Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 13, 1893, Page 10, Image 10

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    Ein Mk ohne Binde
«
Mar Dator-en der Maler ohne
ade, wurde am 6. Januar 1806 zu
ille in Flandern geboren, wo sein Va
ter, ein armer Mann,« das Schuster-ge
lberbe betrieb. Als die Hebamme der
Mutter das Knäblein darreichte, rollten
Thraneu über· ihre Wangen, denn sie
ieltans den Armen ein vertritppeltes
d, en Kind ohne Hände, und statt
der Beine nur Knochenauswiichlsn die
in zwei plumpen Füßen mit je o er Ze
hen ausliefen. Was man nicht erwar
tete, geschah indeß, das Kind blieb am
Leben, seine Kräfte nahmen wunderbar
fu, nnd die Eltern hingen mit unend
i er Liebe an dem armen Geschöpf.
A s nun Cäsar heranwachs, bemerkten
eine Eltern, wie er eine große Geschick
ichkeit in seinen vierzehigen Füßen ent
wickelte. wie er im Spiele den Ball mit
den Füßen wars, wie er das Messer und
die Scheere erfaßte und aus Papier
schöne Figuren schnitt. Eines Ta es
aber fanden sie ihn bei einer Beschäfti
ung, die sie fast starr machte vor Er
en. Cäsar hgelt zwischen den Ze
hen des rechten kußes einen Bleistist
und malte aus einem Buche Buchstaben ;
mit solcher Genan seit und Schar-fes
als habe er Jahre ang die Schule be-;
gis . Am Abend desselben Tages, als!
arim Scheine der Glaskugel seines;
Vaters wieder Buchstaben malte, trat
der Le rer Dumoncel in’s Stäbchen,
unt na einer bestellten Schuhmacher-s
arbeit zu sehen. Wie Dumoneel dies
Buchstaben des Kindes sieht, ruft er»
verwundert aus: »Mein Gott, wie ist
das möglich!« Die weitere Folge die-;
set Bege unng war, daß Cäsar am sol-’
genden Sage zu Dumoneel gebracht:
wurde, welcher das Kind unentgeltlich
unterrichtete. Es währte« nicht lange,;
und Cäsar hatte die besten Schüler in
der Schreibtunst überholt. Eines Ta
es fand Dumoncel im Schreibheste
"sars Figuren, die ihm eigten, wel-’
ches Talent in dem Kinde jchlummertes
Er eilte zu dem Direktor der Maler-!
schule, zu Professor Watteau, und be-«;
reits am folgenden Tage saß Cäsar un-;
ter denSchiilern der Maleratademie zu ;
·Lille. Unter der Leitung seines neuenj
Lehrers entsaltete sich Cäsars Talent un- j
glaublich chnell. In jedem iiurse trugJ
er einen reis davon, und als der Tagj
kam, an dem der Preis sür die beste Ar- ;
beit nach lebenden Modclten zur Aus-T
theilung kommen sollte, da vernahmen
dte Anwesenden mit Staunen den!
Namen —- »Eiisar Turm-ich das
Bild mit den Füßen gemalt !«j
Als nach der Preisoertbeilungs-H
seier Vater Ducornet seinen Sohns
auf dem Rücken nach Hause trug, solgtes
ihm der Rentner Temaillh aus Lille
nach nnd bereits am anderen Tage nahm J
der arme Schuster seinen Sohn aber-i
mais auf den Rücken und trug ihn ini
das Paus Demailths, der ihn alsj
Pflege ohn bei sich aufnahm und wie eins
Bater siir ihn sorgte. !
In diese Zeit siel für den jungen;
Künstler ein hochwichtiges Ereigniß.j
Der Herzog von Angouletne besuchte die
Rademie non Lille und traf den arm
losen Ducornet über der wohlgelungesg
nen nnd beinahe vollendeten Nachbil-j
dung eines van Dyk’schen Gemäldes.
Erstaunt über die Leistung eines Ma
lers, der den Pinsel mit den Füßen
führte, setzte er ihm einen Jahresgehalts
von 1200 France ans, um die Akademie
zu Paris besuchen zu können. Die
Stadt Lille wollte nicht zurückbleiben,
uud sitgte 300 France hinzu, nnd o sie
delte nun Cäsar Dueornet nach arisl
über, wohin ihn der Rentner Demaiily!
be leitete, denn er hatte gelobt, seinens
P eso n nie zu verlassen, nnd er hat
redlich ort gehalten. Auf der Maler-»
atadeurie dr- Paris arbeitete Cäsar mitl
roßeut J ß und sein Talent entfaltetei
H mehr und mehr. Schon nach sechs.
scheu erhielt er einen Preis. l
Als er sich dann aber auch um denj
sogenannten »großen Preis von Rom-« z
bewarb, da erklärten sämmtliche Prosess ;
soren: Der mißgcstaltete Cäsar Dir-;
eornet sei seiner Körperbeschafsenlzeit
wegen nicht im Stande, eine so rosze
Leinwand, wie sie siir das Preisbi d be- ;
stimmt war, zu oerneistern Der arm-"
lose Künstler ward also von der Beine-i
bung ausgeschlossen, malte aber ein an
deres Bild von glei er Größe, straftez
dadurch die Proses oren rügen nnd;
zwang sie, ihr sriiheres Urtheil zurück-s
zunehmen. Jin Jahre 1831 malte er
nn Anstra e der französischen Re ie
rnng eine nzahlBildnisse Louio hi
lippo nnd nun glaubte diese Regierung
siir den Künstler genug get an n haben
nnd-sie entzog e m die msion aus
Staatsmitteln. Seine Vaterstadt Lille,
ermuthigt durch dieses edle Beispiel,
that ein Gleiches mit ihrer Pension,
und so war der Künstler lediglich aus
das angewiesen, was er mit »seiner Füße
Arbeit« verdiente. Und das war über
genn siirihn. Er schuf eine Menge
von ildern, deren viele heute noch die
Wände und Altare christlicher Kirchen
zieren. Alle jeine Porträts nach dem
Leben übertrifft sein Bild des Gene
rals Re tier, der im Jahre 1849
oor den rritaden sein Leben verlor.
Dieses Bild hat um so größeren Werth,
da Dneornet den General nie gesehen
hatte, nnd ihn nach einem Gipsabgnß
nnd der mündlichen Beschreibung eineo
rnit Nr rier desrenndeten Mannes ma
len neu e
W den großen Ansstellungen irn
Lonvre in Paris trug er mehrere Preise
nnd endlich sogar die große goldene Me
. Wille davor-. -
Vor seiner Stafselei soll er ein Geriist
seit tiin lich nnd leicht gebauten und
» edrf ten Leiter-then gehabt und sich
i- »- Wis- r n sing-Ins
« « dies- ml Unges« ·
stnMgt hassen- Einen M
« D:
l m under
st WILL-Mich- Æge e
·
Der Bist-eher wars einen tückisiiksen
Blick ans den berühmten Dramati er.
Indem er mit der linken Hand das
Manuskript überreichtehfnckte sein rech
ter Arm ans sonderbare et. Ees ielte
seitwärts nach der Thür. Der D ener
war fortgegangen
Scribe öffnete das Manuskript nnd
über-blickte gleichgiltig die ersten zwei
Seiten desselben. Dann ader wurde er
aufmerksam.
»Am Verse sind wirklich recht schön
nnd formvollendet,« sagte er na einer
Minute anerkennend. »We- r sti ,
viel besser, als der gewö nli bla e
Lyrismus, womit man mi so ost be
lästigt. Gerne bin ich bere t, nen be
hilflich zn sein« daß Ihre Arbe ten zum
Druck kommen. Empfangen Sie von
mir also diesen Beitrag zu den Druck
kosten !« Damit überreichte er dem Be
sucher ein Pundertsrancsbillet Gie
rig griff die er nach der Banknote, in
dem er überschwengliche Worte des
Dankes murmelte. adei ent litt aber
seinem rechten Rockarmel ein anfgekla p
tes, langes, blixndes Schnappmes er,
welches ans den eppich fiel.
»Was soll denn das bedeuten?« fragte
Sczide gestürzt
Euer Besucher rvar auch zuerst etwas
betroffen, faßte sich aber rasch und
sagte- nachdem er das Messer aufgeha
en, zusammengeklavpt und in die
Tasche gesteckt hatte: »O, mein Herr,
denken Sie da nichts Schlimmesl
Ja, ich will es hnen gestehen: Sie
haben mir durch Ihre anerkennenden
Worte nnd die reiche Gabe das Leben
gerettet. Hatten Sie mich grausem ab
gewiesen, wie schon so viele ndere,
dann hätte ich, der niigliicklichste Dich
ter Frankreichs, mir hier im «imnier
des glücklichsten französischen iichters
das Messer in die Brust gestoßen l—
Ich danke Ihnen, Herr Srribe!«
Darnach machte er einige tiefe Ber
dengungen und verließ das Gemach.
Scribe aber atgmete erleichtert au,
nachdem der un eimliche Mensch sich
entfernt hatte. Daß er soeben einer
furchtbaren Lebensgefahr glücklich ent
angen war, ahnte er freilich noch nicht.
« rst einige Zeit später erhielt er darüber
Aufklärung
Die hundert Franks Scribes hielten
bei Lacenaire natürlich nicht lan e vor.
Das Geld zum Druck feiner Poesienzu
verwenden, fiel ihm gar nicht ein. s
war das auch gar nicht feine Absicht ge
wesen.
Dieser eistvolle Mensch, dieser ge
bildete Pgilosoplh dieser talentvolle
Dichter war ein Tiger in Mens enge
ftalt, der nicht weniger wie elf orde
bereits ans dem Gewissen hatte
Endlich fiel er der Justiz in die Hände
und wurde zuin Tode verurtheilt. Im
höchsten Grade erregte er während sei
ner Haft das Interesse der neugierigen
und sensationslüsternen Pariser, denn
er war ja allerdings ein pshchologifches
Räthsel der merkwürdigfien Art. Ge
lehrte Akademiter, berühmte Aerzie,
viele Juristen, viele Schriftsteller be
suchten ihn im Gefängnisse. Man riß
ich um Antographen, besonders Poe
ien, von seiner Hand. Die ( onrnale
rnckten nun uin die Wette feine semi
mentalen Verse und lieferten dadurch
allerdings den Beweis, daß dieser ent
gyliche Mörder wirklich ein trefflicher
oet ei.
Mit der riißten Ruhe erzählte er den
Besuchern seine Schandthatein «Jch
tte es auch auf chibe adgeseben,«
agte er einmal. »Derini haßteihn,
den glücklichen, den reichen raniatiker, -
weil ich ihn beneidete. Ich wollte ihn
tödten nnd berauben, das war meine
feste Absicht. Als er aber meine Verse
so liebenswürdig lvbte und als er mir
dann so graßintith eine reiche Gabe
reichte, da fühlte « ein mens liches
Nühren nnd ließ ihn des lb ani eben
Hätte er damals mein annstript gar
nicht ansehen wollen und mir nnr fünf
Franks gegeben, nat mich los ii wer
den, fo wiirbe ich ihn zuverlässig ge
tödtet hol-ein«
Als Engen Scribe dies erfuhr, rief
er aus: »Gott sei Dant dafür, da ich
mich an jenem gefährti Bornittag
zufällig gerade in einer olchen rosigen
Gedelanne befand l« I
Lacenaire wardeani N. Januar Isss
binaW s
Seribe’s Abenteuer mit dem beriichs
tigten Mörder wurde damals viel be
sprochen. Auch Charles de Beigne er
wähnt dasselbe in seinen «Denkwtirdig
keiten über die Pariser Große Orden
und zwar in dein Kapitel, welches
Scribe, dem Librettisten, gewidmet ist.
. Ein erste-ente- catte. Der be
kannte rosessar Thomasius in Königs
berg war zerstreut, wie alle Professoren.
Eines Tages fiel es ihm aus, daß seine
Frau ihm einen großen Strau au sei
nen Schreibtisch stellte. ,, s all
denn das bedeuten i« frug er erstaunt.
»Einfach, daß heute Dein ach eitetag
isti« erwiderte die Frau ro essorin.
»Was nicht gar ?—Gut, theile mir mit,
wenn Deiner an die Reihe kommt, und
ich werde mich revanchireni« war die
betbliissende Antwort des Professore
Genakmspiitm
Die Jugend der Frauen gleicht einem Wech
ieh der immer Malo-Hirt wird.
Zukunft-blaue sind Hypotheken ans Lust
lasset
Det gute Rai, Wohltdaten und Klavier
werden meist mißbraucht.
Ilnreden und ausbrechen ist nicht dasselbe.
an kann wohl Jemanden nagenden aber
dass nicht ans-sprachen haben.
Wer nichts spricht. ist ein Damms-ps, wer
weni spricht, ein Weisen nnd wer biet Wirtin
ein arr
Dentmitter bestehen oftmate ans Steinen«
die man dein Todten bei Lebzeiten in den Weg
Ist at bie- Man-en ist-.- bes tat-es nu»
ggauss und canbwirihschcst
i
I
: Jaebige Gläser dürer nat
iauwarm nicht heiß gewaschen werben,
weil die Hiye der Farbe schadet. «
; Deutsche Suppe Junquöhs
»ren, Spuk-get und Zuckerschoien werden
’geputzt und in zolllnnge Stücke ges
ichnitteu, ebenso putzt man Blumenkolzi
sind zerschneidet ihn in kleine Röschem s
cht das Gemiise in Fieischbkiihe weich:
und t ut bei dem Anrichten das zurf
Breite ung der Bouillon benutzte ;
ind- Kalb- oder iihnerfieisch ileins
wiirslich geschnitten ne st gehackter Peter-;
siiie in die Sappe. :
Zwetschgeunndeln.
Die s
Zwetschen werden geschält, auch, wenn
man es noch feiner machen will, ausge
Ftegtt und in die Oeffnung Mandeln gei
it t
nachdem man die Oexnung zugedrückts
hat, in den gleichen eig wie bei den
Apfelitichlein, backt sie in schwimmen
dem Schmalz goldger und bestreut sies
mit Zucker und Zimmet.
Kalbstopfragoun Der
Kalbslopf wird gewaschen und in Salzi .
wasser weich gekocht, die Knochen weri s
den ausgelöst und das Fleisch in kleinere
Stücke geschnitten. Nun rästet man
Mehl und Zwiebeln in Butter gold
braun füllt mit Fleischbriihe anf, gibt;
Salz, Pfeffer, Nelten Lordeerblatt, ein
Stück Citronenschalr. ein Glas Wein
und Essig daran, läßt es gut anstochenZ
und seiht es durch. Alsdann wird der
Kalt-sion mit der Sauee nochmals
zum Nachen gebracht und wenn man es
Nun taucht man die Zwetschgen. Z
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noch besser machen will, auch Champigi I
nons, Trilsfeln oder nach Geschmack
Kapern dazu gegeben.
Als das beste Aufbewah
rungsmittel fiir Kartoffeln, Obst
und Trauben macht Dr Monclairi
Trick auf den Kalt aufmerksam. Es
soll hinreichen, die Früchte mit Kalt zu k
bestreuen. um sie viele Monate hindurch
völlig frisch zu erhalten, und es sollen;
B. schon 200 Pfund Kalt auf etwa I
1000 Liter Kartoffeln silr diesen Prozeß
genügen
legen
Braucht man die Früchte, so sind sie
mit einem feuchten Lappen zu reinigen
oder abzuwischen. Jm September ein
gelegte Trauben waren nach den Anga
Feines Obst ist vor dem Eins
in Seidenpapier eittsuwickelm !
den des Dr. Monrlair im Februar
tadellos erhalten.
Fersen einzustricken. Maus
trennt die Fersen unten und an den
Seiten aus; am Käppchen läßt man sie
hängen, um nicht zu viel Nadeln gei;
brauchen en müssen.
Nachdem unten -
und an den ausgetrenntrn Seiten die.
Maschen aufgenommen sind, strickt man
die Ferse wie gewohnlich strickt aber am
Ende einer jeden Nadel eine von den«
Seitenmaschen in die Schlußmasche mit
ein.
chen. Erst wenn dieses vollendet ist
trennt man das alte ab, nimmt die frei s
werdenden Masche-i aus und strickt die
alten nnd neuen Maschen zusammen.
Sollte die Fußsohle über dem Käppchen ,
so stricke man noch einige
Ebenso läßt sich bei ;
schlecht sein,
Nadeln weiter.
Beginn der Ferse unterhalb derselben
ein Stück erneuern. Die Stücke, welche
jetzt noch lose sind, müssen sorgfältig
angemascht oder eingenäht werden.
Nach kurzer Zeit erlangt man eine Fer
tigleit in dieser Ausbes eruugsarbeit, so
daß man Wolle und auch bedeutend
Zeit erspart.
Sind die Seitenmaschen abgei.
strickt, so beginnt man mit dem Käpp- T
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Ko en von Pökels nnd.
Nau fleisch. Tas n lochendei
Stiick Pdiel- oder Rauchfleisch lege man s
am Abend, mit kaltem Wasser bedeckt, T
in eine Schüssel. Am anderen Morgen ;
wafche man es darin ab und bringe es, mit k
fri chem Wa ser bedeckt, auf dein Feuer ;
ras zum ochen. Sobald dies ge- ;
ge en, se t man den To ! aus eines
te e des des, wo das Zeifch stetig ;
lang am so lan e ruhig kochen kann, bis T
das leisch wei ist« was, je nachdemk
die Qtiicke dick oder dünn, zart oders
hart, zwei bis acht Stunden dauern!
kann. Nun nehme man den Topf vom !
Feuer und iasse das Fleisch in der Brühe .
erkalten. Zum Gebrauche nehme man
es aus der Brühe,s neide mit schar-!
fem Messer gegen die leischsafer ditnne !
latte eiben davon ab und lege den I
est des letsches in die Briihe zurück. ?
Wünscht man dagegen warm davon zu F
gen, so schneide man ein deliebiges
tück davon ab und erwarme es in,
einein Theile der Brühe. Dieses ge-;
kochte Fleisch hält sich besonders imx
W nter oiele Wochen frisch in deri
Briihez sollte diese deschlagen, so koche
man sie auf und gieße sie erkaltet wie
der iiber das Fleisch.
Geflügel schnell zu mästen.
Um Hühner und anderes Geflügel in
kurzer Zeit zu mästen, ist es vortheils
Past, dem Futter etwas gepnlverte Holz
ofle und Phosphorsauren Kalt hinzu
zn iigen· Jn Frankreich werden Hüh
ner meistens mit Gerste und gediimpf
ten Möhren (gelden Niidenk gefiittert,
nnd man behauptet, daß die hiere nicht
nur in kurzer « eit fett würden, sondern
daß sie auch adur ein zartes und
wohifchtneckeades Flei ch bekamen.
Behandlung des Hauslels
lers. Auch der steiler beansprn tseii
nen Platz im «Lbst- und Garten u.«
Wenn auch »aus tiefsten stehend,« ist der
Keller teineswegs das Letzte und Un
wichtigfte fiir »bst und Obstverwers
thun-z. Man denke nur an die Aufbe
wahrt-n des Hausgetränts und des
Tafelobftech fiir welchen Zweck der Kel
ler so unentbehrlich ist. Um die rich
tige GährnnGg durchzumachen, ohne
welche das etriink zu Grunde geht,
muß der Obsnoein sgeeade so toie der
Trauben-pein) in einer Oert ichteit un
ter-gebracht werden, deren Weines-ad
Fischen tin-as Grad Fahrenheit be
t. Eine solche Temperatur kann
ini erbft und Winter fiiindiske natürlich
nur in einein unterirdischen aume ge
sunden werden«-im Keller. Dieselben
Ansprüche an gleichbleibende Wärme
macht das Laserobst Mit der Wärme
des Kellero a ein ist es aber noch nicht
gethan. Die warme Luft muß auch zu
leich frisch und rein sein. Im Winter
ann man natürlich nicht so «liiften,«
das heißt frische Lust hereinfchassen, alo
zu anderer Jahreszeit; eo wiirde zu
viel kalte Lust in den Keller eindringen
und den nothwendigen Wärmegrad ver
mindern. Zum Lüften war die rechte
Zeit der Ssatsommer und der Herbst
nnfang. ie Tageswärcne sperrt man
durch Schließung der Laden und Thit
ren ab; des Nachts aber öffnet man,
oweit die Diebeosicherheit ed gestattet,
lles und läßt die kühle, reine Nacht
luft in den Keller einströmen. Waren
die Kellerwiinde mit Schimmel, Pilzen
und so weiter übel-zogen, herrschte
im Raum ein inoderiger Geruch,
so muß dies Alles zuerst beseitigt
werden, was leicht und bequem auf
folgende Weise zu bewerl·telligen ist
Man entfernt and dem euer, wag
zu entfernen ist, Einmach läser, Kar
toffeln, Gemiise; was ni t oder nur
schwer transportabel ist, beläßt man an
Ort und Stelle. wie die Fässer, die man
aber mit den Spunden gut zuschliigt.
Dann verschließt man sämmtliche Oeff
nungen des Kellers so dicht man nur
kann, zündet einige Pfund Schwefel
schnitte (je nach der Ausdehnung des
Feuers) an, lehnt die Schnitt-n un die
Kellermände, so daß sie gut brennen,
verläßt alsdann den Keller und schließt
und verstopft auch die Thür. Es ent
wickeln sich jetzt starle Schweseldtimpse
und erade diese bewirken das Ersticken
und bsterben aller Pilze und Flechten,
welche die ungesunde, moderige Lust
verursacht hatten. Nach Verlauf von
21 Stunden werden alle Kellecdssnum
gen srei gemacht, so daß wieder frische
Lust in den ietzt völlig gereinigten Keller
einziehen kann. Dieses Verfahren em
pfiehlt sich, tvie schon gesagt, namentlich
zu Anfang des Verbstes, wenn die alten
Kellervorräthe größtentheils aus e«ehrt
und die neuen noch nicht eingebraxt ind,
der Keller also leer ist. Doch läßt sich
das billige Reinigungsmittel auch sonst
das Jahr liber anwenden, sobald etwa
Modergeruch und Schitnmelbildung zu
stark wird-—Selbstverständlich dars die
Kellerlust auch son t durch nichts verun
reinigt werden. lo Reinltchleit auch
in diesem untersten aunt des Hauses!
Nicht blos Treppen, starridore u. s. w.
gehören gelehrt und gesäubert, auch die
Steinfließen des Kellers bedürfen der
säubernden Menschenhand-, so gut und
fast so ost wie jene. Mindestens zwei
Mal im Monat sollte der Fußboden des
Keller-s sauber gemacht werden. An
dernfalls sammeln sich aus ihm allerlei
Absalle von Gemüse, Stroh, olzwolle,
dazu oerschüttetes Genuas-— lles u
samtnen der sruchtbarste Nährboden sur
die »Kellerbazillen,« deren Vorhanden
sein sich auch ohne Mikroskop an ver
chinnnelten s assern und inoderigen
seuchten Wart eu siir Auge und Nase
offenbart und deren Schädlichkeit sich
durch das Stichigwerden des Weins
undd das Faulen des Obstes erweisen
tvtr .
Zur Beurtheilung des
Alters der Pferde sind in
Deutschland folgende Nonnen fiir die
Zollbeamten festgesetzt worden: Das
Alter wird aus der Beschaffenheit der
Schneideziihne erkannt. Es gehören
dazu je drei Paar Zahne im Ober- und
Unterkiefer, die Vorder-, Mittel- nnd
Eckziihnr. Von den im Alter bis zu
zwei Las-Im vorhandenen Schneide
ziihnen——— ilch- oder Füllenziihnen——
werden die Vorderzithne im dritten, die
Mittel ithne im vierten nnd die Eckziihne
im itn ten Lebenokahre gewechselt, das
hei t durch die b eibenden Zähne-Er
sayzit ne oder Pferdezithne —- ersetzt.
Die i iil - oder Füllenzlthne entstehen
im ersten Lebensjahre, das ist, im Alter
von zwei Monaten besitzt das Füllcn
im Ober- nnd Unterkiefer se acht Paar
Milch ähne: die Milchdorderziihne und
die ilchmittelzlihne. Der Ausbruch
des dritten Baues-der Mi eckzithne
—erfolgt im Alter von sechs is neun
Monaten. Die ein bis zwei Jahre
alten Julien haben demnach sowohl
im Oberkiefer wie itn Unterkiefer drei
gaor Milchzlihne oder Jüllenzlihnr.
ie Zähne sind klein, in der vorderen
Fläche glatt. weiß, glänzend und an der·
Krone reiter altI am hnfieisch. Die
aus ihrer oberen Lan che zunächst vor
handenen kleinen Vertiefungen verlieren
tch im Berlause einiger Monate; nach
dieser Zeit i t die obere Fläche, die Kau
flache der iichziihnr. eben-Mit dem
Eintritt deo hnwechsels werden die
betreffenden iii zahne lase. Unter
denselben zeigen si im Zah eische die
Ersahziihne-——Pferdezithne. emnachft
fallen dte Mitchzithne ans, so daß zu
nit st eine Lücke entste t, welche sich all
mäig durch das Na wach en der Er
ste-i zähne ausfällt. Die rsatzs oder
erdezii ne sind langer nnd breiter ais
die Mi Hühne. Ihre vordere Ober
fläche ist gelblich weiß und mit einer
oder zwei von oben nach unten verlan
enden seichte-i Riemen versehen. Aus
en oberen Kanslitchen befinden sich Ver
tiefungen, Runden, welche an den Vor
derzithnen mit dem sechsten, an den Mit
tegiihnen niit dein siebenten und an den
E ähnen mit dem achten Lebensjahre
verschwindet-. Das Unterscheidunge
mertinal der Pferde im Alter biet zn
Zwei Jahren liegt hiernach darin, daß
iesetben noch keine Ersa zähne, Pferde
zitgnn sondern nur Mit ähne, Julien
li ne esitzem Wenn sich bei einem
Pferde auch nur an den Borderzlihnen
die Sparen des Zahnwechsels erkennen
lassen, so beträgt das Alter desselben
stets mehr als zwei Jahre. «
,
H. P. Eimer sc up» weihe-en 4
Die Weltauattellung.
Jn 50 Jahren verriet-i werden sich
die Leute noch erzählen, wag sie in Chi
cago in 1893 gesehen haben. Und was
sie erzählen, wird werth fein, angehört
zu werden. Die Zeit, hohes Alter und
Schwäche wird nichts ausmachen; ier
Gedächtniß wird keine angenehmeren
Erinnerungen aufzuweifen haben, als
diejenigen von der großen Ansstellung.
Die herrliche Pracht der Ausftellungs
gebar-de — die Mengen fremden, aus-»
ländifeh aussehenden Volkes — das Ver-«
gnügen einer Reife nach Chieago über
die »Ist-dingten Rome. « « Alles dieses
, und tausend andere gleich angenehme
Themata werden immer und immer wie
der besprochen werden. Eist.
Sen-as Insetgewehullchec
I
l
I Tag reifende Publikum ist jetztvdllig zu der
lleberzengung gelangt, dan nie (Sdiengo, I
Union caciftc ör. Jiorthweitern Linie den :liei: J
senden die besten Akkommodationen von und
zu Lmaha ishieago und den dann-lebende
genden Stationen oiierikt und das nicht nur
während der Ausflellung iandern das ganze
IJahr hindurch. :
» .
I
I
I
I
Zur Weltauöftellung. z
T n- St Joseph ö- Grund Islandi
IBwhn verkauft Hin- und Retorte-Bibl
letie nach lshieago für einfachen Fahr- ;
Ipreis plus ils-. Billette gut für 30·
ITagc vom Datum des Verlaufs nnd
Ierster Klasse in jeder Beziehung.
Bucklescz Umiea Salbe. j«
Die beste Salbe in der Welt für
Schnitfe, Quetfchungem Wunden,s Ge
Ischmükh Salzfsuß, Ausschlag, gesprun
Tgene Hände, Frosibeulen, Flechten, Hähe
ncraugen und alle Hautktankheiten und
heilt sicher Hämokrhoiden oder braucht
Inicht bezahlt zu werden. Garantirt,
I Zufriedenheit zu geben oder keine Be ah
ilung verlangt 25 Gent-s die Scha tel
IVerkauft bei A. J. Witten
IEineszute Heimath unter leichten
: edingungen zu erstehen.
Ein anbetthalbsiöckiges, noch ganz
neues Haus nebst Grundstück, an lster -·..
:Straße, nur wenige Block von der Post
Ofsice, ist zu verrenken oder b i l l i g
zu verkaufen gegen monot
liche Abzahlungen Manfratze
nach in der Ekpedition des »Anzeiget.«
—
Alles was Ehrlichkeit, Erfahrung und GI- ,
ichscklichtett thun können, um eine yet-fette
Pulte dem-stellen, Ist gethan worden bei De
Witt«s bitt-le Entsly Rissen-. Dass Er eb
ntß ist ein Spezisihtm gegen trankhatei
Kopfweh, Gallenleiden und säkecsiopsung.
A. W. Bucht-ein -—
—
Weltansstellnsqsretfende werden g
so habe-.
. Das Publikum verlangt Durchreise. Ei
Ist altvötekifch »Alle-gen tu wechseln.« Auf
den Tand »Solid-Vestsbnle«- Zügen der
Uhu-ego, Unipnöz Northwestetn Linie von
oder zn tsbieagm Omnba und den mischen
ltegenden Stationen giebt es kein Umfteigen
Des in vie teinsie nnd schnellste Vetördemn . ;
zwischen den genannten Punkten.
Eigenth.
Grabsteine und Monumente
von Marmor und Gronu,
aller Atten.
Alle in das Bach schlagt-»den Arbeiten werden
von »Im-Z bjllkger geliefert als von irgend
eurer Firma in (5etitral«c!kebrasta.
O. I sinds. Int- I. sag-h Geo. I. Nebenstube-, U. p· Gesteh
Präsident Biseiiscäfivent Stamm-« Oulkszscemken -
Die ,,Citizens National Bank.«
CIRhek sTATlI LJIZNTIIA l- leNlc OF NIJZKASKAJ
OIAIV lsLAIO, - · · - ISSIASKA
Thus ein asgemeines Bankgeschåft. Collektiouen eineJSvezialität
Ptonwte Besotgung, mäßige Bedingungen
Agemen der Hamburger-, Brenta-, Red Stuf-, American-·, Ost-IMMEan —
Belgifchen-, Englischen- und Tänischcn DampfschiifahreåsGesellichnf!.
T trennten:
John kr. Means, H. A. Honig, A. T. Abt-ask N. stöhnt. W. A. .Hogge, A. H. Baker«
Geo. A. Mohkenstechm
Erste National Bank,
gi. Y. onlburlh Präsident,
Ghin-. xn Yentlcus siasfiren
capital 8100.000. Ueberschuss s45.000.
That ein allgemeines Bank-Geschäft!;
Um die Lundschaft der Deutschen von Grund Island und !
Umgegend wird ergebenst gebeten.
MEIER ef- scHlMMER,
-—( igenIlIiImit des -
»Cafl)« Fleisch Marktes
haben seit Eröffnung ihre-I Geschäftes sich den Jckuf erworben u erhalten, stets «
Das beste Fleisch I
zu liefern und zwar zu den niedrigsien Preisen -——")llle Arten frisches und geräu
cherteg Fleisch Wurst, Geflügel usw IIeIs an Hand.
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