Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 13, 1893, Page 2, Image 2

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    Stand Island
Anzetgcr nnd Herold.
stand Island Nebraska
- M hineinkam-.
z» ,,1 Bei keiner anderen Klasse der Pflan
« III-well tritt es in überraschenderer Weise
II Tage, vie die Natur in ihrer Kraft
p :stalten, verwandten Dingen ein so
verschiedenes Gepräge zu verleihen mag.
Its in jener, welche wir Blumen zu
trennen pflegen. Und auch wieder bei
keiner anderen Blumengattung hat sie
mit solcher Laune nnd aus so wunder
bare Weise ihr Kombinationsverinögen
.. bewährt, als gerade bei den vielen nnd
sonderbaren Kattusarten
Diese stacheligen Kinder des Pflan
eureiches, welche mit der kärglichsien
iahrnng ans dein sterilsten Boden, in
der heißesten Sonne und größten Tro
ckenheit, mit einer unglaublichen Lebens
siihigteit be bi, wachsen und gedeihen,
» nehmen un treitig als die eigenartigsten
j- und merkwürdigsten Mitglieder del
« Zszanzemvelt mit vollstein Rechte unsere
. achtung und Bewunderung in An
priich. «
.- Dsie meisten Kaktuspslanseu sind in
Nord- und Sudameriia daheim; haupt
sächlich aber in Mexico. Kalisornim
Texas und Nevada, sowie die Zerri
torien Utah nnd Arizona bringen seht
schöne Kattnsarten hervor, während
m Staate Montana sich manche be
sonders ausdaueriide Art dieser nickt
würdigen Pflanze findet. Auch sind
schon mehrere Arten bis zu dein ge
mäßigten Klima vorgerückt und haben
einige wenige derselben schon bei leich
gem Schutze unseren Winter überstan
en. "
Die Kakieen sind eigentlich fleischige
Holzpflanzen, in ihrer Gestaltung so
mannigfach, wie es keine andere Pflan
eusamilie auszuweisen vermag. Denn
ld ist die Gestalt des Kultus eine
kugelige, bald eilte ei-, birn- oder ken
lensörmige, oder wieder ein gcrippicr
Körper. Bald zeigt er sich als einen
terzen- oder säulenartigen Stamm, oder
wieder als blätteriger Strauch oder
Baum. Die Konsistenz seines Körpers ist
fleischi ; die ganze Masse besteht aus
einem Fleischigen Zellerigewebe, zwischen
welchem sich Holzlasern befinden.
Aber so verschieden die Finstern in
Form, Aussehen, Wachsthum und
Größe sind, so verschieden sind sie auch
der Farbe und der Große derselben nach.
inihrenBliithen nndBlunien. Manche
Kaktnsarten öffnen ihre Blumen ixti
Soniienscheine und andere wieder in der
stillen Nacht; wie es vorzüglich bei der
bereits in Europa wohlbekannten, soge
nannten ».5iönigin der Nacht-« der Fall
ist. Dann wieder hält bei der einen
Kattusart die Blüthe oder Blume nur
wenige Stunden an, während sie bei
anderm mehrere Tage und Wochen
offen bleibt. Die Blüthen und Blu
men vieler Kakieen gehören in der That
zitin Schönsten, was die Blumenwelt
auszuweisen vermag. Die Farben der
Katteeubliit en und Blumen prangen
in unendli er Mannigfaltigkeit, und
blendendes Weiß wechselt init Gelb,
Biolett, Purpur, Scharlach und Blut
roth im niertwiirdigsten Spiele ab.
Auch hauchen viele dieser Blüthen und
Blumen mancher Arten des- Kattus
einen kritstigem meist angenehmen,
manchmal elbst einen sasi betäubenden,
vanilleartigen u. s. w. Duft aus. An
ßer der auch in dieser Beziehung schon
erwähnten »Köuigin der Nacht« kuit
ihrem, große Räumlichkeiten stillen
deu, seltenen Wohlgeruche ist dies auch
Dei einer Anzahl anderer Nattern der
Wie an Farbe, so sind die Blüthen
und Blumen dieser merkwürdigen Pflan
zen auch sost an Größe von einander
verschieden. Manche der Cereen oder
Säulen-Kakieen bringen solche hervor,
welche eine Fläche von nur vier Qua
drat-Centiineter haben, und dann kann
nian wieder Excniplare von eilen-tho
Kattusari sehen, welche init über 300
kleinen Knospen nnd kleinen Blüthen
bedeckt ist.
Was nun die Friichte oder Samen
schoten der Kakteen betrifft, so sind die
selben ost sehr zierlich und an Farbe
ebenso verschieden wie ihre Blüthen.
Dieselben bestehen entweder in fleischi
.gen, oielsamigen Becken, oder in imm
lichen Schoten oder überhaupt in Früch
ten, die sich in den abwechselndsten For
inen bis zu förmlichen Fengelgestalten
bilden und fast meistens auch genieß
bar sind. Dann haben sie gewöhnlich
ein-en pilonten, sehr angenehm säuerlich
slißen Geschmack, und dienen da, wo sie
wild wachsen, ost zu einer Hauptnah
rung für die Eingeborenen der betreffen
den Gegend.
Neben Form und Farbe der Blüthen,
sowie deren Düften und den Früchten
haben die Katteen noch die weitere cho
rakteristische Beigabe der Stacheln-—
statt der Blätter--—womit sie die Natur
gleichsam mit wirksamen Beriheidi
gnngs- und Abwehrinitteln versehen
hat. Di e Stacheln bilden eine ei en
thütnliche chönheit der Katteen. Line
Abbildung kann unmöglich ihre Schön
heit, ihren Farbeureichthuni wieder
geben. So verhält es sich auch mit
deren Form. Manche Kattusarten
haben breite, flache Stacheln, andere
regelmäßig gerippte, wieder andere ge
ro e oder ebogene Stacheln; ebenso
erscheinen see an besonderen Kultus
srtes in Sternensorrn oder in Windeln
Mc bi estaltig nnd bielsarbig dieses
W pie ist, kann man z. B. un dem
. - , — s sehen, welcher Nabeln wie
s It, oder on dein groß- nnd
« M be Optåutiawieikaktus mit
» . to u its gnngen, an
»Im ds Stacheln ist Sonnen
» ’ ; be Dieb de
zMssk BE »Ist-I
obetbildetdiesekiuder
« TM in der Sonne wie ein
sczchlteebull scheint. »
Außer den speßbaren Früchten, den
eutziickenden Blumen, dem lieblichen
Wohlgeruch. den seltsamen Formen,
dem· merkwürdigen Stachelspiele, sind
die Kaiteen auch noch in mancher ande
ren Beziehung- nützlich. So hat der
Säulen-Kultus (T1tberosusz Knolletb
welche denen der Dahlien ii nlich sind.
Diese Knollen legt der Mexikaner in
Weingeist nnd bewahrt sie darin ans.
Eine Abkochnng von denselben, aufs
einen von Rhenmatismud leidenden
Körpertheil angewendet, soll eine sichere
Kur sein. In wasserarmen Gegenden
der niexitantschen Hochebene sind auch
. die sastreichen Stamme der Mem-Kak
stuspflanzen Thieren und Wanderer-n
keine nie versiegende Quelle der Erfri
schung. Pferde und Rinder schlagen
Mit ihren Hufen große Stücke aus den
«s selben heraus nnd lecken dann begierig
den herausfiieszenden Last aus.
Jn holzarmen Gegenden Mexikod
oder Perris dienen die unverweebaren
Stämme mancher liaitudarten dein
Wagner, S reiner-, sowie dem Bau
meister zu rbeitsmaieriaL Vielsach
werden auch die stacheligen stattnsarten
besonders aber der Lpnntia-Klasse der
selben zu Hecken- und Einzännun en
verwendet. In manchen Gegen en
Mexitod sind in den Dörsern die Woh
nungen sammt den anliegenden Feldern
mit solchen Fiaktnsgtanzen umzännt,
von denen man nnr bleger in den Bo
den zu stecken braucht, wo sie sich ebenso
schnell entwickeln wie die Weiden
stecklingr. Von derselben Klasse der
Kakteen zieht man mehrere, z. B
szuntia decl Eochenillen-Jnseited we
sgen nicht nur in Mexiko, seiner ei
rnath, sondern auch in anderen Theilen
Anictsitao. Von dem Giganten-Säu
len-Name wird das Material nach
! Europa oerschifft, ans welchem daselbst
jdie unter dem Namen »fptmisched
i Rohr« bekannten Spazierstücke gemacht
Zwei-den, nnd auch der Lpnntiasfkaks
; tue tiefert ebenfalls Material zu glei
; chem Zwecke.
Lin den Laplataliindetn Sudamerikaok
: richten unter. Tie Gattchos, ein Name,
« der so viel wie Landmann bedeutet, sind
Jnnd wohnen in elenden Hütten, soge
nannten Ranchos. Sie betrachten sich
« Messer spielt bei ihnen eine große Rolle,
I und Räubereien Mord und Todtschlag
lang herabsallendes Haar und langen
’nnd Schnapstrinken ist ibre Lieblings
« völkern Sii anerilaty aber was sie aus
« zeichnet, ist ihre Pserdedeessnr und Reit
« bändiger oder Damitor anstritt« macht
sich nichts dar-ano, ein ungezähmtes,
sangen und zs·besteigett, obgleich das
)
i
Die Gutach-L « s
Tie, Gauchos (sprich: Ga-ntscho6)s
sind durch ihre Reitkiinste weltbetannt, H
doch lauft anderseits auch viel lieber
triebettes, ja Phantastisches in den Be
oorwiegend Viehzuchter und Viehtreiber
als Abkötnmlinge der ersten Spanier,
welche in die Laplatagegenden kamen,
und sind ans ihre Hertunst stolz. In
ihrem Charakter verleugnen sie in der
Tnat den Spanier nicht, niemals findet
mein sie unhöflich oder ungastfreundlich,
dabei aber meist unwissend und roh, zu
Jülizorn und Gewaltthat geneigt. Das
sind nicht selten. Von Gestalt sind die
meisten Gauchos groß, häufig haben sie
Schnurrbarts der Gesichtoausdruck ist
durchgängig stolz, aber wild nnd ver
konnnen. An den Fersen tragen sie
große, tlirrende Spore-, im Gürtel
lange, dolchartige Messer; Rauchen
beschäfticznng. Darin unterscheiden sie
sich auch ni t sehr von anderen Wisch
knnst. Der Gescho, der als Pferde
iunges Pferd, das mit vielen anderen
in einen ritt-Ewigen oerschl enen
Raum getrieben worden. allein itzu
T ier bio da n niemals Zaum oder
Z eslgkfühlt tx- . . .
ur wauchorvirrt dein umheriagensx
den Thiere feinen Laffo um die Vorder- i
bei-ic, fo daß ed augenblicklich zu Boden :
stürzt. Tann zieht er den Laffo straff
an nnd umkreist damit das am Boden
liegende Thier fo, daf; er eins der Hin- «
terbeine mit einschließt, worauf letzteres «
ibid an die Vorderbeine gezogen wirdx
Nunmehr werden die drei Beine dess
Thieres mit dem Laffo Zufammengr.sz
knüpft, der Gaucho fest fich auf deni
F als des Pferdes und befestigt einen
tarken Zügel ant Unterkiefer deffelbemf
Hierauf werden beide Vorderbeine mit I
einein kräftigen Lederriemem der aber
Jeine oerfrhiebbare Schlinge trä t, eng
aneinander ebnnden, der Lafo aber
wird gelöst, o daß das Pferd fich auf
srichten kann. Nachdem dies gefchehen,
·fiihrt es der Gancho aus der Um äu
. nnng heran-Z, wobei er ed an dein Z gel j
der Untertinnlade festhält. Draußen
wird von einem weiten Gaucho dem
; Pferde Decke und Sattel anfgelegt und
Ecgiirten eine fchwierige Arbeit, da das
- hier ob der nngewohnten Behandlung
fich immer wieder auf den Boden wirft.
Endlich f wingt fich der Gancho geschickt
auf den iiaen des Thieres, lot die
Schlinge, die deffen Vorderbeine fes
zfelte, nnd das Thier ftürint davon.
; Seinen Reiter aber vermag es nicht ab
i uwerfen, obgleich es bis zur Erichs-p
fung galoppirt, die-fee bringt es viel
mehr endlich wieder in die Untzilumm
zurück. Die ganze Prozednr ift hdcht
anstrengend nnd erfordert die größte
Ansdauer nnd Anftnerkfainkeit des
Mannes; fie muß mehrere Mal wie
derholt werden, ehe das Pferd zahm ist.
Darwin bemerkt, daß einein Gancho die
dee, abgeworfen zu werdet-, nie in den
inn komme, das Pferd möge thun
was es wolle. »Ich hade,« fagte diefer
berühmte Naturforscher, ·elnen Mann
wetten hören, daß er fein Pferd 20 tnal
niederwerfen wilrde nnd d er 19 inal
inicht selbst fallen werde. . ch erinnere
s
et -
;-F’- s
da ethefteq ZW« Wider-in
bda es« mit « Weis
k-niedekfelzlug. Mit naseweis-er Kan
bllitigkeit venrtheilte der Mann den
richtigen Augenblick, herunter zu gleiten,
weder eine Sekunde zu früh noch eine
Selunde zu spät. Sobald das Pferd
ausgestanden war. sprang ihm der
Mann auf den Rücken, und endlich
brachen sie im notiert Galopp auf.
Eines Tages beobachtete ich einen guten
Reiter-, als wir in großer Geschwindig
keit dahingaloppirten, nnd sagte mir.
wenn das Pferd ausbricht, so muß der
sicherlich fallen, so arglos scheint er im
Sattel zu sitzen. Ein diesem Augen
blick sprang ein männlicher Strauß ge
rade unter der Nase des Pserdes non
feinem Nest in die Höhe. Das junge
Pferd bog wie ein Hirsch nach einer
Seite um; aber wal- den Mann be
trifft, so war alles, was ich sagen kann,
nur, daß er mit seinem Pferde erschrak
und ausrißis Die böchfte Treffen
des Pferded und des Reiters ist in jenen
Gegenden nothwendig, wo der Gancho
tagtäglich mit den wilden Stier-en zn
thun hat« Wenn ein Balle, erzählt
Damia, mit dem Laffo aufgehalten
nnd gefangen ist, fo galoppirt dieser
immer un immer wieder icn Kreise
krum. Das Pferd muß nun still ste
en nnd wie der Zapfen an einein Rade
ich mit rutiddrehett.
Geschieht dies nicht, so wickelt sich der
Lasso nin den Körper det- Gancho und der
Mann wird. infolge der Kraft der beiden
gegeneinaiider drückenden Thiere au en
blicklich fast entzwei geschnitten. Liele
Leute sind aus solche Weise schon umge
kommen. Dariin berichtet eine Attel
dote, die ihin in Ehile erzählt wurde
und welche er fiir wahr hält. Sie gibt
eine gute Erläuterung vom Nutzen eineö
fein dressirten Pferdes in jenen Gegen
den. Ein angesehener Mann begegnete
eines Tages beim Ausreiteti zwei ande
ren Leuten, von denen einer ein Pferd
ritt, das dein Ersteren gestohlen war.
Er forderte die Beiden heraus, diese
zogen ihre Säbel und begannen ihn zu
sagen. Der Mann hielt sieh auf sei
nem guten und flüchtigen Pferde stets
gerade vor ihnen. als er aber ein dichteo
Gebüsch passirte, flog er schnell uin das
selbe herum und brachte sein Thier iin
Augenblick zum Sieben Seine Ber
folger schossen seitwärts neben ihm nor
iiber. Augenblicklich jagte er ihnen
nach, bohrte sein Messer in den Rücken
des einen und verioundete den anderen
Räuber, lain wieder in den Besitz sei
nes Thieres und ritt nach Hause. Wie
bemerkt, hält ein Mann ooti der nüch
ternen Beurtheilnngoweise Tarwine
diese Erzählung siir wahr. Fiir solche
Reitersiiickchen, sagt er, find zwei Tinge
nothwendig, ein äußerst scharses Gebiß,
dessen Gewalt, obschon selten gebraucht, «
das Pferd völlig kennt. und große,
stumpfe Sporen, welche entweder als
leichte Berührung oder als äußerst
schmerzhaftes Instrument angewandt
werden tönnen. Da die Gauchoe eines
Rasse sind, die sich erst nach Einwand-ed
riing der Spanier herausgebildet hat,i
so ist klar, daß die ini Vorstehenden ge-?
childerten Dressur- und Reitiunststiickes
sieh erst seit jener Feit bei ihnen herang- J
gebildet haben. i tansieht hierausziel
höchst eigenartige Fähigkeiten sich beim!
Menschen entwickeln tonnen, falls einige s
Generationen hindurch die fortgesetztes
Uebung aus oeren Vervollkommnung ge
richtet wird.
Stufen-new
i
l
i
· Die Prinzeii der regierenden Häuserl
können, so s reibt »Schorero Familien-i
blatt,« ooin aniilienoberhaupt, dein beis
tr enden Regenten, init Stubenarrests
be traft werden, und häufiger, als man!
glaubt, wird selbst in Deutschland von!
ieseni Strafmittel noch Ge rauch ge
macht. Gar manche Unpäßlichkeit eines
Prinzem von der der Hosbericht meldet,
ist auf einen Stubeaarrest rückzufühs
ren, der vorn Regenten oetsiigt wurde.
Besonders streng niit der Ver ängung
von Stubenarreft war in reußen
Friedrich Wilhelm Ill» und inehr als
einmal beteten der geistvolle Kronprinz,
spätere Kilnig Friedrich Wilhelm IV»
dtese create, weil er seinen Witz nicht
zurückhalten konnte. Zwei Vergehen
von ihm, die ihnt Stubenarrest ein
brachten, haben sich als historische Attel
doken erhalten. Der erste Fall spielte
aus dein Wiener stottgressr. Bei einer
Hostafel, bct welcher der gntntiithige,
aber keinesweng getstvolle Kaiser Franz
von Oesterreich den Borsitz führte, wur
den Ritthsel erzahlt; als aber die
Reihe an den Kaiser lam, erklärte er:
»Mit fallt alt nix ein.« Als die
Reihe des « äthselanfgebens an den
Kronprinzen von Preußetnlann stellte
er die Frage, wer der größte Ban
tneister sei, und gab als Lösung: »Stat
see Franz, denn dem stillt nichts em·«
Die Belohnung siir die-en Wi waren
drei Tage Stubenarret, die ’ riedtich
Wilhelm Ul. sofort über seinen Sohn
oerhangtr. In einein anderen Falle
gab ed so ar acht Tage Stube-tarrest,
weil der ronprinz sich eine Bei-spot
tnng der Paradesoldaten erlaubt hatte.
« den Paradem die damals in Berlin
ntet den Linden stattfanden, erschienen
, die Soldaten so steif in Unifot«m, Ga
»tnaschen, Lederzeng nnd Gürtel einge
twilngn daß sie sich in der That nicht
llcken konnten. Der Kronpr nz, der
ans der Parade vor Eint-essen des
Königs erschienen war. legte ein Gold
ktlick neben den rechten Flügelmann und
otderte ihn aus« dasselbe aufzuheben.
Der Mann war uichtti itn Stande, sich
in der Paradeadju rnng zu blicken
nnd der Kronprinz bemerkte sehe sae
castiich: «Das sind preußische Sol
daten, nnd tnit denen will man Schlach
ten schlagen!« Die Bewertung wurde
detn Könige hinterbracht nnd kostete die
I oben erwähnte Strafe.
·
- Allons-ging Viert-ritt » ,
ihrem langen KLEMM Mal » " « "
phiren lassen.
« Das Gehirn eines Chi
n e s en ist diri·chi-l;itittlirli schwerer als
das jedes anderen Menschen
Bankerottenre in Frank
reich durften im m. nnd 17. Jahr
Ehnndert nach dein Gesetze nur grilnel
Mützen tragen. i
Gegen senchenarti estrankss
Zheiten soll geistige Befehlt tignng vou
Zettva stehe Stunden täglich ziemlich
Ffieheren Schutz gewahren.
I Das freute-Rad in Chieago,
welche-s 2000 Personen ans einmal faßt,
Hist für den Vergniignngsplatz Conen
Voland bei New York erworben wor
Jden.
; Acht Liter Luft sougt der
kerwaehsene Mensch bei ruhigen,
xmitteltiefen Athemzitgen per Minute
»ein. Das Quantntn enthält 21 Pro
« zent Sauerstoff.
. Als ein Geschenk der Gott
;heit wurde dae Salz bei den
Griechen nnd Römernangesehen und
neben dem Gerstenschrot symbolisch bei
JLpfern verwendet.
. Jtn Ganzen 2353 Selbst
? m o r d e sind noch dem Berliner Kor
respondenten der »Titnes« in den zehn
Jahren von 1882 bio 1892 in der deut
schen Armee vorgekommen.
Ein Riesenschwein von acht
Fuß Länge und vier Fuß-Höhe, dae fiir
die Weltausstellung bestimmt war,
brachte neulich der btitisehe Dampser
.Nomadic« von Liverpool nach New
York.
Eirea1(),0»0Schanfpieler
aller Nationen gibt es in Lenkt-reich
Ungorn. Dagegen weist der Kaiser-.
staat an Residenztheatcrn nnr 8, ans
Stadttheatern sit, an sogenannteuj
«Schntieren« aber 200 bis 300 aus«
»Dian wie ein Nebel« istx
indisrhe Leinwand, aus« welcher diel
Taschentücher der feinen Damen in der
alten Welt bestehen. In den Ecken der
Taschentiicher ist in der Regel dae
Monogratntn der Besiherin eingestickt.
Als ein Wunder der Ma
sch i n e n l e i st n n g werden Baumwol
lensäden angesehen, deren Herstellung
kürzlich der Firma Honldsworth C- Co.
gelang. Das Gespinnst wog bei einer
Länge von 6900 Kilometer nur ein
Pfund.
Das Gebetbuch der Köni
g in Elisabeth wurde kürzlich in öffent
licher Aultion für Zum Mark ver
kauft. Das Buch ist in Gold nnd
Emaille eingebunden nnd wurde von
der Königin mittelst zweier Ringe an
einer leette am Gürtel getragen.
Bot-hänge aus Glas siir Fen
ster oder Himmelbetten sind zur Zeit
im Palaie Royal zu Paris ausgestellt
Sie bestehen one kleinen Quadraten
farbigen Glases, die in schwache Hinl
riihtnchen eingesaßt nnd durch il then
Fu jeder Ecke mit einander ver unden
ind. «
In belgischen Zuckersabri
ken benutzt man jetzt mehrfach die Rit
bensaft - Berlochnnaeapparatc alt
DampflesseL Der Inhalt derselben
wird auf etwa 120 Grad Eclstue erhin
nnd der so gewonnene Dampf wie ge
wöhnlicher Wasserdamps verwendet.
Aue dem eingediclten Nübensaste ge
winnt man Sirup.
Der Beisay »Von Gottes
G n o d e n « ist eine one dem Mittel
altee stammende adelige Auszeichnung,
welche theils die Kirche. theils fürstliche
Persönlichkeiten verliehen. So ertheilte
der thüringisehe Landgraf Hennanu im
Jahre 1214 den Aebtissinnen des Fla
tharineniCisteezienserklostere in Eisenach
das Recht, sieh »Von Gottes Gnaden«
zu nennen.
Wenn 1,(«.»),»(«),000 Meu
sch en nach der Berechnung eines stan
zdsiichen Matheinatiierd Tag nnd Nacht
binnen jeder Minute einntal »Warte
aben« und das 1m,·x)0,«00 Jahre
Jortfetzteth io wurden sie Zu Ende dieser
Zeit doch nur den 1(nt,t)0ttsten Theil
der möglichen Zahl erreicht haben, in
der 52 Karten unter vier Spielern an
« ders vertheilt werden tonnen.
! Gegen Nanbmord existirt
tin S la rn folgendes Ge e : Wird
litgendtpo die Leiche eines Lr chlagenen
ohne weitere Anzeige oder Spur dee
. Thaters aufgesunden, so giebt tnan nach
allen Richtungen eine Linie non 3000
Ellen gegen die benachbarten Ortschaf
» ten von der Leiche ans, nnd die Bewoh
Hner zahlen je nach größerer oder gerin
ggerer Entfernung von der Leiche eine
- Geldbnßc·
« Wirthschaftlichteit der-Chi
nesen. Das Erste, was der chine
s sische Bauer thut, wenn er einen Guts
hof begründen will, besteht in der Unt
pflanzung seines Bodens mit Bambnss
;stauden. Nachdem diese ausgewachsen
sind, schneidet er die Stämme und Sten
gel nach nnd nach ab nnd gewinnt da
Zmit alles Material, was er zur Cr
richtung und Arn-stattng seiner Ge
« bande braucht. s
« Wer sich geistiger Getränke
bis zum erreichten W. Lebensjahre ent- ;
hält, t nach den Aufstellungen eines
Stati tikerg Aussicht, 44 Jahre alt zu
werden; bringt er ed, in derselben Weise
lebend, einmal zu 66 Jahren, so win
ken ibtn durchschnittlich noch Ist weitere
Lebensjahre. Der Vier und Spirituos
K einigermaßen stärker trinkenoe
ann von 20 Jasren darf dagegen
nur auf 15 weitere ( ahre rechnen, nnd
wenn er das su. Wie ensest erlebt. so
hu durchschnittl nur noch acht
i
M in Aussicht-.
sUnscren Abonncnten
C'(Qtu f
.y.,«lcgknhe1t zu gebeu
W WI· AVMDildctks «lt)i« ;1:«--«hp.jt(·r: und zwar umsonst. Empm
Hin-Just der wahr-I un Um at usw getrofsrth wonach mir sum-«
qrnnc Anmhl d("1·«.k-lls-J.. J! -.!1-(:.: - ssdrizxckt klsmfc ern-alten
B- LIS
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