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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Dec. 23, 1892)
eh Exploston ’ is einer englischen Kommstan schweres Unglück ange richtet. ? — i II IUMIM Personen befanden« Mk Zeit in dem Berg werfe. MS ihnen konnte nur ein kleiner Theil gerettet wkk den. Jn der Bamfurlong-Kohlengrube ins Man England, ereignete sich am 1.4.f Dezember eine furchtbare Explosion,1 sei welcher viele Menschen, deren Zale Ich aber noch nicht ermitteln läßtJ tm's Leben lamen. Die Grube war,« Wie gewshnlich, inspicirt worden, ohne etwas Berdächtiges zu entdecken und Ue Arbeiter fuhren Morgens wie ge wöhnlich ein. Noch waren sie aber nicht lange bei der Arbeit, als eine rchtbare Explosion ertönte, welche den Erdboden weithin erzittern machte, und gleich darauf stieg aus dem Schacht ei ne Uauchsäule in die Luft. Eine Mas se Menschen« deren Angehörige tief un ten im Schooße der Erde arbeiteten, stürzte herbei und die schrecklichste Auf regung herrschte. Is- Sosort wurden Anstalten getroffen, unt den vollen Umfang der Catastrophe kj . zustellen und, wenn möglich, den ugliicklichen in der Grube Hülfe zu drin n. Die Bergleute thaten ihr Wen erstes, um ihren bedrohten Cam ".;, raden Rettung zu bringen, selbst Frau s en boten ihre Beihiilfe an. Die Ret « tringsarbeiten waren sehr schwierig und ahrlich, da in Folge der Explosion . der Grube ein Feuer ausgebrochen . Mk. Hundert Menschen waren zur Zeit, als sich der Unfall ereignete, in der « Grube beschäftigt und von diesen ge lang es nach längeren Bemühungen :" 20 noch lebend herauszuschaiiem wenn —. manche von ihnen auch dem Er stickungstvde nahe waren. Um das Unglück voll zu machen, wurde das Maschinenhaus über dem Luftschacht von den Flammen ergriffen, wodurch es unmöglich gemacht wurde, frische . Lust hineinzupumpen. Das Feuer I wurde erst gegen 5 Uhr Nachmittags - gelöscht und bald darauf gelang es, . zwanzig Leichen von Bergleuten, die an Kohlengasen erstickt waren, an’5 - Ia eslicht zu schaffen. · ie Rettungsarbeiten wurden trotz "" der mit ihnen verbundenen Gefahr oh ne Unterbrechung fortgesetzt in ver Hoffnung, daß viele in der Grube be schäftigte Arbeiter nach am Leben seien und in sicheren Plätzen auf ihre Retter harrten· Der Anblick, welcher sich in der Grube selbst dem Auge darbot, « wird als ein furchtbarer geschildert. - Zum großen Theile war die Decke unv ; die Gallerie eingestürzt und unter den Trümmern lagen die verstümmelten « nnd halb wertohlten Leichen der un gläellichen Opfer. Mehrere Gänge waren durch Trümmerstiicke blockirt, sc daß die Zahl der Getödteten noch Iecht festgestellt werden konnte. Man che Bergleute, welche noch lebend auf nden wurden, starben, ehe sie die dobetsliiche erreichten. Ueber die Ursache der Catastrophe ebenfalls nichts Bestimmtes bekannt. " d die Beamten der Ansicht sind, daß die Explosion durch Entzündung M Kahlengasen entstand, deren Vor handensein den inspieirenden Beam ten entgangen sein muß, glauben die en Bergleute, daß dieselbe durch . aus dem Maschinenbause ber worden ist, welches wenige Mi nuten vor der Explosion in Brand ge nihensein soll· Leute wurden durch Ob Mute gesandt, um die Arbeiter zu Wen und viele, welche in der Nähe , s sich befanden, enttamen, Wer-ed andere bei dem Versuch, durch ; Rauch und die Flammen zu drin — erstickten Die Rettungsarbeiten werden fort wenn man auch nur wenig hoff äså noch mehr Leute lebend her Essiu Ieise-Inzw. Um Brunhaldisstuhl, einer Felsen ;:» spattie, die mit der oberhalb Dükkheitng »seideUMauer« (betannt durch Cao « . O gleichnamigen Roman) in direkter bindu steht, ist es gelungen, ein die chichte der Mittelrdeinlande ichttges Felseneelief zu entdecken. elbe stellt in einer Länge von 40 TM und einer höhe von 37 Cim. Dappelgespann mit einem Wagen s tee dat. Die beiden Rasse spren in M recht-. Der Wagenlentet, de en eine Ledeekappe bedeckt, steht auf zweirädetigen Wagen und hätt M Obetllib stark nach vorn geneigt Ue beiden Ziegeln in den händen Zwi dem fekde und dem Reiter sinl is katholische Zeichen angebracht Wem-, Sonne und Sterne. Vo des Calbmond steht das Triquettun III Ins-alte Symbol der eueranzün W. welches sich spon auf de ’ «---:«-intelns in Troja, wie auf alt ·- » Mknzen vorfindet Hin sit-.- M des Wage-kreisten wir « « « W We Zä donien, der 335 v. Chr. ermor wur de, gearbeitet Seine Goldmünzen kquten ein volles Jahr ndert. na seinem ode bis zu den lliernT am Mittelrbein« und zwar Zuerst ins Originalem später in oersch echterten1 Nachbildungen Dem Künstler, der zdas Felsenbild schuf, muß um das Jahr ;:;00 eine Originalmiinze vorge legen haben. Mit dieser Zeitbestim mung sind zugleich feste Anhaltspunkte für die Erbauungszeit der vorgeschicht lichen »Heidenmau·er« gewonnen wor den. Zuerst wurden die Felsmende abgeschrägt, dann die Steine zum Bau der Ringmauer verwendet, endlich das Felfenbild in die Wand gehauen. Erst vor einiger Zeit wurde die betreffende Wand freigeräumt und hierauf das Bild vom Vorstande des Dürlheimer Alterthumsvereink bemerkt und festge stellt. Es ist nun von hohem Werthe für die oergleichende Alterthumsiunde, daß die Herrn Oberst v. Cohausen und Dr. Hammer-an zu demselben Resultat kamen in Bezug auf die Erbauungs zeit der Wälle aus dem Altiönig im Tuan wie Dr. Meblis am Brun-» baldig-stahl im Harigebirgr. Jm Brandschutt der Wälle aus dem Mild r· ianden die Frankfurer Herren eine thierlöpfige, einst emaillirte Fibula. Auch diese wurde um das Jahr I-00 vor Christus Von ihrem Träger oder ihrer Trägerin benützt. Beide Ring-l ivälle fallen demnach in »die mittlere la - Tene - Zeit« und die Erbauer derselben waren ohne Zweifel gallische Bolisstimme, die zu obiger Zeit ganz Süddsutfchland bis an das herzdni sche Waldfystem bewohnt hab-n. Die daheim-infi- bbcwumie in der »aus-h l Es ist eine nicht uninteressante Thatsache, daß es Pflanzen-Familien gibt, welche zahlreiche Arten in sich ber gen, die es dem Menschen gestatten, sie als Nahrungsmittel zu verwerthem daß es daneben aber auch solche Fami lien gibt, deren Arten, so zahlreich sie auch sonst sein mögen, fast durchweg das Gegentheil sind. Eine solche Fa milie ist die der Hahnensuß-Gewiichse oder Manuntulazeem Dieselben ver breiten sich über alle Zonen und Regio nen der Erde, und dennoch haben sie dem Menschen fast teine einzige Nähr pslanze gegeben, fast sammtliche Ar ten verhalten sich mehr oder weniger giftig und einige von ihnen stehen so gar unter den Giftpslanzen oben an, z. B. die Sturmhut-Arten (Aconitutn). Jn seiner »Shnopsig planiaruin dia phoricaruni« oder Uebersicht der Nun pflanzen der Erde zählte Dr. David August Rosenthal im Jahre 1862 über 127 Ranuntulazeen aus, aber nur eine einzige derselben hatte sich rühmen können, eine Ausnahme unter so vielen mindestens scharfen Pflanzen zu ma chen. Das war der als »Scharbo.t« bekannte Ranuncalus »Ficara L.«; ein Pflänzchen, welches schon im ersten Frühlinge von dessen Schöpfertraft zeugt, indem es, wo es einmal vor kommt, gewöhnlich eine Art von saftig griinern Teppiche tressenartig bildet. Wahrscheinlich ist Letzteres auch für das Volk Veranlassung gewesen, die niedliche Pflanze mit ihren herzförmi gen, etwas fleischigen Blättern als Kresse zu probiren, vevor sie ihre klei nen niedlichen gelben aneinonenartigen Blumen treibt, welche ganz an die oft mit ihr verbündete aber gistige »Am mone ranuneuloides L« erinnert. So mag es gekommen sein« daß man sie all eines der ersten Frühlings-Kräuter in die Küche brachte, nachdem dein man einen langen Winter hindurch aus alle grüne Speise, welche doch für die Blut Bereitung so außerordentlich wichtig ist, hatte verzichten müssen. Man weiß ja, daß frische Kräuter das beste Mittel sind, jene furchtbare Krankheit zu verhindern, die man Scharbock nennt und welche besonders Seeleute in früherer Zeit so ost betraf, wenn sie Monate lang·nur Fleisch hatten ver zehven müssen. Ei steht darum auch zu vermuthen, daß das Iraquxe Pflänzchen aus dem genannten Grun de von dem Volke »Schatboclstraut· zuerst genannt wurde. wie es noch hier und da beißt. Seitdem bennkt rnan das Kraut als Gemüfe und Salat na mentlich von Seiten des Volkes, wel ches in· manchen Gegenden Deutsch lands seit alter Zeit gewohnt ist, in die Wälder zu geben, um die Pflanze zu sammeln, wo sie an feuchten Stel len in Laubwäldekn mitunter ganze Wiesen bildet. Wer die Pflanze kennt-nnd sie ist ja allbekannt und recht gemein, wo sie einmal wächst-— weiß auch, daß sie an ihrem Wurzel ijeile eigenthiimliche gelbliche läng jliche Knöllchen treibt, die wohl auch in »den Blattachseln und zwar ganz ähn - lich erscheinen, wie bei manchen anderen Rankengewiichsen lartosselartig eß bare Knollen sich aus den Blattwiws leln entwickeln, z. B. bei »Dioseorea der wärmeren Zonen. Zwar bleiben die Scharbosck - Knöllchen nur klein dennoch enthalten sie ein gesundes Stärkmebl nnd sind deshalb ebenfalls in die Küche gelominen Das Voll nennt sie on gewissen Orten »Dir-i nelssMana«, und da solche Knöllchen, sobald die Pflanze irn Sommer welkt, und abstirbt, oft vom Regen in bergi en Geisenden von den G hängen abge ifiilt werden, so bat sich daraus ie Haue von einein »Genetde-Regen« im solle gebildet Uebrigens ist man bei wen niåt M Oel-lieben sondern ksitt-it MMUS m der Natu- ot ’, » (· » . J: k« e sie wie napms vekzehkt, weich- siehe-· auch nur als Frühlings-Knospen ge gen Scharbock und ähnliche Leiden in oie Küche wanderten. Es scheint übri gens, als ob bei uns mehr die Bewoh ner bergiger Gegenden die Pflanze kennen und zu gebrauchen verstehen. Ein Umstand, welcher sich dadurch leicht erklärt, daß sie dann auch die är meren Menschen zu sein pflegen und in Folge dessen ein schärferez Auge siir die freien Gaben der Natur haben, welch: das Volk ja von alter Zeit her so recht als einen freien Speiseschrant betrachtete. Obwohl aber nun die hahnensuß-Gewächse durch ihre allge meine Giftigteit den Menschen abhold sind, stehen sie doch aus der anderen Seite wieder einzig da, nämlich als Zierpflanzen Sehr viele von ihnen, z. B. gerade die Sturmhut - Arten, Niestourz, »Helleboruö«, Päonien und dergleichen prangen als allbeliebte Zierden in unseren Gärten und erfreu en wenigstens durch oft prächtige For mung oder Färbung ihrer Blumen das Auge des Beschauers-. Nirgends in« der Pflanzenwelt dürften Giftigteit und Blumenschmuck so nabe bei ein ander stehen, wie bei den Ranunlula zeen. Verm-mem- m Deutschland. Die verschiedenen Berufsattem die im deutschen Reiche vertreten sind,«so wie die Zahl der selbstständigen Ge schäfte, führt ein kleines soeben erschie nenes Heftchen auf, welches kaufmän nischen Zwecken dienen soll. Voraus gesetzt, daß die angegebenen Zahlen den Lhatsachen entsprechen, so würde, wie der »Conf.« mittheilt, das Gaftwirths Gewerbe arn meisten vertreten sein. Es giebt darin 69,»00 selbstständige Geschäfte. Dann kommen die Ma terial- und KolonialwaaremGeschäfte rnit 66,000 Handlungen. Man zählt im deutschen Reich 45,000 Bäcker, 39, 000 Tischler und :.«-7,200 Schlächter, 19,500 Anstreicher und Maler-, 28,000 Manufaktur,- Mode- und Schnitt-vera ren-Geschafte. Hierzu tornrnen noch 6900 Herren- und Kindergarderobe Geschäfte. Es igiebt 16,500 Memb ner und Blechwaaren-Handlungen, 16,»00 Schlossereien. Sehr groß ist die Zahl der Mühlenbesitzer, es giebt deren 50,7()0. Papier- und Schreib waaren kann man in 8000 Geschäften taufen. Wer sich photographiren las sen will, findet dazu in 55300 Ateliers Gelegenheit. Für das Se.lentheil for-« gen 15,000 evangelische, 14,6(:-0 rathe-; lixchse Geistliche und 2220 Rabbiner und iüdische Religionsiehrer. Mans zählt 95,200 Lehrer, 1425 höhere Lebt-« anstatten für Knaben und 600 für Mädchen. Rentierg und Rentierens werden 80,800 gezählt- Für Rauche-: sorgen 11,000 Cigarenbandlungen De- i tail, 4450 Cigarrenfabeiken und 1070 Eigarren - Engroßhandlungen. Die; Wohnräume können durch 13,5()0 Ta-« peziere und Dekorateure verschönert werden. Die Freunde eines »guten« Tropfens« können ihre »Proben« in 10,200 Weinhandlungen und Weinstu ben anstellen, während für große undI kleine Süßmiiulchen 7200 Condito reien sorgen. Für die Löschung te Durfteö sorgen außerdem 14,400 Bier braueteien, 8300 Brennereien liefern Deutschland den Branntwein-Die Bank- und Wechsel-Geschäfte besorgen 4200 Bankiers-. 4000 Aktien-Gesell-« schaften füllen die Courszettel der ver-. schiedenen Börsen. Es giebt 3000 Leute, die mit alten Kleidern handeln. Wer etwas bekannt zu machen hat, kann das durch die Vermittelung von 600 Annoncen-Expeditionen tbun.’ Wer holz und Kohlen kaufen will, kann es in 14,000 Brennmatetialien Handlungen besorgen. Man kann sich in 474 Kur- und Badeorten erholen, as«’ 17 elektrischen Bahnen spazieren fahren, für fernere Beförderung sorgen 16 PferdebahnOesellschaften Für die Einrichtu elektrischer Beleuchtung sind 630 Gechäfte vorhanden. 480 Personen treiben das Gewerbe als Fondmaller und 880 das noch schwie xiaere Geschäft als Kommerzien- und Kommissionsräthe. Wer sich einfber ren lassen will, tann seine Wahl zwi schen 146 Gefängnissen treffen. Es giebt 67 Hundezüchtereien und 223 Ir ren- und Jdioten - Anstalten. 3360 MnsilRonservatorien sorgen für die Ausbildung im Klavierspiel. Der deutschen Armee stehen 548 Osfiziers Kosinos zur Verfügung« Die Damen welche sich gern putzen, können das bei 9800 Putzmacherinnen besorgen lassen. Es giebt 970 Schornsteinfeger 50051 Hebammen setzen deutsche Weltbürger und Weltbürgerinnen in die Welt, die ibr Leben in 56 Beksicherunag:Gesell schaften versichern können. Wenn sie erlranlen, lönnen sie sich durch 19,000 Aerzte und 4700 Apotbeter heilen las sen, ferner sot en 1900 Krankenpfle aer und Kran enpflegerinnen für sie. Wenn sie in 2500 heilanftslten nicht gesund werden« können sit sich durch 220 BeerdigungsRomtoirs begraben lassen, und ihr Andenken tann der Nachwelt durch 465 Grabdeninral-Fa brilen erhalten bleiben. - Die Aufregung wegen ver Ent deckung von Goldadern in Wichtta Mountainö, 75 Meilen westlich von E l R e n o, Oklahoma, nimmt za. Die ..Goldfelder« liegen innerhalb der Re servation der Monm- unb txt-manche Jndianer unddtese müsset-, solange sie nicht auf die Löndereten verzichtet ba bew itzt M W VIII die sun . -- tw,»se --." MS « net-tu im Massenarmut-. « Ueber die Anwendung des Tuberkus linö zur Feststellung der Tuberkulose bei Rindern bringen die .Mittheilun gen der deutschen Landwirthschastsge sellschaft« eine Aeußerung des Profes sors der thierärztlcchen Vochschule zu Berlin, Eggeling, welche von allgemei nem Interesse sein dürfte. Das Tu bertulin hat sich zu obigem Zwecke, wie bekannt, als ein witksames Mittel er wiesen, denn regelmäßig steigert sich unter Auftreten verschiedener anderer charakteristischer Anzeichen die Körper temperatur, sobald das Mittel unter die Haut gespritzt wird, wodurch die Feststellun der Tubertulose mit Si cherheit ersolgen kann. Zu bemerken ist hierbei, daß das Mittel gerade dann, wenn die Tuberkelherde oft noch mi ttostopisch klein sind, sich also die Krankheit irn allerersten Stadium be ifindet und somit aus andere Weise am lebenden Thiere kaum, jedensalls nicht annähernd mit Sicherheit festgestellt werden könnte, eine starke Reaktion, ost stärker als bei vorgeschrittenem Stadium im Organismus hervorruft. Es ist demnach der Thierziichter mit» Hilfe des Tuberkulinä in der Lage,3 aus seinem Viehbeftand zu Zuchtztve clen diejenigen Thiere auszuwiihlen,! weistu vollkommen gesund sind und da-l her in den meisten Fällen für die Krankheit überhaupt nicht veranlagt sein werden. i Professor Eggeling impfte im Au-« gust v. J. auf einem Gute 36 Kühe und einen Bullen mit Tuberlulin, wo rauf 30 Kühe und der Bulle durch Temperatur - Steigerungen reagirten. Sämmtliche geimpsten Thiere wurden geschlachtet und von dem genannten Herrn untersucht. Die Untersuchung ergab Tuberkelherde bei den 30 Kühen und dein Bullen, während die 6 Kühe, welche nicht reagirt hatten, sich als voll kommen gesund erwiesen. Nur diese letzteren hätten demnach zur Zucht Ber wendung finden dürfen, wahrend die übrigen 30 und der Bulle von der Zucht auszuschließen gewesen wären. Wenn eine derartige scharfe Musterung in gewissenhafter Weise in jeder Gene ration vorgenommen werden würde, was ohne alle Gefahr oder Nachtheil fiir die betreffenden Thiere geschehen kann, so wiirde mit den Jahren diese heimtiirtische Krantheit mehr und mehr unter unseren Rinderheerden angster ben. Bisher hat sie in erschreckender Weise zugenommen, was wohl in er ster Linie daraus zurückzuführen ist, daß man sich daran gewöhnt hat, bei der Auswahl der Zucht weniger nor male, ebenmäßig gebauke Fiugrerh als vielmehr diejenigen Individuen zu berücksichtigen, welche als vorzügliche Milchthiere bekannt oder von solchen abstammend in hohem Grade die Kör performen einer guten Milchtuh, also vor Allem eine kräftig entwickelte hin terpartie aufweisen, deren Entwicke lung durch Geschlechter hindurch aui Kosten der Brust und somit der Lunge vor sich gegangen ist. hierdurch wird in vielen Fällen liinstlich die Anlage zur Lunaentubertulose angezüchtet und von Geschlecht zu Geschlecht steigend vererbt. Denn es liegt auf der Hand, daß eine eingeengte, weniger kräftig entwickelte Lunge den Tuberkelbazillen nicht in dem Grade zu widerstehen ver mag, wie eine normal entwickelte. Wegen der Möglichkeit der Ueber tragung der Tubertulose von einem Organismus aus den anderen durch Genuß tuberlulosen Fleisches. haben neuerdin s, wie das »Gemraldlatt der Bakterio ogie« mittheilt, zahlreiche wis senschaftliche Versuche mit negativem Ergebnisse stattgefunden, woraus so lange, bis das Gegentheil erwiesen ist, gefolgert werden darf, daß die Ueber tragung aller Wahrscheinlichkeit nach, wenn auch nicht ausgeschlossen ist« so doch zu den Seltenheiten gehört. » tie Mars-Casentin Eine Lösung des Räthselö der Marstanäle dürste nunmehr mit ei nein beträchtlichen Grade von Wahr scheinlichkeit vorliegen. Jn dieser Be ziehung ist der Astronomie die Schwe sterwissenschast Geologie zu hilse ge kommen. Seit Jahren schon batte der große sranzösische Geologe Daubree versucht, durch zweckmäßig angeord nete Experimente den Gesetzen aus die Spur zu kommen, nach denen sich die äußere Struttur der Erdrinde gestaltet bat. Bei ähnlichen Versuchen, die kürzlich ein englischer Geologe mit sphärischen Glas-platten ausfübrte, wobei dieselben also gewaltigen Span nungen und Drehungstriisten ausge setzt wurden. hat man folgende merk würdige Beobachtun en gemacht. Aus allen angewandten lasplatten treten deutlich-zwei Bruchliniensnsterne her vor, die einander unter nahezu rechten Winkeln durchsehen. Vielsach erschei nen die Linien eines jeden dieser Sy steme als Doppellinien, deren beide Komponenten parallel neben einander herlaufen. Endlich- kommt es seht bäutia por, daß eine solche Bruchlinie plöylich an einem beliebigen Punkte der Platte aufhört. Die hier geschil derten Züge jene Systems von Bruch nnien find um« wie sich vie Les-: ek innekn, mit buchstiiblicher Treue auch die Qitae des Systems der Marstaniile. Wie dürfen wohl annehmen, daß in der Oberflächentrnste des Mart die näm lichen Schub· und Deutltriifte wirken tselche ant der Erde das äußere Reliet Wtmät haben. Ei werden sich WIHW Imm- mittlem to tu W seit TDenn aus dein Mars herrf eine viel intensivere Thätigleit des affers alt je aus der Erde. Jrn Marsfomnrer schmelzen aus der betreffenden dalblui Tgel geradezu gigantische Eröniafsem ,Das so entstehende Wasser wird aber eine denudirende Wirlung auf die Oberfläche ausüben, für die wir hier lein Analogon haben. Namentlich in den Bruchlinien, die ja doch schwär chere Stellen der Kruste bezeichnen, » wird die Denudation eine mächtige sein und Tbäler oder «Kaniile« bilden kön nen, die breit genug sind, um von der »(Frde aus gesehen zu werden. Die Ranäle des Mars dürfen wir also wohl laufsassen als das System von Bruch slinien in der Oberslächeniruste des Planeten, welches feine Entstehung den durch die Zusammenziehung des Mars hervorgerufenen Schub- und "Drucklrästen verdankt. Die Dimen sionen dieser Bruchlinien sind so außer ordentlich in Folge der mächtigen De nudationstvirlungen aus den Mars. lsiiie ungemiimtlitie Sei-reife. Die »Willie Reed« fegelte am Z. September 1891 mit einer Ladung Waaren von Philadelphia nach Kobe in Japan. Während der ersten paar Wochen ging Alles gut, bis daß der zweite Offizier John Turner zum Ca pitän tam und ihm mittheilte, daß die Mannschaft, bestehend aus 26 Mann, mit den ihnen gewahrten Nationen un zufrieden fkei. Der Capitan hielt die Verpslegu g der Matrofen für vor züglich und tiimmerte sich nicht weiter um die Beschwerde. Bald darauf brachte der Capitiin in Erfahrung, daß der zweite Offizier die Mannfchaften mit Duplitatschliisseln zur Speifetain mer des Schiffes versehen hatte und daß sich die Matrofen recht gütlich tha ten. Als das Schiff in die Nähe der Sunda Engen tain, nahm Turner den Matrofen die Schlüssel wieder ab, wag gar böses Blut machte. Bei den Suwv da Straitg tain ein Boot mit Einge borenen an das Schiff heran, die die Matrofen mit Frucht und schlechtem Schnaps versahen. Jetzt war das Unglück erst geschehen. Die Mutw sen betrauten sich einer nach dem an dern, und ohe es sich der Kapitiin ver sehen tonnte, hatte Turner mit drei Matrosen, Namens Schneider, Peter son und Georg Welzmann, Streit, wo bei er von seinem Revolver Gebrauch machte und seine Gegner mehr oder minder schwer verletzte. Ein Matrose, Namens Pate, mußte wegen feiner Hef tigteit sogar in Ketten gelegt werden. Als die übrigen Matrosen dies gewahr wurden, weigerten sie sich. weiter zu ar beiten, und Kapitän Yate mußte den Gefangenen steigeben. Jn Kobe an getonimen, ließ der Kapitan die an der Meuterei Betheiligten vor den ameri tanischen Konsul rufen, der sie mit Ge fängnißstrafen von 10 bis 20 Tagen belegte. Jn Singapore entliefz der Kapitön den aufriihrerifchen zweiten Offizier Turner und segelte mit einer fast ganz neuen Bemannung heim wärts. Am Sonntag langte er in New Yort ein und ist froh, daß diese schreckliche, an gefahrvollen Stunden so reiche Reife glücklich vorüber ist. fwfDer in einem aufgegebenen Schachte einer Kohlengrube bei B r a d d o ct in Pennsylvanien dieser Tage hängend aufgefundene Leichnam ist als der von Thomas Borland aus Pittsburg ertannt worden. Borland verschwand am 31. Januar 1891 spur los aus feiner Wohnung, während er an heftiger Grippe litt und jedenfalls hatte die Krankheit seinen Geist so sehr umnachtet, dasz er sich in dem erwähn ten Schachte erhängt hat. Der Leich nam war fast eingetrocknet und zeigte einen starken Haarwuchs, der jeden falls durch den Eintritt des Todes nicht sogleich zum Stillstand gebracht worden war. « Rorie Allen, eine Jrrsinnige, die Tochter eines reichen in der Nähe von W i n d s o r, Missouri, lebenden Far niers wurde von einem entsetzlichen Sis« ifal ereilt. Das unglückliche Frauenzimmer war schwachsinnig gebo ren und war in den letzten Jahren in einem engen Käfig Cl) in einem, wenige Yards von ihrer elterlichen entfernten Gebäude gefangen gehalten worden. Man hatte in einem neben demselben befindlichen Ofen Feuer angemacht und die Jrrsinnige dann allein gelassen. Es war ihr gelungen, aus deni Käfig zu entkommen und sich dein Ofen zu nähern. Jhre Kleider fingen Feuer und sie verbrannte, ehe ihr Hülfe gebracht werden konnte. —---—Eine lebendige Verfärbung des Seewassers von sehr merlwürdiqer Art wird aus Port Jaclson« dem Ha sen vri Sydneh in Neufiidwales (Au stralien), gemeldet. Dort zeigte sich das Wasser plößlich stellenweise blut roth, und zwar wurde diese Erschei nung dem Eint-ringen oder der unge heuren Entwickelung mikroskopischer Glenodien zugeschrieben. welche in Zeit von wenigen Tagen die Hälfte aller im Strandwasser lebenden Thiere vernich ten. Fast alle zweischaligen Lebeweien (Muschelthiere), welche von jenen win zig kleinen Geschöpfen infizirt wurden, starben. besonders wurden die Austern betien furchtbar verherrl; man vermu thet, daß die Austern iene Jnfuforien massenweise verschlangen und dadurch vergiftel wurden. obschon die See fel ten giftige Nahrung darbietet. Uebri gens erklärt diese Erscheinung mög licherweise das listere Bei-schwinden der ! « « QMOMKMO Was ein Chinefe über Herein sage. Jn dem in «Canton erscheinenden Blatte »Lo - at - sin« hat ein hoher chinesischer Beamter die Eindrücke ge schildert, welche er bei einem Besuche Verlin’s empfangen hat. »Das Ge wühl in den Straßen« —- schretbt der be opste Beobachter unter Anderem — «ift nicht so koß wie bei uns. Aber in der hauptftraße giebt es eine große Zahl Wagen und auch solche aus Ei sensträngen tausende, und das macht einen bösen Lärm. sDasiir sind die Menschen ruhig, während die Menschen bei uns den Straßenlärnr verursachen. Das Schreien ist sogar von der Obrig keit verboten. Bei den vielen Wagen, die auch alle sehr schnell fahren, habe ich mich ost über den Muth der sich da zwischen bewegenden Knaben und Mädchen gewundert, aber auch über Oartlxerzigleit der Eltern, die solches ruhig dulden· Man sagte mir denn auch daß täglich Kinder überfahren werden ..... Soldaten sieht man wohl, aber nicht so viel, als man lauben sollte, da das Land ja drei M llionen hab-n solt. Von den Frauen haben einige unsere Tracht angenommen, in dem sie einen, sogar zwei Zöpfe lang herunterhängen lassen, doch sind dies nur ganz junge Frauen, die solches "thun. Abends sind die Straßen er leuchtet. Niemand braucht eine Fackel, aber obwohl sich die Leute fiir sehr tlug halten, thun sie doch mir Unver ständliches. Anstatt die Straßen hel ler zu machen, damit, während die guten Menschen schlafen, die schlechten nickt im Dunteln Böses thun, oder wenn sie solches verübt, besser ergrif sen trerden tönnen, werden Nachts die in den Straßen aufgestellten leuchten den Pfähle theils schlechter brennend gemacht, theils ganz ausgeläscht.« Auch die Knaben der Schule von Braten bill, in Australien, wo tiirzlich ein Ausstand der Bergleute stattfand, hatte, tvie australische Blätter melden, das Streitfieber ergriffen. Auf ei nen Schlag verließ die ganze Knaben schaar die Schule und nahm den Weg in’s Feld, wo sie einen Ausschuß wähl ten und eine tinndgebung abfaßten. Das ging Alles so schnell und pro grammrnäßig vor sich, als ob die Kna ben alte Streiter gewesen wären. Ih re Forderungen waren: weniger Geo metie, weniger Algebra, weniger Prit gel und mehr Ferien. Der Direttor der Schule scheint gerade nicht dagewe sen zu sein, als der Auszug der- Ju gend erfolgte. Ebenso schnell und thatträftig handelte er, als er in die Schule tarn. Zuerst bekam der Aus schuß den Rohrstoct tüchtig zu fühlen. Das wirtte Wunder. Fünfzehn Mi nuten später war der Ausstand zu En de. —-,-zur Hebung des Handels mit Mexito von Philadelphia aus hat ein Kolnite der hiesigen Handels Liga unt Unterschriften ersucht fiir Vergrößerung des Kapitals der mexi tanischen internationalen Dann-ser Linie. Dasselbe hat guten Erfolg; es hat bereits Unterzeichnungen für W 000 erzielt und wird wahrscheinlich 8100,000 erlangen, wodurch das Ka pital jener Kompagnie auf 8150,000 tommen wird. Es sollen dann noch weitere drei Dampser zwischen Philos delphia und den häfen von Kuba und Mexilo in Dienst gestellt und wöchent tiche Fahrten emacht werden. Das Substrivtions- omite besteht aus den herren George E. Blabon, Charlesx W. Swary, E. h. Eure und R. J. Thompsom s---Ein russifcher Verbannter begna digt. Unter dem Namen Joseph Ja naz Strizitowsli wohnte in einem klei nen Hauschen im westlichen Theile von Cleveland, Ohio, der volnifche Graf Otlolinsti. Er hatte sich im Jahre 18613 an dem Aufftande Mieroslow li's gegen die Russen betheiligt, wurde gefangen genommen und nach Sibirien verbannt. Sein Vermögen wurde von der ruffifchen Regierung befchlag nahmt. Nach litjöhriger Gefangen fetmft entlam er jedoch und tömvfte im Jahre 1878 auf Seiten der Türten ge gen die Rassen Seither ift er in der Welt umhergewandert. Vor einigen Tagen erhielt er die Nachricht, er fei begnadigt worden und wird fofort nach feiner Heimath zurückkehren Sein Eigenthum, welches ihm wieder zuge ftellt wird, foll einen Werth von PL MWJOO haben. WEin Riefenvrozefz hat in hu m b o l d t, Tenn» begonnen und zu dem felben find von Illinois und von New York ein Duhend der bedeutendsten Ad votaten erfchienen. Als die Mobile und Ohio - Eifenbahn in den fünfzi ger Jahren gebaut wurde, erhielt sie von allen Counties, deren Gebiet fie berührt. fowie vom Staate Tenneffee vollständige Steuerfreiheit zugesichert, außer äußerft werthvollen Landfchens langen, jedoch mit der Bedingung, dafz das Recht der Steuerfreiheit mit dem Jahre, in dem die Bahngefellfchaft ihre erfte Dividende bezahle, erlöschen folle. Die Bahn hat bit-lang sieh ftets der Steuerbezahlung entzogen. indem ihre Aktionäre nie die Gewinnfte unter dem Namen einer Dividende erhielten. Steht haben der Staat Tennessee fowie fämmtliche Counties im Staate die Bahngefellschuii auf den Betrag der Steuern fett dein Jahre 1884 verklagt. Die Gefammtfumme beträgt itber eine Million DollaQ So viele Advotaten find überhaupt noeh nie in pnmboldt Wem-It Mos- vite set wes oc