Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 29, 1893, Page 11, Image 11

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    anstand
China hat sich bereit erklärt, den
tetbliehenen der ermordeten schwer-i
chen Missianllre Wickholm und Ja
nnien M,000 zu zahlen.
Die Spiane Degong nnd Del
gah, welche vom Reichegericht in Leip
zig zu sechs, beziehungsweise vier Jah
ren Jestnngshaft verurtheilt worden
sind, wurden zur Abbüßung ihrer Strafe
nach Magdebnrg transportirL
Sanderbar war der Sarg,;
welcher kürzlich in Paris nach dem;
Friedhof gebracht wurde. In dem-i
xelben lag keine Leiche, nur dasæerk
ie Leber und andere Theile eines adai
vers, dessen Obduktion im letzten Jahren
so viel Aufsehen erregte, daß er denl
Sturz eines ganzen Ministeriums nach
sich zag· Es waren die letzten lieber-·
rette-Baron Reinacho.
suen Gipfel der Frechheit
erreichten Diebe, aus deren
Spur lehthin die Poligi in Amsterdam,
olland, lam. Die i bnben betrie
en als Spezialität die Hi nderiing von
Weinkellerm wobei sie n ihrer uner
tlichkeit so weit g ngen, daß ,ie mit
hren Abnehmern Lieserungsvertrii e
aus eine bestimmte Anßahl noch zu stes
lende Flaschen Wein a schlossen.
Im Ungstande befindet
ich der Kirchenchor derZwlilsi
osieisGeuieinde in Berlin zur Zeit.
Der Chor hatte keinen Direktor und»
während die Kirchenverivaltung den Ge- ;
sangsdirettor Kulenkatnpss mit der Chor-— s
leitunä zu betrauen gedachte, wiin chtei
der C or die Berufung des Lehrers an s
der o schule siir Musik Leopold;
Wels. a xich eine Einigiing nicht er
ielen ließ, at der Chor einfach seine
hiitigleit eingestellt.
Eine tödtliche Pastete ists
kürzlich in St. Petersbiirg servirt wor
den. Bei einem ini Winterpalast abge- ;
haltenen jährlichen Diner der Ritters
des Ordens des heiligen Andreas und
des Ordens des heiigen Geor sollen
biet-Hi der Gäste von einer Fleisspastete
genoxfen haben, zu deren Verteilung
ange lich in Fäulniß überge angenee
Fleisch verwendet wurde. Fünszehn der
Gaste find inzwischen unter allen Symp- «
tonien der asiati chen Cholera gestorben s
nnd die übrigen waren mehrere Tage
schwer traut. i
Gesahrlich war die Probe-i
sahrt, welche dieser Tage der in derl
Station Ungarischeradisch als Schmie- ;
rer beschäftigte Frau Juriezla unter-;
noniinen hat. Im Wiaschinenhause war ;
eine Reserveiiiajchine aus HatbdatnpsE
gestellt und der Geiiannte wollte sich
als Maschinensiihrer versuchen und T
setzte dieselbe in Gang. Ta er nichts
wußte, wie die Maschine znin Stehen;
ebracht wird, sprang er. als sich die-;
elbe ininter schneller in Bewegung T
se te, ab nnd suchte das Weite. Tie;
si sortbetvegende Maschine druckte die l
Marter ded Maschinenlianses ein nndl
vergrub sich dann in den Damit-. Ju- l
riezla ist stiichtig.
lie b er d a s verheerende
Erdbeben in Fluchau treffen jetzt
die vollständigen Einzelheiten ein. Ter l
erste Erdsioß wurde ani l7. November «
unrein halb acht lilzr Abends gespiirt. ,
Schon dieser inachte die Stadt iiuchan ;
und alle Latier innerhalb eine-I diiadius J
von sieben englischen Meilen dein Erd- j
baden gleich. Von den Umonst Ei»
ivolniern des heilugesuchten Distriltes
wurden 1:-),««» getodten außerdem gin
gen Ipti,»»« Thiere zu Grunde. Vorn
17. bis zuiu Ut. November wurden lizu J
Erdstiiße beobachtet. Iliu U. zliooenis ;
ber tviithete ein furchtbarer Sturm. s
Ter Regen fiel in Ziroinen ant Tage, i
nnd iit der Nacht schueite ed, tvodnrchl
das Elend der Lbdachlosen noch großer I
wurde. I
Eine aintisante Ia g d g c-i
schich t e wird and Miilhausen un
Elsas; gemeldet· Zaehinndige entdeck
ten itn frischgefalleuen Schnee die Spu
ren eines Beil-eu, die bekanntlich, da der
Bär ntit der gau en Sohle auftritt, den
Fußstaper deilS ienschen ahneln. Zu
aller Morgenfriihe legte sich ein Jagd
ilub auf die Lauer, ntn dein Bären bei
der erstere besten Gelegenheit den Gar
aus zu machen. Die Jäger träumten E
bereits von Bärenschinten nnd Bären
taheu und anderen Leckerbissen, die ihnen
Meister Pey liefern sollte, aber das
erwartete, inl Eliaß innner seltener wer
dende Wild ließ sich nicht blicken. Eud
lich, endlich tauchte zitternd und bebend
ein Kneippianer auf, der. nach den Bor
sehriften des Pfarrer sineipp’fchen Heil
verfahreus, barfuß spazieren gegangen
war. Die ,,Biirenspuren« iui seischge- »
fallenen Schnee ahnelten nicht nur den I
Fußstaper eines Menschen, seitdem ;
rührtest wirklich von einein solchen her. !
Nette Früchtcheu verniochtens
unliingst ehrbare Bilter in Beile-ichs
. rantreieh, ihr eigen zu nennen. Ein
atnilienvater entdeckte in den Schulij
besten seines 1-tfiihrigen Sprößlittgs;
eini e chifsrirte Zettel, worauf er, neu- z
gie geworden, dein Jungen bei dessen ;
nii sein Anegangesolgtr. Der Knabe»
i
ver chwand uiit einein Kameraden in»
einem Hause. Tie beiden Bitter- der;
ringen nahmen eine Beiichtigung dec»
immer-s des zweiten Schülers .voe, wo
e tin gan, es Explosiotldnlaterial, leere
Satdinenbchseth Gltseerinfliischchen,
eine Düte nut weißem Pulver uud an
deres fanden. Zur-Rede gestellt. er
klärten die Pflänzchen, daß sie nnd einige
Schnur-liegen- etwa zehn »Mann,«
ihren ein ereehten und parteiisehen Leh
rer in de Lust sprengen wollten. In
eilt Tagen sollte das Sitten-tat ane
- ,-.«es « werden nnd dein, welcher das
« is IIerrnähenttvilädeeit weis udie
Icsckd . cktM
« - ekue wohlverdiente
Blutige Revolten scheinen
in Italien gegenwiieti an der Tages
ordnung zu sein. n Glardinello,
Sizilien, erstiirtnten Aufruhrer das
Rathhaus und zerstörten die Archive.
Zerbeigeholtes Militttr erstreute die
xeedentein wobei acht ersonen er
schofen und 14 verwundet wurden.
Na dem die Truppen sich zurlickge ogen
hatten, drangen Menterer in die oh
nung des Stodtseiretärs, den sie sammt
keiner Frau unter ausgesuchten Grau
antleiten ermordeten ; schließlich schnit
ten sie ihren Opfern die Köpfe ab, die
sie aus Stöcken im Triumph vor sich
hertrugeu. In Bitonto, Provinz Bari,
als ein Zollbeamter Nameno Cucei den
endarmen, als diese Feuerwerioiiirper
abriskem die zu Ehren des Lrtoheiligen
am « bend des ihm geltenden Festtags
abgebrannt werden sollten. Hierbei
kam es u einem Kampf zwischen den
in ihrer estsreude gestörten Leuten und
den Gendarmen, wobei erstere mit Stei
nen, Prügeln und Dolchmessern kämpf
ten, letztere zu den Revolvern griffen
und ein Bauer erschossen wurde. Nach
dem die Gcndarmen von der Menge
in’t5 Wachthaus zurückgedrängt waren,
begoß dieselbe die iileider deo Zoll
beamten mit Petroleum und zündete sie
au. Die einen Ausfall unternehmen
den Geudarmen rissen die brennenden
Kleider Eucci zwar vom Leibe, doch
hat der Mißhandelte lebenegefiihrliche
Brandwunden davongetragen.
Sehr verziltngnißvoll wurde
fllr eine iii der lithe von Rappdltdweb
ler in Württeinberg wohnende und
wohlhabende Frau ihr Aberglauben.
Dieselbe hiitte gern gewußt, wie alt sie
werden würde, und hatte gehört, daß
dies voin Kuckuck im Tannenwald ii
erfahren fei. Es wurde ihr gesagt, sie
niiif e diesen Vogel nur laut anrufen,
nnd so viel Jahre hätte sie noch zu
leben, als der Vogel mit seinem Ruf
antworten würde. Die Frau ging in
den Wald nnd ivurde durch einen Spaß
vogel mit fünf Kuckucksriifen beschieden.
Die abergliiubifche Frau, die nicht
wußte, daß der Kuckuck ein Wandervogel
nnd deshalb in dieser Jahreszeit nicht
mehr in Deutschland ist, erliiltete sich
auf dein Wege, machte sich aber nichts
daraus, weil sie nur aiif noch fünf Jahre
Lebeiiefrisi rechnete. Die Aermste be
lani Fieber, verweigerte aber alle ärzti
lich-e Hilfe, und im Todeslainpfe noch
ho sie fiiuj Finger in die Höhe, uin zu
zeigen, dakz sie noch so lange leben
tnlißte. Die Acrinste biiszte ihren Gang
iu deii Wald mit dem Tode.
Daß »die Dniiiiueii nicht
alle iverdeii,« hat sich neulich
einmal wieder in Halle, Provinz Sach
sen, gezeigt· In einein dortigen Blaite
befand sich ein Jusemh durch welches
ein lliud zur Adoptirung ausgeboten
und dabei neben einer ciiiuialigeu sofor
tigeii Zahlung von i;»i)() Mark noch
fortlaufeudc reichliche Berglituiu in
Aussicht gestellt wuer Zur Riii ant
wart sollten den Lferteii «.«» Pfennig
iii Briefniarleii beigefiigi werden« Die
ser Schwindel liaite den Erfolg, daßaus
dein Posianitc iii Halle posilageriid als
bald LIW Brieie einlieseii. Jiidesfeii
hatte das Jiiseiat die Aufnieilianilcit
der Hallefcheii Polizei erregt, iuclciie
dcii Waiiiier in der Person einig Leip
ziger Zeilernieisiew entdeckte-. Außer
den IM- Briefcn auf dein Hallesrlien
Posianitc wurden noch sin» schreiben
ahiiliclieii Itiuliailss iii der Wohnung det
iinteriielsiiiendeu »isieschiiftoinuniiew
aufgefunden
Ein großer Nihilistensang
ist iiirzlich der Polizei in Moskau ge- «
lungen. Mit Hilfe eines Detail-erneute
åtosalen hatte dieselbe eine grosze Ver- «
satntnlung von Nihilistein welche sich in
einein abgelegenen Hause in einer deri
Borstiidte Moölaud zn geheimer Bc-"
rathung eingefunden hatten, iiberrascht .
und das Hand tmrzingelt. Als sie zur
Verhastung der Nihilisten schreiten
wollte, setzten sich diese zur Wehr nnd
zwar mit solchem Erfolg. das; ts- Po-;
lizisten verwundet wurden. Tie lieber- :
macht war jedoch zu groß. sinnszigi
Verschrvijrer wurden nach berzweifeltein i
Widerstand festgenommen, 22 gelang eis, ;
sich durch die Flucht zu retten, siinss
zogen den Tod durch eigene Hand der 3
Gefangenschaft vor.
Eine schreckliche Tortnr
schildert ein ans Abessinten eingetroffe
ner Bericht. Dieselbe tvurde an einein
Pagen vollzogen, welcher der Theil-(
nahme an einer Verschwörung gegen
den Neguet Menelil beschuldigt war-»
Dem Aermsten wurde die Zunge abge- -
schnitten und der rechte Fug abgesägt ;
in diesem verstiitnmelten Zustande lebte
er unter graßlichen Schmerzen iiber eine
Woche,-woraus Meiielit befahl, ihm die
rechte Hand abzuhauen. Noch immer
konnte der Unselige nicht sterben; da
wurde er in die Wüste geworfen nnd
lebendigen Leibes von den Geiern zer
fressen, bis endlich das Lebenand der
stornrlod gewordenen Fleischrnasse ent
oh.
Eine grausame That hat die
in Baden-Baden wohnhaste Frau des
Agenten Sch. and Rastatt verübt. Sie
lebte von ihrem Ehemanne getrennt nnd
sollte den sechs Jahre alten Sohn an
den Ehemann abtreten; um dies zu
vereitetn, ermordete sie den armen Fina
ben, indem sie Nachts die Lsenrohre
verstopste, so daß sich die diahlengase im
« immer entwickelten nnd dad Ztiud nach
einigen Stunden schlafend erstiette.
Nach begangener That wollte sie sich die
Pulsadern öffnen, wurde jedoch bemerkt
und nach ihrer Bel«hastung iu das
Kranicnhaues libersiihrt.
Der Hauptmann eitler ge
Ziihrlichen Bande wurde liirzs
;ii in Paris verhaften Zu der elben
Zeiten dich Straßeuriiudeywel B die
I »Hier-tin en hintern eins ihrer assi
detirsnnsiea ves- cis n entw
i
i
Inland.
In einem Sarge schlies seit
etwa 20 Jahren der im Alter von 81
Jahren liirzlich in Fand du Lac, Wis»
verstorbene Fabritbesitzer Edson
B o u d e n Weltausstels
lu ngs prii niien in Ehicago sind
laut einer Bekanntmachuug der betre eu
den Behörde vor einigen Tagen 63 ro
zent auf ausländische und 37 Prozent
auf amerikanische Aussteller entfallen.
Ueber ein neues s reckliches
Eisenbahnungliick chreibt man
aus Louisville, Ky.: Ein Frachtzug
stürzte an dem unweit von hier gele
genen Muldraughshiigel 135 Fuß lief
hinab, wobei der Maschinist, ein Heizer,
sowie ein Unbekannter den Tod, zwei
Bremser und wei Tramps Verletzun
gen erlitten. i ußerdem wurden noch
400 Schweine und 100 Stück Rind
vieh getödtet; 15 Wagen waren zer
stdrt.
Gelyncht wurden vier Ne
er in Dallas Counth, Ala. Be uss
ussiihrung eines Eindruchs versu ten
Hite an dem Hause eines gewissen Jenes »
I n dessen Abwesenheit die Thiir zu spren- :
gen, wobei Frau Jones einen der Räu- i
er durch einen Revolverschuck verwun- i
dete. Die Neger gaben kersengeld,
wurden aber von zur Hilse herbei
erusenen Bürgern eingeholt und(
Pchlankweg an einem Baume ausge
knüpft.
Frecher Mißbrauch öffent
licher Wohlthätigkeit wurde
neuerdings in Milwauiee entdeckt. So
hielt sich eine Familie zu siinf Kirchen
gemeinden und ließ ihre Kinder iu all’
den siins Kirchen tausen. Jede der
Kirchen zahlte sodann der Familie all
monatlich das Geld siir Miethe und
versor· te sie mit Nahrungsmitteln.
Des "eiteren ersuchte ein Mann um
Unterstii ung, der, wie es sich heraus
s;ellte, igenthiimer von drei Häusern
it.
Opfer der Arbeitslosifs
keit wurde der 4sjlihrige Friedrch
Kranß in der Nähe von Ann Arbor,
Mich. Derselbe hatte vor wei Wochen
seiner Frau erklärt, daß er sich das Le
ben nehmen werde, falls er nicht bald
Arbeit fände. Neulich fand man den
Aermften, welcher der Bruder eines an
gesehenen Farniers in Dexter ist nnd
ans Württemberg stammt, an eitlem
Baum erhängt anf. Jn seinen Ta
schen befand sich nichts als ein neues
Testament.
Arbeitslosigkeit und Noth
lsat in Chieago den 45jethrigen Schrift
fetzer Weihranch znni Selbstrnord ge
trieben. Er war in dein Flesfelraum
eitles Hauses mit der Erlaubniß eines
dort arbeitenden Borniannes über
Nacht geblieben, als ihn der Letztere atn
anderen Morgen nur noch schwach oth
mend antraf. Noch else Polizei zur
Stelle war, hatte der Arme sein Leben
ausgehaucht Jn seinerHand hielt er
ein Papier, anf dem die Worte standen:
»Ne) fr·i(«si(ls; no imme-; no work;
no malte-)- ; no litt-. l Inn guing to
die nnd liy up dsgl-, like tin- bit-eins
in titek Sky.«
l
In Nothivclsr erschoß deri
Ladenbcsitzer Clifford in Elsteago ein be- i
riichtigtes Jndtvidnnni Namens silnzszs
Er hatte an einein Morgen eben seinen I;
Laden geöffnet, als drei Ztrolche herein- s
gestürzt latnen,».von denen einer Clifford l
den stieooloer sor das Gesicht hielt nnd s
den Jnlsalt der lsieldfchnblade ver-— z
langte. Der Ladeneigenthiinicr wandte «.
sich uni, nnr scheinbar der Aufforderung T
Folge sn leisten, nnd ergriff den Revol- ’
ver, mit dem er den ilynt zunächst stehen- s
den Ränder Ring durch den itopf schoß. ;
Weilst-end der lsietroffene sofort todt zu ;
Boden stürzte, ergriffen die beiden H
anderen lstariner die vFlucht. "
i
lieber dar-» Zpatzensehieis
szen in Peoeia, Jll» schreibt inan : «
Taö Gesch, nach welchem in Jllinoiei
siir jeden erlegten Sperlingdkops zwei
Centr- deiahlt werden, hat hier zu einent I
argen Unfug geführt. Zur Einsangung ;
nnd Todtnng der Spaheu begniigt man i
sieh nämlich nicht mehr mit Leiinrnthen, i
Bogelsallen oder der Windbiichse, son- !
dern mit Schrotslinten, Revolvern nnd i
anderen Schieszwassen wird der Mord- s
tust gefrohin. Dadurch aber sind nicht
nnr alle Straßenlaternen und Fenster- :
scheiden, sondern sogar Menschenleben s
gefährdet. Neulich wurden zwei Jun- I
gen verhaften welche ans der Spahens
jagd 22 - zialiber - Patronen versehossen
hatten.
Mit eigener Müan be
zahlt wnrde unlängst der Wirth X»
ein bekannter Spaßoogel in Cincinnati.
Eine Anzahl Metzger hatten siir den
Preis von 50 Ernte einen Gaul erstarr
den, woraus sie siir weitere 50 Centtz
Bei Loose drucken ließen, die sie dein
irthe unter dein Vorgehen veriausten,
das; ein edles Rennpserd im Werthe von
8150 zum Besten eines Invaliden ver
toost werden solle. »F hoab g’ivunne,«
sagte X» ais er am nächsten Tage in
einein englischen Morgenblatte las, das; .
ans die eine seiner Looenninniern der!
Gewinn gefallen war. lssegen Abendl
l
desselben Tages erschien ein Junge, der
ein anscheinend vo1«sintflnthliehee, klap
Perdiirres Thier tritt den Worten hinter
sith drein zerrte : »Hier iseht der Gaul i«
Zugleich iiberhiindigte der Ueberbringer ;
dein verdutzten Witzbolde einen Zettell
des Inhalte, das Thier habe vor nur- i
zeni einen Preis siir sein hohes Alters
aus einer Andstetluug erhalten, nnd
ebenso sei ed aus einem Wettbewerbi
tnit einem Sielettinenschen in eineini
- Ditne - Museum ersotgreieh hervorge
"-angen. Der geässte Wirth ließ den
H anl nach einein Leihstatl bringen, um
! Zelt zu gewinnen, darüber nachzudenken
iem er mit seinem Gewinn anfangen
steile- - . . .
s r Leben einreebiißtäaben
25 erson en be einem insturz
der im Bau be rissenen Louisville s
Je ersosiCisen ahnbriicke bei Louis
vi e, Ky. Es tobte während der Nacht
und dem folgenden Tage ein heftiger
Sturm. während dessen am Morgen
kein mit tiger Windstoß einen 200,000
«Psund chweren Krahn zum Umiippen
! brachte, der in seinem Sturze den mitt
leren Bo en der Brücke zerschmetterte,
dessen Eifens und Balkentheile 60 Ar
beiter mit in die Fluthen des Ohioflus
ses rissen. Von diesen erlitt die oben
angeführte Zahl den Tod, während die
übrigen Arbeiter mehr oder weniger
schwer verletzt wurdens 18 Personen
werden noch vermißt. m Abend des
selben Tages fand ein weiter Einstan
statt. Der letztere Unsall war bereits
der fünfte von Bedeutung seit dem Be
ginne des Brückenbaues vor zwei Jah
ren; man bereZneh daß während dessel
ben gegen 50 ersonen ihr Leben ver
loren haben. Die Ursache der beiden
letzten Unsalle wird zum Theil auf die
den Brückenbau betreibende Gesellschaft
geschobeu, welche bei der Errichtung der
zur Stütznng der einzelnen Theile des
eisernen Oberbaues nothwendigcn Ge
rüste nicht mit der nöthigen Vorsicht zu
Werke gegangen sein soll.
J n s o lge eines Traumes
vom Rheumatismus geheilt
wurde der elfjährige Thomas Gilpin
unweit Savannah, Mo. So wenig
stens vermeldet die ,,Jllinois Staats
Zeitung.« Der Junge litt seit Juni
dieses Jahres an heftigen Rheumatis
musschmerzen, die sich derart steigerten,
daß er erst die Mundsperre bekam und
vor einigen Tagen in Starrkrampf ver
fiel. Nachdem er nach einigen Stun
den aus diesem erwachte, war er un
fähig zn sprechen und schrieb ans einen
«ettel das Folgende: »Mir sind im
raum meine beiden verstorbenen Brit
der nnd meine Schwester erschienen,
welche mir riethen, von einer bestimmten
Stelle aus dein Felde den Schnee bis zu
einein Mooslager hinwegkratzen zu las
sen. unter dem sich Wurzeln befanden,
welche nach Hause zu bringen seien.«
Die Eltern des Jungen fanden das
Mooslager nnd die Wurzeln, aus denen
sie nach den Angaben des tinaben eine
Salbe bereiteten, niit der sie den Körper
des Lehtercn einrieben. Am nächsten
Tage war das Wunderkind sowohl von
der Mundweer als den rhenutatischen
Schmerzen erlöst!
Der DauerläuferFred.Mil
ler, welcher am 26. Juni von Sau
Franeiöco die Fußreise nach New York,
eine Strecke von 3250 Meilen, antrat,
langte kürzlich mit seinem Hunde in der
letztgenannten Stadt an. Er sagte
daß er, auseer bei der Durchwanderung
Arizonas nnd kliecisslliexikoo, wo Was
ser und Nahrung etwas tnapp wurde,
durchaus keine Noth gelitten habe.
Miller sollte die Reise in sechs Mona
ten machen, und war betreffs seines
Lebensnnterhaltes fiir sich nnd seinen
Bund ganz aus die Mildthätigkeit der
evölterung angewiesen. Er hat seine
Aufgabe in fünf Monaten nnd sechzehn
Tagen beendet. Der Tauerläufer sah
ganz wohl ans, erklärte aber, daß er
vollständig abgespannt sei. Bei seiner
Abreise wog er txt-H Pfund, während er
bei seiner Ankunft in Iliew York nur
noch llis Pfund schwer war.
Lpfer der italtwassersncht
wurde Thomas Balantlh, ein angesc
hener Bürger von Pnnnontb bei Wil
keöbarre, Pa. Zur Bekämpfung einco
chronischen Leidens waren ibin kalte
Bader empfohlen worden, woraus sich
Bald-nun vollig angetleidet, dreimal
jeden Morgen topfiiber in den Fluß
stürzte, nachdem allemalschlenuigsl nach
Hause lief und mehrere stunden im
Bette schlief. Bei einem nenlichcn der
artigen schonen Bade war der Fluß voll
kleiner Eiestiicfe, die fich bei Balantlyo
Wieder-auftauchen um ihn sammelten
nnd ihn, da eine ooiu Ufer ans ihm Zu
geworfeue Rettungeleine alo Zn tan
sich erwies, mehrere 100 Yards den
silnfk hinnntertrieben, wo Valantly
unter dein Treibeise versank.
Daß ihm seine Weste mit
82500 gestohlen sei, ineldeteneu
lieh in der höchsten Aufregung inLSincitp
nati der Fruehthändler Fiigazzi in derLf
fiee deo Polizeichefd· Nach seiner Angabe
hatte er dao itleidnngesiiitt welches
besagten Schatz enthielt, Abends unter
das stopfkissen gelegt. Vergebens nahm
der abgesandte Deteltio darauf eine ein
gehende Haugsuchnug in der Wohnung
Ftigazzio, sowie die Bisitirnng der
sämmtlichen Heiiiobeioohiier vor, bis er
die omiuiise Weste mit dein Gelde an
der Person des biederen Fruchthäudlero
entdeckte. Letzterer hatte nämlich in sei
ner Schläfrigkeit zuerst die Weste ange
zogen und kann das Hemd.
Einst Millionär, ietzt Bett
ler dat- ist die Lebensgeschichte deö
itgjahrigen Ferdinand Schlesingers in
Minvanier. Er kain 1H7t and Deutsch
land nach den Ber. Staaten, arbeitete
Ausgang jenes Jahrzehnts noch als
armer Cleri, erwarb sieh später durch
Gruben- nnd Eisen-Speinlationcn ein
nngehrneres Berncngen Und war zuletzt
die Seele von nicht weniger als III
Bergwerk-Innternehnntngen. Die Ge
fihasiekrifies diesen Sommer Zog ihn der
art in Mitleidenfclmit, daß man ihni vor
einigen Tagen fein letztes Vesitzthnim
ein palastiihnlicth Heini in Ujiilivankee
ini Wer-the von 282(«),nu(), nahm.
M it Ra b e n s l e i s eh Iniißtensich
die Armen begnügen, wahr-end die Rei
chen gebratenen Pntcr iii;en, gab neulich
in Chieago ein Mann nnt einein Steh
fnße ais Grund dafür an, daß er. in
einer Nacht fiinf große Scheinst-nim
schciben iin Gesaninitwcrthe non 81000
zertrüminerte. Auf der Patizcihanpti
wache geberdete sieh dei- Sachbeschädi er
wie eint-Indes Thier nnd hieb- mit ei
nem Sie-the auf-die Polizisten ein.
iFür Dru·kkerei-Bcfitzer
; oder Solche, die es werden wollen!
Eine Gelegenheit,
die Ihr nicht verpassen dürft!
Da wir durch Anfan der ,,.LJerold«-Offiee nebst allem Juven
tar zu viel Maschinerie nnd Material haben, das für uns ein todtes
zsiapctal ist, offeriren wir zum Verkauf folgende Maschinerte und
’zn)ar
zu Spoikpreisem
da wir die Sachen los sein müssen:
Eine 6-sisaslig Lluuklo
Campbell Cylinder Presse;
Eine 10 x 15
PBBRLBSS Job Presse;
beide Maschinen mit vollständiger Einrichtung für Dampfbetrieb.
Einen 10-Pferdekraft Dampfkeffel
Innfrechth
nebst 5-Pferdekraft Maschine.
Ferner einen
Lightning staplek,
Iso gnt wie neu, sowie Steinplatten nebst Gestellen nnd verschiedene
andere in einer Druckerei notwendigen Lachen«
Eine so gute lsöelegenlteit, billig zn kaufen, tointnt so leicht nicht
wieder, darntn benutzt sie!
Wegen Nähercm wende man sieh an
O
s
.
—
Aruns-gebet des ,,.tnzciqer und Herold, «
Aus Heimath und Fremde,
Jlluftrirtc Rom-me aller Nationcn.
Erscheinf in 28 Hoffen jährlich.
Preis Ihr. pro Heft od. 82430 pro Jahr.
«
L
ac- erste Heft ist erschienen nnd sehr schön ausgestattet Es
beginnen darin Die Rtnnnne »Ein If- zigzu«rzsohn« u. »Swöif
Jlliiiioncn.« Bestellungen richte nmn nn
305 Ivcsti. 2tc Etr., - — Brand Ist-land.
Otllustrirtc Welt.
Yeutfkljes zamikienliuclx
us erste Heft dec» txt Jntnsxtnnkteg ist erschienen nnd sehr
T
S
schön nngsneitetttet Witz Dein Pnlilitnnt die zttiisite Ueliertttseltnng
iein wird, ist Det« lltititttttd, du«-J eine grosze Preigsetntijsziqnint dieses
beliebten Junknitlid stattgefunden linL Die ,,Jllnstrit·te Welt« er
stlieint in IN Oeften jährlich nnd kostet jethl
Hur SZJZ um Juli-;
E: ist jetzt ein Jeder im Stande-, sich dieses prachtvolle Fami
· lieu Journal anzuschaffen
Su beziehen durch
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J. P. WINDOLPH,
J. P. WINDOLPH,