Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 05, 1893, Image 5

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    bin dreister der Kammer gewesen nno
hol-»O gehort — schan, da hat m doch
eins nimmer halten können, eansen
bin ich nnd gelaufen, bis ich ich ge
sunden hab» — und gelt, ich haW doch
wieder ein liitzel nt gemachtrc
Er liesz ihre Issiinde und liberle sie
mit bangem Blei. ,,Nur weil W
wieder gut hast machen wollen P« fragte
er mit ver agender Stimme. »Und
sonst wegen gar nichts bi t gekommen ?«
Oie blickte mit erschro enen Augen zu
ihm aus« »Weswegen sonst denn hiitt’
ich ionnnen sollen? ——— Ja was hast
denn? Was chaust mich denn so an's-«
Er schwieg und strich mit der zit
terndeu Hand über die Stirn.
»Aber so red’ doch!« stotterte sie in
hersbeklemmender Angst.
Lr schüttelte nur den Kopf nnd
wandte sich ab.
»O mein Gott, ia was hast denn, ich
half Dir doch nichte- gethan T«
Sie wollte seine Hand erfassen. Da
klang von draußen die Stimme des Fra
ter6: »Gittli, (Siittli!« Er trat in die
Stube. »Da bist Du ja! So konnte
doch, Dirnlein, ioinm’ doch, Du sollst
mir packen helfen.« Bei der Hand zog
er sie mit sich sort.
».Haytno —« stamineltc sie noch ein
mal, aber da stolperte sie schon über die
Schwelle l)ina1w.
Als sie an Wolfrai vorüber iain,
senkte er den Kopf. Sie wollte zu ihm
sprechen, allein der Frater hielt sest und
zog, da gab es kein Bleiben. In der
iiiiche that sie wortloö, was man ihr
sagte.
»Joruoer,- scnsrerre Perr Schmuc
mann dem Frater zu, ,,pt1elet das ,Piir
eilend das noch übrig ist, oben ansl
Dann haben wir doch eine Kurzweil«
wenn wir rasten.«
Frater Severin uickte verständniß
innig. - «
Ein halbes Stüudleiu später waren
ie alle zur Heimsabrt gerlistet. Als
siolfral die beiden Knechte mit hochbe
ladenen Kraer dahinschreiten sah, er
hob ersieh von der Bank. Die iluge ’
duld der Furcht zitterte ihtn in alten
Fibern Er trat an das Fenster und
rief hinein: »"Zoll ieh noch alltveil war-s
ten, Herr?« :
»Ja, Wulst-titl« klang Herrn Hein
richs Stimme, alo eben lsiittli zu ihtns
in die Stube lam, unt Abschied zu neh
men. Er sah sie lange an mit freund
lichen Augen. »Geh utit Gott, meint
Kindl« sagte er nnd bot ihr die Handi
Att- sie dieselbe liisite, fiel eine Zähres
aus ihren Augen. l
,.l8)ittli? Bekümmert Tirh etwa-IT-« F
Zie schitttelte dae Rauschen und schlich J
davon. Vor ihrem Bruder blieb sie
stehen. »Nein ith kann der Zephs
schon sagen, das; Lu bald heunlotnuteni
wirstL-"« ;
»Zageu kannst ihre allweil l« s
Zie wollte gehen. Mit unruhigeus
Augen blickte er ihr nach. Jetzt sprang(
er aus. .
»Dir-ist« i
Zie wandte sich zu ihm zurück, nndJ
da streckte er ihr wortlob die Hand ent- ?
gegen. Mit inmmervollem Antlitz«
die Lippen wortlos bewegend, blickte sie i
zu ihm anf, als sie ihre Hand in die?
seine legte;
»Tnntmel’ Dich, Tirnleim dasi wir
weiter kommen l« mahnte Frater Sene
rin. « !
»Ich eh’ schon l« stotterte sie undi
eilte naelcsz der Zägerhiitte Sie sandi
die Stube leer. Erschrocken kam siei
erausgelansetn »Ja wo ist denn deri
aytno P«
»Bor einer Weib hat er dem Hund
epfisfen,« rief ihr Wolsrat zu, »und
st da hinaufgestiegen nach den Haldeti.«
Zitterud stand sie nnd starrte in die
leere Stube.
»Ist das ein Narr, ein nnguterl«
brummte Frater Seperin. »Nicht ein
mal warten kann er, bis man ihm ein
,Behlit« Gott« sagtl Lamms Dirn
lein, komm-l
Zögernd. mit gesenktem Köpfchen,
schritt Gittli hinter Herrn Schlatte
mann und dem Frater einher. Immer
wieder blieb sie stehen und blickte nach
der Jägerhiitte zsurlieh so daß die Bei
den weit voraus amen.
Nun führte sie der Weg durch eine
Mulde, und die litten verschwanden.
Da sank ste an einen Stein nnd
schluchzte in ihre Hande.
»Im ist er harb aus mich —- und ich
hab’ ihm doch nichts gethan !«
Aus dem Thal heraus hörte sie den
Frater ihren Namen rufen. Mit dem
Aermel trocknete sie ihre Augen nnd
sing zu laufen an.
19. Kapitel.
»So, Wolsratl« sagte err Hein
rich, als er, die Armbrust sll tend, ans
der Tblie trat. »Wir werden bald ser
tig sein. Jch hab’ mich ja schon zur
Heimsahrt geriistet.«
Wolfrat erhob sich. »Was soll ich
schafien, Herr e«
»New in die Küche und l)ol’ einen
Zuverl«
Der Zuduiann eilte sich; das sal) ja
wirklich ans nach Arbeit; mit einer
hölzernen Wasserkanne kam er zurück.
»Konim’!« sagte Herr Heinrich und
ginks dein Pfade zu, der in das Stein
tha silhnr. Wolfrat folgte mit raschen
Schritten.
»Was er nur wollen mag P« fragte er
sich im Stillen. Eine Ahnung droben
der Gefahr beschlich ihn. larreteil
Der Jäger hanc doch siir ihn ezeugt,
nnd Herr Heinrich selbst hatte i n ·rei
gegebenl »Vielleicht soll ich ihm ur
zeln raben? Oder —- vielleicht hat et
ein kz gesunden, das er proben will,
und ich soll i in einen ; nber voll beim
bringen l« ekuhigt chriit erweiter.
Aber immer länger erschien ihm der
Weg, den sie gln en. Nun waren sie
wohl schon eine albe Stunde gewan
dert — und von der Höee her winkte
das Kren . Wol rat lieb stehen.
Eier-? a wirk«
-—.
« Kett-w nur« sa te Herr einrt
uns ritt weites-. A e er mer te, da
ihm olfrat nicht folgte, hielt er inne,
wandte das Gesicht nnd fragte lä elnd:
»Oder willst Du nicht kommen ?«
»Wo?lwohl, erkl«
Lang amen chtittes wanderten sie
auf dem anstcigenden Pfad empor.
T etzt kamen sie zu einem rinnenden
. as er. »Fiille den Zuverl« befahl
der konst.
Wolfrat that es. »Was weiter,
Denk-·
»Komm- nur-i«
Immer mehr näherten sie sich dem
Kreuz. Aus dem Gesicht des Sud
manns war jeder Tropfen Blut ge
wichen, seine Augen glühten, und die
Kanne, die er auf der Schulter trug
zittcrte, daß das Wasser über den Rand
schwankte Als sie die Höhe erreichten
,ag!e Herr Heinrich: ,,.«ls:nm’ her,
Wolsrat!« Er denkete ans die Blut
spnren an dem Schnitswcrt »Sieh
nnr diese häßlichen Flecken — lonnn’,
nimm das Wasser nnd wasche sie weg !«
Dem Kreuz gegenüber, das vom Glanz
der Sonne ntnschinnnert mai-, setzte
er sich ans einen Stein nnd entbloßtc
dasHaupL »Nun? Warum zögcrst
Du?«
Woifrat stellte die Kanne nieder,
schöpfte Wasser mit der hohlen Hand
und wusch —- und wusch. —
,,Sie wollen ni t weichen, Herr-,«
sagte er nach einer Beile mit dumpser
Stimme, »sie haben sich eingesressen iu
das Holzg
,,8a, Sünde frißt sich eint Wie
hier in das Holz, so in die Herzen
Das ist wie Rost aus Stahl ; laß« Du
nur erst den biisen Flecken nnd tilg’ ihn
nicht zur rechten Reit, so frißt er wei
ter, und die gute Waffe ist zerstört, nu
brauchbar fiir alle Zeit, und Du kannst
sie irr-J alte Eisen werfen« s-« Herr
Reineich blickte auf — ,,oder ins Feueri
Hasche, Wolfrah wasche! Thu’ es
dem Ungliictltchen zu lieb, der das hei
lige Bild so schwer entweihte. Denke
nur —-—- da läuft er umher unter den
Menschen und Keinem wagt er mehr
in’ö Auge zu schauen; jeder Schritt,
den er hort, macht ihn zittern; jedes
Wort, das sein Ohr vernimmt, weckt
seine Furcht. Das rascheinde Laut-,
der fliisternde Wind, dao murmelnde
Wasser, die stille Nacht wie der lar
mende Tag —- alles ist sein Feind ge
worden. Was er hört, alles klingt wie
der Seufzer, mit dem sein Opfer Zu
sammenbrach; was er sieht, alles hat
einen blutigen Schritt. lind in sei
ner einsamen Noth nicht Trost noch
hoffnung! Sein Herz möchte auf
chreieu znutninunel —- doch er sieht
nur immer Gottes Bild vor sich. das
er befleckt und entweiht hat und seine
Lippen haben kein Gebet mehr —-— Nun?
Wollen die Flecken weichen 'r«
»Nein, Herri« Die Worte tlaugeu.
als iiige eine wiirgende Hand an Wolf
ratd Stehle, und die Arme sanken ihm
wie gelähmt s
»Weißt nur nicht ablassen! -iilag’
Dich nur noch ein liitzeli Eo! Zo!
Weisu, Tu thust es ja für einen, der sich
selber doppelt straft, weil er meint, er
könne der Strafe entlaufen, die nun
einmal gesetzt fein muß auf alles was
bös und unrecht ist. Last ihn nnri
lsiotteö ziiruendeGerechtigkeit hat noch
fiinkeren tsiangi Ta lauft er —--— und
die Strafe ist ihtn doch schon an die
Füß’ gehängt wie eine lange Rette-und
er lauft nnd läuft und«,schliigt dabei mit
der Rette uach allen Zeiten und reißt
noch andere mit sich in seinen Fall! —
Warnm hörst Du zu waschen auf ·.-« Sol
Laß nur nicht nacht —- Zag’, Woifrad
hast Tu ein tileefeld T«
»Ein halbes Gras sein Flächenmaß,
nach welchem in früheren Zeiten in den
Alpen gerechnet wurde; ein »Gras« d. i.
so viel Feld oder Weide, als ein Stiiik
ornvieh dad Jahr oder den Sommer
· ber zur Nahrung braucht] — für meine
Gaisen,« stamtnelte der Sudmaun
,,Hasts on einmal den sileefraß im
Felde geha t«.«
Wolfrat nickte.
»Gelt, da hast Du’6 halt übersehen,
wie der Krank das er te Stäudlein an
gepackt Pat. Hättest vu es nur gleich
ausgeriseni So aber hast Du es
Höhen lassen, nnd wie Du nach einer
o e wieder hingekommen bist, da war
das albeschöne Felds on aufgefressen!
Gelt,ja? Und au Der das ge
than hat« —- Herr eint-i deutete nach
den stecken, an denen Wo frat mit zit
ternden Händen rieb — »der trägt jetzt
auch einen solchen Schaden in sich herum.
Zuerst frißt es in ihm alles aus, was
noch gut nnd gesund ist, und dann
kriecht es aus ihm heraus, und hat er
Vater und Mutter-, o frißt ed an denen,
und hat er Weib un Kind — Was hast
Du, ngratP Jst Dir til-ew
Der " udmann schüttelte den Kopf
nnd schd fte Wasser mit den änden.
Herr einrich chwieg eine eile, dann
fragte er: »Wollen die Flecken noch all
weil nicht weichen ?««
»»« ur Hälft« sind sie weg,« murmelte
Wol rat mit versunkener Stimme, »aber
die anderen —- die andern halt -—s-«
»Wasch nur! Laß Dich die Zeit
nicht verdrießen, ich wart’ schon, sawohi.
Und jenen anderen — den kann ich auch
noch abwarten. bis er kommt und die
rothen Händ’ lserzeigt Wenn’6 nur
dann nicht zu spät ist zum Waschew
Und wenn er gar nicht reden wolt —
einer ist doch allweil da, der iu einer
bösen Stund’ gegen ilsu reden wird l«
Zögernd, unt scheuen Augen blickte
Widngt aus die Lippen des Propstes.
» iner, der es gescheit l)at!« sagte
Here Heinrich und deutete zum Kreuz
empor-. »Der da, Wolfe-at l«
»Oui« Ein itres Lächeln guckte
um Wolfeatd Lippen, während er lang
sam die Au en ob. Dann schüttelte
er den Kopf. «- S hat noch nie kein
Voä gered’t «
n Weltenschatten flog über den
Grund. .
»Meinst Du ?« lächelte Herr einrich.
Schwer athmend beugte sieh Wolfrat:
über die Kanne, um mit den hohlen
Händen Wasser zu schöpfen. Da klang
aus iden Lüften ein dmnpses Murrch
welches zum rollenden Donner wuchs,k
um mit einem trachendeu Schlag zu
enden. Eine Latvine hatte den letzten
S nee von den Wänden gestärkt
er Sudmann stand mit sah em Ge-«
sieht, ein Schauer hatte ihn gerüttelt,
and von einen zitternden Händen tropfte
das Was er.
»Hast Du gehört, Wolsrat?« sagte
Ferr Heinrich während zwischen den
elfen er Widerhall verzitterte.
»Eine itahn war’s —- nur eine Lahn
ist gegangen —«
»Und wer hat sie reden lassen und hat
ihr Fuss gemacht ·.««
»Die Saum !«
»Weil sie scheint, gelt? Unt- verläßt
die Sonne scheinen T«
Wolsrat schlug die Hände Vor das
Gesicht, nnd sein«-ganzer Körper erbebte
wie ein Baum vor dem Sturz. Dann
warf er die Arme auseinander. »Ich
kann’s nimmer heben, es m u s; heraus !«
stöhnte cr, brach in die leniee und schlug
mct den Fäusten seine Brust: »Ich —
ich — ich hab’s ja gethan! seh bin’s
«ewe.sen, der ihn gestochen hat!« Mit
Harrkn Augen blickte er auf; er hatte
wohl gefürchtet, daß der Propst nun
ausspringen würde in Zorn nnd mit
rauhen Worten.
Herr Heinrich aber blieb ruhig sitzen.
»Und weshalb hast Deus gethan ·-«
fragte er·
»Weil er mieh hat fassen wollen i«
»Es war seine Pflicht, denn Tit hast
Raub getrieben. Wes-halb ?«
»Für mein itindli Weil mir einer
gesagt hat, daf; die Zehweisiblnlf noch
seler thüt’ !«
Herr Heinrich blickte betroffen ans.
Nach einer Weile fragte er: »Wer hat
Dir das gesagt ?«
Wolsrat schüttelte den Zions und
wehrte mit der Hand. Er konnte sich
selbst verrathen, doch seinen anderen.
Und HerrHeinrich fragte nicht wei
ter. »Sag mir nur —- hate auch ges
holseu?«
»Ach Tit niein Nott, das tiindl war
sa schon vet·sehienen, wie ich heimgekom
men bin.«
»Ja, Wolsrat, alle Sünd ist uni
sonstl Hat Dir daszie Tu init der
blutigen Hand an das Bett getreten bist
das stumme Miindlein Deiueo Kindes
nicht gesagt ·.-««
Wolsrat schlug die Hände vor das
Antlitz nnd brach in duindseö Schluch
zen aus« Mit einein Blick des tiefsten
Erbat-irrend ruhten die Augen des Prop
steil ans dein Sudtnann Ach Herr
Heinrich sich erhob, schaute Wolsrat uiit
banger Frage äu ihni aus:
»Herr? Ltas geschieht ntit tnir«.-«
Und als er keine Antwort erhielt, statu
tuelte er: »Er ist ja doch lebig, Herrl«
»Ist es D ein Verdienst ? Tu hät
test ihn liegen nnd verbluten lassen, nur
das; er nimmer reden mochte-«
Deut Sudinanu sank daö IHaupt
aus die Brust. »Was geschieht utit
tunc-«
»Das weist ich nicht!« sagte Herr
Print-ich »Das tunßt Du selber wis
enl Es war ja nicht Dein Fürst nnd
Lehensherr, zu deni Tit gesprochen hast,
eel war Dein Beichtigerl Was Du auch
sagtest — ich gehe von hier und hab’ et
vergessen.« Er bedeckte dat- Haupt
und ging niit langsamen Schritten da
von. s
Wulst-at sprang ans, drückte die Faust
an die Stirn und starrte dem Propste
nach. Als Herr Heinrich die Tiefe ded
Steinthalo erreicht hatte, blickte er nach
dein Kreuz zurück. Er sah den Sud
manu zur Quelle gehen, tun frisches
Wässer zu holen
el der Zägerhiittc angelangt, rief
der Propst nach Hahmo. Aber die Ant
wort kam nicht aus der Hütte, sondern
vom Berghang her, über welchen der
Jäger, von der flinken Hel begleitet
langsam herabstieg, in der Hand ein
Bündel ausgegrabener Wurzeln tra
gend.
»Wo warst Du, Haytno?«
»Nie0wurz hab’ ich gegraben siir den
Frater Küchentueister,« sagte der Jäger
mit müder Stimme.
»Ha: er wieder Atbemnoth und Herz
krämpse? Ein Wunder wär’ es frei
lich nicht. Aber Du — hättest diese
Arbeit einem Anderen überlassen sol
lett-«
Vanmo hielt die Augen gesenkt. »Ich
haW ihm versprochen-«
»Und hast Dich iibermiidet dabei,
setzt, vor dem Abstiegl lind wie bleich
Du bist. Gib Deine .· and her —- sie
zittertl Und Deine Ingen brennen!
’a«ymo, ich muß Dich in der Hütte
al ««
Eber Jäger erschrak. »Ich bitt’,
Herr Heinrich, nur das nichtl Ich
mein’, ich thäw nimmer aushalten in
der Hüste — vor ich nicht wieder gesund
bin — ganz ge nndl« Er betonte die
beiden letzten orte so seltsam.
Der Propst betrachtete ihn mit for
schendem Blick. »So geh’ in die Hutte
nnd richte Dich zur beimxahrtR
, ahmo trat in sie Otnbr. »Herr
entrich blickte ihm nach. »mitte
knnde heilt —— und sein Her ist siech
geworden· Armee Bursch, i fürchte,
Fiese Blume ist nicht siir Dich gewach
en.«
Er hörte sdnsschlakH der Knecht mit
dem Sanmpferd iam. »Ist das Thier
milde?« fragte der Propst.
»Nein, Herr, ich haW allweil rasten
nnd grasen lassen.«
»So können wir gleich ausbrechen.
Sperr’ die Thür’ der Herrenhiitte nnd
bring’ mir mein Grieobeil l«
ayrno kam, wie zum Hegergang ge
riistet, das Waidgeheut um die Hüfte,
die Armbrust aus dem Rücken.
»Nein, Du l« lächelte Herr Heinrich
»So wirst Du mir nicht reiten —- ge
maftnet und den Arm in der Schlinael
Di? Wa en indem Dich. Gib her,
der Kne t ·fo sie Dir tragen-« Er
nahm ihm die Armbrust und den Fän
ger ab. »Das Griesbeil laß heroben
in der Hütte, das Pferd hat viere für
eins. »So, nnd nun fteig’ ausl«
Herr Heinrichi« stotterte der Jii er.
» soll reiten, derweil Ihr zu ufz
gehet?«
,,Sleig’ auf, sag' ich i«
Haymo fügte sich sgweigend und hob
sich in den Sattel. er Knecht na m
die Armbrust und schnallte sich das e-«
henk um. »So, jetzt bin ich auch ein
Jäger!« lachte er, stieß das Griesbeil
in den Grund und faßte den Zügel des
Pfades Haymo warf noch einen hei
ßen Blick auf die gefchlossene Tliir sei
ner Hütte, dann ließ er den Kopi sinken
—- nnd die Heimfahrt begann.
Herr Heinrich schritt hinter dem
Pferde her-; doch immer wieder blieb er
stehen nnd blickte iiber das Steinthal
ans. Wenn er dann weiter ging,
schüttelte er den Kopf. Es schien, als
hätte er etwas erwartet, und das wäre
nicht eingetroffen.
Rnhig und sicher ging das bergige
wohnte Pferd den rauhen Pfad; kamen
schiefe Platten, dann legte es den Leib
zurück nnd kutschte ans den vorgeschobe
nen Hufen Vorerst hatte der dinechL
der es führte, leichte Arbeit. Unerniiid
lich plauderte er draus los. nnd es störte
ihn nicht, daß Haymo mit keiner Silbe
Antwort gab. «
Eie hatten den Wald erreicht. Die
niederfiel-enden Neste, denen Hahmo mit
dem Kopfe ausweichen mußte, rissen ihn
ans seiner Versmikenheit. lind als
seine Augen nnr einmal lebendig wur
den, gingen sie auch fleißig in die Runde.
Ta merkte er, daß die Hel, welche vor-;
ansgesprnngen war, regungslos auf.
dein Pfade stand, mit gestränbtein Haar
nnd funkelnden Angen. Hahmo bohrte
die Blicke in das Tnnlel des Waldes
nnd leise rief er iiber die Schulter zu
riiek: »Herr, leget flink einen Boiz
ani!« .
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Hand, an der es ging, nnd setzte
Herr Heinrich griff zur Armbrust.
»Seht Ihr ihn —— dort ——« fliisterte
Hahuio.
Aber mit aller Eile war Herr Hein
rich zu spät gekommen. Wie ein graner
Schatten hnschte der Wolf zwischen den
Bäumen dahin.
,, Zo ist also Meister Isegriuun schon
wieder daheim in den Bergeii?« lachtei
der Propst, die Sehne der Armbrusts
lösend. T
»Das ist der erste, den ich seit dein
Herbst gesehen hab’,« sagte Hahnm
»Wir haben ihm sein Mittagdschliik
cheu gestort.«
TieHel machte einen Versuch, denil
Anereiszer nachzujagen; aber ein Pfiff
des Jägers rief sie zurück. f
Ter Pfad wurde steiler, und derf
Knecht mußte nun dad Zaumpferd fest;
an die Hand nehmen. Nur langsam
ging der Abstieg von statten. Einmali
blieb Herr Heinrich lauschend steheu.i
Er schuttelte den llops und ging wieder
weiter. Doch nein, er hatte sich nicht
getäuscht. Tlinu klang eö deutlich wie
eilende Schritte weit hinter ihnen.
Ein zufriedenee Lächeln uiuspielte diei
Lippen ded Pt-opsies. Er setzte sich
auf einen gestürsteu Baum nnd war
tete.
In langen Sprüngen kaut Wolfrat
über den Pfad heruntergestiirmt. Der
Schweiß troff ihm von der heißen Stirn,
und keuchend blieb er vor dein Propste
stehen. Fast eh’ er noch Athein fand
begann er schon zu reden.
»Herr-—- Herr —- jctzt sind sie alle
weg -— auch der letzt’, der schier gar
nicht hat weichen wollen !«
»Wirilich ?«
»Ja, ich hab’ nicht ausgelassen. Und
—- und setzt hätt·’ ich eine Bitt’, Herrl«
»Spi·ich, Wolfratsz
»Lasset mich mit Lsuch gehen, Herr!
Schmut- auf mir liegt die Noth wie ein
Trnnun Stein, aber ich mein’, es wär’
tnir nirgends so wohl als wie bei Euch-«
··ch,,So komni’!« Herr Heinrich erhob
si .
.Und —- wenn ich heimkomui’, so red’
ich mit meiner armen, guten Seph’, und
wenn sie meint, daß sie’d tragen kann-—
in Gottesnain’, so geh’ ich halt hin zum
Vo tund thu’ mich an eben.«
sen Heinrich spra kein Wort; er
legte nur die Hand aus Wolfrats Schul
ter. Dann gingen sie. Als sie zu
den anderen kamen, eilte Wolfrat auf
das Sanmpserd zu. »Gib her, ich inach’
das bessert« sagte er und nahm dem
Knechte den « auni aus der Pan .
Haymos iige wurden inster, seine
Augen funkelten; doch s weigend ließ
er alles geschehen. Mit cheuetn Blick
schaute Wolfrat zu ihm empor. »Jäger
—- etzt kannst auch jchlascn l«
as Pferd mer te die feste, sichere
ich in
rascher-en Schritt.
GottsebUUg folgt«)
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:-·-"T1e ( niimlium ilui sprinsis (’() ,melche das ,,(cntl)nliconSp1ingE-«
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