Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, June 09, 1893, Image 7

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    Ydt Iloflerjägen F
Ein Hochcsudstomqn su- dem vier-:
zehnten Jahrhundert
s— ZU bis-If Ins um«
Worts-MUS-)
denza stand ni oer sehnt-, mir evan
ten Fäusten nnd ialiwetszetn esi t.
Sie konnte deit Anblick dieses Glli ed
nicht länger ertragen, heiser auslachend
wandte sie sich ab, rannte wie eine
Wahnsinnige hinaus in das of ene Alm
seld, schlug in einein sort die k ilitste an
ihre Stirn nnd schrie: »Gibt’s denn
aus der Welt noch einen Narren, wie ich
einer binl Erschlagen hatt’ ich sie sol
len heut’ in der Nacht -— mitbringen,
mitbringen — iii’s Wasser werfen —
utid ich selber hab« sie hergeholt! So
Bin Ziiarri So eiu Narr wie ich einer
in.«
linker der einsam stehenden Fichte
wars sie sich ans die Erde, schlug die
Nagel in den Rasen nnd schlnchzte,
schluchzle.———
Dann sprang sie wieder aus und
trocknete uiit detit Arm die Augen.
»Da herobett bleib’ ich keine Stund
nimmer l« Ihre heißest Blicke spähten
iiber das Alin eld, während sie mit gel
lender Stimme schrie: »Jörg l Jdrgtp
Ohr Reis verhallte, keine Antwort ließ
sich hören. Eine Weile wartete sie —
und wiederholte den Rus. Alles blieb
still. Nur die sisiihe treibten ihr brül
lettd entgegen. »Meinethalben —- rttag
alles hin sein — dad Vieh und alled —
ich bleib’ und ich bleib’ nimmer-l«
Mit eilendeu Schritten ging sie deitt
Steige zit. Die liiihe zogen ihr nach, aber
initZteniwlirsen trieb sie dadVieh , nriiit.
An der Stelle, aii welcher der P ad sich
iti den Wald verlor, blieb sie stehen nnd
blickte, zornig auslachend, noch einmal
zurück nach der Hinte. » Zo ein Narr,
wie ich einer bin"!« lind immer wieder
lachte sie, wiihretid sie dem steil abwärts
ziehenden Pfade folgte
ileber eine Stunde war sie schon ge
wandert, als sie schwer erniiidet ans
einen Steinbloel saiit. Die beiden
durchwachten nnd durchtoatiderten2iieielite
hatteii ihre straft erschopst. Zie schluchzte
itnd lachte daiiit wieder geliend aus.
Aber lange ertrug sie das ruhige Sitzen
.nicht. Während sie weiterlies, rasste
sie einen diirreii Stecken ans utid ser
schlug mit zornigeni Hieb seden griineni
den Zweig, der iiber den Pfad herein
hiiia. Zie hatte schon den tieferen
Bergwald erreicht. Tit horte sie platz
lich eine rnsende Stimme, halb iibers
raubt dont dumpfen Rauschen ded nahen
Li.!ildiiachs.
...«3eii;a-- Zeitra- Hoidoooh2«
Es war ein wild it«eisci-eitder, austits
voller :li’ns. rlnilacheiid blieb das
Mädchen stehen« nnd da llauged wieder
ein wenig naher schon:
»Zenza Zeiiza Hoidoooli!«
»Mir scheint, er sticht mich — der
Topp !« stiesi dad Mädchen zwischen den
Zähnen hervor; nnd da der Rns tiun
abermald erklang, slaniinte eine knuile
kjiiithe uber Zeiizae Gesicht. utid ihre
Fauste ballten sich. »Ter! Ter ist
schuld an allem! Hätt er den Jäger
iii Fried gelassen, so war’ der Hahmo
nicht zu uiir gekommen, ich han« mich
nicht scheitert und schämen müssen vor
ihm, et· hatt· nicht geredet niit mir, sein
Herzleid hats nnr nicht die Heer umge
dreht im Leib, nnd —--- und ich wiir’ nicht
hinein ans Zalzburg —- und iuiiszt’ seht
nicht einen Zorn iti mir haben, daß ich
mich selber gleich zerreißen lonut’.«
Dei-! Der ist schuld an allein !« So
schrieen die jagenden Gedanken iit ihr —
alled, alled, wao Jorgi verbrochen hatte,
stand ihr vor Angen, wie niit Geißel
schliigen ihren Zorn weckeud, ihre Wirth
schiirettd. Nur aii eiiteo dachte sie
nicht: an jene Stunde. in der sie beim
Lsiertanz den ooii allen Verachteteu,
ihn nnd sich selbst verhdhtiend, bewar
gezerrt hatte and seinem dnnlleii Winsel
Nun sah sie ihn unt die Wendnng des
Psades biegen. in teuchendem Laus, mir
brennendent Gesicht nnd verstört umher
spiihenden Augen ---- und zwischen ihr
und ihm la» das breite Bett des mit
rei·enden assern steil abstiirzenden
W ldbachs.
»Herr-,- —« wallte Zorgi rnsen, aber
der Laut ersiickte ans seinen Lippen; er
hatte das Mädchen erblickt. Mit jauch
zendern Schrei, mit Stammeln und
Schluchzen lam er herbeigerannt, stieß
das lange Griebbeil in das Wasserbett,
wars sich hinüber mit hohem Schwung
brach in die Kniee, rafste sich aus, und
den Stock beiseite schleiidernd,» umschlang
er isenza mit beiden Armen. ——
-:-ie aber gab ihm einen Stoß vor die
Brust, daß er rückwärts tannielte und
niedersanl, mit dem halben Körper in
das Wasser klatschend. Er wollte sich
ausrassen, allein eine Sturzwelle packte
ihn, er drehte nnd iibersehlug sich, ver
schwand im Wasser nnd tauchte halb
wieder ans. Jesus Maria! Jürgil
Zbrgi !« schrie Zenza mit bleichen Lippen.
« ie stlirzte beni steilen Ufer zu, es ge
lang ihr, die eine Hand des Bersinlenden
zu erfassen, mit der anderen haschte er
na ihrem Rock nnd llanunerte sich an
-— rausenb schlugen die Wellen über
ihn her und drunten ihn nieder ——— in
stnmmer Todeennnsi wollte Zenza ans
seinen Händen sieh loereisiem aber mäh
rend sie liitnpsle mit dein ganzen Aus
gebot ihrer rniiden strasa swich der
briichige Grund unter ihren Füßen. ein
röchelnder Laut noch rang sich von ihren
Lippen, dann sriirite sie vorniiber mit
dem Gesicht in den Wildbaeh. nnd liber
sie hinweg gingen die schiiuinenden
Wasser. —
Welle rauschte über Welle, eine wars
sich aus die andere, mit drängender Eile
und zorniaer Wuchr. 1Aus allem Nan
fchen herand noch hörte inau das dumpfe
Rollen der Steine, welche der Wildbaeh
ans seinem Grunde trieb. Ueber steile
Gehänge wars er sich hinunter, tobte
wischen verwasehenem Gestein hindurch,
hinweg über gebrochene Bäume nnd
verschwand in einer Schlucht, so eng
und tief. daß der immel in der Höhe
nnr noch als ein d inner, blauer Streif
schimmerte, während auf dem Grunde
der Schlucht alles grau war, ohne Farbe,
einzig weiß nur noch das fehiiiunende
Wa·ier. Diiune Quellen riefelten in
die iefe hinunter, und die frei fallen
den Tropfen leuchteten ein wenig, als
möchte jeder von ihnen ein Stänbcheu
Sonne ans dem hellen Tag mit himm
ter stehlen in die Finsternis
Brausend schoß der Wildbaeh and
der dunklen Schlucht wieder hervor in
ein breites Vett, umschleiert von Was
serstaub, jede Welle bedeckt niit flockigem
Schaum Dieliferwiinde senkten und
erweiterten sieh. Bluhende Viifehe neig
ten sich über den Rand der Felsen nnd
griffen Ivie mit hundert kleinen Finger
chen in den blauen Himmel. Bnntfar
bigeö Moos nnd iippigeis Flechtwerk
spann sich um alles Gestein, an wel
chem der Wildbach voriiber rauschte,
und die tanzenden Wellen spielten mit
dem niederhangenden Gezweig, bis sie
breit und ruhig hinansflosfen in den
stillen, sonnigen See. —--—
Von Barthoioinii einher kam lang
sam ein pluniper Nachen gefehwonunen,
beladen uiit kleinen Blinken von Ahorn
nnd Zirbenholz. Ein alter Mann
fiihrte dad Ruder. JmBug des Schif
fes saf; Ulei, der Bildfehnitzerz er hatte
sieh neuen Vorrath fiir seine Werkftiitte
geholt; in der Hand hielt er ein Klotz
elfen Holz nnd bosfelte daran init einem
kurzen Messer. Gewandt nnd sicher
fiihrte er jeden Schnitt, und immer
deutlicher trat aus dein Holz ein weibli
esieei Umifrsian its-nim
«Ta sagte der Alte. »Ulei! Was
liegt denn da drüben im Wasser ?«
»Wo, Punkt-«
»Wo der Wildbach andlansl.« .
lllei blickte aus und deckte die Hand
iiber die Augen. »Woh! wohl, setzt
seh’ ichs anrh.«
»Es schaut sich schier an, ald thiit’
ein Häd’ Wewandl im Wasser lies
gen.«
«Bielleicht hat einer was verloren.
Geh, Vater, iahr’ hinliber!« Ulei
steckte das halb vollendete Köpfchen tnit
dehnt Messer in die Tasche nnd erhob
n .
Der Alte drehte den iiahn nnd
stenerte dein Ufer zu.
»Mein Nott, Vater-« stainmelte
Ulei, »da hat’d ein llngliiek Begebcn —
daö ist ja ein Weiberlentl Tn mein
lieber Herrgott! Ja. was kann denn
da nur geschehen sein !«
Sie ianien nahek. Von den Wellen
des Wildbarheo seitwärts getrieben, lag
die Leiche aus seichte-n Grund, liberdeckt
von durchsichtigetn Wasser, aus welchem
das Kleid nnd die bleichen Hände
schwannnen. llleid Augen wurden f.arr
und sein Gesicht erblaßte; mit schlach
zendeni Schrei sprang er aus dein Nachen
und riß den leblosen Körper empor in
seine zitternden Arme. »Baterl, schau
unt-, schau s—- die Zenzak Die Zenza l«
Die Worte eritarben ihm. gin fas
sun siosem lennerze blickte er ans die
Entssulte nieder. deren Haupt niit trie
sendetn Haar, nnt geschlossenen Augen
und blutlosen Lippen in den Nacken
hing. Aus dem Mieder und nnter den
zerrissenen Zopsen sieferte Blut in diini
nen Tropfen hervor. Das Antlitz war
nnentstellt, sast schoner noch als einstint
Leben, denn Eeden Zug von Trotz und
Wildheit hatte der Tod verwandelt in
stillen Frieden.
Schlnchzeud watete lllei an das Ufer,
bei jedetu schritte wankend unter seiner
Last;
II..,-::Jp«« :--—-.-..4- h
»:-U Ull klug-urt. jubelten-He Use
Alte. »Mein Gott, die arme Tirit’!
So ein jungeo lebsrendigeö i«entl Geh,
illei, bleib’ oei ihr! ;3chsahr’ davon
und lans’ in’o Lrt hinein-« —— Er hatte
schon den diahn gewendet trieb ihn
mit eilenden Ritderschliigen iiber dett
See.
Ulei war aus einen Zteinblock nieder
gesunren. wen oeioen Armen drinne
er deti entseelteii tiorper an seine Brust,
als konnte er die dialte des Todes noch
verschenehen durch die Wärme seines
eigenen Lebens· Von tiind ans war sie
ihm lieb gewesen. Doch immer gingen
ihre Wege an ihm vornher. Sein Hei-z
aber geduldete sich und hosste. Wenn
er in seiner stillen Werkstatt bei der Ar
beit saß, stand es immer nnd immer vor
ihm wie ein Tranm, der sich einst noch
ersiillen müßte: daß er sie ntnsangen
hielte mit seinen Armen nnd dürfte sie
hersen und küssen. — —
seht hatte sein Traum sich ersiillt!
Nun lag sie ja in seinen Armen! Mit
scheuent Zögern neigte er das Gesicht
nnd driiette seine thränennassen Lippen
ans ihren lalten Mund- lind sie
duldete seinen Sins; nnd wehrte sich
nicht. (
»O Tn mein liebev, liebes Zchahl l«
schluchzte er. Mit zitternder Hand
strich er ihr blntiges Haar beiseite nnd
sliisterte ihr in's chr: »Und wenn lel
gleich hundert Jahr alt werd’ « i)
bleib’ Tein treuer Buhl (Slelt«.«
Aus weichem Rasen legte er sie nies
der, ordnete ihr dao Kleid nnd die
are nnd schob ihr seine Joppe als
tissen unter den Raps. Einen Zweig
mit blühenden Alpenrosem den er von
der nahen Felswand holte. legte er in
ihre Hände.
Aus den zinieen sprach er ein Gebet
Dann setzte er sich neben der Todten
ans die Erde nnd zog ans seiner Tasche
das hölzerne dlöpschen nnd das Messer
hervor. Zethre um Zahre tropite ihm
ans die Hande. Vor jedem Schnitt
den er siihrte, hing sent Blicklangr.
lange an dein stillen Antlih des Mäd
theile
Rwei Stunden verninaen. Dann
tam ein Schiss mtt Leuten, unter thnen
der Eggebauer. Als er mit kalkweißem
Gesicht nnd schlotternden Kniee-i an das
Ufer stieg, mnszten ihn zwei Männer
stützen.
28. K a p i t e l.
»Wo nnr die Zenza bleibt?« So
fragten sie immer wieder, wenn sie siir
kurze Weile aus ihrem wortlostriini
menden Glück erwachten. »Wo nnr die
Zenza bleibt?«
Sie traten vor die Hütte nnd riefen
Zenzas Nennen iiber das Almseld nnd
gegen den Bergwald. Alles blieb still.
»Wirst sehen, sie kommt nicht —- nnd
ich tnein’, ich weiß warnnt!« fliisterte
Harima «
lsiittli blickte ihn tttit sragenden Augen
an; dann schiittelte sie das tiopschem
»Sie wird halt tniid’ gewesen sein nnd
hat sich an einem stillen Platzl schlafen
gelegt·«
»Meinst·.«« sagte er. »Aber gelt, wirst
anch recht miid’ sein !«
»Nicht ein liitzell Ich ntein’ völlig,
ich hättf tausend Zahn lang geschlafen
nnd tviir’ mit einmal aufgewacht, nnd
derweil ist alles anders geworden, nnd
ich selber bin anch eine andere !«
»Was? Eine andere bist? So,
schön, jetzt hab’ ich gar zwei Schätzlein.
Ich weiß nnr nicht, welches ich lieber
hab’: das selbig’, das gewesen bist, oder
das selbig’, das geworden bist-« So
scherzteHahtno nnd wollte sie umfangen.
Sie aber schliipste itt die Hiitte nnd
wehrte ihn zurück, als er folgen wollte
Er mußte sich ans die Bank setzen und
warten —— bevor sie ihn rufe, diirse er
beileib nicht kommen.
Er saß noch ieine zwei Minuten, da
fragte er schon: »"Tsars ich noch allwcit
nicht hinein P«
,.Untersteh’ Dich !« hörte er sie ganz
erschrocken stammeln.
So weilte er iinn geduldig, schaute
mit leuchtenden Augen hinauf in’6 Blau
nnd lauschte dabei jedem leifen Geräusch,
das sich in der Hütte vernehmen ließ.
Jetzt trat sie iichernd ans der Thür.
Er machte zuerst große Angen, dann
schlug er init glückseligen Lachen die
Winde ineinander. Zie stimmte fröh
lich ein »Ich hab’ ein liitzel in der
Zenza ihrer Truhen getrennt. Meinst,
sie wird harb sein. « Gelt nein? Zie
hat ja selber allweil iiber das diiuinie
Hätt gescholten Was sagst, wie ich
ausschan’?« Sie hob die Arme und
drehte sich. Er wollte lainn auo dem
Lachen kommen. Gittli sah aber auch
gar zu drollig and- Dae weiße, bis an
den Hals geschlossene slfaid nnd dao
kui3e Ilioeilein hatten ihi wohl leidlich
gepas:t· In dem schwarzen Mieder aber
hatte ihr schlanke-e- Nersoncheu noch ein
zweiteo Mal Platz gefunden, und jedes
ihrer Fiifislien fial in dein plumpen
Zrlinh wie ein Epah im Hiihnerkorb.
»Wir-J sagst, wie ich aiidschaii’ L«
,,:’lbertieb! Zi) lieb!« Erhaschte
sie uiii beiden Armen nnd zog sie auf
die Bank. »Da hast einen gescheiten
HEinsall gehabt. Ich hab’ mich ja ehnder
schier nicht getraut, dasi ich Tich an
riilir’!« Wie sehr ihm setzt der Muth
gewachsen war. dao fühlte sie aus dein
ungestümen tinß, mit dein er ihre stam
ineliideii Lippen schloß.
Zo saßen sie in der hellen Sonne-.
bald still oersunlcn in ihr zärtlichee
Glück, bald wieder in traulichein Ne
plander. Stein Wort, das sie sprachen
lein Gedanke, den sie dachten, ging über
den Augenblick hinaus. Sie fragten
nicht, was vor diesem Tag gewesen,
fragten nicht, was nach diesem Tag
loniinen sollte -— eine selige Stunde
war ihnen vom Himmel gefallen wie
Sonnenschein nach Ungewitter, und sie
Irenten sich ihrer so recht als zwei
lsilüitlichc die zufaunneugehiiren, einzig
nnd allein deshalb, weil der liebe Herr
gott sie fiir einander geschaffen Ihr
Glück und ihre Liebe war so siill zufrie
den wie eine Blume« die in dem Angen
blick, da ihr Kelch sich dein warmen
Licht ei«ichlief,t, auch nicht fragt, wer
ihren Zaineii in die Erde legte ---- oder
wer sie brechen wird in der niichften
Stunde· Sie blüht nnd sreut sich.
Endlich loste sich Gittli, tief ansathi
inend, and den Armen deel Jägers.
Ihre Wangen glühten wie zwei Rosen.
Mit zitternden Händen strich sie die
Haare von den Schlaer zurück
»Schau, Hahnioli. die Zonirfteht
schon über Mittag. Hast denn keinen
Hunger-W
Or scheut-Les Lacher-d den Zions
»Aber ich l« sagte sie ileinlant·
Da sprang er aanz erschrocken ans.
»Ja ionnn' doch, Schar-L ionnn’! Es
wird itt der .Hiitt’ wohl ein liihel was
zu finden sein. lind die Zenza wird-s
schon erlauben !«
»Was die aber lang ausbleibt !» Vol
lig bangen thut’6 inich, dast ich ihr ein
BergelN Gott sagen ntöcht’. Aber
gelt, wenn sie kommen thin, miisien
wir schon recht gnt sein mit ihr. Zi:
hat’o doch verdient nm nnel Gelt P«
Hahtno nickte; dann traten sie in die
Jiittr. Mehl, Milch nnd Butter fand
ich itn lleberslnß. Als aber Gittli ans
dent Herd das Feuer schüren wollte,
haschte Haymo ihre Hände. »Nein,
Schau heut’ darfst nicht schaffen, hent’
mußt schon mir die Sorg’ lassen. Da
wirst schauen. wad ich Dir anslochk
Und Tit —« Er hob sie mit beiden
Armen empor nnd legte sie sanft ans
das Henbett nieder, »Du thust inn«
derweil ein liihel rasten! So, Scham
sol Gelt, da liegst gut?«
Erst war sie ein wenig erschrocken
dann aber lies; sie ihn liiehelnd gewah—
ren, nnd ald sie in dad weiche, dnstende
Peu versank, schlang sie die Arme nm
einen Hals nnd drückte sein Gesicht
an ihre heiße Wange. »Gen, Hah
inoli, wir thun nimmer voneinander
lassen?«
,,Nitniner, Gittli. nimmer, nim
tner!«
Eine Weile saß er ans dent Rand des
Vened. Seine-einend hielten sie sich bei
den Händen und schauten sich tacheino
in die Augen. Plötzlich sprang er aus«
,, etzt muß ich aber schaffen, sonst thust
mr am End’ noch verhungern, Du
Ha cherl, Du arm’S l«
Die schob die gesalteten Hände unter
die Wan e, schmiegte sich tief in das
dustende eu, und während Hahtno auf
dem Herd das Feuer schürte, blickte sie
unter halb gesutiienen itidern hervor,
mit dankbar zärtlichen Augen ’eder sei
ner Bewegungen folgend. bei-e ström
ten ihre Athemziige iiber die leicht geöff
neten Lippen. Ihr war so wohl! Sie
hätte sich für das ganze Leben nichts an
deres mehr gewünscht, als nur immer
so liegen zu dürfen, so weich zu ruhen,
mit dieser sanften Wärme im erzeu,
mit diesem süßen Gefühl, da treue
Liebe ihre Ruhe behiite, siir sie sorge
und schaffe.
Immer nnd immer wieder nickte ihr
Zaymo lächelnd zu. Er ging auf den
ehen und suchte jedes Geräusch zu ver
meiden, während er alles herbeitrug,
was er zur Bereitung der Mahlzeit
nöthig hatte. Aus dem Herde knister
ten die brennenden Späne, ganz leise
rauschte-c die ziingeluden Flammen,
durch die Liickeu des Schindeldaches sie
len einzelne Sonnenstrahlen gleich gol
digschimmernden Fäden, nnd der diinne
Rauch, der sich langsam zwischen dem
berufen-u Sparrenwert verzog, umspann
alle Ballen mit bläulichem Dust.
Immer tiefer sanken iiber Gittlis
Augen die schwarzen Wimpern — ein
wohligee Rieseln rann durch ihre Glie
der - und sacht, unmerklich flossen ihre
Träume aue dem Wachen hinüber in
einen tiefen Schlaf.
Hamno ließ die Arbeit ruhen; er
wäre mit seinem Werk in einem halben
Stiiudlein zu Ende gewesen, und dann
hätte er lsiittli werfen müssen. Er sah
aber, wie wohl ihr der Schlummer that.
Leise trug er einen Holzpflock neben das
Heubell, liefi sich nieder, schlang die
Hände um die tiniee, lehnte das Haupt
an die nahte dcö Lager-I nnd blickte mit
utwerimmdteu Augen in das Gesicht der
Schlummerndetn
Eie lag und regte sieh nicht; nur
manchmal bewegten sich ein klein wenig
ihre Lippe-in als spreche sie im Traum ;
dann senkten auch die Wimpern, welche
gleich dunklen Eicheln auf den sanft
gerotheleu Wangen lagen, und mit
tieferem thhemzuge hob sich die junge
Brust unter dem weissen Linnea. Halsmo
streckte die Arme ed war, als mochte
er aniiut«ingen, als möchte er sie auö
dem Schlaf emporreißen au sein Herz;
doch immer wieder durfte er sich scheu
und leise auf den .Hol;pfloif nieder, um
die Zchlummernde nicht zu weiten.
Stille Stunden berranuen. Als
Hahmo meinte, das; Ninli nun doch
bald erwachen wurde, ging er Zum
Herd. Zie sollte nicht warten müssen
auf ihre Mahlzeit. Als die heisie Butter
in der Pfanne zu Fischen begann, bewegte
sich Nittli. schlug die Augen auf, lächelte
—- uud schlief weiter.
Harima hbte sein liiicheuaml mit
peinlicher Sorgfalt; vor Aufregung,
ob die Speise auch wohl gerathen wurde,
zitterten ihm die Hände Torh als er
einmal kostete, schien er nicht unzufrie
den mit seinem Wert Er schnalste mit
der Zunge, und wahr-end er die Pfanne
wieder iiber das isener setzte, begann er
mit halblauter Stimme zu singen:
»Der Winter war zergangeth
In Bluts stand alle .Dl-id’,
Da iam zu mir gegangen
Gar jiisze Angeinveid’ —«
Immer lauter tvnrdc sein Lied, bis es
,endete mit klingendem Jauchzen:
»Jal)o.1oho,
Mein Herzen-n ist sroh !«
Da brauchte er (55ittli nicht mehr zu
wecken, denn alö er sich nmblicktc nach
ihr, sasz sie aufrecht im Hen, lachte ihn
an mit hellen ringen nnd streckte die
Arme.
Als war-« sie eine Feder-, so hob er sie
in die Hohe nnd drehte sie im Hirn-T
Kichernd zappelte sie mit den Füszchen.
Aber aus die Erde kam sie nicht wieder
—- sie saß mit einem Male ansHaymoö
Schoß. Mit dem einen Arm hielt er
sie an sich gedrückt, mit dein anderen zog
er die Pfanne herbei. Und da sich in
der Hütte nur ein einziger Holzldsfel
vorgefunden hatte, mußte ed Gittli dul
den, dasz ihr Harima jeden Bissen in
das lachende Miitilchen schob. Sie
wehrte sich wohl, aber mir, weil ihr
, Wehr-en das zärtliche Mahl verlängerte.
s Und wie sie jeden Bissen lobtel bahmo
wurde ganz stolz ans seine zlochknnsr.
»Ja, Du,« sagte sie, »das schmeckt einem
haltl Weißt, da drin --—« sie machte
Ieine Bewegung mit dein Köpfchen nnd
l meinte dabei dao Heini der Domsranen
iin Salzbnrg, »du drin hab’ ich Sachen
Iiibeteinander essen müssen, das; einem
völlig hats grausen nibgenl Nein,
, Du, was die Herrenleut’ manchmal siir
: einen Geschmack haben —«-— brrr !«
! Er lachte und hielt ihr den Löffel ent
sgegen.
l
l
»."alt, halt, der gehört Ia wieder
Dir « schalt sie, denn sie wachtcgar
ängstlich darüber, daß die Theilung
auch redlich vollzogen würde: erst sie
einen Löffel, dann er einen Löffel ——
und dazu einen zins: zum Vjierkzeichm
Als die Pfanne leer war, sagte sie
ganz erschrocken: »So, schön! Jetzt
haben wir der Zeuza gar nichts iibrig
gelassen! Aber was fagsi, jetzt ist die
noch allweil nicht da! dennunh Hayino,
tonnn’, ich inein’, wir niiifsen nnd doch
ein lühel unischanen nach ihr.« Zie lief
zur Thier hinaus nnd ries init heller
Stimme: ,,Zenza! Zenza!« Doch
rings umher harte sie nnr das dumpfe
Brüllen der liiihc nnd das nnruhige
Gebimniel der Alinglocken. Als Hayino
zu ihr trat, saktc sie: ,.Wii·st sehen, die
hat sich ini Wald verschlafen. Ader
wart’ unr, ich sind sie schon !«
Mit ilappernden Schuhen lief sie ge
gen den Bergwald. Hayino aber
hajchte fie« nnd nun wanderten sie mit
langsamen Schritten, eines an«s an
dere geschmiegt, dem Schatten der
Bäume entgegen, den die sinkende Sonne
schon dunkel und lang über das Almfeld
warf. Als sie den Waldsaum erreich
ten, hatten sie schon wieder vergessen,
was sie hierher geführt· Wo sie gingen,
blühte mit dunklem Noth das Alm
raugeh Sie pfliickteu die schönsten der
bliisenden Zweige, und nach einer
Weile prangte ein Sträußlein an Gitt
lio Micder, ein anderes auf Haymos
Zia pe. Er legte deu Arm um ihre
S ulter, sie lehnte das Köpfchen an
keine Brust, nnd so wanderten sie dem
zseuerpalfeu zu, aus dessen verbranntem
Rasen schon wieder die grünen Gras
spitzen hervorlugten.
»Hast nicht da her deuten müssen in
der Sonuwendnacht ?« fragte er leise.
Sie nickte erröthend. »Und wie
ich eingeschlaer bin, hab’ ich ge
träumt ——«
»Was deun?«
»Das; Du mir eine Schein getrieben
hättst !«
»Aber Narrerl, Du lieb’o —- ich
hab’s3 ja doch gethan !« lachte er. »Und
was fiir eine! Die allei«grös;t’ hab’ ich
getrieben fiir mein klein’s SchatzU lind
geflogen ist sie als wiir’ die Sonn’ her
unter gefallen !«
Sie umschlangen und kiiszten sich, als
fänden sich ihre Lippen zum ersten Mal.
liein Wunder, daß sie dabei die sieh
nähernden Schritte zweier Männer und
einen stammelnden Ruf iiberhijrtein der
vom Saqu des Waldes herkam.
Nun wieder standen sie aneinander
geschmiegt und blickten mit stillen Augen
hinunter in die gähnende Tiefe. Glatt
und schwarzgriiu lag der See zwischen
seinen felfigen, schon v«on dunklen
Schatten umwobeuen Ufern.
»Schau, Haymo,« lispelte (F-iittli,
»siehst dar Schifft im Frei-«
»Wo, Schatzes-«
»Dort, wo der Wildbach auslaust
wie ein weiße-Z Bauderl.«
»Wohl wohl, jetzt sel)’ ich’s auch-«
»Du, das ututz aber ein großes Schifsl
sein « es schaut sich schier an wie ein
S eit.«
»Wohl wohl, ich tnein’ auch, es müß
ten viel Leut’ drin sein. Schaiu nur,
nnd hinter ihut tomuit ein anders —«
»Ein kleine —- wie ein winziges
Holzl!«
Sie schauten den beiden kaum merk
lich gleitenden Schiffen nach, bis diesel
ben hinter einent steil itt den See ab
salleuden Waldriicken verschumuden wa
ren.
»Gel)’, Halstno, iomtn’,« sagte Gittli
tief ausathniend, »jetzt müssen wir aber
die Zenza suchen !«
Sie wollten dett Feuerpalsen verlas
sen, doch als sie sich vom Absturz wand
ten, iuht ihnen jäher Schreck in alle
Glieder; sie erblasuen und waren wie
versteinert; nur ihte Hände suchten
sich noch nnd schlossen sich fest inein
ander·
Herr Heinrich und Pater Tesertns
standen vor ihnen.
Eine Weile wurde kein Wort gespro
chen. Mit ernsten Blicken betrachtete
Herr Heinrich das Pärchen, während
»Wer Tesertuö mit seuchtetn Glanz
in den Augen nur Oiittli zu schen
schien
»Es schaltet schon, Hahmo, nnd ich
finde Tich hier« « sagte Herr Heinrich
endlich uiit ruhigen Worten. »Hast« tu
meines Gewildes denn ganz vergessen
s— uttd Dritter Pflicht?«
»Herr ——« stammelte Haymo, weih
teud eine brennende Rothe iiber seine
Stirne flog. Rein zornig scheltendes
Wort hätte ihn eingeschüchtert; aber
diese freundlich ernste Lllkahnung brachte
ihn unt deu letzten Rest seiner Fassung.
Zitternd, mit rathlosem Blick suchte er
Gittlio Augen und stotterte: »Ich muß
gehen ich mus; s--«
Da erwachte sie aus ihrer Erstarrung.
Sie umschlang ihn mit beiden Armen,
schmiegte den schlanken reib an ihn, als
möchte sie mit ihm in eins verwachsen,
und drückte daö bleiche Gesicht an seine
Brust: »Ich lass’ Lich nimmer ——— und
ich lass’ Tteh nitnuter!«
« Mit nassen Augen blickte Haymo zu
Herrn Heinrich auf. »Schauet Herr —
wir haben une- lieb.«
»Und ich lass’ mich nimmer wegschaf
fen,« fiel Gittli init bebender Stimme
ein, welche fester klang von Wort 3n
Wort, »Und ich lass’ mich nimmer weg
reisien von ihm —— da darf gleichkom
men, wer maa -— ich lass mich nimmer
weareiszeiL »ich weisi nicht, was man
allweil von mir will »s- ich hab’ doch
keinem wao gethan, ich bin doch ein
braves rent, nnd keiner hat ein Recht
an mich als wie det einzig, den ich lieb
hab’. i« Sie hatte sich aufgerichtet, ihre
Augen blitzten nnd eine wilde Entschlos
senheit verscharste ihre Ziiae. »Und eh
ich mich wieder wegieißen lass, eh’
spring’ ich lieber da hinunter, wo s am
tiefsten ist itonini, Harima koinnic «
sie klammerte die zitternden Hände um
Leincn Arm nnd zerrte ihn gegen den
lbgrnnd ,,lonim —- da haben ivir gleich
eine Rnlr nnd bleiben bei einan
der
»itind l« schrie Pater Desertns erblas
send, nnd ans Gittli zustiirzend, umfing
er sie mit beiden Armen nnd riß sie vom
Rand der Felsen zurück. Giitti wehrte
sich gegen ihn mit zorniger Sei-ast, er
aber ließ sie nicht mehr. »Mind! Tn
Feind !« lind die Lippen zn ihrem Ohr
neigend, flüsterte er, nur ihr allein ver-—
siiindlich: »Es will-L Dich ja Niemand
wegreißen von ihm ’« T a cilahmte ihr
Widerstand; schen erschrocken blickte sie
u ihm anf, nnd alo sie seine Augen
fah, diese zärtlich nnd tief inniglench
tenden Auges-, sirl ed in ihr gemarierteö
Herz wie eine Tiieiiliniiiii,1: hier ist
d)ilfe, hier ist einrr , del ecsfienndlich
meint. ,,Wrt,gntei.i)ci·«.i’«s1a1nmelie
sie. .,Ztehet mir doch bei in meinem
Herzeleid ihr habt ja doch anch eine
liebe Frau gehabt nnd liebe Kindlein —
Jede-net ich bab’ ilin halt so lieb
lieb!« Laut aufschtuchzend barg sie das
Köpfchen an seiner Brust.
Hahmo stand mit todblassem Gesicht.
Sein Athem ging« keuchend, und unstet
blickten seine Augen. Er sah, wie Pater
Desertucs die Arme um Gittli geschlossen
hielt nnd ihr Köpfchen zärtlich an sich
drückte. Haymos Fäuste baltten sich.
Um gewaltsam zu bezwingen, was heiß
nnd sinnverwirrend in ihm ausstieg,
Rette er mit den Fäusten die eigene
hilf
(Fortsetzung solgt.)
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