Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, January 13, 1893, Image 5

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Die Ieise
Utesete altdentsehen Vorfahren-, denen
Niemand Verziirtelnng nnd Weichlleh
teil sum Borwnrse machen wird, waren
große Verehrer von Pelztvcrk. llrali
ist die Sitte germanischer Hirn-ger, ihr
Haupt tnlt dem Kopsfell wilder Thiere
get bedecken, nm sich in der Schlacht ein
fürchterliches Ansehen gn gelän, aber
mechan Schutz gegen die Kälte trugen
sie hiersiille nnd Pelze auf bloskem
Leibe. In den nordischen Botteliedcrn
nnd Sagen werden häufig Röcke von
scharlachrothem Stoff, dcnijht uiit dem
feinsten Pelztvert, erwähnt. Die Mith
Les-Sage erzählt: »Im Winter ging
eithon nach iiplan.) hinauf, und ehe
er dahin kaut, warf der Schlaue einen
großen Pelz ntn seine anderen Kleider
nnd machte sich ganz und gnr zu einem
grei en Mann-«
sintter Natur hat unt gewohntcr
Umsicht dafür gesorgt, das; in kalten
Gegenden, die dcu Besitz eines Peche
be ouderd wiinxchenewerth erscheinen
ln sen, auch die l.rsiillnng dieses Wun
x ed nicht mit allzu großen Schwierig
eten verbunden st. Nirgende gibt es
so nnendli viele Nagethiem die unsere
leistungdfii igsten Pelzlieserauteu sind,
wie in den kalten Hudsonhnilanderu ins
Norden Atnerikas und in Zidirien.
In den ungeheuren Länder-strecken
von der Hndsonbai bis nun Stilten
O ean und von Canada bis zum nörd
li en Eil-merk werden Biber, Füchse
und Bisamrattcn, Marder, Vuchse nnd
Ottern, Bären, Wölfe nud andere netz
tmgende Thiere gejagt
Die Beamten der den Handel in
roßartigster Weise betreibenden Gesell
v»kehaft waren früher besondere darauf
' edacht, die Jäger im Unklaren ilber die
Werthe, die die Pele im enropiiisehcn
udelbesitzein zu assen. Der Han
el war ein reiner Tanschlkandeh um
die Anordnung der «elteu ten Thiere
durch allzu eisrige Na stellnng zu ver
indern, ahlte man siir die kostbarsten
lze oerisiiltnißmä ig weniger als fiir
die Zewbhnlicheren Garten. .
ie Zobeipelze sind ein Monopol der
russischen Regierung, die alljiihrlich ans
den verschiedenen sibirifchen Gouverne
ments als Tribut große Mengcn davon
erhält und sie zum Theil veranttionirt.
Auch zahlrei e Bei-bannte sind gehalten,
"iihrlich eine edeutende Anzahl Zobels
lge an die Regierung abzuliefern,
was bei der immer griijzer werdenden
Selten eit des Thieres nicht immer eine
leichte nsgabe ist.
Von den Verwandten des Zobela er
freut sich besonders das Permelin der
verhangnißvollen Werths sähng del-s
Pelzsitgera. Feliher wurden die präch
ti en weißen Herlnelinpelze nur von
F ten getragen; heute jedoch sind sie
im erthe gesunken und die warum
Felle, die jährlich in den Handel spri
tnen, haben einen Gesarnmtwerth von
nur 300,000 Mark. Uebrigens wird
das russische Schneewiesel nnd in
Deutschland das wei«e sianinchen sehr
æustg zu «echtem Berinelitst verar
itet.
Eines der wichtigsten sibirischen Pelz
thiere ist das Eichhörnchen, das in nn
geheuren Mengen ausgeführt wird nnd
unter dem Namen Grauwerk bekannt
ist. Der Banchtheil heißt geivolnlich
«Behwamme« und gilt siir eine iosllbare
Pelztoaarr. Die Zahl der erlegten Thiere
schwankt zwfchen Mahom nnd In
000,00t) im « ahr; trotz dieser Verfol
ung ist aber bei der außerordentlichen
Fruchtbarkeit des Thierehens bis jetzt
keine Abnahme desselben u bemerken.
Nicht unbemeritdars Ferner-der Hase
«
vteiven, von dem neugiauo sauruiu ge
gen 2,i.)00,000 zu Raukhiverk liesert.
Das kostbarite Peizthier ist aueli in
Sibirien der schwarze Fuchs. Sein
Fell ist ungesneiu weich iiud lanahaas
rig, glänzend schwarz oder duuiitluunn,
aber die langen Spitz- oder sZiichel
haare haben einen sildenveiszen Mani,
nur unter dein Halse sind sie ganz
schwarz.
Außer Sidirieu und den Hudsonbai
länderu liefern S landinauieii und Ost-du
»- land gutes Pelzwci«l, besondere Biber-,
Füchse, Bielsraße, Mai-der, :;tiisse,
Silber-, Kreuzsiichse und Zeehundr.
Aufsalleiid eringisi dagegen die Aus
beute an elzihiereu in den siidlichcu
Polarliinderu.
Der Hauptweliniarlt siir Peizivaaren
isi Le« zig. Die Leipziger Osterinesse
wird tete von 2000did 3000 Rauch
waarenhiindlern aus allen Theilen dei
Welt desuchi, die hier ihre Waaren aiia
Sidiriem Nordamerika, isironland
Siandinavieu u. s. w. tauschen und
verkaufen. Weniger bedeutend sind die
Märkte von New York, London,
Kiachim Jedii, eure-barg Modiaiu
Kopenkagen und ainburg. Dei-Mit
telpiiut des rus ischeu Pel handele- ist
NischniiNowgorod, aus dessen weltbe
rühmter Messe die Pelzivaareu von
ganz Russland und Sidirien erscheinen,
uin nai größten Tiieil nach Leipzig,
zuin teinereu in dao « iorgeuiaiid wei
ter zu wandern.
Die «dlutigeu Thraiien,«
welche na deui Volke-glauben gewisöe
Thiere we neu können, wurden wol
dio e in das Bereich der Fabel ver
wie en ; neuere Forschungen hat-en aber
die Thaisache bestätigt, wenigstens ist
sest estellt worden, daß einige amerika
nis e Krötenurten wirklich im Zustand
der Erregung Blut aus den Augen zu
Bei en vermögen. Professor P. Han
igttt in den Prwoedingu of ebe
Uuiwck states Nutionul Mut-cum aus
siihrlich iider seine bez. Beobaehiiiu eu.
Die ausgespriyie Brutmasse isi ie
weileu o ar sehr bedeutend, wohl bio
I Thee s ei, uns wird init großer rast
von den Thieren iininitietdar aus den
Augen geloci t. Bei der Settion ge
nug ee nde en nicht. iir die Art des
orgaugs bestimmte Au ialtspunlte zu
krumm.
l
(
.· .:sp Dinges-W- »
Die « de in den oberen-Verfechte
Mnges ichten der Erdrnide in Nen
exito, talz nnd Wyoming deuten
darauf hin, o die itteften direkten
Borfa ren des fetdeo dort gelebt la
ben.» llmälig verbreiteten sie sich ü er
ganz Nord- und Süd-Amerika um bald
nachher, d. h. lange vor der Entdeckung
der neuen Welt durch Europäer, wieder
auszusterben Als die Spanier nach
Amerika tausen, fanden sie hier keine
Pferde vor. Auch das ursprüngliche
erd deö nördlichen Europas ist aud
estorben, oder doch in neuen durch
reuzung tnit dem nordafrikanischen
oder orientalisehen Pferde erzeugten Reis-·
fen untergegaugeu.
Die Spanier hatten längst das leichte,
schöne Berberpferd zu Kriegszweckeu ges
braucht und brachten ed unzweifelhaft
nach Amerika rnit. Von oiehen Ber
berpferdeu ftauuuteu die . eerdeu ver
wilderter Pferde ab, weiche später die
Pampaa und Priirieu Auieriias be
lebten.
Das Verberpferd ist von derselben
Rasse, welche in dem englischen Boll
blutpferde ihre Vertretung findet und
deren sieh jetzt alle civiiisirten Nationen
zur Verbesserung ihrer eigenen Pferde
rasfen bedienen
Cs ist nirht wahrscheinlich, daß die
vor 359 Jahren von den Spanier-u nach
Amerika gebrachten Pferde von hohem
Wer-the waren, aber das siid- nnd
mitteiatuerilauisehe seiisua sagte detu
urspriin iirheu Bewohner des Wüsten
sandes Po ausgezeichnet zu, daß ed nur
verhüllnißmiißig kurzer Zeit bedurfte,
um große Heerden verwilderter Ah
kötnmiiuge entstehen zu lassen. Diese
fanden nicht von selbst den Weg nach
dein Norden, vielmehr war es deu Ju
diauern vorbehalten; diese Pferde, deren
Brauehbarfeit sie ertaunteu, auf die
Prärien des nordameriianischeu Westens
zu ver-pflanzen Das Gras-, weiches
den Ponietz zum Futter diente, war
naht-hast« die Entfernungen weiche sie
zu ihren täglichen Weidepliitzeu zu durch
uiesseu hatten, machten sie ansdanerud,
die beständiger Flucht vor Waisen machte
sie fehnellsiiszig uud in dein rauhereu,
nördlichen Selinta hitrtcteu sie sich ab;
im Uebrigen aber war dieses ihrem
Wachsthqu nicht förderlich
Besser gediehen die wilden, oder rich
tiger-, verwilderten Pferde iu Mexiko
und noch heilte find den dortigen Pfer
den gewisse Merkmale des Beiden-ser
des, insbesondere das länglich runde Ge
sicht nnd die Rainsuase eigen ; ini Uebri
gen aber hat der Pont) die schonen Unt
risse seiner Stainnieltetn eingebüßt
Mit dein Pferde der atlantischen odc
Mittelstaaten hat er nichts zn thun.
Das eanadisehe Pferd ist nortuänni
scher Abstammung und hat die Geleh
rigteit und anderen guten Eigenschaften
seiner Voreltcrn beibehalten, an stör
pernutsang verloren und dadurch an
Geschwindigkeit gewonnen. Das Pferd
der östiichen Staaten zeigt keine beson
deren Stainineseigenthiiinlichleiten ; die
armen Farnter der Viertenglaiid-Staaten
waren wirdeu englischen Landpferdem
welche sie von Zeit zn Zeit über dad
Meer brachten, zufrieden nnd ließen sie
dnkch den Mangel an geordneter chht
ausarten; indessen entsprachen die
Thiere allen Zwecken, zu denen sie ver
wendet wurden, hatten gesunde, kräf
tige Beine und waren fteto zu schwerer
Arbeit willig. lind das gilt von ihnen
noch heute.
Das edle Pferd des Siidend dagegen
at einen großen Theil von euglischem
ollblut in sich, aber dass gewöhnliche
Pferd ist dort von sehr untergeordnetem
Werthe. Die Pferde im Westen stam
. men in der Regel daher, woher die ver
schiedenartige amerikanische Bevölkerung
ommt
Der Traber des Nordens hat mit
detn gewohnlithen Pferde tnehr gemein,
ials das Mennpferd des Siideus; in
s den lestaaten tnit ihren guten Straßen
«ist auf die ffHirt-hurtig von Reitpferden
nie ein so großes Gewicht gelegt wor
den, wie in denjenigen Staaten, deren
Wiechte Landstraßen den Verkehr zu
agen wesentlich einschränken Form
nnd Leistungsfähigkeit des Pferdes
richten sich stets nach dett an dasselbe
gestellten Anforderungen Ter Nor
den braueht Wageupferde, der Süden
Reitpferde
Jn Amerika gibt es auf das Tan
send der Bevölkerung wahrscheinlich
mehr und bessere Pferde, als in irgend
einem anderen Lande der Welt nnd der
Former. wenigstens der im Norden nnd
Westen, kann sieh ebenso gute Wagen
pferde haltet-, wie der reiche Stamm-.
Wenn das Durchschnittspferd anth we
niger charakteristische Nasienmerkmale
zeigt, so besitzt es auch auszergewiihnli
uteEigensehastetn Dieatnerikantseheu
ferde habett in der Regel gesunde, zui
verlassige Beine, welche sie ans schlech
ten Landstraßen nnd strittigen Weide
glähen kräftigen; ans dem Granits
oden des Ostens lernen sie sicherer
schreiten, als ans dem Lelutboden des
Südens. Das amerikanische Pferd ist
in der Regel willig. elehrig und gut
ntlithigz bösartige Pyerde sind-seltene
Ausnahmen
Ein der amerikanische-i Pferde ruht
eigenthltntliehes Erzenguisz ist der ra
ber, dessen Leistungsfähigkeit kein ande
res ferd der Welt, auch nicht das det
Ukra ne erreicht; der Beliebtheil der
Tritt-rennen ist es zu verdanken, daß
Amerika vor allen anderen Kultnrstaai
ten die schnellsten Kutschpserde besitzt
- .....»-...»- -..·. — MW
König Behanziu von Das
ho in e y hat vor einiger ' eit eine An
szafl von Geschenken an tea ser Wilhelm
ge andt· Es sollen sich darunter nl t
wenige befindet-, die von Mauern as
—- enropaifge Erzeugnisse bezeichnet
werden; . .etu mäehti er Sonnen
chirm. le Sammlun koll, wie ver
.anlet, im Berliner Mit enm slir Bol
kerknnde ansgestellt werden.
-«..-.-· « - »Ihr-ts- —. -
Selbst-se Mensch-nimm
In Utiederisienkirch im Königreich
Sachsen vollzieht sich gegenwärtig ein
eigenarti es Schauspiel opferfreudiger
Nächsten iebe. Einige edelden ende Män
ner hatten ed sieh vorgenommen, den
armen Waisen der bei dem Brande am
Zo. Oktober d. J. nmgelommenen Füh
rer’s en Eheteute wieder ein bescheide
nes. eiin zn schaffen, nnd kaum war
der ljedanke entstanden, so ging ed auckk
schon energischau die Auessü srnng Au
Anregung und Bitten dieser Männer
lieferten der dortige Steinbt«ncl)- sowie
die Steiudriiehe der umlie enden Ort
s aften Ringenhain und — röliigau die
aucrsteiue, deren Aufnhre desorgten
Fuhrwerksbesitzer ans diesen Gemein
den; der Besitzer der Sandgrnlie sagte
den ganzen nöthigen Baufand zu, einige
Tausend Mauer teng kamen von den
äiegeleieu Neustadt, Pntztan und
eltnsdorf heran nnd schon wenige Tage
nach Bekannttverden des Planes war
eine Masse Material von allem Mathi
en zur Stelle, Alle-B uucntgeltlichi
er Bau begann und es war rührend
zu sehen, wie sieh die Bauarbeiter und
andere Einwohner förmlich dazu drang
ten, an dein Liebeswerke mit zu helfen
nnd jeder einen, auch mehrere Tage ohne
Bezahlung tiiehti mit zu schanzetu so
daß schon wenige age nach Beginn des
Baues ein hiiltseher Anfang zu sehen
war.
Das nöthige Banhoiz sagten Baron
von Oppeti-Hicldeiiderg, sowie der
Obersiirster von Pntzlau in entgegen
koutmeudster Weise nneutgeltlirh zu, die
Anfnhre aus dem Walde zum Sage
tvet·l, das Schneiden der Stamme durch
dati Personal des Wertes nnd die Ab
suhre des geschnittenen F olzeö, alles
wurde nneutgeltlich geleitet. Inzwi
schen stiegen die Martern täglich höher,
mit Bieneiiemfigteit wurde trotz der
Kälte gearbeitet, Jung und Alt, Reich
nnd Arm hats riiftig schaffen, theils
durch Bezahlen vou Baulohnen, theils
mit eigenen Händen ; sogar ein Rentier
verschmähte ee nicht, deuMaurern Hand
langer-dienste zu leisten. So war ed
möglich, das; in reichlich acht Tagen nach
der Grundlegung dad·.Haud gerichtet
werden konnte; ein Baum stieg empor,
au welchem ebenfalls aeieiienkte Tücher
hingen nnd nachdem Alles soweit fertig,
erscholl das bekannte schöne Lied: »Nun
dantet alle Gott,« von den Theiluehmern
an der Festlichleit gesungen. — Die eine
Hälfte des Werkes ist gethan, die andere
wird ans gleiche Weise ausgeführt; die
Giebel werden noch ausgemauert un
das Dail gedeckt, das licbrige aber soll
nächsted s, riihjahr mit weiterer Beihilfe
von Liebeswerken gethan werden, da der
strenge Frost jetzt ein gebieterisches Halt
ruft. Aber « steht das neue Heim der
Waisen dann fertig, so ist es ein Denk
mal werkthiitiger Menschenliebe, bei des
sen Anblick sich Jeder agen muß: Filt
wahr, es gibt noch gute Menschen aus
der Welt! Bei dieser Gelegenheit ver
dient anch die edle Gesinnung eine-s
Dresdeuer Menschensreundes Erwäh
nung: Die Frau des Führ-ersehen Ehe
paares stlctte Teppiche siir die Firma
Carl Heisa lköiiiglicher Hoflieserant in
Dresden. Er waren znr Zeit des
Brandes fiir ea. 60 bis 70 Mart solcher
Waare in deren Behausun , welche
sämmtlich mit verbrannten. Ero die
eS Verlustes wurden von der Firma
noch baar 50 Mark den Adgebrannteu
geschenltl »
Mutterliebe. Aus dem Ashl
äu Blackwell’d Island berichtet man,
asz die armen Jrrsinnigen in der erstes
Zeit von ihrer Familie und ihren Freun
den besucht werden. Die Freunde blei
ben wohl bald aus, Vater-, Mütter,
Schwestern und Brüder kehren aber
von Woche zu Woche, von Monat zu
Monat wieder- Danu erscheinen zuerst
die Brüder nicht mehr; spiiter überläßt
es der Vater der Mutter und der
Schwester, sich nach dein nngliickliehen
kranken Familiengliede sen erlnudigen,
um ihm den Aufenthalt im Jrrenhause
womöglich zu erleichtern. Die Schwe
stern heirathen endlich, und Gotte und
Kinder nehmen ihre Zeit in Anspruch
—- so kommt der Tag, wo nur die Mut
ter noch allein erscheint. IahranS,
jahrein, trotz Wetter und Wind und in
jeder Jahreszeit kommt die Mutter,
ihr armes Kind zu sehen. Wenn die
Mutter sich nicht mehr einstellt, dann
weiß man im Ashl bestimmt, daß sie
todt ist.
Was die Zrliwciier trin
ten Jiach eineiz am Zchlusi des kais
Iteslstll in dei« Zelnveiz aufgestellten
IStatistil waren Im Biei·lnanci·eien im
IBetrieba von tveliiien 27 Nroszbici
jbrauereien Sämmtliche Braut-kenn
zusammen Prodnzirten im vergangenen
i Fahre l,:«»,169.8«)eitoliter Bier. Ex
portirt wurden l7.6«J.·t, importiet -18,
s7t7 Heltoliteiu Der lsiesammtkansnm
Iin der Schweiz betrug mithin Lem
i223 Hectoliter odet Wt Wer pro
Eiiops Die tun Biewsbtaiieieicn ver
scheilen sieh ans die verschiedenen stan
ione wie folgt: St. lssallen bo, Beete
inne Aargan je 46, Ziirich ts, Tlmigau
i20, Schaffhansen txt, anetUn Solo
Itlnnn und Granbitndten je 12, Waadt
!,11 Baselstadt und Tessin je 9, Basel
Hand-, LippenzelL Neuschatel nnd Genf
;Znn nnd Unterwalden besitzen se
sitt-reine rauerei.
; Ein großes Poetemonnaie
Bei ilner letzten Kunsteeise um die Erde
izesand fl Madame Tiebelii auch auf
Lsen Gesell chastsinseln nnd stimmte zu,
Tiich als . onoear sitt einen statt est
;ebend mit dem diitten Theile der in
Hahn-e n begnügen. Etwas erstaunt
stber nieist mißmutlsig, betrachtete sie amk
Folgenden Tage ihr »Honorai « Es
isestand aus 20 Schweinen, 40 Tritt-i
hiihnern, 95 Hlilmeen, :t000 states-lis
sen nnd einer ungeheuren Menge Bas
seanem Orangen und Cinonenl
guts-e den Urspruteajes Miete-.
I Klaviere gibt ed erst seit dem Anfange
kdes 18. Jahrhunderts, obwohl man schon
Zvor 300 oder 400 Jahren Instrumente
I atte, welche unseren heutigen Pianos
Zenktes tihnelten. Dies waren die soge
snannten Klavichords oder WainchordT
i arphichorde, Spiuetteu, selesiehms
I eln. Die Harphiehorst die im 16.
»und 17. Jahrhundert in besonderer
Gunst standen, kamen fast alle aus Bel
ien, und Zwar aus Autwer en, wo das
s aus Rückt-r sic iu großer g eknge fabri
zirte. Wer dasJ ttlavier erfunden, ist
Inicht genau bekannt. Ein Deutscher
Jakob seit-chriiann, und ein Schweine
iBnrkhardt Tschudi, verbesserten das ur
Ispriingliche Mieter-sehe Harphiehord be
deutend, und letzterer schickte 1757 ein
großes derartiges Instrument an Fried
rich li. Johann Snmpe, auch ein
Deutscher-, machte zuerst die Verbesse
rnng, anstatt der beim Harphichord üblich
gewesenen S ulen die noch jetzt ge
bräuchlicheu d iimmer einzuführen, so
daß man die Saiten nicht mehr mitte st
der Spaten schwirren zu lassen brauchte,
Londern mit ., äuimern leise oder stark
araus lods nagen konnte, und der
Spieler war nun im Stande, piano.
ersticken-im lot-te und kortissimo zu spie
len. Wer übrigens in der That als Er
finder des tilavierö anzusehen ist, wird
sich wohl schwer ausfindig machen las-—
sen. Einige behaupten, daß ein Floren
tiner, Donieuico Christofali. es 1714
erfunden habe; andere schreiben das
Verdienst dem Deutsch-Blumen Schrif
ter zu und setzen die Erfindung in’6
Jahr 17l7 ; endlich noch andere Wollen
es einem englischen Mönch, dem Pater
Ward, zuerkennen, welcher im Anfang
des vorigen Jahrhunderts in Rom lebte.
Der erste Flügel —-«-- das was man in
En land girrt-il piuno nennt —- war die
Er indung eines Holliinders Namens
Americas Latier-T die derselbe im Jahre
1769 machte.
Eine sprechende Une.
Das Wunderbarfte auf dem Gebiet
der sonst schon an Erfinduu en so außer
ordentlich reichen Uhreuma ere ist eine
Repetirnhr, welche die Zeitangaben, das
eißt die Stunden und Viertelstunden,
pricht statt dieselben zu schlagen. Diese
precheudc Nepetirnhr ist, wie wir im
»Luzern« Vaterland« lesen, soeben dem
Genfer Uhr-machet Kasimir Livan vom
eidgenössischen Amt für geistiges Eigen
thum patentirt worden. Die fprechende
Uhr ift mit Znhilfenahme des Phono
Eraphen konstruirt. In dem Gehäu e
oden einer Taschenuhr befindet sich
eine phonographische Platte, auf welche
vor der Fertigstellung der Uhr die
Stunden- und Biertetstunden-Zeit ge
sprochen worden sind. Im Ganzen
trägt die Scheibe 48 konzentrifche Fur
chen, von welchen 12 die phonographi
schen Zeitangaben der Stunden, 12 die
kenigen der Stunden und der ersten, 12
iejeuigen der Stunde und der zweiten
und 12 diejenigen der Stunden und der
dritten Viertelstundeu in sich tragen.
Zeigt nun z. B. der Stundenzeiger auf
dem Zifferblatt IBF Uhr, fo greift eine
feine Spitze in die entsprechende Furche
ein und von der gleichzeitig rotirenden
Scheibe wird dann die Zeitangabe zwölf
und ein viertel ertönen, gerade so wie
beim Phonographen von der rotirenden
Walze die auf letztere hinanfgesprochei
nen Worte ertönen. Der Rückendeckel
der Uhr hat in der Mitte eine kleine
Schalloffuung, ähnlich wie die natürlich
bedeutend größeren Schallöffnungen
beim Telephon. Wird die Schallöff
nung der Uhr au das Ohr gehalten, so
ist die gesprochene Zeit deutlich ver
nehmbar·
illeine Bestien In den Wäl
dern des iropischen Asieno sibt es Blut
egel, wo nur des Menschen Iansz hintritt.
Jn Centralamerika sind die tileider der
Wanderer oft mit Garrapatas so dick
bedeckt, wie des Müller-J Rock mit Mehl.
I Die LUioökitoschwarme sind so dingt, daß
wenn man in der Lust die . tin e zu
sammenschlägt, dieselben ofort mit
einer vKruste todter Thiere bedeckt sind.
Die lsiarrapatas legen ihre Eier unter
die Haut non Sangethieren, wo die
Jungen nachher fortwährend saugen,
bis die Tliere an Entlraftung und Ver
eiterung sterben. Pferde und Rinder
gehen daran zu Hunderten zu Grunde
Zu Mexico und siidlich davon gibt ev
fast gar kein Wild, weil alles lebende
den Myriadeu der Garrapata zum Opfer
stillt· Ebenso gefährlich ist in jenen
Gegenden der Negua oder ;iigger, wel
cher heimtiickiseher Weise seine Eier durch
einen einzigen Stichiaual unter die
menschliche Haut ablegt, es bilden sich
große Ballen, welche schließlich planm
und and diesen Säcken kriechen tausende
von Jungen, die dem Besalleneu bös
artige Eiterungen zuziehein — Eine
Spinne in Centralamerika legt ihre Eier
in dem Fesslhaar der Pferde und Maul
thiere ab, die Füße schwellen an und die
junge Brut zehrt daran so lange, bis
die Hnse absaulen und sich im günstig
sten Falle neue bilden, was immer län
ger also ein Jahr dauert, und während
dieser Zeit müssen die mit den winzigen
Bestjen beladenen Thiere schmerzboll
am Boden auf einer Seite liegen.
Die Ernährung der lein
der. Eine neuerdings in straft getre
tene gesetzliche Bestimmung in Frank
reich verbietet unter Anderein, ohne
iirztliche Anordnung teindcrn unter
einem Jahre in irgend einer Form feste
Speisen zu geben. Der Gebrauch von
Flaschen mit lsiunnniröhren ist gleich
falls untersagt. Man behauptet, daß
unter 25(),000 Kindern, die in Frank
reich alljährli sterben, 100,000 bei
sorgfältiger fle e erhalten werden
konnten. Jene erfügung ist nament
lich den Bemühungen des zum Schutze
der Kinder gegründeten Bereinee zu
Funken, dessen Vorsitzender Rouchard
tO
l
Eigenthümer-.
gBauholz, Latten, Thüren
Bchindelm Ifaiousiem
Gcmeui. Zaun Haare nnd Wahlen
Besucht nnsz nnd erkundigt Euch nach unseren Preisen.
Wir sind immer beftrebtJ so billig zu verkaufen alsJ irgend eine
Yard in Grund Island Tut-M
Achtung! Neue Mühle-i
ADAM KROMBACH
bat in feiner Mehl: nnd anerbandtnna eine sogenannte ,,("531·istiniihle« errichtet,
nnd in von jetzt ab bereit, fiir Farniei nnd das Publikum überhaupt
Alle Sortcn Frucht zu mahlen,
oder auch umzntanschen.
(5·i inni, lt Jiioaqin zu Nicht, Eis-; Hin Oåiahani, Biicl)11)ei;ennniil, (8«oi·nniel)l, scheu
iek Hain oder irgend andeie miicht macht i -:-I«.7 un .’li!:«:»,
angaenonnnen Weizennieiii
sMeellc Wedienungls——·—s-E
E ZufriedenstellendePreise!
VIII Sprecht nor, wenn »Ein- etwas innbien lassen oder nintanfehen wollt. k
HENRY sANDEFes
Germaniac Halle
s am Dritter Strecke
Eift der Plan, wo man in geniiithlicbei Gesellschaft nnd bei Vorzüg:
lichem ,,3toff« eine angenelnne Zeit beilebin kann Ein gutes
kGlaS Bier, dabei delikater Lnneb, wer kann dein widerstehen?
I Wbisziei), Rina, Wein nim. fiir .LJiiii».«.-gelii·iiiieli ist bestens em
I
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I
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I
i
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i
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;pfol)len. fcl
Grand ssland Grain comp.
c. A. Von Wasmer, Eigenth—
— Hljuder jus
Getreide und Kohlen.
Ofsice an Walnut Straße. m l
Erste National Bank,
gi. Y. Waldale Präsident,
Elias-. Y. Zenit-nd siafsirerx
capital Sl00,000. Ueberschuss S45,000.
TThut ein allgemeines Bank-Geschäft!
· Um die siuudfelruft der Deutsrlleu vnu Gmud Island und
ijgegeud wird ergebeust gebeten.
Neuer Fleisch-Laden!
A. cornelius di co., Alten«-—
l Das ueue Geschäft wurde kürzlich im Wuster Block an West
läster Straße eröffnet uud empfiehlt ficlj dem Publikum zur Lie
Eferuug von
frischem und geräuchertcm Fleisch,
. Wurst, Illchem u. l. w.
I Vorzligliche Wuare und reelle Bedienung. U Hall County Lumber Yard.
LOUIS BARDFORD,