mehr. Jetzt scheint aber der Gip
set in dieser Hinsicht erreicht zu sein
durch das steife-Konzert du Pendn und
das Cabaret dn Mant. Im ersten
zeigt sich der Pendn (tsiseh·(ingte) von
Zeit zu Zeit ans der Bittan er ist
keine Puppe. sondern ein wohlgekleides
ter junger Mann, der an einein Baume
baumelt. Tae Cabaret du Neant
(Wirthelkanet des Nichts) mit der zwei
ten Jnschrist Cabaret de la Mort
Wirthshane des Todess) schildert der
ariser teorrespondent der «Voss. Ztg.«
wie folgt: Es befindet sich aus dem
äußeren Bonlevard Rochechonart nnd
kündigt sich blos durch eine grünlich
gelb-tt·iibe Grablaterne an. Tie Spie
gelscheiben sind undurchsichtig schwarz,
keine Ritze läßt einen Lichtschein durch;
es ist schwarze Nacht von außen, die
Thiir gerade noch an der Klinke zu er
kennen. Hinter ihr hängt, als zweite
Thür, ein dichter schwarzer Vorhang,
bei dem ein Leichendiener nahe steht
nnd die Antomtnenden empfängt: En·
tret Monsieur le Mars-habe (Tketen
Sie ein, Herr Leiche)· Ein schwarzes
Grabgewiilbe thut sich aus, worin statt
Tische vier große hölzerne Sarge stehen.
Die Kellner. ebenfalls Leichendiener mit
hohem Hut nnd einem Todtenkaps am
Frack, sind dienstsertig. Jch verlange
Bier. »Hier ist die Mikrobe des To
des,·« kündigt der Kenner an, indem er
ein winziges Glas Bier aus einen der
Sätge setzt. Neben mir haben mehrere
Herren und iichernde Dirnen Platz ge
nommen. Jeder »Berzehr« ist min
destens siins«ig Centimes, wosiir eine
»Am-te siir die andere Welt« beigegeben
wird. »Wir sind von der Familie sden
Leidtragendety bezahlt,« sagt der stell
ner, indem er das angebotene Trink
geld ablehnt. Der Raum siillt sich
schnell. »Setzen Sie sich doch hierher,
zur Familie, statt allein zu verenden
(creeer),« sagt ein stellner zu einein
Gast, der willig Folge leistet· Der
stellner erklärt die Wandbilder: »Hier
Pius IX. als Leiche in der St. Peters
kirche von Leidiragenden umgeben; hier
Napoleon und der englische General (au
einem Tisch) ans St. Helena; hier der
Galgen mit zwei Gehiingten; hier das
Theater der Zukunft (eiu Saal voll ge
putzter Damen und Herren mit Todten
gesichternjz hier die Kammer, wie sie
einst sein wird (lauter Todtengerippe,
auch der sich ansteckende Redner)« hier
ein Herr, dessen Bekanntschaft ich Ihnen
nicht wünsche« (Teidler am Fallbeil,
das soeben seinen stops abgeichiagen);
dann zwei vornehknte Herren lint rothen
und schwarzen irack). Alle Gestalten
zeigen Todteniöpse. Der Siellner un
» tertnischt seine Erläuterungen mit allerlei
schraurigen Witzen, rast dazwischen nach
dein Schänkraum: »Fünf Stiege —
Wiens-für hohe Leichens- Lder auch:
»Von diesem Herrn Machabe behalte
ich mir das Fett vor, nni Erdäpsel zu
sieden!« Tiln den Wänden hängen
allerlei Aniiindigungen, worin die
Worte mir-rohes, ckoquesrnortrii, cre
vaison (Vckrnden) dicker rypltus n.
s. w. wiederkehren. »Hier ist ein Pa
pier sür Ihren letzten Willeii,« fahrt
der Kellner fort, indem er Ankiindiguns
gen der Kneipe vertheilt. »Ersorschen
Sie Ihr Gewissen, denn in einigen
Minuten sind Sie nicht mehr aus dieser
Welt.« Etliche 20 Personen, die ihre
Glaser geleert. drängen sich nach der
abwärts sührenden Treppe, wo sie zu
erst in eine Art Leichenhatle mit Sargen
gelangen. von denen einige halb ossen
stehen. Einige Wärter in braunen
Mönche-kurzen lassen uns dann alle aus
einer Reihe kleiner Baute sitzen. Ein
schinaler Vorhang geht aus, laßt einen
halb ansrechtstehenden Sarg an der
Hintern-and erblicken. Einer der Mönche
legt sich hinein, verwandelt sich mittelst
der bekannten Spiegelung in ein brau
nes Todtengcrippe, das denn auch wie
der verschwindet. Der Mönch tritt her
aus. Damit Niemand an Betrug
laubt, wird Jemand aus der Gesell
schaft aufgefordert. sich in den Sarg
legen zu lassen. Ein Herr versteht sich
dazu, er wird nicht nur in ein Gerippe
; verwandelt, sondern dieses zerfällt auch
lin Staub, während gleich daraus der
! err wieder herausspringt. An einem
i wenden echten Todtengerippe vorbei
treten Alle nach einander an ein Gutt
loch. Aber ich sehe nichts.—Stecken
Sie nur den Kopf hinein. Ich thue es
nnd sehe mein Gesicht aus einem Sarg
hervorguckew Ein Mönch sammelt nun
milde Gaben, d. . Trinkgelder. in
einem-Schädel! ir haben Alle ge
nug. Obwohl das Ganze S erz und
Spuk ist, der ansan S nur eiterteit
und Lachen erregte, see gen die Meiste-i
doch still, in ganz anderer Stimmung,
die Treppe zum Ausgang hinaus· Der
Tod ist selbst siir Letchtlebige zu ernst,
sum zum Spott und zu rohen Wihen
f zu reizen.
Während der Herbstntanö
ver des Jahres 1893 waren
in Europa mehr Soldaten auf den Bei
nen, als wie zur Zeit irgend eines der
größten napoteonifchen Kriege. Ihre
Zahl betrug ini Ganzen nicht weniger
a161,200,000 Mann, die 60,000,000
Patronen verfeuerten, nnd deren Unter
haltung über 4(),000,tn)0 Mart t tete.
Jn den größeren Militärfmaten urp
pas manövrirten in OefterreichUngarn
250,0ou, in Rußlanv 216,000, in
Deutschland 160,000,« in Frankreich
75,()00, in Italien 85,000, in England
Eber 70,000 Mann. In Spanien nah
eneu 25,000, in Porthat 10,000, in
Rundreim 32,000, iu · olland 18,000,
jin Dei-Mark W, in elgien 35,0w.
fis M Schweiz bog-h in Bitt rim
Its-Mo Mm an den Maorier heu.
Die onssitite der Zukunft
Zwischen den Technikern der Eisen
bahnen. denen die Herstellung derjenigen
kObseite obliegt, welche die rasche Zug
beförderung ermöglichen, nnd den Jn
genieuren, welche die lluterbauanlagen
Fund die Schieneiistriinge herstellen, ist
Ibie vor Kurzem ein unablässiger Wett
eiser gewesen, zur Erreichung großer
lZugSgeschwindigkeit nach Kräften das
drige zu thun Die Maschinen wur
:den ininier größer leistungsfähiger und
Ichweier. dei L »erban unaue gesetzt
widerstandssiiliiqei, solider krästiger.
ZSiit einiger Zeit aber weiden unter den
;Jiigeiiieiii-eii Stimmen laut, daß eine
weitere Vergrößerung des Maschinen
greivichtes zur Erreichuug lIoherer Zugs
geschwindigieiien kaum meiIr durchführ
bar sei, da die Systeme des Lderbaiies
sotist sich alle Augenblicke als zu schweich
Und zii wenig widerstandesiihig erweisen
« wurden T ie Maschiiieiitechniker sehen
kwieder nicht immer ein, warum sie sich
in ihren Konstruktionen durch die Ve
denken der Ingenieure beschränken las
isen sollen. Ein Auegleich der diver
sgireiiden Meinungen iniiß aber doch
Egesunden werden und wie es scheint, ist
er auch schon durch die elettrische Loko
nioiive ermöglicht.
E Seit einigen Mel-teilen werben iti
FFrankreich nämlich Versuche mit einer
;eleitrischen rolomotive angestellt, die
eine Geschwindigkeit von 110 Kilometern
in der Stunde entwickelt-. Aus einein i
mächtigen Eisenralsmern der aus 16j
IRiidern ruht, die zu je acht in gekup
pelten Achsenpaoren gruppirt find, be- I
findet sich aus dem Vordertheil eLIii
"llebeibau, ähnlich dein Verdeck eines
"Toipedobootes. Auch vorn verschmä
lert sich derselbe, um den Widersinnds
der Lust beim Jahren zu verrin ein
Der Ueberbau bat zwei verglaste ess
sssssss -- Ist- ZE---· L-« --si
ssvs.·, u- sw«-e Uns-Ida von »Hutt
Ausblick aus die Strecke zu gestatten·
Junerbald des verdeckten Vorderraumee
befinden sich die »Dynamomaschinen,
aus dem intertbeile der Lokomotive
find der Yampfiefsei und der Rauch
fang angebracht. Der Tender, in dem
die Kohlen und das Wasser mitgesiilirt
werden, ist zu einer Brustwehr umge
staltet, welche die Kesselanlak umgibt.
Der Dampf wird in zwei ranstnii
sionen zur Dampfmaschine geführt,
welche den Dynamo treibt, von dem
ans die Bewegung des Zuges erfolgt.
Wozu nun, so wird matt fragen« die
Umwandlung der Dampftraft in elek
trischen Strom und wieder die Um
setzuug des letzteren in bewegende Kraft ?
;Welche Vortlseile bietet diese zweifellos
sehr tostspielige Anordnung? Tie der
Zeit iiblicheu, mit Dampf bewegten
Lokomotiven haben nicht zu befeitigende
"-)lachtheile. Die beiden golden in den
TCylindern wirken abwechselnd, fo daß
ibeim raschen Jahren das sogenannte
Z»Schlingern« der Maschine entsteht,
das ebenso gefährlich für den Zug und
s unbehaglich fiir die Passagiere als nach
Ztheilig fiir die Schienen ift. Bei sehr
Jgroßer Geschwindigkeit, natnentlich auf
Innrer tann es vorkommen, daß die
I Maschine sich ganz auf die Seite neigt,
die Räder auf der anderen Seite ge
hoben werden nnd gar nicht ans den
Schienen laufen. Ferner lassen sich mit
sden gegenwärtigen Lolomotiven nicht so
:oiele Radumdrehungen erreichen, alo
Ffchlieleich wünschenswerth wäre. Auch
zlzat der Raddruck der modernen Loko
Zmotioen auf die Schienen bereite eine
ZGröße erreicht, daß man selbst dei den
!,.Goliathschienen« kaum melzr daran
jdenlt, das Gewicht der Maschine noch
zzu steigern
Alles dieses kommt bei der elektrischen
fitolotnotive nicht in Betracht. Da der
Jsetundäre Dynamo die Achsen direkt in
sder Mitte antreibt und die Bewegungs
;impulfe gleichzeitig auf die Räderpaare
Her-folgen, so ist die Gefahr des »Schlin
derns« ausgeschlossen Es ift möglich,
idie Anzahl der Umdrehungen der Mi-«
Idee bei der eleltrifchen Lokomotioe bis
Zan 500 in der Minute n steigern. wo
kbei der Umfang der s iidee gar nicht
Zgroß zu fein braucht. Endlich ist das
sGewicht der Maschine günstig vertheilt,
jfo daß der Druck der einzelnen Räder
paare ans die Schienen nicht einmal so
Igtoß ift, als bei den ewöbnlichen Loto
.motioen mittler-er droßr. Was nun
Idie non-n vekkiise so sag-u Sachver
ständi e, daß die Mehrausgaben, welche
die ele trifche Lotoinotioe verursacht, bei
der Erhaltung des Oberbaues, der weit
aus weniger leiden würde, hereinge
lbracht werden dürften.
, Die Fußwaschnng, welche
; d e r se a i se r von Qesterreich alljähr
s lich am Gründonnekstage an zwölf Grei
ssen vornimmt, hat auch diesmal in der
füblichen Weise stattgefunden. Jnsolge
der Abwesenheit der slaisetin fiel in
diesem Jahre, wie schon seit Jahren,
diese Eetetnonie bei den Greisinnen aus«
Ebenso hat die Theilnahme des Da
menehrengesolges nicht stattgefunden.
Nichtsdestoweniger wurden siik die Fuß
waschnng zwols Greisinnen bestimmt
nnd erhielten dieselben auch die üblichen
altdentsehen meid,ungestücke, die Polale
nnd die Zu »Zilbeetinge,« gleich den zur
Fußwaschnng bestimmten Männern.
Bei der dieejähkigen Fu waschung
waren unter anderen ein reis nnd
eine Greisin von tm Jahren zugelassen
worden.
Die englische Handels
slot te enthält 9506 Segelsehisse nnd
5588 Dampser mit zusammen 12,515,
068 Tonnen Tragteast. Die Handels
slotte--der Ber. Staaten hat 3428 Fahr
zenge mit 1.,166,963 Tonnen, die
deutsche 765 Fahrzenge mit 1,()91,472
Tonnen.
www-—
Seit 46 Jahren ununter
brochen Kam-neue von Saltnoa
Fall-, R. d» ist Williatn H. Mem-.
Lehthin sterbe er ttle das 47. Jahr
seiner weithangten gewählt. -
site partic-le site darbiete.
Zu den neuesten eigenartigen Schöp
»snngen des Unternehmung-seines in
sdiesem Lande zählt die Barbier-schale.
welche am 15. Februar d. J. in Chieago
irre reben gernsen wurde. Die Anstalt
ist wohl die erste ihrer Art, und die
Jdee für die Gründung dieser »Schau
entstamnit einem Ehteagoer Vertreter
der Schanntschliigerznnst, der, von dem
Gedanken ausgehend, daß das Rafiren
nnd Haarfchneiden nur durch fleißige
Uebung zu erlernen sei, sich ein Dutzend
Barbiersriihle mit ebenso vielen Rain
niessern anschafste. Fiir jeden Stuhl
nahm er einen »Stridenten.« auch ward
er mehrere Dutzend Leute, welche sich
als Operationsobjeite für die Lernenden
hergaben. Letzteres war nicht allzu
schwer, da das Rasiren nnd Haar
schneiden in der »Chieagoer Barbier
Schule,««, wie der Unternehmer seine
Anstalt getauft hat, nneutgeltlich ge
schieht. Hierbei soll man nnn aber
nicht glauben, daß der Leiter dieser
»Schuie« jeden Belielngen als Ver
suchsobsett annimmt. Kein Tramp
würde z. B. sieh der angenehmen Hass
nnng hinzugeben brauchen, hier einen
kostenlofen »Shave« zu erhalten. Der
Anstaltsleiter läßt dnrch nstitntiauen,
wie die »Ihr-uns ·Men’d heistian Asso
ciation« Billette vertheilen, welche zu
dem Verzuge berechtigen, in seinem
Institute Versiingnngsprozessen durch
Rasirmesser nnd Scheere sich unter
ziehen zu dürfet-. Bei der Vertheilung
der Billette wird besondere Rücksicht
darauf genommen, daß die angehenden
Jünger der Schaumschleigerznnft ihre
Kunst nur an reinlichen und anstän
digen Personen zu probireu haben.
Der Lehrlursus für den einzelnen
»Barbierstudenten« dauert tzu Tage.
innerhalb welcher Zeit der letztere nach
der Ansicht des Anstaltdleiters sich zu
einem guten Barbier ausbilden kann.
Fiir jeden Lehrkursus sind seitens des
Schülers 825 zu bezahlen
Der Raum sür die Ehieagoer Bar
bierschule ist teilt PrachtlolaL Die
zwölf, in einer doppelten Reihe ausge
stelltest Barbier-früh« sind keineswegs
solche nach dem neuesten Muster. Sie
tragen itn Gegentheil die nntriiglichsten
Zeichen dafür, daß sie schon aus eine
lange Dienstzeit zurückblicken Zwischen
der Doppelreihe Barbierstiihlen, in der
Mitte des Zimmers, ist in angemesse
ner Höhe ein, einen Fuß breites Brett
angebracht, auf dein Rasirmesser, Set
senbecher, Parfiimflaschen und andere
nothwendige Dinge ihren Platz halten.
Spiegel glänzen dttrch Abwesenheit. I
Ein roh gezitntnertee Holzgeltinder ;
trennt die Zimmerabtheilung siir die
Barbierstiihle von einem Ratt-u, in wel
chem auf gewöhnlichen olzstilhleu die
zu Rasirenden ans dener ehnten Augen- ,
bliek wartet-, in welchem an sie die«
Reihe kommt. In einer Zinunerecke an
einein Fenster steht ein gewöhnlicher
Holztisch, an welchem die Barbier-schü- «
ler sich in der Kunst des Schörfene der
Rasirtnesser üben. Trotz der einfachen
Einrichtung dieser Barbierschule werden
deren Zoglinge nichtsdestoweniger in
alle die Haudwerlesertigleiten und -Ge
heimnisse eingeweiht, die den modernen
Barbier von dem Bartkratzer vergange
ner Zeiten auszeichnen
Ntcht ohne Stolz erklärte der Leiter
dieser Anstalt neulich elegentlich eines
Interviews: »Die Erfindung einer
derartigen Schul» wie die nieinige, war
ein Bedürfnisz. Wenn ein Mann fiir
Rasireu oder ’ arichneiden bezahlt, so
wünscht er nist? daß ein Lehrling seine
Studien an ihm betreibt· Die Folge
davon ist, daß junge Leute, welche unser
Handwerk erlernen wollen, höchstens in
einer der allergewöhnlichsten Barbier
stnbeu angenommen werden, nnd auch da
besteht ihre Thötigkeit mehr in dem
Reinhalten des Zimmer-e, als in den
unseren eigentlichen Beruf betreffenden
Beschäftigungen "Zch ubekwache stets
die Arbeit meiner Zöglinge nnd erlaube
niemals, daß Jemand, schlecht rasirt
oder mit schlecht geschnittenem Haar.
mein Lokal verläßt. Wenn ich bemerke
daß einer meiner Schüler seine Arbeit
ntit Hilfe meiner Justruktionen ni t
grti bringt, so beendige ich sie selb t.
th Stabe je t fiir meine zwölf Barbier
stilhle 13 « öglinge, ncn jedem Einzel
nen hin nnd wieder eine Ruhepause zu
önnen. Jch halte es nämlich nicht site
ug, einen Lehrling nnaus eseht in
Thätigleit zu erhalten« Zeuiniichft
werde ich eine Masse ltr Frauen, welche
das Barbierhandwer zu erlernen wün
schen, eröffnen-«
; Hund und Katze. Tae Sprich
Twort at die Feindschaft zwischen Hund
E und atze als unnmstoßltche Regel ssests
jgestellt. Die Ausnahmen, die diese
jNegel bestätigen, sind meistens liebens
jwürdiger Natur und ganz dazu ange
tban, uns zur weiteren Beobachtung
ides Thierle end eintuladetn das init
dem Menschenleben so tnauchen über
raschenden Zug gemeinsam hat. Von
der Freundschaft, die sich zwischen Katze
und Hund Tun-eilen entwickelt, gab
jüngst solgen er Vorgang, der sich in
einem Schweizet Dorf ereignete, einen
merkwürdigen Beweis. Eine Katze
Patte fsich in eine-n Hause des Dürschens
o tätig gemacht. daß die liinder den
Austrag erhielten, sie iu einen Sack zu
thun und sie iu der Aar zu ersäufen.
Der Hauslfund begleitete die Kinder-,
die den Au trag der Eltern genau voll
zogen. Zum Erstaunen Alter jedoch
teasen kurze Zeit daraus Katze und
Hund trlesend vor dem Hause an. Als
der Hund nämlich bemerkt hatte, daß
seine Freundin, die Katze, in dein Satt
appelte, war er it nachgespeungen,
Lake sie aus dein asset gezogen, den
ck ousgezectt und das verurtheilte
Thier dem Leben und der Freiheit zu
rückgegeben Nach dieser wunderbaren
Rettung Tagen die Hausbewohnee ge
rührt ihr odesurtheil zurück.
Castoria ist Dr. Samuel Pitber S Verordnung für Säuglinge "
nnd Kinder-. Es enthält weder Opium noch Morphim noch
andere narkotjsche Bestandtheile. Es ist ein unschädlicher
Ersatz für Paregoricch Tropfen, ,,Sootl)ing Symp« und
Castor Zel. Es schmeckt gut. Für seinen Werth lsürgt die
Thatsache, daß Illillionen Mütter eS seit dreißig Jahren an
wenden. Castoria verhindert das Aus-werfen von saurem
Speicljeh lveilt Dlatrboe und Wind Kolik. Castoria erleich
tert die Be stumrden de· - « Zal)nens, kurirt Verstopfung und
Blcilmnezem Castoria befördert den Stoffwechsel, hält den
I.Na »ten in : rdnun»3, regnlirt den Stuhl und verleiht gesun
den, natürlichen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel
für Kinder — der Illütter Freund.
Weis-sk- xA
Castoria.
Ists-ki- m da mission Mittel sti- sinds-.
Für-et baden mir siedet-holt von seines Ism
Wikiune auf ist« Kinder www
Dr. E. c. cöis·d,
Lesers, Mas.
Materie M das beste Limi für Moden dass
id kenn-. heiserm-O wird hold pl- Rtlt sm
men. dcs die Msttet bot mkm Wobl idket cias
der bekMsichtiSen usw tsskwtic gebrauche-h Ins
se sonst u- alleklei Qmckfaitmiea griffen uns
ihren Lichts-mit cost-m, Most-disk Seen-ins
Skrup- Iad endete schäle Mittm Ue Kehle
hin-hassen lud fo ein Uszeimel Stab bereite
Ms
DI. IF. Lischelpq
cui-im Urs«
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»Es-Antio- mpsedte ich. weil ei cis gutes Untat
Mk Kinder ist lud Wer alt alle Indem-« bit Ich
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111 sp. Oxford Str» Btspklvh R. o
-Usleke setzte in ds- Ihtdellsug ist Kinder
Ieiseu Ich sit-et dk stinkt-users mit case-U l
ihtee Privat-Praxis nicht lebend Hei-us aussu
dtüsmz nnd odotelch bit-, alt Uml. unt Mich-It
Mitte!'cawevdeu. Isßehea wie doch bereitwillig
Ia. das Ecke-is durch Mut-I M uns bebl
cedracht hat« ei zu NUM
Unitev hol-ital I. Dispenfakv,
Lohn-» III
slleu c. Staub, Vesi.
The fes-tatst- (’0mpnny, 77 Mut-kap- stssq New York (-·ity.
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Musiks- »·!Bikt1ich, ein-a ges-gen Gefallen hast Tu km est-Men- sls Da mich aktive Saat
Mguä Ieise aufmerksam machtest Et- aimjc tu Wäsche weiße-. sit agent eine Indes-e und erspart Zeit
as r sit-«
Mc tut »Sei-is nat dabei skem sie sede- tie Hände noch die Wäsche on ·
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Umgegend wird ergebenft gebeten. .
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