Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 08, 1893, Page 10, Image 10

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    »
Ott- eued Osst s
sue Hinblick aus unsere besonders in
W Zeit so viel ventilirten Wäh
»Jgsnerhllltuisse dürften die nach
Morden Zeilen des Interesses nicht er
Weltt:
I Dies immer stärker hervortretende
setkmigen unter den Nationen nach
hrung der Goldwährung, sowie
« set tetig zunehmende Verbrauch dieses
IMMetaIls site industrielle Zwecke nnd
Erzeugnisse muß nothwendiger-weise zu
der Frage führen: »Wie will man die
em anwachsenden Goldbediirfniß flir
: ie Zukunft genügen, da voraussichtlich
die setzt bestehenden Goldgruben in ab
sehbarer Zeit erschöpft sein werden T«
« Nach einem berühmten Statistiter ist
botn Jahre 1380 bis 188(.) aus der Erde
Gold im Werthe von 87,2-40,0(x),000
produzirt worden, wozu noch die unver
hältnismäßig große Nroduzirung sol
chen Edeltiietalle, nnd zwar iin Werthe
von 81,4oo,t)tx),(x)», seit dem letztge
nannten Jahre bis Zur lsiegentvart
» kommt. Angesichts des hohen Preises
des Goldes könnte man leicht zu dem
Schlusse gelangen, daß das bis zu die
sem Tage erzeugte Edelmetall in irgend
einer Form noch existiren müsse. Die
Annahme wäre eine neige-, denn abge
sehen davon, daß nicht nnbeträchtliche
Goldmengen alljährlich durch Schiff
brüche, Feuersbrünste nnd andere Un
kiille verloren gehen, verbraucht si die
es Edeltnetall außerordentlich ras uttd
werden ost Goldfntnmcn für immer
dem Verkehr entzogen durch die sonder
bare Gewohnheit so mancher Sterb
licher, ihre Schätze zu vergraben. Letz
tere Gepflogenheit soll nach den Erzäh
lungen britischer Finanziers besonders
in Indien sehr beliebt sein. In wel
chem limsunge aber das Gold sich ab-»
nutzt nnd oerfliichtigt, kann man imj
täglichen Verkehr und in den Etabltsse- j
ments beobachten, in denen jenes Edel- j
met-til verarbeitet wird. Eine in dcrs
Tasche getragene Goldinlinze z. B. wird i
schon längst glatt gescheitert sein, wenn l
ein Silbergeldniick noch -kauin den ihm l
in der Miinzsiättc verliehencn Glanz!
ein ebiißt bat, und in der Münze zit;
Philadelphia z. B· sondeit man aus;
dem zusaminciigefegtcn diebiicht jedeni
Monat allein Gold- und Bill-erstaule
im Werthe vdn 82000 und mehr aus. i
Uebrigens wird Gold in fast allens
Ländern der Erde gefunden. Bis zum i
Beginn des Jahres 1892 erzeugten die ;
Bei-, Staaten das ineijie Gold, während z
r Zeit Australien an der Spitze mai-: ;
chin. Laut einer Zusammenstellung T
belief ich die Goldprodnktion im letzt- l
verflosenen Jahre in Autra.:;n auf
s33,870,000, in den Ver. staaten auf i
93,000,000, in Rnßland auf823,546,- ;
M, in Aftika auf 822,069,578, ins
udien au; 83,057,900, in Columbia
üdameei a, auf 83,472,00u. Dies
anderen südameeikanischen Staaten ei
Zeugien im verflossean Jahre Gold ini
"Gefamnitweethe von 86,000,i.m, Mii
teiamerika pradnzirte solches im Betrage
von etwas über New-« Im dun
keln Etdtheile betrug die Zunahme der
Golbptodaktion in 1892 un Vergleiche
zmn Borialzre N,800,00(.). Zu diesem
Jahre glaubt man, daß Afrika für
nahezu 833,000,000 an jenem Edel
metall liefern werde.
Izzkog den Staaten unseres Bunde-J
erzeugt Ealifornicn nach wie vor das
meiste Gold. Im letzten Jahre betrug
die Produktion an jenem Edelmetall in
dem Paeificstaate 812.511,9m. Nach
Cali·ogiie·n si uriren alß die Ferner
tage dsten Go produzeiiten iin er den
Unionostaaten Colorado, Montana,
Nevada und Dakota. Dicht aus dem
Fu e folgen in dieser Beziehung Idaha
A zona, New Mexito, Lagin Wash
iu tote und Alaska. lieberhaupt findet
si fast in jede-n Staate und Zerri
torium der Union jenes Edelmetall.
So produzirte z. B. iin vergangenen
Jahr-e Süd - Carolina sur 812:-,364,
Georgia fiir LIMJISJL Nord-Carolina
für 878,56() und Virginia siir 85002 an
Gold. Maryland wies ini verflossenen
Jahre allerdings nur eine Golde-to
dultion von slotxr im vorher-gegangenen
Jahre indeß eine solche von Sinn-J
ans. Alaska, das bei Weitem noch
nicht genug erschlossen ist, lieferte irn
Jahre 1892 bereite Gold im Betrage
von 81,080,44tj, wobei noch zu bedenken
ist, daß in ·eneni Territoriuni iu Folge
der tiimatischen Verhältnisse unr vier
Monate im Jahre gearbeitet zu werden
vermag.
Hur Zeit richten Unternehmer ihre
In ntertsaiukeit hauptsächlich nach Sud
asrita, sowie die westlichen Abhange
Mittel- und Ziidaiiierilao, wo sie noch
unentdeckte Goldselder vermuthen.
Es wird dagisåold entweder rein oder
mit anderen Mineralien vermischt ge
sunden. In den Tagen der »Wenn
nudoierziger« arbeitete jeder Goldgrai
der aus seine eigene Rechnung und Ge
ahr. Wenn er eine goldbergende
Stelle entdeckt hatte, so schlug er seinen
Pfahl ein und schaufeite den goldgli
- Eies in seine »omäle,« einen
tot wetten Holztasten lieber die
» schämen er sodann Wasser-. wor
Us s die le« hin- nnd her
" »so ß die Flässigkeit durch
" III-s Enden des Kastens befind
» W abläs. die mit dem Edelm
W Erde mit hinweg-lahm
U des Soll-wo oder die wm igeu
Wiese Witz Lehteee am
W der Ooadsradee in seinen net
fiie «eue Abenteuer
« Quecksilberch het, wo die größeren
Goldstückchnssståi unter-sinken
Aas mit Ponsslsmehanit bekleideten
Kapserplattem über die sich das Wasser
sodann mit der Masse verbreitet, findet
ein weiterer Gold-niederschlug statt, der
seine Fortsetzun aus wollenen Decken
findet, über we e der Strom weiter
sließt. Leyterer iillt schließlich in eine
Grube, wo das Wasser vollständig ab
sließt und die festen Bestandtheile
zurückbleiben mit dem Reste des Goldee
aus dem Boden. Es gelangen nun die
mit Quecksilber-, Kupfer-, Eisen. Riesel
erde und anderen Substanzen noch ver
s mischten Goldniederschläge in eine Re
torte, wo das Quecksilber in Dampf sich
verfluchtigt, während die übrigen Be
standtheile geschmolzen werden. Hier
: bei setzt sich das Gold rein auf dem Bo
k den nieder, die anderen Substanzen ver
dichten sich zu einer Schlacle.
- Die Produktionslosten einer Tonne
Erz schwanken zwischen 50 Centd und
S, die Aussonderung des Geldes von
« den Qiiarzstiicken kommt aus 81 bis 83
zu stehen. Die Goldadern pflegen in
der Erde eine horizontale Lage einzu
nehmen und sich and dieser dann sent
recht zu erstrecken. Zu ihrer Bloß
» legung treibt man Schachte oder Tun
T nels in die Erdrinde. Den tiefsten der
artigen Schacht wies ihrer Zeit die be
rühmte Cotnstock-Grube in Nevada ans.
Derselbe ging nahezu 4000 Fuß ties in
die Erde hinab. Mehrere Gold ruben :
in Calisornien haben eine Tiefe von«
2000 Fuß, auch in Australien finden
sich Gotdminen, die so weit unter die
Erdoberflache hinunterreichen.
Ein weil-lichte- Uebinsow
Als der bekannte englische Reisende
Heariie tnit mehreren indianischen Fitti
rerii iin hohen Norden Ameritas nicht
weit von dein Athapaelasee reiste, ge -
rieth einer seiner Begleitei plötzlich ans
die Spur eines seliianien Schneeschn
beo. Lsoll Erstaunen über eine solche
Erscheinung in einer Gegend, die iveit
von jeder menschlichen Wohnung ent
fernt war, verfolgten die "iiidiaiier die
Ipxsir nnd gelangten nach einiger Zeit
an eine kleine Hütte, ans Schnee und
Treiblsolz erbaut, iii der sie ein junge-J
Weib entdeckten, das ganz alieiii sirli
darin aufhielt. Sie verstand ihre
Sprache und ließ sich leicht überreden,
ihnen nach dein Zelte des Reisendeii zn
folgen. Dort erzählte sie anfBesragen
ihre Geschichte
Sie gehorte zu den Ti«ogib-Jiidia
ncrii, die lange Jahre init den Them
iiieo, einein anderen Etainine der Atha l
paekafamilie, iii Fehde gelebt hatten
Von Letzteren war sie gefangen enoins -
inen nnd in die Sklaverei gesachleppt
worden Einige Zeit darauf war esihr
gelungen ihren Herren «ii entfliehen,
aber sie verfehlte den Rii iveg zii ihrem «
eigenen Stamme und gelangte nach vie I
leii Yiiihseligieiten nnd Gefahren an
den Ort ivo sie jetzt gefunden worden
war. Dort machte sie sich daran, ein
Obdach für den Winter zii errichten nnd
darin ihr einsames Hansroesen zu begin- -
nen. Sieben Monde hatte sie verlebt, .
ohne ein Menschenangesicht in sehen,;
ganz und gar auf ihreseigene Kraft ange
wiesen. Aber wovon hatte sie gelebt?
Sie antwortete ans diese Frei e, fie.
habe bei ihrer Flucht einige Hirsthkehnen ;
mitgenommen, daraus habe sie Ochlins .
gen eina titnd danig Nebhiihner, Ka««
nin eniin Eich hiirn en gefangen, ja,i
fie eleatte sogar einige Biber nnd Staij
chel chiveine getödtet. Als die Schlin-;
gen, die sie zurecht gemacht, verbraucht «
waren, verfertigte sie neue ans Sehnen
bie sie ans den Beinen der gefangeneni
Kaniii en und Eichhörnchen sorgsam,
heraus osie.
! Aber nicht siir ihie Epeiseiaminer
! allein hatte das nmsichtige Weib gesorgt
jsonderu auch siir ihre Toitette Aug
den Häuten der verschiedenen Thiere
-hatte sie einen Winteranzug gesertigt,
der nicht nur warm nnd bequem, son
dern auch geschinackvoll nnd zierlich.
wenngleich etwas buntscheckig aussah
Sie hatte diesen Anzug nnd außerdem
ein Paar solide Schneeschuhe zn Stande
gebracht init dem ,erbrochenen Stiel
einer eisernen Pseilspihe und dem Frag
mente eines eisernen, roh mit einein
Mes er schars gemachten Reisen die sie
ebensalld aus der Gefangenschaft mitge
nommen hatte Ani meisten Mühe
hatte sie gehabt, ihr Feuer iin Gangezu
erhalten. Mit zwei schwefelhalti
Steinen konnte sie durch hestiges VFeeini
ben einige Funken hervorbringen und
damit lose Holzsasern entzünden; se
doch die Arbeit war mühsam und lang
toierig und mußte ost von Neuem be
, gounen werden.
» Aber sie war unermüdlich thatig.
IWenn sie von der Jagd zurückkehrte
Hund ihr Mittagsmahl beendet hatte be
Hschiistigte sie sich damit, die dünne innere
Rinde von Weitenbäumen abzuschiilen,
die sich zahlreich in der Nähe ihrer iitte
befanden, nut daraus eine Art aden
zurecht zu drehen. Davon Ja atte sie be
reits mehrere hundert Ellen ertig, und
es war ihre Absicht, später davon ein
, roßes Netz zu machen, um Fische zu
’ angen, lsobald das Eis wiche und die
Strome rei würdet-.
scEIN-e sägt oan diesem merkwürdigen
its-en obinson in seinem Tage
sarb: »Sie tdar eine der schönsten
Frauen, die ich irgendwo in Amerika er
iickt habe.«
Es scheint, daß seine indianischen
Führer derselben An t waren nnd sie
außer ihrer stattiichen rscheinung auch
des Werth ihrer GesZilrrkleiielskeitg wohl
Miit-dir wußten der von ihnen
sie am
im m obtghtkizgksääekåh ei:
« Massen mmwi F
Die messen ais Umne.
Das wunderbare Volk der Ameisen
hat in neuerer Zeit die Naturforscher
gar vielsach beschästigt. Man hat fest
gestellt, daß diese Insekten förmliche
Kriegsziige unternehmen. die Puppen
ihrer Feinde rauben nnd die daraus sich
entwickelnden Thiere zu Sklaven er
ziehen. Auch gibt es Ameisen, welche
in ihren Wohnungen Gaste bewirthen.
Bei den Honigatneisen in Mexiko opfeen
sich zahlreiche Individuen sür das allge
meine Wohl. Sie lassen sich von ihren
Genossen Honig eintrichtern. bis iht
Hinterleib zu einer gewaltigen Ausdeh
nung atiseltwillt, und nötigen alsdann
von der Decke der Wohnung herab. in
welchem Zustande während der ungün
stigen Jahreszeit die übrigen Bewohnet
des Restes den Honig anepressen und
aussangen.
Die Sonnenschirinssltneisen wandern
in großen Schanren nach ost sehr ent
fernt stehenden raubt-unweit Nachdem
sie dieselben erklettert, schneiden sie freiev
runde Blattstiickchen von der Nrosqt
eines deutschen siutistssenttigstiicked ane
den Blättern nnd dringen sie in iln
Nest. Llus dein Wege nach den Bäu
men heissen die Thierchen das Gras
dicht atn Boden in einer Breite von
etwa zehn Centintetern ab nnd wersen
es bei Zeite. Dadurch entsteht ein
Weg. der durch das fortwährende Hin
und Hei-laufen von Millionen uttd Aber
ntillionen von Ameisen eben wird. Tit
in das Nest zu besordernden Blattstiieb
cheu tragen die Thiere zwischen den stie
sern aufrecht wie einen Sonnenschim.
Es ist beobachtet worden, daß eine be
ladene Atneise den Weg von 26 Metern
in einer Stunde zehn Minuten zuriicki
legte.
Stauiieusrverth sind auch die unter
irdischen Arbeiten der Sonnenschim
Anieisen. So berichtet Reu. Clark,
daß solche Ameisen unter dein Bette det
Flusses Parabhba zu Rio de Janeiro
einen Tunuel gegraben hatten. uni zu
einein aui anderen llser liegenden Ma
gazine zu gelangen, obwohl der Fluß an
der betreffenden Stelle so breit ist, wie
die Theniie bei London. Bei den
Schlepbanieisen beobachtete Alsred Mol
ler, daß Zahlreiehe Individuen scheinbar
ohne bestimmten Zweck nnd ohne sich
mit einein Blattstiickchen zu beladen,
hin- und herlansen. Wenn die Stra
ßen durch einen Regenguß oder durch
Menschen oder Thiere verschüttet was
ren, so machten die rasttriiger keine
Miene, das Hinderniß zu beseitigen.
Dagegen taineu sosort die unbeladenen
Amei en erbei und machten in kurzer
Zeit en Cegsrei
Wozu benutzen aber die Ameisen die
BlattstiickchenP Wenn wir ein Nest
dieser Thierchen ossnen, so findet sich
stets eine lockere, nach Art eines grob
porigen Badeschwainine durchseszte
Masse, in der vertheilt stets eine große
Menge von Ameisen uinhersiyen und
stansen und in der auch Eier, Larven
und Puppen in unregelmäßiger Anord
nun umherliegen ue Masse be
net 8 toller als die Pilz ärten der nieii
sen. Sie besteht aus einer Menge klei
ner illiiinpcheu von U Millinieter
Durchmesser-, die von zahlreichen Pilz
sitdeu durch o en sind. Die gesamte-te
Oberfläche oPilzgartensz eilgt überall
erstreut lieine. weiße Lüge chen von
äbis l litlirneter Tierchen er, welche
nschtve vagen der Enden er Pilzstls
den sind und von Müller die Kohlrabi
höllischen genannt werden. bester-e
aber bilden die hauptsächlichste Nahrung
der Ameisen.
Utn diese Lobirabilsauschen zu zum
ten, tragen die Ameisen die Blatter ent.
Die Betarbeitung derselben geschieht
aus folgende Weise: die Blätter wer
den zunachit in kleine und immer klei-L
nere Zineichen zerschnitteu. Dann
nimmt eine Anteise ein Stuckchen von
der Große ihres Kot-see zwischen dies
Bordersttße, lneiit e mit den F"reßzati-«
get vorn Rande he in und zerreißt die Z
berslachL Dann ballt sie dasselbe
mit den Fußeu zusammen und knetet es
mit den skreßzangen grundlich durch. bis
es zu einem weichen tiliirnpcheu verarbei
tet ist. Tiefe triumpchen Iverden als
dann neben einander gelegt und festge
driickt Auf die erste Lage solgt etue
zweite, dritte n. s. w. und so entsteht
der Pilzgarteu Die Pilziaden ent
steZen aus Sporen, die theils and der
Lu t aus die Blatter sallen, theils von
diesen ausgenommen werden« während
sie aus der langen Wanderung aus der
Erde an thierischen und psianzlichen Re
sten entlang situiert
Wie aber der Gärtner aus den Bee
ten alles Unkraut sorgsam ausjaten so
sind die Ameisen auch stets ges «stig,
alle srernden Pilzsaden zu vern chten.
So bleiben nur die kohlrabibildenden
Pilzsadeu übrig. Auch dasiir sorgen
die fleißigeu Thierchen, daß der Pilzgari
ten nicht in’o itraut s ießt, da er alo
dann die ihnen zur Nu rang dienenden
Wohltat-Mäuschen nicht erzeugen würde.
Erwähnt sei noch, daß die Peizsiiden tu
Teinetn Pilz geboren, welcher dein Chanc
lpignpu nahe steht nnd von Möller lea;
käm ongylopiton Sen-tunc ist. Bei
Iverlasenen Nestern entwickelt sich ans
den Pitzsiiden dieser Hut-itz.
Die erste Jena« welche per
Dann-set von Eusland nach Amerika
gefahren ist, war die kürztich indem
erseke annten Lande qestorbene Mtß E
s. pe. und zwar verließ sie Beistoi
un S. April 1838 mit dem Mier
Bester-txt Die Reise dauerte Its Tage
nnd Fräulein Crops var der einzise
weibliche Passageeu
Berntindernnz der See
u
e a e. Noa- p 15
IMMWWHM
Missetat-steter m W».·k,
smH , si- sit-i
chineska Mis.
Mxpeeyhnu
Die Gerichtdhalle bildet einen läng
lichen Hos. Der Richter sitzt in einer
offenen Gallerie hinter einem mit Alten
stüelen beladenen Tische. Zu seiner
Rechten steht der Gerichtssehreibee. znr
Linien der Dolmetscher. Dem Tische
ge enllber. wenige Schritte entfernt.
tinet der Angeklagte. Aus beiden Sei
ten bilden stins bis sechs Diener oder
Unterbeamte des Tribunala eine Perle.
Der Henker und. seine Knechte teheu
gegen die Wand gelehnt mit ihren blut
befleckten Marter-werlieiigen; sie sind
bereit, diese auf den Wink zu gebran
ebena Mein in China seit Jahren
lebender Bruder Max sund ich —— so
schrieb uns vor Kurzem ein Freund, dei
sich vorübergehend in Kanten aushielt
stellen uns neben den Tolnietseher.
Mit etwas weniger lauter Stimme als
gewöhnlich. das einzige Zugeständnis.
welches er der Liliajeitiit des Ortes
macht, übersetzt niir Max die wesent
lichen Theile deo Verbote-L Uebrigeuei
sind der Hof nnd die tsiallerie leer, nnd
wir Beide die einzigen Zuschauer. We
der der Richter noch die anderen Anwe
senden nehmen von uns die geringste
Notiz. Sie thnu, als sahen sie uuel
nicht.
Der Richter mag ein Bierziger sein«
vielleicht ein Fiiniziger: blasses Gesicht,
Katzenangetn aus der Nase eine riesige
Brille, die Amtsmiene geeignet, selbst
ein gepanzertes Gewissen mit Schrecken
n ei«siillen, der Anzug einfach aber
sorgfältig, die Nägel wahre Mauern am
Daumen ein gtsosxer Ring. das allge
meine Anssehen ehrbar, imposant, fürch
terlich. Dieser ehinesiiche Minos ist
iiber den Tisch gebeugt und heftet seine
Augen aus zwei oiieiie Bücher, deren
eines mit schwarzen, das andere mit
rothen Ichrttttznzien bedeckt Ist. Hinter
ihtn stehen seine justvaidiener Einer
reicht ihm von Zeit zn Zeit die Messe,
indem er sie ihm nnter dem Arm dnreb
in den Mund steelt nnd, nachdem sein
Gebieter einige Zuge gethan, sonleiiit
wieder znriteizielir quleieli dcr tliieh
ter der Zitdipeathe vollkommen nmih
tig ist, so iil die amtliche Annahme, das:
er nnr das ,,Jl-«»l;«—i».« d. li. die Not-d
sprnehe, verstehe. Tun-er die Nothwen
digteit einei- Tolitietteliet«e. Er selbst
nimmt an dem Lieehor Personlich feinen
AntheiL Tiesiit die Zaelte des Zehrei :
bers nnd des Toltnetirllew, die et« itbris .
end dnrch einige leise Worte zu leiten
scheint Tiefes Eil-Zweigen unter den«
Fnhdrern Zoll itil gestehen? Ter
Anblick des Richter-d maeht mein Blut
in den Adern erinnen. Nichte Mensch
lichess itt diesem metallenen Antliyu
Keine anr von Barmherzigleit oder
Menschenliebe. Ich blicke nnt mich
und sinde ans allen Gesichtern denselbenl
Ausdruck Jeh setzte mich an die Stelle«
des An ellagten, nnd der Attgstsehiveis;
tritt ans meine Sirn.
Ein Gesangenee wird vorgesiihrt oder
vielmehr in einein Korbe hereingetragen.
Gestern wurden ihm, an dieser Stelle,
ans der Folterbank die Fnßgelenle zer
nmltnt. Feine ist er ein Bündel Heini
nnd sind en. unfähig, in antworten.
Tab Leben entflieht sichtlich. Aus ein
" icehen des Richtere trägt man ihn
or .
Ein jun er Mensch aus dem Balle
wird ein estihrh Er läßt sich an der
dem Geangenen angewiesenen Stelle
ans die Knie nieder. Furcht nnd Din
terlist leuchten ihm and den Angen.
Seine gemeinen Züge tragen bereits das
unverliischbsttre Gepräge des Berbreetpees.
Er beantwortet die üblichen Fragen:
wo seine Familie ist, wie seine Eltern
Zi en. seine Großelteen nnd spät-et
ann be innt das eigentliche Ver ite
.Dtt hat 816 gesto len,« sagte der
Dostetfseher. Der ngellagte leugnet
standhn t, bis der Richter die Hand er
hebt nnd der Henker vertritt. Betört
netn Tini-tiefe rast der Gefangene: » a,
jn, er habe sie gestohlen, ttm Reis zn
tausen; Hunger habe ihtt verleitet-«
.Jn wel ein Laden? jin dieser oder
jener Gasse, dem Schaut-law eines gro- ;
ßeren Berbrechens, einer wahrscheinlich
von ihtn begangenen Mordthat «e«-—Tn«
erblaßt der Angeklagte Er stottert.
weint, sieht um Barmherigieit und
leugnet. Bisher hatte der Bolntetscher
ihn einzusehiichtertt gesucht ; setzt schlägt
er plötzlich einen siißlich schtneichelndenz
Ton an· »Warum leugnen, mein
Sohn ?« sn ter. »Sprieh, gestehe nndJ
Du wirst T chttnserer beloben. Siehst »
Du, ich lasse Dir die Ketten abneh-?
men!« Der Henker etttsesselt ihn.—
»Und ttnn, mein Rind, sprich!«--2lber
mein Kind ist nicht so albern. Hier be
ginnt zwischen den beiden Männern ein
Zweikampf von Frechheit, List nnd Lü
enhaitigleit· Der eine weis-, daß er
iir sein Leben innre-in det« andere siir
seinen Rns alo annisitoc Ter
freundliche, eittsthtneitttelnde Ton des
Toltnetseherd stimmt wenig zn seinem
gehiissigen Ausdruck nnd ztt der stei en
den Angst. die sich int Gesichte des n
getlahten malt. Letzterer tengnet be
izeit-euch Ter Richter tispelt wieder
ein Wort, woraus der Henker nnd seine
Knechte sieh ans den Mann stürzen, ihn
n Boden weisen, der Länge nach aus
treckett nnd unt Theil entblößen;
dann, neben ihm ans den Fersen tan
errtd, ertheilt ihm der Henker, mäheend
er mit lauter Stimme zählt, wenigstens
100 Bnmdnshiebr.
seh geste e, daß ich mich einer Ohn
macht nahelsithltn und mein guter Max
chien mir in ähnlicher Versassnng.
: ie Anwesenden ahen nnd mit detn
’Unddrncke der ringehäznn an.
’Eini lächelten verächtl . ins tdnt
das eheni des Unglåckiithen in meinen
Ohre-. Bald aber verstummt er. Er
·nt tm eine leblose Masse.s »Nun-·
t sein Bruder Max, .tvird tnetn zur
Mitte der "itniiehel schreiten-«
« M OW« I
IM Z ds· RZW also MO
H. P. Zucker öe lla» Apolhelkn 9
Die Welianslteslluug.
In 50 Jahren von ieht werden sich
die Leute noch erzählen, was sie in Chi
eago in 1893 gesehen haben. Und mag
sie erzählen, wird werth fein, angehört
zu werden. Tie Zeil, hohes Alter und
Schwäche wird nichts ausmachen; ihr
Gedächtniß wild keine angenehmen-i
Erinnert-sich anfuiweiien haben, als
diejenigen von der großen Ansstellung.
Die herrliche Pracht derAusstelluith
gebäude — die Menge-I fremden, ans
låndisch aussehenden Volkes —-— das Ver
gnügen einer Reife nach (.5lncago über
die »Man-taten Roma-« Alles dieses
und tausend andere gleich angenehme
Themata werden immer und immer wie
der besprochen werden. :«.
—
Etwas Insekgewvhuliches.
kaz teisenve Publikum ifi jene völlig zu der
Uebemngnng gelangt hast die Cshiea o,
Union Pariser G Nonbwestern Linie den
senden die besten Mkommodationen von und
zu cmaha, Uhteago nnd den dazwischenle
genden Stank-neu minnt nnd das nicht nnt
während der Ansstellung, sondern das same
Jahr hindurch.
Zur Weit-mitenqu
Tie St Joseph ä— Strand Jgiand
Bahn verkauft »Hm und Retorte-Vot
lette nach sihieago für einfachen Fahr
pteig plus sa. Bittens gut für tm
Tage vom Tau-m des Verkauf-z nnd
erster Klasse in jeder Beziehung·
I Bucklen’5 Ataica Salbe.
»« Die beer Salbe in der Welt für
»Ich-sing Quetichungen, Wunden, Ge
Tschwüre, Saixsiuk Ausschlag, gesprun
Ygene Hände, Froftbeulem Jlechtem Hüh
nemugen und alle Haatkmnkheiten und
heilt sicher Hämokrhoiden oder braucht
nicht bezahlt zu werden« Gnrantirt,
Zufriedenheit zu gebt-n oder keine Bezah
lung verlangt 25 Gent-z die Schachtel.
Vers-mit bei A. J. Witten-.
Eine nie Heimath unter leichten
edingungen zu erstehen.
? Ein anderthalbsiöckigeö, noch ganz
neues Haus nebst Grundstück, an met
.."Esmßc, nnr wenige Block von der Post
«Ofsiee, ist zu vermuten oder b i llig
en verkaufen gegen Inonatk
licht Abzahlung-km Meinst-use
nach in der Erz-edition des »Anzeiger.«
Alle-g wag Nuljchkrik siefahknng unt-Weis
idnckhchtkitthnn können. nm eine verfeite
Wille herzustellen ist gethan worden bei De
Will's Ums- kznrlx Kinn-eh Tag Ergeb
nm in un Zvetzisiknm gegen krankhafles
Kommt-n Hallenletden nnd Verstopinng
A. W. Weisheit
Weltanmellanqekeueude wer-en ei
so hohem
Das Publikum verlangt Durchreise. Es
isi nltvätktnch »Wagen Zu wechseln.« Auf
den Durchs »Solid - Vefnbnle«- Zügen der
(Shikago, Unionxc North-reinen Linie von
oder en Uhjcagcx Omalm und den zwischen
ltegenden Stakionen giebt es kein Umsteigen.
Dies if- die feinne und schneller Beförderung
zwischen den genannten Punkten.
l«. T. PAlNE is- 00.. Eigenth
Gkavsteine und Monumente
von Marmor uns Gram-,
aller Akten.
JU. -.-1 such ki.m.x«kd-xu ruht-km wecde
rs-s!;::1-«—b«.11-1»xask-cn-Hk1is von xnzmd
»in-: Ich-m «.:! hemmä .Iieb:««1i·ih1
GRAIU lsLMlJ. LIMle
C I Iomkh Ism. Il. does-se Om- I. Meisterschuß-h W. o Geistes
UW N: «.I« i- H« CI-. Un d.i-.me-1«iret
Die ,,Citizcns Nation-il Bank. «
Gemm- s"I«—:-trs ( H: Tim- lud-sc »F Ni-: IstcAsKAJ
OIAIID Ist-Auch - - - - USSIAsIcA.
Thui ein allgemeines Vankgeichäit. isollekiionen eines-Spezialität
Pkomvie Beim-gnug mäßige Bediiiguuqen
Agmteii der Honibuiqck-, Brenta-, iikd Zins-, Atnericans, .Lioiläiidiicheii,
Belgifchens, (5nqlischen- und Täiiiichm Taiiipfichiifahrts:Gc5eilichafi.
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ck trennten.
John :«. LIMle P. A. König· ·.’l. J. Libido-L N. Oksdbkei, «L:!. .’l. shaqsz Li. H. Haken
Mec. «.«1. «.7,ski)hu·ns"nd)es..
Erste National Bank,
gi. U. onllmclh Präsident,
Chao. F. Youtlew zinssirer.
capital sl00.000. Ueberschuss s45.000.
That ein allgemeines Bank-Geschäft!
Um die stundschnft der Deutschen von Grund Island und
Umgegend wird csrgelnsnft gebeten.
Jeder Abonuent kkyiiu vika uqk
und Kette als Prämie.
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