Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 06, 1894, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    und Herold.
Orte-ei sei-mä. Neben-leih
IT
« M
Dis Meist eines stehen peteU
Mit welch’ ungeheurem Verwal
tungdapparate die großen modernen Ho
tels in unseren Mensuolen arbeiten,
dürfte manchen Fenistchenden in Er
staunen versetzen. Sehen wir uns z.
B. in dem bekannten Waldorf Hoiel in
New York etwao um. Dort hat der
Besitzer einen Vertreter, der in seiner,
des Eigenthümer-s, Abwesenheit die
Oberleitung versieht. Jn der Haupt
office des Hotels befinden sich zwei
Zimmerelerks, zwei Jnforuiations
:lerks, ein Gepäckelerh zwei Kassirer,
ein Stenograph, sowie drei Nachtclerks
Die Jusormationsclerks haben mehrere
Sprachen zu beherrschen und miis s en im
Stande sein, jede mögliche Auskunft,
um die sie von den Gästen angegangen
werden, ertheilen zu kennen. »in einer
eine Treppe höher gelegenen Office
sind eine Anzahl Buchhalter und Clerid,
welche die sämmtlichen Einnahmen und
Ausgaben des Hotels eintragen und
einem Kontrolleur unterstehen Letzte
rer hat außerdem acht Leute unter
sich, welche die Ehe s, und zwar jeden
vierfach, ausmachen Von diesen vier
Checks erhält den einen der Kassirer,
den zweiten der Chef des Departements,
welches den Check veranlaßte, während
der dritte sitt das Buch des Kontrolleurs
bestimmt ist und der vierte von dem be
treffenden Aussertiger zurückbehalten
wird. Um die Gäste bei ihrem Eintritt
in das Hotel nach den rechten Zimmern
u weisen, sowie die Befehle des Hom
esitzers nach den verschiedenen Departe
ments zu überbringen, sind von 16 bis
20 Jungen angestellt. Der »oberste
unge« hat in der Nähe des jeweils
’enst thuenden Jnformationselerks
seinen Platz, wo er die Namen der um
Auskunft Ersuchenden, sowie die Zeit
ihres Besuches verzeichnet. Briefe,
Karten, Telegramme und dergleichen
werden nach den verschiedenen Stockwer
ken durch pneumatische Rohren besor
dert, zu deren Bestimmung drei Mann,
zwei am Tage und einer in der Nacht,
angestellt sind.
Das Waldorf-Hotel weist an Bedien
steten ferner aus: Sechs Thiirjungen,
zwei Telephonisten, zehn Elevatorjuni
gen, zwei Leute, welche den Schnee oder
Staub auf den Rocken der Gäste abhin
sten, sowie zwei Männer, »Trauere-«
genannt, welche den Elevatorjungen das
Zeichen geben, wenn sie ihren Fahrstuhl
in Bewegung setzen dürfen. Außerdem
haben diese »Statuts-« die strengste
Instruktion, Niemand in den Fahrstuhl
eintreten zu lassen, der nicht einen Paß
vom oteleigenthiimer besitzt. Die
stimmt ichen Bediensteten sind unifor
mirt, mit Ausnahme dreier weiterer
Männer-, welche das Detettivkorps des
Hotels ausmachen
Außerhalb der Thore des Hotels sind
beschäftigt: Zwei Männer, welche die
Thüren der antammenden nnd wegfah
renden Kutschen öffnen und schließen,
zwei Leute, die den Kutscher-n das Zei
chen zum Abfahren geben nnd bis l Uhr
Nachts im Dienste s ind, zwei Männer
welche das Trottoir vor dem Hotel rein
halten, sowie ein Gar-mer, dem die
Pflege des kleinen Garteno vor dem
, Etablissement, sowie die Sorge für die
Pflanzen im Gartenkaffeelokale über
tragen ist.
Eine wichtige Persönlichkeit im Wal
dorf-Hotel ist der Oberportier. Demsel
ben ste en zur Seite: EinAssistent, 12
Gepö andlanger, vier Schuhwichser,
die zugleich das Toilettezimmer in
Stand halten, sowie vier Boten. Letz
tere sind livrirt und besorgen den Bo
tendienst sitt die Gäste außerhalb des
oteis. Die erste Haushalterin im
ldors-Hotel hat zwei As s istentinnen,
, von denen die eine die Zimmermiidchen,
die andere die weiblichen nnd männ
lichen Scheuerer und Neinmacher kom
mandirt. Es sind für diese beiden Ab
theilnngen 36 Mädchen angestellt; 18
von ihnen gehören zum Scheuerdepartes
ment, zu dem außerdemnoch sechs Män
ner zählen, die ausschließlich mit dem
Busen der Fenster beschäftigt s ind. Un
ter der Direktion der Haushälterin ste
ferner s echs Leute, welche die Möbel
«n- nnd herschaffen; ferner ein Tape
ierer mit seinen Gehilfen, sowie zwei
Männer-, welche der Neparirung der
Möbel obliegen. In dem Zimmer zur
Unsbewah der Wäsche walten zwei
Näherinnen, zowie zwei Mädchen ihres
Amtes, wel beiden letzteren reine
Wäsche gegen be chmntzte umtanschen
n z. B. ein berkellner 100 reine
Sei-vierten verlangt, so muß er dafür
ebenso viele gebrauchte abliefern.
Bier Mädchen sind allein zur Ans
sMckung der Besnchszimmer da. Die
elwilscherei weist einen Chef, einen
sistenten, zwei Maschinisten und 37
cherinnen ans.
Die verantwortungsvouste Stel
lung nach dem Hotelbesitzer selbst
nimmt im Hotel wohl der Stewart
ein, dem zunächst zur Seite stehen
Eiu Assistent, ein Buchhaltek, ein
Cleth welcher das Material entgegen
timmt, lsowie zwei die Arbeitszeit der
Auge tel ten kontrollirende Eier-W
Der iewqrt hat ferner unter f ich einen
f, dem sechs stellvertretende
fs Hm Seite stehen, von denen
ke- . der eine das Brateudepaktement,
zweite die Saueeherstellung, der
Mike die Gemüseznbereimng ec. beauf
; »Origi. Jeder dieser stellvertretenden
« fs hat Zwei oder drei AM
HMem Ferner ind in der Küche vier
BILWMKUWSO ersten TMI
und anneu zu reinigen. Zwei Man
ner ind in der Küche zum Scheuern
des Marmorbodend angestellt Im
Ganzen unterstehen dem tilichenchef 45
Männer-. Ja anderen Räumen befin
den sich: Ein Pastetenbäcker mit zwei
Gehilfen; ein Bäcker mit einem Gehil
fen; ein Gie- und Eisereamnmcher mit
Hier-ei Assistentem zwei Mädchen, welche
of inennnd andere Früchte fiir den Pa
ftetenbäcker zurichten ; drei Austernmäns
ner; ein Kaisers alter mit zwei Gehil
fen. Im Lagerraum sind sechs Mäd
chen, welche Zalat, Brod, Butter,
Käse und Anderes hergeben, welche
Borräthe sie von zwei Männern im
Eisraum geliefert erhalten.
Zu erwähnen sind drei weitere Män
ner, welche die Lieferungen von den
verschiedenen Lieferanten in Empfang
nehmen nnd ihren verschiedenen Be
i stimmungen zu führen. Der große
f Weinsaal des Hotels wird bedient von
f einem Steward mit vier Kellermeiftern
lund Gehilfen, sowie fünf Zchankkells
J nern.
. In dem Saal, in welchem die Hold
’bedienfteten mit Ausnahme der Kell
ner speisen, wartet ein Oberiellner mit
zehn Frauen auf. Die Bedienung des
Kellnerpersonals bei seinen MahlzeitenJ
in einem besonderen Zimmer erfordert
vier Aufwärter. Den technischen Hand-J
werterm welche ebenfalls in einem!
eigenen Zimmer speisen, werden dief
Mahlzeiten von zwei Kellnern aufge-;
tragen. j
Jrn Damenrestaurant des Hotelsj
sind thätig: Ein Lberiellner mit drei«
Affiftentem 60 Kellnern und 12 sage-f
nannten Omnibussen,Leuten, welche die l
Eßgeschirre von den Tischen räumenl
und sich sonstwie nützlich machen. Ini(l
Gartentaffee-Lokale finden wir zwei
Oberkellner, 2 Kellner und 15 Omnik
busse; im Herrenrestaurant 2 Ober-·
kellner, 18 Kellner und 6 Jungen.
Das Bedienungspersonal des Privat-(
fpeisezimmerd setzt sich aus einemeer-s
tellner", vier Hilfsiellnern und zweil
Frauen zufammen. Dieses Bedie-1
nnngsperfonal bildet gleichsam nur den
Kern fiir ein nach Bedarf einzustellen
des weit größeres Pers anal. Die Mahl
zeiten, welche Gäste in ihren Zimmern
einnehmen, werden durch die Kellner
in den verschiedenen Stockwerten ser
virt.-. Immer befindet sich in jedem
Stockwerte wenigstens ein Oberkellner,
ein licllner und ein »Omnibud."
Das Damenreftaurant weist im Uebri
gen noch sechs Personen auf, welches
die Checks ausmachen, sowie zwei Kas
sirer. In den beiden kleineren Restau
rants sind je zwei Leute, die Checks
ausfertigem und zwei Kassirer ange
stellt.
Zur Bedienung der zwei hydraulisj
schen Aufzüge zur Beforderung der Vor-.
räthe sind zwei Männer angestellt. Eine J
Abtheilung Leute führt die Aufsicht
über das Porzellan- und Silbergeschirr.
Männer tragen das Porzellangeschirr
zu acht Leuten, welche dasselbe mittelstj
Dampfheizung waschen, während dasl
Silbergefchirr von ihnen nach einer
Waschvorrichtung gebracht wird, die ein
Chef und zwölf Gehilfen bedienen.
Das Poliren der Messer geschieht durch
Elektrizität. Jn dem Hotel befinden
sieh ferner zehn Barbiere, zwei Krisen-,
rinnen, ein Hühneraugenoperateur, einj
Mann für die Pflege der Hände, sowie;
zwei Leibdienen
Das mechanische Departement um
faßt einen Obermaschinisten mit zwei
Assistenten, von denen der eine Tags,
der andere Nachts anwesend ist. Jeder
dieser Assistenten hat vier Feuerlente,
ferner zwei Leute-, welche die Oelnng
der Maschinen besorgen, sowie einen
Kohlenhandlanget Zu bemerken sind
noch ein Mann für die Eismaschine,
sowie einer stir das Wasserresewoit
Die Maschinenmerkstätte, wo die Re
paratnren der :Uiaschinen, Pumpen und
Fahrstiihäe vorgenommen werden, süh
ren ein Ehesmechaniker und zwei Gehil
fen. Nicht unerwäiynt wollen wir end
lich noch lassen: Einen Maler mit zwei
Gehilfen, zwei Dampfrohrenleger, zwei
Plnmber, zwei Zimmerleute und einen
Elektriler mit zwei Assistenten. Die
elektrische Lichtanlage im WaldorfiHoi
tel indizirt Weißglitlslicht in der Starke
von 10,000 Normalkerzen, nnd die 27
Pumpen haben eine Kapuzität von täg
lich 3,000,ooo Gatan
Die älteste Schneider-in
n e n - Rechnunk ist ans einer
Steintosel, die vom empel zu Nippur
in C ldäa stammt, entzissekt worden.
Sie etrisst 82 Kleider nnd Oberlleii
der, wovon 14 mit Wirst-them Aloe nnd
Kossiq porfiimirt waren. Die sachlichen
Einzelheiten waren nicht zu entziffern,·
ed handelt sich dabei nin geschäftlich-ge
werbliche Ausdrücke, die der heutigen
Welt fremd sind. Nach der Form der
Schrift nnd den sonstigen Angaben ist
diese Schneiderrechnnng etwa in das
Jahr 2800 vor unserer Zeitreebnung
m setzen.
E i ti e droklige Bekatint -
machung ist, dem Graudenzer »Ge
sell.« zufolge von einem Ortsvorsteher
eriassen worden : »Alle im verflossenen
Jahr, also wiss-, ain Lite sur Trichis
nös und Finnenteich besundetien ge
schlachtcten Schweine haben dieses bei
imieeyalb s Tagen bis Spätestens den
I 26. b. Mto. zu melden wer dieses unter
I läßt zieht eine Strafe nach sich.«
s Gegen 35-0,00() Meilen
FDtäyte besitzt die Beil-T-. spho e
"seltschqft in den Bei-. Stamm nän
stumm Meilen Drähte liegen unter
Jirdispp Die Gesellschaft versügt über
’600,000 Instrumente mid 250,000
»Warst-nett
» « est Kleide , .
den gee ert werde-, Thiere, na
mentlich « , als Kapspny oder son
stigen Kleiderzierrath zu verwenden
Wir verdanken der Uns itte dieThatsache,
daß eine ganze Anzahl nützlicher Thier
chen entweder bereits ausgerottet sind
oder auf dem Aussterbeetat stehen. Na
türlich find es vor allem die Schönen
unserer clscren schmausend, denen der
traurige Rubin gemiler dieses Bernich
ti:·.:;:;::!erl zzi betreiben Jn welch’
si::·.::·-.rc, i;;i«.:c:ii:!1li.lfer Weise aber
. ditiezn Fluri·O-«iiinigo.yftcm gefrdlsnt
! wird, moge aus einigen nachfolgenden
i Beispiele-n erhellen.
Bin- einigcn Jahren gab ein reicher
KasseeplantagewBesitzer in Panama
einen Miwtenbalh auf welchem die
Tochter des Festgebere in einem schwar
zen Gazetlcide erschien, aus dem Tau
sende von Lichtchen gleich Sternen zit
terten. Ei- waren lebende Feuerfliegen,
die man an einem auf dem Kleide ange
brachten seinen Drahtgcslecht in geschick
ter Weise befestigt hatte. Seit Wochen
waren Jungen mit dem Einsangen s ol
cher Thierchen im Auftrage des Plan
tagcneigentbiimeris beschäftigt gewesen.
Eine :1.)iodenarrheit, die sich vor eini
ger Zeit in unseren Großstädten breit
machte, betraf lebende Eidechscn, die an
einem goldenen Kettchen an der Busen
nadel befestigt waren. Die Thierchen
werden fiinf bis sechs Zoll lang und
besitzen die Eigenschaft, ihre Farbe der
Farbe ihrer Umgebung anzupassen. So
erscheinen sie auf einem grünen Kleide
grün, auf einem dunkeln Sammetge
wande tiefbraun. Tausende dieser Ei
dechsen werden alljährlich von Florida
nach verschiedenen Plänen im Lande ver
fchickt. Sie dienen theils als Kuriosis
tät, theils als Schmuck· »
Vor mehreren Jahren erschien ein
mal in einem New « orker Juwelierlai
den ein Mann mit einer kleinen Schach
tel, in der sich ein großer-, schon gezeich- .
neter Käfer befand. Erlaufte ein Gold- »
band irnd ein Goldkettchen siir den Käfer, «
sowie eine Busennadel und befestigte»
sodann vermittelst dieser Gegenstände
das Thierchen an einem Shlipse. Gesi
legentlich eines Festes in Newport sei- i
ner Zeit trug eine Brasilianerin aus
ihrem Hute lebende Schmetterlin e,
welche die Flügel bewegten, als ob sie
ich an den Blumen erfreuten, die eben- i
alle einen Theil des Hutschmuckes bil- (
deten. In Brasilien gibt es gewissel
Schmetterlinge, deren Flügel einen
Glanz gleich dem Glanze blauer Edel- (
steine verbreiten
Arn meisten trifft, wie gesagt, die
genannte Modeverriicktheit unsere ar
menVogel. Der Bedarf an Federnur l
Ausschmücknng von Hüten als Besatz
von Kleidernu s. w., erfordert alljähr-s
lich Tausende von Dollars. Tausende
von Personen sind mit dem Sammelni
dieser Federn und der Vernichtmtg der
betreffenden Vogel beschäftigt. Dies
schon gefärbten Vogel, wie der Marmo
gel, der wilde Kanarienvogeh der
Rothvogel und der Holzspecht find in
manchen liiegenden gänzlich verschwun
den. Ein einziger Händler in einem
californischen Town sandte in einer
Saisonnach New York einmal allein
1000 Kolibrio, 500 Neuntodter, 250
Blauvogel, 800 Rothkehlchen und eine
Anzahl jetzt bereits vergessener Holz
pechte rnit ellem Gefieder. Die
ämmtlichen - hierchen wurden als
Schmuck fåir Damenhiite verwandt.
Das Einfangen der Vogel geschieht durch
Jungen, zum Theil Schulkindern,
welche Schleudern zu dem Zwecke ge
brauchen. Jn manchen Theilen Cali
forniens, wo die Kolibrio vor zehn
Jahren noch so ahlreich umherflogen
wie die Bienen, sind diese niedlich-n
Vögel heute nahezu unbekannt
Nicht viele Jahre sind es her, als
man an der siiiste New Jersehs Tau
s ende von Fischreihern bemerken konnte.
Die Mode ersann aber dann einen;
Strohhut mit langen Fischreihersedernj
und die Vogel sind an jener Küste nun »
verschwunden gilt den südlichen Siimss
pfen entzückten riiher Schaaren weißer s
Reiher und Strandpseifer das AugeJ
Auch sie sind durch die entsetzliche Mode
auf den Aussterbeetat gesetzt. Weiße
Reiher waren ihrer Zeit in manchen
Gegenden Floridas so gewohnlichund
zahm wie die rothfliigeligen WwarzH
vogel. Heute zahlen sie auch dort zu
den Seltenheiten. Unter den Moden,
welche früher zahlreich von Maine bis
Florida und von San Franeisco bis
San Diego vorkamen, hat die Mode so
furchtbar ausgeräumt, daß eine ganze
Anzahl Arten dieser Vögel in den ge
nannten Landestheilen ihrem Ausster
ben entgegengehen. An verschiedenen
Stellen der Küste Neuenglands sind
die Möven sast vollständi vers wun
den. Bemerkt sei, daß gliöven edern
einen besonders beliebten Schmuck siir
Damenhüte bilden.
Jn welch’ grausamer Weise die ver
schiedenen Vogelarten siir die Moden
ausgenutzt werden, weiß ein Re orter
intSan Francisco anschaulich ube chrei
ben. Derselbe erzählt: J , fuhr ein
mal in einem mit Damen voll besetzten
Straßenbahnwagen. Die eine trug als
Hutpntz Mooensedern, die andere hatte
an ihrem Gewande einen Besah aus
Straußcnsedern Den Tod eines ma
layischen Fasanen klindete der Hut einer
dritten Dame an, nicht weniger als acht
prachtvolle todte Kolibris enthielt der
Hat einer vierten Dame als Putz. Die
Federn von etwa zehn verschiedenen Ar
ten Vogcln konnte ich als Schmuck an
den Hirten und Kleidern der-bauen im
magen bemerken.
issenau 847 Zeitungen und
»·Zcitschristen erscheinen in Spanien.
M
Spiybergen nach dem Nordpol vorzu
dringen, hat von Neuem die Aufmerk
samkeit ans jene kalten nnwitthlichen
Gebiete der Polarzone, sowie die die
selbe bewohnenden Stämme gelenkt. Zu
den letzteren zählen u. a. die Jakuten,
welche in Sibiricn ein Gebiet vom 60.
Grade nordlicher Breite bis zum Eie
meere bewohnen- Neizlos ist ihr Leben
und hochst stiesmütterlich sind sie von
Mutter Natur bedacht.
Die Jakuten nennen den ersten
Monat ihres Jahres den Monat der
Erholung. Nicht nur, dast jetzt Hände
und Füße der Jaiuten keine Beschäfti
gung haben, auch die Kinnbacken sin
den keine Veranlassung, ihre bekannten
zBewegnngen auszuführen, denn alle
Wintervorräthe sind aufgezehrt, und die
s600 Stück Rindvieh im stolym’schen
Umkreise kennen- unmoglich allen Be
dars an Milch und Käse decken. Weiter
hinauf bildet der Polarhund das aus
schließliche Hausthier. Erst irn zweiten
Monat thant es an den Ufern der Seen
ein wenig auf, wo alsbald Hechte an
der Oberfläche des Wassers hervorschie
ßen. Vom lö. Mai an geht die Sonne
nicht mehr unter, und wenn auch über
all der Schnee noch liegt, so kribbelt
und krabbelt es doch ringsum von leben
den Wesen. Aus den Straßen von
Ssredne - Kolhntsl schießt man Ketten
wilder Gänse.
Das Wachsthum der Flora in diesen
Polarliindern geht unglaublich ge
schwind vor sich. Am Morgen sind noch
alle Aeste und weige kahl, am Abend
aber desselben ages zieht sich durch
die Luft bereits ein aromatifcher Hauch
von den harzigen Nadeln der Lärchem
und schon am anderen Morgen in der
Frühe sieht man die Bäume mit einem
arten Grün bekleidet. Auch die Gräser
schießen im Verlaufe von 24 Stunden
hervor. Mit Eintritt des Juni beginnt
der Mückenmonat. Dann dars man es
kaum riskiren, die Schutznetze und
dicken, sämisch-lcdernen Handschuhe ab
zulegen. Man befindet sich beständig
m einer dunklen Wolke von bissigen
Mücken. Ein weißes Pferd erscheint
vollkommen schwarz. So dicht neben
und auf einander sitzen diese lästigen
Moskitos aus dem bedauernswerthen
Thiere.
Die Miieken dringen auch oft durch
die Maschen der Schutznetze, welche die
Bewohner tragen, und suchen sich dann
mit Vorliebe die zarteren Theile am
Kopfe, wie Ohren, Schlafen, Augen
lider als Operationsfelder auf. An den
«altepltttzen und Nachtlagern s ucht man
ich durch ungeheure Rauchwolken vor
den Mücken zu schützen. Ebenso wird
in den Jurten durch Entzünden von
Dünger ein dichter, beißender Rauch
entwickelt, der wohl die Mücken ab
halt, dafür aber auch das ganze Zelt an
iillt und das Atdmen fast unmöglich
macht. Kälber diirfen um diese Zeit
überhaupt nicht hinausgelassen werden,
weil diese sonst von den Mücken that
sächlich aufgefressen würden.
Jm folgenden, dem Heumonat, ste
hen die Hagebuttenstritucher im schön
ten Blüthenschmuck. Auf den moorigen
Strecken weht hohes Gras. Rathe so
hannisbeeren,BlaubeeremKrähenaugen
und Sumpfbrombeeren geben dem Gan
zen ein sehr freundliches stolorin Arn
20. Juli wird mit dem Grasmiihen be
gonnen, wobei ein Jeder mithi, wo er
will. Zum Ende des Heumonats tre
ten schon die Anzeichen des kommenden
Winters wieder auf. Die Sonne geht
ur Nuchtzeit unter, und des Morgens
stellen sich schon empfindliche Froste
ein. Anfang August fällt bereits
Schnee. Im September hört endlich
auch der Fischfang unter dem Eise auf.
Von jetzt an bietet fast jede Nacht das
schöne Schauspiel des Nordlicljte, »des
Ymmlischen Feuers,« welches nach der
ieinung der Eingeborenen ein Wider
schein der ungeheurenScheiterhaufen ist,
welche von den an den Ufern des nörd
lichen Eismeeres wohnenden Ungeheu
ern unterhalten werden. Andere jedoch
sind der Ansicht, daß dieser Lichtglanz
von den goldenen Dächern der Häuser
Irrlihrem die fern im Ozean auf un
kannten Inseln fremden, glücklichen
Stummen angegiiren Alle stimmen
jedoch darin ii erein, da man nicht
lange in dieses Licht des immels hin
kinsehen dürfe, weil sonst der Verstand
eide. s
Im November beginnen wieder die
Schrecken der Polarnacht. Unter den
eingesammelten und erbeuteten Win
tervorriithen fehen wir uns vergeblich
nach Gemüfe um, was theils »durch den
gefrorenen Boden, theils durch die große
Unbeftitndigieit des Klimaö bedingt
wird. Es find mitunter allerdings Kar
toffelernten vorgekommen, doch betrug
die Gefammtaudbeute kaum mehr als
100 bis 150 Stück von Hafelnußgröße.
Der Umstand, daß im Frühjahr das
ochrvaffcr viele Flußufer untergpüly
t im nördlichen Sibirien ein efoni
dereö Gewerbe hervorgerufen: das Auf
fuchen von Mammuthinochen, unter
denen besonders die Stoßzähne einen
werthvollen Handeldartikel abgeben.
Nach Aufstellung der Gelehrten find
feit der Eroberung Sibirienö durch die
Kofalen nicht weniger als 20,000Paare
folcher Stoßzähne ausgeführt worden
Doch muß diefe Angabe als zu niedrig
ge kiffen erscheinen, wenn wir lesen,
da allein im ahre 1888 nach Ja
kutsk 1500 Pud 60,000 Pfund) Mani
nrut2-.Hitrrier« gebracht wurden. Man
beza lt am Platze für ein Meint-urth
»Horn« im Gewichte von Z Pud 10 bis
15 Rahel, während in sakutsi 60
Rubel pro Pud gegeben werden.
Was ist
Gastorja
Castor-ja ist Dr. Samuel Pitchefs Verordnung für Säuglinge
und Kinder. Es enthält weder Opium noch Ulorphlm noch
andere narkotisehe Bestandtheile. Es ist ein unschädlicher
Ersatz für Paregorica, Tropfen, ,,Soothing Symp« und
Castor Oel. Es schmeckt gut. Für seinen Werth bürgt die
Thatsache, daß ZNillionen ZUütter es seit dreißig Jahren an
wenden. Castoria verhindert das Auswerfen von saurem
Speichel ; heilt Viarrhoe und Wind-Kolik. Castoria erleich
tert die Beschwerden des Zahnen5, kurirt Verstopfung und
Blähungen. Castoria befördert den Stoffwechsel, hält den
Blasen in Ordnung, regulirt den Stuhl und verleiht gesun
den, natürlichen Schlaf. Castoria ist das Universalmittel
für Kinder —- der Znütter Freund. «
. Tastern-.
Its-soci- lt ein mislltdes Hin-l sil- Kinde-.
Mütter hoben mit wiederholt von feiner unten
with-III Col Um Mal-n erzählt-«
Ot. I. c. VIII-L
. W, Ross
-costuks II des Mk Illml sitt Moden das
TO lata-. besteule todt-d bald Ue Reis hu
amh das die Immer des sahn Wohl met Kis
dee dem-Mian uns Osmia seht-suchen. m
·sii sont Ia eilst-let Duackialtmtm stillen und
me- Aedliuta cslsmh Rot-Um Fortdan
Sen-p- Ind case-e Muls- ankeu Ue Lebte
staats-Ie- tms so tm respektiert Grab bereite
us
DI. J. I. Nischel-c
convu, Akk.
Cåstcksas
»Es-soeb- mpseble U, heil et eka gutes Miit-c
im- sindek ist nnd des-r als alle andere-«- die I.
kenn-.
d. Il. Asche-. sk. med
Ul SI. cxiokd str» Vkrmklvihc I· I.
Musen Inst- ia der Wbeilnss Ist Klub-I
reisen sich Im die Erfahrungen am case-le h
ihm Print-pru« nicht lebend gen-I saus
dtshkruz nnd edel-M vix-, all Kegel, unt siiieissle
Mittel san-atm, feska vie doch herritt-Ists
s-. daß cost-el- dukc feinen M nat dahi
sedwcht hat. es in Wim
Uuued besonnt I. VIII-users
Despit- M
Ilion c. South präs.
,Je mehr, desto lieb er.
Der Waschlagxin Vergnügen.
Es ists aber nur dann.
Wenn mann
gebraucht
Sie ist die
reinste. beste
HQMW .Yparsam"e«
Useroll zu hol-ed
Hergestelll von
Das
Deutsch Ameri fanifche
Kochbuch.
Ein neues Kochbuch, welches be
sonders für den Gebrauch der deutsch
Amerikaner bearbeitet ist, welches alle
Akten Kochkünste enthält,
Deutsch und Amerikanifch.
Verschiedene Rezepte und häusliche
-Medikameute. 388 Seiten sj bei C.
Illustriert, -Dauethaft eingebunden
in wafchbarem grünen Oeltuch.
Retail Preis Omb
Diese-s Kuchkmkh gessen mir frei Jedem,
des uns einen neuen Abounenten für den »An-zeig» und Herold« eiuscndet (auf
ein Jahr im Voraus bezok)lt). Ebenso erhält jecer Manne-IV der auf ein Jahr
im Voraus bezahlt und 50 Centg ertra, das scochbuch als Prämie. Macht Euch
diese Gelegeüheit zu Nutzen.
("1genthi«unek des -
,,Cafh« Fleisch Marktes,
haben seit Ecösfnung ihres Ge schäftes sich den Ruf erworben u.e1halten, stets
Das beste Fleisch
zu tiefem und War xu den uiedkigsten Preisen. -—— Alle Arten frisches und getän
cherteg Fleisch, Wursy Geflugel usw, stug un Hand
HERR-eile Bedienung Manier Maus-! z
Erste National Bank,
E II Moll-sach- Präsident,
Ghin-. F. Yentlew siasfiren
capital 8100,000. Ueberschuss s45.000.
That ein allgemeines Bank-Geschäft!
z Um die Kundschaft der Deutschen von Grund Island und
ijgegend wird ergebenst gebeten. The Centaur Company, 77 War ray Str., New York City.
SANTA
CLADS
SEIFE
THE N.K.FAiRBANK COMPANY CliiCAGO.
MEIER & SCHIMMER,