Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 01, 1893, Page 6, Image 6

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    Der Stolz der spendete
Von seid-tu Leu-satt
See-ten aus dem deutschen Bionierleben
C. Capitel.
(4. Fortsetzung)
Dergestalt ausgesordert, ichickten die
Weißen sich an, ihre Angelegenheit vor
zubringen Es war zuvor verabredet
vordem daß dltobert den Sprecher masi
l
chen sollte, und demzufolge erhob er sich
Ist und sagte:
«Wir danken dein Kornvslanzer sitr
seine Freundlichkeit, wir danten allen.
diesen Kriegern sur die Bereinmlligleit,
womit sie unseren Wünschen nachge
tommen sind. Man hat uns aufge-:
fordert. unsere Sache ihnen vorzulegen I
und mit der Erlaubniß der Versamm-:
lung will ich ihnen eine tleineGeschichte j
erzählen« ;
Er hielt inne und erst als er sah,i
. saß Aller Augen voll Erwartung auf
ihn gerichtet waren, begann er von
Neuem
·An dein Ufer des Ohio, nahe dent
Fort, welches erst kürzlich Zeuge des
Vertrages .ivischen den Seneka-s und
Yangefies war, steht eine Hutte. Jn
dieser Hutte herrschte Gluii und Frie
den, bis vor Kurzem eine Echtanae
durch die assetre Thür kroch und mit
giftigem Zahne jenes Gluct zerstorte.
Dort lebte eine junge Mutter --die
Blumen des Waldes bargen verwirrt
ihre Haupte-L wenn ein Lacheln die
Züge derselben erhellte. Auch eine
Tochter ivar dort, zwar eine Knospe
erst, aber eine Knospe, berechtigt zu den
schönsten Erwartungen. Tie Schlange
umwand Beide mit ihren Schlingen
nnd entiubrte sie ihrer Damme-. Als
der Gotte von einem Aug-sing heim-—
tehrte, verknißte er das gewohnte La
cheln seiner Lieben. Sie waren ver
schwunden, sortgeschlevvt von der Hei
math, in die Tiere des dustern Urmat
des. Aber der Gotte machte sich Zur
Verfolgung aus, begleitet von dem
«
Vater feiner Martin und einem Jungen
Telawarenfreunde. Sie vereinigten
ihre Kruste-, um der Spur der kiiaiiber
zu folgen und ihnen ihre Beute abzu
jagen oder bei dein Versuche ihr Leben
zu lassen. Dir Edur lief nach Norden
nnd führte in daz Dorf der Zetieias.
Tie Senekaö haben einein rniidigen
Delawarenhx:i:pttiiig Schutz gewahrt:
aber sie haben unwissentlich Und nicht
Iris Bosheit itefeiiitx Sie wußten nicht,
daß er die Freunde der Senetaö be
raubt vattk Lvemi sie die Nahrheit
meiner Werte erkannt haben, werden
sie die Ilio: he Feder a eich einem kundi
gen Hunde aus ihrem Dorfe treiben
nnd die Gefangenen ihren rechtmaszigen
Besitzern zuruagebem Jch habe ge-S
sprochen.« «
Wahrend dieser Ineede hatte das
tiefste sättitichiotigen geherrscht; allein
die Spannung, niit welcher jedes Auge
an seinen Zonen hing, verrirth das tiefe
Interesse, welche-J ieine Worte erregt
hatten· Doch wurde ihm feine sofor
tige Antioartx erst nach Verlauf meh
rerer Minuten erhob sich Rothjaiie und
sagte:
Wie haben die Geschichte unseres
heißen Bruders gehört. Wir bedauern
seinen Verlust, und wenn es wahr ist,
daß er die Spur der Uebelthater bis in
unser Dorf verfolgt hat, geziemt es
Ins, das ihin ziigeiiigte Unrecht zu süh
nen. Die Ecnetas sind gerecht; aber
gerechte: Lichter ialien tein vorichnelleU
Urtheil. «-ie prüfen da- vorgebenchte,
Zeugnis und geben dann ihre Ent-;
scheidung. Hoden meine weißen Belis
gie Räuber das Dorf betreten
Nicht wie selber, wohl aber dieser
junge Delaware. e stand aus ener
Inst-the und so nahe ging die othe
Feder an ihm vorbei, dasi er den Schä-·
del des diebischen Ueberlaufers hatte
spalten lönnenx
Die Rathe Feder-? Mein Bruder
nennt einen großen Namen. Hat der
Delaware de Gefangenen in seinem
stsick Michan z
,lltilerdingg; allein es ist überflüssig,
sersieeten zu spielen, Nothjacke. Der
Meenhäuptling ist in Eurem
Mc und Du weißt ei. Es fragt sich
M blos tun dies: Wünschen die Se
ch den Ruf ehrenhafter Männer zu
Its-ihren oder wünschen sie bei allen
ehrlichen Männern in übeln Geruch zu
bannen indem sie die schlechte Sache
tin-i Elende-a zu der ihrigen machen?
Wir sind onene Manner und verlangen
eine ossene Amte-um«
Die Augen der Krieger snnlelten
wilder ob dieser kühnen Sprache, allein
sie Hänptlinge bewehrten die frohere
Ruhe und als Rothjacte sich jth zur
Etwiederung erhob, verrieth tein nußes «
re- Zeiehen die etwa in ihm herrschende
Erregung.
»Mein weißer Bruder leidet unter
einem bitterm Schmerze —- der Verlust
set Gattin hat seinen Zorn erregt.
Wenn vie-s nicht der-Ins wäre, würde
er einsehen, daß die Seneknz geneigt
Ist-, gerecht zu handeln· Sie glauben
den Worten ihres weißen Bruders, aber
Im erecht zu sein, müssen sie auch vie
settgeidigung der Nothen Feder an
Ostens
,.Ruu most-« etwa-me Robert, »ich
vense nichts dawider ein, im Gegen
theil, nichts wird mir willkommner
sein, ais dem Schurken unter die Au
ses zu treten und ihm VIII-T Und Vet
tmg in’s satt-f zu schleuderte
neseiee Um Mee, anstatt ein
M ;
zu sein, .
h M die
k—
TM LWM Und Tod pstcllölskdctlt
Allein ez wart vergeblich, Mutt- in dein
Herzen eines Prahiyantez tu unten.
Tie Senetastuawg soilten Rinden neb
men und ihn zum Dorfe dinauspeinchsn
—- daz ware die rechte Strase sur einen
vereichtlichen Dieb.«
Der zweifellose Muth, welchen diese
Worte atbmeten, war zu sehr im Ari
llange mit den Gefühlen dei- Anwesen
den, als daß sie itmtnn getonnt hätten,
dir-in inse Blicke die gebührende Aner
leiiniing zu gewahren Dieselbe gab
nett ogar durch ein leises Murmeln des
Beiiauz zu erkennen, und wenn Robert
sich nicht schmeicheln durfte, die Sism
datbie Der Senetas gewonnen zu baden.
so hatte er sich wenigstens ihre Achtung
ckllll Jl
liiie Korndflanzer oder Rotbjacke den
Befehl zur Vorführung der Iliothen Fe
dir geben konnte, erhob sich ein alter
Krieger und gab dadurch seinen Wunsch
zu erlenneii, die Versammlung anzu
redeii. Er trug zwar nicht die Tibzeichen
eines H.1uutliiigz; allein die otienbare
Achtung. womit sich sofort Allei- Blicke
zu ihm wandten, deiitete ilni jedenfalls
als einen einfluizreichen Mann an.
Eeine tiibtien Züge verrietben eine
Wildhcit, welche sechzig Jahre nicht bat
ten zahmen können. Sein Gesicht war
buchst.diich mit Narben bedeckt, welche
aus ein bewegtes Leben deuteten iind
den natürlich-In Ausdruck der Wildbeit
noch erhobten. Tie Spannung, mit
der die Versammlung seinen WortenJ
entgegensab, war deshalb wohl theil
weise aus die Erwartung gegraut-sen I
Ini; seine Vol-schlage mit der wilden
cliatur der Mitglieder harmoniren
verde. «
»Nimm-teil bat eine steife Zunge,«
begann er jetzt mit rauher, heiterer
Stimme, «diei"rlbe bat weder die Sanft
beii des Whidiioorwills noch die Süße
des Epottvogels. lsr lann tapfer in
Der Schlucht dreinschlagm aber ist ver
legen, wenn er seine Stimme iin ttiatbe
seine-·- Etaniinez hören lassen soll. Er
niirde auch est nicht sur-sitzen: aber
mass cis gehort vat, zwingt ihri, seine
Ansicht zu ingen. Der isjcoixr Sprung
ziui niiiiliige Worte gesprochen; aber sie
lUlD XCUI ickkck cOaiL dcllll Dit« UUYMUI
micr Thaten stenipelt sie ais echt. isr
-"rigt, die Rathe Fedxr seiein Prahlbans
—- nsenn dirs wirklich der Fall ist, so
nllken die Eenelaweiher ihn mit Ruthen
ins dein Torse treiben. Tie Senekaz
viiien es nicht; sie dachten, Magneiroeh
ei ein tapferer Haiiptiing und Krieger
—- sie werden fortfahren, so in den!en.
Dis ihnen das- Gegentheil hervieien ist.
linhii iit leichter. Geht dem tnroiien
Sprunge nnd der Rothen Feder einein
Jeden ein kljleiser und ste.3t sie im todt
iiiien Zweiiaxnpse einander gegenuher.
äie streiten sich unt eine Sancta-i
tun wohl. Wenn zwei Hiriche aus der l
Fahrte der Hirschtuu sich hgegnen, so
Jerschranien sie die Genie-ihr- und fechten
am die Oberhand. Ter Sieger nimmt
m Hirschtuh Der Große Sprung nnd
Magveiroeh wogen das Naniliche thun
ind ihre Etrte und Kühnheit messen
— Tonnerkeil hat gesprochen.«
Wiederum lief ein Beifallzzcmtirmel
Jurch die Reihen und auS den Augen
Ier Krieger leuchtete die unverhoiene
Billigung dieses wilden Vorschlagez,
veicher ganz dazu geschaffen war, ihren
Leidenschaften zu srohnen. Mit den
zwei Hauutlingen jedoch stand die Sache
tnder5. Ihre Mienen verriethen eher
Beiorgiiiiz, als «·Beisall. Hatten sie
allein ihren Persönlichen Neigungen
Gehor ge chcntt, so machten sie wohi
keinen Anstand genommen haben, der
rohen Entscheidung zuzuftimmem allein
.n ihrer Stellung als Hauvtlinge hat
ren sie dor Allem das Wohl ihres
Stammes ins Auge zu fassen. Ware
hie Elliedertage der Rathen Feder sicher
gewesen, hatten sie wahrscheinlich ohne
weiteres Zögern zugestimmk allein da
fiir hatten sie keine Gesamtleistung
Wenn einerseits der Große Sprung
start und gewandt war, so stand ande
rerseits Magpeiiveh im Nase, diese hei
den Eigenschaften in nicht geringerem
Grade zu besicern Der Zweikampf
konnte daher möglicherweise mit dem
Tode Lehmanns enden, und dieser Tod
konnte nicht umhin, hie schlimmten
Folgen nach sieh zu ziehen. Der Com
mandantdez Forts war ohne Zweifel
da- der Sei-edition in Kenntniß gefest,
würde früher oder später das ihnen za
esiaszene Miß chies erfahren hohen.
Btranrige · alsand zu deutlich
in de- Wiß der beiden haupt
iinge eingeprägt, als daß sie hatten
wagen sollen, den Zorn der amerikani
schen Regierung so letchtnnnig und
nutzlos wachzurufem Diese Betrach
tungen bewogen sie daher, dem Vor
schlage zu widerstreben und eine Ver
schiebung der ganzen Angelegenheit aus
den nächsten Tag unzurathenx allein
ihr kluger Rath war keineswegs noch
dem Geschmeide der Versammlung
Die Macht der indianischen honptlinge
war keineswegs absolut, und in diesem
Falle hatten Kornpslanzer und Noth
sacle die Kraniung sich uberstmimt zu
sehen. Tiefes-Entscheidung wurde übri
ens auch durch die Erklärung Robert-z
Zerbeigesührn daß ee durchaus nichts
gegen den vorgeschlagenen Zweilamps
einzuwenden habe, ja im Gegenthetl vor
Begierd: brenne, dem schändlichen Zer
störer seines häuslichen Glncts den der
dienten Lohn zu Theilwerden zu lassen.
Es wurde deßhalb endlich einstimmig
beschlossen, daß der Zweikampf ans
nächsten Morgen stattfinden und die
Reihe Feder in die Versammlung ges
ruer werden sollte, damit man ihm
von dem Beschlusse in Kenntniß sesen
inne
Mhrend der zu diesem Decke abge
nie-typi- ne Wonne-»wei
« . ;»..»-»d . imm
Wie-W
stI te:
! thaten wir thu, Vater-. Wie
lchrv tlt mir das Vers dar Jubel bei dein
Gedanken, den Schurken endlich nach
Verdienst bestrafen zu sternenl
»Sei nicht so zudersichtlich Rabert,«
sagte der altere und darum laltbltltls
gere Freund. »Nicht immer neigt sich
der Sieg der gerechten Sache zu, und
dieser Delaware ist wahrlich lein zu ber
- achtender Gegner-. Jch meine, Du bat
test Tich voreilig in Gefahr gestürzt, die
sich hatte vermeiden lassen.«
; »O! glaube nur das nicht, Vater,«
Ratsjacke hegt einen Groll aus una.
Wenn er nur einen guten Borwand -
habt hatte, er würde dem Ueber-lau er
gewiß geholfen baben.«
Ehe Andeiion antwosten konnte, trat
der Bote tun - ’agveiwetp in’s Gemach
Mit stolzer Haltung schritt der Haupt
s ling in die Mitte des Kreises-, welcher
«soeben über sein Schicksal entschieden
batte. Nach einem Blicke der Verach
tung auf die Gegner-, welche sieh mits
solch verbisiener Oartnäaigleit an seine;
Fersen geheftet hatten, wandte er siehzu
den quutlingen und erwartete mitj
vcrschluugenen Armen und staischer?
Gleichgiltigleit die Mittbeilung, diej
man ian zu machen hatte. s
lss war die Aufgabe Rotbjaelez, liess
von dem gefaßten Beschlusse in Kenntsz
uiß zu setzen, und die Zögerung seiner-i
Bewegungen bewies deutlich. daß die-is
selbe nicht die angenehmste war· l
»Magueiwcb ist willlommen,'« sagtel
er endlich. »Er sandte uns wohl diel
Nachricht ieinerbevorftehenden Ankunft, ;
aber er vergaß. uns zu benachrichtigen, j
daß er Meinngcne mitzubringen ge-’
denle, welche den Yeagesiez geboren. »
Wenn die Ecnelas dies gewußt h.ttten, i
machten sie anders gehandelt haben. s
Fest ist es tu spat-— Magveiweh ist!
hier —- die Zenetas sagten, er würdej
willkommen sein —er ist willkommen.« l
Ter Sprecher hielt einen Augenblicks
inne, allein als die Rothe Feder sich mit ’
einem anerkennenden Kopsniaen de
gnugte. fulsr er fort:
»Wi« Magbeiweh uns sagen, wo er
die Gefangenen hingenommen hat?« !
Ter Delaware richtete sich stolz empor I
und erwtedertez i
»Maqpeiwels will es, er hat nichts zu «
verbergen lsr nahm die Gesangenens
von den verruchten Yangesies, dens
einaefleiichten Feinden des rothen Man- s
neg.« l
»Mogdeiweh vergißt, daß die Wart-l
geiies it nd die Rothhaute das lsalttinetl
getaucht ttnd das Kriegt-heil vergraben I
haben. lssr hatte lein Recht, die Gefan
genen in nehmen« i
Tie Augen des Telawaren schleuder- T
ten Blitze. z
Allerdings bat er ein Recht. Mars j
peiweh bat lerne Pieife getaucht — er T
bat lein Beil vergraben. Er haßt die j
Blaßgesechter und sagt es ihnen offen
ins Gesicht. Er wird sie deriolqen und l
ihren älatn nehmen, io lange Atdem
in seiner Brust und Kraft in seinen
Gliedern ist«
Tiefe stolzen Worte weckten wahr
scheinlich ein Echo in der Brust der
dunteibankiaen Krieger ringsumher;
allein lein aitizeresz Zeichen gnd ibren
Gefühlen Ausdruck. Das Verhaltniß,
welches die sechs Nationen damals zur
Union einnehmen, batte seindielige
Kundgebungen gewiß höchst iettiam er
scheinen lassen. Rotbjacke beeilte sich,
diesem lltnstande Geltung zu der
»schassen.
: »Im-wachsen ist ohne Zweifel ein
? großer Dauotling,« sagte er, »aber er
«ift allein. Kann er gegen die Strom
schnellen des Niagara schwimment Er
tbate woyl daran, das Beispiel der Se
netas zu befolgen und seinen Grolt
sahren zu lassen. Wir haben Frieden
mit unseren weißen Nachbarn geschlos
sen und sind entschlossen, denselben zu
bewahren. Wir können teine Feinde
der Yangesiez beherbergen nnd be
schüsen.·«
Cz war augenscheinlich, daß der De
slatvare innerlich vor Wutb brannte
und daß er derselben gern in einem
glühenden Strom von Schiinpsreden
nst gemacht hatte, wenn seine Inter
essen dieö nicht gebteterisch verboten
hatten. Sein eigener Stamm hatte
ihn ais-gestoßen ttnd wenn er die Se
netas seht bete-di te, so würden sie ihn
nicht nur seiner angenen berauben.
sondern ihm auch die schon gewahrte
scastsreundschast nieder entziehet-. Er
legte deshalb seinem Ingrimm den so
« nöthigen Zaum an, tonnte es aber doch
kniest üoer sichEgetoinnem dem Anderen
» ein Wort der evident-g sagsnnem ,
l »Die Senetas haben Wappens-eng
Sache in Berathnng gezogen-« fuhr
Rotbjacke fort, »und sie haben gefun
den, das-, ez in teinem Interesse witte,
die Gefangenen frei In geben « sind
. feine Ohren dem Rathe eines Freundes
offen?«
I Der Delaware schüttelte den Kopf,
wahrend ein iinsteres Lächeln um feine
Lippen spielte.
Hi »Warum macht Rotbiacke so viele
Wortes« sagte er. »Die Senetas ha
ben vie Macht-sie mögen ihr Schlimm
ftei thun. Wenn sie beschlossen haben,
einen Gast zu berauben: weshalb spal
ten sie ihre Zungen und fragen ihn
bdbneiid um feine Zustimmung?«
· Raihjackes Augenbrauen zogen sich
zufammen
! Die Zungen der Senetaz find ganz,«
zinste er, ,,iie sagen nur was sie mei
nen Sie fragen die Rathe Feder nur,
ol- er seine Gefangenen ans-liefern will.
Weigert er sich io werden sie ihn nicht
zwingen. «
Der Delaware wußte anfangs nicht,
« ob er seinen Ohren trauen iollte; dann
ladet litt ein Lächeln des Triumphs
ist-her fei eine Zinse.
I Atem-MAX rief er mit eine-i sinds
benet, welcher seine un netiiche Onl
.schlossenheit einzeigen olltr. »Wenn
ider Alleghenb streut-auswärt- fließt;
wenn der Wols das Ditschtalb sangtz
wenn die Distel Korn tragt-dann nnd
nur dann wird Mappeiweh seine Ge
fangenen ausgeden."
Eine unheimliche Stille folgte diesen
Worten, welche erst endigte. als Roth
sacte sich erhob und sagte:
»Es ist gut. Die Rathe Feder mag
thun, wie ihm am besten dünkt. Allein
er mdge jetzt Acht geben und sich die
Entscheidung der Senetas merken. Sie
werden ihn nicht zwingen, seine Gesan
genen aufzugeben, allein sie werden
ihn zwingen. um dieselben zu kämpfen
Der Große Sprung beansprucht sie als
die seinen —- wenn morgen das große
Licht den Scheitelpunlt erreicht,«werden
dek Große Sprung und Mappeiweh
mit Beil und Dolch bewaffnet einander
im Zweikampf begegnen —- ich habe ge
sprochen.«
Diese Antiindigung schien wie ein
Bliy aus heiterein Himmel aus den
Hauptiing herab,usahken. Er suhr
zuriiel und alles lut entwich aus sei
nein duntlen Gesicht.
Doch eben so schnell erholte er sich
wieder; icine Gesiihle waren wohl mehr
die einer vloylichen Bestiirzung als der
Furcht. IEll-I er setzt die Lippen öffnete,
um Iliothiaaeg Antwort zu erwidern,
sagte er mit fester Stimme:
»Es ist gut. Jch werde dem Pan
gesie begegnen und den Wolfen des
Walde-Z sein Aas übergeben-«
7. Capitel.
Die Versammlung hatte sich ausge
löst; die Krieger standen hier und da
iii Gruppen, besprachen das Vorge
sallene und nahmen lebhaft Partei siir
den eineii oder den anderen Kampfer.j
Die Gaste aber hatte man in eine leere;
Dütte geführt und ihnen eine reichliche;
Mahlzeit vorgesetzt, deren sie volle Geij
rechtigleit widerfahren ließen. Wir
Kinder der (5ivilisation lassen uns wohl
den Appetit durch geistige Aufregung
vertreiben allein diese Kinder des Mal-;
des, welche bestandig der zehrenden Lust
ausgesetzt waren ließen sich selten der
Nahrung berauben, welche ihre unfrei-;
benden Strapazen aber auch dringendzj
verlatialrn
Sie unterhielten sich iiber den bevor-i
stehenden skiveitanips und gedachten
außerdem iiiit litefiiiilen der Freude und
Wehmuih an die leben, welche ihnen
so nahe und doch stirs Erste so uneiiT
reichbir waren.
Wenn sie weniger vertraut mit ins
dianischeii -itten gewesen waren, hat
ten sie vielleicht den Versuch gemacht,
sie auszusuhen und mit ihnen in Ver
bindung Zu treten; so aber standen sie
davon ab in der lieberzeugung, dasi alle
derartigen Ani·trenguiigen zu nichts
fuhren wurden, und begnügten sich da
mit, von ihnen zu sprechen. da dass
größere Gqu des Verkehrs ihnen ver
sagt war
Cz wird spit « sagte Robert endlich
im Laufe des iiiesvrachz. Wir thaten
wohl daran, uns zur Ruhe zu begeben
und die nothige Kraft sür die morgige
Prüfung zu ianiinein; aber ehe wir
schlafen gehen, gebt mir Euer Wort,
daß Jhr sur Rosa und mein Kind bis
zum letzten Blatstropsen einstehen nier
det, im Falle ich fallen sollte. ich sehe
dem Kampse zwar ieineswegz uiit trit
ben Ahnungeii entgegen, allein der
Ausgang ist doch zweifelhaft, und es
wiirde mir grosse Beruhigung gewah
ren, wenn ich wußte, daß die Meinen
sim Falle meine-z Todes nicht verlassen
kseien.«
»Nun, Robert, der Form halber gebe
ich Dir mein Wort obschon das eigent
lich iibcrsiiissig ware. Du wirst doch
keinen Augenbliit bezweifeln, dasz ich
ien meiner Tochter und ihrem Kinde
hen werde, so lange noch ein Atheini
isiig mich beseelt. Ja mehr noch, Ro
bert: sollt st Du dein hauptling unter
liegen-w is Gott oerhiitei —- so werde
ich Deine Stelle einnehmen und stir die
Freiheit der Unseren tanipsen, so wahr
mir Gott helles-«
f Icsl ckgkiss Vck Itillgc Yclllwllkk MO
berts Hand und sagte:
»Der Kleine Waschhar hat mir aus
dem Herzen gesprochen. So lange
meine Hand ein Messer siiheen und das
rz der ttiothen Feder treffen tann, so
ange soll die Wilde Rofe eines Bruders
nicht entbehren. Mein Bruder möge
in Frieden fchlafen.«
Robert Lehmann war tief gerührt,
aber er war auch beruhigt. Nicht daß
er die Opferfreudigteit seiner Genossen
bezweifelt h-itte, aber er wußte doch fest
gewiß, daß drei Leben geopfert werden
mußten, ehe sein Weib tiefer in die
Wälder geschleppt werden tonnle.
Drei gegen Einen — in dem Gedan
ken lag allerdings uBeruhigung; er
stüpte ihn, als er fest das Haupt zum
Schlummer nieder-legte, er fiihrte ihn
sanft hiniiber in das Reich der
Traume.
Die Mothe Feder war mittlerweile
ebenfalls in seine hatte zuructgetehrt,
wo seine Getreuen unterdefz strenge
Wache über die Gefangenen gehalten
hatten. Nothig war dieselbe uvrigenz
nicht gewesen« denn kaum hatten Frau
Lehmann und ihre Leiden-genossen das
ihnen gebotene einfach-e Mahl verzehrt.
als sie auch fofort der Mudigteit erla
gen und in einen tiefen Schlummer
dersanten.
Die Rothe Feder hatte leine Ursache,
sie zu stören; er hiiilie sich deshalb in
eine Wollt-ein« lehnt: das Haupt gegen
oie Wand der dütie und uverlres sich
den Geoonten, die ihn sofort ocinirnts
ten. Ploslich aber griff er nach dem
Messer in seinetn Gut-seh denn m der
T üe wurde die Gestalt eine-«- Mannes
· r. Er lautete den Sinon-mun
I
n terrennen nnd neune nih oeehenv
, n Ins Schlimmste gefaßt. Kaum
sievoch hatte ver Andere ein Wort ze
isptochem so zog ei- die Danks zurück,
denn er hatte Rothjaikes Stimme ers
kannt.
»Ist Maopeiweh wachs« frang der
Seneka leise. »Ein Freund mochte
ihm ein paar Worte ins Ohcg
finstern-« « s
»Mavpeiivehiii wach-was hat Roth
jacke ihm mitzutheiienw
»Mein Bruder hat ein helles Auge
und ein sehnt-fes Ohr: ee keimt einen
douotling in dei- Dunkelheit der Nacht, I
ei- tvitd auch begreifen, das-, ein Feennok
kommt, um ihm einen Rath zuzu
fiiiiteen.«
»Mein Bruder ist willkommen-was I
hat ei- einein Delawatenhiiuptling mit
intheilen k« j
,,Sind keine miißigen Ohren in den
Rohe? Rothjaikes Worte waren Gift
für Ookchee.«
»Er nioge sich betuhigen —-—— die Ge
fangenn schlafen nnd meine jungen
Leute sind o:«iiiij;en.«
»Nun wohi, so laniche Maximiweh
meinen Worten. Jst sein Orts wirklichv
versezssen auf den Befiy seiner Gefange
nen.«
»Uh! Wie kann Rothjacke dies be
zweifeln? Giaiibt er, meine Zunge fei·
gespalten nnd ee hohe den Seneka-z Lü
gen vorgeingtk« ;
»Nein denn et hat diese Antmoet et
wakiet. Nun denn, wenn Mapoeiweh
die Gefangenen bei-alten mill, io wecke
er dieieiheii unverziiglich nnd verlasse
Tit ihnen ohne Zeitverlust sofort das-I
« III-« :
,,llh! Jst dass der Rath eines Freun
de-:-"k« T
»Ganigeiviß und Mapiieiweh wird
dieg einsehen, wenn er ein wenig nach
denkt.« .
»Wiirdc ein Freund mir rathen, iii"
der Nacht zu entweichen und niir selbst E
das Mal der Feigheit aiiszndriikiT
keii Z« :
«t·I-ltao:-eiioeh vergißt meine sriiherej
Frage: wenn er die Gefangenen he
wahren ioill. to sehe ich keinen anderen
Ausweg. Hierdleideii heißt sie verlie-,
ren.« ,
»Beioahecn die Senetas so schlecht die
Treiie.« ;
»Sie werden sie bewahren, allein sieZ
können in dem morgigen Kampfe der?
Rothen Feder keine Starke leihen. « ;
»Das brauchen sie auch nicht, « work
die stolze Antwort. Mapceiweh hat
Kraft genug, um den Yangeiie -zii de
kamdseii.«
,,tkennt die Rathe Feder die Starke
des Großen Sprunge« Die Rothjaae
hat Maniier niit eisernen Mugleln vor
ihm dahiniinteii sehen, wie das Große
vor der Hitze der Sammet-sauste «
Maziiieiiveh schwieg.
»Es darf keine Wolke zwischen zwei
Vauvtlinaen dieiben,« suhr Rothiaae
fort. »Die Rathe Feder möge vor der
Menge mahlen —- einen Senekahaupts
ling kann er nicht mit eitlen Worten
tauschen: Wenn der Kampf morgen
stattfinden ist Magdeiiveh ein Kind des
TodeS.«
«ttiathiaae hat wenig Zutrauen in
die Tadterkeit eines Freundez,« he
klagte sich der Andere bitterlich
T »O nein! Er kennt den Muth und
die Stiele seines Freundes-; adee er
weiß auch, daß der Diaord iaher als die
Buche der Panther starker als die
l Wildtatie ist. Ader gesest auch, mein
i Bruder trage den Steg davon er würde
die Gesangene doch niemals aus diesem
Darse siihren kanneii.«
»Uh! was wird ihn hindern? Sind
die Senekaz nicht ehrenhatte Manneet«
»Das wohi; aber sie dürfen ihr eige
nes Interesse nicht aus den Augen
lassen. Ein Stamm sollte nicht II
einen Mai « schaden leiden.«
» nein-n .d rot o ni- tadeln Maa
d.«. w hnii od cWiloe Rose wegiiihren
.;--.«i iisriiii dir Nun-nettes kommen und
« iiden iie nicht« so werden sie Magpeitveh
tadeln und iiitit die Senekaa. «
»Magoeitveh weiiz das besser « sagte
der Andere kiitil und mit einem Anfiiige
des Spottes; «aile«iii geseht mein Bru
der hatte Recht — et vergißt, dasi der
strotie Sprung zwei Freunde bei sich
at.«
«Magveiiveh hat niie mit ihm allein
zu tamdien.«
»Er wird mit allen Dreien zu kam
pseii halten« wenn sie es verlangen;
lwiieden die Senetas ihnen dieses Recht
derweiaern«t«
Wiederum blieb die Rathe Feder die
Antword schuldig. Der Seneka hatte
ibn von Stellung zn Stellung vertrie
ben, bis er sich nicht länger die Wabe
beit von beg Anderen Worten verheim
lichen konnte. Er mußte entweder
seinen tllui aber feinen Preis opiern.
und außerdem hatte er nicht viel Zeit,
seinen Enttchluß zu fassen. Selbst
wenn ihm Rothiacte bati, seine Spur
zu verwischen, la tonnte seine Flucht
bochite » bis zur trüben Margenitunde
ein Ge eiinniß bleiben. Die Kana
ichaiter wurden dann sogleich bie Ver
folgung beginnen und beladen niit den
Geiangenen, wie er war. mußten sie
ilm bald einholen. Indessen, ver
Freund, der ibn gewarnt, tonnte viel
leicht belien, wenigstens rathen-· beß
balb tagte der Delaware fest
»Die Vliißgesichter werden meiner
Spuk folgen, wenn ich gebe!«
»Ei nun, nnb wenn?« fragte Rotb
jaite berachttich. «dat Magveiweti
nicht ein Tnpenb Krieger, ibnen zu be
gegnen? Er bat einen Jrrtbum be
gangen, in das Darf der Senetac zu
eilen. Wenn er sich in den Dinteebalt
gelegt hatte, waren feine Feinde leicht-n
besiegen gewesen«
Der Delaware lchtintte vie bitteee
Bitte stillschde binnnter.
’ Geists-esse Mit-)
v I- -::!s.1.x »O. ".’«’vott)c!s:1«.
F. F. KANERT
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B üchs cmnachcr. X
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Specialität
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