Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, January 06, 1893, Image 2

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    ·» Jsäger zur-eigen
Stand Island-, - sehen-km
Julåndiiche Nachrichteu.
———D.r reiche Pslanzer R. P. Har
tison ist bei Eutaw, Ala., meuch
lings erschossen und beraubt worden.
—Jn S la t o r, Mo., ist durch zwei
Feuersbrünste Eigenthum im Werthe
vvvon 8100,000 zerstört worden.
—Jn Valdosta, Ga» erschoß
de 16jäbrige weiße Lorette Raince
den 18jährigen farbigen Melford Beat
dkn in einem Streite über Feuerwert
—Auf eLner Pferdeversteigerung in
N ew Yo rk wurde der berühmte
hengst Stamboul von dem Bankier D.
H. Harriman für s41,000 erstanden.
—Jm südlichen T e x a s ist durch
Schnee und Regen beträchtlicher Scha
den an Baumwolle und Mais angerich
«et worden.
-—Der Spelulant Orlando Metcalf
in D e n v e r, Col» bat mit 8100,000
Verbindlichkeiten und angeblich 850,
308 Beständen seine Zahlungen einge
e t.
——Der Postcleel Chasx L. Cadman
in N e w Y o r l. welchem der Verlauf
von Briefmarten unterstellt war, ist
nach Unterschlagung von 810,000
durchgebrannt
-——Das ObevStaatsgericht von
Louisiana bat das Gesetz für ber
fassungsmäßig erklärt. wonach die Ei
senbahngesellschaften besondere Wagen
für Neger stellen müssen.
—Jn Atlanta, Ga» verhaftste
Capt William Henry Forsythe vom
« Bundes-Geheirndienst zwei Falschmün
zer, die eine große Masse Nickels ge
sälscht hatten.
—Jn Chicago fuhr ein Rock
Island Passagierng in eine Kutsche,
in welcher C. H. Barnett als Passa
nier saß. Der Kutscher Maguire und
Varnett wurden sofort getödtet.
» —Der Polizeilapåtän Thos. Gaston
in Jackson, Tenn» hat itn Streit
mit dem Wirth W. C. Strickland d:n
selben erschaffen und wurde für seinen
Prozeß Unter Bürgschast gestellt.
—J-obn L. Monds-, ein wohllmbenk
der frühzrer Holzbändler in E le v e -
land. Oho hat dxrn meines-Fischen
Colleg der Westezsn Reserve Univtrsität
die Summe Von 53125,000 zum Weih
nachtsgeschtnl gemacht.
—Der mir Kohl n delad:ne Schoos
net »Wild Pigeon« wurde im Hafen
von New York von d.m Dampfer
»Ener;qka« in den Grund gebohrt, die
Mannschast aber gerettet.
—Auf einer Fuchsjagd bei N e w -
ton Fa l l s. Q, w;.rde Taniel Les-b
leitner von szinem Nachbar Hean
Ring durch einen zufälligen Schuß
lödtlrch verletzt. .
-—Tom Budle der 1870 einen
INann Namens Lee ermordete, wurde
m D r e s d e n, Tenn» verhaftti. nach
dein er sich 22 Jahre lang erfolgreich
im Schatten gehalt:n hatte. Alle Zeu
gen des Berbrechens leben noch.
WEin maskirter Ränder überfiel den
Pachttelegraphisten der Santa Fe Bahn
II E a r r o l l to n, Mo» erle.chtetrte
die Kasse urn säc, den Telegraphsten
um ss und eine goldene Uhr und ver
schwand.
—Jrn StaateRew York wird in·
Mem Winter ein Versuch gemacht
werden, die Leqislatur zur Abschni
fund der Todessitase zu beweg-n, und,
« Moll Aussicht aus Ersng vorhanden
! —--Jn der Mercer County Jail in.
- Trento-. R. J., sind die -Blattern;
s ausgebrochen Ein Kranter wurdss
» US Ppsthans außerhalb der Stadt
"- . Die Beamten weigern sich
- zelheiten anzugeben »
s-—TFrau Wbortpn in Brooklvn«
»m- ea kchuckrichek Weise mass Lebens
Este HIL da das Küchenfeuer nicht
Mk n wallte. Petroleurn in den Ofen,
Fisqu iine Eran erfolgte· welche
M Kleider in Brand steckte. :
-
i-—Jn P i t t s b u r g, Pa» erfolgte
"·«ein Ruft-wen nftoß zwischen einem elek
Jttkchen Straßenbahnwagen und einer
Dampfspritze, woin drei Nunmehr-«
Leute fchxket ver-legt muri-n Von
den Passagieten des Straßenbahnwa-’
W nurde keiner verl:tzt.
an Gl: noc o, Or» brach ein
Stall unter der Last des auf dem Dach:
nah-nun Schnees zusammen und 2
Männer-. wahrscheinlich Tramps, die
Mrichlupf n dem Gebäude gesucht
, Um. wurden von den Trümmern et
, Zagen.
-—-——Lem Port-n und Damm Jack«
n disputitten sich in Liberty,·
, » übst vie Frage, ob Ssanta Claus
Wt oder Dichtung fei. Dabei
hss es zu einer Veügzlei in w:lchee
« - Jack« tödtlich verleht wurd:.
zt M. wurde aber gefangen
, sie-Ja Europa nd» wurde in
". ssudicks han« ein wit
1 Mann todt aufs-sanken
« giauhQ daß et sich am vorher
- Abt-d verirrt-, in det- Hause
M und erwe
Iivizh sei-M infolge des
» den stei
, W
M-- «-.-...-. .·...-.-..--.-.-.
schen. Es fehlt an allein Rötbigeng
Nahrung Kleidung und Brenninatei
rialim »
--Jn J oplin, Mo., wurden Joe
und Frev. Reynolds unter der Anklage
verhaftet, falsche Dollar und Dacht-ol
larstijcke g4macht und ausgegeben zu
haben. Joe ist ein Ex-Sträsling, der
in Jesserson eine zweijährige Strafe
oerbiißte.
—Jm Alt.r rson 71 Jahren ist in
San Francisco der Millionär
Janus Phelan gestorb:n. Er ver
schisfte seiner Zeit die erste Weizenla
dung von Calisornien nach England
und gründste die erste Nationalbank in
Sau Francisco.
—Jn der Grube No. 3 der Old Cha
ba Coal Co» in Blo c to n, Ala» ist
ein ernstl.ch.s, wahrscheinlich angeleg
tes Feuer ausgebrochen, das erst in
mehreren Wochen vollständig übern-äl
tigt werden kann. Die Min: war in
vollem Betrieb und produzirte etwa
1300 Tonnen Kohlen per Tag
—Der Schützenineistzr des Scharf
schützen - ereins in St. Louis,
Franz L:nd:, welcher am 14. Dezember
in se.ner Schantwirtbschaft geschossen
wurde. ist am 21. Dezember der Wunde
erlgen;«er hatte bei dem Berliner
Schutzenseste vor einigen Jahren. an
welchem sich auch amerikanische Schü
tzen betheiligten, den Siegespreis da
Von getragen.
—Der Buchbalter William McCrea-s
dy in Washington in Pennsyl
vanien, dessen Frau und dessen neun
jabriaer Sohn haben sich dieser Tage
durch den Genuß von Schweins-Preß
kopf vergiftet. Sie wurden am fol
genden Morgen bewußtlos im Bette
liegend gesunden. Mutter und Sohn
babcn sich ein wenig erholt, aber der
Vater wird schwerlich mit dem Leben
davon kommen.
—Jn Huntingiom W· Va.,
wurde dir Zugräuber Collins von den
Geschworenen des Mordes im ersten
Grade schuldig befunden, weil bei dem
Zugüberfall ein gewisser Teck erfchossen
wurde. Die Jury setzte die Strafe
aber auf lebenslängliche Zuchthaussirm
fe fest, weil nicht genau feststand, ob
Teck von Collins oder von dessen Ge
nossen Forgy erschosscn worden war.
———Die Räuber, welche zu Anfang
des Monates Novemb r bei Bied
m o n i, Ala., zum Schaden der Sou
thern Expreß Company, einen Posi
und Expreßwagen der East Tennessee,
Virginia- und G.orgia-Bahn geplün
dert haben, sind nunmehr verhaftet
morden Es find: Jobn Rot-m Wal
ier King und Reuben Cool. Der Erst
genannte hat ein Geständniß abgel.gt.
—Juliuö Davidson In S t. L o u i L
erwachte in der Donnerstag Nacht und
sah einn Nezcr im Zimmer, der seine
Kleider durchsuchte. Er stürzte sich
aus den Einbrechek und erhielt von
Demselben ein Dutzend Stichwunden,
di: ihn besinnungslos zu Boden war
sen. Der Negtr floh. Später wurde
ein Farbiger Namens Hall verhastxt
und von Herrn und Frau Davidson
ident.sizirt. Davidson’s Zustand ist
äußerst prekär.
—Ein guter Witz wurde dem Stadt
rathe in O a n to n, O» von dem Ge
schäftsführer Pluntard des Schaser
Opernhauses gespielt. Der Stadtrath
hatte Anschlagezettel verboten, aus de
nen Balletmädchen in Trirots abgebib
det sind. Plunlard li."ß deshalb allen
solchen Figuren aus seinen Zetteln
Schürzen auskleben Ganz Cantou
lacht und das Opernhaus ist Wabe-d
lxch bis aus den lehten Plas gefüllt
—Jn dem zwölf Meilen westlich von
T a l l ula in Florida belegenen Orte
Altoona Station saßen neulich Abend
V. B. Pierce und J. W. Garrett in des
ersteren Amtsstube und plauderten mit
einand.r. Plötzlich trachten zwei Fün
ienschüsie durch e.ne Fensterscheibe und
beide Männer sanken zu Tode getroffen
von ihren Schen. Als der Mord
Abends nach Elf bekannt wurde, mach
ten sich die Bürgr aus die Suche und
brachten zwei Neger als dte ver-nachli
chen Mörder ein.
——Ein Schlaumeier in Findley,s
O» Namens E. W. Kraut bewarb sichs
um den Posten eines Privatwächtrgz
eines bestimmten Bezirke-S, der wegens
häufiger Brandstiftungen berüchtigtt
war. Die Mühle, in w.lcher er arbei-!
t;te, wurde vor einein Jahre durch
Feuer zersiort und seit der Zeit entstan
den in der Nachbarschaft über ein
Dutzend Feuersbrünste; unter Andern
brannte das Big 4 Frachthaus nieder.
Die Detxctcvs tonnten nie den Tbiü r
entdecken. Am eifrigsten zeigte sich
Kraut; er entdeck.e die meistn der
Brandstiftungen itn Entstehen und rief
die Fenerivehr herbei. Am Montag
Abend wurde er v:rl·,asiet. Man hatte
entdeckt, daß er selbst das Feuer an-;
legte und dann den Alarm gab, weil
er glaubte, daß seine «Wacbsanekeit«
ihm zu d:r Stelle des Privatwächeers
verhelfen würde.
—Wie ej den an Grubenb siser in,
G e o r g i a vermietheten Striislingenz
ergeht, ersieht man aus dem Bericht;
eines dortign OsetzgebungzcomiieII
über die dortigen Gabe-Kohlengruben.
Jn dem Berichte kommt folgende Stelle»
svon Die Sträflinge haben 300 Fuß
untxr der Erde-bersle in den Gruben
zu arbeiten, den ganzen Tag über bis
an die Knie im Wasser stehend, wäh
rend schmkerige uthen unaufhörlich
über . . Leib niermseln. Die
anft W m Gase-n des Aeh
7 taus- » is. II ist eine Volke
neu
ancttmmwaantetnden
- — —
? mir-u Sirt-im werd-u vi·
«- Stkasnuge beharrt-sie
—Jn ein.r abgele n Gegend
zwölf Meilen nordiistaemdon Fort
W a h ne in Indiana, i dieser Tag·
ein Reiter sammt seinem Pferde ersto
ren. Augenscheinlich hatte der Manr
versucht, durch das Wasser des Platteri
Fort zu reiten, dabei aber war das
Pferd gestürzt und hatte nicht wiede1
aufstehen kann-n Der durchnäßts
Reiter arbritete sich allmählich aus den
Flusse heraus und war auf der Such(
nach einem Hause dem Ufer entlang
gjwandxrt, big Müdigkeit und Kält
. ihn übertoältigten und er sich niederleg
te, um nicht wieder aufzustehen. An
folgenden Morgen wurde er sowohl wi(
sein mf rd erfroren aufgefunden.
—Kiirzlich fand ein Polizist ii
einem Hause in S ii d - B o st o n zwe
Kinder von zwölf und sieben Jahren
beinahe verfroren und verhungert vor
Jn dm von Jam.s Medcaheh und sei
nen dcxden To tern Maggce und An
die bewohnten aume fehlte es an jeg
lichem Betizeug Und die beiden Kind-«
lagen in den ärmlichen Kleidern, in de
nen sie am Abend zuvor von der Stra
ße gekommen war.n, in einer Ecke au«
ein paar Lumpen; sie hatten nichts zi
essen und schon seit einr Woche nichts
Warmes mehr in den Magen betont
men Dis Kinder wurden der Kinder
schutzgefellschast überwiesen.
« —ES ist eine schon oft, aber meist
vergeblich gerügte Nachlässigkeit, gela
dene Schießgwebre im Bereiche spie
lender Kinder zu belassen. Dieser Ta
ge spielten in New Haben, einer Vor
stadt von F o r t W a n n e in Indiana
die drzi jüngsten Knaben des Tages-r
beiters Samuel Smith, henry, Joseph
und Grover, Burschen von acht bis els
Jahren, in der Küche der elterlichen
Wohnung. Der älteste dxr drei Kna
ben, Hean, fand in einer Ecke ein Ge
wehr, welches er scherzend auf die bei
den Brüdr anlegte. Er berührte den
Drücker, ein Schuß trachte und Grover
sanl zu Tode getroffen zu Boden, wäh
rend Jefeph iebensgefäbrliche Wunden
davontrug.- Die Flinte war mit Schrot
gelad n gewesen, was aber Heinrich
nicht gewußt hatte, als er mit derselben
zu spielen begann. Er ist über das
von ihm feinen Brüdern bereiteteSchZck
sal untröstlich.
——Ein entsetzliches Abenteuer hatte
Fri. Monte Atlinson in Milan,
Tenn» zu bestehen. Sie hatte mit ei
nem Freunde, Hrn. Robert Holmam
eine Spazierfahrt unternommen und
war aus dem Heimwege begriffen, als
ihr Buggh gegen e:nen Baumstamm
anstieß. Beide Vorderräder zerbra
ch3n· Das junge Paar war zur 3.it
d.B Unsaltes mehrere Meilen weit von
allen mens chlichen"" Wohnungen entfernt.
Hr. Holman mußte daher seine Dame
in einer alten zersallenen Hütte zurück
lassen, während er selbst fortritt, um
Hülfe zu holen. Das junge Mädchen
derrammclte die Thür, zündete ein
Feuer an und entschlief. Als sie er
wachte, sah sie sich zu ihrem Entsetzen
von einer großen Schaar halbverhun
gerter Ratten ums-eh n. Sie versuchte
die Thür zu öffnen, allein die Bestjen
arifs.-n sie an und zerbissen und zer
kratzten sie in schrecklicher Weise.
Schließlich ergriff sie ein brennendes
Stils Holz und jagte damit die Thiere
in die Flucht. Als Holman and der
Vater d-s junan Mädchens efnirasm
fanden sie dieses bewußtlos und mit
Blut bedeckt am Bot-In liegen-.
——Fras Annie Torrneh inPsi n o le
an der San Franciscv Bah, die Witt
we eines irliindischn altkn Ansiedlerg
in Californien, erbte von ihm nach sei
nem vor drei Jahren erfolgten Tode
nahezu eine halbe Million Dollaks, hat
aber sammt ihren dri Töchtern das
Vermögen in Putz und Tand in- dems
eitlen Streben, sieh in der Gesesschast
durch äußeren Glanz besonders hervor
zuthurn und durch ver-fehlte Gelt-anla
gen bereits permitt. Dieser Tasse war
sie aenäMat ihren Banlerott anzumu
den, da ihre Schuldenlast von MIUOI
den Werth ihrcs Vermögens bedeutend
übersteigt Fast jeder Besuch in San
Francisco kostete der leichtsmniaen Fa
milie irr-ei ds iiini tausend Dollars.
Jhre leite Geldanlage machte sie bei
dem Zuckenraareniabriianten Mermi
ti, weer ein Verfahren zum Beinah
ren eirsgemachtkr Früchte vordern Ver
derben erfunden haden will und darü
der wr etwa einer Woche bankerott
wurde nnd dadurch auch Frau Terms-n
zur Zahlungienftellnng trieb
—An den lxtzten zwei oer drei
Sonntage-n störte eine ärmlich kleidete
Frau den Gottesdienst in der t. Tho
rastirche auf der Eck: dir 5. Avenue
und 54. Straße in New York da
durch. daß sie in dem Hauptgange be
ständig auf und abg"ng, sich weigerte
auf einem Siye Plas zu nehmen und
hin nnd wieder, wie eine Wahnsinnitze,
wisset-rie- Siz wurde zweimal aus
der Kirche gewiesen und bedeutet, daß
sie verhaftet werden würde. wenn sie
wiederum den Gottesdienst stören wür
de. Am Weihnachtstage erschien sie
nochmals in der Kirche und nahm out
einein der hintersten Sitze Plas; turz
nach dem Beginn dxs Gottesdienstei
aber erhob sie sich und rief mit lauter
Stirn-net »Ich werde den heiligen
Petrus heirathzm er liebt mich und-«
edit-r inne sie nicht, denn die gewaltig(
Faust eian Dirnen der heiligen her
»nmndad packte sie an der Schulter unt
xschod sie tret ihres Sträubens m
iKirchenthiir hinaus. Der Mann i
i Gesedei brachte die Geiste-traute in di(
Noli Ema-. wo sie ihren Namen all
HE tue Speise nnd ihr Alter all
quieia Iehr- smd Der Po
-«.—«-- »O ..-..-—.. -
)
Z tersu
W
cizeikichtek schien berufen da un
Gang ibres isteszustandesitn
Gesänge-i
-—Mit den Zuni s Jndianern in
T N e u - M e x i c o drohen Berwickeluns
- gen.
Mehrere derselben haben zwei
; Stammesang: börige wegen Zauberei
« auf Anweisung der
gesoltert und ermordet, und diese sollen
Gerichtsbehörde
r verhaftet werden. Da der Stamm je
: doch die Auslieferung der Mörder ver
: weigert, sind drei Campagnieen des
-iichen Lage glücklich entkommen.
zweien Reiterregiments mit einem
Bundesmarschallgehilfcn von Fort
Weigate aufgebrochen, um die Verhaf
tungen gewaltsam vorzunehmen.
——Der Heizer Edward Gay an der
Rock Jsland Bahn ist aus einer schreck
Er
war aus einem Frachtzuge der Rocl
Island Bahn thätig, als derselbe eine
Anböhe nach A lto na, Mo» hinauf
zufabren b.»gann. Plöylich brach der
s Tender von der Lolomvtive los und
s durch den Ruck wurde Gan, der eben im
j Begriff gewes.n war, Kohlen zu tw
, len, von der Lolomotive auf das Ge
7 leise geschleudert.
Der Frachtzug be
: wegte sich trotz des Losbrc chens von der
Lokomotive vorwärts und zwar mit
erheblicher Geschw ndigteit. Gay lonnte
sich nicht vom Geleise entfernen, hatte
aber Geistsgegenwart genug, sich flach
zwischen beide Geleise zu legen. Der
« Tender und acht Frachtwagen gingen
über ihn hinweg und der Lolomotiv
qvg »nur-g Unzun uaq ritpst at mqu
te, glaubte mit Be stimmtheit, daß die
ve rstiimmelte Leiche des Mannes gefun
den werden wiirde. Dies war j.doch
nicht der Fall, denn Gan enttarn mit
einem Armbruch und ein paar leichten
Verletzungen Die Bremsvorrichtung
an ein r der Cars hatte ihn erfaßt und
er wurde etwa hundert Yard weit ge
schle ft, worauf er loslam und liegen
Hieb-, bis die sämmtlichen Cars über
ihn hinweggefahren waren. Daß Gay
auf solche Weise entlain, ist höchst ei
gentbiimlich denn in allen derartigen
Fällen, dIe zwar sehr selten sind, wurde
der Gestürzte stets schrecklich zugerichtet
und getodtt Der Mann laan in der
That Von Glück sagen, denn er ist einer
entsetzlichen Gefahr entronnen
Die staats ems- renmxnsmksxcs.
Dieser Tage entstieg in- Shepberds
buka einem Ort an der Landstraße,
die von London nach Akton führt. ei
nem Londoner Omnibus ein stutzerhast
getlkid;ter Jüngling, seines Zeichens
ein Schneider, mt einem dicht v.r
schleierten Wesen. Das Pärchen er
kundigte sich im nächsten Wirthshause
nach dem Weg nach Aeton, den es dann
wohigemuth unt;r die Füße nahm.
Seine Wanderung sollte von kurzer
Dauer sein. Wenige Minuten, nachdem
ex- aufgebrochem sah man durch den
Ort in d;r Richtung nach Acton einen
Leicht-n Wagen sausen, den drei Ka
minfeger schmückte-m turz daraus war
er an der Se«te der »Verschleierten«’
und ihres »B:schiitz;rs«. Und nun
geschah etwas Unerrvartetes. Jm
Handumdrehcn waren alle drei Kamm
seaer aus ihr-m Wagen gesprungen.
zix ei ergrifsxn d;n Jüngling, zogen ihm
Rock und Weste aus und gossen über
seinen Kopf den öligcn Inhalt einer
großen Kanne, während der dritte
Schwarze das Wert damit lrönte, daß
er dem Jüngling eine Friste voll Nuß
iiber Kopf und Gesicht ausleerte· Nach
tkm der Geschroärzte noch durch eine
Reitpeitsche znrn hersagen des zehnten
Gebotes gezwungen war, wandte sich
dar- dritte der wackeren Kaminseger an
daå herbeiströmende Publikum und er
zählte znr Rechtfertigung seines au
ßerordentlich-n Thuns, der junge
Mann habe ihn sein Weib geraubt,
obwohl er, der Kaminseger, ihm, dem
Jüngling, ein guter Freund und ihr
ein tr:uer Gotte gewesen. Nach dieser
kurzen, aber bexsallig aufgenommenen
Rede befahl er seinem Weibe, das wäh
rend des ganzen Altes um Gnade ge
schrieen hatte, einzusteigen; sie tam die
sem Beseht mit größter Schnelligkeit
mch und das Kaminseger · Kleeblatt
verschwand ebenso schnell, als es ge
kommen, ein deutend-s, schrecklich aus
sehendes Wesen zurücklassend Die
Abenteuer dei unglücklich:n- Schneiders
,sollten aber damit noch nicht zu Ende
sseinz er tastete aus einer Seitenstrasze
nach dem Ort zurück und drang, Er
» lösnng von seinen Qualen suchend, in
sdie erste ossene Thüre ein. Die führte
»inn- mitten unter eine Zahl- betender
heilsam-e - Mitglieder. Sein blöd
lichic Erscheinen in der frommen
Schaar wirkte furchtbar. Man hielt
ihn für den Zeus-L Kinder treischtem
Weiber skelen in Ohnmacht Männer
·« drangen aus ihn ein, und dann ward
zthn eine neue Tracht Priiael zu Theil.
Endlich gelang es dirs Schwergebriisi
; ten, die eute zu berubtgen und Gele
:nh:it zu erhalten, über das Vor
fallene nachzudenken sowie sein Au -
hen etwas wiederherzustellen
»Noch Meldungen aus Satan-tm
Rußland, hat das Kriegsgericht von
den, wegen Theimahme an den dor
tigen Ausichreitun en anläßlich des
Ausdrucks der C olera Angeklagten
23 zum Tode durch den Streng, 88
»- Dwangsardeit und 18 zu Gefängniß
verurtheilt 75 Angeklagte wurden
freigesprochen
—Jn dekn Armenhause der finnlzins
difckrn Gemeinde Lam s Gouverne
«menk Tauasthuy bra neulich esne
7 Feuersbrunst aus, welche die Abwei
« ung für Geiste-kennte rstörtr. Von
sLden neun Jnfassen die er Abthetlung
s; sind sieben verbrannt
T Nur Niederlagen
szat bist-et dir mexicaniittpk Regierung
: in den- Ranmfc erlit
ten,
J Den sie vor einigen Monaten gegen
dir Monat-stammen aus
genommen
zzie tlniccwkkfnug des trtcgcrtfchkn
Stammes scheint unmöglich
zu seit-.
Außer den Gatza - Revoluzzetm
nnd v.ell:icht im Etnverstanvnisz mit
. letzteren, machen der mexicanischen Re
; gietung auch aufrühtetische Jndianet
, viel zu schaffen. Sie wird besondere
; Anstrengungen zu machen haben, wenn
, sie in dem Kampfe gzgen die Yaqui's
nicht länger den Kürzetn ziehen will.
Sie begann den Kriegszug gegen die
sen triegrischen Stamm vor etwa 2
Monaten, gleich nach der grasztichen
Niedermetzlung der Tomochic - India
net im Westen des Staates Chthuahua.
Alle bisbrrtgen Versuche, die unruhigen
Yaquis zu unterwerfen und ihr Gebiet,
das im Staate Sonora liegt, zu tolo
nisiren, sind fehlgeschlagen. Jn Belan,
das hauptsächlich von Yaquis und ih
ren Verbündet;n, den Maya’s, d:wohnt
wird, schlugen vor einigen Jahren spa
nische Handelsleute ihr-n Wohnsitz aus
und machten dort gute Geschäfte. Als
die Regierung d:n Versuch macht-, die
reichen Grundbesitzer im Yaqui - Thale
in den Siena Maria - Bergen zur
Steuerzahlung h:ranzuziehen, stieß sie
auf entschiedenen Widerstand. All-thei
lungen von Regierungs - Truppen be
gleteten mehrere Sxeuereinnehmer an
’v.rschiedene Punkte des Yoqui - Lan
ds, aber erst vor zehn Tagen gelang es
einer Abtheilung Soldaten, den Ya
llui - Fluß hinausznsahren und eine
Landung bei Belan zu bewertstelligen.
Als die Jndianer von der Antunst
der Truppen hörten, tiistcten sie sich zu
verzwe.seltern Widerstandk. Die Ya
quis und die Mayas grissen die Re
gierungstruppen an und dieselben wo
ren gezwungen, sich nach ihren Booten
zurückzuzieh:n. Die Jndianer dsgaben
sich dann auf den Kriegspsad, vertrie
ben die spanischen Händler und ihre
Familien aus dem Orte und brannten
deren Häuser und anderes Eigenthum
nie-der. Ja hixsigen militänschen Krei
sen wird ailgernein zugestand-Im daß die
Regierung nicht irn Stande sein wird,
die Yaqui - Jndiantr zu unterwerfen.
I Man würde 200,000 mexi anische Sol
daten brauchen, um die 25,000 Yaquis
spzu unterjochen. —
Jm Jfalte o e Delun Oenegr neu n
sollten, dürfte ihr Loos lein schr be
neidengwertltes sin; nach einer Mel
oung zu urtheilen, die Ende letzten
Monats aus der Stadt Merico lam.
Es hieß darin: »Sechiz:k,n Jndianer,
welche in dem schrecklichen Biuthad bei
Tamackeee im westlichen Theil des
Staat s Chihuahua roe zwei Monaten
gefangen genommen worden sind, wur
den von einem Detachement des Il.
mericanischen Bataillons hskgebracht
Sie werden auf die Falter gebracht nnd
gezwungen werden, über die Pläne der
aufriihrerischen Jndiamr Auskunft zu
geben, nachher werden sie eeschossen
werden«
Die Pest-re.
Unfere altdeutschen Vorfahren, de
non Niemand Veezärteinug und Weich
lichteii zum Bortvurfe machen wird,
waren grocke Verehrer von Pelzwett.
Uratt ist die Sitte germanischer Kne
ger, ihr hauvt mit dem Kopffcll wil
der Thiere zu bedecken, um sich in der
Sei-acht ein fürchterliches Ansehen zu
geben« aber auch zum Schutz gegen die
Mitte trugen sie Thierfälle und Pelze
auf bloßem Leibe. Jn den nordischen
Volksliedern und Sa en werden häufi
ger Röcke von fchaela othem Stoff he
niiht mit dein feinsten Pelzwert, er
wähnt. Die Innres-Sage erzählt:
»Im Winter ging Fritjof nach Upland
hinauf: und ehe et dahin lam, warf
der Schlaue einen großen Pelz um fei
ne anderen Kleider und machte sich ganz
und gar zu einem greifen Mann."
Mutter Natur hat mit gewohntee
Umsicht dasiir gesorgt, daß in kalten
Gegenden, die den Besitz eines Pelzes
Gesunders- wünschenswerth erscheinen
lassen, auch die Erfüllung dieses Wun
sches nicht mit allzu großen Schwie
rigkeiten verbunden ist. Niegends
giebt ei so unendlich viele Nagethiere,
die unfeee leistungsfähigeften Pelzliese
ranten sind, wie n den talten hat-son
bailändern im Norden Ameritas und
in Sihirien.
» Jn den ungeheuren Laut-erstrecken
von der Hudsonbai bis zum Stillen
» O ean und von Canada bis zum nörd
·ki n Eismeer werden Biber, iichse,
und Btsainratten, Mardee, Luch e und
: Ottern, Bären, Wölfe und andere netz
.» - agent-e Thiere gejagt.
s; ie Beamten der den Handel in
nge artigfter Weise bettelt-enden Ge
k· sell thust-waren feil besonders va
-»« ran bedacht, die · ee im Untlaven
geber die werte-, i- neize a- w
W
Tropen chkn ouuvet desun
3 o ZU la MO.
tDer ndel war ein reiner Tau ch n
Jdelz um die Anstottung der se tensten
lThiere durch allzu eisrige Nachstellung
zu verhindern, zahlte man für die kost
barsten Pelze verhältnißmiißig weniger
als für die gewöhnlicheren Sorten.
Die Zobelpelze sind ein Monopol der
russischen Regierung, die alljährlich aus
den verschiedenen stbirtschen Gouverne
ments als Tribut große Mengen da
von erhält und sie zum Theil verantw
nirt. Auch zahlreiche Verbannte sind
gehalten, jährlich eine bed:utende An
zahl Zobelpelze an die Regierung ab
zuliefern, was bei der immer größer
werdenden Seltenheit des Thieres nicht
immer eine leichte Aufgabe ist.
Von den Verwandten des Zobels
erfreut sich besonders das Hertnelin der
Verhängnißvollen Werthschätzung des
Pelzjägers Früher wurden die präch
tigen weißen Hermelinpelze nur von
Fürsten getragen; heute jedoch sind sie
im Werthe gesunken und die 400,000
Felle, die jährlich in den Handel kom
Tmen, haben einen Gesammtwerth von
nur 300,000 Mark. Uebrigens wird
das russische Schneewiesel nnd in
Deutschland das weiße Kaninchen sehr
häufig zu »echtem Hermelin« verarbei
tei.
Eines der wichtigsten sibirischen
Pelzthiere ist das Eichhörnchen, das
in ungeheuren Mengen ausgeführt
wird und unter dem Namen Grauwerl
bekannt ist. Der Bauchtheil heißt ge
wöhnlich »Vehwamme« und gilt für ei
ne kostbare Pelzwaarr. Die Zahl der
erlegten Thiere schwankt zwischen fünf
und zehn Millionen im Jahr; trotz die
scr Verfolgung ist aber bei der außer
ordentlichen Fruchtbarkeit des Thier
chcns bis jetzt keine Abnahme desselben
zu bemerken.
Nicht unbemerkt darf ferner der ha
se bleiben, von dem Ruleand jährlich
gegen zwei Millionen zu Rauchwert
liefert.
Das lostbarste Pelzthier ist auch in
Sibirien der schwarze Fuchs. Sein
Fell ist ungemein weich und langhaa
rig, glänzend schwarz oder dunkelbraun
aber die langen Spitz- oder Stichelhaa
re haben einen silberweiszen Glanz, nur
unter dem Halse find sie ganz schwarz.
Außer Sibirien und den Hndsow
bailändern liefern Standinavien und
Gröuland gutes Pelzwert, besonders
Ottern, Füchs-, «-.-ielfraße, Marder,
Füchse, Jltisse, Silber, Kreuzfiichfe,
und Seehunde. Ausfallend gering ist
dagegen die Ausbeute an Pelzthieren
in den südlichen Polarländern
Der Hauptweltmartt für Pelzwaa
ren ist Leipzig. Die Leipziger Oster
messe wird stets von zwei- bis dreitau
send Ranchwaatenhändlern aus allen
Theilen der Weit besucht, die hier ihre
Waaren aus Sibiri:n, Nordamerika,
Grönland, Standimvien u. s· w., tau
schen und verkaufen. Weniger bedeu
tend sind die Märkte von New York,
London, Kiachta, erit, Petersburg,
Moskau, Kopenhagen und Hamburg.
Der Mittelpunkt des rnssischen Pelz
handels ist Nischni-Nowgorod, auf
dessen weltberühmten Messe die Pelz
waaren von ganz Rußland und Sibi
rien erscheinen, um zum größten Theil
nach Leipzig, zum kleineren in das
Morgenland weiter zre wandern
Martkvcrimr.
est-trage
Winterweizen 68——64; Sommer
weizen 47——70; Noggen 53——55; Ha
fer 30——35; Gerer :58—68; Corn 36
-——4«3; Kleie 10.75——11.00;.Middlings
11.25—-11.50; Heu, Timothy 8.(-0——
11.50; Heu, Prairie 7.2-3 —- 8.75;
Stiere 8.05-—4.2J; Kühe und Hufets
1.5«.)-——3.4U; Schweine 6.15 —-—- 7.00;
Schafe 2.85——5.00; Lämmer 3.50—
6.20; Butter, Creamery 28—30; But
ter, Daity 16—23; Käfe, Creamery
9———11; Käfe. Schweiz-r 11——12; Eier
25; Kartoffeln 58——68; Zwiebeln 2.75
——-3.00; Erber 1.45——1.50; Weiß
traut per Hundert 6.00 — 10.00;
Aepfel 1.50—3.00-; Bohnen 1.70——
1.75; Kleefamen EIN-ERST Time
thyfamen 1·90——l.93; Flachs 1.08—·
1.09; Whiötiy 130z honig 6—16;
Talg H; Prairiehühner per Dzd.
5.25——6.00; Qusils 1.30 —- 1.40;
Pertridges 6.00—6.25; Hafen Lock-—
1.25; Gefchlachtete hühmr 7—-8;
Springhühner 8——9; hähne S; Enten
10——11; Turteys 11——12; Gänse 7
—10.
Miste-rapiden u. ze. spann
Weizen M; Regan 42; Gerste
35—38; hafer 27——30; Corn 33——34;
Heu, Upland 7.()0; heu, w ldeö 3.00
——5.50; Mehl 2.20——-3.80;Kleie 850
—9.01); Butter, Creamery 20—-—28;
Butter, Dain 16-—23; E.er 21—24.
South Lmamr.
Stiere 2.85——6.c0; Kühe und het
fer 1.40——4.00; Schweine 6.20—-6.45;
Schafe 3.75——5.00; Lämmer 4.50—
6.00.
Stein«-um
Stiere 2.00——3.c(); Kühe and Hei
fers 1.6()-—2.60; Schweine 6.85—-6.
30 SK- Wes-VI
ogenz er « ornz
Bözg Heu ZFCHZE Butter, Tatry
«15——24; Eier U; Dontg 18.
sei-ate- Mus.
Stiere 2.85——6.00; Kühe 1.40-—
4.00; Schweine CAN-CAN fe
4.00——5.00; Lämmer 5.00; We en
’63—68; Roggen 457 Corn ;
inee 22—-23; hcfer 28——-31.
f Platoutfeh Dame: »Bei-en
gste dte Musth mein httrf«-- m
f«0 je. aber mer auf dem Mrt