Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 23, 1894, Page 8, Image 8

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    Gine- Marli dreißig
Zum-renne non Emil Sonn-.
s
l
i
Otto Schwarz, ein ehemaliger Kauf
staun, der sich von den Geschäften zu
rückgezogetn seht nach dem Tode seiner
Frau mit seiner Tochter lebte, saß in sei- ]
nein anheimelnden Speisezimmer in der
Niihe des gedeckten Tisches nnd war-H
nach diesem hin nnd wieder einen ver
zweifelten Blick.
Er hält eine Zeitung in der Hand,
aber, wie es scheint, liest er nicht darin,
denn er hält sie verkehrt, ohne bisher
seinen Irrthum bemerkt zu haben.
Dann stillt sein Blick wieder ans die
Suppenschiissel. deren Inhalt kalt wird. l
Der Tisch ist mit zwei Gedecken ver
sehen, und zwei Stühle harren der
Gäste. Schwarz wartet offenbar aus
Jemand, der sich verspätet hat, und das
macht ihn verstimmt, denn Pünktlichkeit
in Geschäften and zur Speifezeit ist
stets eine seiner Haupttugenden gewe
sen. Frühstück und Mittag sind für
ihn Dinge, die zu bestimmter Zeit statt-s
finden müssen. Wenn man nun abers
hört, daß die Wanduhr schon fast drei
Uhr zeigt, wird man sich leicht einen
Begriff von seinem Gemüthszustande
machen, denn er hat jetzt eine halbe
Stunde aus seine Tochter gewartet. Es
ist unerhört, um halb vier Uhr noch
nicht beim Dessert zu sein! Denn die
Uhr hatte soeben geschlagen.
Es ist freilich ein unaussprechlich
schmerzliches Gefühl, eine Suppe vor
sich stehen nnd mit jeder Minute kalter
werden zu sehen. Und außerdem wußte
err Schwarz gar nicht, was seinem ge
liebten Kinde in der Stadt passirt sein
konnte. Eine Unruhe ohne Gleichen, in
welcher der Schmerz des Herzens sich z
mit den Kramper des Magens oerei-k
l
nigte. Nie zuvor hatte Herr Schwarz
so wie jetzt den Selbstniord verstehen
können, und sein unruhiger Blick sacht
vielleicht unter den Messern und Gabeln ;
auf dein Tische die passende Waffe, wo
mit er dein unerträglichen Dasein ein
Ende machen könne.
In dieIem Augenblick koninit Mar
tha die alte Köchin der Familie unds
Kammerjungser des Fräuleins, ein
weibliches Faktbtum und Oralel, in das
Speiseziiiiiner, in welchem man zur Zeit
leider-nicht speist. s
Herrn Schwarz Geduld ist fast ziis
Ende. Er kann es nicht langer aus
halten, und mit einer oerzweiselten Be- ,
wegung läßt er die Zeitung der Hand»
entfallen. ;
»Nanu Herr Schwarz?« fragte die
Alte.
»Naiiu, Martha ·:«« sagte der Un-.
glückliche. ·
»Sol! ich die Suppe hiiiaustrageii«.«
»Wie kann Dir so etwas einfallcn,
Martha? Antonie muß jeden Angen
blick kommen. Wann ging sie aus nnd
wohin ging fie?«
»Das Fräulein ging ivie gewöhnlich
um ein Uhr fort, um ihre Klavier
stunde zu nehmen. Der Weg hiu nnd
zurück erfordert wohl eine Stunch
nnd sie könnte daher uiii drei Uhr zu-:
rück sein. «
»Und ietzt ist die Uhr schon fünf
Minuten über halb vier. «
»Nun, es gibt ans der Straße junge
Herren, welche hübschen Damen nach
gehen und ihnen galaiite Komplimente
Fn die Ohren rauneii, « fuhr Martha
ort.
»Antoiiie würde schon wissen, einen
ziidriiiglichen Kerl auf richtige Weise
von sich fern zu halten. Ich habe fie
auf amerikanische Art zur SelbstItän-!
digkeit erziehen lassen-— das ist meine
Freude.«
Wirklich R Aus amerikanische Ar.t L
Ja, das istwohlnioglich. Jch bin zwari
nur ein einfältiges altes Mädchen, aber
ich begreife gar nicht, wie man ein jun-«
ges Mädchen allein auf der Straße lau- «
seu lassen kann «
»Lausenl Aber Martha, Tu fiehsis
ja selbst, daß Antonie sich durchaus nicht i
beeilt. «
»Das nimmt kein gutes Ende, sage
ich Ihnen, iind das ifchre Schuld mit
Ihrer amerikanischeii EiziehungX I
Schwarz hatte plötzlich einen Ent
ichluii ges s ßt
»Martha. trage die Suppe hinaus, « (
sagte er, »und gib mir nieinen Hut und
Stock. Ich will ihr entgegen gehen. l«
Die Haushalterin nimmt bruiiiiuend
die SappenschiisIel und tragt sie hinausJ
darin holt sie den Rock ihres Herrn her-i
bei, aber in demselben Augenblick er
kiingt die Glocke iiii Kaki-idin i
,,Antonre, endlich!« ruft der Vater,
Tindem er den Rock wieder auszieht·
Das junge Mädchen tritt ein. Acht
zehn Jahre, zwei Reihen blendend wei
ßer Zähne, eine schlanke Figur, ein hüb
sches Gesicht, kleine Füße, sel)dneHände, !
reizende Bewegungen — kurz, eine ent
zückende Erscheinung. Jn ihrer Tei
lette eine große Fülle von Bändern«
Spi en, Federn nnd Blumen. (
« inn, bist Tn endlich da - sagt derl
Vater in mürrifchetn Tone, indem er
sich an den Tisch setzt nnd die Serviette -
ausbreiten !
»Vater, ich mnß Dir jagen—J i
» n Tisch, vor allen Dingen, zn
Tif ! Du kannst mir beim Essen
Deine Ver piltnng ertlären.«
«,,Uber n wer t nicht, Vater, was
eschehen ist. ch habe ein kleines
Ebentener erlebt-« .
»Ein Abenteuer ?« ruft HerrSchwar5,
indem er sich im Stuhl zutücklehnt,
Itzt-nd Marthe ihm einen Blick zu
ein-I
der gleichzeniq einen Triumph und
Vorwurf ausdrückt nnd deutlich
In en chiene Sagte ich das nicht?
" ie nche ist sehe einfach, Vater,
UT U ist meiner Ansicht nach gar nicht
M, daß Du mich in fteeuq nnjchaust
m sit tiefes Print-se fee-Jst Ich.
MWsciemg n. Ich;
—- — V reitst- ehen ist« lns der
M Its-NO »O M MI
geld verlangte. Was sollte ich sagen?
Ich war oor Berlegenheit und Schreck
sing roth itn Gesicht geworden. Der
chaffner stand immer noch mit ausge
streckter Hand vor mir und wartete ans
das Fahrgeld, als in demselben Augen
blick ein eleganter junger Herr, der
neben mir sa , so liebenswürdig war,
die zwanzig sennige siir mich zu be
zahlen.«
»Das ist reizend, Antoniei Aus
welche Weise willst Du dem jungen
Emaenn die zwanzig Pfennige zurückzuh
en« «
»Ich habe ja seine Karte bekommen.
Vater. Hier ist sie, Du kannst selbst
sehen-Adolf Müller, Sekretär im Mi
nisterium des Innern-«
Schwarz warf jedoch ärgerlich seine
Serviette aus den Tisch und sa te:
»Martha, hole mir eine roschke.
Ich will zu diesem Herrn Müller sah
ren, ihm seine zwanzig Pfennige zurück
geben.«
Herr Schwarz hat seinen Rock auge
zogcn, den Hut ausgesetzt und wird
immer ärgerlichen
»Der Wagen hält vor der Thür,«
sagte Martha, »aber der Kutscher sagte,
er könne nur eine Tour fahren, weil er
später bestellt sei.«
»Nun, dann werde ich zur Rücksahrt
einen anderen Wagen nehmen«
Nachdem Herr Schwarz das Haus
verlassen hat, erzählt Fräulein Antonie
ihrer »alten Freundin,« daß sie Herrn
Müller schon viel länger gekannt habe,
als sie ihrem Vater eingestanden hatte.
daß er jeden Mittag in demselben Pferde
bahnwagen eingestiegen sei, daß sie sehr
wohl bemerkt habe, daß sie seine Aufmerk
samkeit erweckte u. s. w.
»Na, das ist eine nette Geschichte,«
rief die erschreckte Qaushälteriin
I I
Jndesz geht Herr Adolf Müller in
seiner Junggesellenwohnung auf und
ab, als es plötzlich an der Thiir klopft
und ein dicker Herr, einen Stock in der
Hand und den Hut schriige auf dem
Kopfe, athemlos in’6 Zimmer tritt.
»Mein Herr,« beginnt der Fremde in
erregtein Tone, »Ihr Betragen ist höchst
unwiirdig eines Gentlemang. Man
benutzt nicht die Berlegenheit eines jun
gen Mädchens, das fein Portemonnaie
vergessen hat, und bietet ihm zwanzig
Pfennige an. Meine Tochter war dein
Pferdebahnschafsner durch öftere Fahr
ten bekannt und brauchte daher nicht
Jhr Geld. Hier sind Ihre zwanzig
Pfennige, meine Tochter und ich wollen
Ihnen nichts schuldig sein.«
Während der dicke Herr mit großer
Zungenfertigkeit spricht. beginnt er in
seinen Taschen zu suchen.
Bevor noch der erstaunte Adolf Miit
lcr ein einziges Wort hervorzubringen
vermochte, zeigte sich eine neue Person.
Ein erbitterter Drofchtenkutscher mit
der Peitsche in der and tritt mit dro
hender Miene in’S immer.
»Na, was wird denn nun daraus ?«
ruft der Kutscher-. »Wie lange soll ich
noch warten ? Jch habe Ihnen ja ge
sagt, daß ich nur diese eine Tour fahren
konne, und ich habe das Fahrgeld nicht
bekontmen.«
err Schwarz durchwühlt alle seine
To chen, ist erst ganz blaß. dann pur
purroth geworden, dann lila und wie
der purpurroth. Schließlin kommt er
zu der Ueberzeugung, daß alles Suchen
vergebens fei, und sagt mit halberstick
ter Stimme:
»Jch—habe—mein Portemonnaie—
vergessen l«
»Ja. diese Ausrede kennen wir l« er
widerte der Kutscher. »Na, denn man
mit nach dem Polizeibureau.«
Bei diesen letzten Worten machte der
Kutscher Miene, den unglücklichen
Herrn Schwarz am Arm zu erfassen.
Doch Adolf Müller — eine wahre
Vorsehung fiir die Familie Schwarz-—
hat bereits den Kutscher bezahlt
»Sie erlauben wohl?« sagte der
junge Mann mit ausgesuchtrr Höflich
keit zu Herrn Schwarz, der gerade noch
so viel Kraft hat, um zu stottern
»Mit Vergnügen, aber geben Sie
ihm nur zehn Pfennige Trinkgeld, nicht
mehr.«
Antonies Vater, der kaum vor einer
halben Stunde nicht begreifen konnte,
daß man nicht zwani Pfennig habe,
um seinen Platz im Verdebahnwagen
bezahlen zu können, beginnt seht einzu
sehen, daß es ein glücklicher Zufall ist,
wenn man Jemand trifft, der bereit ist,
einein eine Mark und zehn Pfennige zu
leihen, um einen erbosten Droschkenkut
scher zu befriedigen.
Er sa te daher auch mit einem fast
freundli Lächeln
,,Herr——ik)err Müller, nicht wahr P«
Eine Mar und zehn Pfennige, sowie
zwanzig Pfennige machen eine Mark
und dreißig Pfennige, die ich Ihnen
schuldig bin. Wenn Sie mir das Ber
gniigen machen wollen, mit mir zu Mit
tag zu speifcn, können wir sofort die
Sache ordnen. Ich liebe es, meine
Schulden sofort zu bezahlen
Eine Viertelstunde später deckt
Martha ein drittes Konven. Für die
Zukunft sitzen immer drei Personen ans
ische, denn einen Monat später findet
die Trauung des Fräulein Antouie
Schwarz mit dem Herrn Sekretär Adolf
Müller statt.
Und Pa Schwarz pflegt zu sagen
.Man all nie Geld von Jemand
leihen. Einmal in meinem Leben
mußte ich eine Mart nnd zehn Pfennige
leihen, und um sie zu be hien, war ich
eniithigt, dem Bette enden meine
ochter mit vierzigtausend Mark Mit
gift zu gebe-M
Ost sent-met Ein sogenannter
»Wir-hold hält auf der Straße einen
Blinden an mit der Frage: »Was ist
das Licht?«—,Das Mittel, welches
dem Menschen ermöglicht, o e zu
ins-eu, seinen Weg zu nacheina- einem
T see-, sobald um« seEee san Weitem
. ( n m. wissen-unw
» .»- Für ge
wd nli s« ze- nde man, nm
sie zu — - " -· —eine Messer
spitze i r gelöst—on,
dürfte g die Kleider
niicke a rein Wasser
Inarh. . « "
I N a sitt dle en. Den Nasenriis
Icken voy If - t frische-n Wasser ab
Stühlen, E » des Letzteren oder
verdiknnth die Nase. Nicht
;biicken! Kohlen, den Arm
on dem blittl tosenbein hochznhe
den Nach Aufhören nicht gleicti
schniinzen t die Blntung nicht
bald, den Atztxzdlein
Benialen von Photogra
phien. Hierzu werden Lelfarben
verwandt Die Photographien Ineiden
vorher une Viertelstunde lang in eine
Lösung von drei Theilen Wasser nnd
einem Theil SpiritnS gelegt dann
feucht auf eine HolztaIel ans Linden-. T
Pappel- oder Ahornholz gelcimt, mit
reinem heilen Leim iibcrstrichen, nnd
Znnn auf dem noch feuchten Medium
jgernalt. Man muß lasirend arbeiten
fund nnr die Lichter deckend aussetzen.
Tannenluit. Ja ein Gefäß,
Krug oder Topf, gießt man ein Liter
kochendes Wasser, verbindet einen Thee
lössel voll Terpentinöl damit durch in
eintriiufeln, und der angenehmite an
-neng-eruch durchströmt das Zimmer.
) So mancher Ansterlungsstoff wird durch
sdieses täglich zwei- bis dreimal zu wie
Hderholende Verfahren unschädlich ge
macht. Bei Brustkranken ist die Wir
kung iiberraschend günstig. Dabei ist
das Mittel sehr billig, denn mit 20
Pfennige Terpentiiiöi reicht man bei
maßigem Verbrauch über eine Woche.
Braten zu räuchern. Ein
außerordentlich schmackhafter Braten ist
eine geraucherte Gans. Man wäscht
und salzt dieselbe gut, läßt sie eine
Nacht im Salze liegen, bindet sie dann
fest in Papier ein und gibt sie einen,
höchstens zwei Tage in die Raiicheruiig.
Nun wird sie nochmals gewaschen und
gebraten, ioie nian es mit anderen
Gänsebraten thut. Auch ein Schaf
schlegel geräuchert ist vorzüglich. Man
häutet denselben, schneidet alles Fett
davon ab und behandelt ihn, wie oben
angegeben. Er wird auch ohne Essig
mit saurem Ruhm gebraten.
L e b e r i l ö ß e. Man schneidet sechs
Ssenimelu in kleine Scheiben, giesst eine
halbe Tasse Milch darüber, so daß sie
angefeuchtet werden, und läßt sie eine
Stunde stehen« Nun rostet man eine
in Würfel geschnittene Seminel mit
sein geschnittenen Zwiebelii in Schmalz
hellgelb und schüttet es dariiber, wiegt
’ Pfund abgehäutete und abgeschabte
» chseiileber mit 50 Gramni Niereiifett
frecht feiti und schüttet auch dies dar
"iiber, gibt drei bis vier Eier, Schnitt
lauch, Petersilie, Salz- Pfeffer, etwas
Majoran, sowie zwei Kochlöffel Mehl
dazu, niengt alles gut unter einander,
ballt siliiße, legt sie in siedendes Salz
wasser und kocht sie in etwa einer
Viertelstunde, bis sie aufsteigen und
innen trocken sind, probirt jedoch vorher
ein Kloßchem iiiu noch nachhelfen zu
iiinnen.—Beizfleisch und Sauerlraut
ist besonders dazu zu empfehlen.
Vergiftnngen durch Kon
serveii in Blechbiichsen Je
dem Tirzte kommen immer wieder Fälle
» vor, wo er von Mageutranten tonsultirt
Zwird, bei denen sich trotz der eifri sten
s Nachforschungeii die eigentliche Ursache
F der Erkrankung durchaus nicht aus
i fiiidig machen läßt. Die Patienten ver
I inuthen eben die Schädlichkeiten nur in
E den absonderlichsten Genußinitteln, wäh
Irend sie die schon häufig ohne Nach
theile genosseneu Speisen nun auch stets
für ganz unschädlich halten. Dies gilt
namentlich von den Blechbiichsen-Koii
seeven, welche häufig Vergiftungserschei
» nun en hervorragen. Wird nämlich
z das · leisch in den eibeii bei der Fabri
i catiou nicht lange genug gekocht, -so zer
sfeyt es sich und es entstehen überaus
Einige Zersetzungsproduita die von den
hemiiern als Ptoniaine be eichiiet wer
den. Dabei werden uglei Gase ent
wickelt, welche den eckel der Büchse
etwas nach außen wollten- Somit er
gibt sich fiie den vorsichtigeu Käufer zu
nächst die einfache Regel, niemals »aus
eblasene« Büchsen zu tausen. Die
abritanten pflegen nun häufig solche
Büchsen noch einmal zu kochen, um, wies
sie meinen, den Schaden wieder gut zu J
machen Hierzu muß ein zweites Loch
in den Deckel oder Boden gebohrt wer-J
den, welches dann später wieder oerlötet -
wird. Da aber die einmal entstandenen
giftigen Ptoniaine durch das wiederholte
uachherigestochen nicht erstort werden,
o er ibt sich als zweitt egel, niemals
iich en init zwei Lstsiellen zu kaufen.
Ein gutes Ze chen dagegen ist es, iveiin
der Blechdeckel etwas nach innen ein e
driiekt ist. Denn wenn das Fleisch
gleich das erste Mal lange genug gekocht
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"iviirde, so ioiidensiren sich nach dein
Bei-töten die Wasserdampse beiin Er
kalten und ziehen den Deckel ein wenig
nach inneii ein. at niaii nun die
Büchse geöffnet, so ist bei der Prüfung
des Inhaltes Folgendes zu beachten:
I. Die Jnnenwand der Büchse innsz
vollständig rein nnd blani nnd gar nicht
angegriffen ieinz 2. Büchsen niit Zun
gensleisch, CornedsBees u. s. w. sollen
init viel Fett, Sardinenbiichsen hingegen
mit reinem Olivenol bis oben an voll
gestillt sein; Z. Der Büchseninhaltsoll
ganz besonders in der heißen Jahres
zeit, nach der Oe nung sosott verzehrt
und das, wag bkig leiht als unge
eignet ziim Genuß vernichtet werden.
Nur derjenige. welcher dies alles be
achtet, kann sich srei von der Schuld
fühlen, die Gesundheit der Seinigen in
leichtsinnigee Weise einer großen saht
mass-et is- Mit-·
i-«
) Blumenstriinße lm Gla
stange frisch zu erhalten. ls
ferste Regel gilt, nicht zu viel Blumen in
yein Glas zu stellen, das Wasser jeden
Morgen zu wechseln und jedes ver
» wellte Blatt, sobald ein solches sichtbar
jwird, zu entfernen indem man es so
gleich mit dein ganzen Blattstiel ab
"schneidet. Alsdann ist ed rathsam,
salpetcrsanies Nation (Wlirselsalpeter)
in das Wasser zn thun Wenn man
von demselben so viel, als man bequem
mischen dem Zeigesinget nnd Daumen
Zassen konti, bei dein jedesmaligen Wech
sel des Wassers in das Glas wirft, so
wird man abgeschnittene Blumen in
ihrer vollen Schönheit 14 Tage erhal
ten können.
Rum. In England wurden in:
vorigen Jahre 4,268,000 Galloncn
gleich 1«.),:;85,2;')6 Liter Rum, bei einer
Gesantnitbevoliernng von Is,109,«00
Menschen getrunken. Der Verbrauch
hatte gegen dael Jahr 1875 um 20 Pro
zent abgenommen während die Bevöl
kerung unt 16 Prozent zu enoninten
hat. Dagegen hat der Verbrauch
gegen die Jahre 1888 bis 1890 wieder
start zugenommen.
Der cum-risses
ift eine Baumkraukheit, an der bei uns X
die Kirschen, Pflaumen, Aprikosen und s
Pfirsiche häufig leiden. Er ist erkennt- ;
lich durch das Hervorflieszen einer bald i
gelben, bald dunkelsarbigen Gutnmi-«
mafse über einen Theil der Rinde des
Stammes oder eines Zweiges.
Die ersten Spuren dieses Uebels ina
chen sich durch das Auftreten kleiner
schwarzer Punkte bemerkbar
Die Ursachen des Gummiflusses sind
sehr verschiedenartig. Bald entsteht er
durch Vollsastigkeit, bald durch Beschä
digungen, bald durch zweckwidrige s
Jüngling durch fehlerhaftes Verfahren
bei der Veredelung, durch ungeeigneten
Boden, durch Kälte nach warmen Win
ter- nnd Frühlingstagem auch infolge
von Beschadigung durch Insekten
Bei Eteinobstbäumein welche anf
thonigem, stark gediingtem Boden
stehen, iouunt der liinuimifluß häufig
vor, während er auf locterem, warmem,
wenn auch weichem Boden seltener auf
tritt·
Sehr häufig ist eine Ueberfiille von
Saft die Ursache, weint der Baum in
fettem Boden steht. In diesem Falle
ist das Abhauen einiger Wurzeln von
Nutzen
Gegen den Gutnnnfluß muß sofort
Hilfe geschafft werden. wenn der Stamm
oder Ast nicht absterben soll. Matt
streicht eine Schicht Schinierseife iiber
die Rinde, und umgibt die Stelle mit
einer Binde. Lder man schneidet das
Harz weg, die angegriffene Stelle bis
aufs gesunde Holz aus. Dann legt
«man eine Salbe aus, die mit Zusatz von
Wasser aus einem Theile nugeloschten
gepnloerten Kalks und drei Theilen ge
pnlverteu Lehms bereitet ist. Lder man
schlagt Abends sehr nasse Lappen um
die kranke Stelle, reibt am anderen Tag
sriih den Gummi ab, nnd bürstet die
Stelle mit Wasser. Oder man schnei
det die ergriffene Stelle bis auf’s ge
sunde Fol aus, wäscht die Wunde mit
einer « ste,· stopft sie mit feuchten
lir
Leinenlappen aus, nnd umwickelt das
Ganze rnit einein großen Lappen, der!
beständig feucht erhalten wird.
Ein Fachmann) dessen Urtheil schwer
wiegt, Dr. Uhltoorm zu Dessau, heilt
das Schrot-sen siir die einzig einzu-l
schlagende Peitungsmethodh wobei tu- f
dessen die Aunden bis auf das gesunde !
Holz auszuschneiden sind.
Las Schrdpsen geschieht, indem man
mit der Spitze des Ell essers leicht in die
Rinde einschneidet, und zwar bis aufl
den Spliut, ohne ihn jedoch zu beschädi- i
gen. Man macht viele kürzere things
und Querschnitte, etwa wie es durchs
Schrbpfeiseu auf der menschlichen Haut s
geschieht. Man kann auch auf eineri
Seite des Baumes eiuen Langenschnitt z
von oben bisunten durch die Rinde
machen. Man oermeidet gern die Mit- s
tagsseite, auch darf dabei das Holz
nicht verledt werden. .
Tie beste Zeit zntn Schröpfen ist das
zeitige Frühjahr, noch ehe der Saft ein
tritt.
Der sächsifche Hofgiirtner Jäger
meint, man müsse zur Verhiitung dieser
Krankheit die Stamme gegen Sonnen
brand schützen, was durch einen Aa
strich mit Lehmbrei geschehen konne.
Zur Pserdefütterung. Um
hernntergekommene Pferde in kurzer
Zeit wieder leistungsfähig zu machen,
muß man sie allmälig an Kraftsutter
gewöhnen, damit nicht Verdauungsstsi
rungen eintreten. Hafer ist lir die
Pferde das beste Kraftfutter. ine ge
ringe Beigabe von iteinsamen thut in
sofern ausgezeichnete Dienste, als da
durch die teiirperfiille und der Glanz der
Haare gefördert werden. In Frank
reich bereitet man, um das Aussehen
der Pferde zu bessern, Suppe ans a
ser, Kleie nnd Leinsamen mit Wa er.
In Danetnark gibt man den Pferden
zu diesem Zwecke Morgens und Abends
eine aud voll getrockneten nnd ge
uets ten Nefselsanten unter den -
fer. Zum theilweisen Ersatz des a
ers kann auch geschroterter Mais n
tveudung finden, der inde den-P erben
weniger Kern und nach ltige aft,
als eine schsne Körper lille verleiht,
zdenn start mit Matt g iitterte Pferde
. werden in der Regel niast und schwitzen
- e r leicht. Mars it jedenfalls von
en Körnerfrlichteu beste set-er
ks « Oerste ist hinsichtlich der desh
kyeit borgt-ziehen und kann an nagen
P erden sogar an nilt el bee
It ist. in un ehe ukter enge ver
füttert werden.
w e i g e , weiche zum Oknliken
ver chickt werden, Posten sich am beik zu
t
Asch- wenn man ’e mu der Schum
euva einen Zoll tief in eine rohe
Kessel steckt.
» --f.—7 , -
—,F «,,Pfennig-weiie undThnlendurnm «
sink-««-die, welche es file ökonomifch hal
ten, billige Harz- und Sodaieiie oder
irgend eine Art Wafchpulver statt det
guten, alten Dobbin’schen Elektrischen
ISeife zu brauchen. Zu haben bei allen
FGrocern seit 1869 und während der
ganzen Zeit von Millionen intelligenter
und sparsamer Hausfrau-h welche ihren
Werth kennen, benutzt. Alle, welche
sie brauchen, loben sie als die beste, bil
ligste und sparsamsie Seife, welche je
gemacht ist; wollt Jhr sie jedoch versu
chen und wenn auch nur ein einziges
Mal, so wird sie ihren Werth, lauter
als dies, selbst beweisen. Fragt Eucken
Grocer nach Dobbin’s Elektriicher
Seife, nehmt keine andere.
Gewissen- Leute machen billige Nach
losk abiunngcn der befieu Fle
iileL jllndere gewifienlofe Leute veriucheu
iie ihren Kunden als die echte anxuichmierem
um den durch die Tanichung eriielteu lfrtra
Nerviuu einzuheinueik lfs giebt eine Menge
:liachaliiiiiiiigeii von Tot-bian lileltrifcher
Ieise Jede eine derselben verdirbt dasseua
Neb- ;’lctituug, bafi unser pllaine ani dein
lluifchlag stellt.
Dobluii’c5 Seifenfabrit Co.,
Nachfolger von Je Y. tfkaigin A- Ho»
Ut- "libiladelpbia, Pa»
Viel Geschrei
und
wenig Wolle,
kann Umll sllgcli, Wcllll Man Voll
den billigen Verkauer mancher
Geschäfte liest-Es find nur ein
paar Artikel, die Vielleicht billig
verkauft werden, das ist alles!
Alles, ohne Ausnahme
jedoch ift billig iu der
Opernhaus
Grocery
—VOU———
c. F. Haack,
wo Ihr auch unr
gute, frische Waarc
findet und zwar zu Preisen wie;
nirgends. ;
Ihr braucht nicht zu hungern«
wenn Ihr den
Sack Mehl zu 60k
kaufen könnt und
3 Kannen Corn für 25c.
Alle Arten Raniieiifriichte, 3 Pfd.
Flaum-u, :3 fiir Isc.
d« Stücken Seife für 25 Cents.
Alles Andre im Verhältniss!
IHLFNroße Auswahl von Tclilatef
ien stets an Hand
Reelle Bedienung!
C. F. HAACK.
Dr. sumneie Davis.
Spezialiit fiir ;
Augen- u. Ohrentrantheitea. ?
Jndependeut Gebäude. Grund Island
Mkhckcksuoenisiädiiiia
Adam grombaäQ
Alle Zotten Wehen-, Roggens Horn: und
VuchiveizeusMehL Kleie, Schrot alw.
Ille Akten frischen Garten-Same
SamemBuchweizen zu verkaufen!
Puck- Rat-Inder
I für 1894.
IF«Schö-Ier als je ausgestattet und
werlachen will, sollte diesen Kalender
kaufen. Nur 25 Centg im »Anzeiget
und David-«
Her Zelt-ht
Luyrer Hinteude Bote
Kalender fttk1894
Bucklen’- Umica Salbe.
Die beste Salbe in der Welt für
Schnitte, Quetschungen, Wunden, Ge
schwüre, Salzfluß, Ausschlag, gesprun
gene Hände, Frostbeulen, FcechteIU Hüh
nekaugen und alle Hautktankheiten und
heilt sicher Hämorrhoiden oder braucht
nicht bezahlt zu werden· Gat«antirt,
Zufriedenheit zu geben oder keine Bezah
lung verlangt. 25 Cents die Schachtel.
Verkauft bei A. J. Wilcoiu
guttflrirte
Volks- u. Familien-Bibliothct
—....-.-— .
Meiftkkwerke ans den·Litekaturfchå
zen aller Nationen.
52 wöchentliche Nummern. Jähkliche
Subfkripuon 82.50·.——5 Cents
pro Nummer
—..... -—- «
MFiir den überaus geringen wöchentli
chen Preis voii 5 lkeiitis wird ein auserlese
iier,«gediegener, im edelsten Sinne populä
rer Leseftoit — die Haiiptschöpsiingen dei
llaliilchen Lieblingsdichtek unserer viation,
sowie das Vo riii lichfie ans den Lite
ratiiklchäveii aller atioiieii-— in anregen
det Abwechslung geboten.
Juden ersten «abress’?lbotiiieineiiis ge
langen nachltehende Werke, von namhaften
minitlern illiiftrirt, in zwa n g l o t· er Rei
henfolge zur Ausgabe-) ilsrgänziiiigeii
und A änderiingen vorbehalten.)
G o et b e.——Fauft.k-(Höä von Vernehm
gen.—-(fgiiiont.—1asio.—.« ekinann und To
rothen.
.n a ii i s.—-Märchen.-—Lichteiistein.
He i n e.—Vitch der rieder.—:lteiiebilder.
E, T. kl. H o t iiiia n n. —- Phantastiiche
lsriitbliingeik
J tn nie r ni a n ii.—T"ek Lberboi.
H. v. K le i fix-Tag Käthihen von lHeil
bronn.—?er Herbrocheiie Kriig·——T?er Print
von Hamburg.
L ei i in g.—— Miiiiia voii Baruhelni. —
sisniilia Nalotti.«—-·.liatbaii der Weile.
L e n a ii.——«lkoeiilche Erzählungen
M it l ii ii s.—2«ollelinärchen.
Sch il l e r.——Wilhelni Tell. —- Tie Islan
bet.—koii lsarloL —«Braut von Meliina
Kabale und T«iebe.——-1)3alleniteiii.
S d a les v e a r e.-—’:)loiiieo iind Julien-—
Ter ttauiinanii von Venedig-König Lein-.
Walter Zeott.—sie Jungfrau vom
Zec
T e g n e r.——,’sriihjoi"fage.
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austeilenden tsvctennuniinern iiib iii adgilcdlollineii Pan
tin und- naits nnd nach m Nsiatniiitwikten iorinireii, no
in Titel nnd sinhaltooerieichnili ritt Zeit geliefert wittert
Mllntet so günstigen Bedingungen nach
iitid nach in den Veiili einer aiiseileseiieii
Haiisdibliotbek von Neiaitiiiitiveileii dir vor
iiiglichiten Klalsilek tu gelangen, wird sich
Keiner ver-la en wollen, der darauf bedacht
ist, sich uiid einer Familie eine anregende,
veredeliide itiid gesunde t«eltüre zu iichekn.
Durch iinier Unternehmen ioll Jedermann
Gelegenheit geboten werden, lich eine werth
volle Blichersaniinlung iiini bleibenden »i
Zeiilliiim tu erwerben. die ihni nach dek Alk
eii dee Tages allezeit eine geistige Erholung
und lsririschung zu bieten geeignet ist
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