Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 08, 1893, Page 6, Image 6

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    Von Rudolfs Leise-seh
Unten aus dem deutschen Pioiiierlebein
el. Capitel
(4. Fortseyungji
" « ch tann meinem· Bruder einen
Ist geben. wenn er ihn anhoren wi11,«
- Uhr der Seneka fort. »Kennt die
sehe Feder einen Plas nordostlich von
Hier, wo der große Geist mächtige Fels
Ildcke umhergestreut hat?«
»Er hat davon gehört-— er tann den
Weg finden«
»Nun wohl, jetzt will ich meinem
Bruder sagen, was Rothjacke an seiner
Stelle thun würde. Zuerst wurde ee
sich einschiiien und den Benango hinaus
rudern bis zur Mündung eines ,?siiiises,
welcher sich durch viele Zucterdiume
wendet-«
»Ma3peiiveh kennt ihn.«
»Dort wurde er seine Leute theilen
und die tleine Partei mit der tnospens
den Rose nnd dem Leeren Kops den
kleinen Fluß soweit hinaus schicken, als
It schisfdar ist.«
Jetzt hielt Rothjacke inne. Die
Rathe Feder lauschte mit einem zu ge—
spannten Interesse, als daß es ihm ein
gefallen ware, den Andern zu unter
Prechem Der Seneka fuhr deßhalb
Url:
»Von dort m«.«». ich die Partie quer
durchs Land nach dem Platze der vielen
Felsbldcke schicken Und Sorge tragen,
daß eine deutliche Spur zuriickbliebe.«
Noch immer keine Unterbrechung;
, aber aus den dunkeln Augen des Dela
waren gliihte es wie Lichtstrahlen.
»Ja dem Felsengewirre gibt eH Stel
len, wo eine kleine Partie sich tagelang
egen Hunderte vertheidigen konnte.
u einem solchen Platze witrde Roth
jacke die zwei Gefangenen senden, und
seinen Kriegern besehlen, die Ankunft
der Blaßgesichter abzuwarten. Sie
tviirden den Reisen belagern und ein
paar Tage vergeuden, die Stellung zu
erstürmen. Vielleicht wurden sie in
dem Kampfe getodtet nierdn — das
ware am besten· Sch immsteniallH
aber würden sie sich der Gefangenen
bemächtigen Mittleriveile konnte die
Rathe Feder mit der Wilden Rose ent
kommen-«
»llh! Wohin würde Rotlizaie mit dei
Gefangenen geben«
»Na-eh drin Lande der Litiiandots aber
dein großen See —- nach isariada·«
»lib! Ter Pfad ist Inn-; Isind gefahr
lich. Was sollte ein Delaware unter
den Huronen thun-? Eie lieben dke Kin
der der Leni Lenape nicht.«
»Mein Bruder vergißt daß die Mo
hawks in der Naiie der donnernden
Wasser wohnen· Roihjacte ist der
Freund Joseph Brauts, des Haupt
linss der Moliath, und wenn Mag
peiweh ihm diesen Wampiimgiirtel über
reicht, to wird er ihn willioniinen bei
ßen und ihm eine Stellung anweisen,
wie sie seinem Range und seinen Ver
diensten ziemt.«
Mit diesen Worten bot er deni An
dem den besagten Gürtel, und die
Gier, womit der Delaware ihn ergriff,
besieg deutlich, wie eifrig er auf die
Instchten des Senetas eingegangen war.
»Aber Rothjacke bat noch nicht geen
det. Er möge fortfahren — seine
Barte sind Musik in den Ohren eines
Delaware-M
»Sie-Winde ist beinahe sertiq. Mag
peiweb muß ieine Gefangenen so weit
W möglich den Venango hinauinehs
sten. Dann muß er sein iianoe ver
bergen und quer durch das Land an den
großen Siiizwasseksee marschireii. War
er jemals dort?«
.Neiii, aber einer seiner Braven isi
seit der Gegend vertraut.«
»Da-S genügt. Mein Bruder gehe
bis an die dstliche Spipe von Presoue
stie. Dort wird er im Sande ein
due Canoes finden, groß genug« damit
Hier den See zu sepen. Mein Bruder
mag sie nehmen and mit ihnen die
saßen Wünsche eines Senetahaupts
fings, welcher die Blaßgefichter so grim
aig hast, wie er, allein feinen Haß
unter einer lachetiiden Miene verbergen
miß. Rothjaae hat gesprochen.«
Die haupttinge erhoben sich.
»Vcagpeiweh itt seinem Bruders sehr
dankbar, « sagte der Delaware jetzt in
demselben Flustertone. den sie ivahrend
des ganzen lslefprachs beobachtet hatten.
»Er fieht ietzt, daß Nothjacle tein Freund
ist. Er will seinen Rath befolgen,
und ungeiaiiint ausbrechen Die Dienste
meines Osteundes sollen iinvergessen
bleiben-«
Die Beiden traten jetzt in’s Freie
and während Rothjacke ein paar Ca
naes loszmiid und dieselben nach einer
aberhala des Dorfes gelegenen Stelle
ruderte, naherte Iltagdeiweh iich dem
Orte, wo feine Genossen aiii Dem Bo
den im Schlafe befangen lagen. Eine
leichte Bekuhrung gewinn-, sie zu er
weisen. Als sie sich iiin den Haupt
lin geichaart hatten. theilte ihnen
dieer feine Absichten und Befehle in
leifet Stimme mit. Dann telirte er
Isch der Hütte zurück und weckte auch
Frau Lehmann und Peter. Beide
W anfangs ziemlich verwirrt, wie
die-s speist der Fall mit Personen ist,
M im tieer Schlafe liegen. Als die
erstere aber dåsig wach war, drückte
fie ihren Unwillen übe-e diese Störung
stec
«Bas soll dies bedeuten I« fragte sie.
Guttat es der Ists-en Feder nicht,
bei Tage sie asalenf Wiss-. mir
die Nach-ruhe mit-est ask
its-ten Vil, M es denn psseiie
· .
j Mc gneiweh konnte es nicht hindern
idenn er girritrrsrht seine Reise in diesem
Esngenbliet sortzusehenÆ
»ha« was bedeutet dass Jst mein
jGattein der Ruhes«
i »Te- Grosze Sprung ist nicht in der
Mal-, aber die Wilde Rose ist nicht
· sicher bier ——— die Senelaz blicken au-· sie
lmit lusternen Augen«
Frau Lehmann schauderte. Konnte
diese Angabe wahr seins Die hand
klungen des Hauptlings schienen dieselbe
jallerdings zu bestätigen Tenn was
janders als Eifersucht konnte diesen
Zpliitzlichen Ausbruch motiviren? War
ihr Gatte in der Nähe, so war es ja
eher das Interesse ihres Kerkermeisters,
jim Torse zu bleiben, indem die Bestei
jung ans der Mitte eines ooltreichen
Dorer ungleich schwieriger zu bewert
sielligen war, als diejenige aus den
Händen eines lleinen Haufen-T Frau
Lehmann wußte natürlich nichts von«
Allem, was sich inzwischen zugetragenl
hatte und mir dürfen uns deßhalb
nicht wundern daß ihr der Vormund
des Oauptlingg als in hohem Grade
wahrscheinlich erschien, und daß sie eher l
wünschte, ihn in seinem Thun zu unter- ?
stützen alsz zu hindern. Fiel eg den
Senelas im Ernste ein, sie festzuhalten, ?
so war die Aussicht aus ein Enttomtnen J
verschwindend klein, während ihre Er- 7
ldsung alt-J den Händen der Rothen
Feder bochstens eine Frage der Zeiti
war Sie bereitete sich deßhalb zum
Ausbruch mit einer Geschwindigleit und
Bereitrvilligleit, welche den Hauptlingl
überraschte und entzückte lsin heftiger
Widerstand ihrerseits hätte das Gelin
gen seiner Pläne leicht vereiteln ton
nen: so aber durste er hoffen, das Tors
unbemerlr verlassen zu können.
Jn wenigen Minuten war Alles zum
Ausbruche bereit. Peter belud sich mit
dem schlasenden Kinde und unter dem
doppelten Schutze der Nacht und der
umringerrden Krieger legte die Gesell
schaft den Weg nach den Canoesz unent
deckt zuruck
Stillschweigend schiffte man sich ein
und nun ruderte man gerarrichlos, Aber
rasch, den Venango hinauf. Von der
Mündung des Benango bis tu der des
Zuckerilussez sind es Höchstan suns
Meilen und die geschickte kliriderer leg
ten drese Entfernung in berhaltnißi
mäßig kurzer Zeit zurück.
An der Mündung des Zriiterflusses·
hielten die lsanoes an und Ueter erhielt ;
die Weisung in dem andern Fahrzeug ’
seinen Platz zu nehmen. Tiefe neue
Anordnung lonnte natürlich nicht um- ;
hin, die Wilde Rose mit Besturzuug zu J
erfüllen und sie fragte mit lauteri
Stimme: —
»Warum geschieht dies?« z
Tie tjtoihe Feder runzelte die Stirn. ,
aber die besorgte Mutter liesi sich nicht
irre machen; mit noch loutereni Tone
suhr sie fort:
»Die dltothe Feder soll rnich meines
Kinde-?- nicht berauben, habe ich nicht
getreulich mein Wort gehalten !·«
»Ta; Kind soll keinen Schaden lei
den,« erwiderte der Hauptling. ,,es sei
denn, die Wilde Rose fahre sort, zu
schreien und die Feinde Magveiwehs
aus seine Spur zu leiten. Er ruft den
großen Geist zum Zeugen der Wahrheit
seiner Worte on.«
Allein die Angst einer Mutter II
sich nicht so leicht beschwichtigen Frau
Lehmann schenkte den Worten des
Thauptlings keine Beachtung;i sie sah
nur, dasz die Ueberfiedelung Peter-S in
das andere tianoe traf ihres tsinspruchs
in's Wert gesest worden war und rasch
sich erhebend, wollte sie in’g Wasser
springen. um zu ihrem Kinde zu gelan
gen, wurde jedoch tros ihrer schnellen
Bewegungen durch den Hauptling da
ran verhindert. Er mußte wohl etwas
sAehnlichesz beargwdhnt haben, denn ehe
sie sich dessen versah. hatte er die Rechte
E um ihre Duste geschlungen und hielt sie
;gewoltsam in dem Boote zurück. ?
Frau Lehmann war gewiß nicht
schwach. ebenso wenig gebrach es ihr an
Muth, und bald versetzte ihr kliingen
nach Befreiung das tleine Fahrzeug in
ein bedenklicheiz Schenkeln
Wenn ihre Anstrengungen auch nicht
geniigt hatten, sie aus den sie uinstrit
senden Armen des Hauptlings zu lesen,
»so wurden sie doch wahrscheiniich hinge
reichthaben, sammtliche Jiisassen in«s
Wasser iu werseii, wenn sie nicht ein
ebenso plotzlicheg wie unerwartetez Ende
genommen hatten.
Der mit der geschilderten Scene ber
bundene Larin hatte nämlich das Kind
in dein andern Fahrzeug geweckt, und
Hals daziebe die Mutter vermißte, be
gann es dieselbe mit höchst iliiglicher
ZStimine zu rufen. Das Canoe, in
zwelrheni sie sich mit Peter besond, war
saber inzwischen rasch den Zuckersluß
lhiniiusziiesohrein so daß die Stimme des
Kindes aus ziemlicher Ferne erscholl
und der verzweifelnderi Mutter die
Ueberzeiigung gab, daß man wirklich
eine Trennung zwischen ihr und dein
Kinde beabsichtigte. Dieser neue Schlag
war zu viel site das gequälte Mutter
herz. Ein Schleier legte sich iiber ihre
Augen, drei- bis viermal griss sie wild
und blindlings in die leere Lust und
mit dein Namen ihres Kindes iius den
Lippen, brach sie zusammen und verlor
in einer wohlthatigen Ohnmacht aus
eine Weile wenigstens das Bewußtsein
ihres Elende-.
8. capiteL
Die Dämmerung des nächsten Mot
giens war nach nicht eingebrochen. ol
eiiize Schritte sich der him- nah-rieth
fin welcher die beiden Kundschaster and
Hm irr-se Dei-spare die Nacht derbe-Oe
haften. Die Jus-sie- Iaren las-I
sit. bitten aber unem- sieb ins
F
nicht im Dorfe zu zei en. wen ein tot
cher Schritt als ein äeichen ungebühr
licher Etregung hatte aufgefaßt werden
können.
Als jedoch plötzlich die Tbür gedssnet
wurde und teine geringere Perion als
Kornpflanzek mit allen Zeichen der
Aufregung eintrat, begriffen sie sofort,
daß etwas llngewdhntiches vorgesallen
sein mußte. und sprangen ans, unt zu
hören, um was es sich handelte.
Auf den Zügen des Hnuptlings lagen
Zorn nnd MitgeslilsL Tie Rechte ge
gen dxe Weißen ausstkectend ries er
aus-:
»Die Senetaä und meine weißen
Brüder sind betrogen worden. Sie
laut-ten es sei ein Teluworenhaudts
ing in dem Dorfe, aber sie haben sich
geht-. Es war lein Hauutling, es
war lejn Krieger-, sondern nur ein räu
diger Quid. denn in der Stille der
Nacht bu- rk sich aus dem Tdrfe der Se
nelag lo: tqeitohlen.«
Den Lippen der Anderen entfulir ein
Ausruf des Erstaunens.
»Alio entwischt!« rief Lehmann.
»Nun, es stund zu erwarten, nnd wir
hätten unsere Maßregeln demgemäß
nehmen sollen. Doch, lassen wir ihn
laufen, Floknuflanzey und eilen wir
lieber zu den Gefangenen, denn ich
brenne vor Verlangen, ihnen die Nach
sicht ihm Erlösung zu bringen«
Eine Wolte til-erflog das Antlitz des
Hauptlings. er wandte sich ad undsagte
niederaesitilagein
.Ko:-noflanzer kann es nicht thun.
denn die Rathe Feder hat sie mitge- H
iionimen.«
Ein Sctrei der isntrüftiing brach von
drei Paar idden zu gleicher Zeit.
Lehmann sprang varwarts iind ries,
indem er den Arm des Oauptlings ers T
klklsi
der Cfbre denn von den Senetasz ge
wicheiis«
issisk nicht mdgiichi Jst ver Geist E
,!Itiiht von dein Herzen Kornvfians
zergk Ich iictiine den großen Geist zum J
zeugen, daß ich nicht mehr davon i
wußte, als Zibi selbst.«
»Aber die Anderen, Korndilanzer?«
«-3i"ir sie tiinii ich nicht bargen, doch
glaiibc ich, das; der Stamm unschuldig
ist; es wird eine Schlange im Torfe
lein, die iins betrogen hat.«
Lehmann ballte drohend die Faust?
und rief:
»Wenn ich iie kennte, vor den Augen .
des ganzen Stammes würde ich sie zer- ;
treten. «
»Das wurde die Gefangenen nicht E
suritadiingrn,« mahnte verdaut-Hing J
«Sollte mein Bruder nicht lieber daran ;
denken, ihre Spur zu versalgent«
»Du hatt Recht, dauvtling und«
Dank sur den Wint. Komm, Vater, —
komm, Rother Fuchs, laßt uns eine?
Stadt verlassen, welche anriichig in den ;
Mistern ehrlicher Leute geworden ist.l
Wie konnten wir so tbvricht sein. Ge- I
rechtigteit von den Mingog zu erwarten! ;
Laßt uns gehen!«
Ein Zinnen uberslog die Zuge Korn- ;
pflanzer5, nnd einen Augenblick schien k.
er sich von den Geisthlenlsortreiken zu J
lassen, weiche ihn beseelten. Dann aber -
gab er edlxren Gedanken Raum nnd
sagte, sich bezwingendt
»Mein Freund ist zornig »s— Korn
dslanzer will seine Worte nicht gehort
haben. Er fühlt siir seinen weißen
Bruder und zum Beweise will er ihm
helfen, die Spur su sinden.«
»Willst Tit das wirklich, Vanptlitig.«·
fragte Robert begierig. »Wenn Tii
aufrichtig biit, will ich Dich bis-:- Tadels
entbinden, der Deinen Stamm trifft."
Ja, mehr noch, ich will Dich wegen
meiner sonstigen Worte uin tsntichuldis
gung bitten. Doch, spute Tich, denn
in meiner Brust brennt das ltertaiigem
den Renegaten zu bei-Hainen und nicht
zu ruhen, bis ich ihm das iierriitlies
risch Herz aiiS der Brust geritten
bate!«
Mich werde Euch nicht lange aushal
ten. Ich hatte mein Lager taiiin to
zeitig verlassen, wenn mir ein Lauter
nicht Botschait von dein Torie der Se
nelas am oberen Allegbenv gebracht
hatte. Er laiii den Zuckeriluß berab
und theilte niir mit, er habe das ine
eaiisch von Rudern und das Weint-n
eines Kindes geher welches tstiglisch
wusch-" «
»Tai muß die Stimme meiner Alma
gewesen sein!"
»Das ist iebr wahrscheinlich. Die
Nachricht des Lausers machte mich stu ig
und ich beschloß, die Hütte der Rat n
Feder schleunigst auszusiichen Jch
brauche nicht zu sagen, daß ich sie leer
sand. «
l »Wi) ist der ;-Zuckerflus3?«
) »Er mundet etwa stini Meilen von
hier in den Benango und fließt aus
nordostticher Richtung. «
»Das genugt. Kornitslanzen Ich
bin Tit in der That tief iiir dieie Mit
tbeilung verbunden, denn sie ietzt uns
in den Stand, mit Adlersschnette auf
den Räuber herabzustoßen Es ge
wahrt niir Befriedigung, daß Tu mit
diesem Schurkenitreich nichts zii thun
basi. Matt sagt, Du habest weißes
Blut in Deinen Adern-das ertlart die
Sache.«
»Ich habe wenigstens teirieii Groll
gegen Dein Voll. Iber nun kommt,
ich will Euch über den Fluß seyen, so
daß Jhr ohne Aussehen das Dorf ver
lassen löiiiit.«
»Und Da wirst uns vor Deinem
Volk rachtferti en und itichtdulden, daß
san uns der del-«
,,Mhig,or nd anser wird Alles
u.ss
ach diesen Warten qlna die Bier
as das lii nier, in npflan
sit-die der derttiesendeii Fa
»v· ieyien weh-· sagte er. »Ur
Länser hat sich also nicht geirrt; treuzt
diesen Bügel in jener Richtung —- ein
; zweistündiger Marsch wirdEuch an Ort
! und Stelle bringen.«
; Man stieg in ein Fahrzeug, und der
! hauptling rnderte unsere Freunde ans
Jenseitige Ufer. Dort schüttelten sie
jihni nochmals dankbar die Hand und
jerstiegen dann den steilen ügelrilelen,
jnielcher das linle User des · lusseg ein
säumt.
»Im nordostlich,« sagte Les-nann,
als sie die Hohe erreicht hatten. »Ro
ther zuchz Deine Augen sind sung,
geh Du voran und bei-dachte den Bo
den mit aller Schaise, deren Tu sahig
dist. Wir zivei wollen dagegen das
Gebüsch ine- Auge fassen, dainit wir
nicht etwa in einen Vinterhalt fallen,
den die Vagaliundeii uns gelegt haben
lonnteii.«
Damit inarschirten sie mit Aufwand
aller ihnen zii Gebote stehenden Krait
und lliiisicht iiorivartg. T e ersten
zwei Stunden blieben ihre Nachfor
schiingen jedoch erfolglos
»Es war zu eiwarten,« sagte Ander
son, »und Kornpslanzer hat es iiberdies
vorausgesagr Allein wenn ich nicht
irre, sind wir jetzt etwa in der Linie,
und miisieii deshalb unsere Wachsank
ten verdunkeln Wenn sie wirklich in
nordostlicher Richtung gegangen sind,
iniissen sie diesen Hugelgrad irgendwo
getreuzt haben. Also aufgepaßi!«
Ter »Zum von dein er sdrocti bildet
die Wassercheide zwischen dem Zucker
und Oel-Linse und triftt den letzteren in
der Gegend non Titus-disk
Die drei Kameraden folgten demsel
ben niit verdoxivelter Wachiamleit und
schon vor Verlan von dreißig Minuten
wurde cicirlbe init Erfolg getront.
Der Indiana-, der noch iniiiier an der
Spitze marschirte, entdeckte naiiilich eine
Spur und setzte die Geiahrteii durch den
gewohnlichxn :lliis des Jndianers davon
in Kenntniss»
Als die Vltiderrn in inxn eilten, ge
wahrte-i sie eine zllnzith non Fiißstadten
so irrch nnd nei, duiz sie e:n ganz
litt-Flieh tienigrlit sein innixtcn nnd so
deutlich, dir-: die’1’—erionen, non denen
sie herrnbrtem iich nor wenig nni die
Möglichmt einer Entdecknnsielnrnmert
haben tonnten. Toch mochte dies eine .
Kriegslist sein. denn Peter, dessen
Spur die Itandschastet sosort on seinem
eigentdninlichen, schleptienden Gange
ertannten, hatte die schweren Schuhe
mit Mo cniikig vertauschen inniien.
Von Jean Lehmann war nicht die
geringste Einir zu entdecken; außerdem
sch e:i die itieietlichast aus hochstean stins
Personen zu bestehen, obschon hier der
Schein trugen lonnte, denn es war den
Itnndlchaitein gar wohl beteinnt, daß
die Rothhante oit viele Meilen weit die
Vinteren in den Fußstapfen der Vorde
ren niurschirem wenn es dcirons an
tornini, die Starke der Partei zu ver
heimlichen
Tie Kundschaster beschlossen deshalb, «
der Spur nachzugehen, nnd da dieselbe
so deutlich war, machten iie in den
nächsten zwei Stunden bedeutende Fort
schritte. j
Jhre Zuversicht wurde oder noch
durch den Umstand erhöht, das-, sie pldp-’
lich die Spur eines Kindes entdeckten,
welche mit derjenigen Peters parallel
lief. Zwar horte dieselbe edenio plisp
lich wieder auf, aber dasiir iond sich
leicht eine (irllarung.
»Der Bursche muß müde geworden
sein,'« sagte Andersom »und hat das
Kind deshalb eine Weile gehen lassen.
Das ist ganz in der Ordnung; allein
mich wundert nur, daß die Rathe Fe
der das gedultet hat« Es hat diese
derrtltherischen Spuren zurückgelassen
nnd must den Fortschritt der Partei be
deutend rerzdgert hohen. Seht nur,
wie sie ihre Schritte gemäßigt haben,
um sich denen des Kindes anzuhe
quemen.«
,,Es läßt sich schwer erilüren,« erwi
derte Lehmann, »Mein da sie unreinen
geringen Vorsprung haben, werden wir
eshotd ais-finden. Der immelmoge
uns oder vor einer zweiten nttituschnng
behüten!«
,,’änien!« tagte Underiotu darauf
fielen fie in ihr früheres Stillschweigen
zurück, nnd vorwärts ging es- über
Hügel und Thul, während die Spur
Tbon Minute zu Minute deutlicher
jwutdr. Sietreuzte den cetfluß, lief
i dann mitten durch Allegbeny Townfbib
L und mundete endlich in die wilde rauhe
EGegend, welche die Ufer des Wefthiitorns
IFlusses tanmt, wenige Meilen tttds
Zweftlich von Lidioutr. Tie odeften
UPartien der Allegliennsltlebirge tonnen
fchweilnii eine so wilde nnd großartige
ttzuinti iixi weiten, wie die oben
erntiilkn te E:.·Lli-. Einige bnndertxtlcker
Land -.:i- init Felöbldcken toii solch
riesigci til-unr- uiid phantaftitcher Ge
·itait bisdcitt, out; es itlst fchcint, als
zbade seine intitiiifche Maieitiit hier
HLOitriel g- isictt nnd iin uldtiticheii Aet
:«qcr uber diiz Etkrtuit die Witriel heftig
Pan-·- d.·ni Lusllicr acichiitiet. An einigen
Stellen tilgen die Felsen id dicht bei
einander, daß tte diiftere Hoblgange
bilden, til-erwachten mit wildem Lorbeer
nnd anderem Gesteiiutx unter welche-n
Klappertchtangen eine beftitudige Miiftt
unterhalten. An anderen Stellen
liegen fie wieder dünn gelitt, gewinnen
aber anGröite, was fte an Zahl erman
geln. Einige ewinnen dort wahrhaft
überrafchende baltnifse und bangen
an manchen Stellen fa drohend vorn
tiber, daß dem unten Wandelnden jede
Minute ein furchtbarer Tod zu drohen
fcheint.
Es war Mittag, als die Verfolger
dtefe Wildniß erreichten. Nicht fb bald
hatten sie eines Blick darauf geworfen,
als fte ihre Ueberzeu uns aussprechen,
die Iotbe Feder bit dorteineu Zu
nnaiteort gelten-i und gesundem
»Es ist tein übler Pia fitr solchen
weck,« meinte Ander on. Wenn
ingveiwebs Gesellschaft genügend
IMnndvorratbe bat- so mögen wir man
Ichen Tag verbringen, ene wir einen
ilsinbruck ant diese Watte machen tön
inkll.«
? ,,Illlein, wer weiß, ob er dort ist?
Der Plan ist von mäßiger Große, wie
»wa» es. wenn wir ihn nnifchritten nnb
H uns Gewißheit verichafsten?« «
; Da bie Anderen einioitligten, to
zwnrbe der Vorschlag sogleich iur Ausz
» fiibrnng gebracht. Die Getabrten such
’ten oie Leitung eine-z lstiirtels von
Zioerneirlicm welcher bie Felsen in der
Entfernung einiger hundert Schritt
umzog unb beschrieben, dergestalt ge
titunzt gegen vorciliqe Entdeckung einen
liriiz unt die Wilbiilß. Nach Verlauf
eine: halben Stunde erreichten sie den
Ausgangspunkt, und on sie auch nicht
dir inmbefle Epeir einer Fabrik entdeck
ten, so sing inre anfanglntir Ver-nn
tdung von der Anwesenheit der Jn
d einer in dem Felsgewirrzui absoluten
(«Jc:is.ijs,:1cn. tutnqpeinieh war vort. unb«
on der l-—"r-«ol,i inrez Unternehmens ron »
den meinten Bewegungen abhing, fol
setzten sie sich nieset-, um hie zn nebsj
irrend-on ·.l.’iins;ie;e1u zn bekamen. Terl
dazu ««.use.ni.its;iie Platz war im hoch-stritt
Grade abstiegen »
Jn dein Felsgewirr entspringen diel
Quellen des West Hickord-,;liiiies; die
Guend seiitt sich wellenförmig gegen
Siidniesten und bildet schließlich eine
Schlucht. in welcher obgenonriter Fluß
einberfliefit. Wahr-end die unmittel
bare Umgebung der Felsen von Bän
niisn ixitiiloizt iit nnd nur Lorbeerbiiiche
und wildes- Gestriipp anfziinniieii bat,
kriecht der Tannentoald. welcher die
Schlucht iauint. bis in die Felsen selbst
hinein nnd bildet eine sichere iind heim
liche Masse in ihre diistereii Gehegr. Jni
Schatten dieser Tannen hatten sich die
Mesiiiirten gelogen Jn der Tiefeder
E :iitit lieien die Gewitsser des iiingen
iiiisiice dahin. Während die Miinner
die nebst-rette der Speisen verzehrten,
welche die Eenetasz am Abend zuvor
ibneii gen-endet hatten, nnd die Bissen
init einein gelegentlichen Trunte oiig
der tublen Flutb binnnteriouicheii,
touichteii iie iii etnftbnitein Meivrctche
ihre Ansichten ein-S, welche augenschein
lich iiichi in allen Puiitten harmonirs
ten.
»ti; niiirde tollkiibn lein, den Versuch
zii iiiachen.« tagte Andern-ji« indem er
zn einer irulieren Bewertung des An
deren den Kopf schüttelte. Wie tdnnen
drei Mann eine solche iiatiirliche Fe
stung gegen ein Dutzend erfturmeii?«
»Alten« was ließe sich anders ma
chen, Vater? Wir lonnen es nicht da
roui onloniinen lassen. den Feind für
eine Woche zu bete-gern iitid dann
schließlich zu erleben, daß ei uns ent
witcht. Statt oder nicht. der Angriss
muß sofort getoo t werden« oder ganz
unterbleiben. J lebe teinen andern
stimmen-«
»Und doch ist meiner Ansicht nach ein
solcher Angriss tollliibn. Die Rathe
Feder ist nicht aus den Kods gefallen
und wird die Vortheile seiner Stellung
nach Krosten brausen. So viel weiß
ich, wenn iva in senem ziehen rase, inti
einem Tit ein Leuten zu meiner Ver
sugung, sind drei meiner Lxsideriacher
waren des Lebens so müde, ibre Nase in
meinen Buchenlaus zu steilen, wurde
ich ihnen ioiort den Lauspaß ausstei
len.«
»Was Tit sagst, hat sein Gewicht,
Vater, allein Umstande andern Falle.
Es ist etwas in dem Benehmen der
Raiden Feder-, das ich nicht verstehen
kann. Wenn er ein Tugend Krieger
zu seiner Verfügung hatte, warum sollte
er sich vertriechen, wie ein Kirchlein vor
dem Habicht s«
»Du vergißt, Rechan Is- Msr mit
eigenen Augen die Spuren von zwölf
Kriegern zahlten.«
» »Das war vor unserer Ankunft in
» dein Dorte.«
; »Er wird dort schwerlich Jemand zu
rückgelassen baben.«
J »Das wohl nicht, aber er subr in
; Iwei Cianoeg ab — ldnnte er nicht endg
k licherweise seine Leute getheilt und uns
nach diesem Orte gelockt haben, um
unterdes besser zu enttomnien?«
« »Va! Taran habe ich nicht gedacht;
iwas gibt Dir dieien Gedanken ein?
. haben wir nicht die Spur des Kindes
mit ei enen Augen geieheii«t«
« ilerdings, aber nicht diejenige
,Rosas. Die Rotbe Feder ist nieder
Firitchtig genug, den Saugling von der
" Mutterbrust zu reißen, wenn er dadurch
! seinen Zweit erreichen lann.«
f Anderson antwortete nicht. Robert
Indeutung hatte ihm den Athem ge
sgeraubt.
»Bei-nie Gott, daß dem so ieI,« fuhr
; Robert fort, »allein in ver legten
Stunde find wider meinen Willen
I allerlei haßliche siebenten in mir auf
gestiegen. Die Abwesenheit von Viola-)
Spuren, die lleine Zahl der anderen.
dieses dnftere Felienlabnrinth —- alles
dies bat in mir den Argwohn erweckt.
daß Unheil im Werte ifl und daß wir
in eine Falle gerathen werden, wenn
wir die Augen nicht essen halten!«
Z »Du haft Recht, Nobert,« erwiderte
Inderivn nach einer kleinen Pause. Jch
weiß selbst nicht recht, was ich denken
soll. Komm, Aether Fuchs, Du haft
Inoch nicht gesprochen; gied uns Deine
« Ansicht zum Besten. Trap Nimer
send ift Dein Urtheil lp scharf wie
Deine Sinne —- was hältst Du von der
Baches«
läortieyung folgt-)
—- Belucht das Gartenepnzert Sams
tag Abend in Pan-« Parl.
,«. «.-..
.H. P Jucket ö- sio., Apotheken z
deutscher
B ü chs c mnachctx
Jsckkparaturcn eine
Specialität
Alle Akten vors
Manition und »
Jägers Uiensilicn.
— Zufriedenheit got-antun ;
., ach Kin- HalL gi- z
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Bim- c-«
Ztmkmbahncn Witten von und m allen
Wohnt-du« in jeder Richtung z
Deutsche-s Wahl-aus«
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ist derartig, daß man daraus durch Ein
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statt der bisher beschränkten Zahl T a u
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S i ü ck e spieien kann, wie: Tanzmusik,
Ouvertüeen, Volkstiedek, Kirchenmusik
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dung aus dein Gebiete des Musik-Instru
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