Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, February 03, 1893, Image 10

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    Wen-.
Robert Graoei. ein bekannter Zei
csusttorrelpondenn plandert in einem
ist-its ans Washington in interessantei
Ieise til-er den Whiskh als Spekula
tionoobjekt. Wir entnehmen seinem
Mk das Folgende, überlassen aber
Mitversiitndlich dein Autor die volle
Verantwortung fiir seine Ausfüh
Jungen-:
» schiedene meiner Freunde legen
Vegenwilrtig einen Theil ihres Geldee
an, indem sie Quantitäten von 10 hie
20 Faß Whidkh ankaufen nnd in ihrem
Leiter anfftapeln. Ich weiß nun nicht,
spie das anderswo ist. aber hier in
Washington herrscht weitverdreitet dir
Ansicht, daß der Preis des Whisky in
die Hohe gehen wird. Man glaubt
eben, daß der kommende Kongreß die ins »
nett Steuer auf den Whisly erhoben;
werde, und da bereite vor einem Bier-’
.teljahrhundert. als zur Beschaffung oon ;
Kriegsaeldern die erste hohe Steuer auii
dieses Feuerwasser gefchla en wurde, für -
energische Spekulanten » erwogen out-;
dieser Maßregel entsprangen, fo ist dick
Erwartung, daß sich Aehnliches wieder
wachen ließe, vielleicht nicht so unde »
gründet. «
Unter den Heimngetorrrtpondenteir
welche sich damals in Washinan be
fanden —- es waren etwa ein vtut-end
gegen 150 heutzutage — war auch ein
junger Mann Namens Horare Winte
von Chieago. Neben seinen Diensten
als Berichterstatter der »Ehic"ago Tri
bune« verrichtete er auch Arbeit als
Clerk bei einem wichtigen Senatetornite ;
und erfuhr dadurch fast ebenso rasch alt«
die Senatoren selbst, daß die fragliche
Steuererbebung stattfinden wiirde. Erj
verstand es. ans dieser Nachricht Geld
zu machen. Er veranlaßte einige wohl
habende Freunde in Chieago, große
Mengeu von Whioky anzulausen nnd
ihn selbst an dem zu erwartenden Mehr
erliis zu betbeiligen
Unter denjenigen welche hierauf ein
sgingen, befand sich E. M. Nickerson
der jetzige Präsident der ersten National
Bank in Chieago, welche die grosxtr
Bank westwärts von New York nnd die
größte Tepofitenbank Arnerikae ist.
Jener Wbiskyantheil wurde zur Grund
slage von Tiiickersone gegenwärtigetn
Neicht unr. Ein Anderer, welcher aue
dem ibiskn ein Vermögen schlug. war
Crodby, der Erbauer eines Lvernliau
Les, das später unter allgemeinem Auf
ehen verloost wurde. Herr White aber
der Berichterftatter, verdiente an der
Afsaire genug, um einen großen Antheil
an der ,.Chicago Tribnne« zu erwerben.
So lag die Sache damals nnd so mag
te heute wieder liegen, nnd meine
reunde, welche den Whiskn in ihren
Keller einlegen, jagen, fie konnten
gossen-y- nichts verlieren. denn der
Whiskh gewinnc mit dein Alter an
Werth; und fchlimrnstensalls konnten
sie ihn selbst hinter die Weste gießen.
was ich freilich nicht für ein gutes »in
vestment« halte.
Auf eine gelungene Art, sein Berino
en zu machen, wurde neulich meine
usmerkfatnkeit gelenkt. Arn Bahnhos
sah ich einen schonen Privatwaggon, der
gerade an den Soutliern Expreßzug an
Vhanat wurde. Ein befreundeter
ahn armer, der rnir die Neugier an
sah, trat auf mich zu und erklärte mir;
Dieser Waggon gehört einem Herrn
Brettin, der unten in Ashville, N. C«
wohnt. Ich weiß nicht, wie der Mann
bot-se heißt, aber er soll einen der schon
Pla in den Bergen besitzen, ein
wahres radieo auf Erden. Wir
en seinen Waggon oft aus unseren
eisen. Wissen Sie, wie dreier Herr·
Brown sein Geld machte ? Nein?
Well, er war früher Former ini nord
earolinisehen Hintern-old und, wie die
meisten Former dort, machte er aus
Ziaarm Korn ein wenig Whiskh für den
dbedarf und vielleicht auch ein we
nig siir den Verkauf; gut war sein
W Un obendrein.
rxlä oder 20 Jahren nun hörte er
Meinem Freund, der überall in der
Welt her-umgekommen war, daß es in
Amseeland mehr Korn gebe. als man
tauchen konne, und daß man daselbst
e blasse Ahnung von der Bereitung
dies aus Korn gebrannten Wassers habe·
M richtigetn Winter-Instinkt sagte sich
der Mann, daß dort eine Quelle des
i Neiehthumo im Schooße der Erde
« schlumme, die nur erschlossen zu wer
gsden brauchte. So verkaufte er denn
« Pe- Grund, seine Stiere und seine
aslesel und schiffte sieh eines schönen
W nach jener fernen Gegend eiu.
Or unterrichtete die Neuseeliinder in der
M. ans Mais Whibkh zu destiliren,
; nnd nach zehn Jahren erfolgreicher
Wtigkett hatte er eine runde Mil
Bin m Dollare beisammen
" Die nahm er mit, kehrte nach seinen
isergett unter dem schönen Himmel zu
-;M-I-Itb ver-bringt nun den Rest seiner
im Frieden und im Genuß der
seiner Arbeittss
Ein warnendes Beispiel
für »Weißtappen« in Indiana hat ja
eben dat- dartige Qderstaatsgericht auf
gestellt. Bot mehreren Monaten hat
ten in dem Connty Tut-ais iu dem ge
nannten Staate Flank Hddds Daniel
M, Samuel Spraggies und zehn
Andere, aitt Weißkap pen verkleidet,
ry J Burgec auslckeinem Bette ge
mtd ihn mit Pi oryruthen halb
, todt get-rügen Da ur wurden sie von
- Im Kreisgerichte in dein genannten
- TM ein Jeder zu einer Geldduße
. m Ob nnd zweiiii kiger Zuchthaus
e verurtheilt ie dagegen einge
;» esmtfung hat nunmehr das Ober
Wkicht unter Bestätigung des
Erkenntnisses garstiges-tiefen und
? Wes-Da ebei der Verkündi
Isdei HoUrt s besonders hervor,
: usi- m dem Unter geeichtdeuslu
iebnes-kannte Strafe Jede mild
Ieise-et est de- mseis Idee-. »
Eine nicht unbedeutende Stelle unter:
den verschiedenartigen Eriverbozweigens
in den Ber. Staaten nimmt der Fisch-»
fang auf den großen Seen ein. Sinds
in ihm doch nicht weniger al610,000
Männer beschäftigt nnd belaust sich das j
in diesem Zweige angelegte Kapital aufl
viele Tausende. Die in den großen(
Seen hauptsächlich vorkommenden Fisch
arten sind der See-Weißsisch, die See
forelle, Häringe nnd Blauhecht. Am
ertragofiihigfteii ist der Eric-See, aus
deni jährlich etwa 25,()00 Tonnen Fische
efangeii werden. Anch den Stör wei
fen die großen Seen auf. Von ilim
sind schon Exemplare von Gl) und W
Pfund iii diesen Gewiissern gefan en
worden. Der vonihin gewonnene a
viar deckt nicht nur fast ausschließlich
den beimiichen Markt, sondern ansehn
liche Qiiaiitiiäten der beliebten Delikt
tesse gehen auch nach Europa und ins
besondere nach Deutschland. Geräu
chertei·, aus den großen Seen stammen
der Sior wird in allen größeren Stad
ten der Union in den Handel gebracht
Mehr als die Häler der in den gro
Pen Seen gefangenen Fische gelangt in
rischem Zustande auf den Markt. Sie
werden auf Cis nach allen Plätzen des
westlichen Theileö von New 9 ort,
nach Pennsylvanien, Ohio und ;iidi
ana verschickt. Große Vorräthe salzt
man in kleinen Fäßchen ein, andere
Fische läßt man geirieren, andere wer- s
den geräuchert. Aus dem Eriesee allein i
kommen alljährlich etwa 5000 Tonnen!
eingesalzener, 4000 Tonnen gesroreneig
und 1500 Tonnen geräiicherter Fische in k
den «andel. Tit drei großeren Seen,
der Ouperiori. der Michigan- nnd der
nron-See, produziren iin Jahre zns
cttlmetl eilva AUIJU Tonnen Fische.
Zum Fischfang aus den großen Zeen
benutzt ttian in der Hauptsache zwei Ar: !
ten von Netzen, das Riemen- und das
Rensennetz. Selten wird das Schlepp- T
netz verwendet. Das stiemennetz is. dat- I
einzige in größeren Tiefen zu gebrau- !
chetide Fangwertzeug Das Reusennetz ?
pflegt man in einer mehr als 25 Fuß be
tragenden Tiefe nicht mehr zu gebrau
chen, in 50 Fuß Tiefe hort seine Ver
wendbarkeit überhaupt aus. Tag Kie
mennetz ist ungefähr sechs Fuß weit und
besteht and einer einfachen Lage von
Maschen. Die Oessnnngen find der
Größe des zu saugenden Fisches entspre- E
chend. Jedes Netz ist ungefähr Zoo.
Fuß lang. Man dringt deren 40 bis
60 nebeneinander att. Sie werden an
der Oberfläche des Wassers an;
Schwimmblocken beseitigt, ditrch Senk
blei in die Tiefe ge ogen nnd verankert.
i
Ihre Lage ist den schifsern durch Fähn— »
chen und Bosen kenntlich gemacht.
Welche Richtung der Fisch beim
Schwimmen auch immer einschlagen
ma , stets wird er in dae skadengewirr
die er Netze gerathen nnd darin fest» e
Ylten werden. Tit Methode dieses
««schfanged ist freilich eine grausame.
Wenn die Netze nicht innerhalb einiger
Stunden. nachdem der Fisch in dieselben
gegangen, gehoben werden, ist derselbe
todt. Hiinsig aber kommt ed, nament
lich im November bei stiirinischem Wet
ter vor, daß die Netze mehrere Tage
ihres Inhalts nicht entleert zu werden
vermögen wonach sich dann immer
. underte oon verendeten »iichen in den
selben vorfinden.
Das Neusennetz ist eine bei Weitem
humanere Einrichtung, da dasselbe die
efangenen Thiere lebend erhalt. bit- der
Fischer das Netz zieht. Es ist diese
Fangoorrichtung zwischen Pfählen be
festigt und besteht ans dreiTheilem den
Seitenwänden. dem Trichter nnd dein
Sack. Wenn der Fisch die Seiten
wäude berührt, so geben die Masche-i
nach. das- Thier folgt denselben, gelangt
auf diese Weise in den Trichter und von
da in den Sack, aus welchem nur höchst
selten ein Entrinnen moglich ist. Der
Fischer hebt den Sack nnd schöpft die
—gefangenen Fische in das Boot. Aus
nndette von Meilen liegen diese Netze
un Wasser. Nicht zu den Seltenheiten
gehört es. daß Schiffe in sie hinein
gerathen und sie ruiniren. Die Riemen
neye liegen zu tief, old daß sie von
« ahrzeugen berührt werden könnten.
afür werden diese Netze oft vom
Sturme fort etrieben und zerstört.
Die zum insal en nnd zur Rauche
rung bestimmten Fische werden beson
dere pruni-ein« Nachdem die Kopfe
mit einein Beile abgehackt und weg
eworfen sind, wird das —-nnere des
sches herausgenommen ie so her
gerichteteu Thiere sind nun zum Nei
nigen und Einlegen fertig und gelangen
in ein Faß.
Als Hauptstaped nnd Herstellungs
lag filr geräucherte und eingesaltene
Fische gilt Sanduskh in Ohio. Frü
tourden zum Fischfang auf den geo
n Seen ausschließlich kleine Segel
oote verwendet, die aber jetzt mehr und
mehr durch kleine Schleppdampfer ver
drängt werden.
Mit Sorge eriultte jfischtievtsaber
nnd Fischgeschaste die Thatsache, daß die
Ausbeute an Fischen ans den Seen non
Jahr zu Jahr geringer wurde. Wäh
rend es vor einigen Jahren noch nichts
Seltenes war. bei einem Zuge mehrere
Tonnen Fische im Netze zu finden, ist
bad höchste Quantum, welches man zur
Zeit erreicht, eine Tonne· In der Re
el aber ergibt ein Zug-nicht gan die
Zälste der angeführten s kenne. Ganz
enorm müssen die Erträge des Fisch
sanges ans jenen Gewässeen vor 25 oder
30 Jahren gewesen sein. Alte Fischer
ans Baß Island im Criesee er Untern
»daß sie in einem einzigen Renszennetze
keinmal vier Tonnen Weißsische gefangen
baden- In 1885 befanden sich einmal
sin sieben Neben el· Tonnen Häringr.
sAls Ursache für den ückgang des Fische
ikeiertroaes anf den großen Seen wird
xble enorm vermehrte Za l der einige
tleqten Neye genannt. ie Insbente
sen-richte eure M, mit welcher ble
Menge des Nachwuchgo der T iere in
keinem ent rechenden erhält-i estand.
Durch Ftchkultur nnd gnng der
Thiere, wie man sie neuer ings einge
führt, hofft rnan dern Mangel in obil
xhbarer Zeit indeß abgeholsen und diel
olgen des so lange geübten Raub
systenio beseitigt zu haben.
l
sei- pseks Insasierverkehe. (
Ueber den Personenverkelsr der Huds !
son-Weltstadt, sowie die denselben die
nenden verschiedenen und ver chiedenars «
tigen Bahnen und Fährboote mogenj
die nachstehenden Zahlen ein bezeichnen- !
des Bild liefern. Z
Man rechnet die Zahl der täglich inl
Gotham von den Bahnen zn besorderni «
den Personen aus l,250,000 oder im?
Jahre auf 450,()00,000. In 1891 be- s
trug sie 408,96:-3,266. Ungefähr 4ui
Prozent dieser Totalsuinme entsiel ansT
die Hochbolinen. welche täglich rnndj
stumm Personen expedirem Jm E
Jahre 1891 stellte sich die Durchschnitts I
zohl per Tag ans 508,132. Vielleichts
zwei Drittlseile von der Anzahl der die:
verschiedenen Bahnen in New York be- !
nutzenden Leute gehen zur Arbeit oderk
kommen von derselben. , I
Die Hochbahnen haben tm wanzenx
948 Wagen und 291 Loiornotiven inis
Dienste. Dieses Beförderungsmate-’
rial, aneinander ehängt, würde, wenn
inan auf jeden A gen 50 und aus jede s
Maschine 20 Fuß rechnet, eine Strecke I
von zehn Meilen bedecken; 325 Mei
len beträgt die Gesamintstrecke der Poch- s
bahnen. Tie übrigen 49 Bahn iniens
New Yorts, welche theils Pferde-, theils s
Rahel-, theils elektrifrhe Bahnen sinds
haben eine Gesammtanedehnung voni
268 Meilen. Verwendet werden von?
diesen Bahnen eirca 2500 Wagen. Jn i
1891 betrug die Zahl Wir-. Die An- F
ahl der im Dienste der Pferdebahnen .
stehenden Pferde schätzt man auf rund
54()0; ans 5280 stellte sie sich in Ism.
gntereinander ereiht, würden dies
agen der New ·)orker Hoch-. Pferde-, H
Rahel- und elektrischen Bahnen znsams
men eine Strecke von mehr als 30 Mei- I
len einnehmen oder zweimal den Weg?
von Busfala N. Y» nach Niagarak
Falls.
An Beamten und Arbeitern zählen
die Hochbahnen eirea bunt-; 15,000
sind bei den übrigen Bahnen beschäf
tigt. Rechnet man, daß ein jeder dieser
Angestellten außer sich noch eine Person
von seinem Lohne ernährt, so ergibt sich
die Summe von 40,i)00 Menschen,
welche ihren Lebensunterhalt von diesen
Bahnen beziehen. Die Anzahl dieser
Personen würde groß genug sein, etwa
einen LIrt wie ’arrisburg, die Haupt
stadt non Penn ylvanien, zu bevölkern.
Ungefähr 342,000 New Yorler Ge
schäftsleute nnd Arbeiter wohnen außer
halb der Stadt. Sie benutzen auf
ihren Wegen nach derselben oder von
derselben zurück entweder die Snburs
ban-Hochbahn, die Fährboote oder die
Eisenbahnen. Von den letzteren mün
den 28 theils in New York selbst, theils
in New Jersey und rang Island aus.
New Jersey und Lang Island lie en
der Manhattensnsel gegenüber-. ie
Zahl der Fährbootsrinien welche den
rkehr zwischen Gothain und New
Jersey einerseits, sowie Lang Island
andererseits vermitteln. beträgt Zi, wo
bei die Linien nach der StrafiiiselBlaet
well, nach Randalw und Bedloes Js
land sowie dein Einwanderer-Landungo
las Ellid Island nicht mitgekiihlt sind.
m die täglich nach New Yor und von
dort zurückfahrenden, in der Millionen
stadt beschäftigten Personen zu ers-edi
ren, würden 570 Eisenbahnzüge zu jes
zehn Wagen erforderlich sein, von denen
jeder 60 Passagiere fassen niiisztr. Je
den der Wagen mit 60 nnd jede der 570
Lokomotiven mit 30 Fuß in Anschlag
ebracht, würde eine mehr als 60 Mei
en lange Linie entstehen, wenn man die
Züge aneinander hän en würde. Etwa
3420 Mann wären iir die Bedienung
dieser Eisenbahnzüge erforderlich, falls
au jeden Zug sechs Mann gerechnet
werden. Auf rund 24,000 schlägt man
also die Anzahl der Personen an, welche
im Dienste der verschiedenen und ver
schiedenartigen Bahnen, die den Ber
kehr in und nach der Hudson-Weltstadt
aus der nit sten Nähe vermitteln, s«
befinden. ieht man die Regel, da
ein Angestellter von seinem Salär außer
sich immer noch eine Person ernährt,
wieder in Erwägung, so stellt ich die
Gesammtzahl der Leute, we e dein
Bahndienste ihren Lebensunterhalt ver
danken, aus 48,000. Bedenkt man.
endlich noch, welche große Men e Leute !
bei den Jährbootlinten angeste t sind, s
so erhält man eine ungefähre Vorstel- ;
lang non dem ungeheuer-en Apparate, i
welcher Handel und Wandel in ders
Killionenstadt ant Hudson itn Ganges
· t. s
Den neuesten «Trust« bildet
eine Gesellschaft von Kapitalisten in
Maine und Massachusetts-, welche den
gesatntnten Holzhandel der Bet. Staa
ten in ihre Hände spielen wollen. Die
Gesellschaft soll ein Kapital von tw
000,000 besitzen nnd Tausende von
Ackern Waldlandeo itt Maine, Florida,
Kentucky und Neu-Mexico ungetauft
haben. Der »Trnst« will eigene Sage
Mithlen in verschiedenen Landes-theilen
errichten.
An Selbstntordmanie scheint
in Wilseyville, N. Y» die Familie der
Fun- Wood zu leiden, welche letztere
sich liirzlich erhängtr. nachdem vor eini
gen Monaten erst ihr Bruder sich er
tränkt nnd ein Nefse ihrerseits sich eben
salls aufgekniipst hatte.
. In Letttbera entdeckte die
thollzei eine weitoerztveigte Bande
einein welche gewerbsmäßig Sitte -
littse durch suchten ern aus der We
lschcsstew Drei die Frauen sind be
seelt- veehiftet vom-.
!
Ist-rationa- iee sc Saite-.
Im Jahre 1842 erschien in Köln ein
Lustspiel ·.Doktor Nebel,« dessen Ber
sasser nach seiner eigenen Erklärung besf
müht war, endlich einmal ein Stück zu
schreiben, in dem die Menschen natür
Lich sprachen und handelten. Das löst-;
liche Werkchen enthält verschiedene Sees -
nen die der »Aussrischnng« würdigi
wären, tvir begnügen uns aber, die sol-(
gende zwischen Gertrnd, der Haushiil
teritt Doktor Nebels und dem Bauerj
Martin mitzutheilen.
Gertr n d: »Es ist heut’ eine sa;
schwiile Lust m der Natan s
Mart in: »Was siehst Du mich sei
an, Gertrud ?« ;
Gertruln »Ach Martin!« s
Martin: »Nun meist-« «
Gertrnd: »Ich weiß es nicht
Ich hab Dich so lieb, daß ich Dich ins
die Nase beißen könnt. «
M a rtin: »Ich glaube, Du hast
mich lieber ale meine selige anne Die
hat mich nie in die Nase ge issen. I
In dieser anmuthigen Weise geht ed
lange sort bis Martin endlich Abschied
nimmt, wie folgt:
M artin: »Ist das mein Strick ?«
Gertrud: »Ja, das ist Dein
Strick.«
M artin: »Es war ein schönes
Kalb, das ich damit in die Stadt ge
bracht habe, aber das ich dran hinaus
sühre, i t mir zehnmal lieber. Gertrnd,
Du bist doch ein viel schöneres Kalb «
G e r t r u d: »Martin, ich glaube,
daß wir uns sehr lieb haben-«
Dann küssen sie sich nnd das reizende
dell ist zu Ende Der Verfasser be
merkt übrigens dabei in Patantliese:
»Sie beißt ihn.« und setzt damit seinem
Werte die Krone anf.
Der bestrafte Rathgeber. Emers
der Rathe seonig Friedrich des Großen
matt-e ihm einst schriftlich den Vor
schlag, den in der Tabaisfabril arbei
tenden Tagelöhnern von ihrem Tage
lohn, welcher acht Groschen betrug, ein
Viertheil abzuziehen, indem sie doch nur
drei Biertheile des Tages arbeiteten
Ter König verlangte Bericht nnd er
fuhr, daß diese Arbeiter größtentheils
Invaliden wären, die noch dazu durch
die schwere Arbeit außerordentlich zu
leiden hatten, wobei «man zugleich ver-s
sicherte. daß sie eher eine Zulagealo Ab
zu verdienten. Friedrich schrieb hier
auif an den Rathgeber folgendes Hand
billet: »Ich danke dem Herrn Rath fiir
feine gute Gesinnung und olonotnifchen
Nath, finde aber denselben um so weni
ger aeeeptabel, da die armen Leute jener
lasse ohnehin so kümmerlich leben
müssen nnd ihre Kräfte bei den thenren
Lebensmitteln vollends zusetzen. Jnis
dessen toilt ich doch seinen Plan und dies
darin bemerkte gute Gesinnung aitnehi
men und seinen Vorschlag an ihm zur
Ausführung bringen, und ihm jährlich
tausend Reichsthaler mit dem Vorbesi
halt von dem Traktement abziehen, daßs
er sich iiber’s Jahr wieder melden undj
mir berichten sann, ob dieser Etat und
Abzug seiner eigenen häuslichen Ein
richtung vortheilhaft oder schädlich sei.
Im ersten Fall will ich ihn von feinernl
ohnehin so großen, als unverdientens
Traktement von viertausend Neichsthas I
ler auf die Hälfte heruntersetzen nnd bei
dieser seiner Beruhigung seine patriosj
tische und ökonomische Gesinnung loben, :
und auch bei anderen, die sich dieserhalbs
melden werden, diese Verfügung in Ap- s
pliiation bringen. Potsdam, den 29.4
Juni1786. Friedrich«
Ins der guten alten Zeit. Gegenj
Ende des vorigen Jahrhunderts dokss
torte in München ein Arzt Namens von i
Sänstt, dessen Universalheilmittel ein
Muttergottesbildchen war, das er seines
Patienten verschlucken ließ. — sn dens
Protokollen des Städtchens Hechin en!
findet sich ein fürstlich hohenzoller·s ers
Befehl vom 18. Februar 1725, wodurch!
jedem Landmanne, der einen Kobold.
einen »Mir-« oder ein anderes derartiges
»Gespenst« lebendig oder todt lieferte,«
eine Belohnung von fünf Gulden ver-!
sprechen wurde. —- Jin Jahre 1781
wurde iu Sevan eine Frau als Hexe
verbrannt, toeil ihre Nachbarinuen be
haupteten, sie be Eier gelegt. — Als
König Ludwig . von Frankreich schwer
erkrankt war, mußte er nach Vors rift
seines Arztes Eoetter mehrere Tage ng
n dem lute von Kindern baden. —
Zur 16. Jahrhundert war der Lieb
lin s egen tand awissenschaftlieher« Un
ter u un der sogenannte »Na-schen der
Unsterbli teit.« Von diesem Kno en
behauptete man, daß er un erstor ar
und getvichtslos sei und das er deu
Keim bilde, aus tvel ern bei der Auf
erstehung der menschli e Körper wieder
hervortvachsen werde. Die meisten Ge
lehrten stritten siir die Existenz dieses
Knochens und die Auatouten bemühten
fich, ihn aufzufinden.
Iui Kinder-nur« L e h r e r:
»Sage mit mal, Franz, wie nennt man
beim Hasen die "qare, die zu beiden
Seiten der S nauze sitzen ?« —
J ca n z: »Spürhaace, m Lehrer t«
—- L e h r e r: »Warum ührea sie die
ien Namen ?« —- Ftanz: »Wenn
man ihn dran ,ziept,« spürt erw
Chiusi-»eine
Wek sich gern sonnt. darf sich ai Its-under
mmt ibn einmal die Strahlen m engen.
A dich die Leute mökicht schelten,
Eh Use das za hoch sucht an:
CI m samt besser dann und wem-,
gilt einen Ihnen both zu etc-n,
li im so einen Jlngut anat«
» J- Usuich und in der Gefahr nimm ans
des wiss-ca Ehe-Inn des Menschen« s
. Muc- Iud eisi- Iiblthstiseu Okqu I
« sticht-. He Mk vie W cis-sem
Fest-sw
·-.·- «.-C-·-- dsvo Os
Neuer Familien-Atlas
-:- der Welt. ---
Zier Ztlas enthält 331 ekjjeitem
darunter 167 Seiten mit Kasten, deren m( Toppelieiten sind; 164 Seiten Ia
hellen, geschichtliche Artikel, Veschreibnngem smtiftische Tabellen, Bilder
n. Jllustmtionen nim» mit einem Ortsverzeichniß nach Staaten
Dei- defte. neuem mtd Illllsfie Atlas erster hüte la sen her. Stute-h
Der einzige Atlas-» der in Amerika jemals in deutscher Hprw
ihr herausgegeben worden ist.
Dolkszåihlung v. J. 1890.
Tei· Atlas enthält an ti« Zeiten mehr starken, als irgend ein anderes iiii einen
io mäßigen Preis erhältlicheg Buch; einieln, im Kleinhandel gekauft,
würden sie über 50 Tollarg kosten.
Wand, MrNally de iso. haben das Material sür diesen Atlas zusammengeno
eii und die Karten ravirr. Sie sind als die amerikanische Autorität in geogravhischen
kublilationen aiier annt und geben niehr Karten heraus-, als alle anderen Karten-Ver
lagshänser zusammengenommen
Karte-:
Karten der Welt init den Erdtheilen in verschiedenen Farben.
Karten der ssrdthetle mit den verschiedenen Staaten, Kaiserthünierm Königreichen
und :lievublilen in verschiedenen Farben. ,
Karten der verschieden Staaten mit ihrer olitischen Eintheilung-Aus den Mitten
der Staaten der aineritanischen Union, der lfint eiliina in isountiez—in verschiedenen . ar
den ersichtlich geinacht und allen Städten, Ortschasten, Törsern, Postäintern und Ei en
babnstatioiien, Flüssen« Bächen, Gebirgen nnd Vergeu, Inseln, Eisenbahnen und lsanii
len, soweit der Maßstab der Karte ed dein besten Graveiir nur immer ermöglicht, dargestellt
nnd benannt
Mer große Maßstab, in welchem die Karten entworfen sind, ttls von ihnen neh
inen Toppelseiten ein) und die leichten Farben, ivelche ivir benüpem werden unvergleichlich
mehr besriedigen, als die Karten in lleinen Maßftiiben, mit starten Farben, die nothwen
dig itngenau nnd ost kaiiin leserlich sind, und denen man so ost in anderen Büchern be
egnet.
g Wir machen besonders aiis die ausgezeichneten Karten von
Deutschland cesereelchslistsarsi euid dee Ochsen
autinrrtsain. Tie SSeitensltarte von Deutschland und die 4sSeitenJKarte von Dester
reich-Ungarn haben roirbesonderb sür diesen Atlas entivorseii und gravirt nnd sie sind nicht
Mit is Druck erschienen. Sie repräsentireii alleiii einen Kostenautivand von vielen tau
send Tollaro und sind in Größe des MaßstabiL Genauigkeit des Entwurfs, Vollständigkeit
und Güte der Attesährniig, unvergleichlich die bese- Karten des beides Länder-, die seinalo
außerhalb von Europa verlegt wurden.
Mkas Buch enthält die Bilder und gedränate biogravhische Skiiten aller Unter:
teichner der llnabbängigleitaiErklärung
Präsidenten der Ver. Staaten
Ter Atlas enthält ausgezeichnete Bilder aller Präsidenten der Ver. Staaten, sowie
eine Tabelle ihrer Minitterieii.
Geschichte aller Staaten der Union.
Tag Buch enthält eine kurze übersichtliche Stute jedes einzelnen Staates und Ierti
toriuind der lliiion, ivelche die Tovogravhie, das Ali-na, iind die Geschichte des Staates
oder Temtoriiimg in gedrängten aber übersichllicher Weise behandelt und seine Bevölle
rang nach der Volkszahlnng von lM nnd den beiden vorhergehenden Vollszählungen ·
angiebt.
Geschichte der politischen Parteien in den Ver. Staaten
isin Artikel von 15 Seiten giebt eine litrie aber uinsasseiide und höchst intere sani
Geschichte der Entwickelung der politischen Parteien in den Ver. Staaten von der nob
böugigleits Erklärung dis zur Gegenwart
Tabellen.
Der Atlas etitbiiit 22 Tadellen Sie sind alle eolorirt und der Gegenstand, rveicheii
Sie vergieichstveise behandeln, ist iit so übersichtlicher und eiitsacher Weise klar gemacht,
daß ein Kind, weiches lesen lann, ini Stande ist, ihn zu verstehen
—
HOPOHPIO-n—
. Die höchsten Gebäude der Welt.
Tie Flaggen der HauvtNationen der Welt
Tie Ausbeute an Kohle iti den Vereinigten Staaten nach Tonnen und Werth.
. Die Ausbeute an Baumwolle in den Vereinigten Staaten nach Ballen und dein Wettbe.
. Die ifisenbabneu itn Betriebe in den Vereinigieii Staaten von 1880 bis list-et
Der söifrliche isisenbabnbau iii Meilen.
Die iki enbabnen in jedem Staate in Meilen.
. Tie Anzahl von ikiienbahnnieilen für je 86 Quadratineileii in jedem Staate.
Ausbeute an Roheiseii in deit Vereinigteii Staaten.
. Ausbeute aii Stahl in den Vereini ten Staaten.
Die des Wesens uud Schreibens Un undigeu in jedem Staat und Territoriutn ; ihre sti
iabi und das Verhältniss tur Bevölkerung
Die verschiedenen religiösen islaubensbeieiintntsse in den Vereinigten Staaten, mit
Angabe der Hintabl von Kirchen, Priestern und Mitgliedern
. Tie vergieichsiveise Angabe der Bevölkerung und des zklächeniiibaltes der Hauvtlönder
der Welt.
. tUetreidesikrtra iii den Vereinigten Staaten und den Haiiptliindeen der Welt.
. Das Verhältni der Geschlechter iti der Bevölkerung der Hauvtlånder der Welt.
. Die Vertheilung der christlichen GlaubeiissBeienntiiisse in der Weit.
. Die Ausbeute an Quecksilber- »
. Die Vertheilung des Griindbestties in Grosibritannien
. kie Ausbeute an Kohle itt den Hauptiändekn der Weit.
. Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten von 1780 bis ils-ist«
. Die Bevölkerung der Vereinigteri Staaten, nach Staaten und lerritorien, ini Jahre
1M.
. Die Indiana-Bevölkerung der Vereinigten Staaten.
Alle Länder der Welt.
Miso Buch giebt bie geogravhiiche Lage aller Länder bei Welt cui.
Negierungsformetn
Der Atlas beichreibt vie tltegieriiiigilloimen der Vereinigten Staaten iinb all-r Län
ber bei Welt ooii it enb rvelcher Bedeutung: Veriailiingen, geleygebende Körper, Staats
oberhäiipter, bereit Uebalt, te» ke.
Deuttchlaiib, Oelterreich Ungarn und bie Schweii find in meisierhaiter Weiie in be
sauberen Art-cela aus ber Feder des bekannten Tr. W. Wyl behandelt.
Befchreibnngen nnd Jllustrationen
« Ter Atlas enthält kurze Beichreibungeii, welche« mit« ausgezeichneten bolttchiiitteii
illiittnrt sind, von Alaska, Arizona, Berlin. Ualifornien England Kairo, Ätobile, bei
Stadt New York, Paris. Rom, Wien, illa-.
Ortsoerieichtiiß.
Ter Atlas enthält das iieiteste csrtsver eichtiift ber Vereittigten Staaten in MS tcp
liiinneii, bereit tl eine Seite einnehmen itnb ü«er w,000 Zeilen mit Namen oon Städten,
L-rttchatten, Törierii, Poitätntern, lkrkreßstattonen ii. l. to» bilden. Kein anderer, an
nähernd to billig erhältliche Atlas ie t mehr als 50.000 Zeilen.
Tie Bevölkerungen sind na ver Vollvzabliing von lsltlj tiir bie Staaten, Städte
und c rtlchotten angegeben iinv ermöglichen eine Betrachtung vett mehr oder weniger ra
tchen Antoachienc der Bevölkerung in tebein einzelnen Staate oder Territoriiim, loioie im
ganzen Lande.
Mittelit eines Systema von Abkürzungensie tinan auf beti erlten Blick, ob eine
Ortichatt ver Sit- ber Bonatti-Verwaltung ein Po tatnt, over eine Eitenbahns obee Er
vers-Stamm ist.
Große unb Preis-.
er «Netie Familien-sittsame Welt« ist eiii grober Band von Ell Seiten.
Critt an einein ancge tchneten, tür vielen Zweck betont-ers verlerti ten Papier eoeuckt
iinb in toliber itnb el maekvollee Weile« mit einein reichen Goldbeii out bern Um chlage,
eingebunden mib to et
Im besten mqlischen geinwandeinvandei mit
Gott-drum, mer H3.75.
»Die Größe des geschlossenen Bandes i M bei litt Zoll; geöffnet
J NO bei 23 oll.
——k—-Isem fürs-— Rand, McNally & Co.’s
J. P. WINDOLPH,
Grand Island, .... Nebraska
HALL HOWARD, MERRICK und SHERMAN Counties.